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Die Erfindung betrifft ein Zentralversorgungssystem, wie es beispielsweise in Gebäuden oder dergleichen zur Versorgung eines Notbeleuchtungssystems, sicherheitsrelevanter Einrichtungen oder dergleichen eingesetzt wird.
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Ein solches Zentralversorgungssystem weist in der Regel eine Netzstromversorgung und eine Notstromversorgung auf, zwischen denen umschaltbar ist. Fällt beispielsweise die Netzstromversorgung aus, wird durch das Zentralversorgungssystem auf die Notstromversorgung umgeschaltet. Das Zentralversorgungssystem ist über die entsprechenden Stromversorgungen mit einer Mehrzahl von insbesondere in parallelen Stromkreisen verschalteten Leuchten verbunden. Solche Leuchten umfassen beispielsweise Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten, Leuchten für Dauerlicht, Bereitschaftslicht, geschaltetes Dauerlicht oder dergleichen. Jedem Stromkreis mit entsprechenden Leuchten ist wenigstens Leitungsschutzschalteinrichtung zugeordnet, um den entsprechenden Strang beispielsweise bei Auftreten eines Kurzschlusses oder dergleichen abzuschalten. Die übrigen Stromkreise können gegebenenfalls weiterhin betrieben werden. Um die entsprechende Netzstromversorgung bzw. Notstromversorgung mit den Stromkreisen verbinden zu können, sind zwischen diesen und den Stromkreisen jeweils erste bzw. zweite Schalteinrichtung angeordnet. Weiterhin weist die entsprechende Notstromversorgung in der Regel wenigstens einen Gleichrichter, eine Ladeeinrichtung, ein Leistungsspeicherelement und ggf. einen Wechselrichter auf.
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Ein aus der Praxis bekanntes Zentralversorgungssystem 1 ist in 1 dargestellt. Das Zentralversorgungssystem 1 ist über eine entsprechende Zuleitung mit einer Netzstromversorgung 2 verbunden. Parallel zu dieser ist eine Notstromversorgung 3 aus zumindest Gleichrichter 10, Ladeeinrichtung 11, Leistungsspeicherelement 12 in Form von Batterien und Wechselrichter 13 verbunden.
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Sowohl Netzstromversorgung als auch Notstromversorgung sind über eine erste Schalteinrichtung 8 bzw. eine zweite Schalteinrichtung 9 mit in parallelen Stromkreisen 4, 5 angeordneten Leuchten 6 verbunden. In jedem Strang Stromkreis kann eine Anzahl von Leuchten auch unterschiedlicher Art angeordnet sein. Außerdem weist jeder Stromkreis eine Leitungsschutzschalteinrichtung 7 auf.
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Im Normalzustand erfolgt die Versorgung der entsprechenden Stromkreise mit Leuchten von der Netzstromversorgung 2 her. Dabei ist die erste Schalteinrichtung 8 geschlossen und die zweite Schalteinrichtung 9 offen. Im Falle einer Notversorgung werden die Stromkreise mit ihren Leuchten mittels der Notstromversorgung 3 und des entsprechenden Leistungsspeicherelements 12 versorgt. Das heißt, in diesem Fall ist die Netzstromversorgung 2 beispielsweise ausgefallen, die erste Schalteinrichtung 8 geöffnet und die zweite Schalteinrichtung 9 geschlossen. Der Wechselrichter 13 ist zur Versorgung der Stromkreise mit Wechselspannung eingeschaltet.
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Tritt beispielsweise in einem Stromkreis 5 ein Kurzschluss oder ein ähnliches Ereignis auf, fallen alle Stromkreise aus und der Wechselrichter 13 erzeugt einen großen Strom, so dass die Leitungsschutzschalteinrichtung 7 des Stromkreis 5 ausgelöst wird. Bei den bekannten Zentralversorgungssystemen ist dabei die Leistung des Wechselrichters 13 um ein Vielfaches höher sein als die Leistung im Normalbetrieb. Der entsprechend hohe Strom wird benötigt, um die Leitungsschutzschalteinrichtung 7 des Stromkreises 5 auszulösen. Um einen solchen hohen Strom liefern zu können, muss der Wechselrichter 13 entsprechend ausgebildet sein. Dies führt zu erhöhtem Schaltungsaufwand und erhöhten Kosten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zentralversorgungssystem der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass, durch eine einfache Schaltung mit geringem Kostenaufwand, eine solche Ausbildung des Wechselrichters nicht mehr notwendig ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Insbesondere zeichnet sich der Anmeldungsgegenstand dadurch aus, dass eine Auslöseeinrichtung 14 zusätzlich vorgesehen ist, welche zumindest eine elektronische Schalteinrichtung, ein Strombegrenzungselement und eine dritte Schalteinrichtung aufweist, wobei diese Auslöseeinrichtung zwischen Notstromversorgung und Stromkreisen angeordnet ist. Die dritte Schalteinrichtung ist mit den Stromkreisen
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und einer Steuereinrichtung der Auslöseeinrichtung zwischen Wechselrichter und zumindest elektrischer Schalteinrichtung und dritter Schalteinrichtung verschaltet.
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Erfindungsgemäß kann diese Auslöseeinrichtung verwendet werden, um die entsprechende Leitungsschutzschalteinrichtung des entsprechenden Stromkreises, in dem ein Kurzschluss oder dergleichen auftritt, auszulösen. Die Steuereinrichtung erfasst über den Wechselrichter das Auftreten des Überstroms und veranlasst ein entsprechendes Ausschalten des Wechselrichters, um den Wechselrichterausgang vom Rest der Schaltung zu entkoppeln. Mittels elektronischen Schalteinrichtung, Strombegrenzungselement und dritter Schalteinrichtung erfolgt dann das Auslösen der entsprechenden Leitungsschutzschalteinrichtung oder eines entsprechenden Sicherungselements. Sobald dies erfolgt ist, kann die Versorgung der übrigen Stromkreise wiederhergestellt werden.
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An dieser Stelle sei noch angemerkt, dass die entsprechende Leitungsschutzschalteinrichtung dazu dient, beispielsweise Leitungen in dem entsprechenden Stromkreis zur Beschädigung durch Erwärmung und Folge zu hohen Stroms zu schützen. Eine solche Leitungsschutzschalteinrichtung ist in der Regel ein wiederverwendbares, nicht selbsttätig rückstellendes Sicherungselement, wobei auch der Einsatz von nicht wiederverwendbaren, thermisch auslösenden Sicherungen möglich ist. Dieses dient zum Abschalten eines entsprechenden Stromkreises bei Überlast und Kurzschluss.
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Die entsprechenden Schalteinrichtungen sind für gewöhnlich elektrisch oder elektromagnetisch betätigbare Schalter oder auch Sicherungen, die im Wesentlichen in üblicher Weise ausgebildet sind.
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Einfache und kostengünstige Ausführungsbeispiele für die elektronische Schalteinrichtung der Auslöseeinrichtung können beispielsweise ein IGBT, d. h., ein Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode, ein FET, d. h., ein Feldeffekttransistor o.Ä. sein.
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Um den Strom in der Auslöseeinrichtung in vorteilhafter Weise einfach begrenzen zu können, kann das entsprechende Strombegrenzungselement beispielsweise ein Widerstand, eine Drossel, ein stromgesteuerter bzw. strombegrenzter Konverter oder dergleichen sein.
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Ein Beispiel für einen solchen Konverter ist ein stromgesteuerter- bzw. -begrenzter Abwärtswandler.
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Um gegebenenfalls Wechselspannung den verschiedenen Stromkreisen von der Auslöseeinrichtung zuführen zu können, kann zwischen elektronischer Schalteinrichtung und dritter Schalteinrichtung ein Vierquadrantensteller verschaltet sein. Ein solcher besteht beispielsweise aus einer elektronischen H-Brückenschaltung mit vier Halbleiterschaltern, meist Transistoren, welche eine entsprechende Gleichspannung in eine Wechselspannung variabler Frequenzen bzw. variabler Pulsbreite umwandelt.
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Eine einfache Anordnung der entsprechenden Auslöseeinrichtung ergibt sich dadurch, wenn diese beispielsweise zwischen Leistungsspeicherelementen der Notstromversorgung und den Stromkreisen verschaltet ist. Auf diese Weise kann von der Auslöseeinrichtung der entsprechende Strom der Notstromversorgung verwendet werden.
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Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass die Auslöseeinrichtung zwischen zweiter Schaltschützeinrichtung Schalteinrichtung und den Stromkreisen verschaltet ist. In diesem Fall weist die Auslöseeinrichtung eine eigene Stromversorgung auf.
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Es besteht die Möglichkeit, dass die erfindungsgemäße Auslöseeinrichtung als nachrüstbares Modul ausgebildet ist. Das heißt, bei einem bereits installierten Zentralversorgungssystem kann eine solche Auslöseeinrichtung nachgerüstet werden.
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Das entsprechende Leistungsspeicherelement der Notstromversorgung kann beispielsweise eine Batterie, ein Kondensator oder dergleichen sein, damit ausreichend Leistung zum Betrieb der entsprechenden Stromkreise mit den Leuchten vorhanden ist. Ist die Netzstromversorgung in Betrieb, kann das entsprechende Leistungsspeicherelement der Notstromversorgung von Seiten der Netzstromversorgung her geladen werden. Verwendet die Auslöseeinrichtung das Leistungsspeicherelement der Notstromversorgung, kann dieses zum Auslösen einer Leitungsschutzschalteinrichtung bei einem entsprechenden Stromkreis eingesetzt werden.
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Es besteht allerdings ebenfalls die Möglichkeit, dass die Auslöseeinrichtung selbst eine Auslöseleistungsspeichereinheit aufweist, die ebenfalls als Batterie, Kondensator oder dergleichen ausgebildet sein kann.
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In diesem Zusammenhang ist es weiterhin als günstig anzusehen, wenn der Auslöseleistungsspeichereinheit ein Gleichrichter vorgeordnet ist. Durch diesen ist beispielsweise von Seiten der Notstromversorgung, als auch der herkömmlichen Stromversorgung, die Auslöseleistungsspeichereinheit aufladbar, wobei in diesem Fall die entsprechende Auslöseeinrichtung zwischen zweiter Schaltschutzeinrichtung und den Stromkreisen verschaltet ist. Das heißt, die Auslöseleistungsspeichereinheit kann mittels zugeordnetem Gleichrichter und über die zweite Schalteinrichtung, als auch normaler Versorgung, her geladen werden, solange die Auslöseeinrichtung nicht im Einsatz ist.
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Im Falle eines Kurzschlusses oder unzulässig hohen Stromes bei Notstromversorgung in zumindest einem Stromkreis, kann dieser Kurzschluss mittels der Steuereinrichtung von Seiten des Wechselrichters her erfassbar und entsprechend der Wechselrichter ausschaltbar sein.
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In der Regel ist es ausreichend, wenn die elektronische Schalteinrichtung der Auslöseeinrichtung im Falle eines Kurzschlusses für eine vorbestimmte Zeit einschaltbar ist. Eine solche Zeit beträgt beispielsweise mehr als 100 ms, um ausreichend Zeit zum Auslösen der entsprechenden Leitungsschutzschalteinrichtung zur Verfügung zu haben.
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Das heißt, erfindungsgemäß ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass bei eingeschalteter elektronischer Schalteinrichtung ein Strom der entsprechenden Leitungsschutzschalteinrichtung zu deren Auslösen zuführbar ist, und anschließend der Wechselrichter wieder einschaltbar ist, um nach Ausschalten der entsprechenden Leitungsschutzschalteinrichtung alle anderen Stromkreise wieder zu versorgen.
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Dabei erweist es sich weiterhin als vorteilhaft, wenn die zweite Leitungsschutzschalteinrichtung bei ausgeschaltetem Wechselrichter im offenen Schaltzustand ist. Dadurch wird sicher verhindert, dass ein hoher Strom im Schaltkreis fließt. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die elektronische Schalteinrichtung eine vorbestimmte Zeitperiode zum Zuführen von Strom an die entsprechende Leitungsschutzschalteinrichtung durchgeschaltet ist. Dabei kann sowohl ein konstanter Gleichstrom als auch ein gepulster Gleichstrom beispielsweise für den Zeitraum von mindestens 100 ms weitergeführt werden.
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Sobald die entsprechende Leitungsschutzschalteinrichtung durch die Auslöseeinrichtung ausgelöst ist, kann der Wechselrichter wieder eingeschaltet werden.
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Es wurde auch bereits darauf hingewiesen, dass nicht nur ein Gleichstrom, sondern auch ein Wechselstrom gegebenenfalls durch die Auslöseeinrichtung den Stromkreisen zugeführt wird, wobei beispielsweise durch den Vierquadrantensteller ein entsprechender Wechselstrom erzeugbar ist.
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Durch entsprechendes Wiedereinschalten des Wechselrichters sind erfindungsgemäß dann in einfacher Weise alle Stromkreise ohne Kurzschluss wieder versorgt.
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Weist die Auslöseeinrichtung über eine entsprechende Auslöseleistungsspeichereinheit auf, so kann diese nach Wiedereinschalten des Wechselrichters wieder aufladbar sein.
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Im Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der in den Zeichnungen beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Zentralversorgungssystem, welches aus der Praxis bekannt ist;
- 2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Zentralversorgungssystems mit erfindungsgemäßer Auslöseeinrichtung;
- 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Zentralversorgungssystems mit erfindergemäßer Auslöseeinrichtung;
- 4 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Zentralversorgungssystems mit erfindungsgemäßer Auslöseeinrichtung;
- 5 ein viertes Ausführungsbeispiel eines Zentralversorgungssystems mit erfindungsgemäßer Auslöseeinrichtung;
- 6 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Zentralversorgungssystems mit erfindungsgemäßer Auslöseeinrichtung; und
- 7 ein Diagramm zur Erläuterung des Zentralversorgungssystems mit Auslöseeinrichtung.
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In 2 ist ein erfindungsgemäßes Zentralversorgungssystem 1 in einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt. Dies umfasst die entsprechenden Einrichtungen nach 1, siehe Netzstromversorgung 2, Notstromversorgung 3, Stromkreis 4, Stromkreis 5, jeweils mit entsprechenden Leuchten 6, und den Einrichtungen der Netzstromversorgung 2, siehe erste Schalteinrichtung 8, und der Notstromversorgung 3, siehe Gleichrichter 10, Ladeeinrichtung 11, Leistungsspeicherelement 12, Wechselrichter 13, und zweite Schalteinrichtung 9. Die Funktionsweise entspricht der nach 1.
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In 2 ist zumindest teilweise parallel zur Notstromversorgung 3 ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Auslöseeinrichtung 14 dargestellt. Diese ist zwischen dem Leistungsspeicherelement 12 und den Stromkreisen 4, 5 verschaltet.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass sowohl für dieses Ausführungsbeispiel als auch für alle weiteren Ausführungsbeispiele die Anzahl der Stromkreise nicht auf zwei begrenzt ist, sondern beispielsweise 1 bis n Stromkreise 4, 5 parallel verschaltet sein können. Jeder Stromkreis 4, 5 weist dabei eine Mehrzahl von Leuchten 6 sowie jeweils zumindest eine Leitungsschutzschalteinrichtung 7 auf.
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Die Auslöseeinrichtung 14 weist eine Serienschaltung von elektronischer Schalteinrichtung 15, Strombegrenzungselement 16 und dritter Schalteinrichtung 17 auf. Diese sind mit dem Leistungsspeicherelement 12 der Notstromversorgung 3 verbunden. Zwischen Wechselrichter 13 und elektronische Schalteinrichtung 15 bzw. dritter Schalteinrichtung 17 ist eine Steuereinrichtung 18 der Auslöseeinrichtung 14 verschaltet. Diese erfasst einen entsprechenden Strom des Wechselrichters 13, um einen Kurzschluss in einem der Stromkreise 4, 5 zu erfassen. Wird ein solcher erfasst, erfolgt ein Ausschalten des Wechselrichters 13, ein Einschalten der elektronischen Schalteinrichtung 15 sowie ein Schließen der dritten Schalteinrichtung 17.
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Die Funktionsweise des Zentralversorgungssystems im Falle eines Kurzschlusses wurde bereits im Zusammenhang mit der 1 erläutert. Bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel nach 2 ergibt sich weiterhin, dass bei Netzstromversorgung bzw. Notstromversorgung die dritte Schalteinrichtung 17 jeweils offen ist.
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Im Falle eines Kurzschlusses beispielsweise im Stromkreis 5, erfolgt der Ausfall der Funktionalität aller Leuchten in den Stromkreisen. Aufgrund eines Erfassens einer entsprechenden Überlast erfolgt ein Ausschalten des Wechselrichters 13. Zu diesem Zeitpunkt kann die zweite Schalteinrichtung 9 offen und die dritte Schalteinrichtung 17 geschlossen sein. Die elektronische Schalteinrichtung 15 leitet für einen entsprechenden Zeitraum einen konstanten, oder gepulsten Gleichstrom oder Wechselstrom. Dieser ist durch das nachgeordnete Strombegrenzungselement 16, beispielsweise in Form eines Widerstandes 25, auf einen niedrigeren Wert begrenzt. Die entsprechende Leitungsschutzschalteinrichtung 7 wird ausgelöst, die dritte Schalteinrichtung 17 ist offen und die zweite Schalteinrichtung 9 ist geschlossen. Anschließend erfolgt ein erneutes Starten des Wechselrichters 13 und eine anschließende Versorgung aller Stromkreise, bis auf den Stromkreis 5.
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3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem im Wesentlichen elektronische Schalteinrichtung 15 und Strombegrenzungselement 16 in einem Bauteil integriert sind. Dieses Bauteil ist ein stromgesteuerter bzw. stromlimitierter Abwärtswandler 19. Die Funktionsweise entspricht im Wesentlichen der Funktionsweise von elektronischer Schaltvorrichtung 15 und Strombegrenzungselement 16. Auch die Anordnung der entsprechenden Bauelemente ist analog zu 2, so dass auf die Beschreibung dieser Figur verwiesen wird.
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In der Funktionsweise unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel der 3 von der nach 2 insbesondere dadurch, dass der Abwärtswandler 19 einen Gleichstrom oder einen gepulsten Strom entsprechend ebenfalls für einen Zeitraum von mehr als 100 ms bereitstellt, wobei dieser durch den Abwärtswandler bereits auf bestimmte Werte beschränkt ist. Die übrige Funktionsweise im Falle eines Kurzschlusses entspricht der Funktionsweise nach 2.
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Das dritte Ausführungsbeispiel nach 4 unterscheidet sich von dem nach 3 durch die zusätzliche Anordnung eines Vierquadrantenstellers 20 zwischen Abwärtswandler 19 und dritter Schalteinrichtung 17. Der Abwärtswandler 19 ist mit der Steuereinrichtung 18 verbunden.
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Netzstromversorgung 2 und Notstromversorgung 3 sind analog zu den vorangehenden Figuren aufgebaut.
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Die Funktionsweise des dritten Ausführungsbeispiels ist ebenfalls ähnlich, wobei in diesem Fall die Wellenform des Stroms der Hauptunterschied ist. Durch die Verwendung des Vierquadrantenstellers 20 kann ein Wechselstrom den Stromkreisen zugeführt werden.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass der entsprechende Vierquadrantensteller 20 nach 4 auch bei allen anderen Ausführungsbeispielen jeweils zusätzlich anordbar ist.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß Erfindung. Dies unterscheidet sich von den vorangehenden Ausführungsbeispielen dadurch, dass die Auslöseeinrichtung 14 zwischen zweiter Schalteinrichtung 9 und den Stromkreisen 4, 5 verschaltet ist. Dies führt dazu, dass kein Strom von dem Leistungsspeicherelement 12 der Notstromversorgung 3 bereitgestellt wird, sondern die Auslöseeinrichtung 14 über eine eigene Stromquelle in Form einer Auslöseleistungsspeichereinheit 22 verfügt. Dieses kann als Batterie 21, Kondensator 23 oder dergleichen ausgebildet sein. Der Auslöseleistungsspeichereinheit 22 ist ein Gleichrichter 24 zugeordnet, über den die Auslöseleistungsspeichereinheit von Seiten der Netzstromversorgung bzw. Notstromversorgung 2, 3 aufladbar ist.
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Die übrige Funktionsweise entspricht den Funktionsweisen den vorangehenden Ausführungsbeispielen.
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Bei 5 ergibt sich nur zusätzlich, dass beispielsweise im Falle der Netzstromversorgung und der geschlossenen ersten Schalteinrichtung 8 ein Laden der Auslöseleistungsspeichereinheit 22 über den Gleichrichter 24 erfolgen kann. Dies gilt ebenfalls dann, wenn der Wechselrichter 13 nach Erfassen des Kurzschlusses und Auslösen der entsprechenden Leitungsschutzschalteinrichtung 7 wieder eingeschaltet wird. Auch danach erfolgt dann zusätzlich zur Weiterversorgung der verbleibenden Stromkreise ebenfalls ein Aufladen der Auslöseleistungsspeichereinheit 22.
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Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel nach 6 ergibt sich eine ähnliche Funktionsweise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach 5, siehe Auslöseleistungsspeichereinheit 22 und Gleichrichter 24, wobei allerdings wieder elektronische Schalteinrichtung 15 und Strombegrenzungselement 16 durch einen Abwärtswandler 19 ersetzt sind.
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Das heißt, das entsprechend Strombegrenzungselement 16 beispielsweise in Form eines Widerstandes 25 ist in dem Abwärtswandler 19 integriert.
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Im Übrigen ergibt sich eine analoge Funktionsweise wie bei den vorangehenden Figuren.
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7 zeigt ein Diagramm mit Spannungen bzw. Strömen in den verschiedenen Teilen des Zentralversorgungssystems beispielsweise nach 2. Dies gilt allerdings analog ebenfalls für die weiteren Ausführungsbeispiele nach 3 bis 6.
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Im obersten Diagramm ist die Spannung der Netzstromversorgung 2 dargestellt. Im Diagramm darunter die Spannung der Notstromversorgung 3. Im folgenden Diagramm darunter der Strom der Auslöseeinrichtung 14 und in den drei unteren Diagrammen jeweils der Strom im Stromkreis 4, im Stromkreis 5 bzw. in allen Stromkreisen für alle Leuchten. Zum Zeitpunkt, gekennzeichnet durch 26, 27, 28 am linken Rand der 7 ist die erste Schalteinrichtung 8 geschlossen und zweite sowie dritte Schalteinrichtung 9, 17 sind offen. Zum Zeitpunkt 29 folgt ein Ausfall der Netzstromversorgung 2. Zum Zeitpunkt 30 öffnet die erste Schalteinrichtung 8 und zum Zeitpunkt 31 schließt die zweite Schalteinrichtung 9. Das heißt, es wird von Versorgung über Netzstromversorgung auf Versorgung über Notstromversorgung umgeschaltet.
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Zum Zeitpunkt 32 startet der Wechselrichter 13 und die Versorgung mit Spannung bzw. ein entsprechender Stromfluss findet statt. Zum Zeitpunkt 33 tritt ein Kurzschluss beispielsweise einer Leuchte im Stromkreis 5 auf. Dies führt zum Öffnen der zweiten Schalteinrichtung 9 und zum Schließen der dritten Schalteinrichtung 17, siehe die Zeitpunkte 34 und 35. Ist die dritte Schalteinrichtung 17 geschlossen, fließt ein entsprechender Strom in der Auslöseeinrichtung 14 und die Auslöseeinrichtung 14 beginnt ihre Tätigkeit durch die elektronische Schalteinrichtung 15 und Zufuhr eines entsprechenden Stroms zur Leitungsschutzschalteinrichtung 7 des Stromkreises 5. Dadurch wird diese Leitungsschutzschalteinrichtung 7 ausgelöst. Dazu ist eine gewisse Zeit erforderlich, die beispielsweise größer als 100 ms ist, siehe Bezugszeichen 36 in 7. Nach Beendigung dieses Zeitraums wird die elektronische Schalteinrichtung 15 der Auslöseeinrichtung 14 nicht mehr betätigt, siehe Zeitpunkt 37 und anschließend bei 38 die dritte Schaltschutzeinrichtung 17 geöffnet und die zweite Schalteinrichtung 9 geschlossen. Sobald dies erfolgt ist, erfolgt bei 39 ein erneutes Starten des Wechselrichters 13, durch den dann eine entsprechende Wechselspannung, siehe das zweite Diagramm von in den Stromkreisen, bis auf den Stromkreis 5 zugeführt wird, und ein entsprechender Strom, siehe 40, in allen Leuchten fließt, siehe das unterste Diagramm in 7.
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Erfindungsgemäß ergibt sich somit, dass ein Kurzschluss in einfacher Weise in einem der Stromkreise erfasst wird, der Wechselrichter 13 ausgeschaltet wird, und gleichzeitig eine elektronische Schalteinrichtung 15 in entsprechender Weise betätigt wird, um mittels der Auslöseeinrichtung 14 eine Leitungsschutzschalteinrichtung 7 des Stromkreises 5 auszulösen, in dem der Kurzschluss stattfindet. Ein begrenzter Strom wird dazu verwendet. Anschließend, d. h., nach Auslösen der entsprechenden Leitungsschutzschalteinrichtung 7, erfolgt ein erneutes Starten des Wechselrichters 13 und eine Versorgung der verbleibenden Stromkreise und insbesondere der dort angeordneten Leuchten.
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Es besteht nicht mehr die Notwendigkeit, dass der Wechselrichter zur Bereitstellung großer Ströme ausgelegt sein muss und es kann mit insgesamt geringeren Strömen im Fall eines Kurzschlusses zum Auslösen einer entsprechenden Leitungsschutzschalteinrichtung gearbeitet werden.