DE102020128360B3

DE102020128360B3 - Actuator for adjusting a front cover of a motor vehicle in the event of a pedestrian impact

Info

Publication number: DE102020128360B3
Application number: DE102020128360.1A
Authority: DE
Inventors: Timo Czechtizky; Harald Neidlein
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2020-10-28
Filing date: 2020-10-28
Publication date: 2021-12-09
Anticipated expiration: 2040-10-29

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Aktuator (1), geeignet zum Anstellen eines Frontdeckels eines Kraftfahrzeugs bei einem Fußgängeranprall, umfassend- ein Druckrohr (2), das eine stirnseitige Außenöffnung aufweist,- ein Betätigungsmittel (3), das innerhalb des Druckrohrs (2) angeordnet und darin axial bewegbar geführt ist, wobei sich das Betätigungsmittel (3) abschnittsweise durch die Außenöffnung des Druckrohrs (2) hindurch nach außen erstreckt und so ausgebildet ist, dass es an eine Scharniervorrichtung für den Frontdeckel oder unmittelbar an den Frontdeckel anschließbar ist, sowie- eine Zündeinrichtung (4), die bei einem Fußgängeranprall aktivierbar ist, so dass das Betätigungsmittel (3) aus einer ersten, inaktiven Stellung in eine zweite, aktive Stellung bewegbar ist, in der der Frontdeckel mittels des Aktuators (1) angestellt ist, wobei der Aktuator (1) ein Verriegelungsmittel (5) aufweist, das im Bereich der Außenöffnung des Druckrohrs (2) angeordnet ist und sich zumindest abschnittsweise um das Betätigungsmittel (3) herum erstreckt, und dass das Betätigungsmittel (3) eine Aufnahmenut (32) aufweist, in die das Verriegelungsmittel (5) in der zweiten Stellung des Betätigungsmittels (3) eingreift.The invention relates to an actuator (1) suitable for adjusting a front cover of a motor vehicle in the event of a pedestrian impact, comprising - a pressure pipe (2) which has an outer opening on the end face, - an actuating means (3) which is arranged inside the pressure pipe (2) and is guided axially movably therein, the actuating means (3) extending in sections through the outer opening of the pressure tube (2) to the outside and being designed so that it can be connected to a hinge device for the front cover or directly to the front cover, as well as a Ignition device (4) which can be activated in the event of a pedestrian impact, so that the actuating means (3) can be moved from a first, inactive position to a second, active position in which the front cover is activated by means of the actuator (1), the actuator (1) has a locking means (5) which is arranged in the region of the outer opening of the pressure pipe (2) and which extends at least partially ise extends around the actuating means (3), and that the actuating means (3) has a receiving groove (32) into which the locking means (5) engages in the second position of the actuating means (3).

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aktuator, geeignet zum Anstellen eines Frontdeckels eines Kraftfahrzeugs bei einem Fußgängeranprall, umfassend ein Druckrohr, das eine stirnseitige Außenöffnung aufweist, ein Betätigungsmittel, das innerhalb des Druckrohrs angeordnet und darin axial bewegbar geführt ist, wobei sich das Betätigungsmittel abschnittsweise durch die Außenöffnung des Druckrohrs hindurch nach außen erstreckt und so ausgebildet ist, dass es an eine Scharniervorrichtung für den Frontdeckel oder unmittelbar an den Frontdeckel anschließbar ist, sowie eine Zündeinrichtung, die bei einem Fußgängeranprall aktivierbar ist, so dass das Betätigungsmittel aus einer ersten, inaktiven Stellung in eine zweite, aktive Stellung bewegbar ist, in der der Frontdeckel mittels des Aktuators angestellt ist, wobei der Aktuator ein Verriegelungsmittel aufweist, das im Bereich der Außenöffnung des Druckrohrs angeordnet ist und sich zumindest abschnittsweise um das Betätigungsmittel herum erstreckt, wobei das Betätigungsmittel eine Aufnahmenut aufweist, in die das Verriegelungsmittel in der zweiten Stellung des Betätigungsmittels eingreift, und wobei der Aktuator eine Halteeinrichtung aufweist, mittels derer der Aktuator an einer fahrzeugseitigen Aktuatoraufnahme befestigbar ist.The present invention relates to an actuator suitable for adjusting a front cover of a motor vehicle in the event of a pedestrian impact, comprising a pressure tube which has an end-face outer opening, an actuating means which is arranged within the pressure tube and is guided axially movably therein, the actuating means extending in sections through the The outer opening of the pressure tube extends outward through it and is designed so that it can be connected to a hinge device for the front cover or directly to the front cover, as well as an ignition device that can be activated in the event of a pedestrian impact, so that the actuating means from a first, inactive position in a second, active position can be moved, in which the front cover is adjusted by means of the actuator, the actuator having a locking means which is arranged in the area of the outer opening of the pressure tube and only partially extends around the actuating means stretching, the actuating means having a receiving groove into which the locking means engages in the second position of the actuating means, and the actuator having a holding device by means of which the actuator can be attached to a vehicle-side actuator receptacle.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, einen Frontdeckel eines Kraftfahrzeugs mit einer aktiven Fußgängerschutzeinrichtung auszustatten, die einen Aktuator aufweist, um im Falle eines Unfalls mit einem Fußgänger den Frontdeckel anzustellen. Durch die Anstellung des Frontdeckels mittels des Aktuators und einer damit mechanisch zusammenwirkenden Scharniervorrichtung wird bei einem Fußgängeranprall ein größerer Deformationsweg zur Verfügung gestellt, um dadurch die Verletzungsgefahr für den Fußgänger zu reduzieren. Beispiele für derartige aktive Fußgängerschutzeinrichtungen liefern die DE 10 2016 113 684 A1 sowie die DE 10 2013 105 826 A1 .It is known from the prior art to equip a front cover of a motor vehicle with an active pedestrian protection device which has an actuator in order to turn on the front cover in the event of an accident with a pedestrian. By adjusting the front cover by means of the actuator and a hinge device that interacts mechanically with it, a greater deformation path is made available in the event of a pedestrian impact, in order to thereby reduce the risk of injury to the pedestrian. Examples of such active pedestrian protection devices are provided by DE 10 2016 113 684 A1 as well as the DE 10 2013 105 826 A1 .

Üblicherweise trifft der Fußgänger, bevor der Kopf nach dem Fußgängeranprall auf den angestellten Frontdeckel auftrifft, zunächst mit dem Oberkörper beziehungsweise mit der Schulter auf den Frontdeckel auf. Um nicht bereits hierbei die ausgefahrene Scharniervorrichtung des Frontdeckels wieder zurückzudrücken, ist es aus dem Stand der Technik bereits bekannt, die Scharniervorrichtung mittels geeigneter Verriegelungsmittel zu verriegeln.Usually, before the head hits the raised front cover after the pedestrian impact, the pedestrian first hits the front cover with the upper body or with the shoulder. In order not to push back the extended hinge device of the front cover again at this point, it is already known from the prior art to lock the hinge device by means of suitable locking means.

Ein Aktuator der eingangs genannten Art ist zum Beispiel aus der US 9,545,895 B2 bekannt.An actuator of the type mentioned is, for example, from US 9,545,895 B2 known.

Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, einen Aktuator der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, mittels dessen das Verletzungsrisiko eines Fußgängers bei einem Fußgängeranprall weiter verringert werden kann.It is an object of the invention to provide an actuator of the type mentioned at the outset, by means of which the risk of injury to a pedestrian in the event of a pedestrian impact can be further reduced.

Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein gattungsgemäßer Aktuator mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.This object is achieved by an actuator of the generic type having the features of the characterizing part of claim 1. The subclaims relate to advantageous developments of the invention.

Ein erfindungsgemäßer Aktuator zeichnet sich dadurch aus, dass die Halteeinrichtung eine Anzahl n ≥ 1 von Sollbruchstellen aufweist, die derart ausgebildet sind, dass sie beim Einwirken einer definierten Kraft brechen, so dass das Betätigungsmittel des Aktuators herunterdrückbar ist. Wenn nach dem Oberkörperanprall der Kopf auf den Frontdeckel aufprallt, ist es für die Kopfbelastungswerte, die häufig auch als HIC-Werte bezeichnet werden, vorteilhaft, dass der angestellte Frontdeckel nach unten nachgeben kann. Um dieses zu erreichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Halteeinrichtung eine Anzahl n ≥ 1 von Sollbruchstellen aufweist, die derart ausgebildet sind, dass sie beim Einwirken einer definierten Kraft brechen, so dass das Betätigungsmittel des Aktuators herunterdrückbar ist. Dadurch kann das Verletzungsrisiko eines Fußgängers bei einem Fußgängeranprall weiter verringert werden. Der Aktuator kann in der zweiten Stellung mittels des Verriegelungsmittels, welches in die Aufnahmenut des Betätigungsmittels eingreift, auf einfache Art und Weise zuverlässig und sicher verriegelt werden. Dadurch wird verhindert, dass die mit dem Frontdeckel zusammenwirkende Scharniervorrichtung bei einem Fußgängeranprall durch den Oberkörper beziehungsweise die Schulter des Fußgängers wieder in die erste Stellung zurückgedrückt wird.An actuator according to the invention is characterized in that the holding device has a number n 1 of predetermined breaking points which are designed such that they break when a defined force is applied, so that the actuating means of the actuator can be pressed down. If the head hits the front cover after the upper body impact, it is advantageous for the head load values, which are often also referred to as HIC values, that the tilted front cover can yield downwards. To achieve this, it is proposed according to the invention that the holding device have a number n 1 of predetermined breaking points which are designed such that they break when a defined force is applied, so that the actuating means of the actuator can be pressed down. As a result, the risk of injury to a pedestrian in the event of a pedestrian impact can be further reduced. In the second position, the actuator can be reliably and securely locked in a simple manner by means of the locking means which engages in the receiving groove of the actuating means. This prevents the hinge device interacting with the front cover from being pushed back into the first position by the upper body or the shoulder of the pedestrian in the event of a pedestrian impact.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das Betätigungsmittel als Kolbenstange ausgeführt ist. Dadurch wird eine mechanisch robuste Ausgestaltung des Betätigungsmittels geschaffen.In a preferred embodiment it is proposed that the actuating means be designed as a piston rod. This creates a mechanically robust design of the actuating means.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass der Aktuator ein Abdeckelement aufweist, welches dazu ausgebildet ist, das Verriegelungsmittel abzudecken. Vorzugsweise kann das Abdeckelement kappenartig geformt sein und eine zentrale Öffnung aufweisen, durch die sich das Betätigungsmittel hindurch erstreckt.In a particularly preferred embodiment, there is the possibility that the actuator has a cover element which is designed to cover the locking means. The cover element can preferably be shaped like a cap and have a central opening through which the actuating means extends.

In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Verriegelungsmittel als Klemmscheibe ausgebildet ist. Die Klemmscheibe ermöglicht eine sichere Verriegelung des Betätigungsmittels in dessen zweiter Stellung, in der der Frontdeckel angestellt ist.In one embodiment it can be provided that the locking means is designed as a clamping disk. The clamping disc enables the actuating means to be locked securely in its second position, in which the front cover is engaged.

In einer alternativen Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass das Verriegelungsmittel als Federelement ausgebildet ist. Das Federelement ermöglicht ebenfalls eine sichere Verriegelung des Betätigungsmittels in dessen zweiter Stellung, in der der Frontdeckel angestellt ist.In an alternative embodiment there is the possibility that the locking means is designed as a spring element. The spring element also enables secure locking of the actuating means in its second position in which the front cover is engaged.

In einer vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Aktuator eine Halteeinrichtung aufweist, mittels derer der Aktuator an einer fahrzeugseitigen Aktuatoraufnahme befestigbar ist. Vorzugsweise kann die Halteeinrichtung mittels zumindest einer Befestigungsschraube an der Aktuatoraufnahme festgelegt sein.In an advantageous embodiment it can be provided that the actuator has a holding device, by means of which the actuator can be fastened to an actuator receptacle on the vehicle side. The holding device can preferably be fixed to the actuator receptacle by means of at least one fastening screw.

In einer Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass zumindest einige der Sollbruchstellen als Schlitze ausgebildet sind. Beispielsweise können auch alle Sollbruchstellen als Schlitze ausgebildet sein.In one embodiment, there is the possibility that at least some of the predetermined breaking points are designed as slots. For example, all predetermined breaking points can also be designed as slots.

In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zumindest einige der Sollbruchstellen als Materialschwächungen in der Halteeinrichtung ausgebildet sind. Beispielsweise können auch alle Sollbruchstellen als Materialschwächungen ausgebildet sein. Bei diesen Materialschwächungen kann es sich insbesondere um Einkerbungen in der Halteeinrichtung handeln.In one embodiment it can be provided that at least some of the predetermined breaking points are designed as material weakenings in the holding device. For example, all predetermined breaking points can also be designed as material weaknesses. These material weakenings can in particular be notches in the holding device.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Dabei zeigen

1 eine schematische Schnittdarstellung eines Aktuators, geeignet zum Anstellen eines Frontdeckels eines Kraftfahrzeugs bei einem Fußgängeranprall, der gemäß einem Ausführungsbeispiel, welches nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, ausgeführt ist, in einer ersten Stellung eines Betätigungsmittels,
2 eine schematische Schnittdarstellung des Aktuators gemäß 1 in einer zweiten Stellung des Betätigungsmittels,
3 eine schematische Ansicht eines Verriegelungsmittels des Aktuators gemäß einer ersten Ausführungsvariante,
4 eine schematische Ansicht eines Verriegelungsmittels des Aktuators gemäß einer zweiten Ausführungsvariante,
5 eine schematische Schnittdarstellung eines Aktuators, der gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist, in der zweiten Stellung des Betätigungsmittels, bevor die Kraft eines Kopfanpralls auf das Betätigungsmittel einwirkt,
6 eine schematische Schnittdarstellung des Aktuators gemäß 5 in der zweiten Stellung des Betätigungsmittels bei der Einwirkung der Kraft des Kopfanpralls.

Further features and advantages of the present invention will become clear on the basis of the following description of preferred exemplary embodiments with reference to the accompanying figures. Show it

1 a schematic sectional view of an actuator, suitable for adjusting a front cover of a motor vehicle in the event of a pedestrian impact, which is designed according to an exemplary embodiment which is not the subject of the present invention, in a first position of an actuating means,
2 a schematic sectional view of the actuator according to 1 in a second position of the actuating means,
3 a schematic view of a locking means of the actuator according to a first embodiment variant,
4th a schematic view of a locking means of the actuator according to a second embodiment variant,
5 a schematic sectional view of an actuator, which is designed according to an embodiment of the present invention, in the second position of the actuating means, before the force of a head impact acts on the actuating means,
6th a schematic sectional view of the actuator according to 5 in the second position of the actuating means when the force of the head impact is applied.

Unter Bezugnahme auf 1 weist ein Aktuator 1, der zum Anstellen eines hier nicht explizit dargestellten Frontdeckels eines Kraftfahrzeugs bei einem Fußgängeranprall geeignet ist und der nach einem pyrotechnischen Wirkprinzip arbeitet, ein hohlzylindrisch ausgeführtes Druckrohr 2, ein Betätigungsmittel 3, das innerhalb des Druckrohrs 2 angeordnet und darin axial bewegbar geführt ist, sowie eine pyrotechnische Zündeinrichtung 4 auf. Ferner umfasst der Aktuator 1 eine Halteeinrichtung 6, mittels derer der Aktuator 1 an einer fahrzeugseitigen Aktuatoraufnahme 7 (siehe 5 und 6) befestigbar ist.With reference to 1 has an actuator 1 , which is suitable for adjusting a front cover, not explicitly shown here, of a motor vehicle in the event of a pedestrian impact and which works according to a pyrotechnic operating principle, a hollow-cylindrical pressure tube 2 , an actuator 3 that is inside the pressure pipe 2 is arranged and axially movably guided therein, as well as a pyrotechnic ignition device 4th on. The actuator also includes 1 a holding device 6th , by means of which the actuator 1 on an actuator mount on the vehicle 7th (please refer 5 and 6th ) can be fastened.

Das Betätigungsmittel 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Kolbenstange 30 ausgebildet, die sich mit einem freien Ende 31 durch eine Außenöffnung stirnseitig aus dem Druckrohr 2 nach außen erstreckt und in geeigneter Weise an eine hier nicht explizit dargestellte, mit dem Frontdeckel mechanisch wirkverbundene Scharniervorrichtung angeschlossen ist, mittels derer der Frontdeckel im Falle eines Fußgängeranpralls angestellt werden kann.The actuator 3 is in this embodiment as a piston rod 30th formed, which has a free end 31 through an outer opening at the end of the pressure pipe 2 extends outward and is connected in a suitable manner to a hinge device, not explicitly shown here, mechanically operatively connected to the front cover, by means of which the front cover can be adjusted in the event of a pedestrian impact.

1 zeigt den Aktuator 1 in einer ersten, inaktiven Stellung der Kolbenstange 30. Wenn ein Fußgängeranprall mittels einer entsprechenden Sensorik des Kraftfahrzeugs erfasst wird, wird die Zündeinrichtung 4 aktiviert und dadurch gezündet. Diese Aktivierung der Zündeinrichtung 4 bewirkt, dass sich die Kolbenstange 30 durch einen entsprechenden Druckaufbau innerhalb des Druckrohrs 2 in axialer Richtung aus der in 1 dargestellten ersten Stellung in die in 2 gezeigte zweite Stellung bewegt. In der zweiten Stellung wirkt die Kolbenstange 30 derart mit der Scharniervorrichtung zusammen, dass der Frontdeckel des Kraftfahrzeugs angestellt wird, um dadurch einen aktiven Fußgängerschutz zu bewirken. Durch die Anstellung des Frontdeckels mittels des Aktuators 1 und der damit zusammenwirkenden Scharniervorrichtung wird bei einem Fußgängeranprall ein größerer Deformationsweg zur Verfügung gestellt, um dadurch die Verletzungsgefahr für den Fußgänger zu reduzieren. 1 shows the actuator 1 in a first, inactive position of the piston rod 30th . If a pedestrian impact is detected by means of a corresponding sensor system of the motor vehicle, the ignition device 4th activated and thereby ignited. This activation of the ignition device 4th causes the piston rod 30th by a corresponding pressure build-up within the pressure pipe 2 in the axial direction from the in 1 first position shown in 2 second position shown moved. The piston rod acts in the second position 30th together with the hinge device in such a way that the front cover of the motor vehicle is turned on in order to thereby effect active pedestrian protection. By adjusting the front cover by means of the actuator 1 and the hinge device interacting therewith is provided with a greater deformation path in the event of a pedestrian impact, in order to thereby reduce the risk of injury to the pedestrian.

Üblicherweise trifft der Fußgänger, bevor dessen Kopf nach dem Fußgängeranprall auf den angestellten Frontdeckel auftrifft, mit dem Oberkörper beziehungsweise mit der Schulter auf den Frontdeckel. Um nicht bereits hierbei die ausgefahrene Scharniervorrichtung des Frontdeckels zurückzudrücken, ist es aus dem Stand der Technik bereits bekannt, die Scharniervorrichtung in deren ausgefahrener Stellung mittels geeigneter Verriegelungsmittel zu verriegeln.Before his head hits the raised front cover after the pedestrian impact, the pedestrian usually hits the front cover with the upper body or with the shoulder. In order not to push back the extended hinge device of the front cover at this point, it is already known from the prior art to lock the hinge device in its extended position by means of suitable locking means.

Nachfolgend soll ein alternatives Verriegelungskonzept erläutert werden, bei dem der Aktuator 1 in der ausgefahrenen Stellung verriegelt wird. Ein wesentliches Ziel ist es dabei, den Aktuator 1 in der ausgefahrenen (zweiten) Stellung gegen ein Zurückdrücken zu verriegeln. Dadurch wird erreicht, dass der Aktuator 1 dem Oberkörperanprall des Fußgängers, welcher zeitlich vor dem Kopfanprall erfolgt, widerstehen kann und nicht schon vom Oberkörper des Fußgängers zurückgedrückt wird. Zu diesem Zweck weist der Aktuator 1 ein Verriegelungsmittel 5 auf, das an einer Außenseite des Druckrohrs 2 im Bereich der Außenöffnung, durch die sich die Kolbenstange 30 hindurch erstreckt, angebracht ist und sich zumindest abschnittsweise um die Außenöffnung herum erstreckt. Mithilfe des Verriegelungsmittels 5 kann die Kolbenstange 30 in der zweiten, ausgefahrenen Stellung verriegelt werden, um dadurch ein Zurückdrücken wirksam zu verhindern. Die Kolbenstange 30 weist zu diesem Zweck eine Aufnahmenut 32 auf, die sich in Umfangsrichtung erstreckt und in die das Verriegelungsmittel 5 in der zweiten Stellung der Kolbenstange 30, in der die Kolbenstange 30 ausgefahren ist, eingreift, insbesondere darin einrastet. Dadurch kann ein Zurückdrücken der Kolbenstange 30 in die erste Stellung auf einfache Weise wirksam verhindert werden.An alternative locking concept in which the actuator 1 is locked in the extended position. One of the main goals is the actuator 1 to lock in the extended (second) position against being pushed back. This ensures that the actuator 1 can withstand the upper body impact of the pedestrian, which occurs before the head impact, and is not already pushed back by the upper body of the pedestrian. For this purpose, the actuator 1 a locking means 5 on that on an outside of the pressure pipe 2 in the area of the outer opening through which the piston rod extends 30th extends therethrough, is attached and extends at least in sections around the outer opening. With the help of the locking means 5 can the piston rod 30th be locked in the second, extended position in order to effectively prevent pushing back. The piston rod 30th has a groove for this purpose 32 which extends in the circumferential direction and in which the locking means 5 in the second position of the piston rod 30th , in which the piston rod 30th is extended, engages, in particular engages therein. This can cause the piston rod to be pushed back 30th in the first position can be effectively prevented in a simple manner.

Das Verriegelungsmittel 5 kann gemäß einer ersten Ausführungsvariante zum Beispiel als Klemmscheibe 50 ausgebildet sein, wie sie in 3 gezeigt ist. In einer alternativen Ausführungsvariante, die in 4 dargestellt ist, kann das Verriegelungsmittel 5 beispielsweise auch als Federelement 51 ausgebildet sein. Andere konstruktive Ausgestaltungen, die eine Verriegelung der Kolbenstange 30 in der zweiten Stellung ermöglichen, sind ebenfalls denkbar.The locking means 5 can according to a first embodiment variant, for example, as a clamping disc 50 be trained as in 3 is shown. In an alternative variant, which is described in 4th is shown, the locking means 5 for example as a spring element 51 be trained. Other design features that lock the piston rod 30th enable in the second position are also conceivable.

Wie in 1 und 2 zu erkennen, weist der Aktuator 1 ferner ein kappenförmig ausgebildetes Abdeckelement 8 mit einer zentralen Öffnung (nicht mit Bezugszeichen versehen) auf, durch die sich die Kolbenstange 30 hindurch erstreckt. Das Abdeckelement 8 ist dazu ausgebildet, das Verriegelungsmittel 5 abzudecken.As in 1 and 2 to recognize the actuator 1 furthermore a cap-shaped cover element 8th with a central opening (not provided with reference numerals) through which the piston rod extends 30th extends therethrough. The cover element 8th is designed to the locking means 5 to cover.

Wenn nach dem Oberkörperanprall der Kopf des Fußgängers auf den Frontdeckel des Kraftfahrzeugs aufprallt, ist es im Hinblick auf die Kopfbelastungswerte, die häufig auch als HIC-Werte bezeichnet werden, wünschenswert, dass der angestellte Frontdeckel des Kraftfahrzeugs nach unten nachgeben kann. Um dieses zu erreichen, soll nachfolgend unter Bezugnahme auf 5 und 6 ein Ausführungsbeispiel eines Aktuators 1 gemäß der vorliegenden Erfindung näher erläutert werden, bei dem es sich um eine Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels des Aktuators 1 handelt. Daher wurden gleiche beziehungsweise funktional gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen wie in 1 bis 4 versehen. Der grundlegende konstruktive Aufbau des Aktuators 1 gemäß 5 und 6 entspricht somit demjenigen des in 1 bis 4 dargestellten Aktuators 1, dessen konstruktive Merkmale oben bereits ausführlich erläutert wurden, so dass insoweit an dieser Stelle keine erneute Erläuterung erforderlich ist.If the head of the pedestrian hits the front cover of the motor vehicle after the upper body impact, it is desirable, with regard to the head load values, which are often also referred to as HIC values, that the raised front cover of the motor vehicle can yield downwards. In order to achieve this, reference should be made below to FIG 5 and 6th an embodiment of an actuator 1 are explained in more detail according to the present invention, which is a further development of the first exemplary embodiment of the actuator 1 acts. Therefore, the same or functionally identical components have been given the same reference numerals as in 1 until 4th Mistake. The basic structural design of the actuator 1 according to 5 and 6th thus corresponds to that of the in 1 until 4th shown actuator 1 , the structural features of which have already been explained in detail above, so that no further explanation is required at this point.

Wie in 5 und 6 zu erkennen, ist die Halteeinrichtung 6 des Aktuators 1 mittels zumindest einer Befestigungsschraube 10 an der Aktuatoraufnahme 7 befestigt. Ein derartiges Befestigungskonzept ist für den Aktuator 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ebenfalls geeignet.As in 5 and 6th the holding device can be seen 6th of the actuator 1 by means of at least one fastening screw 10 on the actuator mount 7th attached. Such a mounting concept is for the actuator 1 also suitable according to the first embodiment.

Um bei der starren Verriegelung des Aktuators 1 mithilfe des Verriegelungsmittels 5, welches in der Verriegelungsstellung gemäß 5 in die Aufnahmenut 32 der Kolbenstange 30 eingreift, bei einer äußeren Krafteinwirkung durch einen Kopfanprall eines Fußgängers ein Nachgeben zu erreichen, weist die Halteeinrichtung 6 des Aktuators 1 eine Anzahl n ≥ 1 von Sollbruchstellen 60 auf. Diese Sollbruchstellen 60 sind so ausgeführt, dass sie bei einer definierten äußeren Krafteinwirkung durch einen Kopfanprall brechen und somit ein Herunterdrücken des Aktuators 1 ermöglichen. Die Situation des Nachgebens des Aktuators 1 aufgrund einer bei einem Kopfanprall einwirkenden Kraft F ist in 6 im Detail gezeigt. In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass die Halteeinrichtung 6 nach dem Bruch der Sollbruchstellen 60, von denen in 5 nur eine zu erkennen ist, verformt ist und der Aktuator 1 somit nach unten weggedrückt werden kann. Die Sollbruchstellen 60 sind in diesem Ausführungsbeispiel als Schlitze ausgebildet. Alternativ können die Sollbruchstellen 60 zum Beispiel auch als lokale Materialschwächungen, insbesondere als Einkerbungen, in der Halteeinrichtung 5 ausgebildet sein.To with the rigid locking of the actuator 1 using the locking means 5 , which in the locked position according to 5 in the receiving groove 32 the piston rod 30th intervenes to achieve yielding in the event of an external force being impacted by a pedestrian's head, the holding device has 6th of the actuator 1 a number n ≥ 1 of predetermined breaking points 60 on. These predetermined breaking points 60 are designed in such a way that they break in the event of a defined external force impact from a head impact and thus depress the actuator 1 enable. The actuator yielding situation 1 due to a force F acting in the event of a head impact, in 6th shown in detail. In this illustration it can be seen that the holding device 6th after breaking the predetermined breaking points 60 , of which in 5 only one can be seen that is deformed and the actuator 1 thus can be pushed away downwards. The predetermined breaking points 60 are designed as slots in this embodiment. Alternatively, the predetermined breaking points 60 for example also as local material weaknesses, in particular as notches, in the holding device 5 be trained.

Claims

Actuator (1), suitable for adjusting a front cover of a motor vehicle in the event of a pedestrian impact, comprising - a pressure pipe (2) which has an outer opening on the end face, - an actuating means (3) which is arranged inside the pressure pipe (2) and is axially movably guided therein the actuating means (3) extending in sections through the outer opening of the pressure tube (2) to the outside and being designed so that it can be connected to a hinge device for the front cover or directly to the front cover, and - an ignition device (4) , which can be activated in the event of a pedestrian impact, so that the actuating means (3) can be moved from a first, inactive position to a second, active position in which the front cover is turned on by means of the actuator (1), the actuator (1) being on Has locking means (5), which is arranged in the area of the outer opening of the pressure pipe (2) and extends at least in sections around the actuating means (3), the actuating means (3) having a receiving groove (32) into which the locking means (5) in the second position of the Actuating means (3) engages, and wherein the actuator (1) has a holding device (6) by means of which the actuator (1) can be fastened to a vehicle-side actuator receptacle (7), characterized in that the holding device (6) has a number n ≥ 1 of predetermined breaking points (60) which are designed such that they break when a defined force is applied, so that the actuator (1) can be pressed down.

Actuator (1) Claim 1 , characterized in that the actuating means (3) is designed as a piston rod (30).

Actuator (1) according to one of the Claims 1 or 2 , characterized in that the actuator (1) has a cover element (8) which is designed to cover the locking means (5).

Actuator (1) according to one of the Claims 1 until 3 , characterized in that the locking means (5) is designed as a clamping disc (50).

Actuator (1) according to one of the Claims 1 until 3 , characterized in that the locking means (5) is designed as a spring element (51).

Actuator (1) according to one of the Claims 1 until 5 , characterized in that at least some of the predetermined breaking points (60) are designed as slots.

Actuator (1) according to one of the Claims 1 until 6th , characterized in that at least some of the predetermined breaking points (60) are designed as material weakenings in the holding device (6).