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Die Erfindung betrifft einen Brennstoffzellenstapel mit einer Mehrzahl von in Stapelrichtung angeordneten Brennstoffzellen, durch die Reaktantenleitungen für die Reaktanten und eine Kühlmittelleitung für ein Kühlmittel geführt sind, wobei mit Abstand zu den randständigen Brennstoffzellen eine steife Trennplatte zwischen zwei der Brennstoffzellen eingefügt ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Brennstoffzellenvorrichtung mit einem Brennstoffzellenstapel sowie ein Verfahren zum Bereiben einer Brennstoffzellenvorrichtung.
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Brennstoffzellen werden für die chemische Umsetzung eines Brennstoffs mit Sauerstoff zu Wasser genutzt, um elektrische Energie zu erzeugen. Hierfür enthalten Brennstoffzellen als Kernkomponente eine sogenannte Membranelektrodenanordnung, die ein Verbund aus einer protonenleitenden Membran und jeweils einer, beidseits an der Membran angeordneten Elektrode ist, nämlich einer Anode und Kathode. Zudem können Gasdiffusionslagen beidseitig der Membranelektrodenanordnung an den der Membran abgewandten Seiten der Elektroden angeordnet sein. Für eine Leistungssteigerung können mehrere Brennstoffzellen in Reihe geschaltet in einem Brennstoffzellenstapel zusammengefasst werden, vergleichbar zu dem Lösungsansatz bei einer Batterie mit mehreren Batteriezellen. Die
DE 10 2016 113 097 A1 offenbart eine entsprechende Batteriesatzanordnung mit einer Endplatte.
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Im Betrieb wird der Brennstoff, insbesondere Wasserstoff (H2) oder ein wasserstoffhaltiges Gasgemisch der Anode zugeführt, wo eine elektrochemische Oxidation von H2 zu H+ unter Abgabe von Elektronen e- stattfindet. Über die Membran, welche die Reaktionsräume gasdicht voneinander trennt und elektrisch isoliert, erfolgt ein wassergebundener oder wasserfreier Transport der Protonen H+ aus dem Anodenraum in den Kathodenraum. Die an der Anode bereitgestellten Elektronen werden über eine elektrische Leitung der Kathode zugeleitet. Der Kathode wird Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gasgemisch zugeführt, so dass eine Reduktion von O2 zu O2- unter Aufnahme der Elektronen stattfindet. Gleichzeitig reagieren im Kathodenraum die Sauerstoffanionen mit den über die Membran transportierten Protonen unter Bildung von Wasser.
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Brennstoffzellenvorrichtungen benötigen ein sorgfältiges Wassermanagement, da es zum einen erforderlich ist zu verhindern, dass zu viel Wasser sich in der Brennstoffzelle bzw. in dem Brennstoffzellenstapel befindet, was zu einer Blockade der Strömungskanäle für die Versorgung mit den Reaktanten führt. Befindet sich andererseits zu wenig Wasser in der Brennstoffzelle, ist die Protonenleitfähigkeit der Membran begrenzt, sodass auf eine ausreichende Feuchte und Wasserversorgung der Membran geachtet werden muss.
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Für das Wassermanagement ist es bekannt, Befeuchter einzusetzen. Befeuchter werden genutzt, um bei zwei gasförmigen Medien mit einem unterschiedlichen Feuchtegehalt eine Übertragung der Feuchte auf das trockenere Medium bewirken zu können. Derartige Gas/Gas-Befeuchter finden insbesondere Anwendung in den Brennstoffzellenvorrichtungen, bei denen im Kathodenkreislauf zur Versorgung der Kathodenräume des Brennstoffzellenstapels Luft mit dem darin enthaltenen Sauerstoff verdichtet wird, so dass relativ warme und trockene komprimierte Luft vorliegt, deren Feuchte für die Verwendung in dem Brennstoffzellenstapel für die Membranelektrodeneinheit nicht ausreicht. Die durch den Verdichter bereitgestellte trockene Luft für den Brennstoffzellenstapel wird befeuchtet, indem sie an der für Wasserdampf durchlässigen Membran vorbeigeführt wird, deren andere Seite mit der feuchten Abluft aus dem Brennstoffzellenstapel bestrichen wird.
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Die Mehrzahl von in einem Brennstoffzellenstapel zusammengefasster Brennstoffzellen wird im Allgemeinen mithilfe von Zugelementen mit einer Kraft im Bereich von mehreren 10.000 N verpresst, um einen ausreichenden Kontaktdruck an der katalysatorbeschichteten Membran zur Reduktion ohmscher Verluste zu erzielen und mittels der hohen Verpressung Undichtigkeiten zu vermeiden.
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Zu beachten ist dabei, dass während des Betriebs des Brennstoffzellenstapels Kräfte auftreten, die zu einer Steigerung oder Reduktion der Verpresskraft führen können. Die Steigerung der Verpresskraft wird verursacht durch eine Wärmeausdehnung der verwendeten Komponenten, durch den für die Zuführung und Verteilung der Reaktanten verwendeten Druck und durch ein Aufquellen der verwendeten Membran bei deren Hydratisierung.
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Eine Reduktion der Verpresskraft kann erfolgen durch eine negative Wärmeausdehnung bei sinkenden oder niedrigen Temperaturen oder durch das Setzungsverhalten der Gasdiffusionslagen, das mit zunehmender Nutzungsdauer und damit Lebensalter des Brennstoffzellenstapels zunimmt.
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Weiterhin ist auch ein sorgfältiges Temperaturmanagement erforderlich, für das ein Kühlmittel zur geeigneten Temperierung des Brennstoffzellenstapels von den Reaktanten getrennt an die jeweiligen aktiven Bereiche der Brennstoffzellen geführt wird, wobei eine Zu- und eine Abfuhr über sogenannte Medienführungen erfolgt. Ein Brennstoffzellenstapel mit einer Mehrzahl von Brennstoffzellen ist in der
EP 1 677 378 A1 offenbart, in dem ein Strömungspfad für ein Kühlmittel genutzt wird, mit einem Kühlmitteleinlass, einem Kühlmittelkanal und einem Kühlmittelauslass, wobei kein Bereich des Kühlmittelkanals in einem stromab gelegenen Teil höher liegt als in einem stromauf gelegenen Teil, so dass das Kühlmittel lediglich horizontal oder mit einer abwärts gerichteten Komponente strömt. Die
WO 2020/044002 A1 offenbart die Nutzung einer Struktur mit einem Phasenwechselmaterial in einer starren Matrixstruktur für das Wärmemanagement, die auch bei einer Batterie oder anderen Wärme generierenden Bereichen eines Motors verwendet werden kann.
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Nachteilig ist es, dass bei sehr hohen Leistungsanforderungen mit einer entsprechend großen Anzahl von Brennstoffzellen in dem Brennstoffzellenstapel, nämlich mehreren Hundert Brennstoffzellen, insbesondere mehr als 400 Brennstoffzellen, die Biegesteifigkeit des Brennstoffzellenstapels abnimmt und die Wahrscheinlichkeit von Undichtigkeiten zunimmt, die sich über die Lebensdauer des Brennstoffzellenstapels noch erhöht. Zudem nimmt der Wasserstoffverlust aufgrund von vergrößerten Undichtigkeiten durch die Verwindung des Brennstoffzellenstapels zu, was die Effizienz mindert und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zur freigesetzten Wasserstoffkonzentration erschwert.
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Im Brennstoffzellenstapel generiertes Flüssigwasser ist zur Verdampfungskühlung nutzbar, wobei problematisch ist, wenn bei hohen Leistungsanforderungen ein Brennstoffzellenstapel mit vielen Brennstoffzellen benötigt wird und Flüssigwasser nicht ausreichend zur Verfügung gestellt werden kann.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Brennstoffzellenstapel, eine verbesserte Brennstoffzellenvorrichtung sowie ein Verfahren zum Betrieb einer Brennstoffzellenvorrichtung bereit zu stellen, die die vorstehend genannten Nachteile mildern oder sogar beseitigen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Brennstoffzellenstapel mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch eine Brennstoffzellenvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der eingangs genannte Brennstoffzellenstapel zeichnet sich dadurch aus, dass durch die Trennplatte die mechanische Stabilität des Brennstoffzellenstapels erhöht und damit verbessert wird, so dass dieser wenig anfällig für Undichtigkeiten ist. Es ist also möglich, sehr viel mehr Brennstoffzellen in einem Brennstoffzellenstapel zusammen zu fassen und so eine erhöhte Leistung bereit zu stellen.
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Die Trennplatte ist mit Abstand zu den randständigen Brennstoffzellen angeordnet, da eine zu nahe Positionierung am Stapelende nur eine eingeschränkte Erhöhung der mechanischen Biegesteifigkeit bietet. Es ist daher vorgesehen, dass die Trennplatte die Anzahl der Brennstoffzellen in einem Verhältnis von höchstens 70:30, vorzugsweise in einem Verhältnis von 60:40 und insbesondere in einem Verhältnis von 50:50 teilt. Die Trennplatte kann also in der Mitte des Brennstoffzellenstapels angeordnet werden, wobei diese Anordnung aber nicht zwingend gewählt werden muss, sondern auch ungleiche Teilstapel gebildet werden können.
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Um eine Erhöhung der Komplexität des Aufbaus des Brennstoffzellenstapels zu vermeiden, ist die Gestaltung so getroffen, dass die Trennplatte über Durchleitungen für die Reaktanten verfügt. Es können damit die bestehenden Leitungen und Anschüsse für die Reaktanten unverändert weiter genutzt werden, so dass die Präsenz der Trennplatte darauf keinen nachteiligen Einfluss hat.
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Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn der Trennplatte ein Verschluss für einen Zulauf der Kühlmittelleitung zugeordnet ist, und wenn oberhalb der Trennplatte und unterhalb der Trennplatte zwei Kühlmittelteilkreisläufe ausgebildet sind. Dies bietet den großen Vorteil, dass auf der einen Seite des Brennstoffzellenstapels in dem einen Kühlmittelkreislauf gegenüber dem anderen Kühlmittelkreislauf eine andere Temperatur, insbesondere eine reduzierte Kühlmitteltemperatur eingestellt werden kann, was mit einer erhöhten Produktion von Flüssigwasser verbunden ist, das am Austritt des Brennstoffzellenstapels anfällt. Dieses Flüssigwasser kann dann auch zur Verdampfungskühlung genutzt werden und damit eine Kühlung durch einen Lüfter substituieren. Dies ist mit einem Effizienzgewinn verbunden. Die Anordnung der Trennplatte innerhalb des Brennstoffzellenstapels erfolgt dabei unter Berücksichtigung des Bedarfs an Flüssigwasser. Auch ist es möglich, in dem Teilstapel, der zur erhöhten Produktion von Flüssigwasser vorgesehen ist, Gasdiffusionslagen vorzusehen, die das Flüssigwasser verstärkt auf der Kathode ableiten.
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Hinsichtlich der Einfachheit des Aufbaus ist es bevorzugt, wenn in der Trennplatte eine Kühlmitteldurchleitung für einen Ablauf der Kühlmittelleitung ausgebildet ist. Es ist für die Etablierung zweier getrennter Kühlmittelteilkreisläufe also ausreichend, dafür getrennte Kühlmittelzuleitungen bereit zu stellen, wobei die Ausleitung aus dem Brennstoffzellenstapel gemeinsam in einer Ablaufleitung erfolgen kann, der die Kühlmitteldurchleitung in der Trennplatte zugeordnet ist.
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Bei einer Brennstoffzellenvorrichtung mit einem derartigen Brennstoffzellenstapel ist es bevorzugt, wenn ein Kühlmittelkreislauf mit zwei zu dem Brennstoffzellenstapel auf unterschiedlichen Seiten der Trennplatte führenden Zulaufleitungen vorgesehen ist zur Versorgung der beiden Kühlmittelteilkreisläufe, da so der Effizienzgewinn durch die Bereitstellung einer erhöhten Menge von Flüssigwasser erzielt werden kann.
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Es besteht die Möglichkeit, dass den beiden Kühlmittelteilkreisläufen jeweils eine eigene Ablaufleitung oder alternativ eine gemeinsame Ablaufleitung zum Schließen des Kühlmittelkreislaufes zugeordnet ist, was den apparativen Aufbau vereinfacht.
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Die Wahl kann dabei so getroffen sein, dass nach einem Hauptkühlmittelkühler die beiden Zulaufleitungen abzweigen. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass in dem Kühlmittelkreislauf ein Thermostatventil mit zwei Eingängen und zwei Ausgängen angeordnet ist für die beiden Zulaufleitungen.
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Mit einer derartigen Brennstoffzellenvorrichtung kann ein Verfahren genutzt werden, bei dem die Kühlmitteltemperatur in den beiden Zulaufleitungen auf unterschiedliche Werte eingestellt wird.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verbindbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 die schematische Darstellung des zur Erläuterung der Erfindung erforderlichen Teils einer Brennstoffzellenvorrichtung mit einem Brennstoffzellenstapel,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellenstapels mit einer Trennplatte,
- 3 eine schematische Darstellung einer Trennplatte in einer Draufsicht,
- 4 eine Darstellung des Leistungsbedarfs des Lüfters in Abhängigkeit der von den Brennstoffzellen generierten Abwärme
- 5 eine Darstellung der Menge des generierten Flüssigwassers für zwei unterschiedliche Kühlmitteltemperaturen (70°C durchgezogene Linie, 50°C strichlierte Linie), und
- 6 eine Darstellung des Systemwirkungsgrades für den Stand der Technik (durchgezogenen Linie) und die Erfindung (strichlierte Linie).
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In der 1 ist schematisch der zur Erläuterung der Erfindung erforderliche Teil einer Brennstoffzellenvorrichtung 1 gezeigt, die einen Brennstoffzellenstapel mit einer Mehrzahl von in Stapelrichtung angeordneten Brennstoffzellen aufweist.
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Jede der Brennstoffzellen 3 umfasst eine Anode, eine Kathode sowie eine die Anode von der Kathode trennende, protonenleitfähige Membran. Die Membran ist aus einem lonomer, vorzugsweise einem sulfonierten Polytetrafluorethylen-Polymer (PTFE) oder einem Polymer der perfluorierten Sulfonsäure (PFSA) gebildet. Alternativ kann die Membran auch als eine sulfonierte Hydrocarbon-Membran gebildet sein.
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Über einen Anodenraum kann der Anode Brennstoff, insbesondere Wasserstoff aus einem Brennstofftank 5 zugeführt werden. In einer Polymerelektrolytmembranbrennstoffzelle (PEM-Brennstoffzelle) werden an der Anode Brennstoff oder Brennstoffmoleküle in Protonen und Elektronen aufgespaltet. Die PEM lässt die Protonen hindurch, ist aber undurchlässig für die Elektronen. An der Anode erfolgt beispielsweise die Reaktion: 2H2 → 4H+ + 4e- (Oxidation/Elektronenabgabe). Während die Protonen durch die PEM zur Kathode hindurchtreten, werden die Elektronen über einen externen Stromkreis an die Kathode oder an einen Energiespeicher geleitet.
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Über einen Kathodenraum kann der Kathode das Kathodengas (zum Beispiel Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltende Luft) zugeführt werden, so dass kathodenseitig die folgende Reaktion stattfindet: O2 + 4H+ + 4e- → 2H2O (Reduktion/Elektronenaufnahme).
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Da in dem Brennstoffzellenstapel 2 mehrere Brennstoffzellen zusammengefasst sind, muss eine ausreichend große Menge an Kathodengas zur Verfügung gestellt werden, so dass durch einen Verdichter 3 ein großer Kathodengasmassenstrom oder Frischgasstrom bereitgestellt wird, wobei infolge der Komprimierung des Kathodengases sich dessen Temperatur stark erhöht. Die Konditionierung des Kathodengases oder des Frischluftgasstroms, also dessen Einstellung hinsichtlich der im Brennstoffzellenstapel 2 gewünschten Temperatur und Feuchte, erfolgt in einem dem Verdichter 3 nachgelagerten Befeuchter 4, der eine Feuchtesättigung der Membranen der Brennstoffzellen zur Steigerung von deren Effizienz bewirkt, da dies den Protonentransport begünstigt, und einem Ladeluftkühler zur Temperierung.
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Der Brennstoffzellenstapel 2 weist neben den Strömungspfaden für die gasförmigen Reaktanten auch einen Strömungspfad, also eine Kühlmittelleitung 6 für ein Kühlmittel auf, die in einen Kühlmittelkreislauf 7 eingebunden ist.
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Der Brennstoffzellenstapel 2 mit der Mehrzahl in Reihe angeordneten Brennstoffzellen weist also Anschlüsse jeweils für die Zuleitung und Ableitung der Reaktanten, also des Brennstoffes und des Oxidationsmittels auf. Der Brennstoffzellenstapel 2 verfügt auch über eine Spannvorrichtung für das Zusammendrücken der Brennstoffzellen. Den endständigen Brennstoffzellen sind dabei Endplatten zugeordnet, an denen für die Krafteinleitung die Spannvorrichtung angeschlossen ist.
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In dem Brennstoffzellenstapel 2 ist mit Abstand zu den randständigen Brennstoffzellen mindestens eine steife Trennplatte 8 zwischen zwei der Brennstoffzellen eingefügt. In der 2 ist dabei eine Ausführungsform gezeigt, bei der die Trennplatte 8 in der Mitte des Brennstoffzellenstapels 2 angeordnet ist, also die Trennplatte die Anzahl der Brennstoffzellen in einem Verhältnis von 50:50 teilt. Diese Aufteilung muss aber nicht zwingend eingehalten werden, sondern es ist auch möglich, dass die Trennplatte 8 die Anzahl der Brennstoffzellen in einem Verhältnis von höchstens 70:30, vorzugsweise in einem Verhältnis von 60:40 teilt. Es besteht daher ist Möglichkeit, so viele Brennstoffzellen zu stapeln, bis die Grenze der gewünschten mechanischen Eigenschaften, insbesondere der Biegesteifigkeit und der Dichtigkeit erreicht ist, dann die Trennplatte 8 anzuordnen und den Brennstoffzellenstapel 2 weiter zu vergrößern. Um den Aufbau des Brennstoffzellenstapels 2 einfach halten, verfügt dabei die Trennplatte 8 über Durchleitungen 9 für die Reaktanten.
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Bei einer bevorzugten und in der 1 gezeigten Ausführungsform ist der Trennplatte 8 ein Verschluss für einen Zulauf 10 der Kühlmittelleitung zugeordnet, wobei oberhalb der Trennplatte 8 und unterhalb der Trennplatte 8 zwei Kühlmittelteilkreisläufe 11 ausgebildet sind. In der Trennplatte 8 ist eine Kühlmitteldurchleitung 12 für einen Ablauf der Kühlmittelleitung ausgebildet. Auf diese Weise ist die Möglichkeit geschaffen, dass die Kühlmitteltemperatur in den beiden Zulaufleitungen 13 auf unterschiedliche Werte eingestellt wird. Dies hat Auswirkungen auf den Anfall von Flüssigwasser. 4 veranschaulicht den Einfluss der Kühlmitteltemperatur auf die Menge des produzierten Flüssigwasser, wobei eine niedrigere Kühlmitteltemperatur mehr Flüssigwasser entstehen lässt. Ein Teilstapel wird also für die Bereitstellung einer erhöhten Menge an Flüssigwasser genutzt, wobei die Anzahl der Brennstoffzellen in dem Teilstapel, also die Anordnung der Trennplatte 8 zur Trennung der Teilstapel, so gewählt ist, dass die erforderliche Menge an Flüssigwasser zur Verfügung steht, die für die Nutzung für Verdampfungskühlung erforderlich ist. Wird nämlich beispielsweise der Brennstoffzellenstapel 2 für einen LKW verwendet, liegen häufig Betriebsbedingungen vor, bei denen mehr Abwärme generiert wird als Kühlleistung zur Verfügung steht. Beispielhaft kann diesbezüglich auf die Nutzung von circa 200 kW Antriebsleistung verwiesen werden, wenn der LKW beim Anfahren von 0 Stundenkilometer auf 30 km/h beschleunigt wird und nur weniger als 100 kW Kühlleistung zur Verfügung steht. Es liegt ein hoher Effizienzgewinn vor, wenn ein Lüfter zur Kühlung (4) nicht betrieben werden muss, da ausreichend Flüssigwasser für die passive Verdampfungskühlung vorliegt.
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Die Brennstoffzellenvorrichtung 1 gemäß 1 verfügt also über einen Brennstoffzellenstapel 2 mit einer Trennplatte 8 gemäß den 2 und 3, wobei ein Kühlmittelkreislauf 7 mit zwei zu dem Brennstoffzellenstapel 2 auf unterschiedlichen Seiten der Trennplatte 8 führenden Zulaufleitungen 13 vorgesehen ist zur Versorgung der beiden Kühlmittelteilkreisläufe 11. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist den beiden Kühlmittelteilkreisläufen 11 eine gemeinsame Ablaufleitung 14 zum Schließen des Kühlmittelkreislaufes 7 zugeordnet. Nach einem Hauptkühlmittelkühler 15 zweigen die beiden Zulaufleitungen 13 ab, wobei alternativ auch in dem Kühlmittelkreislauf 7 ein Thermostatventil 16 mit zwei Eingängen und zwei Ausgängen angeordnet sein kann für die beiden Zulaufleitungen 13. Das Bezugszeichen 19 zeigt Kühlmittelpumpen.
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Die Steuerung des benötigen Anfalls von Flüssigwasser kann dabei über die Temperatur des Kühlmittels an dem Eintritt in den Teilstapel des Brennstoffzellenstapels 2 erfolgen, mit einem erhöhten Anfall von Flüssigwasser bei einer Temperaturabsenkung. Beide Teilstapel können also eine einheitliche Temperatur für das Kühlmittel haben, wobei bei einem vorliegenden Bedarf an Flüssigwasser eine Temperaturdifferenz generiert wird, die sich in ihrer Größe an dem Bedarf an Flüssigwasser orientiert.
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Die 6 zeigt den Effizienzgewinn durch eine Erhöhung des Systemwirkungsgrades bei Nutzung von Verdampfungskühlung. Die Erhöhung ist maximal, wenn auf den Lüfter komplett verzichtet werden kann. Beispielhaft kann im einem Niederlastbereich 20 eine Menge von 400 ml/min Flüssigwasser zur Verdampfungskühlung dosiert werden, während im Hochlastbereich 21 mehr als 2 l/min erforderlich sein können, der allerdings nicht dauerhaft anliegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brennstoffzellenvorrichtung
- 2
- Brennstoffzellenstapel
- 3
- Verdichter
- 4
- Befeuchter
- 5
- Brennstofftank
- 6
- Kühlmittelleitung
- 7
- Kühlmittelkreislauf
- 8
- Trennplatte
- 9
- Durchleitung für Reaktanten
- 10
- Zulauf der Kühlmittelleitung
- 11
- Kühlmittelteilkreislauf
- 12
- Kühlmitteldurchleitung
- 13
- Zulaufleitung
- 14
- Ablaufleitung
- 15
- Hauptkühlmittelkühler
- 16
- Thermostatventil
- 17
- Frischluftleitung
- 18
- Kathodenabgasleitung
- 19
- Kühlmittelpumpe
- 20
- Niederlastbereich
- 21
- Hochlastbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016113097 A1 [0002]
- EP 1677378 A1 [0009]
- WO 2020/044002 A1 [0009]