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Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 9, Computerprogrammprodukte zur Durchführung dieser Verfahren oder von Schritten dieser Verfahren und eine zyklisch arbeitende Formgebungsmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 13.
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Gattungsgemäße Formgebungsmaschinen weisen eine Vielzahl von messbaren Größen auf, deren Verlauf (im Folgenden kurz: „Istwertverlauf“) aus verschiedenen Gründen entweder relativ genau einem gewünschten Profil folgen soll oder doch zumindest gewünschte Eigenschaften aufweisen soll, wie beispielsweise die Vermeidung von übermäßig ausgeprägten Spitzen. Um einen gewünschten Istwertverlauf (also einen bestimmten Istwertverlauf selbst oder einen Istwertverlauf mit zumindest einer gewünschten Eigenschaft) erzielen zu können, muss ein geeigneter Sollwertverlauf für zumindest einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter festgelegt werden. Die Wahl eines geeigneten Sollwertverlaufs ist auch für einen erfahrenen Benutzer einer gattungsgemäßen Formgebungsmaschine eine zeitaufwändige und mühsame Angelegenheit, für einen unerfahrenen Benutzer ist sie schlicht unmöglich.
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Die Schwierigkeit besteht darin, dass ja aufgrund der Komplexität der physikalischen Zusammenhänge für einen Benutzer der Formgebungsmaschine nicht unmittelbar klar ist, wie ein Sollwertverlauf für einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter festgelegt werden muss, um eine bestimmte Eigenschaft des Istwertverlaufs für eine Größe zu erzielen, insbesondere für eine vom als Stellgröße fungierenden Prozessparameter verschiedene Größe, obwohl diese physikalischen Zusammenhänge natürlich den Konstrukteuren der Formgebungsmaschine bekannt sind (aufgrund von Expertenwissen, praktischen Versuchen oder Berechnungen und Simulationen). Dies wird häufig noch dadurch erschwert, dass die Abhängigkeiten von Sollwertverlauf und Istwertverlauf in Bezug auf verschiedene physikalische Parameter vorzugeben sind oder vorliegen, z. B. eine Positionsabhängigkeit des Sollwertverlaufs und eine Zeitabhängigkeit des Istwertverlaufs.
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Bei einer als Kunststoff-Spritzgießmaschine ausgebildeten gattungsgemäßen Formgebungsmaschine kann es z. B. erforderlich sein, ein bestimmtes zeitabhängiges Profil für den Einspritzdruck (Druck, mit welchem die Kunststoffschmelze in das Formwerkzeug eingespritzt wird) zu erzielen (Istwertverlauf). Hierfür kann als Stellgröße eine Einspritzgeschwindigkeit gewählt werden, welche üblicherweise in Abhängigkeit einer Position des Einspritzkolbens anzugeben ist (Sollwertverlauf). Es ist für den Benutzer der Formgebungsmaschine nicht unmittelbar klar, wie er die Einspritzgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Position des Einspritzkolbens festlegen soll, damit sich der gewünschte Verlauf des Einspritzdruckes über die Zeit ergibt.
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Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich bei der Bestimmung des Umschaltpunktes (Position des Einspritzkolbens, bei welcher von der Geschwindigkeitssteuerung oder -regelung auf eine Druckregelung umgeschaltet werden muss, weil das Formwerkzeug volumetrisch gefüllt ist) und für die Bestimmung eines gewünschten Nachdruckes (Druck, welcher nach volumetrischer Füllung der Form an die Kunststoffschmelze anzulegen ist, damit die Entstehung von Einfallsstellen am Formteil durch die Abkühlung und Schrumpfung vermieden wird).
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Kommt es zum Aufspannen eines neuen Formwerkzeugs auf derselben Maschine oder des gleichen Werkzeugs auf einer anderen Maschine, muss der Vorgang vom Benutzer wiederholt werden, auch wenn der Benutzer für dieses Formwerkzeug bei einer anderen Formgebungsmaschine den Vorgang schon durchgeführt hat, da nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Formgebungsmaschinen identisch sind oder ohnehin klar ist, dass die Formgebungsmaschinen eine unterschiedliche Bauart aufweisen, weil sie beispielsweise unterschiedlich konzipierte Antriebseinheiten aufweisen oder von verschiedenen Herstellern stammen.
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DE 10 2015 107 024 B3 beschreibt für eine als Kunststoff-Spritzgießmaschine ausgebildete, zyklisch arbeitende Formgebungsmaschine eine Anpassung eines Simulationsergebnisses an einen realen Testzyklus auf Basis der Identifikation eines Musters singulärer Mess-Ereignisse.
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WO 91/14562 A1 beschäftigt sich mit einem Verfahren zum Optimieren einer Kolbengeschwindigkeit einer Plastifiziereinheit einer als Kunststoff-Spritzgießmaschine ausgebildeten, zyklisch arbeitenden Formgebungsmaschine dahingehend, dass ein gewünschter Schmelzefluss durch eine Einspritzdüse der Plastifiziereinheit erreicht wird.
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Diese Schrift geht dabei von einem Sollprofil für den Schmelzefluss aus, das auf einer Simulation des Werkzeuges und des Schmelzeflusses im Werkzeug beruht. Es besteht aber eine Diskrepanz zwischen dem vorgegebenen Sollprofil und dem sich bei einer realen Spritzgießmaschine ergebenden Schmelzefluss, weil das Verhalten jener Spritzgießmaschine, in welcher das Werkzeug aufgespannt werden wird, bei der Erstellung der Simulation des Werkzeuges nicht bekannt ist. Es geht nun darum, das prima facie nicht bekannte Verhalten der Spritzgießmaschine - soweit es den Schmelzefluss, nämlich insbesondere den Schmelzepolster vor der als Kolben fungierenden Schnecke beeinflusst - zu ermitteln (vgl. Seite 9, Zeilen 24 bis 31 der
WO 91/14562 A1 ).
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Hierfür misst ein in der Einspritzdüse angeordneter Sensor einen „tatsächlichen Schmelzefluss dPact/dt“ und vergleicht diesen mit einem in einer Steuerung hinterlegten „Referenzschmelzefluss dPr/dt“. Aus einem Unterschied dieser beiden Flüsse berechnet die Steuerung eine „kompensierte Kolbengeschwindigkeit dxram/dt“ und verwendet diese für die Ansteuerung des Kolbens in einem weiteren Einspritzvorgang. Dieser Ablauf wird solange wiederholt, bis sich eine optimale Kolbengeschwindigkeit ergibt. Es werden also ein Sollwertverlauf und ein Istwertverlauf derselben Größe miteinander verglichen und der Sollwertverlauf solange optimiert, bis sich ein Istwertverlauf mit einer gewünschten Eigenschaft ergibt.
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Ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist in der
DE 44 46 857 B4 gezeigt.
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Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines gattungsgemäßen Verfahrens zum Festlegen eines Sollwertverlaufs und eines gattungsgemäßen Verfahrens zum Steuern oder Regeln einer zyklisch arbeitenden Formgebungsmaschine und einer gattungsgemäßen Formgebungsmaschine, bei welchen es leichter möglich ist, einen gewünschten Istwertverlauf beim Einsatz eines gleichen oder desselben Formwerkzeugs bei unterschiedlichen Formgebungsmaschinen zu erzielen und die Bereitstellung von Computerprogrammprodukten in diesem Zusammenhang.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9, Computerprogrammprodukten mit den Merkmalen der Ansprüche 10 bis 12 und eine Formgebungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Festlegen eines Sollwertverlaufs für zumindest einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter eines Produktionszyklus einer zyklisch arbeitenden Formgebungsmaschine, bei welchem sich ein Istwertverlauf für zumindest eine vom als Stellgröße fungierenden Prozessparameter verschiedene Größe ergibt, wenn die Formgebungsmaschine in einem Produktionszyklus nach dem Sollwertverlauf für den zumindest einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter arbeitet, ist vorgesehen, dass zumindest eine gewünschte Eigenschaft des Istwertverlaufs oder ein gewünschter Istwertverlauf selbst (ggf. bis zu einem gewünschten maximalen Näherungsgrad) für zumindest eine ausgewählte Größe vorgegeben wird und ein Sollwertverlauf für den zumindest einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter durch einen Computer so festgelegt wird, dass sich - ggf. innerhalb eines vorgebbaren oder vorgegebenen Toleranzbereiches - ein Istwertverlauf für die zumindest eine ausgewählte Größe mit der zumindest einen gewünschten Eigenschaft oder der gewünschte Istwertverlauf selbst ergibt.
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Die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens können entweder innerhalb eines einzigen Produktionszyklus, vorzugsweise in Echtzeit, durchgeführt werden oder es können die einzelnen Schritte des Verfahrens in unterschiedlichen (nicht notwendigerweise aber möglicherweise unmittelbar aufeinanderfolgenden) Produktionszyklen durchgeführt werden.
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Bei der Erfindung sind zumindest folgende Schritte vorgesehen:
- A. mit einer in einer ersten Konfiguration vorliegenden Formgebungsmaschine in zumindest einem Produktionszyklus den Sollwertverlauf für den zumindest einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter so festzulegen, dass einen Istwertverlauf für die zumindest eine ausgewählte Größe die gewünschte Eigenschaft aufweist oder sich der gewünschte Istwertverlauf selbst ergibt
- B. bei einer in einer zweiten, von der ersten Konfiguration verschiedenen Konfiguration vorliegenden Formgebungsmaschine den in Bezug auf die erste Konfiguration vorliegenden Istwertverlauf als Referenzwertverlauf für die zumindest eine ausgewählte Größe vorzugeben und durch den Computer einen Sollwertverlauf für den zumindest einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter so festlegen zu lassen, dass sich - ggf. innerhalb eines vorgebbaren oder vorgegebenen Toleranzbereiches - der Referenzwertverlauf als Istwertverlauf mit der gewünschten zumindest einen Eigenschaft oder der gewünschte Istwertverlauf selbst ergibt, wenn die in der zweiten Konfiguration vorliegende Formgebungsmaschine in einem Produktionszyklus nach dem gewählten Sollwertverlauf für den zumindest einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter arbeitet
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Die Erfindung stellt ein Computerprogrammprodukt bereit, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen ein solches erfindungsgemäßes Verfahren zum Festlegen eines Sollwertverlaufs durchzuführen.
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Die Erfindung stellt ein Computerprogrammprodukt bereit, welches Befehle umfasst, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, durch Ausführung des Schrittes A des Verfahrens einen Istwertverlauf zu bestimmen, diesen in Form von Daten zu codieren und die codierten Daten, vorzugsweise als Teile-Datensatz in Bezug auf ein eindeutig identifizierbares Formwerkzeug für eine Formgebungsmaschine, in einem Speichermedium abzuspeichern.
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Zusätzlich oder alternativ stellt die Erfindung ein Computerprogrammprodukt bereit, welches Befehle umfasst, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, unter Verwendung eines in Form von codierten Daten in einem Speichermedium hinterlegten Istwertverlaufs durch Ausführung des Schrittes B des Verfahrens einen Sollwertverlauf für den zumindest einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter festzulegen.
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Bei einer erfindungsgemäßen Formgebungsmaschine, insbesondere Spritzgießmaschine, mit einem Formwerkzeug, ist vorgesehen, dass die Formgebungsmaschine einen Computer aufweist oder mit einem solchen in eine datenübertragende Verbindung bringbar ist, welcher dazu konfiguriert ist, ein solches erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Formgebungsmaschine in ihrer ersten Konfiguration und/oder in ihrer zweiten Konfiguration in Form einer durch einen Computer simulierbaren Simulation vorliegt und die Bestimmung des Istwertverlaufs unter Einsatz der Simulation und eines Computers erfolgt, indem durch den Computer ein Sollwertverlauf für den zumindest einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter so festgelegt wird, dass der sich durch die Simulation ergebende Istwertverlauf die zumindest eine ausgewählte Eigenschaft aufweist oder sich der gewünschte Istwertverlauf selbst ergibt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Formgebungsmaschine in ihrer ersten Konfiguration und/oder in ihrer zweiten Konfiguration in Form einer physisch existierenden Formgebungsmaschine vorliegt und die Bestimmung des Istwertverlaufs unter Einsatz der physisch existierenden Formgebungsmaschine erfolgt, indem durch den Computer ein Sollwertverlauf für den zumindest einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter so festgelegt wird, dass der sich an der physisch existierenden Formgebungsmaschine ergebende Istwertverlauf die zumindest eine ausgewählte Eigenschaft aufweist oder sich der gewünschte Istwertverlauf selbst ergibt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die in der ersten und der zweiten Konfiguration vorliegenden Formgebungsmaschinen das gleiche oder dasselbe Formwerkzeug, in welchem im Produktionszyklus zumindest ein Formteil hergestellt wird, verwenden, jedoch in Bezug auf zumindest eines der nachstehend angeführten Merkmale voneinander verschieden sind:
- - Plastifiziereinheit der Formgebungsmaschine, welche dazu dient, Formmasse zur Einbringung in ein Formwerkzeug herzustellen und/oder in das Formwerkzeug einzubringen, vorzugsweise Antriebseinheit der Plastifiziereinheit und Eigenschaften der Schnecke, besonders bevorzugt deren Durchmesser
- - Einspritzeinheit, welche dazu dient, eine Formmasse in ein Formwerkzeug einzubringen
- - Antriebseinheit oder elektrischer oder hydraulischer Antriebstyp
- - Schließeinheit, insbesondere für Prägevorgänge
- - verwendetes Material für die Formmasse
- - Unterschiede hinsichtlich der Fertigungstoleranzen
- - Maschinenparametrierung, vorzugsweise Reglereinstellung oder erhöhter Spritzdruck
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass sich der zumindest eine als Stellgröße fungierende Prozessparameter eines Produktionszyklus und die zumindest eine ausgewählte Größe, welche sich ergibt, wenn die Formgebungsmaschine in einem Produktionszyklus nach dem Sollwertverlauf für den zumindest einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter arbeitet, auf einen Plastifiziervorgang und/oder einen Einspritzvorgang des Produktionszyklus beziehen.
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Als Stellgröße (welche zum Ansteuern von Aktuatoren der Formgebungsmaschine in einem Steuer- oder Regelverfahren verwendet wird) und/oder als ausgewählte Größe können unterschiedliche Prozessparameter zum Einsatz kommen.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass der zumindest eine als Stellgröße fungierende Prozessparameter und/oder die zumindest eine ausgewählte Größe aus nachstehender Liste ausgewählt sind bzw. ist:
- - zeit- oder wegabhängiges Profil einer Einspritzgeschwindigkeit von Formmasse in ein Formgebungswerkzeug
- - zeit- oder wegabhängiges Profil eines Einspritzvolumenstroms von Formmasse in ein Formgebungswerkzeug
- - Umschaltpunkt von einem zeit- oder wegabhängigen Profil für eine Einspritzgeschwindigkeit von Formmasse in ein Formgebungswerkzeug auf ein zeitabhängiges Druckprofil
- - Profil eines Nachdruckes nach erfolgter Füllung eines Formgebungswerkzeugs mit Formmasse
- - zeit- oder wegabhängiges Profil einer Dosiergeschwindigkeit einer Plastifiziereinheit
- - zeit- oder wegabhängiges Profil eines Staudrucks einer Plastifiziereinheit
- - zeit- oder wegabhängiges Profil einer Schließbewegung einer Schließeinheit
- - zeit- oder wegabhängiges Profil einer Auswerfbewegung einer Auswerfvorrichtung
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass ein abschnittsweiser oder vollständiger Verlauf der zumindest einen ausgewählten Größe aus nachstehender Liste ausgewählt ist:
- - Verlauf eines Druckes der Formmasse an zumindest einer ausgewählten Position der Formgebungsmaschine, vorzugsweise unter Vermeidung von über einen vorgebbaren Grenzwert hinausgehenden Spitzen
- - Verlauf eines Volumenstroms an Formmasse in ein Formgebungswerkzeug
- - Verlauf der Geschwindigkeit während der Nachdruckphase
- - Fließfrontgeschwindigkeit
- - Forminnendruck
- - Dosiergeschwindigkeit einer Plastifiziereinheit
- - Staudruck einer Plastifiziereinheit
- - Plastifiziermoment einer Plastifiziereinheit
- - Schließgeschwindigkeit und/oder Schließkraft und/oder Drehmoment einer Antriebseinheit einer Schließeinheit
- - Auswerfgeschwindigkeit und/oder Auswerfkraft und/oder Drehmoment einer Antriebseinheit einer Auswerfvorrichtung
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest eine ausgewählte Eigenschaft des Istwertverlaufs für die zumindest eine ausgewählte Größe ausgewählt ist aus der nachstehenden Liste:
- - Vermeidung oder Begrenzung von Spitzen im Istwertverlauf
- - Begrenzung der ersten und/oder einer höheren Ableitung des Istwertverlaufs
- - Vorgabe von Referenzpunkten der Kurve und zugehörigen Toleranzbereichen
- - Minimal- und Maximalwerte in bestimmten Prozessphasen oder an konkreten Weg- oder Zeitpunkten
- - maximale benötigte Zeit zur Ausführung einer Bewegung oder ausgewählter Phasen des Produktionszyklus oder des gesamten Produktionszyklus
- - maximale Menge an Material, welches über Nachdruck eingespritzt wird
- - abschnittsweises oder vollständiges Erscheinungsbild eines zeit- oder wegabhängigen Verlaufs (z. B. Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein einer Spitze in einem Verlauf, ggf. an einer bestimmten Stelle)
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Steuern oder Regeln einer zyklisch arbeitenden Formgebungsmaschine, insbesondere einer Spritzgießmaschine, wobei für zumindest einen Prozessparameter eines Produktionszyklus der zyklisch arbeitenden Formgebungsmaschine für die Steuerung oder Regelung ein Sollwertverlauf vorgegeben wird und sich ein Istwertverlauf für zumindest eine Größe ergibt, wenn die Formgebungsmaschine in einem Produktionszyklus nach dem Sollwertverlauf für den zumindest einen Prozessparameter arbeitet, ist vorgesehen, dass als Sollwertverlauf ein nach einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Festlegen eines Sollwertverlaufs festgelegter Sollwertverlauf verwendet wird, um
- - einem Bediener der Formgebungsmaschine anzuzeigen, wie ein Sollwertverlauf zu wählen oder ein vorliegender Sollwertverlauf zu ändern ist, damit sich der Istwertverlauf für die zumindest eine ausgewählte Größe mit der zumindest einen ausgewählten Eigenschaft oder der gewünschte Istwertverlauf selbst ergibt oder
- - durch einen Computer automatisch den zumindest einen Prozessparameter einzustellen, zu steuern oder zu regeln
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Zum Steuern und/oder Regeln von Aktuatoren der Formgebungsmaschine und insbesondere zum Steuern und/oder Regeln des zumindest einen Prozessparameters ist eine Maschinensteuer- oder Regeleinheit vorgesehen. Diese kann unmittelbar bei der Formgebungsmaschine verbaut sein oder - zumindest in Teilen - fern von dieser angeordnet und über eine Datenverbindung mit der Formgebungsmaschine in Verbindung bringbar sein. Der Computer zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens und/oder eines erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukts kann in der Maschinensteuer- oder Regeleinheit ausgebildet oder von dieser gesondert ausgebildet sein. Er kann sich beispielsweise in der Cloud befinden und mit der Formgebungsmaschine, z. B. mit einer Maschinensteuer- oder Regeleinheit der Formgebungsmaschine, über eine Datenverbindung in Verbindung bringbar sein.
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Zum Visualisieren der Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Visualisierungsvorrichtung vorgesehen sein, die entweder unmittelbar bei der Formgebungsmaschine verbaut sein kann oder fern von dieser angeordnet und über eine Datenverbindung mit der Formgebungsmaschine in Verbindung bringbar sein kann.
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Die Erfindung kommt in Bezug auf alle Varianten und Ausführungsbeispiele bevorzugt bei einer zyklisch arbeitenden Formgebungsmaschine in Form einer Spritzgießmaschine, insbesondere einer Kunststoff-Spritzgießmaschine, zum Einsatz. Die Erfindung kann bei einem Maschinenpark von Formgebungsmaschinen zum Einsatz kommen.
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Eine Spritzgießmaschine weist eine Schließeinheit mit wenigstens zwei relativ zueinander bewegbaren Formaufspannplatten auf, an denen ein durch die Bewegung der Formaufspannplatten und/oder durch einen davon unabhängigen Hub öffen- und schließbares Formwerkzeug aufgespannt ist. Eine weitere Einheit der Spritzgießmaschine erzeugt Formteilschmelze (bei einer Kunststoff-Spritzgießmaschine die Plastifiziereinheit durch Plastifizieren von Kunststoffmaterial), welche mittels eines Einspritzkolbens (bei einer Kunststoff-Spritzgießmaschine wird dieser bevorzugt durch eine zum Plastifizieren verwendete Plastifizierschnecke gebildet) in eine oder mehrere im Formwerkzeug ausgebildete Kavität(en) eingespritzt wird, wo die Formteilschmelze zu einem oder mehreren Formteilen erstarrt.
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Welcher Prozessparameter als Stellgröße verwendet werden kann, um einen Istwertverlauf für zumindest eine ausgewählte Größe mit einer gewünschten Eigenschaft oder einen gewünschten Istwertverlauf für die zumindest eine ausgewählte Größe selbst zu erhalten, kann anhand von Benutzereingaben und/oder Expertenwissen, praktischen Versuchen und/oder Berechnungen, insbesondere unter Verwendung von maschinellem Lernen ermittelt werden.
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Ein Algorithmus zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann z. B. wie folgt gestaltet sein:
- Als Beispiel einer Formgebungsmaschine sei eine Kunststoff-Spritzgießmaschine genannt. Beispielhaft sei als ausgewählte Größe G ein Verlauf eines Druckes der Formmasse ab dem Umschaltpunkt (Wechsel von Einspritzen auf Nachdrücken) genannt. Dabei soll (als gewünschte Eigenschaft E des Istwertverlaufs der ausgewählten Größe) das Überschwingen des Drucks über den Umschaltdruck (Druck zum Umschaltzeitpunkt) nach dem Umschaltpunkt minimiert werden, um einen möglichst sanften Übergang des Drucks vom Umschaltdruck bis zum Nachdruckniveau zu erreichen. Bei einem positionsdefinierten Umschalten am Umschaltpunkt x = umschalt würde sich dieser Druckanstieg gegenüber dem Umschaltdruck bei beispielhafter Annahme eines konstanten Nachdrucks pnachdruck zu
ergeben.
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Die Stellgrößen sind in diesem Fall einzelne Punkte der Geschwindigkeit νi der Schnecke bei der Einspritzbewegung an der Position xi.
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Der Algorithmus zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nimmt eine mathematische Optimierung zu Hilfe und kann dieses nach geeigneter Formulierung des Optimierungsproblems mit Hilfe von Standard-Optimierungsalgorithmen, welche dem Stand der Technik entsprechen, lösen. Beispielsweise können hier gradientenfreie und gradientenbasierte Optimierungsalgorithmen wie NLP (LP, QP, SQP, ...), Genetic Algorithms usw. genannt werden.
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Die Optimierungsvariablen, welche in dem Optimierungsvektor u zusammengefasst sind, sind die einzelnen Geschwindigkeiten ν
1, ν
2,... ν
n an Wegpunkten x
1,x
2, ... x
n
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Die Gütefunktion J = (Δp)2 wird mit Hilfe eines Optimierungsalgorithmus (z. B. einer der oben genannten) minimiert. Diese Optimierung kann entweder nur einen Produktionszyklus oder auch mehrere Produktionszyklen betreffen und dadurch etwaige Prozessschwankungen berücksichtigen.
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Bevorzugt können das Optimierungsergebnis durch iterative Ausführung der Optimierung oder auch die zugrundeliegenden Modelle oder Signalbeschreibungen durch adaptive Anpassung während oder nach einem Produktionszyklus kontinuierlich verbessert werden.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die Durchführung des Produktionszyklus mit Hilfe einer Simulation erfolgen, sodass am Ende der Optimierung die Gütefunktion gegen ein Minimum konvergiert und die Stellgrößenpaare (νi xi) damit definiert sind.
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Die Erfindung kann natürlich auch gleichzeitig in Bezug auf mehr als nur einen als Stellgröße fungierenden Prozessparameter und/oder mehr als nur eine ausgewählte Größe zum Einsatz kommen. Aufbauend auf obiges Ausführungsbeispiel kann die zu variierende Stellgröße der Geschwindigkeiten um die Umschaltposition x = umschalt erweitert werden. Damit würde sich der Optimierungsvektor u ergeben zu
Darüber hinaus können multikriterielle Optimierungsprobleme gewählt werden, um mehrere Zielfunktionen oder Zielfunktionale (jeweils als gewünschte Eigenschaft einer ausgewählten Größe) gemeinsam zu minimieren, wie z. B. um in einem speziellen Ausführungsbeispiel sowohl den Energieverbrauch J = E
2 als auch die Zykluszeit J = t
cyc 2 zu minimieren. Die hier gewählten Zielgrößen (ausgewählte Größen
G) „benötigte Energie“ und „Zykluszeit“ zu minimieren steht in Kontradiktion, wodurch spezielle Optimierungsalgorithmen angewendet werden müssen. Auch hier nimmt der Algorithmus zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine mathematische Optimierung zu Hilfe, wie z. B. „Weighted Sum“, Pareto Optimierung, etc. die dem Fachmann bekannt ist und kann nach geeigneter Formulierung des Optimierungsproblems dieses mit Hilfe von Standard-Optimierungsalgorithmen, welche dem Stand der Technik entsprechen, lösen.
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Es kann eine Visualisierung des Sollwertverlaufs und/oder des Istwertverlaufs für einen Benutzer vorgesehen sein.
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Der Stand der Technik und die Erfindung werden anhand der Figuren diskutiert. Es zeigen:
- 1 und 2 die Problematik des Standes der Technik,
- 3 einen Sollwertverlauf und einen gewünschten Istwertverlauf,
- 4 einen sich für den Sollwertverlauf der 3 bei einer anders konfigurierten Formgebungsmaschine ergebenden, unerwünschten Istwertverlauf,
- 5 die erforderliche Anpassung des Sollwertverlaufs, damit sich innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches der gewünschte Istwertverlauf ergibt,
- 6 eine erfindungsgemäße Formgebungsmaschine in einer ersten Konfiguration,
- 7 eine erfindungsgemäße Formgebungsmaschine in einer zweiten Konfiguration, und
- 8 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ermitteln eines Sollwertverlaufs und zum Steuern oder Regeln einer Formgebungsmaschine mit diesem Sollwertverlauf.
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1 zeigt beispielhaft einen durch einen Benutzer oder werkseitig vorgegebenen initialen Sollwertverlauf 1 für die hier als Stellgröße uP fungierende Prozessgröße P „Einspritzgeschwindigkeit v“ einer in Form einer Kunststoff-Spritzgießmaschine ausgebildeten zyklisch arbeitenden Formgebungsmaschine 2, 2' nach dem Stand der Technik. An vorgegebenen Positionen x0 , x1 , x2 , x3 eines Einspritzkolbens wird die Einspritzgeschwindigkeit v auf einen bestimmten Wert geändert, wobei bei der Position xu (Umschaltpunkt) eine Umschaltung von der Geschwindigkeitsregelung auf eine Druckregelung erfolgt.
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In 2 ist der sich ergebende Istwertverlauf 3 für eine ausgewählte Größe G in Form des „Einspritzdruckes p“ dargestellt. Dieser Istwertverlauf 3 weist in Bezug auf „Vermeidung oder Begrenzung von Spitzen im Istwertverlauf“ nicht die gewünschte Eigenschaft E auf, da zwei Druckspitzen zu den Zeitpunkten t1 und t2 erkennbar sind. Der Benutzer muss im Stand der Technik nun den Sollwertverlauf 1 für die Einspritzgeschwindigkeit v so ändern, dass sich der gewünschte Istwertverlauf 3 (symbolisiert durch die dargestellten Pfeile) ergibt, welcher die Druckspitzen nicht mehr aufweist.
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3 zeigt beispielhaft einen Sollwertverlauf 1 für einen als Stellgröße uP fungierenden Prozessparameter P eines Produktionszyklus einer zyklisch arbeitenden Formgebungsmaschine 2, 2', insbesondere Spritzgießmaschine, in einer ersten Konfiguration (z. B. mit einer hydraulischen Antriebseinheit HM für den Einspritzkolben einer Plastifiziereinheit der Formgebungsmaschine 2, 2' - vgl. die schematische Darstellung der 6) wobei sich ein Istwertverlauf 3 für zumindest eine Größe G ergibt, wenn die Formgebungsmaschine 2, 2' in einem Produktionszyklus nach dem Sollwertverlauf 1 für den zumindest einen als Stellgröße uP fungierenden Prozessparameter P arbeitet. In diesem Beispiel liegt der Sollwertverlauf 1 in Form von sechs Vorgabewerten für den Prozessparameter P vor (was natürlich für die Erfindung nicht wesentlich ist, es könnten weniger oder mehr Vorgabewerte - bis hin zu einer so hohen Zahl von Vorgabewerten, dass sich ein kontinuierlicher Verlauf ergibt - vorgesehen sein). Die Größe G, welche gemessen oder in einer virtuellen Simulation simuliert wurde, liegt hier in Form eines kontinuierlichen Istwertverlaufs 3 vor (was natürlich für die Erfindung nicht wesentlich ist, es könnten weniger Vorgabewerte vorgesehen sein, wie z. B. ein diskreter, d. h. abgetasteter, Verlauf).
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Wie für den gewünschten Istwertverlauf 3 der Größe G der zugehörige Sollwertverlauf 1 für den als Stellgröße uP fungierenden Prozessparameter P ermittelt werden kann, wurde bereits beschrieben. Wesentlich ist nun, dass der gewünschte Istwertverlauf 3 durch ein erfindungsgemäßes Computerprogrammprodukt bei Ausführung des Programms durch einen Computer 4 in Form von Daten codiert wird und die codierten Daten, vorzugsweise als Teile-Datensatz in Bezug auf ein eindeutig identifizierbares Formwerkzeug 6 für eine Formgebungsmaschine 2, 2', in einem Speichermedium 7 abzuspeichern.
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Würde man einfach für das gleiche oder dasselbe Formwerkzeug 6 aufgespannt in einer Formgebungsmaschine 2' einer zweiten Konfiguration (z. B. mit einer elektrischen Antriebseinheit EM für den Einspritzkolben einer Plastifiziereinheit der Formgebungsmaschine 2', aber ansonsten baugleich mit der Formgebungsmaschine 2 in der ersten Konfiguration - vgl. die schematische Darstellung der 7) denselben Sollwertverlauf 1 für den Prozessparameter P wählen wie in 3, so ergäbe sich beispielhaft der in 4 dargestellte, unerwünschte Istwertverlauf 3 mit einer Vielzahl von Spitzen.
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Unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukt, welches Befehle umfasst, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer 4 diesen veranlassen, unter Verwendung eines in Form von codierten Daten in einem Speichermedium 7 hinterlegten Istwertverlaufs 3 durch Ausführung des Schrittes B einen Sollwertverlauf 1 für den zumindest einen als Stellgröße uP fungierenden Prozessparameter P festzulegen, kann der Computer 4 die erforderliche Modifikation des Sollwertverlaufs 1 vornehmen, wie dies schematisch in 5 gezeigt ist. Die Pfeile zeigen dabei die Verschiebungen auf die neuen Vorgabenwerte, welche als Kreuze eingezeichnet sind, an. Es ist dabei nicht unbedingt erforderlich, den Istwertverlauf 3, welcher in Bezug auf die Formgebungsmaschine 2 der ersten Konfiguration erstellt wurde, identisch zu reproduzieren, sondern es kann ausreichend sein, wenn sich der Istwertverlauf 3 innerhalb eines vorgegebenen oder vorgebbaren Toleranzbereichs 5 befindet.
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Die 8 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ermitteln eines Sollwertverlaufs 1 und zum Steuern oder Regeln einer Formgebungsmaschine 2, 2' mit diesem Sollwertverlauf 1. Vorgesehen sind:
- - ein Modul 8 zur Berechnung einer Abweichung der ausgewählten Eigenschaft E der Größe G des gemessenen Istwertverlaufs 3 oder des gemessenen Istwertverlaufs 3 selbst von einem gewünschten Istwertverlauf 3
- - ein Modul 9 zur Adaption des Sollwertverlaufs 1 für den Prozessparameter P
- - ein Modul 10 zur Vorgabe einer ausgewählten Eigenschaft E der Größe G des Istwertverlaufs 3 oder den Istwertverlauf 3 selbst für den Prozessparameter P
- - ein Modul 11 zur Vorgabe eines initialen Wertes für die Stellgröße uP
- - eine Messvorrichtung 12 zum Messen des Istwertverlaufs 3
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Über das Modul 10 kann durch einen Benutzer eine ausgewählte gewünschte Eigenschaft E der Größe G vorgegeben werden. Alternativ könnte auch unmittelbar ein gewünschter Istwertverlauf 3 über dieses Modul 8 vorgegeben werden.
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Über das Modul 11 können initiale Werte für die Stellgröße up durch einen Benutzer oder werkseitig vorgegeben werden. Es wird zumindest ein Produktionszyklus der Formgebungsmaschine 2, 2' mit den über das Modul 11 vorgegebenen Werten gefahren und der sich ergebende Istwertverlauf 3 über eine Messvorrichtung 12 gemessen und an das Modul 8 weitergegeben.
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Dieses Modul 8 berechnet - beispielsweise mit dem diskutierten Algorithmus - eine Abweichung der ausgewählten Eigenschaft E der Größe G des gemessenen Istwertverlaufs 3 oder des gemessenen Istwertverlaufs 3 selbst von einem gewünschten Istwertverlauf 3 und nimmt über das Modul 9 eine Adaption des Sollwertverlaufs 1 für den Prozessparameter P (für die Stellgröße uP ), also eine Festlegung auf einen neuen Sollwertverlauf 1, vor.
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Falls erforderlich, kann dieser Vorgang iterativ wiederholt werden, bis die Abweichung der ausgewählten Eigenschaft E der Größe G des gemessenen Istwertverlaufs 3 oder der gewünschte Istwertverlauf 3 selbst von einem gewünschten Istwertverlauf 3 innerhalb eines vorgegebenen oder vorgebbaren Toleranzbereichs 5 liegt. Der Toleranzbereich 5 kann - wie hier beispielhaft gezeigt - symmetrisch um den gewünschten Istwertverlauf 3 ausgebildet sein, dies ist aber nicht unbedingt erforderlich, ggf. kann auch eine asymmetrische Ausbildung gewählt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sollwertverlauf für einen als fungierenden Prozessparameter P
- 2, 2'
- zyklisch arbeitende Formgebungsmaschine
- 3
- Istwertverlauf für eine Größe G
- 4
- Computer
- 5
- Toleranzbereich
- 6
- Formwerkzeug
- 7
- Speichermedium
- 8
- Modul zur Berechnung einer Abweichung der ausgewählten Eigenschaft E der Größe G des gemessenen Istwertverlaufs oder des gemessenen Istwertverlaufs selbst von einem gewünschten Istwertverlauf
- 8
- Modul zur Adaption des Sollwertverlaufs für den Prozessparameter P
- 9
- Modul zur Vorgabe einer ausgewählten Eigenschaft E der Größe G Sollwertverlaufs für den Prozessparameter P
- 10
- Modul zur Vorgabe eines initialen Wertes für die Stellgröße uP
- 11
- Messvorrichtung zum Messen des Istwertverlaufs
- P
- Prozessparameter
- G
- ausgewählte Größe
- E
- gewünschte Eigenschaft des Istwertverlaufs für die ausgewählte Größe
- uP
- Stellgröße für den Prozessparameter
- v
- Einspritzgeschwindigkeit
- x0, x1, x2, x3
- vorgegebene Positionen eines Einspritzkolbens
- xU
- Umschaltpunkt
- p
- Druck der Formmasse
- t1, t2
- Zeitpunkte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015107024 B3 [0007]
- WO 9114562 A1 [0008, 0009]
- DE 4446857 B4 [0011]