DE102020120600A1 - Verfahren und vorrichtung zum automatischen schätzen eines körpergewichts einer person - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum automatischen schätzen eines körpergewichts einer person Download PDF

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Abstract

Ein Verfahren zum automatischen Schätzen eines Körpergewichts einer Person umfasst: Erzeugen oder Empfangen von Bilddaten, die eine bildsensorisch erfasstes Abbild zumindest eines Teilbereichs des Körpers einer Person mittels Bildpunkten repräsentieren; Klassifizieren zumindest einer Untermenge der Bildpunkte, bei der verschiedene Klassen jeweils zu einem anderen Körperbereich korrespondieren, wobei die zu klassifizierenden Bildpunkte jeweils einem bestimmten Körperbereich der Person zugeordnet und jeweils Konfidenzwerte für diese Klassenzuordnungen bestimmt werden; für jede von zumindest zwei der mit zugeordneten Bildpunkten besetzten Klassen, Berechnen einer Position von zumindest einem gemäß einer Vorgabe bestimmten Referenzpunkt für den zu dieser Klasse korrespondierenden Körperbereich auf Basis der dieser Klasse zugeordneten Bildpunkte; Bestimmen eines jeweiligen Abstands zwischen zumindest zwei der ausgewählten Referenzpunkte; Bestimmen zumindest eines Schätzwerts für das Körpergewicht der Person anhand einer vorbestimmten Relation, die einen Zusammenhang zwischen verschiedenen mögliche Abstandswerten und diesen jeweils zugeordneten Körpergewichtswerten definiert; und Ausgeben des zumindest einen Schätzwerts für das Körpergewicht. Dabei wird eine ausschließliche Auswahl derjenigen Bildpunkte, die zur Bestimmung der Referenzpunkte herangezogen werden, auf Basis der jeweiligen Konfidenzwerte ihrer Klassenzuordnungen unter Anwendung eines Konfidenzkriteriums getroffen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatischen Schätzen eines Körpergewichts eine Person, sowie ein mit einer solchen Vorrichtung ausgerüstetes Fahrzeug, insbesondere Landfahrzeug.
  • Wenn es darum geht, das Körpergewicht einer Person zu bestimmen, werden seit jeher Waagen verschiedenster Bauart eingesetzt, die darauf beruhen, das Körpergewicht auf Basis einer von dem Körper der Person auf die Waage ausgeübten Gewichtskraft zu bestimmen.
  • Neben diesen klassischen Methoden zur Körpergewichtsbestimmung sind inzwischen auch neuere Methoden bekannt, bei denen auf Basis einer von der Person gemachten bildsensorischen Aufnahme eine Abschätzung des Körpergewichts erfolgt. In einer besonders einfachen Ausführungsform wird dazu beispielsweise die Körpergröße der Person aus dem bildsensorisch gewonnenen Bild abgeschätzt und mittels der Vergleichstabelle, welche die Körpergröße ins Verhältnis zu einem dafür typischen Körpergewicht setzt, ein Schätzwert für das Körpergewicht der Person bestimmt.
  • Ein Verfahren zur Erkennung von Posen und zur automatischen, softwaregestützten Klassifizierung verschiedener Körperbereiche einer Person auf Basis eines 3D-Bilds der Person ist in dem Artikel Jamie Shotto et al., „Real-Time Human Pose Recognition in Parts from Single Depth Images“; Microsoft Research Cambridge & Xbox Incubation, Feb. 2016 beschrieben der im Internet unter https://www.microsoft.com/ en-us/research/wp-content/uploads/2016/02/ BodyPartRecoanition.pdf verfügbar ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erreichbare Zuverlässigkeit und/oder Genauigkeit einer Körpergewichtsbestimmung für eine Person auf Basis zumindest einer bildsensorisch erfassten Abbildung der Person weiter zu verbessern.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Lehre der unabhängigen Ansprüche erreicht. Verschiedene Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein, insbesondere computerimplementiertes, Verfahren zum automatischen Schätzen eines Körpergewichts einer Person. Das Verfahren weist die folgenden Verfahrensschritte auf: (i) Erzeugen oder Empfangen von Bilddaten, die eine bildsensorisch erfasstes Abbild zumindest eines Teilbereichs des Körpers einer Person mittels Bildpunkten repräsentieren; (ii) Klassifizieren zumindest einer Untermenge der Bildpunkte anhand einer Klassifikation, bei der verschiedene Klassen jeweils zu einem anderen Körperbereich, insbesondere Körperteil, korrespondieren, wobei die zu klassifizierenden Bildpunkte jeweils einem bestimmten Körperbereich der Person zugeordnet und jeweils Konfidenzwerte für diese Klassenzuordnungen bestimmt werden; (iii) für jede von zumindest zwei der mit zugeordneten Bildpunkten besetzten Klassen, Berechnen einer Position von zumindest einem gemäß einer Vorgabe bestimmten Referenzpunkt, der insbesondere ein bestimmter Bildpunkt sein kann, für den zu dieser Klasse korrespondierenden Körperbereich auf Basis der dieser Klasse zugeordneten Bildpunkte; (iv) Bestimmen eines jeweiligen Abstands zwischen zumindest zwei der ausgewählten Referenzpunkte; (v) Bestimmen zumindest eines Schätzwerts für das Körpergewicht der Person anhand einer vorbestimmten Relation, insbesondere mathematischen Funktion, die einen Zusammenhang zwischen verschiedenen mögliche Abstandswerten und diesen jeweils zugeordneten Körpergewichtswerten definiert; und (vi) Ausgeben des zumindest einen Schätzwerts für das Körpergewicht der Person und optional des bzw. der bestimmten Abstände oder Positionen der Referenzpunkte. Bei dem Verfahren wird zudem eine ausschließliche Auswahl derjenigen Bildpunkte, die zur Bestimmung der Referenzpunkte herangezogen werden, auf Basis der jeweiligen Konfidenzwerte ihrer Klassenzuordnungen unter Anwendung eines ersten Konfidenzkriteriums getroffen.
  • „Ausschließliche Auswahl“ bedeutet hier, dass die aufgrund ihres jeweiligen Konfidenzwerts anhand des Konfidenzkriteriums nicht ausgewählten Bildpunkte nicht für die Bestimmung der Referenzpunkte herangezogen werden. Dasselbe gilt entsprechend für die im weiteren behandelten „ausschließlichen“ Auswahlen in Bezug auf die dort zur Auswahl stehenden bzw. zu bestimmenden Größen.
  • Die Relation zur Bestimmung des Schätzwerts aus dem bzw. den relevanten Abständen kann insbesondere in Form einer Referenztabelle oder einer Datenbank oder einer Berechnungsformel, insbesondere einer mathematischen Funktion, gegeben sein.
  • Die Verwendung von Konfidenzwerten im Rahmen des vorgenannten Verfahrens und der darauf beruhenden ausschließlichen Auswahl bestimmter, insbesondere mit hoher Konfidenz behafteter Bildpunkte kann zur Verbesserung der Zuverlässigkeit (insbesondere im Sinne einer Reliabilität oder Robustheit des Verfahrens) und Genauigkeit des letztlich bestimmten und ausgegebenen zumindest einen Schätzwerts für das Körpergewicht der Person genutzt werden.
  • Falls mehr als ein Schätzwert für das Körpergewicht bestimmt und ausgegeben wird, kann dies insbesondere so erfolgen, das diese bestimmten Schätzwerte zusammen einen Schätzwertbereich definieren. Beispielsweise könnte die Schätzung auf diese Weise als Ergebnis liefern, dass das geschätzte Körpergewicht im Bereich von 70 kg bis 71 kg liegt, wobei in diesem Beispiel der Wert 70 kg einen ersten Schätzwert (unterer Grenzwert) und der Wert 71 kg einen zweiten Schätzwert (oberer Grenzwert) darstellt. Es ist auch denkbar noch weitere Schätzwerte, insbesondere einen Mittelwert (z.B. hier 70,5 kg), als weiteren Schätzwert zu ermitteln und auszugeben.
  • Die Ausgabe kann insbesondere in einem Daten- oder Signalformat erfolgen, das zur weiteren maschinellen Verarbeitung oder Nutzung oder auf einer Mensch-Maschine-Schnittstelle geeignet ist.
  • Die hierin gegebenenfalls verwendeten Begriffe „umfasst“, „beinhaltet“, „schließt ein“, „weist auf“, „hat“, „mit“, oder jede andere Variante davon sollen eine nicht ausschließliche Einbeziehung abdecken. So ist beispielsweise ein Verfahren oder eine Vorrichtung, die eine Liste von Elementen umfasst oder aufweist, nicht notwendigerweise auf diese Elemente beschränkt, sondern kann andere Elemente einschließen, die nicht ausdrücklich aufgeführt sind oder die einem solchen Verfahren oder einer solchen Vorrichtung inhärent sind.
  • Ferner bezieht sich „oder“, sofern nicht ausdrücklich das Gegenteil angegeben ist, auf ein inklusives oder und nicht auf ein exklusives „oder“. Zum Beispiel wird eine Bedingung A oder B durch eine der folgenden Bedingungen erfüllt: A ist wahr (oder vorhanden) und B ist falsch (oder nicht vorhanden), A ist falsch (oder nicht vorhanden) und B ist wahr (oder vorhanden), und sowohl A als auch B sind wahr (oder vorhanden).
  • Die Begriffe „ein“ oder „eine“, wie sie hier verwendet werden, sind im Sinne von „ein/eine oder mehrere“ definiert. Die Begriffe „ein anderer“ und „ein weiterer“ sowie jede andere Variante davon sind im Sinne von „zumindest ein Weiterer“ zu verstehen.
  • Der Begriff „Mehrzahl“, wie er hier verwendet wird, ist im Sinne von „zwei oder mehr“ zu verstehen.
  • Nachfolgend werden einige bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens beschrieben, die jeweils, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird oder technisch unmöglich ist, beliebig miteinander sowie mit den weiteren beschriebenen anderen Aspekten der Erfindung kombiniert werden können.
  • Bei einigen Ausführungsformen werden auf Basis der Konfidenzwerte der jeweiligen Bildpunktzuordnungen der zur Berechnung der Positionen der Referenzpunkte herangezogenen Bildpunkte jeweilige Konfidenzwerte für diese Positionen ermittelt und eine ausschließliche Auswahl derjenigen dieser Positionen, die zur Bestimmung der Abstände herangezogen werden, auf Basis der jeweiligen Konfidenzwerte dieser Positionen unter Anwendung eines zweiten Konfidenzkriteriums getroffen.
  • Des Weiteren können darüber hinaus bei einigen dieser Ausführungsformen auf Basis der Konfidenzwerte der jeweiligen Positionen der zur Berechnung der Abstände herangezogenen Referenzpunkte jeweilige Konfidenzwerte für diese Abstände ermittelt und eine ausschließliche Auswahl derjenigen dieser Abstände, die zur Bestimmung des zumindest einen Schätzwerts für das Körpergewicht herangezogen werden, auf Basis der jeweiligen Konfidenzwerte dieser Abstände unter Anwendung eines dritten Konfidenzkriteriums getroffen werden.
  • Die vorgenannten Ausführungsformen können jeweils insbesondere dazu eingesetzt werden, die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der mit dem Verfahren durchführbaren Körpergewichtsschätzung zu erhöhen.
  • Das erste, das zweite und das dritte Konfidenzkriterium können insbesondere paarweise oder insgesamt gleich sein (Vorteil einfacher Implementierung) oder aber unterschiedlich gewählt werden (Vorteil individueller Einstellbarkeit und Optimierung der einzelnen Schritte). Beispielsweise können ein oder mehrere der Konfidenzkriterien mittels einer jeweiligen Konfidenzschwelle definiert sein, die einen jeweiligen Mindestkonfidenzwert festlegt, der für das Heranziehen der zugehörigen Größe (Bildpunkt, Referenzpunktposition, Abstand oder Schätzwert für das Körpergewicht) im Rahmen der darauf anwendbaren ausschließlichen Auswahl für die Durchführung des jeweils folgenden Verfahrensschritts erforderlich ist.
  • Bei einigen Ausführungsformen erfolgt die Ermittlung eines jeweiligen Konfidenzwerts
    1. (i) für die Position zumindest eines der Referenzpunkte aus den als Eingangsgrößen hierzu dienenden Konfidenzwerten für die Klassenzuordnungen der zur Bestimmung dieser Position herangezogenen Bildpunkte,
    2. (ii) für zumindest einen der Abstände aus den als Eingangsgrößen hierzu dienenden Konfidenzwerten für die zur Bestimmung dieses Abstands herangezogenen Positionen von Referenzpunkten, und/oder
    3. (iii) für zumindest einen der Schätzwerte für das Körpergewicht aus den als Eingangsgrößen hierzu dienenden Konfidenzwerten für die zur Bestimmung dieses Schätzwerts herangezogenen Abständen von Referenzpunkten
    auf Basis einer Ermittlung eines mathematischen Mittelwerts oder Extremwerts, insbesondere Minimalwerts, der jeweiligen hierzu als Eingangsgrößen eingesetzten Konfidenzwerte. So lassen sich auf einfache Weise aussagekräftige und in ihrer Konfidenzaussage durchgängig konsistente Ketten von Konfidenzwerten aus den einzelnen Konfidenzwerten aus den jeweiligen Verfahrensschritten bestimmen, die insgesamt brauchbare Konfidenzaussagen für den letztendlich bestimmten zumindest einen Schätzwert für das Körpergewicht liefern.
  • Bei einigen Ausführungsformen wird die Position von zumindest einem weiteren Referenzpunkt, der zur Bestimmung eines Abstands herangezogen wird und der nicht durch die Bilddaten repräsentiert wird, durch Extrapolation oder Interpolation auf Basis von durch die Bilddaten repräsentierten oder daraus abgeleiteten anderen Referenzpunkten geschätzt. Auf diese Weise ist es möglich, auch in solchen Fällen, in denen die Bilddaten einen für die Bestimmung des Schätzwert für das Körpergewicht der Person relevanten Körperbereich oder zumindest einen für diese Bestimmung des Schätzwerts relevanten Referenzpunkt davon nicht repräsentieren, etwa weil der Referenzpunkt außerhalb des erfassten Bildbereichs liegt oder im Bild selbst verdeckt ist, trotzdem den Schätzwert für das Körpergewicht der Person zu bestimmen. Ein solcher Fall kann insbesondere dann auftreten, wenn die Person während der bildsensorischen Erfassung der Bilddaten eine für die Zwecke des Verfahrens unvorteilhafte Körperstellung einnimmt und dabei zumindest einer der zur verfahrensgemäßen Bestimmung des Schätzwerts benötigten Körperbereiche der Person außerhalb des von dem erfassten Abbild abgedeckten Raumbereich zu liegen kommt. Konkret im Anwendungsfall einer Körpergewichtsbestimmung für einen Fahrer oder Passagier eines Fahrzeugs kann dies der Fall sein, wenn sich der Fahrer bzw. Passagier in seinem Sitz nach vorne oder zur Seite beugt somit seine Körperhaltung von einer der Bilderfassung zugrunde liegenden normalen aufrechtsitzenden Körperhaltung deutlich abweicht.
  • Bei einigen dieser Ausführungsformen erfolgt die Extrapolation bzw. Interpolation auf Basis von zumindest zwei innerhalb des Abbilds gelegenen der bestimmten Referenzpunkte unter Ausnutzung einer auf diese Referenzpunkte sowie den (per Extrapolation bzw. Interpolation) zu bestimmenden weiteren Referenzpunkt bezogenen Körpersymmetrie. Beispielsweise kann ein weiterer (dritter) Referenzpunkt, der zu einer Position auf einer der beiden Schultern der Person korrespondiert mittels Extrapolation bzw. Interpolation unter Ausnutzung der bekannten Symmetrieeigenschaft, dass zueinander korrespondierende Punkte (z.B. deren äußere Endpunkte) der beiden Schultern einer Person typischerweise einen etwa gleich großen Abstand zur zentral verlaufenden Körperachse aufweisen, auf Basis einer Kenntnis der Positionen des korrespondierenden ersten Referenzpunkts auf der anderen Schulter und eines auf der Körperachse gelegenen zweiten Referenzpunkt bestimmt werden. Auf diese Weise lässt sich auf Basis der Symmetrieausnutzung eine besonders zuverlässige Bestimmung der jeweiligen Position weiterer Referenzpunkte durchführen.
  • Bei einigen der vorgenannten Ausführungsformen weist das Verfahren des Weiteren ein Überprüfen der Plausibilität der Position des durch die Extrapolation bzw. Interpolation bestimmten weiteren Referenzpunkts anhand eines Plausibilitätskriteriums auf. Dabei bezieht sich Plausibilitätskriterium auf einen jeweiligen Abstand zwischen diesem weiteren Referenzpunkt und zumindest einen nicht an der Extrapolation bzw. Interpolation Beteiligten der berechneten Referenzpunkte. Beispielsweise kann dazu ein Abstand zwischen dem mittels Extrapolation bzw. Interpolation bestimmten weiteren Referenzpunkt und einem anderen in dem Abbild enthaltenen Referenzpunkt berechnet und mit einem zugehörigen Wert oder Wertebereich, der zu plausiblen Werten für einen solchen Abstand korrespondiert, verglichen werden, um die Plausibilität die Position des weiteren Referenzpunkts zu prüfen. Insbesondere kann dann auf Basis dieses Prüfergebnisses entschieden werden, ob der Referenzpunkt für das weitere Verfahren herangezogen, er auf alternative Weise neu bestimmt oder er zugunsten eines anderen verfügbaren Referenzpunkts verworfen wird. So lässt sich die Zuverlässigkeit und/oder Genauigkeit des Verfahrens weiter steigern und insbesondere eine ausreichende Zuverlässigkeit und Genauigkeit in vielen Fällen auch dann erreichen, wenn die Person eine für das Verfahren während der Bilderfassung eine unvorteilhafte Körperstellung eingenommen hat.
  • Bei einigen Ausführungsformen weist das Verfahren des Weiteren ein Korrigieren der berechneten Positionen der Referenzpunkte mittels Anpassung der berechneten Positionen in Abhängigkeit eines Abstands oder einer Perspektive, von dem bzw. der aus die bildsensorische Erfassung des Abbilds stattfand, auf. Dabei werden die Abstände auf Basis der so korrigierten Positionen der Referenzpunkte bestimmt. So können abstandsabhängige und/oder perspektivenabhängige Einflüsse auf das erfasste Abbild zumindest teilweise kompensiert werden, insbesondere im Sinne einer Normierung auf eine vordefinierte Standardansicht mit vordefiniertem Abstand und vordefinierter Perspektive, sodass die weitere Bestimmung des Schätzwertes für das Körpergewicht der Person in geringerer Abhängigkeit, idealerweise unabhängig, von dem Abstand bzw. der Perspektive bei der Bilderfassung erfolgen kann. Auf diese Weise lässt sich die Zuverlässigkeit und/oder Genauigkeit des Verfahrens weiter steigern.
  • Bei einigen Ausführungsformen weist das Verfahren des Weiteren ein Vorverarbeiten der Bilddaten im Rahmen einer dem Klassifizieren vorgelagerten Bildverarbeitung zur Verbesserung der Bildqualität auf. Diese Bildverarbeitung kann insbesondere eine Rauschunterdrückung (bzgl. Bildrauschen), ein Entfernen des Bildhintergrunds oder von Anteilen davon oder ein Entfernen von anderen, für die weiteren Verfahrensschritte unerheblichen, Bildbestandteilen umfassen. So können die weiteren Verfahrensschritte auf Basis von im Rahmen der Bildverarbeitung optimierten Bilddaten erfolgen, und Einflüsse von störenden oder irrelevanten Bildinhalten reduziert oder gar beseitigt werden, was wiederum zu einer Steigerung der erreichbaren Zuverlässigkeit und/oder Genauigkeit des Verfahrens genutzt werden kann.
  • Bei einigen Ausführungsformen wird zumindest einer der ausgewählten Referenzpunkte für eine bestimmte Klasse als oder in Abhängigkeit von der Position eines berechneten Schwerpunkts der dem zu der Klasse korrespondierenden Körperbereich zugeordneten Bildpunkte bestimmt. Der Schwerpunkt kann dabei insbesondere als geometrischer Schwerpunkt definiert sein. Die berechnete Position des Schwerpunkts kann insbesondere, ohne dass dies jedoch zwingend erforderlich wäre, der Position eines durch die Bilddaten repräsentierten Bildpunkts entsprechen. Wenn der Referenzpunkt in Abhängigkeit von der Position eines berechneten Schwerpunkts bestimmt wird, kann dies insbesondere anhand einer Mittelung der Positionen von mehreren anderen Referenzpunkten, die ihrerseits insbesondere jeweils Schwerpunkte eines zugehörigen Körperbereichs im durch die Bilddaten repräsentierten Abbild sein können, erfolgen. Beispielsweise kann ein Referenzpunkt, dem Abbild einem Punkt auf der Körperachse der Person entsprechen soll, durch Mittelung der Positionen zweier Schwerpunkte berechnet werden, die sich auf jeweils sondern der korrespondierende Körperbereiche auf der linken bzw. der rechten Körperhälfte beziehen (zum Beispiel Schwerpunkte des linken Torsobereichs und des rechten Torsobereichs der Person). Ein Vorteil der Verwendung von Schwerpunkten von definierten Bildbereichen liegt darin, dass diese mit bekannten Verfahren auf effiziente Weise und mit hoher Genauigkeit berechenbar sind, was sich wiederum auf die Effizienz des Verfahrens und seine Genauigkeit und Zuverlässigkeit positiv auswirken können.
  • Bei einigen Ausführungsformen wird zumindest einer der ausgewählten Referenzpunkte für eine bestimmte Klasse als oder in Abhängigkeit von Position eines Bildpunkts auf einer Kontur des durch die zugeordneten Bildpunkte repräsentierten zu der Klasse korrespondierenden Körperbereichs bestimmt. Der Bildpunkt auf der Kontur kann insbesondere einem Extrempunkt der Kontur entsprechen. Beispielsweise kann es sich bei dem Bildpunkt, jeweils im Abbild der Person, um den Scheitelpunkt des Kopfes oder die äußeren Enden der Schultern oder um das untere (d.h. beinnahe) Ende des Torsos der Person handeln. Auf diese Weise lässt sich das Spektrum der verfügbaren Referenzpunkte erweitern und insbesondere auch mit den vorgenannten Schwerpunkten kombinieren, um so für einen breiteren Bereich möglicher Körperstellungen (Posen) der Person jeweils im Hinblick auf die Zuverlässigkeit und Genauigkeit des Verfahrens optimierte Referenzpunkte zur Auswahl zur Verfügung zu haben.
  • Bei einigen Ausführungsformen wird der zumindest eine ausgewählte Referenzpunkt als Punkt festgelegt, der in dem durch die Bilddaten repräsentierten Abbild der Person einem der folgenden Punkte am Körper der Person entspricht: (i) ein Scheitelpunkt des Kopfes; (ii) ein jeweils auf einer Schulter am höchsten oder von der Körperachse der Person am entferntesten liegenden Punkt; (iii) ein dem Beinansatz am nächsten liegender Punkt des Körpertorsos; (iv) ein auf Basis der bezüglich der Körperachse links und rechts liegenden dem Beinansatz auf der jeweiligen Seite am nächsten liegenden Punkte des Körpertorsos bestimmter Schosspunkt; (v) ein auf Basis der bezüglich der Körperachse links oder rechts liegender Schwerpunkt des auf der entsprechenden Körperhälfte liegenden Bereichs des Körpertorsos oder ein auf Basis mehrere solcher Schwerpunkte Ermittelter Bezugspunkt auf dem Körpertorso; (vi) ein Punkt an der Stelle eines Auges oder auf einer die Augen verbindenden Gerade. All diesen Referenzpunkten ist gemein, dass sie als markante Punkte innerhalb eines bildsensorischen Abbilds typischerweise mit hoher Zuverlässigkeit erkannt und ihre Positionen entsprechend genau bestimmt werden können.
  • Bei einigen dieser Ausführungsformen wird als ein zur Bestimmung des Schätzwerts herangezogener Abstand eine Sitzhöhe der Person bestimmt. Dafür werden jeweils die folgenden einzelnen Abstände zwischen je zwei zugehörigen Referenzpunkten berechnet und diese berechneten Abstände zur Bestimmung eines Werts für die Sitzhöhe addiert: (i) Abstand zwischen einem dem Beinansatz am nächsten liegenden Punkt oder dem Schosspunkt und einem, insbesondere geometrischen, Schwerpunkt des unterhalb des untersten Rippenbogens der Person gelegenen unteren Körpertorsos; (ii) Abstand zwischen dem Schwerpunkt des unteren Körpertorsos und einem Schwerpunkt des oberhalb des untersten Rippenbogens der Person gelegenen oberen Körpertorsos; (iii) Abstand des zwischen dem Schwerpunkt des oberen Körpertorsos und einem Punkt auf der Verbindunggerade zwischen den beiden auf den beiden Schultern jeweils am höchsten oder von der Körperachse der Person am entferntesten liegenden Punkte; (iv) Abstand von dem Punkt auf der Verbindunggerade zwischen den beiden Schultern und dem Kopfscheitelpunkt. Ein Vorteil dieser Ausführungsformen besteht darin, dass eine zuverlässige und relativ genaue Bestimmung der Sitzhöhe der Person auch dann möglich ist, wenn sich die Person während der Bilderfassung in einer von einer geraden aufrechten Sitzhaltung abweichenden Körperstellung, insbesondere in einer gebeugten Körperstellung befunden hat. Somit können auch diese Ausführungsformen dazu genutzt werden, die erreichbare Genauigkeit und Zuverlässigkeit des Verfahrens insgesamt weiter zu steigern.
  • Bei einigen Ausführungsformen werden als zwei der zur Bestimmung des Schätzwerts herangezogenen Abstände eine Sitzhöhe der Person und eine Schulterbreite der Person herangezogen. Diese Ausführungsformen sind insbesondere bei Anwendungsfällen vorteilhaft einsetzbar, bei denen zu erwarten ist, dass die Person während der Bilderfassung sitzt, wie dies etwa bei einem Fahrer oder Passagier in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftwagen, typischerweise der Fall ist. Unter anderem ist es möglich, dass genau zwei der Abstände, insbesondere ausschließlich die Sitzhöhe und die Schulterbreite der Person, als Abstände zur Bestimmung des Schätzwerts für das Gewicht der Person herangezogen werden. Es hat sich herausgestellt, dass gerade die Heranziehung dieser beiden speziellen Abstände im Rahmen des Verfahrens regelmäßig, d.h. für viele verschiedene Körperstellungen der Person, zu einer besonders zuverlässigen und genauen Schätzung des Gewichts der Person führen.
  • Bei einigen Ausführungsformen wird auf Basis verschiedener der bestimmten Abstände eine Mehrzahl von vorläufigen Werten für das Körpergewicht bestimmt und der zumindest eine Schätzwert für das Körpergewicht wird durch mathematische Mittelung der vorläufigen Werte berechnet. Die mathematische Mittelung kann dabei insbesondere eine arithmetische, eine geometrische oder eine quadratische Mittelung, jeweils mit oder ohne Gewichtung, oder eine Medianbildung sein bzw. eine jeweilige solche umfassen (Dasselbe gilt auch jeweils im Weiteren, wenn von einer Mittelung oder Mittelwertbildung die Rede ist). die Verwendung einer solchen mathematischen Mittelung auf Basis einer Mehrzahl von vorläufig geschätzten Werten für das Körpergewicht der Person kann dazu genutzt werden, die mathematische Robustheit des Verfahrens zur Gewichtsschätzung und somit wiederum dessen Zuverlässigkeit und Genauigkeit zu erhöhen. Im Rahmen einer optionalen Gewichtung kann insbesondere der relative Einfluss verschiedener Eingangsgrößen der jeweiligen Mittelung auf das Ergebnis der Mittelung gezielt eingestellt und optimiert werden. So kann beispielsweise bei der Mittelung zur Bestimmung eines Schätzwerts für das Körpergewicht ein auf Basis einer ermittelten Sitzhöhe bestimmter vorläufiger Wert für das Körpergewicht höher oder niedriger gewichtet werden als ein auf Basis einer ermittelten Schulterbreite bestimmter vorläufiger Wert für das Körpergewicht.
  • Bei einigen Ausführungsformen werden die zur Bestimmung des Schätzwerts für das Körpergewicht herangezogenen Referenzdaten aus mehreren verfügbaren Sätzen von Referenzdaten in Abhängigkeit von einer oder mehreren zuvor erfassten Eigenschaften der Person ausgewählt. Diese Eigenschaften können insbesondere eine Ethnie oder Herkunftsregion, ein Alter oder ein Geschlecht der Person betreffen. Da solche Eigenschaften in vielen Fällen mit den Eigenschaften einer Häufigkeitsverteilung für Körpergewicht deutlich korrelieren, kann auf diese Art und Weise ebenfalls die Zuverlässigkeit und Genauigkeit des Verfahrens weiter erhöht werden. Wenn die Person beispielsweise bereits betagt ist und somit aus einer Alterskohorte mit einem gegenüber heute deutlich früheren Geburtsjahrgang stammt, ist aus heutiger Sicht davon auszugehen, dass die Körpergewichtsverteilung, ähnlich wie die Körpergrößenverteilung für diese Alterskohorte, zu kleineren Werten hin gegenüber den entsprechenden Werten einer deutlich jüngeren Alterskohorte verschoben ist, da in den letzten Jahrzehnten, jedenfalls in den meisten Industrieländern, die Menschen im Schnitt größer und schwerer geworden sind.
  • Bei einigen Ausführungsformen erfolgt der Abgleich auf Basis des zumindest einen bestimmten Abstands mit den Referenzdaten unter Anwendung eines Regressionsverfahrens, wobei sich insbesondere um ein quadratisches oder exponentielles Regressionsverfahren handeln kann, da sich Letztere als für diesen Abgleich besonders geeignete Verfahren herausgestellt haben. Grundsätzlich können auch lineare Regressionsverfahren zur Anwendung kommen, wenngleich die vorgenannten quadratischen und exponentiellen Regressionsverfahrens für den genannten Abgleich oftmals noch geeigneter sind.
  • Bei einigen Ausführungsformen repräsentieren die Bilddaten die bildsensorische Aufnahme in drei räumlichen Dimensionen. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass die Bilddaten eingesetzt werden, die von einem 3D-Bildsensor (3D-Kamera) aufgenommen wurden. Der 3D-Bildsensor kann insbesondere eine sogenannte Time-of-Flight (TOF) -Kamera sein. Die Verwendung solcher dreidimensionaler Bilddaten hat gegenüber der Verwendung von 2D-Bilddaten insbesondere als Vorteil, dass die Positionen der Referenzpunkte sowie deren Abstände unmittelbar auf Basis der Bilddaten im dreidimensionalen Raum bestimmt werden können und keine Genauigkeitseinbußen aufgrund der Verwendung von nur zweidimensionalen Bilddaten in Kauf genommen oder Aufwand zur Kombination mehrerer aus verschiedenen Perspektiven aufgenommener 2D-Bilder erbracht werden müssen.
  • Bei einigen Ausführungsformen weist das Verfahren des Weiteren ein Ausgeben eines jeweiligen Werts für zumindest einen der bestimmten Abstände oder für eine jeweilige Position zumindest eines der bestimmten Referenzpunkte auf. So können neben dem zumindest einen Schätzwert für das Körpergewicht auch die genannten anthropometrischen Informationen zur Verfügung gestellt werden, insbesondere auch zur maschinellen bzw. automatischen Weiterverarbeitung.
  • Bei einigen Ausführungsformen weist das Verfahren des Weiteren Steuern, (insbesondere ein Aktivieren, Deaktivieren, Steuern oder Regeln oder Einstellen) zumindest einer Komponente eines Fahrzeugs oder eines anderen Systems, insbesondere eines medizinischen Systems oder eines Körpervermessungssystems, in Abhängigkeit von dem ausgegebenen Schätzwert für das Körpergewicht der Person auf.
  • Insbesondere kann gemäß einiger dieser Ausführungsformen im Falle einer Fahrzeuganwendung das Steuern bezüglich einer oder mehreren der folgenden Fahrzeugkomponenten durchgeführt werden: Sitz (insbesondere bezüglich Sitzhöhe, Sitzstellung, Rückenlehneneinstellung, Sitzheizung), Lenkvorrichtung, Sicherheitsgurt, Airbag (insbesondere bezüglich Airbagfüllung/Zieldruck), Innen- oder Außenspiegel, Klimaanlage, Kommunikationsvorrichtung, Infotainmentsystem, Navigationssystem. Die jeweilige Steuerung kann insbesondere voll- oder halbautomatisch erfolgen, so dass der zumindest eine ermittelte Schätzwert für das Körpergewicht allein oder im Zusammenspiel mit einer oder mehreren anderen Größen oder Parametern zur automatischen Steuerung einer oder mehrerer Fahrzeug- bzw. Systemkomponenten eingesetzt wird.
  • Bei einigen Ausführungsformen kann auf Basis der Anwendung eines oder mehrerer der Konfidenzkriterien insbesondere auch eine jeweilige Leerauswahl getroffen werden. Das Auftreten einer solchen Leerauswahl kann dann insbesondere als Abbruchskriterium für einen Abbruch oder ein Wiederholen oder Pausieren des Verfahrens genutzt werden.
  • Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Schätzen eines Körpergewichts einer Person, wobei die Vorrichtung konfiguriert ist, das Verfahren nach dem ersten Aspekt der Erfindung auszuführen.
  • Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug, aufweisend eine Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt der Erfindung. Das Fahrzeug kann insbesondere eingerichtet sein, das Verfahren nach dem ersten Aspekt in Form einer der vorausgehend unter Bezugnahme auf die Steuerung von Fahrzeugkomponenten in Abhängigkeit von dem zumindest einen ermittelten Schätzwert für das Körpergewicht genannten Ausführungsformen auszuführen.
  • Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogramm, das Befehle umfasst, die bei der Ausführung des Programms durch eine Datenverarbeitungseinrichtung diese veranlassen, das Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche auszuführen. Die Datenverarbeitungseinrichtung kann insbesondere durch die Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt der Erfindung gegeben sein oder einen Teil davon bilden.
  • Das Computerprogramm kann insbesondere auf einem nichtflüchtigen Datenträger gespeichert sein. Bevorzugt ist dies ein Datenträger in Form eines optischen Datenträgers oder eines Flashspeichermoduls. Dies kann vorteilhaft sein, wenn das Computerprogramm als solches unabhängig von einer Prozessorplattform gehandelt werden soll, auf der das ein bzw. die mehreren Programme auszuführen sind. In einer anderen Implementierung kann das Computerprogramm als eine Datei auf einer Datenverarbeitungseinheit, insbesondere auf einem Server vorliegen, und über eine Datenverbindung, beispielsweise das Internet oder eine dedizierte Datenverbindung, wie etwa ein proprietäres oder lokales Netzwerk, herunterladbar sein. Zudem kann das Computerprogramm eine Mehrzahl von zusammenwirkenden einzelnen Programmodulen aufweisen.
  • Die Vorrichtung nach dem zweiten Aspekt bzw. das Fahrzeug nach dem dritten Aspekt kann entsprechend einen Programmspeicher aufweisen, in dem das Computerprogramm abgelegt ist. Alternativ können die Vorrichtung bzw. das Fahrzeug auch eingerichtet sein, über eine Kommunikationsverbindung auf ein extern, beispielsweise auf einem oder mehreren Servern oder anderen Datenverarbeitungseinheiten verfügbares Computerprogramm zuzugreifen, insbesondere um mit diesem Daten auszutauschen, die während des Ablaufs des Verfahrens bzw. Computerprogramms Verwendung finden oder Ausgaben des Computerprogramms darstellen.
  • Die in Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung erläuterten Merkmale und Vorteile gelten entsprechend auch für die weiteren Aspekte der Erfindung.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren.
  • Dabei zeigt
    • 1 schematisch ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit einer Vorrichtung zum automatischen Schätzen eines Körpergewichts einer Person, insbesondere eines Fahrers des Fahrzeugs;
    • 2A, 2B ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
    • 3 schematisch eine Übersicht über beispielhafte anthropometrische Maße, insbesondere Abstände, zur Vermessung des Körpers einer Person, die im Rahmen des Verfahrens als Abstände verwendet werden können;
    • 4 schematisch eine beispielhafte verfahrensgemäße Klassifizierung von Körperbereichen einer Person als Basis für die Gewichtsschätzung gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
    • 5 schematisch einen bezüglich der 3 bestimmten Satzes von Referenzpunkten und zugehörigen Abständen dazwischen als Parameter für eine Gewichtsschätzung auf Basis einer aus den Abständen berechneten Sitzhöhe gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
    • 6A/6B schematisch eine Illustration zur Bestimmung eines außerhalb des durch die Bilddaten abgedeckten Bildbereichs liegenden Referenzpunkts gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In den Figuren werden durchgängig dieselben Bezugszeichen für dieselben oder einander entsprechenden Elemente der Erfindung verwendet.
  • In 1 ist schematisch ein Fahrzeug 100 dargestellt, welches mit einer Vorrichtung 150 zum automatischen Schätzen eines Körpergewichts einer Person P gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ausgestattet ist. Die Vorrichtung 150 kann insbesondere eine Datenverarbeitungsvorrichtung (Computer), beispielsweise in einem Steuergerät des Fahrzeugs 100 sein. Sie enthält eine Prozessoreinheit 150a sowie einen Speicher 150b, in dem insbesondere ein Computerprogram abgelegt sein kann, welches zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens, etwa gemäß der in 2 illustrierten Ausführungsform, konfiguriert ist.
  • In dem Fahrzeug 100 befindet sich auf einem Sitz 140 eine Person P, die im gezeigten Beispiel insbesondere ein Fahrer des Fahrzeugs 100 ist. Um die Person P bildsensorisch zu erfassen, sind an einer oder mehreren Stellen 110, 120 bzw. 130 im oder am Fahrzeug 100 ein oder mehrere Bildsensoren vorgesehen. Einer oder mehrere dieser Bildsensoren können insbesondere 3D-Kameras sein, insbesondere vom Time-of-Flight (TOF)-Typ, die in der Lage sind, die Person P in drei räumlichen Dimensionen bildsensorisch zu erfassen und entsprechende Bilddaten zu liefern, die insbesondere ein entsprechendes Tiefenbild der Person P repräsentieren.
  • Die über einen Konnektor A verbundenen 2A und 2B illustrieren ein beispielhaftes Verfahren 200 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, dass insbesondere mittels der Vorrichtung 150 aus 1 ausgeführt werden kann. Das Verfahren beginnt, wie in 2A illustriert, mit einem Schritt 202, in dem 3D-Bilddaten, die ein Abbild eine bezüglich ihres Körpergewichts zu vermessenden Person P mittels einer Anzahl N von 3D-Bildpunkten (Voxeln) vi repräsentieren, von einem entsprechenden Bildsensor oder aus einem Speicher empfangen werden, in dem solche Bilddaten zwischengespeichert sind. Sofern die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens selbst über einen oder mehrere solcher Bildsensoren verfügt, kann sie die 3D-Bilddaten auch selbst erzeugen. Ein Beispiel für ein solches Bild ist in 6B schematisch dargestellt, allerdings als 2D-Bild, d. h. ohne die zusätzlich in einem 3D Bild vorhandene Tiefeninformation.
  • In einem weiteren Schritt 204 können die 3D-Bilddaten zur Verbesserung der Bildqualität vorverarbeitet, insbesondere gefiltert werden. Eine solche Filterung kann insbesondere der Reduktion oder Entfernung von Bildrauschen oder von für das weitere Verfahren nicht benötigter Bildanteile, wie z. B, Bildhintergründe oder anderer irrelevanter Bildkomponenten oder von Artefakten dienen. Zur Indizierung der einzelnen Bildpunkte kann zudem im Schritt 206 ein Laufindex i gesetzt werden.
  • Nun folgt ein Schritt 208, in dem die vorverarbeiten Bilddaten einem Klassifikationsverfahren unterzogen werden, bei dem jeder Bildpunkt vi bezüglich einer vorbestimmten Körperbereichsklassifikation 400, bei der verschiedene Körperbereiche jeweils eine Klasse bilden, klassifiziert, d. h. einer dieser Klassen zugeordnet wird. Eine beispielhafte Klassifikation ist in der im Weiteren behandelten 4 illustriert. Im Rahmen dieses Klassifizierens, wird für jede der Zuordnungen eines jeweiligen Bildpunkts vi zu einer zugehörigen Klasse zudem ein zugehöriger Konfidenzwert Ci bestimmt, der ein Maß dafür darstellt, wie statistisch verlässlich die jeweilige Zuordnung ist. Dieser Konfidenzwert eines jeweiligen Bildpunkts kann insbesondere von der Konfidenz abhängen, die bei der Bestimmung der Position dieses Bildpunkts im dreidimensionalen Bild ermittelt wurde. Insbesondere TOF-Kameras liefern solche Konfidenzwerte typischerweise neben den eigentlichen Bilddaten zusätzlich mit, insbesondere für ein jeweiliges Tiefenbild.
  • Nun wird in einem Schritt 210 für den jeweiligen gerade klassifizierten Bildpunkt vi geprüft, ob der zugehörige Konfidenzwert Ci ein erstes Konfidenzkriterium erfüllt, welches im vorliegenden Beispiel als eine Konfidenzschwelle CT festgelegt ist. Nur wenn ein Konfidenzwert Ci oberhalb dieser Konfidenzschwelle CT liegt, wird in einem Schritt 212 der zugehörige Bildpunkt vi zur Verwendung im weiteren Verfahren ausgewählt, andernfalls jedoch verworfen (Schritt 216). In beiden Fällen erfolgt sodann eine Überprüfung (i = N?), ob noch weitere zu klassifizierende Bildpunkte vorliegen (Schritte 214 bzw. 218). Ist dies der Fall (214/218 - nein), so wird mit der Klassifizierung des nächsten Bildpunkts zum inkrementierten Index i = i +1 im Schritt 208 fortgefahren.
  • Andernfalls (214/218 -ja) wird im Schritt 220 ein weiterer Index j für eine Anzahl von im weiteren relevanten M Klassen initialisiert. Eine Unterscheidung in relevante und nicht relevante Klassen ist insbesondere dann sinnvoll, wenn das Klassifikationsverfahren gemäß Schritt 208 mittels einer Klassifikation durchgeführt wird, die mehr Klassen zur Verfügung stellt, als konkret für die Ermittlung eines Schätzwertes für das Gewicht benötigt werden. Dies kann vor allem dann auftreten, wenn die in dieser Hinsicht nicht benötigten Klassen im Rahmen einer anderen Anwendung benötigt werden, die auf dieselbe Klassifikation zurückgreift. Der Schritt 220 kann auch mit dem Schritt 206 zusammenfallen.
  • Nun wird in einem Schritt 222 für die aktuelle Klasse j, d.h. den zugeordneten Körperbereich, ein Referenzpunkt Rj gemäß einer entsprechenden Vorgabe und ausschließlich auf Basis der dieser Klasse j zugeordneten zuvor im Schritt 212 ausgewählten Bildpunkte berechnet. Die Vorgabe kann dabei insbesondere festlegen, dass der Referenzpunkt als Schwerpunkt, insbesondere Volumenschwerpunkt bzw. geometrischer Schwerpunkt, der Menge der in dem Abbild der Klasse j zugeordneten Bildpunkte bzw. Bildpunktpositionen berechnet werden soll. Alternativ kann die Vorgabe jedoch insbesondere auch festlegen, dass ein bestimmter Bildpunkt auf der Kontur des durch diese Menge von Bildpunkten (Punktwolke) definierten Volumenbereichs (Flächenbereich im Falle eines 2-D Bilds) als Referenzpunkt RJ gewählt werden soll. Dies kann insbesondere ein Bildpunkt auf der Kontur sein, der bezüglich zumindest einer seiner Bildkoordinaten bezüglich eines auf das Abbild angewandten Koordinatensystems, welches nicht zwingend dem Bildraster entsprechen muss, mit dem das Abbild aufgenommen wurde, einen Extremwert unter allen auf der Kontur liegenden Bildpunkten aufweist. In der im Weiteren im Einzelnen behandelten 5 sind verschiedener Referenzpunkte eingezeichnet, wobei insbesondere die obersten Schulterpunkte 502R und 502L sowie die unteren Torsopunkte 508R und 508L jeweils auf diese Weise mittels Extremwertbildung definiert sind.
  • Des Weiteren wird in einem Schritt 224 auch eine Konfidenz Dj für die berechnete Position von RJ berechnet, was insbesondere auf Basis einer Mittelung oder Minimalwertbildung der Konfidenzen Ci der zur Berechnung dieser Position herangezogenen ausgewählten Bildpunkte vi erfolgen kann.
  • Ferner wird in einem Schritt 226 für den jeweiligen gerade bestimmten Referenzpunkt Rj geprüft, ob der zugehörige Konfidenzwert Dj ein zweites Konfidenzkriterium erfüllt, welches im vorliegenden Beispiel als eine Konfidenzschwelle DT festgelegt ist. Nur wenn Konfidenzwert Dj oberhalb dieser Konfidenzschwelle DT liegt, wird der zugehörige Referenzpunkt Rj in einem Schritt 228 zur Verwendung im weiteren Verfahren ausgewählt, andernfalls jedoch verworfen (Schritt 232). In beiden Fällen erfolgt sodann eine Überprüfung (i = M?), ob noch weitere Referenzpunkte zu berechnen sind (Schritte 230 bzw. 234). Ist dies der Fall (230/234 - nein), so wird mit der Bestimmung des nächsten Referenzpunkts zum inkrementierten Index j = j +1 im Schritt 222 fortgefahren. Das Verfahren kann auch so konfiguriert sein, dass wenn der Konfidenzwert Dj eines zwingend erforderlichen Referenzpunkts das zweite Konfidenzkriterium nicht erfüllt, das Verfahren abgebrochen und zu einem späteren Zeitpunkt auf Basis neuer Bilddaten erneut durchlaufen wird. Insbesondere kann dies auch der Fall sein, wenn überhaupt keine Bildpunkte oder Referenzpunkte mit ihren jeweiligen Konfidenzwerten das erste bzw. zweite Konfidenzkriterium erfüllen.
  • Nun Bezug nehmend auf 2B folgt nach Abschluss der Referenzpunktpositionsbestimmung ein Korrekturschritt 236, in dem die ermittelten Positionen der ausgewählten Referenzpunkte in Abhängigkeit von dem bei der bildsensorischen Erfassung des Abbilds aufgetretenen durchschnittlichen oder minimalen Bildabstand zur Person P sowie der dabei gewählten Perspektive auf die Person P entsprechende abstands- beziehungsweise perspektivenbezogene Korrekturen berechnet und auf die Referenzpunkte Rj angewandt werden. So können abstands- bzw. perspektivenabhängige Einflüsse auf die Positionsbestimmung kompensiert werden.
  • Anschließend werden in einem Schritt 238 auf Basis der korrigierten Referenzpunktpositionen für vorbestimmte Referenzpunktpaare entsprechende Abstände zwischen den zugehörigen Referenzpunktpositionen bestimmt. Dies kann insbesondere dahingehend erfolgen, dass ein oder mehrere Abstände berechnet werden, die individuell oder kumulativ ein Maß für die Sitzhöhe oder die Schulterbreite der Person darstellen. In der im Weiteren behandelten 5 ist ein Beispiel für die Ermittlung dieser beiden Maße aus verschiedenen Abständen illustriert.
  • Um aus den somit bestimmten Abständen zu einem Schätzwert für das Körpergewicht der Person P zu gelangen, werden diese Abstände in einem Schritt 240 als Eingangsgrößen für eine Regressionsanalyse oder einen sonstigen Abgleich mit Daten aus einer Datenbank eingesetzt, deren Daten eine Relation zwischen verschiedenen Werten für die bestimmten Maße (im vorliegenden Beispiel konkret Sitzhöhe bzw. Schulterbreite) einerseits und verschiedenen dazu korrespondierenden Körpergewichtwerten andererseits definiert. Derartige anthropometrische Datenbanken existieren in großer Anzahl, insbesondere für die jeweiligen Bevölkerungen verschiedene Länder oder Regionen. Beispielsweise stellt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin für Deutschland eine solche Datenbank, insbesondere auch im Internet, zur Verfügung.
  • Wenn, wie im vorliegenden Beispiel, verschiedene Maße als Eingangsgrößen für die Regression bzw. Datenbank eingesetzt werden, dann kann für jede dieser Größen ein entsprechender, insbesondere vorläufiger, Wert für das geschätzte Körpergewicht G der Person bestimmt werden. Diese verschiedenen vorläufigen Werte können sodann, insbesondere durch Mittelwertbildung, zu einem Gesamtschätzwert für das Körpergewicht G zusammengefasst werden.
  • Schließlich kann in einem Schritt 242 der bestimmte Gesamtschätzwert G ausgegeben werden, insbesondere an einer Mensch-Maschine-Schnittstelle, oder aber, wie im vorliegenden Beispiel illustriert, an eine Fahrzeugkomponente des Fahrzeugs 100, um diese Komponente mittels des ausgegebenen Werts zu steuern. Die Fahrzeugkomponente kann insbesondere ein verstellbarer Außenspiegel, ein unterschiedlich konfigurierbarer oder deaktivierbarer Airbag oder ein verstellbarer Passagiersitz sein.
  • Auf diese Weise ist es möglich, derartige Steuerungen, die in der Vergangenheit gar nicht oder unter Nutzung von dedizierten dazu vorgesehen Sensoren, insbesondere Waagen, erfolgen konnten, auf Basis von Bilddaten zu steuern, die in vielen Fällen bereits für andere Anwendungen erfasst werden, sodass eine Dual-use oder Multi-use-Verwendung unter zumindest anteiliger Einsparung von anwendungsspezifischem Aufwand oder Komponenten ermöglicht wird.
  • 3 zeigt schematisch eine Übersicht über verschiedene beispielhafte anthropometrische Maße, die grundsätzlich als Abstände zur Vermessung des Körpers der Person P im Rahmen der verfahrensgemäßen Körpergewichtsschätzung als Abstände verwendet werden können. Dabei illustrieren 3 (a) eine Sitzhöhe 310, 3 (b) eine Augenhöhe 320, 3 (c) eine Schulterhöhe 330, 3 (d) eine Unterarmlänge 340, 3 (e) eine Oberarmlänge 350, 3 (f) eine Schulterbreite 360, und 3 (g) eine Torsobreite 370.
  • In 4 ist schematisch eine beispielhafte Klassifikation 400 illustriert, bei der verschiedene Körperbereiche einer Person P jeweils eine Klasse 401 bis 411R repräsentieren. Dabei steht jeweils der Buchstabe „R“ für „rechts“ und der Buchstabe „L“ für „links“. Computergestützte Verfahren zum automatischen Klassifizieren von einzelnen Bildpunkten eines durch entsprechend Bilddaten repräsentierten Abbilds einer Person in derartige Körperbereichsklassifikationen sind bekannt und beispielsweise in dem in der Beschreibungseinleitung genannten Artikel von Jamie Shotto et al. beschrieben. Bei der konkreten Klassifikation 400 aus 4 sind jeweils als eine Klasse definiert (wobei zueinander korrespondierende rechte und linke Körperbereiche jeweils individuell eine Klasse bilden: der Kopf 401, der Hals 402, die Schultern 403, die Oberarme 404, die Unterarme 405, die Hände 406, die oberen Torsobereiche 407, die unteren Torsobereiche 408, die Oberschenkel 409, die Unterschenkel 410 sowie die Füße 411.
  • Wie vorausgehend unter Bezugnahme auf 2A, B erläutert, werden die im Rahmen des Verfahrens 200 herangezogenen Abstände als Abstände zwischen bestimmten Referenzpunkten Rj bestimmt. In 5 ist ein konkretes Beispiel dafür illustriert, bei dem zum einen die Sitzhöhe 310 und zum anderen der Schulterabstand 360 als Abstände bestimmt werden sollen.
  • Als Referenzpunkte Rj werden dazu genutzt: (i) ein Scheitelpunkt 501 des Kopfes, (ii) die jeweils der Höhe nach obersten Punkte 502R/L der linken und rechten Schultern 403R/L sowie des durch geometrische Mittelung daraus bestimmten Schulterschwerpunkts 503, (iii) die jeweiligen Schwerpunkte 504R/L der oberen rechten und linken Torsobereiche 407R/L sowie der durch geometrische Mittelung daraus bestimmte obere Torsoschwerpunkt 505, (iv) die jeweiligen Schwerpunkte 506R/L der oberen rechten und linken Torsobereiche 408R/L sowie der durch geometrische Mittelung daraus bestimmte obere Torsoschwerpunkt 507, und (v) die jeweiligen untersten Punkte 508R/L der unteren rechten und linken Torsobereiche 408R/L sowie der durch geometrische Mittelung daraus bestimmte Schoßpunkt 509.
  • Die Bestimmung der Schulterbreite 360 kann nun auf einfache Weise durch Berechnung des Abstands zwischen den beiden Referenzpunkten 502R und 502L erfolgen. Die Berechnung der Sitzhöhe dagegen erfolgt hier kumulativ, d. h. durch individuelle Bestimmung mehrere Abstände und Aufsummation derselben. Ein erster dieser Abstände ist der Abstand 510 zwischen dem Scheitelpunkt 501 des Kopfes und dem Schulterschwerpunkt 503. Ein zweiter dieser Abstände ist der Abstand 520 zwischen dem Schulterschwerpunkt 503 und dem oberen Torsoschwerpunkt 505. Ein dritter dieser Abstände ist der Abstand 530 zwischen dem oberen Torsoschwerpunkt 505 und dem unteren Torsoschwerpunkt 507. Ein vierter und letzter dieser Abstände ist schließlich der Abstand 540 zwischen dem unteren Torsoschwerpunkt 505 und dem Schoßpunkt 509. Die gesuchte Sitzhöhe ergibt sich als Summe dieser vier Abstände. Diese Aufteilung der Sitzhöhenbestimmung auf Basis mehrerer einzelnen Abstände hat den Vorteil, des sie vor allem bei Körperstellungen, die deutlich von einer aufrechten bzw. geraden Körperhaltung abweichen, genauere bzw. zuverlässigere Ergebnisse liefert, als eine Sitzhöhen Bestimmung auf Basis einer unmittelbaren Bestimmung des Abstands zwischen den Referenzpunkten 501 und 509 mittels Differenzbildung.
  • Unter Bezugnahme auf 6A und 6B soll nun noch der Fall beleuchtet werden, dass die Bilddaten die für die Ermittlung der Abstände relevanten Körperbereiche der Person P nicht vollständig repräsentieren bzw. abbilden. Dies kann insbesondere dann vorkommen, wenn die Person eine von einer normalen Körperstellung bzw. Pose, auf welche die Bilderfassung justiert ist (z.B. gerade, aufrechte Sitzhaltung), abweichende Körperstellung einnimmt.
  • 6A zeigt ein Szenario 600, bei dem im Hinblick auf die Bestimmung der Schulterbreite 360 sowohl der Referenzpunkt 502R für die rechte Schulter 403R als auch der Referenzpunkt 502L für die linke Schulter 403L durch die Bilddaten repräsentiert sind. Hier kann also, wie vorausgehend unter Bezugnahme auf 5 beschrieben, der Schulterschwerpunkt 503 durch geometrische Mittelung der Positionen dieser beiden Referenzpunkte bestimmt werden, sodass die jeweiligen Abstände dieser Referenzpunkte von dem Schulterschwerpunkt 503 gleich groß sind und jeweils den Abstandswert d aufweisen. Der Schulterschwerpunkt 503 liegt somit jedenfalls in guter Näherung auf der Körperachse der Person P.
  • 6B zeigt dagegen ein Szenario 650, bei dem im Hinblick auf die Bestimmung der Schulterbreite 360 nur der Referenzpunkt 502L für die linke Schulter 403L durch die Bilddaten repräsentiert ist, während der spiegelbildlich dazu gelegene Bereich der rechten Schulter 403R bei der Bilderfassung außerhalb des durch die Bilddaten abgedeckten Bildbereichs zu liegen kam. Hier kann nun jedoch unter Ausnutzung der bekannten Symmetrieeigenschaft aus 6A, gemäß der der Schulterschwerpunkt 503 in guter Näherung auf der Körperachse liegt und die beiden Schulterreferenzpunkte 502R und 502L jeweils den gleichen Abstand d zum Schulterschwerpunkt 503 aufweisen, die Position des rechten Schulterreferenzpunkts 502R per Extrapolation berechnet werden. Dazu wird neben der im Bildausschnitt liegenden Position des linken Schulterreferenzpunkt 502L die Lage des Schulterschwerpunkts 503 auf Basis einer ebenfalls auf Basis der Bilddaten abgeschätzten Lage der Körperachse und unter Berücksichtigung der Bildperspektive geschätzt. Im Rahmen der Extrapolation wird sodann die Position des rechten Schulterreferenzpunkts 502R entlang der Verbindungsgerade durch die Punkte 502L und 503 geschätzt, indem auf dieser Geraden zur Position des Punkts 502L das Doppelte des Verbindungsvektors zwischen den Punkten 502L und 503 addiert wird. Die gesuchte Schulterbreite 360 ergibt sich somit einfacher ausgedrückt dadurch, dass mittels der bestimmten Positionen der Punkte 502L und 503 der Abstandswert d berechnet und dieser verdoppelt wird.
  • Zusätzlich kann noch eine Plausibilitätsprüfung erfolgen, bei der die Position des Schulterschwerpunkts 503 oder des rechten Schulter Referenzpunkt 502R unter Verwendung eines weiteren Referenzpunkt überprüft wird. Dazu kann insbesondere ein Abstand zu diesem Referenzpunkt ermittelt und mit einem zugehörigen Referenzabstand zum Zwecke einer Überprüfung verglichen werden. Auch Abstandsverhältnisse können zusätzlich oder anstelle von reinen Abstandswerten auf ähnliche Weise als Grundlage einer Plausibilitätsprüfung dienen.
  • Während vorausgehend wenigstens eine beispielhafte Ausführungsform beschrieben wurde, ist zu bemerken, dass eine große Anzahl von Variationen dazu existiert. Es ist dabei auch zu beachten, dass die beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen nur nichtlimitierende Beispiele darstellen, und es nicht beabsichtigt ist, dadurch den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der hier beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren zu beschränken. Vielmehr wird die vorausgehende Beschreibung dem Fachmann eine Anleitung zur Implementierung mindestens einer beispielhaften Ausführungsform liefern, wobei sich versteht, dass verschiedene Änderungen in der Funktionsweise und der Anordnung der in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne dass dabei von dem in den angehängten Ansprüchen jeweils festgelegten Gegenstand sowie seinen rechtlichen Äquivalenten abgewichen wird.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen
    110
    erste Position für Bildsensor
    120
    zweite Position für Bildsensor
    130
    dritte Position für Bildsensor
    140
    Sitz für Person P, insbesondere Fahrersitz eines Fahrzeugs
    150
    Vorrichtung zur Schätzung des Körpergewichts einer Person
    150a
    Prozessoreinheit
    150b
    Speicher, insbesondere Programmspeicher
    200
    Verfahren zum Schätzen des Körpergewichts einer Person P
    205-242
    Verfahrensschritte des Verfahrens 200
    300
    Übersicht über beispielhafte anthropometrische Maße
    310
    Sitzhöhe
    320
    Augenhöhe
    330
    Schulterhöhe
    340
    Unterarmlänge
    350
    Oberarmlänge
    360
    Schulterbreite
    370
    Torsobreite
    400
    Körperbereichsklassifikation
    401
    Kopf
    402
    Hals
    403R, L
    rechte (R) bzw. linke (L) Schulter
    404R, L
    rechter (R) bzw. linker (L) Oberarm
    405R, L
    rechter (R) bzw. linker (L) Unterarm
    406R, L
    rechte (R) bzw. linke (L) Hand
    407R, L
    rechter (R) bzw. linker (L) oberer Torso
    408R, L
    rechter (R) bzw. linker (L) unterer Torso
    409R, L
    rechter (R) bzw. linker (L) Oberschenkel
    410R, L
    rechter (R) bzw. linker (L) Unterschenkel
    410R, L
    rechter (R) bzw. linker (L) Fuß
    500
    Übersicht zur Definition von referenzpunkten und Abständen zur Bestimmung der Sitzhöhe 210
    501
    Scheitelpunkt des Kopfes
    502R, L
    oberste Schulterpunkte
    503
    Schwerpunkt der Schulterpunkte 502
    504R, L
    Schwerpunkte des rechten bzw. linken oberen Torsos
    505
    Schwerpunkt der oberen Torsoschwerpunkte 504
    506R, L
    Schwerpunkte des rechten bzw. linken unteren Torsos
    507
    Schwerpunkt der unteren Torsoschwerpunkte 506
    508R, L
    unterste Punkte des rechten bzw. linken unteren Torsos
    509
    Schoßpunkt, Schwerpunkt der untersten Torsopunkte 508
    510
    Abstand Scheitelpunkt 501 zu Schwerpunkt der Schulterpunkte 503
    520
    Abstand Schwerpunkt 503 der Schulterpunkte zu Schwerpunkt 505 des oberer Torsobereichs
    530
    Abstand Schwerpunkt 505 des oberer Torsobereichs zu Schwerpunkt 507 des unteren Torsobereichs
    540
    Abstand Schwerpunkt 507 des unteren Torsobereichs zu Schoßpunkt 509
    600
    Skizze zur Bestimmung des Schwerpunkts 503 der Schulterpunkte 502R, L
    650
    Skizze zur Bestimmung des Schwerpunkts 503 der Schulterpunkte 502R, L, wenn einer der Schulterpunkte nicht durch die Bilddaten repräsentiert ist
    i
    Laufindex für Bildpunkte
    j
    Laufindex für Referenzpunkte
    Ci
    Konfidenzwerte der Bildpunktzuordnungen
    CT
    erstes Konfidenzkriterium (für Bildpunktzuordnungen)
    Dj
    Konfidenzwerte der Bildpunktzuordnungen
    DT
    zweites Konfidenzkriterium (für Referenzpunktpositionen)
    G
    Schätzwert für Körpergewicht der Person P
    P
    Person, deren Körpergewicht zu bestimmen ist
    Vi
    Bildpunkte (Voxel)

Claims (24)

  1. Verfahren (200) zum automatischen Schätzen eines Körpergewichts einer Person (P), wobei das Verfahren (200) die folgenden Verfahrensschritte aufweist: Erzeugen oder Empfangen (202) von Bilddaten, die eine bildsensorisch erfasstes Abbild zumindest eines Teilbereichs des Körpers einer Person (P) mittels Bildpunkten (vi) repräsentieren; Klassifizieren (208) zumindest einer Untermenge der Bildpunkte (vi) anhand einer Klassifikation (400), bei der verschiedene Klassen jeweils zu einem anderen Körperbereich (401 bis 410R/L) korrespondieren, wobei die zu klassifizierenden Bildpunkte (vi) jeweils einem bestimmten Körperbereich (401 bis 410R/L) der Person (P) zugeordnet und jeweils Konfidenzwerte (Ci) für diese Klassenzuordnungen bestimmt werden; für jede von zumindest zwei der mit zugeordneten Bildpunkten (vi) besetzten Klassen, Berechnen (222) einer Position von zumindest einem gemäß einer Vorgabe bestimmten Referenzpunkt (Rj) für den zu dieser Klasse korrespondierenden Körperbereich auf Basis der dieser Klasse zugeordneten Bildpunkte (vi); Bestimmen (238) eines jeweiligen Abstands (510 bis 540; 310 bis 370) zwischen zumindest zwei der ausgewählten Referenzpunkte (Rj); Bestimmen (240) zumindest eines Schätzwerts (G) für das Körpergewicht der Person (P) anhand einer vorbestimmten Relation, die einen Zusammenhang zwischen verschiedenen möglichen Abstandswerten und diesen jeweils zugeordneten Körpergewichtswerten definiert; und Ausgeben (242) des zumindest einen Schätzwerts (G) für das Körpergewicht der Person (P); wobei eine ausschließliche Auswahl derjenigen Bildpunkte (vi), die zur Bestimmung der Referenzpunkte (Rj) herangezogen werden, auf Basis der jeweiligen Konfidenzwerte (Ci) ihrer Klassenzuordnungen unter Anwendung eines ersten Konfidenzkriteriums (CT) getroffen (210, 212, 216) wird.
  2. Verfahren (200) nach Anspruch 1, wobei auf Basis der Konfidenzwerte (Ci) der jeweiligen Bildpunktzuordnungen der zur Berechnung der Positionen der Referenzpunkte (Rj) herangezogenen Bildpunkte (vi) jeweilige Konfidenzwerte (Dj) für diese Positionen ermittelt und eine ausschließliche Auswahl derjenigen dieser Positionen, die zur Bestimmung der Abstände (510 bis 540; 310 bis 370) herangezogen werden, auf Basis der jeweiligen Konfidenzwerte (Dj) dieser Positionen unter Anwendung eines zweiten Konfidenzkriteriums (DT) getroffen (226, 228, 232) werden.
  3. Verfahren (200) nach Anspruch 2, wobei auf Basis der Konfidenzwerte (Dj) der jeweiligen Positionen der zur Berechnung der Abstände (510 bis 540; 310 bis 370) herangezogenen Referenzpunkte (Rj) jeweilige Konfidenzwerte für diese Abstände (510 bis 540; 310 bis 370) ermittelt und eine ausschließliche Auswahl derjenigen dieser Abstände (510 bis 540; 310 bis 370), die zur Bestimmung des zumindest einen Schätzwerts (G) für das Körpergewicht herangezogen werden, auf Basis der jeweiligen Konfidenzwerte dieser Abstände (510 bis 540; 310 bis 370) unter Anwendung eines dritten Konfidenzkriteriums getroffen werden.
  4. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei die Ermittlung (208; 224) eines jeweiligen Konfidenzwerts - für die Position zumindest eines der Referenzpunkte (Rj) aus den als Eingangsgrößen hierzu dienenden Konfidenzwerten (Ci) für die Klassenzuordnungen der zur Bestimmung dieser Position herangezogenen Bildpunkte (vi), - für zumindest einen der Abstände (510 bis 540; 310 bis 370) aus den als Eingangsgrößen hierzu dienenden Konfidenzwerten (Dj) für die zur Bestimmung dieses Abstands (510 bis 540) herangezogenen Positionen von Referenzpunkten (Rj), und/oder - für zumindest einen der Schätzwerte (G) für das Körpergewicht aus den als Eingangsgrößen hierzu dienenden Konfidenzwerten für die zur Bestimmung dieses Schätzwerts (G) herangezogenen Abständen von Referenzpunkten (Rj) auf Basis einer Ermittlung eines mathematischen Mittelwerts oder Extremwerts der jeweiligen hierzu als Eingangsgrößen eingesetzten Konfidenzwerte erfolgt.
  5. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei die Position von zumindest einem weiteren Referenzpunkt (502R), der zur Bestimmung eines Abstands (360) herangezogen wird und der nicht durch die Bilddaten repräsentiert wird, durch Extrapolation oder Interpolation auf Basis von durch die Bilddaten repräsentierten oder daraus abgeleiteten anderen Referenzpunkten (502L, 503) geschätzt wird.
  6. Verfahren (200) nach Anspruch 5, wobei die Extrapolation bzw. Interpolation auf Basis von zumindest zwei innerhalb des Abbilds gelegenen der bestimmten Referenzpunkte (502L, 503) unter Ausnutzung einer auf diese Referenzpunkte (502L, 503) sowie den zu bestimmenden weiteren Referenzpunkt (502R) bezogenen Körpersymmetrie erfolgt.
  7. Verfahren (200) nach Anspruch 5 oder 6, des Weiteren aufweisend: Überprüfen der Plausibilität der Position des durch die Extrapolation bzw. Interpolation bestimmten weiteren Referenzpunkts (502R) anhand eines Plausibilitätskriteriums, das sich auf einen jeweiligen Abstand zwischen diesem weiteren Referenzpunkt (502R) und zumindest einen nicht an der Extrapolation bzw. Interpolation Beteiligten der berechneten Referenzpunkte (Rj) bezieht.
  8. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche des Weiteren aufweisend: Korrigieren (236) der berechneten Positionen der Referenzpunkte (Rj) mittels Anpassung der berechneten Positionen in Abhängigkeit eines Abstands oder einer Perspektive, von dem bzw. der aus die bildsensorische Erfassung des Abbilds stattfand, wobei die Abstände auf Basis der so korrigierten Positionen der Referenzpunkte (Rj) bestimmt werden.
  9. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche des Weiteren aufweisend: Vorverarbeiten (204) der Bilddaten im Rahmen einer dem Klassifizieren vorgelagerten Bildverarbeitung zur Verbesserung der Bildqualität.
  10. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei zumindest einer der ausgewählten Referenzpunkte (Rj; 505) für eine bestimmte Klasse als oder in Abhängigkeit von der Position eines berechneten Schwerpunkts (504 R/L) der dem zu der Klasse korrespondierenden Körperbereich zugeordneten Bildpunkte (vi) bestimmt wird.
  11. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei zumindest einer der ausgewählten Referenzpunkte (Rj) für eine bestimmte Klasse als oder in Abhängigkeit von Position eines Bildpunkts (502R/L) auf einer Kontur des durch die zugeordneten Bildpunkte (vi) repräsentierten zu der Klasse korrespondierenden Körperbereichs bestimmt wird.
  12. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine ausgewählte Referenzpunkt (Rj) als Punkt festgelegt wird, der in dem durch die Bilddaten repräsentierten Abbild der Person (P) einem der folgenden Punkte am Körper der Person (P) entspricht: - ein Scheitelpunkt (501) des Kopfes; - ein jeweils auf einer Schulter (403R/L) am höchsten oder von der Körperachse der Person (P) am entferntesten liegenden Punkt (502R/L); - ein dem Beinansatz am Nächsten liegender Punkt (508R/L) des Körpertorsos; - ein auf Basis der bezüglich der Körperachse links und rechts liegenden dem Beinansatz auf der jeweiligen Seite am nächsten liegenden Punkte des Körpertorsos bestimmter Schosspunkt (509); - ein auf Basis der bezüglich der Körperachse links oder rechts liegender Schwerpunkt (504R/L) des auf der entsprechenden Körperhälfte liegenden Bereichs des Körpertorsos oder ein auf Basis mehrere solcher Schwerpunkte ermittelter Bezugspunkt auf dem Körpertorso; - ein Punkt an der Stelle eines Auges oder auf einer die Augen verbindenden Gerade.
  13. Verfahren (200) nach Anspruch 12, wobei als ein zur Bestimmung des Schätzwerts (G) herangezogener Abstand eine Sitzhöhe (310) der Person (P) bestimmt wird und dafür jeweils die folgenden einzelnen Abstände zwischen je zwei zugehörigen Referenzpunkte (Rj) n berechnet und diese berechneten Abstände zur Bestimmung eines Werts für die Sitzhöhe (310) addiert werden: - Abstand (540) zwischen einem dem Beinansatz am nächsten liegenden Punkt oder dem Schosspunkt und einem Schwerpunkt des unterhalb des untersten Rippenbogens der Person (P) gelegenen unteren Körpertorsos; - Abstand (530) zwischen dem Schwerpunkt des unteren Körpertorsos und einem Schwerpunkt des oberhalb des untersten Rippenbogens der Person (P) gelegenen oberen Körpertorsos; - Abstand (520) des zwischen dem Schwerpunkt des oberen Körpertorsos (407R/L) und einem Punkt auf der Verbindunggerade zwischen den beiden auf den beiden Schultern (403R/L) jeweils am höchsten oder von der Körperachse der Person (P) am entferntesten liegenden Punkte (502R/L); - Abstand (510) von dem Punkt auf der Verbindunggerade zwischen den beiden Schultern (403R/L) und dem Kopfscheitelpunkt (501).
  14. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei als zwei der zur Bestimmung des Schätzwerts (G) herangezogenen Abstände eine Sitzhöhe (310) der Person (P) und eine Schulterbreite (360) der Person (P) herangezogen werden.
  15. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei auf Basis verschiedener der bestimmten Abstände eine Mehrzahl von vorläufigen Werten für das Körpergewicht bestimmt wird und der zumindest eine Schätzwert (G) für das Körpergewicht durch mathematische Mittelung der vorläufigen Werte berechnet wird.
  16. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei die zur Bestimmung des Schätzwerts (G) für das Körpergewicht herangezogenen Referenzdaten aus mehreren verfügbaren Sätzen von Referenzdaten in Abhängigkeit von einer oder mehreren zuvor erfassten Eigenschaften der Person (P) ausgewählt werden.
  17. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei der Abgleich auf Basis des zumindest einen bestimmten Abstands mit den Referenzdaten unter Anwendung eines Regressionsverfahrens erfolgt.
  18. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, wobei die Bilddaten die bildsensorische Aufnahme in drei räumlichen Dimensionen repräsentieren.
  19. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, des Weiteren aufweisend: Ausgeben eines jeweiligen Werts für zumindest einen der bestimmten Abstände oder für eine jeweilige Position zumindest eines der bestimmten Referenzpunkte (Rj) .
  20. Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, des Weiteren aufweisend: Steuern zumindest einer Komponente eines Fahrzeugs (100) oder eines anderen Systems in Abhängigkeit von dem ausgegebenen Schätzwert für das Körpergewicht der Person.
  21. Verfahren (200) nach Anspruch 20, wobei das Steuern bezüglich einer oder mehreren der folgenden Fahrzeugkomponenten durchgeführt wird: Sitz, Lenkvorrichtung, Sicherheitsgurt, Airbag, Innen- oder Außenspiegel, Klimaanlage, Kommunikationsvorrichtung, Infotainmentsystem, Navigationssystem.
  22. Vorrichtung (150) zum automatischen Schätzen eines Körpergewichts einer Person (P), wobei die Vorrichtung (150) konfiguriert ist, das Verfahren (200) nach einem der vorausgehenden Ansprüche auszuführen.
  23. Fahrzeug (100), aufweisend eine Vorrichtung (150) nach Anspruch 22.
  24. Computerprogramm umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch eine Datenverarbeitungseinrichtung (150) diese veranlassen, das Verfahren (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 21 auszuführen.
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