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Die Erfindung betrifft einen Hydraulikmobilbagger mit einem fahrbaren Unterwagen und einem um eine zu einer Gierachse des Hydraulikmobilbaggers parallelen Drehachse drehbar auf dem Unterwagen gelagerten Oberwagen, wobei der Hydraulikmobilbagger einen Lastausleger aufweist, wobei der Lastausleger mindestens zwei Lastauslegersegmente aufweist, wobei ein erstes Lastauslegersegment an einem Endbereich um mindestens eine Schwenkachse mit einem ersten Schwenkantrieb schwenkbar an dem Oberwagen angeordnet ist, wobei mindestens eine erste Schwenkachse bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Hydraulikmobilbaggers horizontal angeordnet ist und ein zweites Lastauslegersegment an einem gegenüberliegenden Endbereich des ersten Lastauslegersegments um eine zweite Schwenkachse mit einem zweiten Schwenkantrieb schwenkbar angeordnet ist, wobei die zweite Schwenkachse um eine in einer Parallelstellung zu der ersten Schwenkachse parallelen zweiten Schwenkachse schwenkbar angeordnet ist, wobei mit dem zweiten Lastauslegersegment oder mit einem mit dem zweiten Lastauslegersegment verbundenen weiteren Lastauslegersegment eine Arbeitslast aufnehmbar ist.
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In Abhängigkeit der Arbeitsaufgabe wird an dem Lastausleger ein für die jeweilige Arbeitsaufgabe passendes Anbaugerät wie beispielsweise eine Baggerschaufel, ein Baggerlöffel, ein Schwenklöffel, ein Greifer, ein Meißel, eine Fräse, eine Schrottschere, ein Betonbeißer,ein Lasthaken usw. aufgenommen.
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Die Arbeitslast setzt sich aus mehreren statischen und dynamischen Lasten zusammen. Statische Lasten sind das Eigengewicht der Lastauslegersegmente, das Eigengewicht des jeweiligen Anbaugeräts, das Eigengewicht der Schwenkantriebe und die Gewichtskraft der mittels des Anbaugeräts aufgenommenen Last, wie beispielsweise Schüttgut oder aufgenommenes Erdreich. Dynamische Lasten entstehen beispielsweise durch Betrieb des Anbaugeräts, durch Bewegung des Anbaugeräts, durch Vibrationen des angetriebenen Anbaugeräts und durch Bewegung oder Rotation des Lastauslegers.
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Hydraulikmobilbagger können bekannterweise als Tieflöffel-, Abbruch-, Umschlag- oder Hochlöffelbagger ausgeführt sein. Die Mobilität eines Hydraulikmobilbaggers kann über einen Kettenantrieb oder über einen Radantrieb erfolgen.
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In Abhängigkeit des verwendeten Typs eines Hydraulikmobilbaggers variiert die Anzahl der installierten Lastauslegersegmente und die Orientierung und Anordnung der Schwenkachsen, wobei auch mehr als zwei Lastauslegersegmente installiert sein können, wobei die einzelnen Lastauslegersegmente jeweils schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Arbeitslast wird dabei jeweils an dem zweiten oder weiteren Lastauslegersegment aufgenommen, dass lediglich mit einem anderen Lastauslegersegment verbunden ist. Bei der Verwendung von drei Lastauslegersegmenten ist das dritte Lastauslegersegment also mit dem zweiten schwenkbar verbunden und nimmt an seinem freien Ende die Arbeitslast auf. Da in der Praxis die meisten Hydraulikmobilbagger zwei Lastauslegersegmente aufweisen, wird die Erfindung anhand solcher Hydraulikmobilbagger mit zwei Lastauslegersegmenten beschrieben. Die Erfindung ist jedoch bei Baggern mit mehr als zwei Lastauslegersegmenten anwendbar.
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Bei einem Tunnelbagger werden beispielweise zwei Lastauslegersegmente eingesetzt. Dabei ist das erste Lastauslegersegment mittels einer Drehkranzes um eine zu der Hochachse des Hydraulikmobilbaggers parallelen Schwenkachse schwenkbar. Außerdem ist dieses um eine weitere, bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Hydraulikmobilbaggers, horizontalen Schwenkachse schwenkbar. Das zweite Lastauslegerelement ist um eine weitere zu der horizontalen Schwenkachse des ersten Lastauslegerelements parallelen Schwenkachse schwenkbar. Dabei weisen die Lastauslegersegmente jeweils eigene Schwenkantriebe auf.
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Für die Schwenkbewegung der Lastauslegersegmente und des Anbaugeräts werden üblicherweise Hydraulikzylinder eingesetzt. Die Hydraulikzylinder werden über einen hydraulischen Druck, der mittels einer Hydraulikeinrichtung erzeugt wird, betrieben. In Abhängigkeit der Leistungsklasse des Hydraulikmobilbaggers und der mit dem Hydraulikmobilbagger zu bewegenden Arbeitslasten werden sowohl die Größe der Hydraulikzylinder als auch die Leistungsstärke der Hydraulikeinrichtung variiert.
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Aus dem Stand der Technik sind Hydraulikmobilbagger bekannt, die zwecks einer Leistungssteigerung mit einem starr an dem Oberwagen angebrachten Gegengewicht ausgestattet sind. Das Gegengewicht ist auf einer dem Lastausleger gegenüberliegenden Seite angeordnet, sodass eine durch eine an dem Lastausleger aufgenommene Arbeitslast hervorgerufene Schwerpunktverlagerung zu einem gewissen Teil kompensiert werden kann. Somit ist mit einem Hydraulikmobilbagger mit Gegengewicht erst eine Arbeitslast an dem Lastausleger aufnehmbar, ohne dass eine Herabsetzung der Standsicherheit des Hydraulikmobilbaggers entsteht.
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Als Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird es angesehen, einen Hydraulikmobilbagger derart weiterzuentwickeln, dass der Hydraulikmobilbagger möglichst große Lasten heben kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Hydraulikmobilbagger ein Gegenlastelement aufweist, auf das eine Gewichtskraft wirkt, wobei die Gewichtskraft über eine Kraftübertragungsvorrichtung auf das erste Lastauslegersegment übertragen wird, wobei die Kraftübertragungsvorrichtung derartig in Wirkverbindung mit dem ersten Lastauslegersegment steht, dass die auf das erste Lastauslegersegment übertragene Gewichtskraft ein Drehmoment erzeugt, womit das durch die Arbeitslast erzeugte Drehmoment zumindest teilweise kompensierbar ist, sodass die Lasttragfähigkeit des Lastauslegers vorteilhafterweise vergrößert werden kann. Die Arbeitslast setzt sich, wie oben beschrieben, aus dem Eigengewicht der Lastauslegersegmente, dem Eigengewicht des Anbaugeräts, dem Eigengewicht der Schwenkantriebe, dem Gewicht des mittels des Anbaugeräts aufgenommene Last und aus den durch den Betrieb und die Bewegung des Anbaugeräts entstehenden dynamischen Lasten zusammen.
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Außerdem ist es erfindungsgemäß denkbar, dass durch das teilweise durch die Gewichtskraft des Gegenlastelements kompensierte Drehmoment für den Antrieb des ersten Lastauslegersegments geringere Antriebskräfte erforderlich sind und somit eine kleinere Hydraulikeinrichtung zum Antrieb des Lastauslegers notwendig ist und verwendet werden kann. Insbesondere können die Hydraulikzylinder, die zur Bewegung der Lastauslegersegmente genutzt werden, deutlich kleiner dimensioniert werden, sodass vorteilhafterweise sowohl der zur Installation notwendige Bauraum als auch das Gewicht der Hydraulikeinrichtung reduziert werden kann. Zudem kann die Hydraulikpumpe der Hydraulikeinrichtung kleiner ausgelegt werden. Dadurch kann zum einen eine kostengünstige Hydraulikeinrichtung verbaut werden und zum anderen sind damit geringere Betriebskosten aufgrund des geringeren Energiebedarfs der kleineren Hydraulikpumpe realisierbar. Zudem können dadurch die Schadstoffemissionen reduziert werden, sodass ein klima- und umweltschonender Betrieb des Hydraulikmobilbaggers möglich ist.
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Vorteilhafterweise ist die Kraftübertragungseinrichtung auf der dem Oberwagen des Hydraulikmobilbaggers zugewandten Seite an dem ersten Lastauslegersegment angelenkt, sodass die Reichweite und der Bewegungsradius des Lastauslegers nicht eingeschränkt werden. Insbesondere wird dadurch die Bewegungsfreiheit des an dem Lastausleger angebrachten Anbaugerät auf Seite der Arbeitslast, wie beispielsweise eine Baggerschaufel, ein Schwenklöffel oder ein Greifer nicht beeinträchtigt. Alternativ kann die Kraftübertragungseinrichtung auf der dem Oberwagen des Hydraulikmobilbaggers abgewandten Seite oder seitlich an dem ersten Lastauslegersegment angelenkt werden. Bei Ausführung der Kraftübertragungseinrichtung beispielsweise als Hydraulikzylinder kann ein kompensierendes Gegendrehmoment mittels einer Druckkraft erzeugt werden, sodass die Kraftübertragungseinrichtung vorteilhafterweise mit einer Druckkraft beaufschlagt wird.
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Um die durch das Gegenlastelement erzeugte Gewichtskraft an das erste Lastauslegersegment führen zu können, sieht eine vorteilhafte Umsetzung des Erfindungsgedankens vor, dass die Kraftübertragungsvorrichtung Kraftübertragungselemente wie Zugseile, Koppelstangen, verstellbare Hydraulikzylinder und/oder Hydraulikleitungen aufweist. Dabei kann ein Zugseil besonders einfach und platzsparend entlang des Lastauslegers verlegt werden. Da sich ein Zugseil dazu eignet, Zugkräfte zu übertragen, kann die die Arbeitslast kompensierende Gewichtskraft besonders einfach auf das erste Lastauslegersegment übertragen werden. Hierzu kann das Zugseil besonders einfach über Befestigungselemente wie beispielsweise Seilklemmen, Schlaufen, Haken oder Ösen an dem ersten Lastauslegersegment befestigt werden. Zur Übertragung von Druckkräften können als Kraftübertragungselemente beispielsweise Koppelstangen und/oder verstellbare Hydraulikzylinder verwendet werden. Derartige Kraftübertragungselemente können über geeignete Lager, Bolzen, Schlaufen oder Schraubverbindungen mit dem ersten Lastauslegersegment verbunden werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kraftübertragungsvorrichtung mittels der Kraftübertragungselemente in einem Kraftangriffspunkt an dem ersten Lastauslegersegment angelenkt ist, wobei der Abstand zwischen dem Kraftangriffspunkt und der ersten Schwenkachse des ersten Lastauslegersegments einstellbar ist. Dadurch kann die Größe des durch die Gewichtskraft der Arbeitslast erzeugten Drehmoment, das mittels der Kraftübertragungsvorrichtung auf das erste Lastauslegersegment übertragen wird, ebenfalls beeinflusst werden und an die gewünschte Arbeitslast angepasst werden.
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Für die Erzeugung eines möglichst großen Drehmoments wird je nach zur Verfügung stehenden Platzverhältnissen ein möglichst großer Abstand zwischen dem Kraftangriffspunkt und der ersten Schwenkachse des ersten Lastauslegersegments gewählt. Dabei wird der Kraftangriffspunkt vorteilhafterweise in die Richtung der zweiten Schwenkachse verschoben.
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Erfindungsgemäß kann optional vorgesehen sein, dass das erste Lastauslegersegment auf der Seite der zweiten Schwenkachse verlängert wird, sodass der Kraftangriffspunkt über die zweite Schwenkachse hinaus anordnenbar ist, sodass die Größe des erzeugten Drehmoments weiter gesteigert werden kann. Somit kann die Lasttragfähigkeit des Lastauslegers besonders vorteilhaft vergrößert oder aber die Größe der Hydraulikeinrichtung verkleinert werden, sodass ein leistungsstarker oder kostengünstiger Hydraulikmobilbagger herstellbar und einsetzbar ist. Des Weiteren ist durch die Verkleinerung der Hydraulikeinrichtung eine Reduzierung des Energiebedarfs in Form von Treibstoff und eine Reduzierung des Schadstoffausstoßes in Form von Kohlenstoffdioxid möglich, sodass ein sparsamer und besonders klima- und umweltfreundlicher Hydraulikmobilbagger bereitgestellt werden kann.
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Um die Kraftübertragungselemente besonders vorteilhaft an den Kraftangriffspunkt des ersten Lastauslegersegments führen zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Kraftübertragungsvorrichtung Kraftrichtungänderungselemente wie Umlenkrollen, Lager, Getriebe und/oder Hydraulikzylinder aufweist. Eine Richtung des als Kraftübertragungselement eingesetzten Zugseils kann besonders einfach durch Umlenkrollen geändert werden. Dabei kann das Zugseil in einfacher Weise über mehrere Umlenkrollen geführt werden, sodass auch eine Art Flaschenzuganordnung der Umlenkrollen realisierbar ist. Somit können große Arbeitslasten durch die Aufbringung von relativ geringen Zugkräften bei gleichzeitig kurzen Arbeitswegen des Gegenlastelements gehandhabt werden. Somit ist eine besonders hohe Leistungssteigerung des Hydraulikmobilbaggers möglich. Bei Verwendung von Koppelstangen als Kraftübertragungselemente kann bei entsprechender Lagerung der Koppelstangen in einfacher Weise ein Getriebe realisiert werden. Im einfachsten Fall kann beispielweise durch einen einfachen Hebelmechanismus eine Kraftverstärkung umgesetzt werden.
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Bei einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Hydraulikmobilbaggers kann auch vorgesehen sein, dass die Kraftübertragungsvorrichtung eine Energiewandlungsvorrichtung aufweist, mit der eine auf das Gegenlastelement wirkende Gewichtskraft in einen hydraulischen Druck umwandelbar ist. Eine mit einem Druck beaufschlagte hydraulische Flüssigkeit kann besonders einfach mittels Hydraulikleitungen geleitet werden. Beispielsweise kann die Energiewandlungsvorrichtung an dem Oberwagen auf der dem Lastausleger gegenüberliegenden Seite angeordnet werden. Dabei wird mittels der Energiewandlungsvorrichtung, die beispielswiese als Hydraulikzylinder ausgeführt ist, die Gewichtskraft des Gegenlastelements in einen hydraulischen Druck umgewandelt. Mittels den als Hydraulikleitungen ausgeführten Kraftübertragungselemente der Kraftübertragungsvorrichtung wird der hydraulische Druck an einen weiteren Hydraulikzylinder übertragen. Der Hydraulikzylinder kann dabei mit der einen Seite mit dem unteren Teil bzw. mit dem Chassis des Oberwagens verbunden sein und mit der anderen Seite an einer Unterseite des ersten Lastauslegersegments verbunden sein. Durch ein Ausfahren des Hydraulikzylinders kann in einfacher Weise eine Druckkraft auf das erste Lastauslegersegment übertragen werden, sodass das durch die Arbeitslast erzeugte Drehmoment zumindest teilweise kompensierbar ist.
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Damit die die Größe des durch die Arbeitslast erzeugte und mittels der Kraftübertragungsvorrichtung auf das erste Lastauslegersegment wirkende Drehmoment beeinflussbar ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Richtung der an dem Kraftangriffspunkt an dem ersten Lastauslegersegment wirkende Gewichtskraft einstellbar ist. Dadurch, dass die Kraftübertragungselemente an dem Kraftangriffspunkt schwenkbar angelenkt werden können, kann die Richtung der an dem Kraftangriffspunkt wirkende Gewichtskraft eingestellt werden. Ebenso ist es denkbar eine Richtungsänderung der Gewichtskraft durch Koppel- oder Kurbelgetriebe umzusetzen.
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In einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Hydraulikmobilbaggers kann vorgesehen sein, dass das Gewicht des Gegenlastelements veränderbar vorgebbar ist. Durch die Veränderung des Gewichts des Gegenlastelement wird auch die Gewichtskraft angepasst. Das Gewicht des Gegenlastelements kann erfindungsgemäß dadurch veränderbar vorgegeben werden, dass das Gegenlastelement als eine mit Wasser oder Sand befüllbare Tonne oder dergleichen ausgestaltet ist. Der erfindungsgemäße Hydraulikmobilbagger kann vorteilhafterweise auch einen an dem Oberwagen festgelegten Gegenlastausleger aufweisen, an dem die Kraftübertragungselemente und/oder die Kraftrichtungänderungselemente der Kraftübertragungsvorrichtung angelenkt sind. Der Gegenlastausleger kann beispielsweise als eine leichtbauende Gitterstruktur in Form eines Gittermastes oder als vollmassive Struktur in Form eines Trägers ausgestaltet sein. Dadurch können die Kraftübertragungselemente in besonders einfacher Weise entlang der vollmassiven Struktur, durch eine Ausnehmung des Trägers hindurch oder durch die Gitterstruktur des Gittermastes hindurch und die Kraftrichtungänderungselemente besonders einfach an dem Gegenlastausleger angeordnet werden. Außerdem können die Kraftübertragungselemente und die Kraftrichtungänderungselemente derartig relativ zu dem Lastausleger angeordnet werden, sodass möglichst große Drehmomente an dem ersten Lastauslegersegment erzeugbar sind.
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Um die Größe des kompensierenden Drehmoments einstellen zu können, sieht eine vorteilhafte Umsetzung des Erfindungsgedankens vor, dass der Gegenlastausleger um eine bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Hydraulikmobilbaggers horizontalen dritten Schwenkachse um einen Gegenlastauslegerverdrehwinkel schwenkbar oder in einer Längsrichtung des Oberwagens um eine Gegenlastauslegerverlagerungsstrecke verschiebbar an dem Oberwagen angeordnet ist. Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, dass auf einer der dritten Schwenkachse gegenüberliegenden Seite des Gegenlastauslegers Kraftrichtungänderungselemente, wie beispielsweise eine oder mehrere Umlenkrollen, angeordnet sind, über die ein Kraftübertragungselement, wie beispielsweise ein Zugseil geführt und umgelenkt wird. An einem Ende des Zugseils ist das Gegenlastelement angeordnet, auf das eine Gewichtkraft wird. Durch ein Verdrehen des Gegenlastauslegers um den Gegenlastauslegerverdrehwinkel kann in einfacher Weise die Richtung der auf das Zugseil wirkende Zugkraft eingestellt und dadurch das kompensierende Drehmoment festgelegt werden. Zur Einstellung der auf ein Kraftübertragungselement wirkende Gewichtskraft ist es erfindungsgemäß optional vorgesehen, dass der Gegenlastausleger verlängerbar ausgeführt wird. Eine Verlängerung des Gegenlastauslegers kann beispielsweise mittels eines hydraulischen Stellantriebs erfolgen, mit dem einzelne ineinandergeschobene Gegenlastauslegersegmente teleskopisch auseinandergefahren werden. Ebenso ist ein ausklappbarer Gegenlastausleger denkbar, der mittels einer integrierten Klappvorrichtung ein- und ausklappbar ist und durch Ausklappen verlängerbar ist. Eine Verlängerung des Gegenlastauslegers kann optional auch durch ein Einsetzen von zusätzlichen Gegenlastauslegersegmenten in den Gegenlastausleger erfolgen.
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Um den Hydraulikmobilbagger konstruktiv besonders einfach auslegen zu können, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Gegenlastausleger starr mit dem ersten Lastauslegersegment verbunden ist. Dadurch entfällt außerdem eine aufwändige Kraftübertragungsvorrichtung, sodass der Hydraulikmobilbagger besonders kostengünstig herstellbar und durch die geringe Anzahl an Montagevorgängen kostengünstig montierbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hydraulikmobilbaggers kann es vorgesehen sein, dass der Gegenlastausleger und/oder die Lastauslegersegmente mittels mindestens einer Hydraulikeinrichtung angetrieben werden. Dabei können der Gegenlastausleger und der Lastausleger mittels einer einzigen gemeinsamen Hydraulikeinrichtung betrieben werden, sodass durch die Verwendung nur einer Hydraulikeinrichtung der Hydraulikmobilbagger besonders kostengünstig hergestellt und betrieben werden kann.
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Die durch die Gewichtskraft des Gegenlastelements hervorgerufene drehmomenterzeugende Kraft kann erfindungsgemäß dadurch besonders vorteilhaft festgelegt werden, da der Gegenlastauslegerverdrehwinkel und die Gegenlastauslegerverlagerungsstrecke einstellbar sind. Eine Verschwenkung oder Verlagerung des Gegenlastlegers kann durch einen Hydraulik-, Elektro-, Elektromechanik oder durch einen Pneumatikantrieb erfolgen. Ebenso ist eine manuelle mechanische Verstellung der Kraftangriffspunkte, beispielsweise durch ein Versetzen von Bolzen und/oder die Veränderung der Umlenkrollendurchmesser und/oder durch Variation der Anzahl der Umlenkrollen denkbar.
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Um eine Unfallgefahr durch ein Auslenken des Gegenlastauslegers hervorgerufene Bewegung des Gegenlastelements zu vermeiden, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Gegenlastelement bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Hydraulikmobilbaggers in einem Schwenkbereich des Oberwagens angeordnet ist, sodass der Schwenkradius des Hydraulikmobilbaggers nicht beeinflusst wird.
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Vorteilhafterweise ist erfindunsggemäß vorgesehen, dass das Gegenlastelement bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Hydraulikmobilbaggers ausschließlich in einer vertikalen Richtung verschiebbar ist. Durch eine ausschließlich vertikale Bewegung des Gegenlastelements verbleibt das in dem Schwenkbereich des Oberwagens angeordnete Gegenlastelement innerhalb des Schwenkbereichs des Hydraulikmobilbaggers, sodass der Schwenkradius des Hydraulikmobilbaggers nicht beeinflusst wird. Dadurch kann das Gegenlastelement eingehaust beziehungsweise verkleidet werden. Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Gegenlastelement innerhalb eines bestehenden Baggergegengewichts geführt wird.
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Bei einer einfachen und dadurch besonders kostengünstigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hydraulikmobilbaggers ist vorgesehen, dass an dem Gegenlastausleger auf einer der dritten Schwenkachse gegenüberliegenden Seite des Gegenlastauslegers das Gegenlastelement anordnenbar ist. Über die oben beschriebene Veränderung der Länge des Gegenlastauslegers und/oder die oben beschriebene Verschiebung und/oder der Anordnung des Kraftangriffspunkts der Kraftübertragungseinrichtung an dem Gegenlastausleger ist die mittels der Kraftübertragungseinrichtung übertragene Gewichtskraft besonders einfach verstellbar. Durch eine feste Anordnung des Gegenlastelements an dem Gegenlastauslegers ist eine Führung des Gegenlastelements bei einer Verlagerung des Gegenlastauslegers zwar möglich aber nicht notwendig. Dadurch benötigt der Hydraulikmobilbagger mit Gegenlastausleger nur wenige Baugruppen und Komponenten, sodass dieser besonders kostengünstig herstellbar ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist optional vorgesehen, dass der Lastausleger, die Kraftübertragungseinrichtung und/oder der Gegenlastausleger eine Kraftmessvorrichtung aufweisen/aufweist. Eine Kraftmessvorrichtung kann beispielweise als Kraftmessdose, Dehnungsmessstreifen, als Zugkraftsensor oder als Kraftmessblock ausgeführt sein, um Zug- und Druckkräfte messbar zu machen. Durch eine Messung der an den Kraftübertragungselementen angreifenden Kräfte mittels einer Kraftmessvorrichtung kann bei bekannten Kraftangriffspunkten und Kraftrichtungen der Kraftübertragungselemente an dem ersten Lastauslegersegment das an dem ersten Lastauslegersegment angreifende Drehmoment bestimmt werden. Mit der Kenntnis der Größe des Drehmoments kann die zur Kompensation des Drehmoments notwendige Größe des Gegendrehmoments besonders genau bestimmt werden.
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Der erfindungsgemäße Hydraulikmobilbagger kann vorteilhafterweise auch ein Baggergewicht aufweisen, das auf einer dem Lastausleger gegenüberliegenden Seite des Oberwagens angeordnet ist, wobei das Baggergegengewicht bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Hydraulikmobilbaggers in einer vertikalen Richtung verschiebbar ist, sodass ergänzend zu dem Gegenlastausleger die Lasttragfähigkeit und Standfestigkeit des Hydraulikmobilbaggers vergrößert werden kann. Bei dem Baggergewicht handelt es sich um das bei herkömmlichen Hydraulikmobilbaggern häufig vorhandene Kontergewicht.
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Um eine weitere Leistungssteigerung des Hydraulikmobilbaggers zu erreichen, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass auf das Baggergegengewicht eine Gewichtskraft wirkt, wobei die Gewichtskraft des Baggergegengewichts über die Kraftübertragungsvorrichtung auf das erste Lastauslegersegment übertragbar ist.
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In einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Hydraulikmobilbaggers kann vorgesehen sein, dass die Gewichtskraft des Baggergegengewichts dadurch einstellbar ist, dass das Baggergegengewicht als eine befüllbare Tonne oder dergleichen ausgestaltet ist. Zum Befüllen kann beispielsweise Sand oder Wasser vorgesehen sein.
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Um besonders vorteilhaft das durch die Arbeitslast an dem ersten Lastauslegersegment erzeugte Drehmoment kompensieren zu können, ist optional erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Baggergegengewicht und/oder das Gegenlastelement aus mehreren vereinzelten Baggergegengewichtsegmenten beziehungsweise Gegenlastelementsegmenten bestehen/besteht.
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Um die durch das Baggergegengewicht und durch das Gegenlastelement erzeugte Gewichtskraft besonders vorteilhaft auf die Arbeitslast einstellen zu können, ist bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hydraulikmobilbaggers vorgesehen, dass die mehreren vereinzelten Baggergegengewichtsegmente beziehungsweise Gegenlastelementsegmente mittels einer Verbindungsvorrichtung miteinander zu Gewichtseinheiten verbunden werden können, wobei die Gewichtseinheiten aus Baggergegengewichtssegmenten und/oder aus Gegenlastelementsegmenten bestehen.
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Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Hydraulikmobilbaggers näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung des Hydraulikmobilbaggers mit einem Gegenlastausleger,
- 2 eine schematische Darstellung einer Ausführung der Kraftübertragungsvorrichtung mit den Kraftübertragungselementen und Kraftrichtungänderungselementen,
- 3 eine schematische Darstellung einer Ausführung der Kraftübertragungsvorrichtung mit einem exzentrisch gelagerten Gegenlastelement,
- 4 eine schematische Darstellung des Hydraulikmobilbaggers bei dem das Gegenlastelement in einer vertikalen Richtung geführt wird,
- 5 eine schematische Darstellung der Segmentierung des Baggergegengewichts und des Gegenlastelements,
- 4 eine schematische Darstellung des Hydraulikmobilbaggers mit einem schwenkbar gelagerten Gegenlastleger mit einem daran angeordneten Gegenlastelement,
- 5 eine schematische Darstellung des Hydraulikmobilbaggers mit einem schwenkbar gelagerten Gegenlastleger mit einem daran angeordneten Gegenlastelement und einer Z-Kinematik,
- 6 eine schematische Darstellung des Hydraulikmobilbaggers mit einer Energiewandlungsvorrichtung,
- 7 eine schematische Darstellung des Hydraulikmobilbaggers mit einer Kraftübertragungsvorrichtung zur Unterstützung des Anbaugeräts und
- 8 eine schematische Darstellung des Hydraulikmobilbaggers, wobei der Gegenlastausleger starr mit dem ersten Lastauslegersegment verbunden ist.
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In 1 ist schematisch ein Hydraulikmobilbagger 1 mit einem fahrbaren Unterwagen 2 und einem um eine zu einer Gierachse des Hydraulikmobilbaggers 1 parallelen Drehachse drehbar auf dem Unterwagen 2 gelagerten Oberwagen 3 dargestellt. Der in diesem Ausführungsbeispiel dargestellte Hydraulikmobilbagger 1 weist auf der einen Seite einen Lastausleger 4 auf, der aus zwei Lastauslegersegmenten 5a, 5b besteht. Die Lastauslegersegmente 5a, 5b sind als Vollmaterial ausgeführt, könnten in diesem Fall auch als Gittermast ausgeführt werden.
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Ein erstes Lastauslegersegment 5a ist an einem Endbereich um eine zu einer Nickachse des Oberwagens 3 parallelen in der 1 nicht dargestellten ersten Schwenkachse 6a schwenkbar an dem Oberwagen 3 angeordnet und ist mittels eines ersten Schwenkantriebs 32 schwenkbar. An einem gegenüberliegenden Endbereich ist das erste Lastauslegersegment 5a mit einem zweiten Lastauslegersegment 5b um eine zu einer Nickachse des Oberwagens 3 parallelen zweiten Schwenkachse 6b schwenkbar angeordnet und ist mittels eines zweiten Schwenkantriebs 33 schwenkbar. Mit dem zweiten Lastauslegersegment 5b ist eine Arbeitslast 7, wie in diesem Beispiel eine Baggerlöffel aufnehmbar.
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Der in diesem Ausführungsbeispiel ausgestaltete und dargestellte Hydraulikmobilbagger 1 weist außerdem ein Gegenlastelement 8 auf, auf das eine Gewichtskraft 17 wirkt. Die Gewichtskraft 17 wird über eine Kraftübertragungsvorrichtung 9 auf das erste Lastauslegersegment 5a übertragen. Dabei besteht die Kraftübertragungsvorrichtung 9 aus einem als Zugseil ausgeführten Kraftübertragungselement 10 und aus einem als Umlenkrolle ausgeführten Kraftrichtungänderungselement 11.
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Das Zugseil wird über die Umlenkrolle geführt, die an einem an dem Oberwagen 3 des Hydraulikmobilbaggers 1 festgelegten Gegenlastausleger 12 angeordnet ist. Die durch die Gewichtskraft 17 des Gegenlastelements 8 erzeugte Zugkraft wird über den Kraftangriffspunkt 13 an das erste Lastauslegersegment 5a übertragen, sodass die auf das erste Lastauslegersegment 5a übertragene Gewichtskraft 17 ein Drehmoment erzeugt, womit das durch die Arbeitslast 7 und den Lastausleger 4 erzeugte Drehmoment zumindest teilweise kompensiert wird. Der Gegenlastausleger 12 ist derartig an dem Oberwagen 3 angeordnet, sodass dieser um eine dritte Schwenkachse 6c verlagerbar ist und über eine Arretierung 15 an dem Oberwagen 3 festlegbar ist.
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In 1 ist mit gestrichelten Linien eine weitere optionale Anordnungsposition des Kraftrichtungänderungselementes 11 an dem Gegenlastausleger 12 dargestellt. In diesem Fall ist das Kraftrichtungänderungselement 11 an einer dem Oberwagen 3 des Hydraulikmobilbaggers 1 angenäherten Position angebracht, wodurch sich die Richtung des als Zugseil ausgeführte Kraftübertragungselements 10 ändert.
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In 2 ist eine mögliche Ausgestaltung der Kraftübertragungsvorrichtung 9 schematisch dargestellt. Dabei ist das Kraftübertragungselement 10 als Zugseil ausgestaltet, welches mit einem ersten Ende an einem ersten Aufnahmepunkt 16a des Gegenlastelements 8 befestigt ist und mit einem zweiten Ende an dem in der 1 dargestellten ersten Lastauslegersegment 5a befestigt ist. Das Gegenlastelement 8 ist als eine exzentrisch gelagerte Scheibe ausgestaltet, auf die eine Gewichtskraft 17 wirkt. Dabei ist die exzentrische gelagerte Scheibe an einem zweiten Aufnahmepunkt 16b mittels eines Zugseils an einem Endbereich des Gegenlastausleger 12 befestigt. Durch eine durch die Gewichtskraft 17 vertikale Abwärtsbewegung der exzentrisch gelagerten Scheibe dreht sich diese in einer Ausdrehrichtung 18 um den Aufnahmepunkt 16a aus und bewegt sich in vertikaler Richtung von dem Endbereichs des Gegenlastauslegers 12 weg. Bei einer vertikalen Bewegung der exzentrisch gelagerten Scheibe zu dem Endbereich des Gegenlastauslegers 12 hin, dreht sich die exzentrisch gelagerte Scheibe in einer Eindrehrichtung 19 ein. Die in vertikaler Richtung wirkende Gewichtskraft 17 der exzentrisch gelagerten Scheibe wird über das Zugseil an das erste Lastauslegersegment 5a übertragen, sodass an dem ersten Lastauslegersegment 5a ein Drehmoment erzeugt wird, womit das durch die Arbeitslast 7 erzeugte Drehmoment zumindest teilweise kompensiert wird.
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In 3 ist eine weitere mögliche Ausgestaltung der Kraftübertragungsvorrichtung 9 schematisch dargestellt. Dabei ist das Kraftübertragungselement 10 als Zugseil ausgestaltet, welches mit einem ersten Ende an einem ersten Aufnahmepunkt 16a an einer zentrisch gelagerten Getriebescheibe 29 befestigt ist. An einem zweiten Aufnahmepunkt 16b der Getriebescheibe 29 ist ein Ende eines als Koppelstange ausgeführtes Kraftübertragungselements 10 befestigt. An einem anderen Ende der Koppelstange ist das Gegenlastelement 8 befestigt, auf das eine Gewichtskraft 17 wirkt. Die in vertikaler Richtung wirkende Gewichtskraft 17 des Gegenlastelements 8 wird über das an der Getriebescheibe 29 befestigten Zugseil an das in 1 dargestellte erste Lastauslegersegment 5a übertragen, sodass an dem ersten Lastauslegersegment 5a ein Drehmoment erzeugt wird, womit das durch die Arbeitslast 7 erzeugte Drehmoment zumindest teilweise kompensiert wird.
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In 4 ist der Hydraulikmobilbagger 1 mit einem starr an dem Oberwagen 3 festgelegten Gegenlastauslegers 12 schematisch dargestellt. Analog zu der Ausgestaltung des Hydraulikmobilbagger 1 aus 1 besteht die Kraftübertragungsvorrichtung 9 aus einem als Zugseil ausgeführten Kraftübertragungselement 10 und aus einem als Umlenkrolle ausgeführten Kraftrichtungänderungselement 11. Das Zugseil wird über die Umlenkrolle geführt, die an einem an dem Oberwagen 3 des Hydraulikmobilbaggers 1 festgelegten Gegenlastausleger 12 angeordnet ist. Die durch die Gewichtskraft 17 des Gegenlastelements 8 erzeugte Zugkraft wird über den Kraftangriffspunkt 13 an das erste Lastauslegersegment 5a übertragen. Das Gegenlastelement 8 wird bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Hydraulikmobilbaggers 1 in einer vertikalen Richtung mittels einer innenliegenden Führungswelle 20 geführt. Dadurch, dass sich das Gegenlastelement 8 innerhalb des Arbeitsraums bzw. des Schwenkbereichs des Hydraulikmobilbaggers 1 befindet ist sichergestellt, dass sich ein Schwenkradius des Hydraulikmobilbaggers 1 nicht verändert. Außerdem weist der Hydraulikmobilbagger 1 ein auf einer dem Lastausleger 4 gegenüberliegenden Seite des Oberwagens 3 angeordnetes Baggergegengewicht 14 auf, welches ebenfalls bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Hydraulikmobilbaggers 1 in einer vertikalen Richtung verschiebbar ist. Auf das Baggergegengewicht 14 wirkt eine Gewichtskraft 17, wobei die Gewichtskraft 17 des Baggergegengewichts 14 ebenfalls über die Kraftübertragungsvorrichtung 9 auf das erste Lastauslegersegment 5a übertragbar ist.
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In 5 ist eine erfindungsgemäße mögliche Segmentierung des Baggergegengewichts 14 und des Gegenlastelements 8 in einer Draufsicht schematisch dargestellt. Das Baggergegengewicht 14 und/oder das Gegenlastelement 8 bestehen aus mehreren vereinzelten Baggergegengewichtsegmenten 21 beziehungsweise Gegenlastelementsegmenten 22. Dabei können die mehreren vereinzelten Baggergegengewichtsegmente 21 und die Gegenlastelementsegmente 22 mittels einer Verbindungsvorrichtung 23 miteinander zu Gewichtseinheiten verbunden werden. Das Baggergegengewicht 14 und das Gegenlastelement 8 sind vorteilhafterweise durch ein Gehäuse 30 eingehaust.
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In 6 ist der Hydraulikmobilbagger 1 mit einem schwenkbar gelagerten Gegenlastausleger 12 dargestellt. Der Gegenlastausleger 12 ist um eine zu einer Nickachse des Oberwagens 3 parallelen dritten Schwenkachse 6c schwenkbar an dem Oberwagen 3 angeordnet. Das Gegenlastelement 8 ist in dem der dritten Schwenkachse 6c gegenüberliegenden Endbereich des Gegenlastauslegers 12 angeordnet. Durch das als Zugseil ausgeführte Kraftübertragungselement 10 wird die durch die Gewichtskraft 17 des Gegenlastelements 8 erzeugte Zugkraft an dem Kraftangriffspunkt 13 des ersten Lastauslegersegments 5a übertragen. Durch eine Schwenkbewegung des Gegenlastauslegers 12 kann die Richtung des als Zugseil ausgeführte Kraftübertragungselements 10 und damit die Richtung und die Größe der an dem Kraftangriffspunkt 13 an dem ersten Lastauslegersegment 5a wirkende Gewichtskraft 17 verändert werden. Der in diesem Ausführungsbeispiel dargestellte Hydraulikmobilbagger 1 weist auf der dem Lastausleger 4 gegenüberliegenden Seite des Oberwagens 3 ein Baggergegengewicht 14 auf.
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In 7 ist der erfindungsgemäße Hydraulikmobilbagger 1 mit einem schwenkbar gelagerten Gegenlastleger 12 mit einem daran angeordneten Gegenlastelement 8 dargestellt. Die Kraftübertragungsvorrichtung 9 besteht im Wesentlichen aus einer sogenannten Z-Kinematik 24. Dabei sind die Kraftübertragungselemente 10 derartig miteinander verbunden und an dem Gegenlastausleger 12 und an dem ersten Lastauslegersegment 5a verbunden, sodass eine Schwenkbewegung des Gegenlastauslegers 12 die Richtung und die Größe der an dem Kraftangriffspunkt 13 an dem ersten Lastauslegersegment 5a wirkende Gewichtskraft 17 verändert werden kann.
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In 8 ist der Hydraulikmobilbagger 1 mit einer Energiewandlungsvorrichtung 25 schematisch dargestellt. Dabei wird mittels der Energiewandlungsvorrichtung 25 die Gewichtskraft 17 des Gegenlastelements 8 in einen hydraulischen Druck umgewandelt. Das Gegenlastelement 8 kann außerdem auf einem Dämpfersystem 31 aufgenommen werden, sodass ein durch die Gewichtskraft des Gegenlastelements 8 verursachtes Aufschaukeln des Hydraulikmobilbaggers 1 verhindert werden kann. Die Kraftübertragungselemente 10 der Kraftübertragungsvorrichtung 9 sind in diesem Ausführungsbeispiel als Hydraulikleitungen 27 ausgeführt, die den hydraulischen Druck zu einem Hydraulikzylinder 26 übertragen. Der Hydraulikzylinder 26 ist mit der einen Seite mit dem Oberwagen 3 verbunden und mit der anderen Seite mit einer Unterseite des ersten Lastauslegersegments 5a verbunden. Durch ein Ausfahren des Hydraulikzylinders 26 kann in einfacher weise eine Druckkraft auf das erste Lastauslegersegment 5a übertragen werden, sodass das durch die Arbeitslast 7 erzeugte Drehmoment zumindest teilweise kompensierbar ist.
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In 9 ist eine schematische Darstellung des Hydraulikmobilbaggers 1 mit einer Kraftübertragungsvorrichtung 9 dargestellt, wobei mittels der Kraftübertragungsvorrichtung 9 eine Unterstützung des Anbaugeräts 28 erfolgt. Dabei ist ein erstes Kraftübertragungselement 10 als Zugseil ausgestaltet, welches mit einem ersten Ende an dem Gegenlastausleger 12 befestigt ist und mit einem zweiten Ende an dem ersten Aufnahmepunkt 16a einer Getriebescheibe 29 befestigt ist. Die Getriebescheibe 29 ist an dem der ersten nicht dargestellten Schwenkachse 6a des ersten Lastauslegersegments 5a gegenüberliegenden Endbereich zentrisch und drehbar angeordnet. An dem zweiten Aufnahmepunkt 16b der Getriebescheibe 29 ist eine als Koppelstange ausgeführtes Kraftübertragungselement 10 angeordnet. Mittels der Koppelstange erfolgt eine Kraftübertragung auf das Anbaugerät 28, sodass das durch die Arbeitslast 7 und den Lastausleger 4 des Anbaugeräts 28 erzeugte Drehmoment zumindest teilweise kompensierbar ist.
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In 10 ist ein Hydraulikmobilbagger 1 mit einem Gegenlastausleger 12 dargestellt, wobei der Gegenlastausleger 12 starr mit dem ersten Lastauslegersegment 5a verbunden ist. Das Gegenlastelement 8 ist starr an dem Endbereich des Gegenlastauslegers 12 verbunden, sodass eine Kraftübertragungsvorrichtung 9 bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Hydraulikmobilbaggers 1 entfällt. Durch übertragene Gewichtskraft 17 des Gegenlastelements 8 kann das durch die Arbeitslast 7 erzeugte Drehmoment teilweise kompensiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hydraulikmobilbagger
- 2
- Unterwagen
- 3
- Oberwagen
- 4
- Lastausleger
- 5
- Lastauslegersegment
- 5a
- Erstes Lastauslegersegment
- 5b
- Zweites Lastauslegersegment
- 6
- Schwenkachse
- 6a
- Erste Schwenkachse
- 6b
- Zweite Schwenkachse
- 6c
- Dritte Schwenkachse
- 7
- Arbeitslast
- 8
- Gegenlastelement
- 9
- Kraftübertragungsvorrichtung
- 10
- Kraftübertragungselement
- 11
- Kraftrichtungänderungselement
- 12
- Gegenlastausleger
- 13
- Kraftangriffspunkt
- 14
- Baggergegengewicht
- 15
- Arretierung
- 16a
- erster Aufnahmepunkt
- 16b
- zweiter Aufnahmepunkt
- 17
- Gewichtskraft
- 18
- Ausdrehrichtung
- 19
- Eindrehrichtung
- 20
- Führungswelle
- 21
- Baggergegengewichtsegment
- 22
- Gegenlastelementsegment
- 23
- Verbindungsvorrichtung
- 24
- Z-Kinematik
- 25
- Energiewandlungsvorrichtung
- 26
- Hydraulikzylinder
- 27
- Hydraulikleitung
- 28
- Anbaugerät
- 29
- Getriebescheibe
- 30
- Gehäuse
- 31.
- Dämpfersystem
- 32.
- Erster Schwenkantrieb
- 33.
- Zweiter Schwenkantrieb