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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Adapterplatte zur Verbindung eines Motors mit einem Gehäuse eines Getriebes und ein Verfahren zum Betrieben eines Getriebes.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind Adapterplatten zur Verbindung eines Motors mit einem Gehäuse eines Getriebes bekannt.
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Bei Motor-Getriebe-Kombinationen kann ein Übertritt von Öl oder Fett aus dem Getriebe in den Motor Probleme verursachen. Zur Vermeidung eines solchen Übertritts werden Dichtungen vorgesehen.
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Um bei Versagen der Dichtung zwischen Motor und Getriebe die Gefahr, die von möglicherweise übertretendem Öl ausgehen kann, zu erkennen, sind aus dem Stand der Technik Lösungen bekannt, Leckage-Sensoren vorzusehen, wie beispielsweise in der
DE 10 2015 105 609 A1 beschrieben. Bekannte Lösungen erkennen jedoch allenfalls eine Leckage, können jedoch den Übertritt insbesondere in Einbaulagen mit senkrecht über dem Motor angeordnetem Getriebe nicht verhindern. Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen, wie beispielsweise in der
FR 2 622 946 A1 gezeigt, sind kompliziert und vergleichsweise aufwändig zu montieren. Außerdem verhindern solche Lösungen wiederum ein Erkennen der Leckage mittels des oben genannten Sensors.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Probleme aus dem Stand der Technik, zumindest teilweise, zu lösen. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Möglichkeit bereitzustellen, mit welcher ein drohender Übertritt von Schmierstoff von einem Getriebe in einen Motor erkennt oder verhindert werden kann. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein entsprechendes Getriebe und ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben eines solchen Getriebes anzugeben.
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Die Aufgabe wird mit einer Adapterplatte nach dem Anspruch 1 und mit einem Verfahren nach dem nebengeordneten Anspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus dieser Beschreibung.
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Ein Aspekt betrifft eine Adapterplatte zur Verbindung eines Motors mit einem Gehäuse eines Getriebes, mit einer Durchgangsöffnung zur zumindest teilweisen Aufnahme einer Wellenkupplung, einer in einer ersten Stirnseite der Adapterplatte angeordneten, um die Durchgangsöffnung umlaufenden Nut, und zumindest einem Kanal, welcher mit der Nut verbunden ist.
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Ein weiterer Aspekt betrifft ein Getriebe mit einer an einem Gehäuse des Getriebes befestigten Adapterplatte in einer der hierin beschriebenen typischen Ausführungsformen.
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Ein weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren zum Betrieben eines Getriebes in einer der hierin beschriebenen typischen Ausführungsformen, wobei die Achse der Wellenkupplung zumindest im Wesentlichen lotrecht ausgerichtet ist.
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Der Ausdruck „zumindest im Wesentlichen lotrecht“ bedeutet in diesem Zusammenhang insbesondere einen Winkelbereich von maximal 10° Abweichung zur Lotrechten, maximal 5° Abweichung oder maximal 2° Abweichung zur Lotrechten. Bei typischen Ausführungsformen ist der zumindest eine Kanal zumindest im Wesentlichen radial ausgerichtet. Hierbei ist typischerweise „zumindest im Wesentlichen“ analog zur obigen Definition mit entsprechenden Winkelbereichen zu verstehen.
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Die Wellenkupplung ist insbesondere zur Aufnahme einer Antriebswelle, beispielsweise einer Motorwelle oder einer Getriebe-Abtriebswelle eines Antriebsseitig verbauten Getriebes, vorgesehen. Die Wellenkupplung kann beispielsweise eine Steckhülse und einen die Steckhülse klemmenden Klemmring oder eine durch einen Klemmring geklemmte zweiteilige Hülse, bei welcher die beiden Teile der Hülse durch einen Balg verschweißt sind, umfassen. Typischerweise ist der Klemmring im axialen Bereich eines größeren zweiten Durchmessers der Durchgangsöffnung der Adapterplatte angeordnet.
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Bei typischen Ausführungsformen ist die Nut um die Durchgangsöffnung konzentrisch umlaufend ausgeführt. Die Nut kann unterbrochen sein oder über den Umfang einen veränderlichen Querschnitt aufweisen. Bei beispielhaften Ausführungsformen ist die Nut umlaufend mit einem einheitlichen Querschnitt ausgeführt, beispielsweise mit einem U-förmigen oder einem V-förmigen Querschnitt.
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Typischerweise umfasst der mindestens eine Kanal einen Überlaufkanal zur Ableitung von Schmiermittel aus der Nut nach außerhalb der Adapterplatte. Bei typischen Ausführungsformen ist ein Überlaufkanal vorgesehen, welcher von der Nut insbesondere zu einer Umfangsfläche der Adapterplatte verläuft. Die Adapterplatte umfasst typischerweise zwei Stirnseiten. Typische Adapterplatten umfassen eine Getriebe-seitige Stirnseite, welche auch als erste Stirnseite bezeichnet werden kann. Ausführungsformen umfassen eine Motor-seitige Stirnseite, welche auch als zweite Stirnseite bezeichnet werden kann, und welche insbesondere der Getriebe-seitigen Stirnfläche gegenüberliegt. Die Umfangsflächen, welche die Adapterplatte in radialer Richtung bezüglich der Achse der Durchgangsöffnung nach außen begrenzen, können abgerundet oder eben sein. Typische Umfangsflächen von Ausführungsformen umfassen zumindest eine Kanalöffnung, beispielsweise eine Kanalöffnung eines Überlaufkanals oder eines Sensorkanals.
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Bei typischen Adapterplatten von Ausführungsformen umfasst der mindestens eine Kanal einen ersten Sensorkanal und einen mit dem ersten Sensorkanal verbundenen ersten Sensor.
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Bei typischen Adapterplatten von Ausführungsformen umfasst der mindestens eine Kanal einen zweiten Sensorkanal und einen mit dem zweiten Sensorkanal verbundenen zweiten Sensor. Weitere Kanäle, insbesondere Sensorkanäle mit jeweils verbundenen Sensoren können bei Ausführungsformen vorgesehen sein.
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Typischerweise ist der erste Sensorkanal oder der zweite Sensorkanal jeweils geeignet, Schmiermittel zu detektieren. Typische Sensoren von Ausführungsbeispielen sind als Leckagesensoren ausgeführt, beispielsweise als kapazitive Sensoren. Alternativ können optische Sensoren zur Detektion von Schmiermittel eingesetzt werden.
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Sensorkanäle von Ausführungsformen verlaufen typischerweise von der Nut zu einer Sensoraufnahme, in welcher ein Sensor aufgenommen ist. Eine solche Sensoraufnahme kann beispielsweise eine Ausnehmung in einer Seitenwand der Adapterplatte sein oder auch innerhalb der Adapterplatte angeordnet sein. Bei weiteren Ausführungsbeispielen kann ein Sensorkanal auch bis nach außerhalb der Adapterplatte geführt sein, so dass eine Anordnung des entsprechenden Sensors außerhalb der Adapterplatte möglich ist.
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Typische Adapterplatten sind für eine Einbaulage mit zumindest im Wesentlichen lotrecht stehender Achse der Wellenkupplung vorgesehen, wobei die Nut auf der oben liegenden Stirnseite angeordnet ist, und wobei der zweite Sensorkanal ein höherliegendes Bord in einer Außenwand der Nut aufweist als der erste Sensorkanal. Die erste Stirnseite ist bei einer solchen Anordnung die oben liegende, Getriebe-seitige Stirnseite der Adapterplatte. Typischerweise entspricht die Achse der Durchgangsbohrung der Achse der Wellenkupplung oder der Drehachse der Wellenkupplung. Mit einem niedrigeren „Bord“ für den ersten Sensorkanal kann in dieser Anmeldung auch verstanden werden, dass gar kein Bord vorhanden ist. Insbesondere kann die Unterkante des ersten Sensorkanals gleich hoch oder niedriger sein als die tiefste Region der Nut.
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Typischerweise sind der erste Sensorkanal und der zweite Sensorkanal in unterschiedlichen axialen Ebenen angeordnet. Dabei bedeutet „unterschiedliche axiale Ebenen“ eine unterschiedliche Lage in axialer Richtung der Adapterplatte.
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Mit dem höherliegenden Bord des zweiten Sensorkanals oder durch die Anordnung in unterschiedlichen axialen Ebenen kann erreicht werden, dass die beiden Sensoren bei unterschiedlichen Leckagemengen an Schmiermittel, beispielsweise Öl oder Fett, in der Nut beaufschlagt werden. Beispielsweise kann der erste Sensor für eine Warnfunktion und der zweite Sensor in dem höher gelegenen Sensorkanal für eine Alarmfunktion verwendet werden. Typischerweise ist das Überlaufbord des Überlaufkanals höher liegend als das Bord des zweiten Sensorkanals. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass beispielsweise bei Anfall von großen Leckagemengen Leckage-Flüssigkeit in den Motor gelangt. Typischerweise ist der Überlaufkanal in einer anderen axialen Ebene angeordnet als der Sensorkanal oder die Sensorkanäle.
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Typischerweise sind die Sensorkanäle bzw. der Überlaufkanal in Umfangsrichtung der Nut beabstandet zueinander angeordnet. Eine beispielhafte Anordnung kann einen Winkel von mindestens 30° oder mindestens 60 oder mindestens 90° zwischen einzelnen der Kanäle vorsehen. Auf diese Weise hat jeder Kanal ausreichend Platz in der Außenwand der Nut. Typischerweise sind die Kanäle jeweils zumindest im Wesentlichen senkrecht zur einer ebenen Umfangsfläche der Adapterplatte oder zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung angeordnet.
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Typischerweise ist der zumindest eine Kanal, beispielsweise der erste, der zweite Sensorkanal oder der Überlaufkanal gegenüber einer zur Richtung der Durchgangsöffnung senkrecht stehenden Ebene geneigt. Auf diese Weise wird insbesondere bei dem Überlaufkanal erreicht, dass bei lotrechter Montage ein Abfließen der anfallenden Leckage-Flüssigkeit sichergestellt werden kann. Typische Winkel gegenüber der Ebene betragen über 0° und/oder weniger als 30° oder weniger als 20°. Bei weiteren Ausführungsformen ist der Kanal waagrecht in der Ebene angebracht. Leckage-Flüssigkeit kann beispielsweise durch Gewichtskraft von Flüssigkeit in der Nut nach außen gedrückt werden.
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Bei typischen Adapterplatten weist die Durchgangsöffnung zumindest einen ersten Durchmesser und einen gegenüber dem ersten Durchmesser größeren zweiten Durchmesser auf, wobei die Nut zumindest teilweise in einem axialen Bereich des ersten Durchmessers angeordnet ist. Auf diese Weise wird im Bereich der Nut ein Vorsprung nach innen geschaffen, so dass die Nut aus dem Getriebeinnenraum austretende und vom Lager abtropfende Leckage-Flüssigkeit aufnehmen kann. Bei typischen Ausführungsformen ist der kleinere, erste Durchmesser der Durchgangsöffnung auf der ersten, getriebeseitigen Stirnseite der Adapterplatte angeordnet.
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Bei einem typischen Getriebe ist der erste Durchmesser der Durchgangsöffnung der Adapterplatte kleiner als ein Außendurchmesser eines Antriebslagers zur Lagerung der Wellenkupplung. Typischerweise ist die Adapterplatte benachbart zu dem Antriebslager zur Lagerung der Wellenkupplung angeordnet. Bei typischen Ausführungsformen ist eine Steckhülse oder ein Teil einer Hülse einer Balgkupplung durch das Antriebslager gelagert. Von dem Antriebslager abtropfendes Schmiermittel kann insbesondere bei lotrecht stehender Achse der Wellenkupplung durch die Nut aufgefangen werden. In typischen Ausführungsformen ist der erste Durchmesser kleiner oder gleich einem Außendurchmesser der Wellenkupplung.
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Bei typischen Ausführungsformen von Getrieben ist die Nut der Adapterplatte in axialer Projektion zumindest teilweise überlappend mit dem Antriebslager ausgeführt. Im Bereich des Antriebslagers kann eine Dichtung, insbesondere ein Radialwellendichtring, vorgesehen sein, zur Abdichtung eines mit einem Schmierstoff, beispielsweise Öl oder Fett, gefüllten Innenraums des Getriebes. Sollte Schmierstoff aus der Dichtung entweichen, kann er bei Ausführungsformen mit der Nut aufgefangen werden.
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Typische Getriebe umfassen einen Lagerflansch, welcher zwischen der Adapterplatte und dem Gehäuse des Getriebes angeordnet ist. Typischerweise sind zumindest zwei der Teile Lagerflansch, Adapterplatte, Gehäuse des Getriebes oder Gehäuse eines Motors miteinander verschraubt.
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Bei typischen Getrieben greift der Lagerflansch in axialer Richtung insbesondere teilweise oder geringfügig in die Nut ein. So kann eine Lagesicherung oder Zentrierung des Lagerflansches mit der Adapterplatte erreicht werden.
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Typische Ausführungsformen von Getrieben weisen eine in dem Lagerflansch aufgenommene Wellenkupplung auf. Auf diese Weise kann eine kompakte Bauweise erreicht werden.
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Vorteile typischer Ausführungsformen können sein, dass es sich um eine integrierte Fail-Safe-Lösung zur Detektion oder Ableitung einer Leckage handelt, insbesondere ohne dass zwingend zusätzlicher Bauraumbedarf entstehen muss. Bei Ausführungsformen sind nicht zwingend zusätzliche mechanische Bauteile vorhanden. Es kann bei typischen Ausführungsformen ein Schutz des angebauten Elektromotors vor eindringendem Schmierstoff und möglicher Verschmutzung eines Gebers erreicht werden.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, wobei die Figuren wie folgend beschrieben werden:
- 1 ist eine schematische ausschnittsweise Querschnittsansicht einer Adapterplatte mit an der Adapterplatte befestigtem Gehäuse eines Getriebes gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2 ist eine weitere ausschnittsweise Querschnittsansicht der Adapterplatte mit dem an der Adapterplatte befestigten Gehäuse des Getriebes gemäß der in der 1 gezeigten Ausführungsform;
- 3 ist eine schematische ausschnittsweise Querschnittsansicht einer Adapterplatte mit an der Adapterplatte befestigtem Gehäuse eines Getriebes gemäß einer zweiten Ausführungsform; und
- 4 ist eine weitere ausschnittsweise Querschnittsansicht der Adapterplatte mit dem an der Adapterplatte befestigten Gehäuse des Getriebes gemäß der in der 3 gezeigten Ausführungsform.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Nachfolgend werden typische Ausführungsformen der Erfindung anhand der Figuren beschrieben, wobei die Erfindung nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt ist, vielmehr wird der Umfang der Erfindung durch die Ansprüche bestimmt. Bei der Beschreibung der Ausführungsform werden unter Umständen in verschiedenen Figuren und für verschiedene Ausführungsformen gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Teile verwendet, um die Beschreibung übersichtlicher zu gestalten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass entsprechende Teile der Erfindung auf die in den Ausführungsformen dargestellten Varianten beschränkt sind.
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Die 1 und die 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Adapterplatte 1 in zwei Schnittebenen, welche um die Längsachse der Adapterplatte 1 oder auch um die Achse der Durchgangsöffnung der Adapterplatte 1 um 90° gedreht sind. Die 1 und 2 werden daher gemeinsam beschrieben. Dies trifft analog auch auf die 3 und 4 zu, welche eine weitere Ausführungsform zeigen. Anzumerken ist, dass bei den 2 und 4 jeweils nicht alle Bezugszeichen, welche im Zusammenhang mit den 1 und 3 bereits erläutert wurden, nochmal gezeigt sind.
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Die Adapterplatte 1 weist eine Durchgangsöffnung 3 auf, in welcher eine Wellenkupplung angeordnet ist. Die Durchgangsöffnung reicht von einer zweiten Stirnseite 4 zu einer ersten Stirnseite 5 der Adapterplatte 1. Die Durchgangsöffnung 3 ist konzentrisch zu einer Achse 11 angeordnet, welche die Mittelachse der Adapterplatte 1 ist und außerdem auch der Drehachse der Wellenkupplung entspricht.
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Weiterhin weist die Durchgangsöffnung 3 an der Seite der ersten Stirnseite 5 der Adapterplatte 1 einen kleineren ersten Durchmesser auf als an der gegenüberliegenden Seite der zweiten Stirnseite 4. An der zweiten Stirnseite 4 weist die Adapterplatte 1 einen zweiten Durchmesser auf, welcher größer ist als der erste Durchmesser.
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Die Wellenkupplung umfasst bei dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2 eine Steckhülse 6 und einen Klemmring 7, mit welchem die Steckhülse 6 auf einer Welle eines Elektromotors (beides nicht dargestellt in den 1 und 2) geklemmt werden kann.
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Über die Wellenkupplung kann Drehmoment zu einer Getriebeeingangswelle 13 übertragen werden. Die Wellenkupplung, genauer die Steckhülse, ist mit einem Antriebslager 15 gelagert, welches wiederum in einem Lagerflansch 17 aufgenommen ist. Der Lagerflansch ist an der ersten Stirnseite 5 der Adapterplatte 1 mit der Adapterplatte 1 einerseits und andererseits mit einem Gehäuse 19 eines Getriebes (in den 1 und 2 nur ausschnittsweise dargestellt) verschraubt, wobei die Schraubverbindungen in einer anderen Schnittebene liegen.
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Bei typischen Ausführungsformen ist ein mit Schmierstoff gefüllter Innenraum des Getriebes oder der mit Schmierstoff gefüllte Innenraum eins Getriebegehäuses mittels einem beispielsweise in dem Lagerflansch angeordneten Wellendichtring abgedichtet. Bei weiteren Ausführungsformen ist eine Dichtung unmittelbar im Gehäuse des Getriebes vorgesehen. Typischerweise kann bei Durchtritt von Schmiermittel durch eine Dichtung des Getriebes Schmiermittel durch das Antriebslager in Richtung Motor gelangen, insbesondere bei zumindest im Wesentlichen senkrechten Einbaulagen der Achse der Durchgangsöffnung der Adapterplatte.
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Die Adapterplatte 1 weist an der ersten Stirnseite 5 eine konzentrisch um die Durchgangsöffnung 3 umlaufende Nut 19 auf, in welche auch eine umlaufende Nase 21 des Lagerflansches 17 eingreift. Damit kann die relative Lage der Adapterplatte 1 und des Lagerflansches 17 relativ zueinander gesichert werden.
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Bei einer lotrechten Einbaulage der Achse der Wellenkupplung, wie in den 1 und 2 dargestellt, kann im Betrieb Schmierstoff, welcher unvorhergesehen beispielsweise durch einen Wellendichtring 22 und das Antriebslager 15 nach außen in Richtung der Adapterplatte 1 und damit im Betrieb in Richtung eines Motors gelangen könnte, aufgefangen werden. Dazu ist die Nut 19 im Bereich des kleineren ersten Durchmessers der Adapterplatte 1 angeordnet auf der ersten Stirnseite 5. Die Nut 19 untergreift auf diese Weise das Antriebslager 15.
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Gelangt Schmierstoff in die asymmetrisch V-förmige Nut 19, kann der Schmierstoff ab einer bestimmten Schmierstoffmenge das Bord eines ersten Sensorkanals 23 übersteigen, so dass Schmierstoff zu einem ersten Sensor 25 gelangen kann. Der erste Sensorkanal 23 ist in radialer Richtung bezüglich der Achse 11 ausgeführt. Der erste Sensor 25 ist als kapazitiver Sensor ausgeführt und kann mit einer Steuerung verbunden sein, um bei Detektion von Schmierstoff und damit im Falle einer Leckage eine Warnung auszugeben. Der erste Sensor 25 kann daher auch als Leckage-Sensor bezeichnet werden.
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Weiterhin ist ein zweiter Sensorkanal 27 gegenüberliegend zu dem ersten Sensorkanal 23 vorgesehen. Der Bord des zweiten Sensorkanals 27 ist bei lotrechter Ausrichtung der Achse 11 der Adapterplatte 1 höher als der Bord des ersten Sensorkanals 23. Der zweite Sensorkanal 23 ist ebenfalls waagrecht bei einer lotrechten Einbaulage der Achse 11 ausgerichtet.
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Mit dem höheren Bord wird der zweite Sensorkanal 27 bei einer Leckage erst nach dem ersten Sensorkanal 23 mit Schmiermittel benetzt. Ein in dem zweiten Sensorkanal 27 vorgesehener zweiter Sensor 29 kann als ein Alarmsensor verwendet werden. Eine mit dem zweiten Sensor 29 verbundene Steuerung (in den 1 und 2 nicht gezeigt) kann bei einer Detektion von Schmiermittel durch den zweiten Sensor 29 einen Alarm ausgeben.
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Die Ausführungsform der Adapterplatte 1 und des Getriebes mit der Adapterplatte 1, wie sie in den 1 und 2 dargestellt ist, weist mehrere Kanäle auf, welche mit der Nut 19 verbunden sind, wobei bisher die in der 1 gezeigten Sensorkanäle 23 und 27 beschrieben wurden.
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Die Nut 19 ist axialer Projektion zumindest teilweise überlappend mit dem Antriebslager 15 ausgeführt. Der erste Durchmesser der Adapterplatte 1 ist kleiner oder gleich einem Außendurchmesser der Steckhülse, insbesondere eines Außendurchmessers im Bereich einer Auskragung der Steckhülse zur Abstützung des Antriebslagers.
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In der 2 ist ein weiterer Kanal der Kanäle der Adapterplatte 1 dargestellt. Der weitere Kanal ist ein Überlaufkanal 31, welcher ebenfalls mit der Nut 19 verbunden ist. Bei manchen Ausführungsformen ist auch ausschließlich der Überlaufkanal 31 oder der Überlaufkanal 31 mit lediglich einem weiteren der Sensorkanäle 23 und 27 vorgesehen.
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Der Überlaufkanal 31 ist nach außerhalb der Adapterplatte 1 geführt. Dies bedeutet insbesondere, dass der Überlaufkanal auf einer der Seitenflächen der Adapterplatte endet.
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Am äußeren Ende des Überlaufkanals kann beispielsweise ein Überlaufreservoir angeschlossen sein. Bei Ausführungsformen kann auch vorgesehen sein, dass der Überlaufkanal am Ende durch eine Schraube verschließbar ist.
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Der Überlaufkanal 31 verläuft hauptsächlich in radialer Richtung von der Nut 19 weg. Allerdings ist der Überlaufkanal 31 gegenüber der radialen Richtung und damit gegenüber der Waagrechten bei lotrechter Einbaulage leicht nach unten in Richtung außen der Adapterplatte 1 geneigt. Dies erleichtert ein Ablaufen von überlaufendem Schmiermittel. Der Winkel gegenüber der Waagrechten beträgt bei dem Ausführungsbeispiel der 1 etwa 10°.
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Der Überlaufkanal 31 ist bei dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2 der einzig geneigt ausgeführte Kanal, die beiden Sensorkanäle sind hingegen waagrecht ausgeführt. Es können jedoch auch alle Kanäle geneigt, ggf. mit verschiedenen Winkeln oder gleichen Winkeln geneigt, ausgeführt sein.
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Der Überlaufkanal 31 weist ein Bord auf, welches noch höher bei lotrechter Einbaulage ist als das Bord des zweiten Sensorkanals 27. Damit wird erreicht, dass der Überlaufkanal 31 erst dann beaufschlagt wird, nachdem ein Alarm in Reaktion auf Detektion von Schmiermittel an dem zweiten Sensor ausgelöst wurde. Bei weiteren Ausführungsformen kann der Überlaufkanal 31 auch mit einer identischen Höhe des Bords bei lotrechter Einbaulage vorgesehen sein, beispielsweise um rechtzeitig Schmiermittel abzuleiten.
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In den 1 und 2 ist zu erkennen, dass die Nut 19 eine asymmetrische V-Form aufweist. Dabei ist eine radial außen liegende Wand 41 senkrecht ausgerichtet und eine radial innen liegende Wand 43 der Nut 19 schräg ausgeführt. Dies führt auch auf der Innenseite der Adapterplatte bei Ausführungsformen zu einem gleichmäßigen Übergang von dem zweiten Durchmesser zu dem ersten Durchmesser oder bewirkt, dass anfallendes Schmiermittel in der Nut 19 nach außen fließt, wo die Kanäle 23, 27 und 31 angeordnet sind.
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In den 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, welche sich in manchen Details von der Ausführungsform der 1 und 2 unterscheidet. Allerdings weist die Ausführungsform der 3 und 4 auch ähnliche oder identische Merkmale auf, welche mit denselben Bezugszeichen nochmals bezeichnet werden und nicht vollständig nochmals erläutert werden.
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Die Adapterplatte 101, welche in den 3 und 4 gezeigt ist, weist eine Durchgangsöffnung 3 auf, in welcher eine durch einen Klemmring 7 geklemmte zweiteilige Hülse aufgenommen ist. Die Hülse 105, 106 weist ein unteres Teil 105 und ein oberes Teil 106 auf, wobei bei genauerer Betrachtung klar ist, dass das untere Teil 105 durch den Klemmring 7 geklemmt wird. Die beiden Teile 105 und 106 der Hülse sind durch einen Balg 108 verbunden und verschweißt.
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Mit dem Balg lässt sich bei Ausführungsformen ein axialer Ausgleich erreichen.
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Der Innendurchmesser des ersten Durchmessers der Adapterplatte ist kleiner als ein Außendurchmesser der Wellenkupplung ausgeführt, insbesondere als ein Außendurchmesser eines Balgs einer als Balgkupplung ausgebildeten Wellenkupplung,. Auf diese Weise kann die Nut weit genug nach innen reichen, um beispielsweise bei typischen Ausführungsformen an dem Balg abfließenden Schmierstoff aufzunehmen.
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Die Erfindung ist nicht auf zuvor beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, vielmehr wird der Umfang der Erfindung durch die beigefügten Ansprüche bestimmt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015105609 A1 [0004]
- FR 2622946 A1 [0004]