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Die vorliegende Erfindung betrifft eine mittels einer externen Lichtquelle zu bestrahlende Illuminations-Vorrichtung mit einer langschmalen Emissionsfläche für ein Emittieren von Licht, wobei die Emissionsfläche als Teil eines Illuminationskörpers ausgebildet ist, der eine in einem spitzen Winkel zur Emissionsfläche angeordnete interne Reflektorfläche sowie eine senkrecht zur Emissionsfläche angeordnete lichtaufnehmende Kollektorfläche aufweist, die als der Emissionsfläche ferner Teil einer senkrecht zur Emissionsfläche angeordneten Seitenfläche des Illuminationskörpers ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Illuminations-Vorrichtung ist dabei insbesondere für einen Einbau in einen verschließbaren Schrank zwecks Aufzeigens einer Freigabe eines betreffenden Schubkastens vorgesehen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft daher des Weiteren einen verschließbaren Schrank mit einer Mehrzahl von Schubkästen zur Aufbewahrung nicht frei zugänglicher Gegenstände, mit einer Anzeige-Einrichtung eines jeden Schubkastens zum Aufzeigen einer von einer zentralen Steuereinrichtung gesteuerten Öffnungs-Freigabe einer oder mehrerer vorherbestimmter Schubkästen.
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Illuminations-Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik typischerweise im Bereich einer Frontfläche eines Schubkastens mit vorherbestimmten Abmessungen angebracht mit dem Ziel, bei Aufleuchten eine mittels einer zentralen Steuereinrichtung bewirkte Freigabe eines stets nur für eine zeitweise Nutzung freizugebenden und ansonsten in der Regel stets verschlossenen Schubkastens aufzuzeigen.
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Die diesbezüglich bekannten Illuminations-Vorrichtungen weisen gemäß einer ersten Bauart den Nachteil auf, dass sie als elektrisch aktivierbare Leuchteinheiten eine elektrische Zuleitung benötigen, wodurch die Mechanik eines Schubkastens beeinträchtigt wird.
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Des Weiteren sind im Stand der Technik Illuminations-Vorrichtungen gemäß einer alternativen Bauart bekannt, bei denen von Lichtquellen erzeugtes Licht mittels Lichtleitern in Anzeige-Einrichtungen eingebracht werden, oder bei denen von Lichtquellen erzeugtes Licht direkt aus Anzeigen-Einrichtungen gelenkt wird. Diese bekannten Illuminations-Vorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, dass die betreffenden Anzeige-Einrichtungen lediglich mit schwacher Intensität ausleuchtbar sind.
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Die Druckschrift
EP 1 396 740 A1 offenbart eine Notleuchte zur Beleuchtung eines Fluchtweges mit mindestens einem Lichtleitkörper aus klar transparentem Material, der mindestens eine Lichteintrittsfläche und Lichtaustrittsfläche aufweist und mindestens eine Lichtquelle zur Einstrahlung von Licht in die Lichteintrittsfläche vorgesehen ist, wobei der Lichtleitkörper im Wesentlichen scheiben- oder plattenförmig mit im Vergleich zu den Deckflächen schmaleren Seitenkanten ausgebildet ist, wobei der Lichtleitkörper dreieckförmig ausgebildet ist und das Dreieck von den planen Seitenkanten begrenzt wird, und wobei eine erste der Seitenkanten die Lichteintrittsfläche und eine zweite der Seitenkanten, die im rechten Winkel zur ersten Seitenkante angeordnet ist, die Lichtaustrittsfläche bildet und wobei die dritte der Seitenkanten verspiegelt ist. Die Wirkung einer internen Totalreflexion ist dabei aufgrund der Verspiegelung nicht vorgesehen.
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Aus der Druckschrift
DE 199 04 644 B4 ist eine Leuchte für Fahrzeuge bekannt, enthaltend mindestens ein Lichtleitelement mit einer auf einer Vorderseite angeordneten Lichtaustrittsfläche, eine auf einer der Vorderseite abgewandten Rückseite angeordneten Reflexionsfläche, einer parallel zu einer Längsachse des Lichtleitelements angeordneten Lichteinkoppelfläche, einer der Lichteinkoppelfläche benachbarten Umlenkfläche und einer der Lichteinkoppelfläche vorgelagerten Leuchtdiode, deren optische Achse senkrecht zur Lichteinkoppelfläche angeordnet ist, wobei die senkrecht zur Lichtaustrittsfläche angeordnete Lichtausbreitungsrichtung des Lichtleitelementes gegenüber der optischen Achse der Leuchtdiode verkippt angeordnet ist und eine Mehrzahl von Lichtleitelementen mit ihren Lichtaustrittsflächen entlang einer Kurve angeordnet sind, wobei die den Lichtleitelementen vorgelagerten Leuchtdioden in einer Ebene angeordnet sind, um die Lichtleitelemente entlang einer Kurve und gleichzeitig auf einem gemeinsamen Diodenträger anzuordnen, so dass unter vereinfachter Montage eine Anpassung an das Design moderner Fahrzeugkarosserien gewährleistet ist.
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Die Druckschrift
DE 103 61 563 A1 offenbart einen langgestreckten Beleuchtungskörper mit einem langgestreckten Massivkörper und mit einer Beleuchtungsquelle, mittels derer Licht in den Massivkörper einkoppelbar und entlang einer Längsrichtung des Beleuchtungskörpers innerhalb des Massivkörpers leitbar ist und wobei das Licht durch Streuung möglichst gleichmäßig quer zur Längsrichtung des Beleuchtungskörpers auskoppelbar ist, wobei ein in einem Winkel schräg zur Längsrichtung angeordnetes Reflexionselement vorgesehen ist und die Beleuchtungsquelle in Querrichtung außerhalb des Massivkörpers und ferner so angeordnet ist, dass sie Licht im Wesentlichen quer zur Längsrichtung einstrahlt derart, dass das Licht durch das Reflexionselement in die Längsrichtung des Beleuchtungskörpers umlenkbar ist, um den Eindruck eines langgestreckten Beleuchtungskörpers zu vermitteln.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine mittels einer außerhalb des Schubkastens in einem betreffenden Schrank angeordneten Lichtquelle ausleuchtbare Illuminations-Vorrichtung zu schaffen, die eine vergleichsweise großflächige und dabei mit hoher Lichtintensität homogen ausleuchtbare Anzeige-Einrichtung aufweist.
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Für eine Illuminations-Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein dem Illuminationskörper gegenüberstehender Verstärkungskörper vorgesehen ist, der in vorgegebenem Abstand zum Illuminationskörper angeordnet ist und dimensioniert ist, um die Seitenfläche und die Emissionsfläche des Illuminationskörpers zu einem Quader zu ergänzen, wobei der Verstärkungskörper über einen Steg mit dem Illuminationskörper verbunden ist.
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Den obigen Ausführungen entsprechend wird diese Aufgabe für einen Schrank der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass eine Anzeige-Einrichtung eines Schubkastens von der erfindungsgemäßen Illuminations-Vorrichtung gebildet ist.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche, deren Elemente im Sinne einer weiteren Verbesserung des Lösungsansatzes der der Erfindung zugrunde gelegten Aufgabe wirken.
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Bei der erfindungsgemäßen Illuminations-Vorrichtung wird mit Hilfe der Merkmalskombination des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit den Merkmalen von dessen Oberbegriff eine im Vergleich zum Stand der Technik unaufwendige Herstellbarkeit und unaufwendige Einbaubarkeit in einen Schubkasten bei hoher homogener Leuchtkraft erreicht.
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Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Illuminations-Vorrichtung ist vorgesehen, dass der Illuminationskörper integral aus einem lichtleitenden Material hergestellt ist.
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Die Reflektorfläche ist gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Bereich des der Seitenfläche fernen Endes bis an den der Seitenfläche fernen Endbereich der Emissionsfläche ausgeführt. Der Winkel zwischen Reflektorfläche und Emissionsfläche ist dabei vorzugsweise auf 10° bis 45°, insbesondere auf etwa 30° bemessen.
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Des Weiteren ist die Reflektorfläche vorzugsweise gerade verlaufend im spitzen Winkel zur Emissionsfläche angeordnet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Illuminations-Vorrichtung ist die Breite des Steges bemessen, um den Verstärkungskörper in einem Abstand von 2 mm bis 7 mm, insbesondere in einem Abstand von etwa 5 mm zum Illuminationskörper zu platzieren.
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Verstärkungskörper, Steg und Illuminationskörper sind vorzugsweise integral aus einem gleichen Material hergestellt.
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Gemäß einer zur obigen Ausführungsform alternativen Ausführung der erfindungsgemäßen Illuminations-Vorrichtung ist die Reflexionsfläche mindestens teilweise gebogen ausgebildet ist. Die Reflexionsfläche kann dabei beispielsweise gemäß einer Parabel oder einer Exponentialfunktion gebogen ausgeführt sein.
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Das Licht der Lichtquelle ist vorzugsweise aber nicht notwendigerweise ausgerichtet, um insbesondere senkrecht auf denjenigen Teil der Kollektorfläche zu treffen, der der Reflektorfläche unmittelbar gegenübersteht.
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Die erfindungsgemäße Illuminations-Vorrichtung wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Illuminations-Vorrichtung in einer schematischen Ansicht von oben;
- 2 eine konkrete Ausführung der in 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Illuminations-Vorrichtung in einer Ansicht von oben;
- 3 die in 2 dargestellte erfindungsgemäßen Illuminations-Vorrichtung in einer Ansicht von schräg unten;
- 4 einen Schubkasten eines nicht dargestellten Schrankes, in dem die Emissionsfläche der in den 1 und 2 dargestellten erfindungsgemäßen Illuminations-Vorrichtung eine Anzeige-Einrichtung bildet.
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Die in den 1 bis 3 dargestellte erfindungsgemäße Illuminations-Vorrichtung 100 ist mittels einer externen Lichtquelle 200 zu bestrahlen und enthält eine langschmale Emissionsfläche 110 für ein Emittieren von Licht, wobei die Emissionsfläche 110 als Teil eines Illuminationskörpers 101 ausgebildet, der eine in einem spitzen Winkel zur Emissionsfläche 110 angeordnete interne Reflektorfläche 120 sowie eine senkrecht zur Emissionsfläche 110 angeordnete lichtaufnehmende Kollektorfläche 122 aufweist, die als der Emissionsfläche 110 ferner Teil einer senkrecht zur Emissionsfläche 110 angeordneten Seitenfläche 121 des Illuminationskörpers 101 ausgebildet ist.
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Das Licht der Lichtquelle 200 ist dabei ausgerichtet, um senkrecht auf denjenigen Teil der Kollektorfläche 122 zu treffen, der der Reflektorfläche 120 unmittelbar gegenübersteht.
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Die insgesamte Reflektorfläche 120 des integral aus einem lichtleitenden Material hergestellten Illuminationskörpers 101 ist linear gerade verlaufend in einem spitzen Winkel von 30° zur Emissionsfläche 110 angeordnet. Dabei reicht die Reflektorfläche 120 im Bereich des der Seitenfläche 121 fernen Endes bis an den betreffenden Endbereich der Emissionsfläche 110 heran.
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In der Nachbarschaft der Außenseite der Reflektorfläche 120 ist ein dem Illuminationskörper 101 gegenüberstehender Verstärkungskörper 150 angeordnet und über einen dünn ausgebildeten Steg 151 fest mit dem Illuminationskörper 101 verbunden, wobei die Breite des Steges 151 bemessen ist, um den Verstärkungskörper 150 in einem Abstand von 5 mm zum Illuminationskörper 101 zu platzieren. Der Verstärkungskörper 150 ist dabei dimensioniert, um die Seitenfläche 121 und die Emissionsfläche 110 des Illuminationskörpers 101 zu einem Quader zu ergänzen.
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Verstärkungskörper 150, Steg 151 und Illuminationskörper 101 sind aus dem gleichen Material integral hergestellt.
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4 zeigt einen Schubkasten 300 zur Aufbewahrung nicht frei zugänglicher Gegenstände, mit einer Anzeige-Einrichtung 310 zum Aufzeigen einer von einer zentralen Steuereinrichtung gesteuerten Öffnungs-Freigabe des Schubkastens 300, wobei die Anzeige-Einrichtung 310 von einer oben dargestellten Illuminations-Vorrichtung 100 gebildet ist, die derart in dem Schubkasten verankert ist, dass die Emissionsfläche 110 plan mit der Frontfläche des Schubkastens 300 abschließt.
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Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung dient lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses der durch die Ansprüche vorgegebenen erfindungsgemäßen Lehre, die als solche durch das Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Illuminations-Vorrichtung
- 101
- Illuminationskörper
- 110
- Emissionsfläche
- 120
- Reflektorfläche
- 121
- Seitenfläche
- 122
- Kollektorfläche
- 150
- Verstärkungskörper
- 151
- Steg
- 200
- Lichtquelle
- 300
- Schubkasten
- 310
- Anzeige-Einrichtung des Schubkastens