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Die vorgestellte Erfindung betrifft eine Leuchte mit einer Bremslichtfunktion und einer Schlusslichtfunktion für ein Fahrzeug.
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Zum Anzeigen eines Endpunkts eines Fahrzeugs werden Schlusslichter benötigt, die anderen Verkehrsteilnehmern auch bei Dunkelheit eine räumliche Abschätzung eines vorausfahrenden Fahrzeugs erlauben.
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Weiterhin werden Bremslichter benötigt, um anderen Verkehrsteilnehmer eine Bremsaktivität eines Fahrzeugs anzuzeigen. Da eine Bremsaktivität auch am Tage bzw. bei starker Helligkeit in einer Umgebung eines jeweiligen Fahrzeugs erkennbar sein soll, ist ein hoher Lichtstrom für einen Betrieb eines Bremslichts erforderlich. Insbesondere ist es bei einer kombinierten Brems-/Schlussleuchte erforderlich, dass eine Lichtstärke zum Anzeigen der Bremsaktivität um ein Vielfaches höher ist als eine Lichtstärke im Schlusslichtbetrieb.
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Es ist bekannt, Schlusslichter und Bremslichter in einer Leuchte zu kombinieren, um einen vorhandenen Bauraum bestmöglich auszunutzen. Dazu wird die Leuchte im Schlusslichtbetrieb mit einer Anzahl erster Leuchtmittel und im Bremslichtbetrieb mit einer Anzahl zweiter Leuchtmittel betrieben, die erheblich lichtstärker sind als die Leuchtmittel der Anzahl erster Leuchtmittel. Entsprechend sind die Leuchtmittel der Anzahl zweiter Leuchtmittel technisch aufwendiger und teurer als die Leuchtmittel der Anzahl erster Leuchtmittel.
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Die
DE 10 2013 105152 A1 beschreibt ein Lichtmodul für eine Leuchtvorrichtung eines Fahrzeugs, aufweisend zumindest eine Lichtquelle mit wenigstens einem Leuchtmittel, einen lichtdurchlässigen Leuchtkörper und mindestens eine optische Vorrichtung, welche im Strahlengang zwischen der zumindest einen Lichtquelle und dem Leuchtkörper angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle, der Leuchtkörper und/oder die optische Vorrichtung derart ausgebildet sind, dass von der Lichtquelle emittiertes Licht auf unterschiedlichen Einkoppelbereichen der Einkoppelseite des Leuchtkörpers mit unterschiedlichen Einkoppelwinkeln auftrifft, um in Abhängigkeit der Einkoppelwinkel unterschiedliche Intensitätsbereiche des Leuchtkörpers mit unterschiedlicher Lichtintensität auszubilden und eine Lichtverteilung innerhalb des Leuchtkörpers einzustellen.
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Die
EP 1 523 431 B1 beschreibt elektrische Diffusoren, bei denen zwischen zwei transparenten Elektroden eine Flüssigkristallschicht angeordnet ist. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung, können die ungeordnet verteilten Flüssigkristalle ausgerichtet werden. Während die ungeordnete Flüssigkristallschicht eine auf sie auftreffende optische Strahlung diffus streut, kann die Strahlung ungehindert passieren, wenn die Flüssigkristalle entsprechend ausgerichtet sind.
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Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe der vorgestellten Erfindung, eine Leuchte mit einer Schlusslichtfunktion und einer Bremslichtfunktion bereitzustellen, die die voranstehend genannten Probleme überwindet. Insbesondere war es eine Aufgabe der vorgestellten Erfindung, eine Leuchte mit einer Schlusslichtfunktion und einer Bremslichtfunktion bereitzustellen, die kostengünstig und ausfallsicher ist.
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Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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In einem ersten Aspekt betrifft die vorgestellte Erfindung eine Leuchte mit einer Bremslichtfunktion und einer Schlusslichtfunktion für ein Fahrzeug. Die Leuchte umfasst eine Anzahl erster Leuchtmittel, eine Anzahl zweiter Leuchtmittel, einen Reflektor und mindestens ein erstes optisches Element. Das mindestens eine erste optische Element ist dazu konfiguriert, von der Anzahl erster Leuchtmittel abgestrahlte Lichtstrahlen auf mindestens einen Fokuspunkt des Reflektors zu leiten, wobei der Reflektor die von der Anzahl erster Leuchtmittel abgestrahlten Lichtstrahlen gerichtet reflektiert und eine Lichtstärke der Leuchte für die Bremslichtfunktion maximiert bzw. die Lichtstärkeverteilung der Leuchte für die Bremslichtfunktion optimiert, und wobei der Reflektor durch die Anzahl zweiter Leuchtmittel abgestrahlte Lichtstrahlen für die Schlusslichtfunktion diffus reflektiert.
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Unter einem Leuchtmittel ist im Kontext der vorgestellten Erfindung eine Lichtquelle, wie bspw. eine Licht emittierende Diode (LED) zu verstehen.
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Unter einem Fokuspunkt ist im Kontext der vorgestellten Erfindung ein Punkt zu verstehen, an dem mehrere Lichtstrahlen fokussiert werden. Insbesondere ist unter einem Fokuspunkt ein Brennpunkt zu verstehen.
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Unter einem Reflektor ist im Kontext der vorgestellten Erfindung ein Konstrukt aus mindestens einem reflektierenden Element zu verstehen. Insbesondere kann ein Reflektor als Reflektorrinne aus einer Vielzahl reflektierender Bögen ausgestaltet sein.
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Unter einer diffusen Strahlung, d.h. einer Streustrahlung, bzw. einer diffusen Reflexion ist im Kontext der vorgestellten Erfindung eine Ansammlung von Lichtstrahlen zu verstehen, die in verschiedenen Winkeln zueinander verlaufen. Entsprechend ist eine diffuse Strahlung nicht gerichtet.
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Unter einer gerichteten Strahlung, d.h. einer Direktstrahlung, ist im Kontext der vorgestellten Erfindung eine Ansammlung von Lichtstrahlen zu verstehen, die in einem gleichen Winkel zueinander, insbesondere parallel, verlaufen. Entsprechend ist eine gerichtete Strahlung nicht diffus.
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Die vorgestellte Leuchte basiert auf einem ersten optischen Element, das einfallende Lichtstrahlen auf einen Fokuspunkt eines Reflektors leitet, wodurch die Lichtstrahlen derart auf den Reflektor gelenkt werden, dass diese gerichtet, insbesondere parallel reflektiert werden bzw. den Reflektor gerichtet, insbesondere parallel ausgerichtet verlassen. Durch die Ausrichtung der Lichtstrahlen wird eine diffuse Strahlung vermieden und eine Lichtstärke der vorgestellten Leuchte maximiert.
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Durch die gerichtete Abstrahlung im Bremslichtbetrieb wird mittels der vorgestellten Erfindung die Lichtstärkeverteilung der Leuchte gegenüber dem Schlusslichtbetrieb reduziert. Somit wird für den Bremslichtbetrieb eine effizientere Lichtverteilung erzielt.
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Insbesondere wird durch die Ausrichtung der von dem Reflektor reflektierten bzw. abgestrahlten Strahlen ein durch eine diffuse Strahlung bedingter Leuchtkraftverlust minimiert, da ein Anteil von durch die Leuchtmittel der Anzahl erster Leuchtmittel abgestrahlten Lichtstrahlen, der in eine Umgebung der Leuchte abgestrahlt wird, maximiert wird.
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Das erfindungsgemäß vorgesehene erste optische Element kann bspw. als Linse, als Spiegel oder jedes andere transparente oder reflektierende Element zum Leiten von Lichtstrahlen ausgestaltet sein. Das erste optische Element ist insbesondere derart gestaltet, dass eine Vielzahl von Lichtstrahlen, die aus einer Vielzahl unterschiedlicher Winkel in das erste optische Element einfallen bzw. auf das erste optische Element auftreffen, auf einen Fokuspunkt des erfindungsgemäß vorgesehenen Reflektors treffen.
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Entsprechend ist das erste optische Element relativ zu dem Reflektor, insbesondere relativ zu einem jeweiligen Fokuspunkt des Reflektors ausgerichtet bzw. umgekehrt, sodass die das erste optische Element gerichtet verlassenden Lichtstrahlen auch den Reflektor gerichtet verlassen bzw. von dem Reflektor gerichtet abgestrahlt werden. Durch die Ausrichtung des ersten optischen Elements relativ zu dem Reflektor bzw. dem Fokuspunkt des Reflektors werden das erste optische Element verlassende Lichtstrahlen auf exakt vorgegebene Punkte auf dem Reflektor geleitet, sodass diese exakt vorgegebenen Punkte derart gestaltet werden können, dass die einfallenden Lichtstrahlen den Reflektor entlang einer vorgegebenen Bahn bzw. gerichtet, insbesondere parallel ausgerichtet, verlassen.
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Da das erste optische Element selektiv lediglich den Leuchtmitteln der Anzahl erster Leuchtmittel zugeordnet ist, werden lediglich Lichtstrahlen, die aus den Leuchtmitteln der Anzahl erster Leuchtmittel austreten, auf einen jeweiligen Fokuspunkt des Reflektors geleitet. Im Gegensatz dazu treffen die Lichtstrahlen der Leuchtmittel der Anzahl zweiter Leuchtmittel den Reflektor diffus und werden entsprechend diffus von dem Reflektor reflektiert bzw. abgestrahlt. Durch die diffuse Strahlungscharakteristik der Lichtstrahlen, die von den Leuchtmitteln der Anzahl zweiter Leuchtmittel auf den Reflektor treffen, wird eine Leuchtkraft der vorgestellten Leuchte beim Betrieb der Leuchtmittel der Anzahl zweiter Leuchtmittel gegenüber einer Leuchtkraft der Leuchte beim Betrieb der Leuchtmittel der Anzahl erster Leuchtmittel reduziert, da eine Verlustleistung durch Lichtstrahlen, die nicht in eine Umgebung der Leuchte gelangen, auftritt.
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Durch einen Wechsel zwischen einem ersten Betriebszustand der vorgestellten Leuchte mit Leuchtmitteln der Anzahl erster Leuchtmittel und einem zweiten Betriebszustand der vorgestellten Leuchte mit Leuchtmitteln der Anzahl zweiter Leuchtmittel kann zwischen einem Betrieb mit gerichteter bzw. fokussierter Strahlung und einem Betrieb mit diffuser Strahlung gewechselt werden. Da eine Lichtstärke im ersten Betriebszustand der Leuchte mit Leuchtmitteln der Anzahl erster Leuchtmittel und entsprechend mit gerichteter Strahlung höher ist als im zweiten Betriebszustand der Leuchte mit Leuchtmitteln der Anzahl zweiter Leuchtmittel und entsprechend mit diffuser Strahlung, eignet sich der erste Betriebszustand für eine Bremslichtfunktion und der zweite Betriebszustand für eine Schlusslichtfunktion.
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Da eine Lichtstärkeverteilung bzw. eine Lichtstärke pro bestrahlter Fläche im ersten Betriebszustand der Leuchte mit Leuchtmitteln der Anzahl erster Leuchtmittel und entsprechend mit gerichteter Strahlung effizienter ist als im zweiten Betriebszustand der Leuchte mit Leuchtmitteln der Anzahl zweiter Leuchtmittel und entsprechend mit diffuser Strahlung, eignet sich der erste Betriebszustand für eine Bremslichtfunktion und der zweite Betriebszustand für eine Schlusslichtfunktion.
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Da durch die vorgestellte Leuchte eine Lichtausbeute jeweiliger Leuchtmittel der Anzahl erster Leuchtmittel maximiert wird, können die Leuchtmittel der Anzahl erster Leuchtmittel besonders stromsparend gewählt werden, sodass ein Stromverbrauch der Leuchte zusammen mit einer thermischen Belastung durch die Leuchtmittel und einer dadurch bedingten Ausfallwahrscheinlichkeit minimiert wird.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Leuchtmittel der ersten Anzahl Leuchtmittel und die Leuchtmittel der zweiten Anzahl Leuchtmittel in ihrem Lichtstrom identisch sind.
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Durch das erfindungsgemäß vorgesehene erste optische Element und die dadurch bedingten verschiedenen Betriebszustände der vorgestellten Leuchte kann die Lichtstärke der vorgestellten Leuchte auch bei Verwendung von Leuchtmitteln mit gleichem bzw. ähnlichem Lichtstrom verändert werden. Entsprechend kann auf besonders Lichtstarke Leuchtmittel, wie sie für eine Bremslichtfunktion unter Verwendung des Standes der Technik typisch sind, verzichtet werden.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass ein Fokuspunkt des mindestens einen ersten optischen Elements auf dem mindestens einen Fokuspunkt des Reflektors liegt.
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Durch eine Überlagerung der Fokuspunkte des erfindungsgemäß vorgesehenen ersten optischen Elements und des erfindungsgemäß vorgesehenen Reflektors kann ein Lichtleitpfad bereitgestellt werden, entlang dessen Lichtstrahlen direkt bzw. nicht diffus geleitet werden. Dabei kann der Reflektor derart geformt sein, dass durch das erste optische Element auf den Fokuspunkt des Reflektors strahlendes Licht auf jeweilige Oberflächenpunkte des Reflektors geleitet wird, die dazu konfiguriert sind, einfallendes Licht gerichtet bzw. nicht diffus in eine Umgebung der Leuchte abzustrahlen bzw. zu reflektieren.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Reflektor eine Reflektorrinne mit einer Fokuslinie ist, und dass mindestens eine optische Element dazu konfiguriert ist, von der Anzahl erster Leuchtmittel abgestrahlte Lichtstrahlen auf die Fokuslinie zu leiten.
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Durch einen Reflektor in Form einer Reflektorrinne kann eine flächige Lichtverteilung erzeugt werden, die den Anforderungen an ein Bremslicht bzw. ein Schlusslicht eines Fahrzeugs genügt. Dazu kann der Reflektor eine Vielzahl von Fokuspunkten aufweisen, die eine Fokuslinie ergeben, entlang derer von Leuchtmitteln der Anzahl erster Leuchtmittel erzeugte Lichtstrahlen durch mindestens ein erstes optisches Element fokussiert werden um schließlich an exakt vorgegebenen Punkten auf den Reflektor zu treffen und diesen gerichtet bzw. nicht diffus zu verlassen.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Leuchte mindestens ein zweites optisches Element umfasst, und das mindestens eine zweite optische Element dazu konfiguriert ist, von der Anzahl zweiter Leuchtmittel abgestrahlte Lichtstrahlen diffus auf den Reflektor zu leiten, sodass der Reflektor die von Leuchtmitteln der Anzahl zweiter Leuchtmittel abgestrahlten Lichtstrahlen für die Schlusslichtfunktion diffus reflektiert.
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Durch ein zweites optisches Element mit einer diffusen Strahlungscharakteristik wird eine Leuchtkraft der vorgestellten Leuchte in dem zweiten Betriebszustand mit Leuchtmitteln der Anzahl zweiter Leuchtmittel gegenüber einer Leuchtkraft der Leuchte im ersten Betriebszustand mit Leuchtmitteln der Anzahl erster Leuchtmittel reduziert, da an einer Vielzahl von Leitstellen eine Verlustleistung durch Lichtstrahlen, die nicht in eine Umgebung der Leuchte gelangen, auftritt.
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Insbesondere kann das zweite optische Element verwendet werden, um einen Lichtleitpfad für Lichtstrahlen bereitzustellen, der von einem thermisch optimierten Ort, wie bspw. in einer bestimmten Höhe relativ zu dem erfindungsgemäß vorgesehenen Reflektor zu dem Reflektor führt. Dabei wir durch die diffuse Strahlungscharakteristik des zweiten optischen Elements ein Unterschied einer Lichtstärke der Leuchte zwischen einer Bremslichtfunktion und einer Schlusslichtfunktion verstärkt.
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Das zweite optische Element kann bspw. als Linse, als Spiegel oder jedes andere transparente oder reflektierende Element zum Leiten von Lichtstrahlen ausgestaltet sein. Das zweite optische Element ist derart gestaltet, dass eine Vielzahl von Lichtstrahlen, die in das zweite optische Element einfallen bzw. auf das zweite optische Element auftreffen diffus abgestrahlt werden. Entsprechend treffen verschiedene durch das zweite optische Element abgestrahlte Lichtstrahlen auf verschiedenen, nicht exakt vorgegebenen Oberflächenpunkten auf den Reflektor auf und werden entsprechend von dem Reflektor diffus und entsprechend nicht gerichtet, reflektiert bzw. abgestrahlt.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Leuchtmittel der Anzahl zweiter Leuchtmittel relativ zu dem Reflektor höher angeordnet sind als die Leuchtmittel der Anzahl erster Leuchtmittel.
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Durch eine unterschiedliche Anordnungsgeometrie von Leuchtmitteln der Anzahl erster Leuchtmittel und Leuchtmitteln der Anzahl zweiter Leuchtmittel kann ein thermisch optimierter Bauraum in der vorgestellten Leuchte geschaffen werden, in dem die Leuchtmittel der Anzahl zweiter Leuchtmittel keinen oder einen minimalen thermischen Einfluss auf die Leuchtmittel der Anzahl erster Leuchtmittel haben. Weiterhin können die Leuchtmittel der Anzahl erster Leuchtmittel und/oder die Leuchtmittel der Anzahl zweiter Leuchtmittel besonders groß ausgestaltet werden, sodass auf besonders kompakte und entsprechend teure Leuchtmittel verzichtet werden kann.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das mindestens eine zweite optische Element länger ist als das mindestens eine erste optische Element.
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Durch ein besonders langes zweites optisches Element kann eine Höhendifferenz zwischen reflektornah und reflektorfern angeordneten Leuchmitteln ausgeglichen werden, sodass ein Verlust an Lichtstärke durch reflektorfern angeordnete Leuchtmittel minimiert und eine freie Anordnungsgeometrie der Leuchtmittel ermöglicht wird.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Leuchte ein Kontrollgerät umfasst, das dazu konfiguriert ist, in Reaktion auf einen Empfang eines Kontrollbefehls zum Bereitstellen der Schlusslichtfunktion lediglich die Leuchtmittel der Anzahl zweiter Leuchtmittel und in Reaktion auf einen Empfang eines Kontrollbefehls zum Bereitstellen der Bremslichtfunktion lediglich die Leuchtmittel der Anzahl erster Leuchtmittel zu aktivieren.
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Durch ein Kontrollgerät können jeweilige Kontrollbefehle, die bspw. von einem Steuergerät eines Fahrzeugs bereitgestellt werden, zum Kontrollieren der Leuchtmittel der vorgestellten Leuchte umgesetzt werden, sodass die Leuchte wahlweise als Bremslicht oder als Schlusslicht betrieben werden kann.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Leuchte eine Vielzahl erster optischer Elemente umfasst, und jeweilige erste optische Elemente der Vielzahl erster optische Elemente unterschiedlich zueinander ausgerichtet sind, um von verschiedenen Leuchtmitteln der Anzahl erster Leuchtmittel abgestrahlte Lichtstrahlen auf verschiedene Fokuspunkte des Reflektors zu leiten.
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Durch verschieden ausgerichtete erste optische Elemente kann eine komplexe Reflektorgeometrie umgesetzt werden, bei der der Reflektor bspw. dreidimensional mit verschiedenen Regionen in verschiedenen Tiefenebenen ausgestaltet ist. Entsprechend ermöglichen verschieden ausgerichtete erste optische Elemente eine optimale Ausnutzung eines verfügbaren Bauraums in einem Fahrzeug.
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Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 Eine Leuchte gemäß dem Stand der Technik,
- 2 eine mögliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leuchte in einem Bremsl ichtbetrieb,
- 3 eine Detaildarstellung eines Strahlverlaufs durch die Leuchte gemäß 2,
- 4 die Leuchte gemäß 2 in einem Schlusslichtbetrieb,
- 5 eine Detaildarstellung eines Strahlverlaufs durch die Leuchte gemäß 4
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In 1 ist eine Leuchte 100 dargestellt. Die Leuchte 100 umfasst eine Vielzahl erster Leuchtmittel 101, eine Vielzahl zweiter Leuchtmittel 103 und einen Reflektor 105.
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Die ersten Leuchtmittel 101 sind lichtstärker als die zweiten Leuchtmittel 103, sodass die ersten Leuchtmittel 101 mehr elektrischen Strom verbrauchen, entsprechend mehr Wärme abgeben und teurer in der Anschaffung sind als die zweiten Leuchtmittel 103.
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Im Bremslichtbetrieb werden die ersten Leuchtmittel 101 aktiviert, die Lichtstrahlen mit einer ersten Lichtstärke auf den Reflektor 105 leiten. Da die ersten Leuchtmittel 101 diffuse Strahlung abgeben, treffen die Lichtstrahlen diffus verteilt auf den Reflektor 105 auf und werden entsprechen diffus, d.h. als Streustrahlung, abgestrahlt, wie durch Pfeile 107 angedeutet.
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Im Schlusslichtbetrieb werden die zweiten Leuchtmittel 103 aktiviert, die Lichtstrahlen mit einer zweiten Lichtstärke, die geringer ist als die erste Lichtstärke, auf den Reflektor 105 leiten. Entsprechend wird die Lichtstärke der Leuchte 100 und in Abhängigkeit deren Betriebsmodus durch die Lichtstärke der jeweilig angesteuerten Leuchtmittel 101 oder 103 kontrolliert.
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Weiterhin ist zu betonen, dass der Reflektor 105 der Leuchte 100 sowohl im Bremslichtbetrieb als auch im Schlusslichtbetrieb lediglich diffuse Strahlung, d.h. Streustrahlung abstrahlt.
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In 2 ist eine Leuchte 200 dargestellt. Die Leuchte 200 umfasst eine Anzahl erste Leuchtmittel 201, eine Anzahl hier nicht dargestellter zweiter Leuchtmittel, einen Reflektor 205, eine Anzahl erster optischer Elemente 207 und eine Anzahl zweiter optischer Elemente 209.
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Die ersten Leuchtmittel 201 und die zweiten Leuchtmittel können insbesondere einen gleichen bzw. im Wesentlichen gleichen Lichtstrom aufweisen.
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In 2 ist die Leuchte 200 im Bremslichtbetrieb dargestellt, in dem die ersten Leuchtmittel 201 aktiviert sind und Lichtstrahlen aussenden, die auf die ersten optischen Elemente 207 treffen. Die auf die ersten optischen Elemente 207 treffenden Lichtstrahlen werden durch die ersten optischen Elemente 207, die bspw. als Linsen oder Reflektoren ausgestaltet sein können, auf eine Fokuslinie 211 des Reflektors 205 geleitet, sodass die Lichtstrahlen entlang eines exakt vorgegebenen Lichtleitpfades auf exakt vorgegebene Oberflächenpunkte des Reflektors 205 treffen, wie durch Pfeile 213 angedeutet.
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Die ersten optischen Elemente 207 und/oder der Reflektor 205 sind derart gestaltet, dass auf den vorgegebenen Oberflächenpunkten des Reflektors 205 auftreffende Lichtstrahlen gerichtet, insbesondere parallel ausgerichtet, von dem Reflektor 205 reflektiert bzw. abgestrahlt werden, wie durch Pfeile 215 angedeutet. Entsprechend wird durch die Kombination bzw. eine exakte Ausrichtung der ersten optischen Elemente 207 und des Reflektors 205 zueinander eine Verlustleistung durch diffus abgestrahltes Licht minimiert und eine Lichtstärke der Leuchte 200 maximiert bzw. die Lichtstärkeverteilung optimiert, d.h. insbesondere reduziert bzw. effizienter wird.
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Jeweilige von dem Reflektor 205 gerichtet abgestrahlte Lichtstrahlen, wie durch Pfeile 215 angedeutet, werden durch eine Lichtscheibe, die bspw. eine diffuse bzw. eintreffende Lichtstrahlen diffus brechende Oberfläche aufweisen kann, in eine Umgebung der Leuchte 200 abgestrahlt.
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In 3 sind ein erstes Leuchtmittel 201, ein erstes optisches Element 207, der Reflektor 205 und die Lichtscheibe in einer Detaildarstellung gezeigt.
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Von dem ersten Leuchtmittel 201 abgestrahlte Lichtstrahlen 301 treffen diffus auf das erste optische Element 207, werden von diesem entlang eines exakt vorgegebenen Lichtleitpfades auf einen Fokuspunkt 303 des Reflektors 205 geleitet und treffen entsprechend an exakt vorgegebenen Oberflächenpunkten 305 auf den Reflektor 205 auf, sodass die Lichtstrahlen 301, wie durch Pfeile 307 angedeutet, gerichtet von dem Reflektor 205 abgestrahlt werden und sämtliche das erste optische Element 207 verlassende Lichtstrahlen 301 auf die Lichtscheibe treffen.
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In 4 ist die Leuchte 200 in einem Schlusslichtbetrieb dargestellt. Hier sind die zweiten Leuchtmittel 203 aktiv, sodass von den zweiten Leuchtmitteln 203 abgestrahlte Lichtstrahlen 401 diffus auf die zweiten optischen Elemente 209 treffen. Die zweiten optischen Elemente 209 leiten die Lichtstrahlen 401 diffus bzw. als Streustrahlung auf den Reflektor 205, wie durch Pfeile 403 angedeutet, sodass, wie durch Pfeile 405 angedeutet, der Reflektor 205 die Lichtstrahlen 401 diffus bzw. als Streustrahlung abstrahlt bzw. reflektiert. Aufgrund der diffusen Charakteristik der von dem Reflektor 205 abgestrahlten bzw. reflektierten Lichtstrahlen 401 kommt es zu einer Verlustleistung, wodurch sich eine Lichtstärke der Leuchte 200 gegenüber dem Bremslichtbetrieb reduziert bzw. die Lichtstärkeverteilung gegenüber dem Bremslichtbetrieb aufweitet.
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In 5 sind ein zweites Leuchtmittel 203, ein zweites optisches Element 209, der Reflektor 205 und die Lichtscheibe in einer Detaildarstellung gezeigt.
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Von dem zweiten Leuchtmittel 203 abgestrahlte Lichtstrahlen 501 treffen diffus auf das zweite optische Element 209, werden von diesem diffus auf den Reflektor 205 geleitet und treffen entsprechend an verschiedenen Oberflächenpunkten 503, 505, 507 und 509 auf den Reflektor 205 auf, sodass die Lichtstrahlen 401, wie durch Pfeile 511 angedeutet, diffus von dem Reflektor 205 abgestrahlt werden und nur ein Teil der das zweite optische Element 209 verlassenden Lichtstrahlen 401 auf die Lichtscheibe trifft.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Leuchte
- 101
- erstes Leuchtmittel
- 103
- zweites Leuchtmittel
- 105
- Reflektor
- 107
- Pfeil
- 200
- Leuchte
- 201
- erstes Leuchtmittel
- 203
- zweites Leuchtmittel
- 205
- Reflektor
- 207
- erstes optisches Element
- 209
- zweites optisches Element
- 211
- Fokuslinie
- 213
- Pfeil
- 215
- Pfeil
- 301
- Lichtstrahl
- 303
- Fokuspunkt
- 305
- Oberflächenpunkt
- 307
- Pfeil
- 401
- Lichtstrahl
- 403
- Pfeil
- 405
- Pfeil
- 501
- Lichtstrahl
- 503
- Oberflächenpunkt
- 505
- Oberflächenpunkt
- 507
- Oberflächenpunkt
- 509
- Oberflächenpunkt
- 511
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013105152 A1 [0005]
- EP 1523431 B1 [0006]