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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ladevorrichtung. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem ein System zum Transport von Personen und/oder Gütern.
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Die Elektromobilität setzt eine flächendeckende Bereitstellung von Ladestationen zur Versorgung von Elektrofahrzeugen voraus. Es ist bekannt, private und öffentliche Parkflächen mit stationären Ladestationen auszustatten, um Fahrzeuge, wie elektromotorisch betriebene PKW, Pedelecs und dergleichen, zu laden.
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Diese stationären Ladestationen sind jedoch jeweils auf einen eigens dafür eingerichteten Netzanschluss am Aufstellort angewiesen und können daher nicht ohne Weiteres nachträglich an beliebigen Standorten oder, je nach Bedarf, nur temporär installiert werden. Sofern beispielsweise ein bestehender Einzelhandels- oder Firmenparkplatz mit einer Mehrzahl von Ladestationen ausgestattet werden soll, muss der Bodenbelag zunächst lokal entfernt und nach der Anbindung und Verlegung der Netzkabel erneuert werden. Weiter ist es derzeit nicht möglich, mit solchen stationären Ladestationen eine bestehende Ladeinfrastruktur temporär und flexibel für Großveranstaltungen zu erweitern.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die technische Problemstellung zugrunde, eine Ladevorrichtung und ein System anzugeben, welche die voranstehend genannten Nachteile nicht oder zumindest in einem geringerem Maße aufweisen und insbesondere eine flexible Bereitstellung von Ladekapazitäten ermöglichen.
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Die voranstehend beschriebene, technische Problemstellung wird jeweils gelöst durch eine Ladevorrichtung nach Anspruch 1 und ein System nach Anspruch 10. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine Ladevorrichtung, mit einem Akkumulator zum Laden eines Akkumulators eines teilweise oder vollständig elektromotorisch angetriebenen Fahrzeug, mit einer Ladeschnittstelle zum Verbinden des Akkumulators der Ladevorrichtung mit dem Akkumulator des Elektrofahrzeugs, einem elektromotorisch angetriebenen, lenkbaren Fahrmodul zum Positionieren der Ladevorrichtung und mit einem Kommunikationsmodul zum drahtlosen Empfangen und Senden von Daten.
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Das Fahrmodul kann radgebunden sein. Das Fahrmodul kann schienengebunden sein. Das Fahrmodul kann einen Kettenantrieb oder dergleichen aufweisen.
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Die Ladeschnittstelle kann einen Ladestecker, eine Ladebuchse oder dergleichen haben, insbesondere also eine mechanische Kopplung zum Ausbilden einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem Akkumulator der Ladevorrichtung und dem Akkumulator des Elektrofahrzeugs haben. Die Ladeschnittstelle kann eine konduktive Ladeschnittstelle sein.
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Die Ladeschnittstelle kann eine berührungslose Verbindung zwischen dem Akkumulator der Ladevorrichtung und dem Akkumulator des Elektrofahrzeugs haben. Die Ladeschnittstelle kann eine induktive Ladeschnittstelle sein.
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Die voranstehend beschriebene Ladevorrichtung hat gegenüber bekannten, stationären Lösungen den Vorteil, dass sie flexibel positionierbar und unabhängig von stationären, lokalen Netzanschlüssen zum Laden eines Elektrofahrzeugs bereitgestellt werden kann.
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Eine mögliche Anwendung besteht beispielsweise darin, bestehende Parkflächen flexibel mit der gegenständlichen Ladevorrichtung auszustatten. Soweit sich beispielsweise ein elektromotorisch angetriebenes Fahrzeug einem Parkgelände nähert, kann über eine Benutzerschnittstelle in dem Fahrzeug ein Parkplatz, ausgestattet mit einer gegenständlichen Ladevorrichtung, angefordert und gebucht werden. Eine derartige Buchung kann auch bereits vor Fahrtantritt über ein Endgerät, wie ein Mobiltelefon, einen PC, einen Tablet oder dergleichen vorgenommen werden.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäße Ladevorrichtung dazu eingerichtet ist, autark einen freien Parkplatz zu suchen und anzufahren, um diesen für den betreffenden Benutzer zu reservieren. Sobald der Benutzer mit seinem Fahrzeug am Ziel eintrifft, wird er zu der betreffenden Ladevorrichtung geführt und kann den Akkumulator seines Fahrzeugs mit dem Akkumulator der Ladevorrichtung verbinden, um den Ladevorgang zu starten.
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Die Ladevorrichtung ist daher dazu geeignet, bestehende Parkflächen unter geringem Aufwand mit einer Ladevorrichtung auszustatten oder eine bestehende stationäre Ladeinfrastruktur temporär um eine Mehrzahl zusätzlicher Ladekapazitäten zu ergänzen, in dem eine Mehrzahl erfindungsgemäßer Ladevorrichtungen platziert werden. So können beispielsweise Großveranstaltungen, bei denen ein erhöhter Bedarf an Ladekapazitäten besteht, mithilfe erfindungsgemäßer Ladevorrichtungen versorgt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung zum Betrieb in einem Gebäude oder zum Betrieb im freien eingerichtet ist. Insbesondere weist die Ladevorrichtung einen an die Einsatzbedingungen angepasste Konstruktion auf und ist z.B. gemäß IP54 oder IP65 gegen Staub und Flüssigkeiten geschützt.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Ladevorrichtung ist vorgesehen, dass eine Ladekapazität von bis zu 150 kWh bereitgestellt wird. Alternativ kann vorgesehen sein, dass eine Ladekapazität von bis zu 100 kWh bereitgestellt wird. Alternativ kann vorgesehen sein, dass eine Ladekapazität von bis zu 75 kWh bereitgestellt wird. Alternativ kann vorgesehen sein, dass eine Ladekapazität von bis zu 50 kWh bereitgestellt wird.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Ladevorrichtung ist vorgesehen, dass eine Ladeleistung mit Gleichstrom zwischen dem Akkumulator der Ladevorrichtung und dem Akkumulator des Elektrofahrzeugs übertragen wird. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung zum Bereitstellen von Wechselstrom eingerichtet ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass eine Ladeleistung von 150 kW mit Gleichstrom zwischen dem Akkumulator der Ladevorrichtung und dem Akkumulator des Elektrofahrzeugs übertragen wird.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Ladeeinrichtung zur Verwendung mit einer oder mehreren Stecker- und/oder Buchsenvarianten gemäß IEC 62196 eingerichtet ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Ladeeinrichtung zur Verwendung mit einer oder mehreren Stecker- und/oder Buchsenvarianten gemäß SAE J1772 eingerichtet ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Ladeeinrichtung zur Verwendung mit einer oder mehreren Stecker- und/oder Buchsenvarianten gemäß
GB/T 20234-2015 eingerichtet ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Ladevorrichtung ist vorgesehen, dass das Fahrmodul eine Antriebsleistung von bis zu 5 kW aufweist oder eine Antriebsleistung von bis zu 3 kW aufweist.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Fahrmodul einen eigenen, zusätzlichen Akkumulator zum Bereitstellen des Fahrbetriebs der Ladevorrichtung hat, der von dem Akkumulator zur Versorgung der Elektrofahrzeuge separat an der Ladevorrichtung verbaut ist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Fahrmodul über denselben Akkumulator gespeist wird, der auch zur Versorgung eines zu ladenden Elektrofahrzeugs vorgesehen ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung zwei oder mehr Ladeschnittstellen hat, um zwei oder mehr Elektrofahrzeuge gleichzeitig zu laden. Gemäß einer Ausgestaltung der Ladevorrichtung ist vorgesehen, dass die Ladevorrichtung genau eine Ladeschnittstelle zum Laden eines Elektrofahrzeugs hat.
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Es kann eine Kopplungsvorrichtung zum automatisierten Verbinden der Ladeschnittstelle mit dem Elektrofahrzeug oder mit mehreren Elektrofahrzeugen vorgesehen sein. Auf diese Weise werden der Komfort für den Nutzer gesteigert und die Gefahr einer Fehlbedienung reduziert.
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Wenn vorliegend von einem Elektrofahrzeug gesprochen wird, so handelt es sich dabei insbesondere um eine teilweise oder vollständig elektromotorisch angetriebenes Personenkraftfahrzeug, ein elektromotorisch angetriebenes Zweirad, wie ein Pedelec, einen Elektroroller, ein Elektrokleinstfahrzeug, oder dergleichen.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung ein Dienstleistungsmodul aufweist, um zusätzliche Dienstleistungen bereitzustellen.
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Beispielsweise kann das Dienstleistungsmodul einen Safe zum Deponieren und Entnehmen von Gegenständen haben. Auf diese Weise kann das Dienstleistungsmodul beispielsweise als Paketbox zur Übergabe von Postsendungen verwendet werden, so dass einem Verbraucher Brief- oder Paketzustellungen über die Ladevorrichtung übermittelt werden können.
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Alternativ oder ergänzend kann ein derartiges Aufbewahrungsfach beispielsweise zum Hinterlegen eines Fahrzeugschlüssels für Mietfahrzeuge dienen. Soweit beispielsweise ein Verbraucher ein teilweise oder vollständig elektromotorisch betriebenes Fahrzeug gebucht hat, kann der betreffende Schlüssel in dem Dienstleistungsmodul hinterlegt sein, sodass der Verbraucher zur Übergabe des Schlüssels lediglich die entsprechende Parkfläche mit der zugeordneten Ladevorrichtung aufsuchen muss, um den Fahrzeugschlüssels zu erhalten.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Safe bzw. das Aufbewahrungsfach mit einem Schloss versehen ist, das beispielsweise durch Eingabe eines Zahlencodes, Scannen eines Barcodes, Scannen eines QR-Code oder dergleichen geöffnet werden kann.
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Das Dienstleistungsmodul kann ein Display oder eine Projektionseinrichtung zum Bereitstellen von Informationen aufweisen. Dabei kann es sich beispielsweise um Werbebotschaften, Tourismusinformationen oder den aktuellen Ladestatus und die Kosten zum Ladevorgang handeln.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung zwei oder mehr Dienstleistungsmodule aufweist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein erstes Dienstleistungsmodul als Paketbox o. ä. eingerichtet ist, während ein zweites Dienstleistungsmodul zur Übermittlung von Werbebotschaften eingerichtet ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Dienstleistungsmodul zum Bereitstellen einer oder mehrerer der folgenden Dienstleistungen eingerichtet ist, die insbesondere kamerabasiert sind: Personifizierte Sonderangebote in der Region, Willkommensschild mit Kundenlogo, Quick-Check-in, Wi-Fi und/oder TV-Stream anbieten, Sprachschnittstelle, Notruf, mobiler digitaler Polizist, Führung zum freien Parkplatz, Parkplatzüberwachung, Parkplatzreservierung, Anzeige der Punktzahl beim Golf, Patientenbesuch im Krankenhaus, Autos warnen (z. B. vor spielenden Kindern), Kinder überwachen (Babymonitor), Video streamen, Schnittstelle zwischen Eltern (im Hause) und Kindern (außerhalb des Hauses), automatisiertes Ausrichten relativ zu Objekten (z.B. im Möbelhaus).
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Es kann vorgesehen sein, dass das Dienstleistungsmodul zum Bereitstellen einer oder mehrerer der folgenden Dienstleistungen eingerichtet ist: Gepäckservice, Abholung, Lieferung, Mobiles Schließfach, Gepäck- oder Lastassistent, Hundekot oder Pferdekot melden und/oder sammeln, Hanteln anfordern im Fitnessstudio, Briefe abgeben, Supermarkt-Lieferung und Aufladung, Pflanzen gießen, Paketdienst, Equipment transportieren, Ausleihservice, Einkäufe transportieren, Leergut einsammeln.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Dienstleistungsmodul zum Bereitstellen einer oder mehrerer der folgenden Dienstleistungen eingerichtet ist: Messen der Luftqualität und Übermitteln und/oder Darstellen der gemessenen Werte, Bereitstellen und Verkaufen von Kundendaten, insbesondere von anonymisierten Kundendaten.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Dienstleistungsmodul zum Bereitstellen einer oder mehrerer der folgenden Dienstleistungen eingerichtet ist, die insbesondere displaybasiert sind und/oder insbesondere einen Ticketverkauf beinhalten: Check-In, Touristenführer, Sehenswürdigkeiten und Tickets, Ticket-Upgrade, digitales Programm, Rabatt für Lebensmittel wie Getränke, Snacks und dergleichen, kostenpflichtiger Parkplatz, Karte anzeigen, Hot Spots in der Gegend anzeigen, Informationen zur verbleibende Ladezeit, Werbung, Reservierung von Geräten/Sauna, Informationen zum nächsten Blumenladen, Informationen zum nächsten Restaurant, Informationen für Wartezimmer, Portier, Fahrkarten für den öffentlichen Verkehr, Abfahrtszeiten und Dauer für den öffentlichen Verkehr anzeigen, Weg zum Ausgang, Tagesmenü, Reservierung, Bestellung, Rabatte, Skiticket, Sonderangebote anzeigen, Einkaufsliste anzeigen, Informationen zum Theaterstück, Weg zur nächsten Toilette.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Dienstleistungsmodul zum Bereitstellen einer oder mehrerer der folgenden Dienstleistungen und/oder Funktionen eingerichtet ist: Mikrowelle, Luftfilter, Ladeschrank, Drohne, öffentliches Wi-Fi, Antriebs- oder Transporteinheit für Kinder oder ältere Menschen, Defibrillator, mobiler Spielautomat, Geldautomat, Musik, Reinigungswasser nachfüllen, Schuhputzservice, Staubsauger-Service, Caddie, Gesundheitsüberwachung, Chirurgische Assistentin, Maxi-Cosi-Schnittstelle, Spazier- oder Joggingpartner, Schneeräumung, Klimaanlage, Begleitung von älteren oder blinden Menschen.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Dienstleistungsmodul zum Bereitstellen und/oder Verkauf einer oder mehrerer der folgenden Dienstleistungen und/oder Produkte eingerichtet ist: Powerbank, Lebensmitteln, Fanartikel, Kerzen, Getränke (Wasser, Kaffee...), Mini-Apotheke, Werkzeugkasten, Golfbälle, Pralinen, mobiles pharmazeutisches Lager, gelbe Säcke, Schrauben, Dübel, Angebot Einkaufstasche / Faltschachtel, Aufladen für E-Scooter.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Ladevorrichtung zum automatisierten Anfahren einer oder mehrerer Positionen eingerichtet. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung zum automatisierten Anfahren freier Parkflächen eingerichtet ist. Soweit beispielsweise ein Verbraucher, der sich einer Parkfläche nähert, einen Parkplatz mit Lademöglichkeit anfordert, kann die Ladevorrichtung selbsttätig einen freien Parkplatz suchen, in dem die Parkfläche von der Ladevorrichtung abgefahren und gescannt wird, oder von einem zentralen Parkplatzerfassungssystem gezielt zu einer freien Parkfläche geleitet werden, um die betreffende Parkfläche mit einer Ladekapazität zum Laden des betreffenden Elektrofahrzeugs auszustatten.
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Zum automatisierten Fahrbetrieb kann das Fahrmodul mit einer Mehrzahl von kamera- und/oder schall- und/oder wärmebildbasierten und/oder lidar (light detection and ranging) Sensorsystemen ausgestattet sein, um Kollisionen zu vermeiden und einen sicheren autonomen Fahrbetrieb im Bereich einer Parkfläche zu ermöglichen. Wenn vorliegend von einer Parkfläche gesprochen wird, so kann es sich beispielsweise um eine Fläche mit einer Mehrzahl von Parkplätzen, ein Parkhaus oder dergleichen handeln.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung einen Projektor zum Projizieren eines Symbols oder einer Schrift auf eine Fläche hat. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung ein Parksymbol auf eine zugeordnete Parkfläche projiziert, um anzuzeigen, dass die betreffende Parkfläche Elektrofahrzeugen vorbehalten ist.
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Alternativ oder ergänzend kann der Projektor zur Projektion eines personalisierten Hinweises eingerichtet sein, um beispielsweise einem Nutzer, der eine Parkfläche angefordert hat, eine individualisierte Benutzerkennung anzuzeigen und den Parkplatz für ein bestimmtes Fahrzeug zu reservieren. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Projektor zum Projizieren eines Kfz-Kennzeichens eingerichtet ist. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass der Projektor zum Projizieren einer individualisierten Reservierungs-Kennziffer oder eines individualisierten Reservierungssymbols eingerichtet ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung einen Projektor aufweist, um den aktuellen Kapazitätszustand des Akkumulators der Ladevorrichtung anzuzeigen. Soweit beispielsweise ein Fahrzeug mit erhöhtem Ladebedarf auf der Suche nach einer Ladevorrichtung ist, so kann der betreffende Fahrer gezielt eine Ladevorrichtung mit erhöhtem Akkumulator-Ladestand aufsuchen, während beispielsweise ein Benutzer, dessen Fahrzeug eine geringere Ladekapazität benötigt, auf Ladevorrichtungen mit geringerem Akkumulator-Ladezustand ausweichen kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung eine oder mehrere Benutzerschnittstellen hat. Eine solche Benutzerschnittstelle kann eine oder mehrere der nachfolgenden Module aufweist: Mikrofon, , Lautsprecher, Kamera, Touchscreen, Kartenlesegerät, Druckknopf, Sensoren zur Gestensteuerung, Sensoren zur Umfeldwahrnehmung, Sensoren zur Vorhersage der Bewegungsmuster von Personen, Sensoren zur Blickrichtungserkennung von Personen, Sensoren zur Erkennung von Emotionen von Personen oder dergleichen.
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Auch die eingangs erwähnten drahtlosen Kommunikationsschnittstelen können als Benutzerschnittstellen fungieren. Beispielsweise kann die Ladevorrichtung drahtlose Kommunikationsschnittstellen wie WLAN-, LTE-, Bluetooth-, NFC-, RFID-Module oder dergleichen aufweisen, um den Datenaustausch oder die Benutzerinteraktion zu ermöglichen, insbesondere über ein Mobiltelefon, eine gekoppelte grafische Nutzerschnittstelle des Fahrzeugs oder dergleichen.
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Die Ladevorrichtung ist insbesondere nicht zum Personentransport vorgesehen oder geeignet. Die Ladevorrichtung weist insbesondere keinen Sitz zum Personentransport und/oder keinen fest verbauten Lenker zum personengebundenen Übertragen von Lenkbefehlen auf.
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Die Ladevorrichtung hat insbesondere eine Höhe von maximal 2 m, insbesondere eine Breite von maximal 1,5 m und insbesondere eine Länge von maximal 2 m.
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Dem Akkumulator der Ladevorrichtung kann eine aktive Temperiereinrichtung zum Kühlen und/oder Erwärmen des Akkumulators zugeordnet sein. Es kann vorgesehen sein, dass ein Liquid zum Abtransport oder Zuführen von Wärme vorgesehen sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Akkumulator eine Mehrzahl austauschbarer Akkumulatorzellen oder -module aufweist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Akkumulator zylindrische, prismatische oder flexible Zellen hat.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung zum Anfahren einer der Ladevorrichtung zugeordneten Ladestation eingerichtet ist, um den Akkumulator der Ladevorrichtung aufzuladen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung zum automatisierten Anfahren einer Ladestation eingerichtet ist, wobei die Ladevorrichtung induktiv und/oder über eine mechanische Steckverbindung, d.h. konduktiv, mit der Ladestation koppelbar ausgeführt sein kann.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein System zum Transport von Personen und/oder Gütern, mit einem teilweise oder vollständig elektromotorisch angetriebenen Fahrzeug und mit einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung, wobei das teilweise oder vollständig elektromotorisch angetriebene Fahrzeug ein drahtloses Kommunikationsmodul zum Empfangen und Senden von Daten hat und wobei die Ladevorrichtung und das Fahrzeug eine Software zum drahtlosen Austausch von Daten aufweisen, wobei die Ladevorrichtung und das Fahrzeug insbesondere drahtlos mit einem Server verbunden sind, um Daten auszutauschen.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Fahrzeug drahtlos Informationen zu einer oder mehrere Ladevorrichtungen abfragt und über eine grafische Benutzerschnittstelle im Fahrzeug bereitstellt, um den Standort, die Kapazität o. ä. Informationen abzufragen und eine Ladevorrichtung zu buchen.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass über eine ONE-Click Bedienung im Fahrzeug die nächste erreichbare Ladevorrichtung ausgewählt, gebucht und das Navigationssystem mit dem Standort der Ladevorrichtung programmiert wird, um das Fahrzeug zur nächstgelegenen, gebuchten Ladevorrichtung zu führen.
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Es kann vorgesehen sein, dass das System eine Ladeeinrichtung bzw. Ladestation zum Laden einer oder mehrerer Ladevorrichtungen hat, wobei die Ladeinrichtung mit dem Stromnetz verbunden ist. Es kann vorgesehen sein, dass die Ladevorrichtung zum automatisierten Anfahren der Ladestation eingerichtet ist, wobei die Ladevorrichtung induktiv und/oder über eine mechanische Steckverbindung, d.h. konduktiv, mit der Ladestation koppelbar ausgeführt sein kann. Insbesondere erfolgt die Kopplung automatisiert.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 eine erfindungsgemäße Ladevorrichtung;
- 2 die Ladevorrichtung aus 1 in einer Explosionsdarstellung.
- 1 zeigt eine Ladevorrichtung 2 in einer perspektivischen Ansicht.
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Die Ladevorrichtung 2 hat einen Akkumulator 4 zum Laden eines Akkumulators eines teilweise oder vollständig elektromotorisch angetriebenen Fahrzeugs (nicht dargestellt).
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Die Ladevorrichtung 2 hat eine Ladeschnittstelle 6, die vorliegend als Ladebuchse 6 ausgeführt ist. Die Ladeschnittstelle 6 dient zum Anschließen eines Ladekabels eines Elektrofahrzeugs, um eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Akkumulator 4 der Ladevorrichtung 2 und dem Akkumulator des Elektrofahrzeugs herzustellen. Die Ladevorrichtung kann ein integriertes Ladekabel mit einem Ladestecker aufweisen.
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Die Ladevorrichtung 2 hat ein radgebundenes, elektromotorisch angetriebenes, lenkbares Fahrmodul 8 zum Positionieren der Ladevorrichtung 2. Die Ladevorrichtung 2 ist mithilfe des Fahrmoduls 8 rangierbar und verfahrbar.
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Die Ladevorrichtung 2 hat ein drahtloses Kommunikationsmodul 10 zum Empfangen und Senden von Daten.
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Die Ladekapazität des Akkumulators 4 beträgt vorliegend 75 kWh. Die Ladeleistung wird über die Ladeschnittstelle 6 als Gleichstrom mit einer Ladeleistung von bis zu 50 kW übertragen.
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Das Fahrmodul 8 weist vorliegend eine Antriebsleistung von bis zu 3 kW auf.
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Die Ladevorrichtung 2 hat ein Dienstleistungsmodul 12, das vorliegend als Safe bzw. Aufbewahrungsfach 12 zum Deponieren und Entnehmen von Gegenständen eingerichtet ist
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Die Ladevorrichtung 2 ist mit ihren Fahrwerk 8 und einer zugeordneten, nicht dargestellten Steuereinheit zum autonomen Anfahren einer oder mehrerer Positionen eingerichtet.
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Das Kommunikationsmodul 10 ist gleichermaßen eine Benutzerschnittstelle 10, die vorliegend ein Mikrofon, eine Kamera und einen Touchscreen aufweist. Das Kommunikationsmodul 10 hat zudem ein WLAN-Modul sowie ein LTE-Modul zur drahtlosen Kommunikation mit einem Server.
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2 zeigt die Ladevorrichtung in einer Explosionsdarstellung, um die einzelnen Komponenten 4, 8, 10, 12 zu veranschaulichen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Ladevorrichtung
- 4
- Akkumulator
- 6
- Ladeschnittstelle
- 8
- Fahrwerk
- 10
- Kommunikationsmodul / Benutzerschnittstelle
- 12
- Dienstleistungsmodul
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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