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Die Erfindung betrifft Steuergeräte, insbesondere für eine Gebäudeautomatisierung, für die Steuerung von einem oder mehreren Feldgeräten. Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zum Übertragen von Daten auf ein Steuergerät.
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Die Inbetriebnahme von Gebäudeautomatisierungssystemen für Heizung, Lüftung, Klima etc. erfordert das effiziente Laden von grösseren Datenmengen (z.B. Applikationssoftware, Parametrierdaten, Textbibliotheken, UI-Graphiken für die Benutzerschnittstelle) auf die dazu benötigten Steuergeräte (z.B. Controller, Automatisierungsgeräte). Häufig ist zudem bei der Inbetriebnahme oder bei der Wartung der Steuergeräte ein Update der Firmware (für Bugfixes, Security-Updates oder funktionale Erweiterungen) erforderlich.
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Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme von Steuergeräten (z.B. IP basierten Controllern) für eine Gebäudeautomatisierung, die über ein Internet Protocol (z.B. IPv4, IPv6) kommunizieren, ist das IP-Gebäudenetzwerk (Backbone) häufig noch nicht betriebsbereit und das effiziente Laden grösserer Datenmengen über den Backbone ist somit nicht möglich.
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Das Laden von grösseren Datenmengen auf Steuergeräte mit „non IP Gebäudenetzwerk“ (z.B. BACnet MSTP Backbone) ist aufgrund der geringen Übertragungskapazität generell sehr ineffizient und würde für eine Inbetriebnahme viel zu lange dauern (z.B. Stunden für einen Firmwareupdate).
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Prinzipiell könnten über eine lokale USB Schnittstelle am Controller (Steuergerät) grössere Datenmengen auf den Controller effizient geladen werden. Die Controller für Automationssysteme sind jedoch häufig an schlecht zugänglichen Standorten installiert (z.B. in der Zwischendecke, in Fensterpanelen oder im Zwischenboden) und das Anbringen eines USB Kabels zwischen Tool und Controller ist mühsam und zeitraubend. Zudem ist die Länge von USB Kabeln auf wenige Meter begrenzt.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Steuergeräte bereitzustellen, auf die grössere Datenmengen effizient geladen werden können. Weiterhin ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung Verfahren zum effizienten Laden von grösserer Datenmengen auf Steuergeräte, insbesondere für eine Gebäudeautomatisierung, bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Steuergerät (z.B. Controller, Automatisierungsgerät, Automation Device), insbesondere für eine Gebäudeautomatisierung, für die Steuerung von einem oder mehreren Feldgeräten, die durch ein Kommunikationsnetzwerk, insbesondere durch einen Feldbus, mit dem Steuergerät datentechnisch verbunden sind, wobei das Steuergerät durch das Kommunikationsnetzwerk weiterhin mit einem oder mehreren Tools (z.B. Engineering-Tool; PC) verbunden ist, wobei das Steuergerät eine drahtlose Serviceschnittstelle (Wireless-Service-Schnittstelle, z.B. WiFi-Schnittstelle) umfasst, wobei das Steuergerät eingerichtet ist, dass die drahtlose Serviceschnittstelle über das Kommunikationsnetzwerk durch ein erstes Tool (z.B. Engineeringsystem, Inbetriebnahme-Tool, PC) aktivierbar (bzw. einschaltbar) ist. In der Gebäudeautomatisierung ist ein Feldgerät (z.B. Aktor oder Sensor) genau einem Steuergerät (z.B. Controller) zugeordnet. Am Feldbus ist somit generell nur ein einziges) Steuergerät (z.B. Controller) angeschlossen. Wenn am Feldbus (z.B. Gebäudeinstallationsbus, KNX-Bus) ein Tool angeschlossen ist, ist die Verbindung zwischen dem Tool und dem Steuergerät (Controller) über den Feldbus eindeutig.
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Dadurch ist sichergestellt, dass ein von einem am Feldbus angeschlossenen Tool generiertes Signal (z.B. ein spezifisches Feldbuskommando oder ein Broadcast-Triggerbefehl) vom dazugehörigen Steuergerät (d.h. vom Controller, der die am Feldbus angeschlossenen Feldgeräte ansteuert) empfangen wird.
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Durch diese einfache und eindeutige remote Aktivierung (Fernaktivierung) der lokalen Wireless-Service-Schnittstelle kann z.B. ein Servicetechniker oder Facility Manager sehr schnell, effizient und sicher den richtigen Controller für den Raum identifizieren (lokalisieren) und direkt mit dem schnellen Download der erforderlichen Daten auf den entsprechenden Controller beginnen. Der Gebäudebackbone (d.h. das Backbone-Netzwerk im Gebäude, z.B. ein IP-Netzwerk) muss dazu nicht betriebsbereit sein. Eine zeitaufwendige Lokalisierung des Controllers an schlecht zugänglichen Standorten und das Entfernen von Zwischendecken, Fensterpanelen oder Zwischenböden zum Anbringen eines USB-Kabels am Controller oder zum Betätigen der Servicetaste am Controller (Steuergerät) entfällt. Serviceeinsätze im laufenden Betrieb werden deutlich vereinfacht und beschleunigt, weil die Daten mit hoher Geschwindigkeit über die Wireless-Service-Schnittstelle auf den Controller (Steuergerät) geladen werden können. Die Durchführung der Inbetriebnahme des Controllers und Servicearbeiten (z.B. Wartung, Aufspielen von Patches, Firmware-Update) werden erheblich schneller und zuverlässiger. Optional ist das Steuergerät eingerichtet ist, dass die drahtlose Serviceschnittstelle über das Kommunikationsnetzwerk durch ein erstes Tool (z.B. Engineeringsystem, Inbetriebnahme-Tool, PC) aktivierbar (bzw. einschaltbar) und/oder deaktivierbar ist.
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Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das Steuergerät eingerichtet ist, dass die drahtlose Serviceschnittstelle durch einen empfangenen Broadcast-Triggerbefehl des ersten Tools aktivierbar ist. Da sich in der Feldbustopologie genau ein Steuergerät (Controller) befindet, ist sichergestellt, dass der Broadcast-Triggerbefehl das Steuergerät, ohne weitere Adressierung erreicht. Das Steuergerät ist eingerichtet, beim Empfang des Broadcast-Triggerbefehls die drahtlose Serviceschnittstelle des Steuergeräts zu aktivieren.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das Steuergerät eingerichtet ist, dass die drahtlose Serviceschnittstelle durch spezifische Kommandos des Kommunikationsnetzwerks, ausgelöst durch das erste Tool aktivierbar ist. Wenn es sich beim Kommunikationsnetzwerk um einen Feldbus handelt, können von einem am Feldbus angeschlossenem Tool (z.B. Engineering-Tool, Engineering-Werkzeug) Feldbusspezifische Kommandos über den Feldbus an das Steuergerät gesendet werden. Beim KNX-Bus z.B. Befehle im KNX-Kommunikationsprotokoll. Das Steuergerät ist eingerichtet solche Kommandos zu empfangen und zu verarbeiten, z.B. um die drahtlose Serviceschnittstelle des Steuergerätes zu aktivieren. Ein Tool (z.B. Engineering-Tool, Engineering-Werkzeug) kann z.B. über einen geeigneten Anschlussmechanismus (z.B. Bus-Koppler) direkt am Feldbus angeschlossen sein. Ein Tool kann aber auch über eine Schnittstelle eines am Feldbus angeschlossenen Feldgerätes am Feldbus angeschlossen werden. Z.B. über einen ToolStecker (z.B. USB-Schnittstelle) des Feldgerätes.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das Steuergerät eingerichtet ist, dass die Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle durch Simulation einer Betätigung einer lokal am Steuergerät befindlichen Servicetaste erfolgt. Wenn das Steuergerät ein entsprechendes Signal von einem Tool empfängt (z.B. Broadcast-Triggerbefehl, feldbus-spezifisches Kommando), wird durch die im Steuergerät hinterlegte Logik (mit Vorteil durch entsprechende Software) die Betätigung einer lokal am Steuergerät befindlichen Servicetaste simuliert und dadurch die drahtlose Serviceschnittstelle des Steuergerätes (Controller) aktiviert. Der Controller, d.h. das Steuergerät, setzt dieses empfangene Signal um, indem er auf dem Steuergerät das Betätigen der lokalen Servicetaste simuliert, so wie wenn jemand lokal am Controller die Servicetaste betätigt hätte.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass nach Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle das Steuergerät eingerichtet ist, über die drahtlose Serviceschnittstelle (z.B. Funkschnittstelle, WLAN, WiFi) Daten zu empfangen und/oder Daten zu senden. Inbetriebnahme und Serviceeinsätze im laufenden Betrieb werden deutlich vereinfacht und beschleunigt, weil die Daten mit hoher Geschwindigkeit über die Wireless-Service-Schnittstelle auf das Steuergerät geladen werden können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das Steuergerät eingerichtet ist, über die drahtlose Serviceschnittstelle die Daten (z.B. Firmware, Firmware-Update) vom ersten Tool oder von einem zweiten Tool zu empfangen. Beim ersten Tool oder beim zweiten Tool kann es sich z.B. um mobile Kommunikationsendgeräte, Smartphones, Tablet-Computer, oder Personal Computer (PC) handeln, die z.B. mit entsprechender Software für ein Engineering-Tool und/oder Inbetriebnahme-Tool und/oder Konfigurations-Tool ausgestattet sind. Beim ersten Tool und zweiten Tool kann es sich um unterschiedliche Tools handeln, die z.B. von unterschiedlichen Benutzern bedient werden. Erstes und zweites Tool können aber auch identisch sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das Steuergerät eingerichtet ist, nach Empfangen oder Senden der Daten, die drahtlose Serviceschnittstelle automatisch zu deaktivieren. Durch das automatische Ausschalten der Wireless-Service-Schnittstelle mittels Timeout entfällt die manuelle Deaktivierung durch den Service-Techniker (welche oft vergessen wird) nach Abschluss der Servicearbeiten.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die drahtlose Serviceschnittstelle im Falle einer Nichtverwendung nach einer definierten Zeitperiode automatisch deaktiviert wird. Durch das automatische Ausschalten der Wireless-Service-Schnittstelle mittels Timeout entfällt die manuelle Deaktivierung durch den Service-Techniker (welche oft vergessen wird) nach Abschluss der Servicearbeiten.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das Steuergerät eingerichtet ist, dass die drahtlose Serviceschnittstelle über das Kommunikationsnetzwerk (KN1) durch das erstes Tool deaktivierbar ist. Dies kann komfortabel durch eine entsprechende Bedienereingabe erfolgen.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Übertragen von Daten auf ein Steuergerät (z.B. Controller, Automatisierungsgerät), insbesondere für eine Gebäudeautomatisierung, wobei das Steuergerät durch das Kommunikationsnetzwerk weiterhin mit einem oder mehreren Tools (z.B. Engineering-Tool; PC) verbunden ist, wobei über ein von einem ersten Tool generiertes und an das Steuergerät gesendetes Signal eine drahtlose Serviceschnittstelle (Wireless-Service-Schnittstelle, z.B. WiFi-Schnittstelle) des Steuergerätes aktiviert wird. Mit Vorteil ist das Steuergerät eingerichtet, für die Steuerung von einem oder mehreren Feldgeräten, die durch ein Kommunikationsnetzwerk, insbesondere durch einen Feldbus, mit dem Steuergerät (Controller) datentechnisch verbunden sind. Das Verfahren ist mit Infrastruktur, die sowie so schon vorhanden ist, leicht zu realisieren. Mit Vorteil handelt es sich beim Kommunikationsnetzwerk um einen Feldbus (z.B. Installationsbus, KNX-Bus).
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass nach der Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle vom ersten Tool (Engineering-Tool, Inbetriebnahme-Tool) oder von einem zweiten Tool Daten über die drahtlose Serviceschnittstelle auf das Steuergerät transferiert werden oder Daten vom Steuergerät gelesen werden. Beim ersten Tool oder beim zweiten Tool kann es sich z.B. um mobile Kommunikationsendgeräte, Smartphones, Tablet-Computer, oder Personal Computer (PC) handeln, die z.B. mit entsprechender Software für ein Engineering-Tool und/oder Inbetriebnahme-Tool und/oder Konfigurations-Tool ausgestattet sind. Beim ersten Tool und zweiten Tool kann es sich um unterschiedliche Tools handeln, die z.B. von unterschiedlichen Benutzern bedient werden. Erstes und zweites Tool können aber auch identisch sein. Dadurch, dass die Daten über die drahtlose Serviceschnittstelle (z.B. WLAN, WiFi) auf das Steuergerät transferiert werden, können grosse Datenmengen, wie sie z.B. für einen Firmware-Upload oder grosse Applikationsprogramme erforderlich sind, sehr schnell und effizient auf das Steuergerät übertragen werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle durch Simulation einer Betätigung einer lokal am Steuergerät befindlichen Servicetaste erfolgt. Das Steuergerät (z.B. Controller, PLC, SPS) ist eingerichtet, dieses empfangene Signal so umzusetzen, damit auf dem Controller (Steuergerät) das Betätigen der lokalen Servicetaste simuliert wird, so wie wenn jemand lokal am Controller die Servicetaste betätigt hätte.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass nach dem erfolgten Transfer der Daten die drahtlose Serviceschnittstelle automatisch deaktiviert wird. Durch das automatische Ausschalten der Wireless-Service-Schnittstelle mittels Timeout entfällt die manuelle Deaktivierung durch den Service-Techniker nach Abschluss der Servicearbeiten.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass über ein vom ersten Tool generiertes und an das Steuergerät gesendetes Signal die drahtlose Serviceschnittstelle des Steuergerätes deaktiviert wird. Dies kann komfortabel durch eine entsprechende Bedienereingabe erfolgen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt in einer Anordnung, eingerichtet zur Durchführung des Verfahrens. Die Anordnung umfasst das erfindungsgemässe Steuergerät (Controller), entsprechend eingerichtete Komponenten (Tools, etc.) und entsprechend geeignete Kommunikationsverbindungen (z.B. WLAN, Feldbus).
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Steuergerät (Controller), insbesondere für eine Gebäudeautomatisierung, für die Steuerung von einem oder mehreren Feldgeräten, wobei das Steuergerät durch ein Backbone-Netzwerk, insbesondere ein Nicht-IP-Netzwerk, mit einem oder mehreren Tools (z.B. Engineering-Tool; PC) verbunden ist, wobei das Steuergerät eine drahtlose Serviceschnittstelle (Wireless-Service-Schnitt- stelle, z.B. WiFi-Schnittstelle) umfasst, wobei das Steuergerät eingerichtet ist, dass die drahtlose Serviceschnittstelle über das Backbone-Netzwerk durch ein drittes Tool (z.B. Engineering-Tool, Engineering-System, Inbetriebnahme-Werkzeug) aktivierbar ist. Eine zeitaufwendige Lokalisierung des Steuergerätes (z.B. Controller, Automatisierungsgerät, Automation Device) an schlecht zugänglichen Standorten und das Entfernen von Zwischendecken, Fensterpanelen oder Zwischenböden zum Anbringen eines USB-Kabels am Controller oder zum Betätigen der Servicetaste am Controller (Steuergerät) entfällt. Serviceeinsätze im laufenden Betrieb werden deutlich vereinfacht und beschleunigt, weil die Daten mit hoher Geschwindigkeit über die Wireless-Service-Schnittstelle auf den Controller (Steuergerät) geladen werden können. Die Durchführung der Inbetriebnahme des Controllers und Servicearbeiten (z.B. Wartung, Aufspielen von Patches, Firmware-Update) werden erheblich schneller und zuverlässiger. Am Backbone-Netzwerk können mehrere Steuergeräte (Controller) angeschlossen sein. Mit Vorteil wählt ein Benutzer (z.B. Servicetechniker) von den am Backbone-Netzwerk verfügbaren Steuergeräten (Controller) durch eine entsprechende Eingabe bzw. Auswahl am dritten Tool dasjenige Steuergerät aus, dessen drahtlose Serviceschnittstelle (Wireless-Service-Schnittstelle, z.B. WiFi-Schnitt-stelle) aktiviert werden soll. Optional ist das Steuergerät eingerichtet, dass die drahtlose Serviceschnittstelle über das Backbone-Netzwerk durch ein drittes Tool (z.B. Engineering-Tool, Engineering-System, Inbetriebnahme-Werkzeug) aktivierbar und/oder deaktivierbar ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das Steuergerät eingerichtet ist, dass die drahtlose Serviceschnittstelle durch spezifische Kommandos des Backbone-Netzwerk, ausgelöst durch das dritte Tool, aktivierbar ist. Beim Backbone-Netzwerk kann es sich z.B. um ein BACnet-Netzwerk (Building Automation and Control Networks) handeln. Das BACnet-Netzwerkprotokoll umfasst definierte Kommandos und Befehle. Von diesem Befehlssatz können spezifische Kommandos verwendet werden, um die die drahtlose Serviceschnittstelle des Steuergerätes zu aktivieren. Steuergeräte in einem BACnet verstehen die BACnet-spezifischen Kommandos, bzw. können eingerichtet werden, BACnet-spezifischen Kommandos entsprechend zu interpretieren, um die die drahtlose Serviceschnittstelle zu aktivieren. Mit Vorteil wird ein BACnetspezifisches Kommando zur Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle mit einer hohen Priorität gesendet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das Steuergerät eingerichtet ist, dass die Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle durch Simulation einer Betätigung einer lokal am Steuergerät befindlichen Servicetaste erfolgt. Das Steuergerät (z.B. Controller, PLC, SPS) ist eingerichtet, dieses empfangene Signal so umzusetzen, damit auf dem Controller (Steuergerät) das Betätigen der lokalen Servicetaste simuliert wird, so wie wenn jemand lokal am Controller die Servicetaste betätigt hätte.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass nach Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle das Steuergerät eingerichtet ist, über die drahtlose Serviceschnittstelle Daten zu empfangen und/oder zu senden. Inbetriebnahme und Serviceeinsätze im laufenden Betrieb werden deutlich vereinfacht und beschleunigt, weil die Daten mit hoher Geschwindigkeit über die Wireless-Service-Schnittstelle auf das Steuergerät geladen werden können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass das Steuergerät eingerichtet ist, dass die drahtlose Serviceschnittstelle über das Kommunikationsnetzwerk durch das dritte Tool deaktivierbar ist. Dies kann komfortabel durch eine entsprechende Bedienereingabe erfolgen.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Übertragen von Daten auf ein Steuergerät (z.B. Controller, Automatisierungsgerät, Automation Device), insbesondere für eine Gebäudeautomatisierung, wobei das Steuergerät durch ein Backbone-Netzwerk, insbesondere ein Nicht-IP-Netzwerk, mit einem oder mehreren Tools (z.B. Engineering-Tool, Engineering-System, Inbetriebnahme-Werkzeug; PC) verbunden ist, wobei über ein von einem dritten Tool generiertes und an das Steuergerät gesendetes Signal eine drahtlose Serviceschnittstelle (Wireless-Service-Schnittstelle, z.B. WiFi-Schnittstelle) des Steuergerätes aktiviert wird. Eine zeitaufwendige Lokalisierung des Steuergerätes (z.B. Controller, Automatisierungsgerät, Automation Device) an schlecht zugänglichen Standorten und das Entfernen von Zwischendecken, Fensterpanelen oder Zwischenböden zum Anbringen eines USB-Kabels am Controller oder zum Betätigen der Servicetaste am Controller (Steuergerät) entfällt. Serviceeinsätze im laufenden Betrieb werden deutlich vereinfacht und beschleunigt, weil die Daten mit hoher Geschwindigkeit über die Wireless-Service-Schnittstelle auf den Controller (Steuergerät) geladen werden können. Die Durchführung der Inbetriebnahme des Controllers und Servicearbeiten (z.B. Wartung, Aufspielen von Patches, Firmware-Update) werden erheblich schneller und zuverlässiger. Am Backbone-Netzwerk können mehrere Steuergeräte (Controller) angeschlossen sein. Mit Vorteil wählt ein Benutzer (z.B. Servicetechniker) von den am Backbone-Netzwerk verfügbaren Steuergeräten (Controller) durch eine entsprechende Eingabe bzw. Auswahl am dritten Tool dasjenige Steuergerät aus, dessen drahtlose Serviceschnittstelle (Wireless-Service-Schnittstelle, z.B. WiFi-Schnitt-stelle) aktiviert werden soll. Das Verfahren ist durch üblicherweise sowieso schon bei einer Gebäudeautomatisierung vorhandener Infrastruktur realisierbar.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass nach der Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle vom dritten Tool (Engineering-Tool, Inbetriebnahme-Tool) oder von einem vierten Tool Daten über die drahtlose Serviceschnittstelle auf das Steuergerät transferiert werden und/oder Daten vom Steuergerät gelesen werden. Das Tool durch welches die drahtlose Serviceschnittstelle am entsprechenden Steuergerät aktiviert wird und das Tool welches die Daten (z.B. Firmware) über die drahtlose Serviceschnittstelle auf das entsprechende Steuergerät transferiert können identisch sein. Es kann sich aber auch um physisch unterschiedliche Tools bzw. Geräte handeln.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass vom dritten Tool ein am Backbone-Netzwerk verfügbares Steuergerät (Controller) als Empfänger der Daten ausgewählt wird. Das dritte Tool kontrolliert somit bei welchem Steuergerät des Backbone-Netzwerkes die drahtlose Schnittstelle aktiviert werden soll. Mit Vorteil wählt ein Benutzer an einer auf einem Display des Tools dargestellten Liste das entsprechende Steuergerät aus.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass nach dem erfolgten Transfer der Daten die drahtlose Serviceschnittstelle automatisch deaktiviert wird. Durch das automatische Ausschalten der Wireless-Service-Schnittstelle mittels Timeout entfällt die manuelle Deaktivierung durch den Service-Techniker (welche oft vergessen wird) nach Abschluss der Servicearbeiten.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die drahtlose Serviceschnittstelle im Falle einer Nichtverwendung nach einer definierten Zeitperiode automatisch deaktiviert wird. Durch das automatische Ausschalten der Wireless-Service-Schnittstelle mittels Timeout entfällt die manuelle Deaktivierung durch den Service-Techniker (welche oft vergessen wird) nach Abschluss der Servicearbeiten.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass über ein vom dritten Tool generiertes und an das Steuergerät gesendetes Signal die drahtlose Serviceschnittstelle des Steuergerätes deaktiviert wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt in einer Anordnung, eingerichtet zur Durchführung des Verfahrens. Die Anordnung umfasst das erfindungsgemässe Steuergerät (Controller), entsprechend eingerichtete Komponenten (Tools, etc.) und entsprechend geeignete Kommunikationsverbindungen (z.B. WLAN, Feldbus).
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Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden am Beispiel der nachfolgenden Figur erläutert. Dabei zeigen:
- 1 ein erstes beispielhaftes Kommunikationsnetzwerk mit einem beispielhaften Steuergerät und Feldgeräten,
- 2 ein erstes beispielhaftes Flussdiagramm für ein Verfahren zum Übertragen von Daten auf ein Steuergerät,
- 3 ein zweites beispielhaftes Kommunikationsnetzwerk mit beispielhaften Steuergeräten, und
- 4 ein zweites beispielhaftes Flussdiagramm für ein Verfahren zum Übertragen von Daten auf ein Steuergerät.
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1 zeigt ein erstes beispielhaftes Kommunikationsnetzwerk KN1 mit einem beispielhaften Steuergerät SG und Feldgeräten FG1 - FG3. Beim beispielhaften Steuergerät SG kann es sich z.B. um einen entsprechend eingerichteten Controller oder um ein Automatisierungsgerät (Automation Device) für eine Gebäudeautomatisierung handeln, z.B. für die Steuerung oder Regelungen von HLK-Funktionalität (Heizung, Lüftung, Klima) in einem Gebäude. Beim Kommunikationsnetzwerk KN1 handelt es sich mit Vorteil um einen Feldbus oder einen Installationsbus (z.B. KNX-Bussystem). Bei den Feldgeräten FG1 - FG3 handelt es sich z.B. um Aktoren (z.B. Antriebe für Markisen oder Storen, Dimmer, Temperaturanzeigen, Alarmmelder, etc.) oder Sensoren (z.B. Temperatursensoren, Temperaturfühler, Bewegungsmelder, Präsenzmelder, Dimmtaster, etc).
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Das exemplarische Steuergerät SG gemäss 1 ist für die Steuerung von einem oder mehreren Feldgeräten FG1 - FG3 eingerichtet, wobei die Feldgeräte FG1 - FG3 durch das Kommunikationsnetzwerk KN1 (z.B. Feldbus oder Installationsbus) mit dem Steuergerät SG datentechnisch verbunden sind. Die Feldgeräte FG1 - FG3 umfassen mit Vorteil jeweils eine entsprechende Programmiertaste PT1 - PT3 und/oder einen entsprechenden Service-Pin SP1 - SP3. Beim Betätigen von Service-Pin SP1 - SP3, bzw. beim Betätigen der jeweiligen Programmtaste PT1 - PT3 erzeugt das jeweilige Feldgerät FG1 - FG3 eine Meldung oder ein Signal welche zum Steuergerät SG (Controller) gesendet werden.
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Das Steuergerät SG umfasst eine drahtlose Serviceschnittstelle SS (z.B. Funkschnittstelle, WiFi-Schnittstelle), wobei das Steuergerät SG eingerichtet ist, ein von einem Tool T1 generiertes Signal SIG1 zu empfangen und basierend auf dem Signal SIG1 die drahtlose Serviceschnittstelle SS zu aktivieren. Das Signal SIG1 kann z.B. durch eine Eingabe eines Servicetechnikers B1 am Tool 1 ausgelöst und gesendet werden.
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In der Gebäudeautomatisierung ist ein Feldgerät FG1 - FG3 (z.B. Aktor oder Sensor) genau einem Steuergerät SG (z.B. Controller) zugeordnet. Am Feldbus KN1 ist somit generell nur ein einziges) Steuergerät SG (z.B. Controller) angeschlossen. Wenn am Feldbus (z.B. Gebäudeinstallationsbus, KNX-Bus) ein Tool T1 angeschlossen ist, ist die Verbindung zwischen dem Tool 1 und dem Steuergerät SG (Controller) über den Feldbus KN1 eindeutig. Dadurch ist sichergestellt, dass ein von einem am Feldbus KN1 angeschlossenen Tool T1 generiertes Signal (z.B. ein spezifisches Feldbuskommando oder ein Broadcast-Triggerbefehl) vom dazugehörigen Steuergerät SG (d.h. vom Controller, der die am Feldbus angeschlossenen Feldgeräte ansteuert) empfangen wird.
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Durch diese einfache und eindeutige remote Aktivierung (Fernaktivierung) der lokalen Wireless-Service-Schnittstelle SS kann z.B. ein Servicetechniker oder Facility Manager sehr schnell, effizient und sicher den richtigen Controller für den Raum identifizieren (lokalisieren) und direkt mit dem schnellen Download der erforderlichen Daten auf den entsprechenden Controller SG beginnen.
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Beim Tool T1 handelt es sich z.B. um ein geeignet eingerichtetes Engineering-Tool (z.B. Engineering-System) oder ein geeignet eingerichtetes Inbetriebnahme-Tool oder Konfigurations- bzw. Parametrierungs-Werkzeug. Das Tool T1 kann durch geeignete Mecahnismen und Schnittstellen (z.B. Busankoppler) direkt am Kommunikationsnetzwerk KN1 angeschlossen werden. Es ist aber auch möglich, dass das Tool T1 über eine entsprechende Serviceschnittstelle (z.B. USB-Schnittstelle) an einem der Feldgeräte FG1 - FG3 am Kommunikationsnetzwerk KN1 angeschlossen wird.
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Das Signal SIG1 wird zum Steuergerät SG über das Kommunikationsnetzwerk KN1 (z.B. Gebäudeinstallationsbus) gesendet. Das Steuergerät SG ist dazu eingerichtet, das Signal SIG1 zu empfangen und entsprechend auszuwerten. Das Steuergerät SG umfasst einen Prozessor P zum Ausführen von Instruktionen von Programmen (insbesondere Software (z.B. Applikationen) oder Firmware FW). Weiterhin umfasst das Steuergerät SG einen oder mehrere Speichermedien M (z.B. Arbeitsspeicher oder Flash-Speicher) zur Aufnahme von Applikationssoftware, Firmware FW bzw. Betriebssystem.
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Heutzutage sind Controller bzw. Steuergeräte SG zunehmend mit einer lokalen Wireless-Service-Schnittstelle SS ausgestattet (z.B. WiFi, Bluetooth). Die Wireless Service-Schnittstelle SS muss für Servicezwecke vom Techniker manuell aktiviert werden und schaltet sich nach einem Timeout automatisch wieder ab, sodass die Wireless Service-Schnittstelle SS im Normalbetrieb dauernd deaktiviert ist (z.B. wegen Vorgaben der Gebäude-IT-Administration; als IT-Security-Schutzmaßnahme; oder weil geringerer Stromverbrauch durch ausgeschaltetes Funkmodul im Controller SG im Normalbetrieb).
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Bisher wurde die Wireless Service-Schnittstelle SS über eine lokale Servicetaste ST auf dem Steuergerät SG (Controller) aktiviert. Durch schlecht zugängliche Montageorte des Steuergerät SG ist das Betätigen dieser Servicetaste ST zur Aktivierung der Wireless-Service-Schnittstelle SS durch einen Bediener B1, B2 wiederum mühsam und zeitaufwändig (z.B. Panel demontieren, Decke öffnen). Mit Vorteil ist das Steuergerät SG daher eingerichtet, durch das empfangene Signal SIG1 die Betätigung einer lokal am Steuergerät SG befindlichen Servicetaste ST zu simulieren und dadurch die drahtlose Serviceschnittstelle SS zu aktivieren. Bei der drahtlosen Serviceschnittstelle SS handelt es sich z.B. um eine Funkschnittstelle (z.B. WiFi-Schnittstelle).
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Nach Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle SS ist das Steuergerät SG eingerichtet, über die drahtlose Serviceschnittstelle SS Daten (z.B. Firmware FW und/oder Applikationsprogramme) zu empfangen und/oder Daten zu senden. In der Darstellung gemäss 1 befindet sich das Steuergerät SG nach Aktivieren der drahtlosen Serviceschnittstelle SS im WLAN-Netz eines exemplarischen Routers R. Nach Aktivieren der drahtlosen Serviceschnittstelle SS kann ein Benutzer B2 (z.B. Inbetriebnehmer oder Servicetechniker) über ein Tool T2 (z.B. mobiles Kommunikationsendgerät, Smartphone, Tablet-Computer, PC) Firmware FW oder ein Firmware-Update auf das Steuergerät SG laden. Durch das WLAN-Netz des Routers R wird die Kommunikationsverbindung KV zwischen dem Tool T2 (z.B. Engineering-Tool oder Inbetriebnahme-Werkzeug (Inbetriebnahme-Tool)) und dem Steuergerät SG aufgebaut.
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Mit Vorteil ist das Steuergerät SG eingerichtet, nach Empfangen oder Senden der Daten FW, die drahtlose Serviceschnittstelle SS automatisch zu deaktivieren. Bei Daten kann es sich z.B. um Nutzdaten, Parameter, Konfigurationen, Applikationssoftware, und/oder Firmware FW handeln.
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Mit Vorteil ist das Steuergerät SG eingerichtet, über die drahtlose Serviceschnittstelle SS die Daten (z.B. Firmware, Firmware-Update) vom ersten Tool T1 oder von einem zweiten Tool T2 zu empfangen. Beim ersten Tool T1 oder beim zweiten Tool T2 kann es sich z.B. um mobile Kommunikationsendgeräte, Smartphones, Tablet-Computer, oder Personal Computer (PC) handeln, die z.B. mit entsprechender Software für ein Engineering-Tool und/oder Inbetriebnahme-Tool und/oder Konfigurations-Tool ausgestattet sind. Beim ersten Tool T1 und zweiten Tool « kann es sich um physisch unterschiedliche Tools handeln, die z.B. von unterschiedlichen Benutzern B1 bzw. B2 bedient werden. Erstes und zweites Tool T1, T2 können aber auch identisch sein.
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Mit Vorteil wird die drahtlose Serviceschnittstelle SS im Falle einer Nichtverwendung nach einer definierten Zeitperiode automatisch deaktiviert.
Mit Vorteil kann über ein vom ersten Tool T1 generiertes und an das Steuergerät SG gesendetes Signal SIG1' die drahtlose Serviceschnittstelle SS des Steuergerätes SG deaktiviert werden.
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Beispielhaftes Szenario zur Verwendung der Anordnung gemäss 1:
- 1. Benutzer B1 aktiviert auf Tool T1 einen Service
- 2. Das Signal SIG1 wird über das Kommunikationsnetz KN1 an das Steuergerät (z.B. Controller) SG gesendet
- 3. Steuergerät SG aktiviert WLAN (Wireless-Service-Schnittstelle, z.B. WiFi-Schnittstelle)
- 4. Benutzer B2 verbindet Tool T2 via Kommunikationsverbindung KV (z.B. geeignete Funkverbindung)
- 5. Benutzer B2 arbeitet via KV/SS mit Steuergerät SG
- 6. Benutzer B2 beendet Verbindung von Tool T2 zu Steuergerät SG
- 7. Optional: Benutzer B1 deaktiviert WLAN von Steuergerät SG
- 8. Optional: Steuergerät SG prüft WLAN Status nach timeout:
- Wenn WLAN aktiv, dann WLAN deaktivieren
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2 zeigt ein erstes beispielhaftes Flussdiagramm für ein Verfahren zum Übertragen von Daten auf ein Steuergerät (Controller), insbesondere für eine Gebäudeautomatisierung, wobei das Steuergerät durch ein Kommunikationsnetzwerk weiterhin mit einem oder mehreren Tools (z.B. Engineering-Tool; PC) verbunden ist,
- (VS1) wobei über ein von einem ersten Tool generiertes und an das Steuergerät gesendetes Signal eine drahtlose Serviceschnittstelle (Wireless-Service-Schnittstelle, z.B. WiFi-Schnittstelle) des Steuergerätes aktiviert wird.
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Mit Vorteil werden nach der Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle vom ersten Tool (Engineering-Tool, Inbetriebnahme-Tool) oder von einem zweiten Tool Daten über die drahtlose Serviceschnittstelle auf das Steuergerät transferiert oder Daten vom Steuergerät gelesen.
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Mit Vorteil erfolgt die Aktivierung der drahtlosen Service-schnittstelle durch Simulation einer Betätigung einer lokal am Steuergerät befindlichen Servicetaste.
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Mit Vorteil wird nach dem erfolgten Transfer der Daten die drahtlose Serviceschnittstelle automatisch deaktiviert. Mit Vorteil wird die drahtlose Serviceschnittstelle im Falle einer Nichtverwendung nach einer definierten Zeitperiode automatisch deaktiviert.
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Beispielhafte Szenario für die Verwendung des Verfahrens gemäss beispielhaften Flussdiagramm nach Figur 2:
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Die Wireless-Service-Schnittstelle wird durch ein Tool_A (z.B. PC) über ein verfügbares langsames Feldbussystem wie z.B. KNX, Modbus aktiviert. Am Feldbus ist generell nur ein Controller angeschlossen. Deshalb ist die Verbindung zwischen Tool_A und Controller über den Feldbus eindeutig.
- i. An bestimmten Feldgeräten (z.B. KNX PL-Link Raumgeräte) kann direkt ein Tool A an den Feldbus einfach über einen Toolstecker angeschlossen werden
- ii. Das Tool A sendet beispielsweise einen broadcast Triggerbefehl zur remote Aktivierung der Servicetaste über den Feldbus. Der Controller setzt dieses Signal um, indem er auf dem Controller das Betätigen der lokalen Servicetaste simuliert, so wie wenn jemand lokal am Controller die Servicetaste betätigt hätte.
- iii. Oder das explizite manuelle Ein- und Ausschalten der lokalen Wireless-Service-Schnittstelle kann durch entsprechende Toolbefehle vom Tool A via spezifische Feldbuskommandos erfolgen.
- iv. Der selektierte Controller kann auf einem Tool B durch das Erkennen des Wireless Netzwerkes (z.B. einer neuen WiFi SSID) einfach identifiziert und mit dem Tool B verbunden werden.
- v. Optional kann sich das Tool A über die aktivierte Wireless-Service-Schnittstelle neu mit dem Controller verbinden.
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Vorteile des Verfahrens gemäss beispielhaften Flussdiagramm nach Figur 2 sind insbesondere:
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- - Nach dem Verbinden von Tool_B mit der Wireless-Service-Schnittstelle kann das Laden grösserer Datenmengen auf den Controller sehr einfach und schnell erfolgen.
- - Die aktivierte Wireless-Service-Schnittstelle schaltet mit Vorteil bei nicht Verwendung (nach einem Timeout) automatisch ab.
- - Nach einem Controller Reboot ist die Wireless-Service-Schnittstelle mit Vorteil nicht mehr eingeschaltet (z.B. Reboot nach erfolgreichem FW Download).
- - Tool_A dient zum Aktivieren der Wireless-Service-Schnittstelle über ein Bussystem.
- - Tool_B dient zum Laden von Daten auf den Controller über die Wireless-Service-Schnittstelle.
- - Tool_A und Tool_B können identisch sein, sie können von verschiedenen oder identischen Benutzern bedient werden.
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Das Verfahren kann mit üblicherweise schon in einem Gebäude vorhandener Infrastruktur (z.B. WLAN-Router) realisiert werden. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt in einer Anordnung, eingerichtet zur Durchführung des Verfahrens.
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Beispielhafte weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung (gemäss beispielhafter Ausgestaltung gemäss 1 bzw. 2) :
- - Durch die einfache und eindeutige remote Aktivierung der lokalen Wireless-Service-Schnittstelle kann der Service Techniker sehr schnell, effizient und sicher den richtigen Controller für den Raum identifizieren (lokalisieren) und direkt mit dem schnellen Download der erforderlichen Daten beginnen. Der Gebäudebackbone muss dazu nicht betriebsbereit sein.
- - Die zeitaufwendige Lokalisierung des Controllers an schlecht zugänglichen Standorten und das Entfernen von Zwischendecken, Fensterpanelen oder Zwischenböden zum Anbringen eines USB Tool Kabels oder zum Betätigen der Servicetaste entfällt.
- - Service Einsätze im laufenden Betrieb werden deutlich vereinfacht und beschleunigt, weil die Daten mit hoher Geschwindigkeit über die Wireless-Service-Schnittstelle geladen werden können.
- - Durch das automatische Ausschalten der Wireless-Service-Schnittstelle mittels Timeout entfällt die manuelle Deaktivierung durch den Service-Techniker (welche oft vergessen wird) nach Abschluss der Service Arbeiten
- - Die Durchführung der Inbetriebnahme und Service Arbeiten wird erheblich schneller und zuverlässiger.
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3 zeigt ein zweites beispielhaftes Kommunikationsnetzwerk KN2 mit beispielhaften Steuergeräten SG1, SG2. Beim beispielhaften Kommunikationsnetzwerk KN2 handelt es sich um ein Backbone-Netzwerk, insbesondere ein Nicht-IP-Netzwerk, z.B. ein BACnet-Netzwerk (d.h. um ein Netzwerk gemäss BACnet-Protokoll, Building Automation and Control Networks. BACnet ist ein Netzwerkprotokoll für die Gebäudeautomation. Bei den beispielhaften Steuergeräten SG1, SG2 handelt es sich z.B. um Controller, Automatisierungsgeräte (Automation Devive) oder Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS, PLC). Die beispielhaften Steuergeräte SG1, SG2 sind über geeignete Kommunikationsnetzwerke KN1 bzw. KN1' (z.B. Feldbusverbindungen, Installationsbus-Verbindungen, oder KNX-Bus) zur Steuerung von HLK-Einrichtungen (Heizung, Lüftung, Klima) eines Gebäudes mit entsprechenden Feldgeräten FG1 - FG5 (z.B. Aktorik oder Sensorik) verbunden.
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Das beispielhafte Steuergerät SG1 für die Steuerung von einem oder mehreren Feldgeräten FG1 - FG3 ist durch ein Backbone-Netzwerk KN2 (z.B. BACnet-Netzwerk), insbesondere ein Nicht-IP-Netzwerk, mit einem oder mehreren Tools T3 (z.B. Engineering-Tool; PC) verbunden. Das Steuergerät SG1 umfasst eine drahtlose Serviceschnittstelle SS (Wireless-Service-Schnittstelle, z.B. WiFi-Schnittstelle), wobei das Steuergerät SG1 eingerichtet ist, dass die drahtlose Serviceschnittstelle SS über das Backbone-Netzwerk KN2 durch ein drittes Tool T3 aktivierbar ist.
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Beim beispielhaften Steuergerät SG1 kann es sich z.B. um einen entsprechend eingerichteten Controller oder um ein Automatisierungsgerät (Automation Device) für eine Gebäudeautomatisierung handeln, z.B. für die Steuerung oder Regelungen von HLK-Funktionalität (Heizung, Lüftung, Klima) in einem Gebäude. Beim Kommunikationsnetzwerk KN1 handelt es sich mit Vorteil um einen Feldbus oder einen Installationsbus (z.B. KNX-Bussystem). Bei den Feldgeräten FG1 - FG3 handelt es sich z.B. um Aktoren (z.B. Antriebe für Markisen oder Storen, Dimmer, Temperaturanzeigen, Alarmmelder, etc.) oder Sensoren (z.B. Temperatursensoren, Temperaturfühler, Bewegungsmelder, Präsenzmelder, Dimmtaster, etc).
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Das exemplarische Steuergerät SG1 gemäss 3 ist für die Steuerung von einem oder mehreren Feldgeräten FG1 - FG3 eingerichtet, wobei die Feldgeräte FG1 - FG3 durch das Kommunikationsnetzwerk KN1 (z.B. Feldbus oder Installationsbus) mit dem Steuergerät SG datentechnisch verbunden sind. Die Feldgeräte FG1 - FG3 umfassen mit Vorteil jeweils eine entsprechende Programmiertaste PT1 - PT3 und/oder einen entsprechenden Service-Pin SP1 - SP3.
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Das Steuergerät SG1 umfasst eine drahtlose Serviceschnittstelle SS (z.B. Funkschnittstelle, WiFi-Schnittstelle), wobei das Steuergerät SG1 eingerichtet ist, ein von einem Tool T3 generiertes Signal SIG2 zu empfangen und basierend auf dem Signal SIG2 die drahtlose Serviceschnittstelle SS zu aktivieren. Das Signal SIG2 kann z.B. durch eine Eingabe eines Servicetechnikers B3 am Tool 3 ausgelöst und gesendet werden.
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Durch diese einfache und eindeutige remote Aktivierung (Fernaktivierung) der lokalen Wireless-Service-Schnittstelle SS kann z.B. ein Servicetechniker oder Facility Manager sehr schnell, effizient und sicher den richtigen Controller SG1 für den Raum identifizieren (lokalisieren) und direkt mit dem schnellen Download der erforderlichen Daten auf den entsprechenden Controller SG1 beginnen.
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Beim Tool T3 handelt es sich z.B. um ein geeignet eingerichtetes Engineering-Tool (z.B. Engineering-System) oder ein geeignet eingerichtetes Inbetriebnahme-Tool oder Konfigurations- bzw. Parametrierungs-Werkzeug. Das Tool T3 kann durch geeignete Mecahnismen und Schnittstellen (z.B. Busankoppler) direkt am Kommunikationsnetzwerk KN2 angeschlossen werden. Es ist aber auch möglich, dass das Tool T3 über eine entsprechende Serviceschnittstelle (z.B. USB-Schnittstelle) an einem der Steuergeräta SG2 am Kommunikationsnetzwerk KN2 angeschlossen wird.
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Das Signal SIG2 wird zum Steuergerät SG1 über das Kommunikationsnetzwerk KN2 (z.B. BACnet-Netzwerk) gesendet. Das Steuergerät SG1 ist dazu eingerichtet, das Signal SIG2 zu empfangen und entsprechend auszuwerten. Das Steuergerät SG1 umfasst einen Prozessor P zum Ausführen von Instruktionen von Programmen (insbesondere Software (z.B. Applikationen) oder Firmware FW). Weiterhin umfasst das Steuergerät SG1 einen oder mehrere Speichermedien M (z.B. Arbeitsspeicher oder Flash-Speicher) zur Aufnahme von Applikationssoftware, Firmware FW bzw. Betriebssystem.
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Heutzutage sind Controller bzw. Steuergeräte SG1 zunehmend mit einer lokalen Wireless-Service-Schnittstelle SS ausgestattet (z.B. WiFi, Bluetooth). Die Wireless Service-Schnittstelle SS muss für Servicezwecke vom Techniker manuell aktiviert werden und schaltet sich nach einem Timeout automatisch wieder ab, sodass die Wireless Service-Schnittstelle SS im Normalbetrieb dauernd deaktiviert ist (z.B. wegen Vorgaben der Gebäude-IT-Administration; als IT-Security-Schutzmaßnahme; oder weil geringerer Stromverbrauch durch ausgeschaltetes Funkmodul im Controller SG im Normalbetrieb).
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Bisher wurde die Wireless Service-Schnittstelle SS über eine lokale Servicetaste ST auf dem Steuergerät SG1 (Controller) aktiviert. Durch schlecht zugängliche Montageorte des Steuergerät SG1 ist das Betätigen dieser Servicetaste ST zur Aktivierung der Wireless-Service-Schnittstelle SS durch einen Bediener B3, B4 wiederum mühsam und zeitaufwändig (z.B. Panel demontieren, Decke öffnen). Mit Vorteil ist das Steuergerät SG1 daher eingerichtet, durch das empfangene Signal SIG2 die Betätigung einer lokal am Steuergerät SG1 befindlichen Servicetaste ST zu simulieren und dadurch die drahtlose Serviceschnittstelle SS zu aktivieren. Bei der drahtlosen Serviceschnittstelle SS handelt es sich z.B. um eine Funkschnittstelle (z.B. WiFi-Schnittstelle).
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Nach Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle SS ist das Steuergerät SG1 eingerichtet, über die drahtlose Serviceschnittstelle SS Daten (z.B. Firmware FW und/oder Applikationsprogramme) zu empfangen und/oder Daten zu senden.
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In der Darstellung gemäss 3 befindet sich das Steuergerät SG1 nach Aktivieren der drahtlosen Serviceschnittstelle SS im WLAN-Netz eines exemplarischen Routers R. Nach Aktivieren der drahtlosen Serviceschnittstelle SS kann ein Benutzer B4 (z.B. Inbetriebnehmer oder Servicetechniker) über ein Tool T4 (z.B. mobiles Kommunikationsendgerät, Smartphone, Tablet-Computer, PC) Firmware FW oder ein Firmware-Update auf das Steuergerät SG1 laden. Durch das WLAN-Netz des Routers R wird die Kommunikationsverbindung KV zwischen dem Tool T4 (z.B. Engineering-Tool oder Inbetriebnahme-Werkzeug (Inbetriebnahme-Tool)) und dem Steuergerät SG1 aufgebaut.
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Das Laden von grösseren Datenmengen auf Steuergeräte mit „non IP Gebäudenetzwerk“ (z.B. BACnet MSTP Backbone) ist aufgrund der geringen Übertragungskapazität generell sehr ineffizient und würde für eine Inbetriebnahme viel zu lange dauern (z.B. Stunden für einen Firmwareupdate).
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Mit Vorteil ist das Steuergerät SG1 eingerichtet, dass die drahtlose Serviceschnittstelle SS durch spezifische Kommandos des Backbone-Netzwerk KN2, ausgelöst durch das dritte Tool3, aktivierbar ist.
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Mit Vorteil ist das Steuergerät SG1 eingerichtet, dass die Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle SS durch Simulation einer Betätigung einer lokal am Steuergerät SG1 befindlichen Servicetaste ST erfolgt.
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Mit Vorteil ist das Steuergerät SG1 eingerichtet, dass nach Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle SS das Steuergerät SG1 über die drahtlose Serviceschnittstelle SS Daten zu empfangen und/oder zu senden.
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Mit Vorteil ist das Steuergerät SG1 eingerichtet, nach Empfangen oder Senden der Daten FW, die drahtlose Serviceschnittstelle SS automatisch zu deaktivieren. Bei Daten kann es sich z.B. um Nutzdaten, Parameter, Konfigurationen, Applikationssoftware, und/oder Firmware FW handeln.
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Mit Vorteil ist das Steuergerät SG1 eingerichtet, über die drahtlose Serviceschnittstelle SS die Daten (z.B. Firmware, Firmware-Update) vom dritten Tool T3 oder von einem vierten Tool T4 zu empfangen. Beim dritten Tool T3 oder beim vierten Tool T4 kann es sich z.B. um mobile Kommunikationsendgeräte, Smartphones, Tablet-Computer, oder Personal Computer (PC) handeln, die z.B. mit entsprechender Software für ein Engineering-Tool und/oder Inbetriebnahme-Tool und/oder Konfigurations-Tool ausgestattet sind. Beim dritten Tool T3 und vierten Tool T4 kann es sich um physisch unterschiedliche Tools handeln, die z.B. von unterschiedlichen Benutzern B3 bzw. B4 bedient werden. Drittes Tool T3 und viertes Tool T4 können aber auch identisch sein.
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Mit Vorteil wird die drahtlose Serviceschnittstelle SS im Falle einer Nichtverwendung nach einer definierten Zeitperiode automatisch deaktiviert.
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Mit Vorteil kann über ein vom dritten Tool T3 generiertes und an das Steuergerät SG1 gesendetes Signal SIG2' die drahtlose Serviceschnittstelle SS des Steuergerätes SG1 deaktiviert werden.
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4 zeigt ein zweites beispielhaftes Flussdiagramm für ein Verfahren zum Übertragen von Daten auf ein Steuergerät (Controller), insbesondere für eine Gebäudeautomatisierung, Steuergerät (Controller), wobei das Steuergerät durch ein Backbone-Netzwerk, insbesondere ein Nicht-IP-Netzwerk, mit einem oder mehreren Tools (z.B. Engineering-Tool; PC) verbunden ist,
- (VS1') wobei über ein von einem dritten Tool Generiertes und an das Steuergerät gesendetes Signal eine drahtlose Serviceschnittstelle (Wireless-Service-Schnittstelle, z.B. WiFi-Schnittstelle) des Steuergerätes aktiviert wird.
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Mit Vorteil werden nach der Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle vom dritten Tool (Engineering-Tool, Inbetriebnahme-Tool) oder von einem vierten Tool (Engineering-Tool, Inbetriebnahme-Tool) Daten über die drahtlose Service-schnittstelle auf das Steuergerät transferiert und/oder Daten vom Steuergerät gelesen.
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Mit Vorteil wird vom dritten Tool ein am Backbone-Netzwerk (z.B. BACnet-Netzwerk) verfügbares Steuergerät (z.B. Controller, SPS, PLC, Automationsgerät, Automation Device) als Empfänger der Daten ausgewählt. Auf einem Display des Steuergerätes kann z.B. eine Liste der am Backbone-Netzwerk angeschlossenen Steuergeräte angezeigt werden. Durch entsprechende Auswahl- bzw. Eingabemechanismen kann ein Benutzer (z.B. Servicetechniker) ein entsprechendes Steuergerät auswählen.
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Mit Vorteil erfolgt die Aktivierung der drahtlosen Serviceschnittstelle durch Simulation einer Betätigung einer lokal am Steuergerät befindlichen Servicetaste.
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Mit Vorteil wird nach dem erfolgten Transfer der Daten die drahtlose Serviceschnittstelle automatisch deaktiviert. Mit Vorteil wird die drahtlose Serviceschnittstelle im Falle einer Nichtverwendung nach einer definierten Zeitperiode automatisch deaktiviert.
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Beispielhafte Szenario für die Verwendung des Verfahrens gemäss beispielhaften Flussdiagramm nach Figur 4:
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Die Wireless-Service-Schnittstelle von einem der am Backbone-Netzwerk (z.B. langsamer BACnet MS/TP Backbone) verfügbaren Controller (Steuergerät) wird durch ein Tool_A (z.B. PC, Engineering-System) über das Backbone-Netzwerk aktiviert.
- i. Dazu muss via Tool_A ein Controller aus einer Liste von verfügbaren Controllern am Backbone ausgewählt werden
- ii. Das manuelle Ein- und Ausschalten der lokalen Wireless-Service-Schnittstelle des selektierten Controllers erfolgt durch entsprechende Toolbefehle vom Tool_A via spezifische Kommandos über den Backbone.
- iii. Der selektierte Controller kann auf einem Tool_B durch das Erkennen des Wireless Netzwerkes (z.B. einer neuen WiFi SSID) einfach identifiziert und mit dem Tool_B verbunden werden.
- iv. Optional kann sich das Tool_A über die aktivierte Wireless-Service-Schnittstelle neu mit dem Controller verbinden.
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Vorteile des Verfahrens gemäss beispielhaften Flussdiagramm nach Figur 4 sind insbesondere:
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- - Nach dem Verbinden von Tool_B mit der Wireless-Service-Schnittstelle kann das Laden grösserer Datenmengen auf den Controller sehr einfach und schnell erfolgen.
- - Die aktivierte Wireless-Service-Schnittstelle schaltet mit Vorteil bei nicht Verwendung (nach einem Timeout) automatisch ab.
- - Nach einem Controller Reboot ist die Wireless-Service-Schnittstelle mit Vorteil nicht mehr eingeschaltet (z.B. Reboot nach erfolgreichem FW Download).
- - Tool_A dient zum Aktivieren der Wireless-Service-Schnittstelle über ein Bussystem.
- - Tool_B dient zum Laden von Daten auf den Controller über die Wireless-Service-Schnittstelle.
- - Tool_A und Tool_B können identisch sein, sie können von verschiedenen oder identischen Benutzern bedient werden.
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Das Verfahren kann mit üblicherweise schon in einem Gebäude vorhandener Infrastruktur (z.B. WLAN-Router) realisiert werden. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt in einer Anordnung, eingerichtet zur Durchführung des Verfahrens.
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Beispielhafte weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung (gemäss beispielhafter Ausgestaltung gemäss 3 bzw. 4) :
- - Durch die einfache und eindeutige remote Aktivierung der lokalen Wireless-Service-Schnittstelle kann der Service Techniker sehr schnell, effizient und sicher den richtigen Controller für den Raum identifizieren (lokalisieren) und direkt mit dem schnellen Download der erforderlichen Daten beginnen. Der Gebäudebackbone muss dazu nicht betriebsbereit sein.
- - Die zeitaufwendige Lokalisierung des Controllers an schlecht zugänglichen Standorten und das Entfernen von Zwischendecken, Fensterpanelen oder Zwischenböden zum Anbringen eines USB Tool Kabels oder zum Betätigen der Servicetaste entfällt.
- - Service Einsätze im laufenden Betrieb werden deutlich vereinfacht und beschleunigt, weil die Daten mit hoher Geschwindigkeit über die Wireless-Service-Schnittstelle geladen werden können.
- - Durch das automatische Ausschalten der Wireless-Service-Schnittstelle mittels Timeout entfällt die manuelle Deaktivierung durch den Service-Techniker (welche oft vergessen wird) nach Abschluss der Service Arbeiten
- - Die Durchführung der Inbetriebnahme und Service Arbeiten wird erheblich schneller und zuverlässiger.
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Verfahren zum Übertragen von Daten auf ein Steuergerät (z.B. Controller, Automatisierungsgerät), insbesondere für eine Gebäudeautomatisierung, wobei das Steuergerät durch ein Kommunikationsnetzwerk mit einem Tool (z.B. Engineering-Tool; PC) verbunden ist, wobei über ein vom Tool generiertes und an das Steuergerät gesendetes Signal eine drahtlose Serviceschnittstelle (Wireless-Service-Schnitt-stelle, z.B. WiFi-Schnittstelle) des Steuergerätes zur Übertragung (Senden und Empfangen) von Daten aktiviert wird. Beim Kommunikationsnetzwerk kann es sich z.B. um einen Feldbus (z.B. KNX-Bus) oder um ein Backbone-Netzwerk (insbesondere um ein Nicht-IP-Netzwerk) handeln.
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Bezugszeichenliste
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- SG, SG1, SG2
- Steuergerät
- ST
- Servicetaste
- SS
- Serviceschnittstelle
- P
- Prozessor
- M
- Speicher
- R
- Router
- WLAN
- Wireless Netzwerk
- KV
- Kommunikationsverbindung
- KN1, KN1', KN2
- Kommunikationsnetzwerk
- FG1 - FG5
- Feldgerät
- PT1 - PT3
- Programmiertaste
- SP1 - SP3
- Service-Pin
- SIG1, SIG2, SIG1', SIG2'
- Signal
- T1 - T4
- Tool
- B1 - B4
- Benutzer
- FW
- Firmware
- VS1, VS1'
- Verfahrensschritt