DE102019216276A1 - Handwerkzeugmaschine mit mindestens einer Sicherheitskupplung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine (10), insbesondere Handkreissäge, mit einem Bearbeitungswerkzeug (22), insbesondere Sägeblatt, und mit einem Sensor (26), wobei der Sensor (26) eine Annäherung und/oder Berührung menschlicher Haut mit dem Sägeblatt (22) erfasst, und mit einer Sicherheitsbremsvorrichtung (30). Es wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschine (10) eine Sicherheitskupplung (32) aufweist, die dazu vorgesehen ist, in Folge einer Bremsung zumindest einen Teil eines elektromotorischen Antriebsstrangs (18) der Handwerkzeugmaschine (10) von einer Bearbeitungswelle (22) der Handwerkzeugmaschine (10) zu trennen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine mit mindestens einer Sicherheitskupplung.
- Stand der Technik
- Es sind bereits Kupplungssysteme bei drehenden Handwerkzeugmaschinen, wie beispielsweise Schraubern und Hämmern bekannt.
- Offenbarung der Erfindung
- Es wird vorgeschlagen, eine Handwerkzeugmaschine mit einem Bearbeitungswerkzeug und mit einem Sensor, der eine Annäherung und/oder eine Berührung menschlicher Haut mit dem Bearbeitungswerkzeug erfasst und mit einer Sicherheitsbremsvorrichtung auszustatten. Somit wird vorteilhaft die Sicherheit bei der Benutzung mit der Handwerkzeugmaschine erhöht. Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschine eine Sicherheitskupplung aufweist, die dazu vorgesehen ist, in Folge einer Bremsung zumindest einen Teil eines elektromotorischen Antriebsstrangs der Handwerkzeugmaschine von einer Bearbeitungswelle der Handwerkzeugmaschine zu trennen. Somit werden vorteilhaft die Sicherheit und der Komfort erhöht.
- Vorteilhafterweise ist die Sicherheitskupplung als ein Montagemodul ausgebildet. Somit kann eine einfache und kostengünstige Montage der Sicherheitskupplung in die Handwerkzeugmaschine gewährleitet werden.
- Vorteilhafterweise ist die Sicherheitskupplung vormontierbar und/oder voreinstellbar. Somit kann eine einfache und kostengünstige Montage der Sicherheitskupplung in die Handwerkzeugmaschine gewährleitet werden.
- Vorteilhaferweise ist die Sicherheitskupplung zumindest im Wesentlichen symmetrisch aufgebaut.
- Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
- Figurenliste
- Es zeigen:
-
1 : ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine in schematischer Darstellung, -
2 : ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße Sicherheitskupplung in schematischer Darstellung, -
3 : ein Abschnitt der erfindungsgemäßen Sicherheitskupplung in schematischer Darstellung, -
4 ein Bremsring der erfindungsgemäßen Sicherheitskupplung in schematischer Darstellung, -
5 ein Kupplungsträger in schematischer Darstellung. - Beschreibung
- Für die in den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen vorkommenden gleichen Bauteile werden dieselben Bezugszahlen verwendet.
-
1 zeigt eine Handwerkzeugmaschine10 , die als Handkreissäge ausgebildet ist. Die Handwerkzeugmaschine kann jedoch auch als Kanten- oder Oberfräse, als Hobel, als Tauchkreissäge oder dergleichen ausgeführt sein. - Die Handkreissäge
10 umfasst ein erstes Gehäuse12 , welches als Motorgehäuse ausgebildet ist und ein zweites Gehäuse14 . Zudem weist die Handkreissäge10 einen Handgriff11 auf. Die Handkreissäge10 kann für einen Netzbetrieb ausgelegt sein oder als batteriebetriebene Handwerkzeugmaschine ausgebildet sein. - Das Motorgehäuse
12 nimmt einen elektromotorischen Antrieb16 auf. Der elektromotorischen Antrieb16 treibt über eine Motorwelle18 und eine Bearbeitungswelle20 ein Bearbeitungswerkzeug22 bei einem Arbeitsvorgang drehend an. Das Bearbeitungswerkzeug22 ist als Sägeblatt, insbesondere als Kreissägeblatt ausgebildet. Eine Sägeblattabdeckung24 schützt vor einer Berührung des Sägeblatts22 und vor durch das Sägeblatt22 ausgeschleuderten Werkstückspänen eines Werkstücks und die Ablagefläche vor Berührung mit dem Kreissägeblatt. - Neben dem Sägeblatt
22 ist eine Sensorplatte26 beabstandet vom Sägeblatt22 angeordnet. Die Sensorplatte26 ist dazu vorgesehen, eine Annäherung und/oder Berührung menschlicher Haut mit dem Sägeblatt22 zu erfassen. - Die Motorwelle
18 und die Bearbeitungswelle20 sind über ein Getriebe28 miteinander verbunden. - Eine Sicherheitsbremsvorrichtung
30 ist zum Bremsen des Sägeblatts18 vorgesehen. - Auf der Motorwelle
18 ist eine Sicherheitskupplung32 angeordnet. Die Sicherheitskupplung32 schützt den elektromotorischen Antrieb16 und die Sicherheitsbremsvorrichtung30 vor einem Schaden, der durch ein Blockieren des Bearbeitungswerkzeugs22 hervorgerufen werden kann. Da im Fall einer Notfallbremsung, das Sägeblatt unter 10ms bevorzugt unter 5ms zum Stehen gebracht werden sollte, treten entsprechend große Kräfte auf. - Die Sicherheitskupplung
32 trennt bei Überlast, d.h. bei Überschreiten einer Grenze des übertragenen Drehmoments die Motorwelle18 von der Bearbeitungswelle20 . Die Grenze des Drehmoments beträgt hierbei etwa 10 Nm. - Wie in
2 ersichtlich, wurde in diesem Ausführungsbeispiel die Sicherheitskupplung32 in das Getriebe28 integriert und bildet mit diesem zusammen ein Kupplungs-Getriebe-Modul34 . Das hat den Vorteil, dass die Sicherheitskupplung32 besondere platzsparend in ein bereits vorhandenes Stirnrad integriert werden kann. - Somit übernimmt das Kupplungs-Getriebe-Modul
34 die Funktion eines Getriebeelementes als auch die Funktion der Kupplung. Dabei wird bei der Montage das Kupplungs-Getriebe-Modul34 auf die Motorwelle18 geschoben und über einen Sicherungsring36 in seiner Position fixiert. Eine Verdrehsicherung wird im Ausführungsbeispiel mittels eines Zweiflachs zwischen Motorwelle18 und Sicherheitskupplung32 erzeugt werden. Es ist aber auch denkbar, dass eine Verdrehsicherung über einen Presssitz, eine Nut-Feder Verbindung oder dergleichen erzeugt wird. -
3 zeigt eine Sicherheitskupplung32 , die im wesentlichen folgende Kupplungselemente aufweist: - • Mindestens ein Bremsring
40 - • Mindestens eine Bremsscheibe
42 - • Mindestens eine Tellerfeder
44 - • Mindestens ein Kupplungsträger
46 - • Mindestens ein Isolationselement
48 - • Mindestens ein Zahnradelement
50 - • Mindestens eine Mutter
52 - Wie in
3 ersichtlich ist, ist die Sicherheitskupplung32 in vielen Teilen symmetrisch aufgebaut. Lediglich die Mutter52 , das Zahnradelement50 und der Kupplungsträger46 sind nur einfach vorhanden. - Die erfindungsgemäße Sicherheitskupplung
32 ist eine Reibkupplung, insbesondere eine Rutschkupplung. Es sind aber auch dem Fachmann bekannte Kupplungen mit Rast, Kugel und Rollenelementen vorstellbar. - Bei der erfindungsgemäße Sicherheitskupplung
32 werden über Tellerfedern44 die Bremsscheiben42 Richtung des Bremsrings40 gedrückt. Zwischen den Bremsscheiben42 und dem Bremsring40 ist ein Reibschluss gegen Verdrehen vorhanden. Die Bremsscheiben42 können sich gegenüber dem Kupplungsträger46 nicht verdrehen, da in der Nabe mittels eines Zweiflachs ein Formschluss gegen Verdrehen vorhanden ist. - Der Bremsring
40 weist über das Isolationselement48 einen Formschluss zum Zahnradelement50 auf.4 zeigt, dass der Bremsring40 vier Durchgriffselemente60 aufweist, die in vier Aussparungen62 des Isolationselements48 greifen Das Isolationselement besteht aus einer PA, die mit Glasfaser verstärkt sein kann. Im inneren des Zahnradelements50 sind Hinterschnittelemente64 angeordnet, die ebenfalls in die Aussparungen62 des Isolationselement48 eingreifen. Mittels diesen Formschlüssen und Hinterschnitten ist es möglich, ein Drehmoment vom Zahnradelement50 auf den Bremsring40 zu übertragen bei gleichzeitiger elektrischer Entkopplung. - Die Modulbaugruppe
34 wird auf einen Kupplungsträger70 , wie er in5 dargestellt ist, aufgeschoben und ist darauf drehbar gelagert. - Um ein Drehmoment von der Modulbaugruppe
34 auf den Kupplungsträger70 zu übertragen, wird die Modulbaugruppe34 von beiden Seiten mittels vorgespannten Bremsscheiben mit einem Reibschluss beaufschlagt. Die Bremsscheiben sind mit Hilfe eines doppelten D-Profils oder eines Formschlußprofils gegen Verdrehen auf dem Kupplungsträger70 gelagert. Um den Reibschluss zu erzeugen, werden die Bremsscheiben über Tellerfedern mit einer in axialer Richtung wirkenden Kraft in Richtung der Modulbaugruppe34 beaufsch lagt. - Sämtliche Elemente werden auf den Kupplungsträger
70 in einer bevorzugten symmetrischen Anordnung aufgeschoben. Dabei bildet ein Bund auf dem Kupplungsträger70 einen axialen Endanschlag. Um die Elemente auf dem Kupplungsträger70 zu sicheren, wird eine Mutter aufgeschraubt, welche mit einem Gewinde auf dem Kupplungsträger70 korrespondiert. Wird die Mutter aufgeschraubt, findet der Kraft- bzw. der Drehmomenteintrag bevorzugt über die Abflachungen statt. Somit wird das Kupplungsmodul34 vervollständigt und sämtliche relevanten Bauteile sind in dem Modul34 fixiert. Durch den modularen Aufbau kann das Kupplungsmodul34 als Einheit vormontiert, getestet und eingestellt werden. Vorteil ist eine einfache und kostengünstige Montage.
Claims (4)
- Handwerkzeugmaschine (10), insbesondere Handkreissäge, mit einem Bearbeitungswerkzeug (22), insbesondere Sägeblatt, und mit einem Sensor (26), wobei der Sensor (26) eine Annäherung und/oder Berührung menschlicher Haut mit dem Sägeblatt (22) erfasst, und mit einer Sicherheitsbremsvorrichtung (30), dadurch gekennzeichnet, dass die Handwerkzeugmaschine (10) eine Sicherheitskupplung (32) aufweist, die dazu vorgesehen ist, in Folge einer Bremsung zumindest einen Teil eines elektromotorischen Antriebsstrangs (18) der Handwerkzeugmaschine (10) von einer Bearbeitungswelle (22) der Handwerkzeugmaschine (10) zu trennen.
- Handwerkzeugmaschine (10) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitskupplung (32) als ein Montagemodul ausgebildet ist. - Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der
Ansprüche 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitskupplung (32) vormontierbar und/oder voreinstellbar ist. - Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitskupplung (32) zumindest im Wesentlichen symmetrisch aufgebaut ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102019216276.2A DE102019216276A1 (de) | 2019-10-23 | 2019-10-23 | Handwerkzeugmaschine mit mindestens einer Sicherheitskupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102019216276.2A DE102019216276A1 (de) | 2019-10-23 | 2019-10-23 | Handwerkzeugmaschine mit mindestens einer Sicherheitskupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102019216276A1 true DE102019216276A1 (de) | 2021-04-29 |
Family
ID=75379400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102019216276.2A Pending DE102019216276A1 (de) | 2019-10-23 | 2019-10-23 | Handwerkzeugmaschine mit mindestens einer Sicherheitskupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102019216276A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013225991A1 (de) * | 2013-12-16 | 2015-06-18 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Vorrichtung zum Abbremsen eines drehbaren Bearbeitungswerkzeugs und zugehörige Bearbeitungsmaschine |
-
2019
- 2019-10-23 DE DE102019216276.2A patent/DE102019216276A1/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102013225991A1 (de) * | 2013-12-16 | 2015-06-18 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Vorrichtung zum Abbremsen eines drehbaren Bearbeitungswerkzeugs und zugehörige Bearbeitungsmaschine |
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