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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung und einem Verfahren zum Verfolgen einer Position nach der Gattung der unabhängigen Patentansprüche. Es sind bereits Vorrichtungen und Verfahren zum Verfolgen einer Position bekannt, bei denen durch eine Positionsbestimmungsvorrichtung eine Position ermittelt und durch einen Funksender ausgesandt wird.
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Vorteile der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren nach der Gattung der unabhängigen Patentansprüche haben den Vorteil, dass eine Konfiguration mit der die Positionsbestimmungsvorrichtung und/oder der Funksender betrieben wird, während eines laufenden Betriebs der Vorrichtung beeinflusst werden kann. Dies erfolgt besonders einfach durch ein empfangenes Signal. Es lässt sich so eine derartige Vorrichtung bzw. Verfahren zum Verfolgen einer Position an den jeweiligen Bedarf zur Positionsbestimmung und Positionsübermittlung anpassen. Es kann so eine bessere Anpassung einer derartigen Vorrichtung an die Erfordernisse der Praxis erreicht werden.
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Weitere Vorteile und Verbesserungen ergeben sich durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche. Besonders einfach kann die Veränderung der Konfiguration dazu benutzt werden die Häufigkeit der Ermittlung der Position oder die Häufigkeit des Aussendens der Nachricht zu beeinflussen. Es kann so ein gewünschtes Verhältnis von Energieverbrauch zum Detaillierungsgrad der Positionsübermittlung erreicht werden. Weiterhin kann durch die Konfiguration die Art der Positionsermittlung beeinflusst werden. Wenn nur eine geringe Genauigkeit gewünscht ist, so kann ein einfaches Verfahren zur Positionsermittlung verwendet werden. Wenn eine erhöhte Genauigkeit erforderlich ist, so kann ein aufwändiges Verfahren verwendet werden. Insbesondere kann so bestimmt werden, ob die Position aus Funksignalen von Satelliten oder bodengebundenen Sendern erfolgt. Weiterhin ist es zweckmäßig die Konfigurationsänderung an eine Zeitbedienung zu knüpfen. Es kann so verhindert werden, dass ein aufwändiges Verfahren für einen unangemessen langen Zeitraum verwendet wird. Weiterhin kann durch die Konfiguration auch noch beeinflusst werden ob Signale weiterer Sensoren bei einem Betrieb der Vorrichtung zum Verfolgen einer Position berücksichtigt werden. Insbesondere können dabei typische Bewegungssensoren, wie Beschleunigungssensoren oder Luftdrucksensoren, in Abhängigkeit von der Konfiguration mitberücksichtigt werden. Es lässt sich so ein vorteilhafter Betrieb der Vorrichtung zum Verfolgen einer Position bedarfsweise einstellen.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Verfolgen einer Position und
- 2 schematisch mehrere Vorrichtungen zum Verfolgen einer Position in unterschiedlichen Anordnungen im Raum.
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Beschreibung
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in der 1 wird schematisch eine Vorrichtung 1 zum Verfolgen einer Position gezeigt. Die Vorrichtung 1 weist eine Positionsbestimmungsvorrichtung 2, einen Funksender 3 und einen Funkempfänger 4 auf. Weiterhin ist ein Rechner 5 mit einem Speicher 6 vorgesehen.
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Bei der Positionsbestimmungsvorrichtung 2 handelt es sich beispielsweise um ein satellitengestütztes System zur Positionsbestimmung (GNSS) wie beispielsweise GPS. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Auswertung von Funksignalen bodengebundener Funksender vorgesehen sein. Weiterhin kann auch vorgesehen sein, dass die Positionsbestimmungsvorrichtung 2 seine aktuelle Position durch Auswertung unterschiedlicher Signale ermittelt. Wenn sich die Position zur Bestimmungsvorrichtung 2 innerhalb der Reichweite von Boden gestützten Funksendern, beispielsweise mehrerer WLAN Stationen, befindet, so kann dieses Signal ausgewertet werden. Wenn ein derartiges Signal nicht zur Verfügung steht, wird eine satellitengestützte Positionsbestimmung vorgenommen. Insbesondere kann vorgesehen sein, auf einem Betriebsgelände mit mehreren bodengestützten Funksendern, eine besonders präzise Positionsbestimmung vorzunehmen, die auch in Innenräumen wie Fabrikationshallen, möglich ist.
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Für den Funksender 3 sind alle Funksender geeignet, die in der Lage sind, die von der Positionsbestimmungsvorrichtung 2 ermittelte Position durch ein Funksignal zu übermitteln. Dabei können übliche standardisierte Verfahren wie WLAN, SMS, LORA, Sig-Fox, LTE, 4G, 5G oder GSM verwendet werden. Dabei können Funksender 3 vorgesehen sein, die mehr als einen Funkstandard nutzen und je nach Möglichkeiten unterschiedliche Funkstandards auswählen.
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Der Funkempfänger 4 kann ebenfalls mit unterschiedlichen Funkstandards, ähnlich wie der Funksender 3, realisiert sein. Wesentlich ist nur, dass der Funkempfänger 4 in der Lage ist relevante Nachrichten zu empfangen und entsprechend für eine Verarbeitung durch die Vorrichtung 1 zur Verfügung zu stellen. Für den Funkempfänger 4 kann auch ein Funksignal mit sehr kurzer Reichweite, wie es im 2.4 GHZ Frequenzbereich der Fall ist, verwendet werden.
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Weiterhin weist die Vorrichtung 1 zum Verfolgen einer Position noch einen Rechner 5 und einen Speicher 6 auf. Durch den Rechner 5 werden die von der Positionsbestimmungsvorrichtung 2 ermittelten Positionen entsprechend verarbeitet und durch eine Aussendung durch den Funksender 3 vorbereitet. Ebenso verarbeitet der Rechner 5 die Nachrichten die vom Funkempfänger 4 empfangen werden. Alle Aktionen der Vorrichtung 1 werden somit der durch den Rechner 5 gesteuert, der dazu ein Programm aus dem Speicher 6 abarbeitet. Weiterhin können in dem Speicher 6 weitere Daten gespeichert werden, beispielsweise hinsichtlich einer Konfiguration der Vorrichtung 1.
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Durch die Konfiguration wird die prinzipielle Betriebsweise der Vorrichtung 1 festgelegt, insbesondere wenn die Möglichkeit besteht unterschiedliche Funkstandards zu nutzen oder die Häufigkeit der Positionsermittlung und Übermittlung der Position.
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Weiterhin weist die Vorrichtung 1 noch einen Sensor 7 auf, dessen Signale ebenfalls bei einem Betrieb der Vorrichtung 1 berücksichtigt werden können. Beispielsweise kann es sich bei dem Sensor 7 um einen Beschleunigungssensor handeln und die Positionsermittlung und Positionsübermittlung kann durch Beschleunigungssignale des Sensors 7 mit beeinflusst werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung 1 nur sehr selten die eigene Position bestimmt, wenn aufgrund der Signale des Sensors 7 keine Bewegung der Vorrichtung 1 festgestellt wird. Wenn aber Beschleunigungssignale von dem Sensor 7 über einem Schwellwert gemessen werden, erfolgt die Positionsbestimmung deutlich häufiger. Eine Bewegung der Vorrichtung 1 kann alternativ auch durch einen Luftdrucksensor nachgewiesen werden, da Bewegungen der Vorrichtung 1 typischerweise kurzzeitige Änderungen des Luftdrucks verursachen.
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Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass durch Signale, die von dem Funkempfänger 4 empfangen werden, eine Konfiguration der Vorrichtung 1 beeinflusst wird. Die Vorrichtung 1 kann somit in Abhängigkeit von einem externen Signal hinsichtlich seiner Betriebsweise verändert werden. Diese Vorgehensweise wird nun anhand der 2 näher erläutert.
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In der 2 wird eine Funkstation 11 gezeigt, die ein Funksignal mit einer Reichweite 12 aussendet. Weiterhin werden in der 2 zwei Vorrichtungen 1 zur Positionsbestimmung dargestellt, wobei sich eine dieser Vorrichtung 1 innerhalb der Reichweite 12 der Funkstation 11 befindet und die andere Vorrichtung 1 außerhalb der Reichweite 12 der Funkstation 11. Die Funkstation 11 wird üblicherweise auch als Beacon bezeichnet.
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Durch die Funkstation 11 wird ein Signal ausgesandt, welches von dem Funkempfänger 4 der Vorrichtung 1 empfangen wird. Dieses Signal wird von dem Rechner 5 ausgewertet und verursacht eine Änderung der Konfiguration der Vorrichtung 1. Dazu können in dem Speicher 6 beispielsweise mehrere Konfigurationen gespeichert sein, die dann in Abhängigkeit von einer vom Funkempfänger 4 empfangenen Nachricht ausgewählt werden. Alternativ kann die Nachricht, die vom Funkempfänger 4 empfangen wird, auch eine komplette Konfiguration enthalten, die von dem Rechner 5 im Speicher 6 abgelegt wird und für den weiteren Betrieb der Vorrichtung 1 genutzt wird. Durch diese Maßnahme lässt sich die Betriebsweise der Vorrichtung 1 dahingehend beeinflussen, dass sich die Vorrichtung 1 innerhalb der Reichweite 12 anders verhält als außerhalb der Reichweite 12.
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Die Vorrichtung 1 kann beispielsweise zum Verfolgen einer Ladung, die mit einer Spedition transportiert wird, vorgesehen sein. Dazu wird die Vorrichtung 1 an der Ladung befestigt und es lässt sich durch die übermittelten Positionen der Vorrichtung 1 ermitteln, wo sich die die Ladung befindet. Die Funkstation 11 wird auf einem Betriebsgelände einer Firma angeordnet, in der die Ladung weiterverarbeitet wird. Zweckmäßigerweise wird dann die Vorrichtung 1 außerhalb der Reichweite 12 mit einer Konfiguration betrieben, die für einen Ladungstransport über Land angemessen ist. Dabei kann es beispielsweise ausreichend sein relativ selten, beispielsweise einmal pro Tag, die Position durch Auswertung von Satellitensignalen zu bestimmen und durch den Funksender 3 mit einer SMS zu übermitteln. Wenn sich die Ladung dann auf dem Firmengelände, das heißt innerhalb der Reichweite 12 befindet, ist jedoch eine deutlich häufigere und genauere Positionsermittlung der Ladung erforderlich. Die Funkstation 11 kann somit ein Signal aussenden welches die Vorrichtung 1 zur Verwendung einer Konfiguration veranlasst, die eine genauere Positionsbestimmung und eine häufigere Positionsübermittlung vorsieht.
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Besonders einfach kann dazu einfach vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit von der Konfiguration die Vorrichtung 1 die Häufigkeit der Positionsermittlung und die Häufigkeit der Übersendung der Nachricht mit den Positionsdaten veranlasst.
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Weiterhin kann in Abhängigkeit von der Konfiguration die Vorrichtung 1 dahingehend beeinflusst werden, dass eine andere Art der Positionsermittlung erfolgt, die eine erhöhte Genauigkeit aufweist. Dazu kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass die Vorrichtung 1 zur Positionsermittlung 2 nicht nur Signale von Satelliten auswertet, sondern alternativ oder zusätzlich Signale bodengestützter Sender. Es kann so erreicht werden, dass die Positionsbestimmung im Firmengelände d.h. innerhalb der Reichweite 12 deutlich präziser und auch in einem Innenraum, in dem keine Satellitensignale empfangen werden können, erfolgt.
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Weiterhin kann vorgesehen sein das eine entsprechende Änderung der Konfiguration der Vorrichtung 1 mit einer Zeitbedingung verknüpft ist. Ein Empfang des Funksignals der Funkstation 11 kann beispielsweise nicht in allen Orten eines Firmengeländes sichergestellt sein. Es kann daher vorgesehen sein, dass die Vorrichtung 1 beim Erhalt einer entsprechenden Nachricht zu Beeinflussung der Konfiguration diese Umschaltung auf eine andere Konfiguration für eine vorgegebene Zeitdauer beispielsweise einen Tag, beibehält. Es kann so sichergestellt werden, dass die Vorrichtung 1 mit der veränderten Konfiguration für eine vorgegebene Zeitdauer betrieben wird, sobald sie einmal ein Signal der Funkstation 11 erhalten hat.
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Weiterhin kann vorgesehen sein das aufgrund der Konfiguration das Signal des Sensors 7 beim Betrieb der Vorrichtung 1 berücksichtigt wird oder nicht. Beispielsweise kann außerhalb des Betriebsgeländes vorgesehen sein, dass ein Beschleunigungssignal eines Senders 7 keinen Einfluss auf den Betrieb der Vorrichtung 1 hat. Die Vorrichtung 1 wird einmal pro Tag die Position ermitteln und aussenden. Innerhalb der Reichweite 12 wird hingegen das Signal des Beschleunigungssensors 7 dahingehend berücksichtigt, dass immer wenn die Vorrichtung 1 eine Beschleunigung über einem Schwellwert feststellt, eine entsprechende Positionsmeldung absetzt. Es kann so sichergestellt werden, dass immer die aktuelle Position der Vorrichtung 1 bzw. der damit verfolgten Ladung bekannt ist.