DE102019215035A1 - Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse - Google Patents

Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse Download PDF

Info

Publication number
DE102019215035A1
DE102019215035A1 DE102019215035.7A DE102019215035A DE102019215035A1 DE 102019215035 A1 DE102019215035 A1 DE 102019215035A1 DE 102019215035 A DE102019215035 A DE 102019215035A DE 102019215035 A1 DE102019215035 A1 DE 102019215035A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
transmission
braking torque
transmission brake
brake
generated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102019215035.7A
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Moser
Alain Tierry Chamaken Kamde
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ZF Friedrichshafen AG
Original Assignee
ZF Friedrichshafen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ZF Friedrichshafen AG filed Critical ZF Friedrichshafen AG
Priority to DE102019215035.7A priority Critical patent/DE102019215035A1/de
Publication of DE102019215035A1 publication Critical patent/DE102019215035A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H61/00Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
    • F16H61/04Smoothing ratio shift
    • F16H61/0403Synchronisation before shifting
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H59/00Control inputs to control units of change-speed-, or reversing-gearings for conveying rotary motion
    • F16H59/68Inputs being a function of gearing status
    • F16H59/72Inputs being a function of gearing status dependent on oil characteristics, e.g. temperature, viscosity
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60YINDEXING SCHEME RELATING TO ASPECTS CROSS-CUTTING VEHICLE TECHNOLOGY
    • B60Y2200/00Type of vehicle
    • B60Y2200/10Road Vehicles
    • B60Y2200/14Trucks; Load vehicles, Busses
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H61/00Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
    • F16H61/04Smoothing ratio shift
    • F16H61/0403Synchronisation before shifting
    • F16H2061/0411Synchronisation before shifting by control of shaft brakes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Control Of Transmission Device (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse eines Getriebes, welche über einen Stellaktuator betätigt wird, wobei für die Betätigung der Getriebebremse ein durch die Getriebebremse zu erzeugendes Bremsmoment (TBr) ermittelt wird. Um eine möglichst zeitgenaue Betätigung der Getriebebremse zu realisieren, wird bei Ermittlung des durch die Getriebebremse zu erzeugenden Bremsmoments (TBr) ein von einer Temperatur von Schmiermittel des Getriebes abhängiges Bremsmoment berücksichtigt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse eines Getriebes, welche über einen Stellaktuator betätigt wird, wobei für die Betätigung der Getriebebremse ein durch die Getriebebremse zu erzeugendes Bremsmoment ermittelt wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Steuergerät, ein Computerprogrammprodukt und einen Datenträger.
  • Bei Nutzfahrzeugen, wie beispielsweise Lastkraftwagen, werden Stellsysteme häufig als pneumatische Systeme ausgeführt. Dabei findet bei einem pneumatischen Stellsystem im Antriebsstrang des jeweiligen Nutzfahrzeuges eine Versorgung unterschiedlicher Komponenten mit einem Arbeitsmedium in Form von Druckluft statt, um im Bereich der jeweiligen Komponente Stellaufgaben ausführen zu können. Häufig handelt es sich bei den zu versorgenden Komponenten dabei unter anderem um eine Anfahrkupplung sowie um ein automatisiertes Schaltgetriebe oder Automatikgetriebe, wobei Letzteres dabei in Gruppenbauweise ausgeführt sein kann. Ist das automatisierte Schaltgetriebe oder Automatikgetriebe unsynchronisiert ausgeführt oder liegt bei Ausführung in Gruppenbauweise zumindest eine Getriebegruppe als unsynchronisierte Getriebegruppe vor, so wird üblicherweise eine Getriebebremse vorgesehen, um im Zuge von Gangwechseln im Getriebe bzw. in der jeweiligen Getriebegruppe im Vorfeld vor dem Einlegen eines Zielganges Drehzahlen synchronisieren zu können. Auch die Getriebebremse wird dabei üblicherweise aus dem pneumatischen Stellsystem versorgt, wobei die Betätigung der Getriebebremse dabei möglichst so zu erfolgen hat, dass eine einzustellende Zieldrehzahl möglichst zeitgenau eingestellt wird.
  • Aus der DE 10 2010 002 764 A1 geht ein Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse hervor, deren Betätigung über einen Stellaktuator vorgenommen wird, der zu diesem Zweck aus einem Druckversorgungssystem eines Getriebes mit Arbeitsmedium in Form von Druckluft versorgt wird. Das Arbeitsmedium steht dabei unter einem Systemdruck, wobei eine Zuführung desselbigen zum Stellaktuator über ein Einlassventil gesteuert wird, während eine Steuerung einer Abführung des Arbeitsmediums aus dem Stellaktuator über ein Auslassventil stattfindet. Eine Zeitdauer bis zum Öffnen des Auslassventils wird dabei über Gradienten einer Eingangsdrehzahl und einer Ausgangsdrehzahl berechnet. Im Zuge dessen werden ein über die Getriebebremse zu erzeugendes Bremsmoment und auch ein sogenanntes Widerstandsmoment ermittelt, welches jedoch im Zuge eines Hochschaltvorganges als konstant angenommen wird.
  • Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steuerung einer Getriebebremse zu realisieren, wobei im Rahmen dieser Steuerung eine möglichst zeitgenaue Betätigung der Getriebebremse stattfinden kann.
  • Diese Aufgabe wird aus verfahrenstechnischer Sicht ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die hierauf folgenden, abhängigen Ansprüche geben jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder. Ein Steuergerät mittels welchem ein vorgenanntes Verfahren durchführbar ist, ist ferner Gegenstand der Ansprüche 6 und 7. Außerdem betreffen die Ansprüche 8 und 9 ein Computerprogrammprodukt sowie einen Datenträger.
  • Gemäß der Erfindung wird bei einem Verfahren eine Getriebebremse eines Getriebes über einen Stellaktuator betätigt, wobei für die Betätigung der Getriebebremse ein durch die Getriebebremse zu erzeugendes Bremsmoment ermittelt wird. Bevorzugt wird dem Stellaktuator für die Betätigung der Getriebebremse ein Arbeitsmedium aus einem Druckversorgungssystem eines Getriebes zugeführt, wobei es sich bei dem Arbeitsmedium insbesondere um Druckluft handelt, so dass auch der Stellaktuator der Getriebebremse als pneumatischer Stellaktuator vorliegt. Insbesondere umfasst dieser Stellaktuator dabei einen Stellkolben, welcher in einem Zylinder translatorisch verschiebbar geführt ist und gemeinsam mit dem Zylinder einen Druckraum begrenzt, in welchen das Arbeitsmedium bei Zuführung zum Stellaktuator geleitet wird. Dabei führt der Stellkolben bei Druckbeaufschlagung des Druckraumes mit dem Arbeitsmedium eine Stellbewegung aus, wobei diese besonders bevorzugt entgegen einem Federelement stattfindet, über das der Stellkolben in die entgegengesetzte Richtung vorgespannt ist. Bei Druckbeaufschlagung des Druckraumes und der hiermit einhergehenden Stellbewegung des Stellkolbens findet dabei dann eine Betätigung der zugehörigen Getriebebremse statt. Prinzipiell wäre es im Rahmen Erfindung aber auch denkbar, dass es sich bei dem Arbeitsmedium um Hydraulikflüssigkeit, insbesondere in Form von Öl, handelt, so dass der Stellaktuator der Getriebebremse als hydraulischer Stellaktuator vorliegt.
  • Bei dem Druckversorgungssystem des Getriebes handelt es sich insbesondere um einen im Getriebe ausgestalteten Druckraum, welcher im einfachsten Fall durch Leitungsvolumina gebildet sein kann und aus welchem unterschiedliche Komponenten des Getriebes zur Darstellung von Stellaufgaben mit dem Arbeitsmedium versorgt werden können. So werden aus dem Druckversorgungssystem insbesondere neben der Getriebebremse auch ein oder mehrere Stellaktuatoren des Getriebes versorgt, über welche Schaltvorgänge im Getriebe automatisiert ausgeführt werden können. Besonders bevorzugt ist das Getriebe dabei als automatisiertes Schaltgetriebe ausgeführt und setzt sich aus mehreren Getriebegruppen zusammen, wobei jeder der Getriebegruppen zumindest je ein Stellaktuator zugeordnet ist. Das Druckversorgungssystem kann ferner bevorzugt über mindestens ein Hauptabschaltventil mit einem Druckspeicher eines pneumatischen Stellsystems des jeweiligen Kraftfahrzeuges verbunden werden, um das Druckversorgungssystem des Getriebes mit dem Arbeitsmedium zu versorgen. Besonders bevorzugt sind dabei zwei Hauptabschaltventile parallel zueinander angeordnet, die jeweils eine Verbindung zwischen dem Druckversorgungssystem des Getriebes und dem Druckspeicher des pneumatischen Stellsystems des Kraftfahrzeuges herstellen können.
  • Die Getriebebremse ist bevorzugt einem Getriebe zugeordnet und dient dort bei Betätigung dem Abbremsen eines Bauteils, insbesondere einer Getriebeeingangswelle, auf eine Zieldrehzahl, um in der Folge ein Schließen eines unsynchronisierten Schaltelements des Getriebes durch die Drehzahlsynchronisation von Bauteilen zu ermöglichen, die über das Schaltelement miteinander zu verbinden sind. Dabei liegt die Getriebebremse bevorzugt als Lamellenbremse vor. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein durch die Getriebebremse zu erzeugendes Bremsmoment ermittelt, womit gemeint ist, dass ein Bremsmoment bestimmt wird, das im Rahmen der Betätigung über die Getriebebremse zu erzeugen ist, um über die Getriebebremse insbesondere in einem bestimmten Zeitfenster ein Abbremsen einer Drehzahl des Bauteils auf eine Zieldrehzahl zu realisieren.
  • Die Erfindung umfasst nun die technische Lehre, dass bei Ermittlung des durch die Getriebebremse zu erzeugenden Bremsmoments ein von einer Temperatur von Schmiermittel des Getriebes abhängiges Bremsmoment berücksichtigt wird. Mit anderen Worten wird also bei der Ermittlung des Bremsmoments, welches über die Getriebebremse zu erzeugen ist, ein von einer Temperatur und damit auch der Viskosität des Schmiermittels abhängiges Bremsmoment einbezogen.
  • Ein derartiges Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse hat dabei den Vorteil, dass sich durch die zusätzliche Berücksichtigung des aufgrund der Temperatur und damit der Viskosität des Schmiermittels des Getriebes hervorgerufenen Bremsmoments das bei Betätigung der Getriebebremse noch zu erzeugende Bremsmoment mit hoher Genauigkeit bestimmen lässt. Denn die Temperatur des Schmiermittels hat Einfluss auf die Viskosität des Schmiermittels und damit auch darauf, welches Bremsmoment bereits schon als Verlustmoment aufgrund des Schmiermittels im Getriebe wirksam ist. Durch Berücksichtigung dieser Verluste kann bestimmt werden, welches Bremsmoment darüber hinaus noch über die Getriebebremse aufzubringen ist.
  • Hat nämlich das Schmiermittel eine niedrige Temperatur, so erzeugt das Schmiermittel aufgrund der dann hohen Viskosität hohe Verluste und damit bereits ein hohes Bremsmoment, so dass eine Nichtberücksichtigung dieses Bremsmoments bei der Betätigung der Getriebebremse ein Abbremsen unter die Zieldrehzahl zur Folge hätte. Dementsprechend müsste anschließend zusätzlich erst wieder eine Beschleunigung auf die Zieldrehzahl herbeigeführt werden, beispielsweise durch gezieltes Schließen eines Anfahrelements. Ist die Temperatur des Schmiermittels hingegen hoch, so wird durch die dann niedrige Viskosität des Schmiermittels ein niedriges Bremsmoment hervorgerufen. Bleibt dies unberücksichtigt, so wird nach Betätigung der Getriebebremse noch nicht die Zieldrehzahl erreicht, sondern die Drehzahl liegt darüber. Beim Schalten im Getriebe kann dies zur Folge haben, dass das Schalten in den Zielgang misslingt und/oder eine Beschädigung bzw. hoher Verschleiß an dem jeweiligen Schaltelement auftritt. Insgesamt lässt sich im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eine genauere Betätigung der Getriebebremse verwirklichen.
  • Zwar wird bei dem Verfahren der DE 10 2010 002 764 A1 ein Widerstandsmoment eingerechnet, welches aus den auf die eingangsseitigen Getriebewellen und Zahnräder wirksamen Lager-, Verzahnungs- und Strömungswiderständen resultiert. Hier wird allerdings keine Temperatur des Schmiermittels des Getriebes berücksichtigt. Vielmehr wird das Widerstandsmoment als konstant angenommen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird das temperaturabhängige Bremsmoment anhand einer temperaturabhängigen Dämpfung des Schmiermittels bestimmt. In vorteilhafter Weise kann hierdurch auf einfache Art und Weise auf das temperaturabhängige Bremsmoment geschlossen werden. In Weiterbildung dieser Ausführungsform wird das durch die Getriebebremse zu erzeugende Bremsmoment nach der Gleichung T B r ( t ) = ω ( t ) J exp ( D J t )
    Figure DE102019215035A1_0001
    bestimmt, wobei TBr das durch die Getriebebremse zu erzeugende Bremsmoment, ω die Winkelgeschwindigkeit des abzubremsenden Bauteils, J das Trägheitsmoment der mit der Getriebebremse gekoppelten Komponenten, insbesondere eines Getriebeeingangs, t die Betätigungszeit und D die temperaturabhängige Dämpfung des Schmiermittels des Getriebes ist. Dadurch ist eine zumindest näherungsweise Ermittlung des Bremsmoments der Getriebebremse möglich.
  • Alternativ dazu könnte eine Ermittlung des zu erzeugenden Bremsmoments auch nach der Gleichung T ˙ B r = ω ( t ) D t- J D ( 1 exp ( D t J ) )
    Figure DE102019215035A1_0002
    erfolgen, wenn das Bremsmoment mit einem Gradienten TBr rampenförmig gestaltet werden soll.
  • Entsprechend einer Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung wird die Betätigung der Getriebebremse im Anschluss an ein Öffnen eines Anfahrelements und im Vorfeld einer Hochschaltung im Getriebe durchgeführt. Dabei wird das ermittelte und durch die Getriebebremse zu erzeugende Bremsmoment dann insbesondere dazu herangezogen, um einen Startzeitpunkt für die Betätigung der Getriebebremse festzulegen. Dadurch ist dann genau zum Zeitpunkt der Hochschaltung die gewünschte Zieldrehzahl eingestellt.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird das durch die Getriebebremse zu erzeugende Bremsmoment für Ansteuerung mindestens eines Ventils herangezogen, durch welches das Druckmittel dem Stellaktuator jeweils zu- oder abgeführt wird. Bevorzugt wird anhand des ermittelten Bremsmoments die Betätigung eines Einlassventils und eines Auslassventils des Stellaktuators gesteuert. Besonders bevorzugt handelt es sich hierbei bei dem Einlassventil um ein Wegeventil, insbesondere ein 2/2-Wegeventil, über welches im angesteuerten Zustand eine Verbindung zwischen dem Stellaktuator und dem Druckversorgungssystem hergestellt ist, während das Einlassventil im nicht angesteuerten Zustand den Stellaktuator vom Druckversorgungssystem trennt. Bei dem Auslassventil handelt es sich dabei bevorzugt um ein Wegeventil, das weiter bevorzugt als 2/2-Wegeventil vorliegt. Zudem wird in einem angesteuerten Zustand des Auslassventils insbesondere eine Abführung des Arbeitsmediums aus dem Stellaktuator gesperrt, wohingegen im nicht angesteuerten Zustand des Auslassventils eine Abführung des Arbeitsmediums aus dem Stellaktuator zugelassen wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist zudem ein Steuergerät, bei welchem es sich insbesondere um ein Getriebesteuergerät eines Getriebes eines Kraftfahrzeuges handelt. Dabei kann dieses Steuergerät eine Getriebebremse des Getriebes steuern, wobei das Steuergerät dazu eingerichtet ist, für die Betätigung der Getriebebremse ein durch die Getriebebremse zu erzeugendes Bremsmoment zu ermitteln und dabei ein von einer Temperatur von Schmiermittel des Getriebes abhängiges Bremsmoment zu berücksichtigen. Zur Steuerung einer Betätigung der Getriebebremse steht das Steuergerät bevorzugt mit einem Stellaktuator der Getriebebremse in Verbindung und kommuniziert besonders bevorzugt mit einem Einlassventil und einem Auslassventil des Stellaktuators, um diese entsprechend anzusteuern. Außerdem wird das Steuergerät insbesondere mit Informationen über eine aktuelle Temperatur des Schmiermittels des Getriebes versorgt. Ferner kann das Steuergerät insbesondere auch auf mindestens ein Hauptabschaltventil zugreifen, über welches das Druckversorgungssystem des Getriebes mit einem Druckspeicher eines Stellsystems des jeweiligen Kraftfahrzeuges verbunden werden kann.
  • Besonders bevorzugt ist das Steuergerät im Weiteren zudem so ausgebildet, um eine oder auch mehrere der im Vorfeld beschriebenen Varianten eines Verfahrens zur Steuerung eine Getriebebremse zu realisieren.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich auch als Computerprogrammprodukt verkörpern, welches, wenn es auf einem Prozessor, beispielsweise einem Prozessor eines vorgenannten Steuergeräts läuft, den Prozessor softwaremäßig anleitet, die zugeordneten erfindungsgegenständlichen Verfahrensschritte durchzuführen. In diesem Zusammenhang gehört auch ein computerlesbares Medium zum Gegenstand der Erfindung, auf dem ein vorstehend beschriebenes Computerprogrammprodukt abrufbar gespeichert ist.
  • Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale der nebengeordneten oder der hiervon abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung oder unmittelbar aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Ansprüche auf die Zeichnungen durch Verwendung von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung, die nachfolgend erläutert wird, ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:
    • 1 eine schematische Ansicht eines pneumatischen Stellsystems eines Kraftfahrzeuges; und
    • 2 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung einer Getriebebremse des Stellsystems aus 1.
  • 1 zeigt eine schematische Ansicht eines pneumatischen Stellsystems 1 eines Kraftfahrzeuges, bei welchem es sich insbesondere um ein Nutzfahrzeug handelt, beispielsweise in Form eines Lastkraftwagens. Dieses pneumatische Stellsystem 1 umfasst dabei einen Druckspeicher 2, in welchem ein Arbeitsmedium in Form von Druckluft mit einem bestimmten Speicherdruck, bevorzugt ca. 10 bar, gespeichert ist. Von dem Druckspeicher 2 geht eine Leitung 3 ab, über welche ein pneumatisches Druckversorgungssystem 4 eines Getriebes 5 angebunden ist, wobei neben dem Druckversorgungssystem 4 dabei noch weitere zu versorgenden Komponenten an die Leitung 3 angeschlossen sein können, wie beispielsweise eine Anfahrkupplung. Zwischen dem Druckspeicher 2 und dem pneumatischen Druckversorgungssystem 4 sind in der Leitung 3 außerdem zwei Hauptabschaltventile 6 und 7 vorgesehen, die als 2/2- Wegeventile mit diskreten Schaltstellungen ausgeführt sind. Durch Öffnen eines oder auch beider Hauptabschaltventile 6 und 7 wird dabei das Druckversorgungssystem 4 des Getriebes 5 mit dem Druckspeicher 2 verbunden und hierbei aus diesem mit der unter dem Speicherdruck stehenden Druckluft versorgt. Eine Steuerung der Hauptabschaltventile 6 und 7 erfolgt dabei über ein Steuergerät 8, bei welchem es sich insbesondere um ein Getriebesteuergerät des Getriebes 5 handelt.
  • Über das pneumatische Druckversorgungssystem 4 können seitens des Getriebes 5 unterschiedliche Komponenten des Getriebes 5 mit dem Arbeitsmedium versorgt werden, um im Bereich der jeweiligen Komponenten bestimmte Stellaufgaben realisieren zu können. Dabei ist an dem pneumatischen Druckversorgungssystem 4 in 1 neben weiteren Komponenten 9, bei welchen es sich um unterschiedliche Getriebegruppen des Getriebes 5, wie eine Splitgruppe, eine Hauptgruppe und/oder eine Bereichsgruppe handeln kann, auch ein Stellaktuator 10 einer - ansonsten vorliegend nicht weiter dargestellten - Getriebebremse 11 angebunden.
  • Eine Zuführung der Druckluft aus dem Druckversorgungssystem 4 zum Stellaktuator 10 der Getriebebremse 11 wird dabei über ein Einlassventil 12 gesteuert, während eine Abführung des Arbeitsmediums aus dem Stellaktuator 10 über ein nachgeschaltetes Auslassventil 13 steuerbar ist. Das Einlassventil 12 und das Auslassventil 13 sind dabei jeweils als 2/2- Wegeventile mit diskreten Schaltstellungen ausgeführt, wobei über das Einlassventil 12 im unbetätigten Zustand eine Zuführung der Druckluft zum Stellaktuator 10 unterbunden wird, während das Einlassventil 12 in der betätigten Stellung ein Strömen der Druckluft aus dem Druckversorgungssystem 4 zum Stellaktuator 10 zulässt. Bei dem Auslassventil 13 wird hingegen in dessen unbetätigten Zustand ein Ausströmen der Druckluft aus dem Stellaktuator 10 ermöglicht, wohingegen bei Betätigung des Auslassventils 13 die Druckluft an einem Verlassen des Stellaktuators 10 gehindert wird. Das Einlassventil 12 und das Auslassventil 13 werden dabei ebenfalls jeweils über das Steuergerät 8 gesteuert.
  • Über die Getriebebremse 11 wird im Zuge einer Hochschaltung im Getriebe 5 und zwar nach Auslegen eines Ist-Ganges und vor Schalten eines Ziel-Ganges eine Drehzahl des Getriebeeingangs auf eine Zieldrehzahl abgebremst. Dabei ist es von Bedeutung die Drehzahl vor Einlegen des Ziel-Ganges möglichst genau an die ZielDrehzahl heranzuführen, um ein problemloses Schalten des Ziel-Ganges zu ermöglichen. Eine Betätigung der Getriebebremse 11 wird daher vorliegend entsprechend einem erfindungsgemäßen Verfahren gesteuert, welches im Folgenden anhand des Ablaufdiagramms in 2 näher beschrieben werden soll:
  • Zu Beginn des Verfahrens wird in einem ersten Schritt S1 abgefragt, ob ein Schaltvorgang bevorsteht. Ist dies zu verneinen, so wird vor Schritt S1 zurückgesprungen, während im zu bejahenden Fall zu Schritt S2 übergegangen wird. In Schritt S2 erfolgt eine Ermittlung eines für das Abbremsen auf die Zieldrehzahl erforderlichen Bremsmoments der Getriebebremse 11, wobei dies anhand der Gleichung T B r ( t ) = ω ( t ) J exp ( D J t )
    Figure DE102019215035A1_0003
    erfolgt. Dabei ist TBr das durch die Getriebebremse zu erzeugende Bremsmoment, ω die Winkelgeschwindigkeit des Getriebeeingangs, J das Trägheitsmoment des Getriebeeingangs, t die Betätigungszeit und D die temperaturabhängige Dämpfung des Schmiermittels des Getriebes. Die temperaturabhängige Dämpfung D wird dazu entsprechend eingelesen. Schließlich wird in einem Schritt S3 entsprechend dem zu erzeugenden Bremsmoment TBr eine Versorgung des Stellaktuators 10 über die Ventile 12 und 13 vorgenommen.
  • Im Rahmen der Erfindung kann eine zeitgenaue Betätigung einer Getriebebremse verwirklicht werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Stellsystem
    2
    Druckspeicher
    3
    Leitung
    4
    Druckversorgungssystem
    5
    Getriebe
    6
    Hauptabschaltventil
    7
    Hauptabschaltventil
    8
    Steuergerät
    9
    Komponenten
    10
    Stellaktuator
    11
    Getriebebremse
    12
    Einlassventil
    13
    Auslassventil
    TBr
    Bremsmoment Getriebebremse
    D
    temperaturabhängige Dämpfung
    S1 bis S3
    Einzelschritte
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102010002764 A1 [0003, 0012]

Claims (9)

  1. Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse (11) eines Getriebes (5), welche über einen Stellaktuator (10) betätigt wird, wobei für die Betätigung der Getriebebremse (11) ein durch die Getriebebremse (11) zu erzeugendes Bremsmoment (TBr) ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ermittlung des durch die Getriebebremse (11) zu erzeugenden Bremsmoments (TBr) ein von einer Temperatur von Schmiermittel des Getriebes abhängiges Bremsmoment berücksichtigt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das temperaturabhängige Bremsmoment anhand einer temperaturabhängigen Dämpfung (D) des Schmiermittels bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das durch die Getriebebremse (11) zu erzeugende Bremsmoment (TBr) nach der Gleichung T B r ( t ) = ω ( t ) J exp ( D J t )
    Figure DE102019215035A1_0004
    bestimmt wird, wobei TBr das durch die Getriebebremse zu erzeugende Bremsmoment, ωeine Winkelgeschwindigkeit, J ein Trägheitsmoment, t eine Betätigungszeit und D die temperaturabhängige Dämpfung des Schmiermittels des Getriebes ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der Getriebebremse (11) im Anschluss an ein Öffnen eines Anfahrelements und im Vorfeld einer Hochschaltung im Getriebe (5) durchgeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das durch die Getriebebremse (11) zu erzeugende Bremsmoment (TBr) für die Steuerung mindestens eines Ventils herangezogen wird, durch welches das Druckmittel dem Stellaktuator (10) jeweils zu- oder abgeführt wird.
  6. Steuergerät (8), insbesondere Getriebesteuergerät, über welches eine Getriebebremse (11) eines Getriebes (5) steuerbar ist, wobei das Steuergerät (8) dazu eingerichtet ist, für die Betätigung der Getriebebremse (11) ein durch die Getriebebremse (11) zu erzeugendes Bremsmoment (TBr) zu ermitteln und dabei ein von einer Temperatur von Schmiermittel des Getriebes (5) abhängiges Bremsmoment zu berücksichtigen.
  7. Steuergerät (8) nach Anspruch 6, durch welches ferner ein Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5 durchführbar ist.
  8. Computerprogrammprodukt für ein Steuergerät (8) nach Anspruch 6 oder 7, durch welches ein Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 durchführbar ist, wobei eine Routine zur Ermittlung des durch die Getriebebremse (11) zu erzeugenden Bremsmoments (TBr) durch entsprechende in einer Software hinterlegte Steuerungsbefehle umgesetzt ist.
  9. Datenträger mit einem Computerprogrammprodukt nach Anspruch 8.
DE102019215035.7A 2019-09-30 2019-09-30 Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse Pending DE102019215035A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019215035.7A DE102019215035A1 (de) 2019-09-30 2019-09-30 Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019215035.7A DE102019215035A1 (de) 2019-09-30 2019-09-30 Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102019215035A1 true DE102019215035A1 (de) 2021-04-01

Family

ID=74873219

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102019215035.7A Pending DE102019215035A1 (de) 2019-09-30 2019-09-30 Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102019215035A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010002764A1 (de) * 2010-03-11 2011-09-15 Zf Friedrichshafen Ag Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse
DE102016225063A1 (de) * 2016-12-15 2018-06-21 Zf Friedrichshafen Ag Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Gruppengetriebes

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010002764A1 (de) * 2010-03-11 2011-09-15 Zf Friedrichshafen Ag Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse
DE102016225063A1 (de) * 2016-12-15 2018-06-21 Zf Friedrichshafen Ag Verfahren zur Schaltsteuerung eines automatisierten Gruppengetriebes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102011075168B4 (de) Verfahren zum Erkennen und Berücksichtigen einer Leckage in der Stellvorrichtung einer druckmittelbetätigten Kupplung
DE102014219029B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Kupplungsaktors zur Betätigung einer Kupplung, vorzugsweise einer unbetätigt geschlossenen Kupplung für ein Kraftfahrzeug
DE29714652U1 (de) Stellantrieb mit Ventileinheiten zur Betätigung einer Reibungskupplung und eines automatisierten Schaltgetriebes
EP3224495B1 (de) Kupplungsbetätigungsvorrichtung
DE102007056175A1 (de) Verfahren zum Befüllen eines Kupplungszylinders eines hydraulisch betätigbaren Kupplungssystems
DE102012216595B4 (de) Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse
DE102020120988B3 (de) Verfahren zur Steuerung einer Überschneidungsschaltung einer hydraulisch betätigten Doppelkupplung
DE102011017515A1 (de) Verfahren zur Bestimmung von Kenngrößen eines Automatikgetriebes
EP2689165B1 (de) Verfahren zum steuern eines automatischen oder automatisierten schaltsystems
DE102017223049A1 (de) Verfahren zum Ansteuern eines pneumatischen Betätigungsmittels
DE102013211226A1 (de) Betätigungseinrichtung für zwei Kupplungen
DE102017223046A1 (de) Verfahren zum Aufwärmen eines pneumatischen Kupplungsstellers
DE102019215033A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Getriebebremse
DE102013216142A1 (de) Verfahren zur Regelung eines Gangwechsels bei einem automatisierten Kraftfahrzeuggetriebe
DE102019215035A1 (de) Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse
DE102019215032A1 (de) Verfahren zur Steuerung einer Getriebebremse
DE102019219961B4 (de) Verfahren zur Auflösung einer Zahn-auf-Zahn-Stellung eines formschlüssigen Schaltelements eines automatisierten Schaltgetriebes und Steuergerät
DE102011007105A1 (de) Verfahren zum Steuern eines automatisierten Schaltgetriebes
EP2694845B1 (de) Verfahren zum steuern einer getriebebremse für ein automatisiertes schaltgetriebe
DE102014216714A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Betätigen von Stelleinheiten
DE102021208062A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines hydraulischen Aktuators
DE102021208551A1 (de) Verfahren und Steuergerät zur Regelung eines Schaltvorgangs in einem automatisierten Getriebe
DE102016215217A1 (de) Verfahren zum Betätigen eines elektrohydraulischen Getriebesteuersystems eines Doppelkupplungsgetriebes
DE102021214382B3 (de) Verfahren zum Betreiben einer automatisierten Reibungskupplung und Steuergerät, sowie automatisiertes Schaltgetriebe und Kraftfahrzeug
DE102021214381B4 (de) Verfahren zur Durchführung eines Schaltvorgangs in einem automatisierten Schaltgetriebe und Steuergerät

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified