DE102019207004A1 - Rollcontainer, Rollcontainersystem und Verfahren zum Betrieb eines solchen Rollcontainers oder eines solchen Rollcontainersystems - Google Patents

Rollcontainer, Rollcontainersystem und Verfahren zum Betrieb eines solchen Rollcontainers oder eines solchen Rollcontainersystems Download PDF

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Helge-Christian Gleiss
Lukas Klement
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    • A47B67/00Chests; Dressing-tables; Medicine cabinets or the like; Cabinets characterised by the arrangement of drawers
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Abstract

Bekannt sind Rollcontainer, insbesondere zur Verwendung an einem Büro-Arbeitsplatz.Ein solcher Rollcontainer (10) verfügt über einen Korpus (12), der einen Innenraum (14) umgibt, und über mindestens eine Schublade (16), die sich in einem geschlossenen Zustand im Innenraum (14) befindet und frontseitig aus dem Korpus (12) herausziehbar ist. Weiterhin verfügt der Rollcontainer (10) über ein Bewegungssystem (30) zur Verlagerung des Rollcontainers (10), wobei das Bewegungssystem (30) eine Mehrzahl von Rollen (34, 36) oder anderweitigen Rollkörpern (38) aufweist, die drehbar an einer Unterseite (18) des Rollcontainers (10) vorgesehen sind.Es wird vorgeschlagen, das Bewegungssystem (30) mit mindestens einen Antriebsmotor (40), durch den mindestens ein Rollkörper (34, 36) des Bewegungssystems (30) antreibbar ist, zu versehen.

Description

  • ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
  • Die Erfindung betrifft einen Rollcontainer, insbesondere zur Verwendung an einem Büro-Arbeitsplatz.
  • Ein solcher Rollcontainer verfügt über einen Korpus, der einen Innenraum umgibt. Er verfügt weiterhin über mindestens eine Schublade, die sich in einem geschlossenen Zustand im Innenraum befindet und frontseitig aus dem Korpus herausziehbar ist.
  • Zum Zwecke seiner Beweglichkeit verfügt ein gattungsgemäßer Rollcontainer über ein Bewegungssystem zur Verlagerung des Rollcontainers, wobei das Bewegungssystem eine Mehrzahl von Rollen oder anderweitigen Rollkörpern aufweist, die drehbar an einer Unterseite des Rollcontainers vorgesehen sind.
  • In klassischen Büros werden Rollcontainer selten bewegt, da jedem Mitarbeiter ein fester Büro-Arbeitsplatz zugewiesen ist und an dessen Büro-Arbeitsplatz ein dem Mitarbeiter zugewiesener Rollcontainer abgestellt ist. In modernen Großraumbüros wird immer öfter auf diese klassische Zuweisung von festen Büro-Arbeitsplätzen verzichtet. In sogenannten Open-Space-Großräumen gibt es diese festen Büro-Arbeitsplätze und Schreibtische für jeden Mitarbeiter nicht mehr. Die moderne Arbeitswelt verspricht sich davon Dynamik, mehr Agilität, mehr Kreativität für die Mitarbeiter und dabei auch weniger Kosten für die Arbeitgeber, da weniger Quadratmeter Bürofläche und weniger Möbel gebraucht werden. In solchen Großraumbüros stehen deshalb oft pro Mitarbeiter weniger als ein Schreibtisch bereit, wobei durch Urlaube, Krankheiten und externe Termine stets sichergestellt ist, dass jedem Mitarbeiter ein Schreibtisch zur Verfügung steht. Zu Beginn eines jeden Arbeitstages wird von den Mitarbeitern jeweils ein freier Schreibtisch gewählt. Ein Problem ist hierbei jedoch oft, dass die Mitarbeiter durch den ständig wechselnden Büro-Arbeitsplatz ihre persönlichen und privaten Utensilien, die in der Regel einem einzelnen Mitarbeiter gehören oder zugewiesen sind, nicht am jeweiligen Büro-Arbeitsplatz zur Verfügung haben. Da diese Utensilien in der Regel in den beschriebenen Rollcontainern lagern, müssten diese stets zum aktuellen Büro-Arbeitsplatz eines jeden Mitarbeiters überführt werden. Dies kostet in der Regel wertvolle Arbeitszeit, da jeder Mitarbeiter seinen Rollcontainer hierfür selbst durch das Büro schieben muss. Oftmals kommt es aufgrund dieser Problematik dazu, dass die dynamische Arbeitsplatzverteilung nach kurzer Zeit nicht mehr funktioniert und dass Mitarbeitersich wieder fest einem Schreibtisch zugeordnet haben.
  • AUFGABE UND LÖSUNG
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, den Mitarbeitern von Büros mit keiner festen Arbeitsplatzzuweisung eine bequemere und effizientere Art bereitzustellen, persönliche Utensilien zu lagern und trotz variablen Arbeitsplatzes hierauf Zugriff zu haben.
  • Erfindungsgemäß wird ein Rollcontainer vorgeschlagen, der übereinstimmend mit einem gattungsgemäßen Rollcontainer zur Verwendung an einem Büro-Arbeitsplatz über einen Korpus und ein Bewegungssystem verfügt. Der Korpus umgibt einen Innenraum, in dem sich in einem geschlossenen Zustand mindestens eine frontseitig aus dem Korpus herausziehbare Schublade befindet.
  • Das Bewegungssystem zur Verlagerung des Rollcontainers verfügt an einer Unterseite über eine Mehrzahl von drehbaren Rollen oder anderweitigen drehbaren Rollkörpern.
  • Es wird vorgeschlagen das Bewegungssystem mit mindestens einem Antriebsmotor auszustatten, durch den mindestens ein Rollkörper des Bewegungssystems antreibbar ist. Der Antriebsmotor ermöglicht es, dass der Rollcontainer an eine andere Position gefahren werden kann, ohne dass er dabei von einer Person geschoben werden muss.
  • Erfindungsgemäß wird also vorgeschlagen, dass der Rollcontainer selbständig fahren kann. Der Rollcontainer kann somit bei geeigneter Ausgestaltung entsprechend der im Weiteren erläuterten Merkmale von einem Benutzer zu dessen Büro-Arbeitsplatz gerufen werden, wobei der Rollcontainer in Folge dieses Rufs ohne Zutun des Benutzers an den aktuellen Büro-Arbeitsplatz fahren kann. Dies ermöglicht es dem Benutzer seine privaten Utensilien an einem dynamischen Büro-Arbeitsplatz zur Verfügung zu haben, ohne dass der Benutzer dafür an seinen vorherigen Büro-Arbeitsplatz gehen muss und seinen Rollcontainer dort abholen muss. Der vorgeschlagene Rollcontainer kann also selbständig durch das Bürogebäude fahren und auf seiner Route Hindernisse umfahren und/oder überwinden.
  • Üblicherweise ist der Rollcontainer zum Verbleib unter oder neben einem Schreibtisch an einem Büro-Arbeitsplatz geeignet, entsprechend weist der Rollcontainer in der Regel eine Höhe von 40 cm bis maximal 100 cm auf, wobei ein Rollcontainer, der unter einem Schreibtisch abgestellt werden soll, in der Regel zwischen 50 cm und 70 cm hoch ist. Der Rollcontainer ist üblicherweise zwischen 40 cm bis 50 cm breit und weist eine Tiefe auf, die eine Tiefe des Schreibtisches nicht überschreitet. Entsprechend ist der Rollcontainer üblicherweise zwischen 50 cm und 70 cm tief. Die meisten Rollcontainer weisen eine Mehrzahl von Schubladen auf, insbesondere ist eine Aufteilung mit drei oder vier übereinander angeordneten Schubladen besonders üblich. Der Korpus eines Rollcontainers weist üblicherweise eine quaderförmige Grundform auf, wobei beispielsweise Beschläge zum Öffnen der Schubladen und andere Anbauteile über diese Grundform hinausragen können. Besonders üblich ist es, dass an der Unterseite des Rollcontainers Rollkörper und deren Lagerung über die Quaderform des Rollcontainers herausragen.
  • Der vorgeschlagene Rollcontainer weist ein integriertes Steuergerät auf, das den mindestens einen Antriebsmotor oder den mindestens einen Antriebsmotor und mindestens einen Lenkmotor steuert.
  • Um den Rollcontainer möglichst effizient verlagern zu können, sind insbesondere zwei Möglichkeiten vorgeschlagen.
  • Gemäß einer Ausgestaltung verfügt das Bewegungssystem über mindestens eine durch einen Lenkmotor lenkbare Rolle. Hierbei kann die lenkbare Rolle entweder von einem der Antriebsmotoren angetrieben werden oder alternativ passiv sein, also nicht von einem der Antriebsmotoren unmittelbar angetrieben werden. Es ist jedoch bevorzugt, dass die lenkbare Rolle nicht die angetriebene Rolle ist, da eine Gestaltung mit Antrieb und Lenkung an unterschiedlichen Rollen günstiger und einfacher zu realisieren ist.
  • Gemäß einer alternativen Ausgestaltung verfügt das Bewegungssystem über mindestens zwei Antriebsmotoren, mittels derer mindestens zwei Rollen mit unabhängiger Geschwindigkeit antreibbar sind. Die Rollen können beispielsweise bei einem Wendemanöver des Rollcontainers auch in unterschiedliche Richtungen angetrieben werden. Bei dieser Ausgestaltung ist keine durch einen Lenkmotor lenkbare Rolle notwendig, da durch die mindestens zwei in unterschiedliche Richtungen angetriebenen Rollen ein Manövrieren des Rollcontainers ermöglicht wird. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass eine derartige Ausgestaltung auch über eine durch einen Lenkmotor lenkbare Rolle verfügt. Durch diese zusätzliche lenkbare Rolle kann beispielsweise ein besonders leises Manövrieren des Rollcontainers ermöglicht werden, da die Rollen eine geringere Neigung haben auf glatten Böden zu quietschen.
  • Das Bewegungssystem kann auch über eine omnidirektional drehbare Rollkugel verfügen, also einen in beliebige Richtung rollfähigen Rollkörper. Es ist auch möglich, dass diese Rollkugel eine angetriebene Rollkugel ist. Hierfür sind zwei Antriebsräder vorgesehen, die auf die Rollkugel wirken. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann die Antreibbarkeit und die Lenkbarkeit des Rollcontainers durch einen einzigen Rollkörper erreicht werden. Bevorzugt ist die omnidirektional drehbare Rollkugel aber passiv und mit zwei Rollen kombiniert, die ihrerseits angetrieben sind. Es sind auch Gestaltungen möglich, bei denen das Bewegungssystem über einen Rollkörper in Form einer Walze verfügt. Diese Walze weist eine ausreichende Breite auf, so dass auf der Seite der Walze des Bewegungssystems kein weiterer Rollkörper benötigt ist. Bevorzugt weist die Walze eine Breite auf, die mindestens einem Viertel der Breite des Rollcontainers entspricht. Die Walze kann passiv oder direkt durch einen Antriebsmotor angetrieben sein. In einer Weiterführung kann eine solche Walze auch durch einen Lenkmotor lenkbar ausgestaltet sein. Eine solche Walze ist bevorzugt mit zwei Rollen an einem der Walze gegenüberstehenden Ende des Rollcontainers kombiniert.
  • Das Bewegungssystem kann integraler Bestandteil des Rollcontainers sein. Darunter zu verstehen ist, dass zumindest Teile des Bewegungssystems innerhalb des Korpus vorgesehen sind.
  • Eine vorteilhafte Gestaltung des Bewegungssystems sieht vor, dass dieses in Form einer vom Korpus getrennten Bewegungseinheit ausgebildet ist, die mindestens einen Antriebsmotor sowie die Mehrzahl von Rollen oder anderweitigen Rollkörpern aufweist. Eine solche Bewegungseinheit bildet eine bodenseitige Einheit, auf der der Korpus des Rollcontainers getragen ist. Diese Gestaltung erlaubt es, einen gattungsgemäßen Rollcontainer besonders einfach mit dem erfindungsgemäßen Bewegungssystem auszustatten. Hier sind zwei Varianten denkbar, nämlich einerseits die einer festen Verbindung zwischen Bewegungseinheit und Korpus, beispielsweise mittels einer Verschraubung, und einer Gestaltung, bei der der Korpus lediglich auf der Bewegungseinheit ruht und diese daher im Wechsel unterschiedliche Korpusse tragen kann. Die Bewegungseinheit kann also zur Bewegung von mehreren Korpussen verwendet werden. Bei einer solchen Gestaltung ist es bevorzugt, dass ein Verriegelungssystem zwischen dem Rollcontainer und der Bewegungseinheit eine lösbare Verbindung zwischen Bewegungseinheit und Korpus herstellt. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, besonders einfach die Bewegungseinheit vom Rollcontainer zu trennen. Dies kann beispielsweise zum Service von Komponenten der Bewegungseinheit dienen oder auch dazu dienen, dass die Bewegungseinheit nach einem Verbringen des Rollcontainers an eine Zielposition vom Rollcontainer abkoppelt und den Rollcontainer lediglich abstellt.
  • Um eine autonome oder teilautonome Funktionsweise des Rollcontainers zu gestatten, ist dieser vorzugsweise mit elektronischen Komponenten zur Erfassung einer Umgebung oder zur Wechselwirkung mit einer Umgebung ausgerüstet.
  • Der Rollcontainer kann beispielsweise über mindestens eine Kamera zur Erfassung einer Umgebung des Rollcontainers verfügen. Auch die Verwendung von Abstandssensoren kann von Vorteil sein. Die Erfassung der Umgebung kann dazu dienen, dass Hindernisse erfasst werden, die der Rollcontainer auf seiner Route zu umfahren hat. Es ist auch denkbar, dass das Erfassen der Umgebung dazu genutzt wird, eine Position des Rollcontainers zu bestimmen. Die Abstandssensoren können zur Erfassung von unmittelbaren Hindernissen in der Umgebung dienen und auch Bereiche erfassen, die beispielsweise die Kamera nicht erfasst. So können beispielsweise Hindernisse am Boden erfasst werden oder auch Hindernisse, die plötzlich auftreten und vorher nicht durch die Kamera zu erfassen waren. Bevorzugt sind sowohl mindestens eine Kamera und mindestens ein Abstandssensor vorgesehen.
  • Der Rollcontainer kann über eine Mehrzahl von Kameras verfügen, die die Erfassung der Umgebung aus unterschiedlichen Positionen ermöglicht. Dies ermöglicht einen sehr präzisen und besonders sicheren Betrieb des vorgeschlagenen Rollcontainers.
  • Es ist bevorzugt, dass die mindestens eine Kamera und/oder der mindestens ein Abstandssensor an einer Seitenwandung des Korpus vorgesehen ist. Zumindest für die Abstandsensoren ist eine Anordnung an der Seitenwandung des Korpus besonders vorteilhaft, so dass beim Manövrieren des Rollcontainers Hindernisse besser umfahren werden können. Bei der Ausgestaltung mit der beschriebenen Bewegungseinheit ist es bevorzugt, dass die mindestens eine Kamera und/oder der mindestens eine Abstandssensor an der Bewegungseinheit vorgesehen ist. Dadurch kann ein gattungsgemäßer Rollcontainer besonders einfach mit einem solchen Bewegungssystem ausgestattet werden, ohne dass er vorher aufwändig umgebaut werden muss.
  • Eine vorteilhafte Gestaltung sieht vor, dass die mindestens eine Kamera und/oder der mindestens eine Abstandssensor an einer Oberseite des Rollcontainers vorgesehen ist. Diese Gestaltung ermöglicht es, dass die Komponenten zur Erfassung der Umgebung des Rollcontainers eine besonders günstige Anordnung haben, da von der Oberseite des Rollcontainers besonders einfach das Umfeld des Rollcontainers erfasst werden kann. Bevorzugt sind die Komponenten bei dieser Ausgestaltung in einer integralen Einheit und vorzugsweise einem gemeinsamen Gehäuse zusammengefasst, welches auf der Oberseite des Korpus platziert ist.
  • Die Arbeitsverteilung zwischen dem Rollcontainer und einer umgebenden Infrastruktur gestattet verschiedene Möglichkeiten.
  • Bei einer ersten Ausgestaltung können mittels der elektronischen Komponenten erfasste Daten über das Umfeld des Rollcontainers vom integrierten Steuergerät lokal im Rollcontainer verarbeitet werden, so dass der Rollcontainer seine Position innerhalb des Gebäudes selbst bestimmen kann. Bei dieser ersten Ausgestaltung ist das Steuergerät des Rollcontainers dafür ausgebildet, durch die Kamera oder Abstandssensoren erfasste Daten auszuwerten und den Antriebsmotor und/oder den Lenkmotor in Reaktion auf die Auswertung anzusteuern.
  • Bei einer alternativen zweiten Ausgestaltung können die von den elektronischen Komponenten erfassten Daten über das Umfeld an ein externes Steuersystem übermittelt werden. Bei dieser zweiten Ausgestaltung ist das Steuergerät dafür ausgebildet, durch die Kamera oder Abstandssensoren erfasste Daten drahtlos an eine Steuerzentrale einer externen Infrastruktur zu senden und von der Steuerzentrale Steuerdaten zur Ansteuerung des mindestens einen Antriebsmotors und/oder des Lenkmotors zu erhalten. Der Rollcontainer kann in dieser Ausgestaltung besonders kostengünstig produziert werden, da auf eine hohe Rechenleistung seitens des im Rollcontainer umfassten Steuergeräts verzichtet werden kann. Der Rollcontainer kann bei dieser Ausgestaltung entweder auf kontinuierliche Steuerbefehle angewiesen sein oder beispielsweise die Route in inkrementellen Routenabschnitten übermittelt bekommen und diese segmentweise abarbeiten.
  • Es sind weitere der mögliche Arbeitsverteilungen denkbar, die auf Mischformen der genannten ersten und zweiten Ausgestaltungen beruhen.
  • Der Rollcontainer verfügt über eine Kommunikationseinrichtung zur drahtlosen Kommunikation mit einer externen Infrastruktur. Diese Kommunikation dient dem Zweck, dem Rollcontainer eine Zielposition zu übermitteln. Die Kommunikationseinrichtung kann entsprechend der oben ausgeführten Ausgestaltung auch dazu dienen, dass der Rollcontainer die Steuerdaten zur Ansteuerung des mindestens einen Antriebsmotors und/oder des Lenkmotors empfangen kann.
  • Da der Rollcontainer üblicherweise innerhalb eines Bürogebäudes fahren wird, in dem auch Personen unterwegs sind, ist es bevorzugt, dass der Rollcontainer über ein Signalmittel verfügt, mittels dessen die Umgebung des Rollcontainers über eine Aktivität des Rollcontainers informiert werden kann. Das Signalmittel ist im einfachsten Fall ein akustischer Signalgeber, ähnlich einer Hupe. Es ist aber auch möglich, dass der Rollcontainer als Signalmittel mindestens eine Signallampe umfasst, welche auf eine Fahrbewegung des Rollcontainers aufmerksam macht.
  • Üblicherweise weist ein erfindungsgemäßer Rollcontainer mindestens einen Energiespeicher zum Betrieb des mindestens einen Antriebsmotors auf. Da der Rollcontainer üblicherweise keine langen Strecken zurücklegen muss, ist es zweckmäßig, dass der Rollcontainer über eine aufladbare Batterie verfügt. Die aufladbare Batterie weist bevorzugt eine Kapazität auf, die nicht größer ist als 24 Ah. Auch andere Formen der Energiespeicherung sind möglich, beispielsweise Kondensatoren, Wasserstoff oder andere Treibstoffe.
  • Der Rollcontainer verfügt bevorzugt über einen Ladeanschluss, der unmittelbar oder mittels einer Ladeelektronik mit dem Energiespeicher verbunden ist. Der Ladeanschluss kann derart konfiguriert sein, dass er direkt mit dem Energiespeicher in Verbindung steht. Auf diese Weise kann auf eine Ladeelektronik seitens des Rollcontainers verzichtet werden und die stattdessen extern vorgesehen werden. Eine Alternative hierzu ist, dass der Rollcontainer eine eigene Ladeelektronik umfasst.
  • Der Ladeanschluss kann über eine Kopplungsspule zur kontaktlosen Übertragung von elektrischer Energie verfügen. Ein Aufladen des Energiespeichers ist dann besonders einfach möglich, da der Rollcontainer mit dessen Kopplungsspule lediglich in unmittelbare Nähe einer zweiten Kopplungsspule gebracht werden muss, um einen Ladeprozess zu initiieren. Alternativ hierzu verfügt der Ladeanschluss über eine Kopplungseinrichtung zur galvanischen Übertragung von elektrischer Energie. Diese Kopplung ist im einfachsten Fall in Form eines Steckers realisiert. Es sind auch Schleifkontakte denkbar, die zu einer korrespondierenden externen Ladeeinrichtung positioniert werden müssen, um einen Auflade-Vorgang zu initiieren.
  • Damit während eines Transports oder beispielsweise bei einem inaktiven Rollcontainer die Schubladen sicher verschlossen bleiben, kann es bevorzugt sein, dass der Rollcontainer ein Verriegelungssystem aufweist, mittels dessen die mindestens eine Schublade verriegelbar ist. Vorzugsweise kann mittels des Steuergeräts ein Aktors betätigt werden, der Verriegelungssystem aktivieren und deaktivieren kann.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin auch ein Rollcontainersystem. Dieses umfasst mindestens einen Rollcontainer der beschriebenen Art, insbesondere mehrere Rollcontainer der beschriebenen Art. Weiterhin umfasst das Rollcontainersystem eine externe Infrastruktur zum Aufladen eines Energiespeichers des Rollcontainers und/oder zur Kommunikation mit dem Rollcontainer und/oder zur Positionsbestimmung des Rollcontainers.
  • Insbesondere umfasst ein erfindungsgemäßes Rollcontainersystem eine zur Infrastruktur gehörende externe Ladestation mit einem Ladeanschluss, der zur Ankopplung an einen Ladeanschluss des Rollcontainers ausgebildet ist.
  • Der Ladeanschluss der externen Ladestation ist im einfachsten Fall jeweils an der Unterseite einer Tischplatte eines Büro-Arbeitsplatzes angebracht. Eine vorteilhafte Gestaltung der Ladestation ist zum gleichzeitigen Aufladen einer Mehrzahl von Rollcontainern ausgebildet. Diese Ausgestaltung kann neben dem Aufladen der Rollcontainer auch eine Parkstation für Rollcontainer darstellen. Rollcontainer, denen noch kein aktivierter Büro-Arbeitsplatz zugewiesen ist, können dann in einer solchen Parkposition abgestellt werden. Hierdurch kann besonders einfach verhindert werden, dass ein Büro-Arbeitsplatz mit einem Rollcontainer belegt ist, der nicht dem aktuellen Benutzer dieses Büro-Arbeitsplatzes gehört und ein zweiter dem Benutzer zugewiesener Rollcontainer nicht an seine Zielposition gelangen kann. Inaktive Rollcontainer können somit im geparkten Zustand aufgeladen werden.
  • Weiterhin umfasst die Infrastruktur vorzugsweise eine Leitzentrale, die in drahtloser Kommunikation mit dem Rollcontainer steht. Wie oben beschrieben kann eine solche Leitzentrale für verschiedene Zwecke mit den Rollcontainern kommunizieren. Bevorzugt stehen die Leitzentrale und der Rollcontainer über eine WLAN-, 4G- oder 5G-Verbindung in Kommunikationsverbindung. Es sind auch Kommunikationsverbindungen möglich, bei denen eine Datenübertragung nicht durch Funkwellen geschieht, sondern beispielsweise mittels Licht. Eine solche Licht-Datenübertragung kann beispielsweise über Infrarotsignale aufgebaut werden oder über Büroleuchten, deren Licht zum Zwecke der Datenübertragung in Pulsen abgegeben wird.
  • Bevorzugt ist der Rollcontainer über die Leitzentrale und/oder direkt mit einer Steuerungseinheit zur Steuerung von vorhandener Haustechnik verbunden. Somit kann das Rollcontainersystem beispielsweise mit Fahrstühlen und/oder elektrisch steuerbaren Türen interagieren.
  • Damit dem Rollcontainer eine Zielposition vorgegeben wird, kann der Rollcontainer über die Leitzentrate und/oder direkt mit einem Gerät verbunden sein, welches dafür ausgebildet ist, eine Zielposition für den Rollcontainer zur Verfügung zu stellen. Die Zielposition kann beispielsweise durch eine Inbetriebnahme eines EDV-Geräts an einem Büro-Arbeitsplatz bestimmt werden. Es ist auch möglich, dass ein Benutzer durch eine manuelle Auslösung, beispielsweise durch eine Software auf einem EDV-Gerät oder ein zusätzliches Zieleingabegerät eine Zielposition für den Rollcontainer bestimmt.
  • Die Infrastruktur und der Rollcontainer können zur gemeinsamen Positionsbestimmung des Rollcontainers ausgebildet sein, insbesondere mittels eines Senders am Rollcontainer und einer Mehrzahl von Antennen innerhalb der Infrastruktur. Alternativ kann auch mittels einer Mehrzahl von Sendern innerhalb der Infrastruktur und mittels eines Empfängers am Rollcontainer die Position des Rollcontainers bestimmt werden.
  • Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der der Rollcontainer eine eindeutige Identität absendet, welche durch die Infrastruktur derart geortet werden kann, dass die Position des Rollcontainers exakt bestimmt werden kann. Hierbei kann die Position des Rollcontainers insbesondere durch Triangulation bestimmt werden. Hierfür weist die Infrastruktur bevorzugt eine Mehrzahl von Antennen auf, die an verschiedenen Stellen des Bürogebäudes positioniert sind.
  • Es ist auch möglich, dass die beschriebenen elektronischen Komponenten zur Erfassung der Umgebung oder zur Wechselwirkung mit der Umgebung des Rollcontainers dazu ausgebildet sind, die Position des Rollcontainers zu bestimmen. Dies kann beispielsweise mit der beschriebenen Kamera geschehen. Es ist denkbar, dass der Rollcontainer zu diesem Zweck über ein Laser- und/oder Ultraschall-System verfügt. Beispielsweise ist ein Lidar-System denkbar, mittels dessen die Position des Rollcontainers anhand von ortspezifischen Merkmalen der erfassten Umgebung bestimmt werden kann. Die Daten der erfassten Umgebung kann, wie bereits beschrieben, bereits am Rollcontainer auf ortsspezifische Marker analysiert werden und mit einer digitalen Datenbank solcher Merkmale verglichen werden, um die Position des Rollcontainers zu bestimmen. Es ist aber auch denkbar, dass die Daten der erfassten Umgebung an ein externes System übermittelt werden und die Bestimmung der Position des Rollcontainers in der Leitzentrale erfolgt.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betrieb eines Rollcontainers oder eines Rollcontainersystems oben beschriebener Art.
  • Dabei ist vorgesehen, dass zunächst eine Zielposition für einen Rollcontainer vorgegeben wird, beispielsweise in Reaktion darauf, dass ein Benutzer einen Büro-Arbeitsplatz wählt, zu dem der ihm zugordnete Rollcontainer kommen soll. Die Zielposition kann auch durch eine Inbetriebnahme eines EDV-Geräts an einem Arbeitsplatz, beispielsweise eines Arbeitscomputers, festgelegt werden. Es ist auch möglich, dass die Festlegung der Zielposition durch eine Software auf einem EDV-Gerät erfolgt. Ausgestaltungen, bei denen ein Benutzer durch eine manuelle Auslösung, beispielsweise durch eine Eingabe einer Nummer an einem dazu geeigneten Eingabegerät, eine Zielposition vorgibt, sollen vorliegend auch umfasst sein.
  • Auf Basis der aktuellen Position des Rollcontainers und der Zielposition sowie unter Nutzung vorliegender Kartendaten zum Bürogebäude wird dann eine Route berechnet, die von der aktuellen Position des Rollcontainers zur Zielposition führt. Diese Route bestimmt den Weg, den der Rollcontainer fahren muss, um zur Zielposition zu gelangen. Diese Route kann aufgrund von erfassten Hindernissen auch dynamisch aktualisiert werden.
  • Ein Steuerungssystem, insbesondere das Steuergerät des Rollcontainers oder eine externe Steuerzentrale, steuert den Rollcontainer dann unter Nutzung des Bewegungssystems des Rollcontainers von der aktuellen Position zur Zielposition.
  • Das Steuerungssystem erfasst während der Steuerung des Rollcontainers die Position des Rollcontainers durch ein funkbasiertes Ortungssystem, insbesondere über Laufzeitmessung und/oder Triangulation. Diese Positionsbestimmung kann auf den bereits beschriebenen unterschiedlichen grundlegenderen Prinzipien basieren, bei denen entweder die Position am Rollcontainer selbst bestimmt wird oder bei der die Position durch die Leitzentrale bestimmt wird.
  • Das Steuerungssystem kann zusätzlich während der Steuerung des Rollcontainers die Position des Rollcontainers durch passive Marker innerhalb des Bürogebäudes erfassen, insbesondere durch Marker, die von der Kamera des Rollcontainers erfasst werden können. Unterschiedliche Marker können an unterschiedlichen Positionen des Bürogebäudes positioniert sein, damit die Position des Rollcontainers bestimmt werden kann. Es ist auch möglich, dass das Bürogebäude, beispielsweise am Boden oder an Wänden maschinenlesbare passive Marker aufweist, wie beispielsweise Strichcodes. Ein solcher Strichcode kann von der Kamera des Rollcontainers erfasst werden und mit einer Datenbank verglichen werden, um die Position des Rollcontainers zu bestimmen.
  • Figurenliste
  • Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind.
    • 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Rollcontainer von schräg vorne mit einem Bewegungssystem, welches an einer Bewegungseinheit des Rollcontainers vorgesehen ist.
    • 2 zeigt den Rollcontainer aus 1 von schräg hinten.
    • 3 zeigt den Rollcontainer aus den 1 und 2, wobei der Korpus des Rollcontainers von der Bewegungseinheit abgenommen ist.
    • 4 bis 7 zeigen unterschiedliche Ausführungsbeispiele des Bewegungssystems des Rollcontainers.
    • 8 bis 15 zeigen die Betriebsweise eines erfindungsgemäßen Rollcontainersystems.
    • 16 zeigt einen Büro-Arbeitsplatz eines Rollcontainersystems von der Seite.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Rollcontainer 10, der zur Verwendung an einem Büro Arbeitsplatz vorgesehen ist. 1 zeigt den Rollcontainer 10 von schräg vorne und 2 zeigt den Rollcontainer 10 von schräg hinten.
  • Der Rollcontainer 10 verfügt über einen Korpus 12, der auf einer Bewegungseinheit 32 mit einem Bewegungssystem 30 ruht. Das Bewegungssystem 30 verfügt seinerseits über vier Rollen 34, 36, die zur Verlagerung des Rollcontainers 10 dienen. Auf der Oberseite 19 des Korpus 12 ist eine weitere integrale Kopfeinheit 60 angeordnet, die mit der Bewegungseinheit 32 verbunden ist.
  • Der Rollcontainer 10 ist primär zur Anordnung unter einem Schreibtisch vorgesehen und hat eine Höhe von ca. 60 cm und ein Breite von ca. 45 cm. Der Rollcontainer ist ca. 60 cm tief, so dass er vollständig unter einen üblichen Schreibtisch gestellt werden kann.
  • Der Korpus 12 umgibt einen Innenraum 14, aus dem drei Schubladen 16 frontseitig herausgezogen werden können. Die oberste Schublade 16 ist in 1 frontseitig herausgezogen.
  • Der Rollcontainer 10 ist dazu ausgelegt, innerhalb eines Büros selbstständig an einen ihm dynamisch zugewiesenen Büro-Arbeitsplatz zu fahren. Zu diesem Zweck sind in diesem Ausführungsbeispiel die zwei frontseitigen Rollen 34 des Rollcontainers 10 durch einen Antriebsmotor 40 angetrieben und die beiden rückseitigen Rollen 36 durch einen Lenkmotor 42 lenkbar ausgelegt. Weitere mögliche Aufteilungen von angetriebenen und lenkbaren Rollkörpern werden in den 4 bis 7 gezeigt und sind im Weiteren noch beschrieben.
  • Der Antriebsmotor 40 sowie der Lenkmotor 42 sind innerhalb der Bewegungseinheit 32 des Rollcontainers 10 angeordnet und in der Darstellung der 1 und 2 nicht zu sehen.
  • Die Bewegungseinheit 32 vereint in sich eine Vielzahl von Komponenten, die für die automatisierte Bewegung des Rollcontainers 10 erforderlich sind. So verfügt die Bewegungseinheit 32 über eine Vielzahl von Abstandssensoren 92, die derart an Seitenwandungen der Bewegungseinheit 32 verteilt sind, dass sie das Umfeld des Rollcontainers 10 erfassen können. Mit Hilfe der Abstandssensoren 92 können Hindernisse vor einer Kollision mit dem Rollcontainer 10 erkannt werden. Dazu zählen sowohl bewegliche Hindernisse wie Menschen als auch feststehende Hindernisse wie beispielsweise Tischbeine.
  • In der integralen Kopfeinheit 60 ist eine Kamera 90 nebst einem Ladeanschluss 72 und einem Signalmittel 84 untergebracht. Diese elektronischen Komponenten stehen mit elektronischen Komponenten der Bewegungseinheit 32 über Kabel, welche durch einen Kabelkanal 62 geführt werden, in Verbindung. Die Kamera 90 des Rollcontainers 10 ist derart positioniert, dass sie die Umgebung an dessen Rückseite erfasst, da dies die bevorzugte Bewegungsrichtung des Rollcontainers 10 ist. Mit Hilfe der Kamera 90 können Hindernisse besonders gut erkannt werden. Die Kamera 90 kann zusätzlich ortspezifische Merkmale erfassen, die zur Bestimmung einer Position des Rollcontainers 10 verwendet werde können.
  • Durch die genannte Bewegungsrichtung wird verhindert, dass Schubladen 16 des Rollcontainers 10 bei Bremsmanövern versehentlich herausrutschen. Der Rollcontainer 10 verfügt über ein elektrisch betriebenes Verriegelungssystem 86, welches derart ausgebildet ist, dass es ein Öffnen der Schubladen 16 des Rollcontainers 10 unterbunden werden kann. Das Verriegelungssystem 86 wirkt derart auf die Schubladen 16 ein, so dass diese in einem Verriegelungszustand nicht zu öffnen sind. Hierdurch kann ein versehentliches Öffnen der Schubladen 16 beim Verfahren des Rollcontainers 10 und ein unerlaubtes bzw. unautorisiertes Öffnen der Schubladen 16 verhindert werden.
  • Die Kopfeinheit 60 des Rollcontainers 10 enthält eine Kommunikationseinrichtung 82, die dazu ausgebildet ist, eine eindeutige Identität des Rollcontainers 10 über ein Funksignal auszusenden, mittels dessen die Position des Rollcontainers 10 von einer externen Infrastruktur bestimmt werden kann. Diese externe Infrastruktur wird im Weiteren beschrieben.
  • 3 zeigt den Rollcontainer 10 aus den 1 und 2, wobei der Korpus 12 des Rollcontainers 10 von der Bewegungseinheit 32 abgenommen ist. Die Bewegungseinheit 32 verfügt über eine Wartungsklappe, die im Zustand der 3 geöffnet ist und den Zugang zum Innenraum gestattet. Im Innenraum der Bewegungseinheit 32 ist der Antriebsmotor 40 vorgesehen, der die frontseitigen Rollen 34 des Rollcontainers 10 gemeinsam antreibt. Außerdem verfügt die Bewegungseinheit 32 über den Lenkmotor 42, welcher die rückseitigen Rollen 36 des Rollcontainers 10 steuert. Durch diese Aufteilung kann der Rollcontainer 10 auf einfache Art und Weiße verfahren und manövriert werden. Die Bewegungseinheit 32 verfügt außerdem über einen Energiespeicher 70, der mehrere einzelne Lithiumionenzellen umfasst. Der Energiespeicher 70 ist mit einer Ladeelektronik 74 verbunden. Mittels der Ladeelektronik 74 und dem Ladeanschluss 72 aus 1 und 2 kann der Energiespeicher 70 des Rollcontainers 10 geladen werden. Der Ladeanschluss 72 steht über nicht dargestellte Kabel, welche durch den Kabelkanal 62 aus 2 laufen, mit der Ladeelektronik 74 in Verbindung. Die Bewegungseinheit 32 verfügt außerdem über ein Steuergerät 80, welches die Funktionen der elektronischen Komponenten des Rollcontainers 10 steuert. Auf der Oberseite 19 des Korpus 12 ist die Kopfeinheit 60 für die Kamera 90 und den Ladeanschluss 72 sowie die Kommunikationseinrichtung 82 und das Signalmittel 84 angebracht. Diese Komponenten sind in dieser Figur nicht dargestellt.
  • Die 4 bis 7 zeigen unterschiedliche Ausgestaltungen der Rollkörper 34, 36 und 38 des Bewegungssystems 30 eines Rollcontainers 10. Dargestellt ist jeweils eine Unterseite einer Bewegungseinheit 32 mit unterschiedlichen Bewegungssystemen 30. Relevante elektronische Komponenten des Bewegungssystems 30 sind jeweils gestrichelt angedeutet.
  • 4 zeigt die Ausgestaltung aus den 1 bis 3, bei der zwei Rollen 34 vom Antriebsmotor 40 angetrieben sind. Die durch den Antriebsmotor 40 angetriebenen Rollen 34 rotierten um die Rotationsachse 2 der Rollen 34. Die zwei durch den Lenkmotor 42 angetriebenen Rollen 36 sind an dem gegenüberliegenden Längsende der Unterseite 18 des Rollcontainers 10 angeordnet. Die Lenkachsen 6 der durch den Lenkmotor 42 angetriebenen Rollen 36 sind jeweils gegenüber einer Grundstellung 4 rotationsbeweglich. Die Rollen 34 sind in dieser Ausgestaltung gemeinsam und gleichermaßen vom Antriebsmotor 40 angetrieben, die Lenkbarkeit des Rollcontainers 10 wird über die lenkbaren Rollen 36 erreicht.
  • 5 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der alle vier Rollen 36 lenkbar ausgestaltet sind. Die Rollen 36 des Bewegungssystems 30 sind in diesem Ausführungsbeispiel in ihrer Gesamtheit sowohl von einem Antriebsmotor 40 angetrieben als auch durch einen Lenkmotor 42 lenkbar ausgestaltet. Die Lenkachsen 6 der durch den Lenkmotor 42 angetriebenen Rollen 36 sind jeweils gegenüber einer Grundstellung 4 beweglich. Durch eine derartige Aufteilung kann der Rollcontainer 10 besonders einfach auf engem Raum gewendet und manövriert werden.
  • 6 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung des Bewegungssystems 30 mit zwei Rollen 34 und einem kugelförmigen Rollkörper 38. Zwei Rollen 34 sind jeweils durch einen Antriebsmotor 40 angetrieben, welche mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ansteuerbar sind. Die durch den Antriebsmotor 40 angetriebenen Rollen 34 rotierten um die Rotationsachse 2 der Rollen 34. Der Rollkörper 38 ist in Form einer Rollkugel 38 ausgestaltet, welche passiv und omnidirektional drehbar um einen Mittelpunkt 8 gelagert ist. Auf diese Weise kann der Rollcontainer 10 mittels der unterschiedlich ansteuerbaren Rollen 34 gelenkt werden, wobei die Rollkugel 38 passiv verschwenkt wird.
  • 7 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung des Bewegungssystems 30, mit einem durch einen Antriebsmotor 40 angetriebenen Rollkörper 38 in Form einer Walze 38. Die Walze 38 ist durch einen Lenkmotor 42 lenkbar ausgestaltet und um eine Lenkachse 6 gegenüber einer Grundstellung 4 drehbar angeordnet. Die Rollen 34 des Bewegungssystems 30 sind in diesem Ausführungsbeispiel vollständig passiv ausgestaltet. Sie rotieren um die Rotationsachse 2. Es sind weitere Ausgestaltungen möglich, bei denen die Rollen 34 durch einen Antriebsmotor 40 angetrieben sind und die Walze 38 durch einen Lenkmotor 42 lenkbar ausgestaltet ist.
  • Die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Rollcontainersystems ist anhand der 8 bis 15 erläutert.
  • Die 8 bis 15 zeigen das Rollcontainersystem 100, welches mehrere Rollcontainer 10 umfasst. Das Rollcontainersystem 100 ist innerhalb eines Bürogebäudes installiert, welches ein erstes Stockwerk 202 und ein zweites Stockwerk 204 umfasst. Die beiden Stockwerke 202 und 204 sind durch einen Aufzug 220 miteinander verbunden. In jedem der Stockwerke 202 und 204 sind jeweils drei Schreibtische 206 angeordnet, welche als Büro-Arbeitsplatz dienen.
  • 8 stellt eine Ausgangssituation des Rollcontainersystems 100 dar, bei der ein Benutzer 330 an einem Schreibtisch 206 ein EDV-Gerät 340 in Betrieb nimmt und sich hieran anmeldet, wodurch die Leitzentrale die Position des Benutzers 330 erfährt und in Folge dessen ein Signal bzw. Datenpaket über eine Leitzentrale 110 der Infrastruktur des Rollcontainersystems 100 an den dem Benutzer 330 zugeordneten Rollcontainer 10 sendet. Dem Rollcontainer 10 wird durch ein Steuerungssystem 80 innerhalb der Leitzentrale 110 eine Route 400 zugewiesen, die von einem aktuellen Standort des Rollcontainers 10 zu dem vom Benutzer 330 aktivierten Schreibtisch 206 führt. Der Rollcontainer 10 wird aktiviert und beginnt über dessen Kommunikationseinrichtung 82 wiederholt ein eindeutiges Signal, beispielsweise eine Seriennummer oder eine andere eindeutige Identifikation, auszusenden. Das Signal wird von Antennen 120 der externen Infrastruktur des Rollcontainersystems 100 erfasst. Ein Steuerungssystem 80 bestimmt die Position des Rollcontainers 10 innerhalb des Bürogebäudes 200 und sendet Steuersignale an die Kommunikationseinrichtung 82 des Rollcontainers 10. Die Steuersignale werden vom Steuergerät 80 des Rollcontainers 10 an den Antriebsmotor 40 und den Lenkmotor 42 weitergeleitet.
  • In 9 hat sich der Rollcontainer 10 von seiner Startposition fortbewegt und bewegt sich auf seiner Route 400 in Richtung des ihm zugewiesenen Zielorts. Der Rollcontainer 10 sendet dabei wiederholt mittels dessen Kommunikationseinrichtung 82 das eindeutige Signal aus und dessen Position wird kontinuierlich bestimmt. Entsprechend werden dem Rollcontainer 10 anhand seiner Position und seiner ihm zugewiesenen Route 400 jeweils Steuersignale vom Steuerungssystem 80 gesendet.
  • In 10 ist der Rollcontainer 10 vor dem Aufzug 220 zum Stehen gekommen. Die Leitzentrale 110 sendet ein Signal an eine Steuerungseinheit 320 der Gebäudetechnik, wodurch der Aufzug zu der Position des Rollcontainers 10 gerufen wird und steuerbare Türen 222 des Aufzugs 220 geöffnet werden. Der Rollcontainer 10 kann in den Aufzug 220 einfahren und die Steuerungseinheit 320 sendet den Aufzug 220 zu dem Stockwerk 204 des Bürogebäudes 200, in dem sich die Zielposition des Rollcontainers 10 befindet. Der Rollcontainer 10 wird im Aufzug 220 gewendet, so dass er beim Erreichen des Stockwerks 204, in dem er den Aufzug 220 verlassen kann, bereits in eine richtige Orientierung eingenommen hat.
  • 11 zeigt den Rollcontainer 10, welcher mittels des Aufzuges 220 zum oberen Stockwerk 204 des Bürogebäudes 200 gefahren ist. Der Rollcontainer 10 hat innerhalb des Aufzuges 220 gewendet und bewegt sich nun weiterhin auf seiner Route 400.
  • 13 zeigt den Rollcontainer, der den Schreibtisch 206 fast erreicht hat.
  • 14 zeigt den Rollcontainer 10, der sich derart positioniert hat, dass er unter die Tischplatte 140 des Schreibtisches 206 fahren kann.
  • 15 zeigt den Rollcontainer 10, der an seinem Zielort in eine Zielposition gefahren ist und für den Benutzer 330 zur Verfügung steht.
  • 16 zeigt den Schreibtisch 206 in einer Seitenansicht. Der Rollcontainer 10 ist an seiner Zielposition unter der Tischplatte 140 des Schreibtisches 206 geparkt. Die Tischplatte 140 verfügt an ihrer Unterseite über eine Ladestation 130 mit einem Ladeanschluss 134, der korrespondierend mit dem Ladeanschluss 72 innerhalb der Kopfeinheit 60 des Rollcontainers 10 angeordnet ist. Der Rollcontainer 10 ist mit der Ladestation 130 galvanisch gekoppelt und der Energiespeicher 70 des Rollcontainers 10 wird aufgeladen.
  • Die anhand der 8 bis 15 erläuterte Funktionsweise des Rollcontainersystems 100 ist alternativ auch mit einer Mehrzahl von Sendern 120 innerhalb der Infrastruktur des Gebäudes 200 und mittels eines Empfängers als Teil der Kommunikationseinrichtung 82 am Rollcontainer 10 möglich. In dieser Gestaltung wird von jedem Sender 120 wiederholt ein jeweils eindeutiges Signal ausgesendet. Die Signale werden mittels eines Empfängers als Teil der Kommunikationseinrichtung 82 am Rollcontainer 10 erfasst. Das Steuerungssystem 80 bestimmt die Position des Rollcontainers 10 innerhalb des Bürogebäudes 200. Die übrige Funktionsweise bei dieser alternativen Gestaltung entspricht der in der 8 bis 15 erläuterte Funktionsweise.

Claims (15)

  1. Rollcontainer (10), insbesondere zur Verwendung an einem Büro-Arbeitsplatz (210), mit den folgenden Merkmalen: a. der Rollcontainer (10) verfügt über einen Korpus (12), der einen Innenraum (14) umgibt, und b. der Rollcontainer (10) verfügt über mindestens eine Schublade (16), die sich in einem geschlossenen Zustand im Innenraum (14) befindet und frontseitig aus dem Korpus (12) herausziehbar ist, und c. der Rollcontainer verfügt über ein Bewegungssystem (30) zur Verlagerung des Rollcontainers (10), wobei das Bewegungssystem (30) eine Mehrzahl von Rollen (34, 36) oder anderweitigen Rollkörpern (38) aufweist, die drehbar an einer Unterseite (18) des Rollcontainers (10) vorgesehen sind, gekennzeichnet durch das folgende weitere Merkmal: d. das Bewegungssystem (30) verfügt über mindestens einen Antriebsmotor (40), durch den mindestens ein Rollkörper (34, 36) des Bewegungssystems (30) antreibbar ist.
  2. Rollcontainer (10) nach Anspruch 1 mit dem folgenden weiteren Merkmal: a. das Bewegungssystem (30) verfügt über mindestens eine durch einen Lenkmotor (42) lenkbare Rolle (36), vorzugsweise mit einem der folgenden zusätzlichen Merkmale: b. die mindestens eine lenkbare Rolle (36) ist nicht von einem der Antriebsmotoren (40) unmittelbar angetrieben, oder c. die mindestens eine lenkbare Rolle (36) ist von einem der Antriebsmotoren (40) angetrieben.
  3. Rollcontainer (10) nach Anspruch 1 mit dem folgenden weiteren Merkmal: a. das Bewegungssystem (30) verfügt über mindestens zwei Antriebsmotoren (40), mittels derer mindestens zwei Rollen (34) mit unabhängiger Geschwindigkeit antreibbar sind, vorzugweise mit dem zusätzlichen Merkmal: b. das Bewegungssystem (30) verfügt über eine omnidirektional drehbare Rollkugel (38).
  4. Rollcontainer (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit den folgenden weiteren Merkmalen: a. das Bewegungssystem (30) ist als Bewegungseinheit (32) ausgebildet, die mindestens einen Antriebsmotor (40) sowie die Mehrzahl von Rollen (34, 36) oder anderweitigen Rollkörpern (38) aufweist, und b. die Bewegungseinheit (32) bildet eine bodenseitige Einheit, auf der der Korpus (12) getragen ist.
  5. Rollcontainer (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden weiteren Merkmal: a. der Rollcontainer (10) verfügt über mindestens eine Kamera (90) zur Erfassung einer Umgebung und/oder über eine Mehrzahl von Abstandssensoren (92), vorzugsweise mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale: b. es ist eine Mehrzahl von Kameras (90) zur Erfassung der Umgebung aus unterschiedlichen Positionen vorgesehen, und/oder c. die mindestens eine Kamera (90) und/oder der mindestens eine Abstandssensor (92) ist an einer Seitenwandung (13) des Korpus (12) vorgesehen, und/oder d. die mindestens eine Kamera (90) und/oder der mindestens eine Abstandssensor (92) ist an der Bewegungseinheit (32) vorgesehen, und/oder e. die mindestens eine Kamera (90) und/oder der mindestens eine Abstandssensor (92) ist an einer Kopfeinheit (60) vorgesehen.
  6. Rollcontainer (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden weiteren Merkmal: a. der Rollcontainer (10) verfügt über mindestens einen Energiespeicher (70) zum Betrieb von mindestens einem Antriebsmotor (40), vorzugweise mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale: b. der Rollcontainer (10) verfügt über einen Ladeanschluss (72), der unmittelbar oder mittels einer Ladeelektronik (74) mit dem Energiespeicher (70) verbunden ist, und/oder c. der Ladeanschluss (72) verfügt über eine Kopplungsspule zur kontaktlosen Übertragung von elektrischer Energie, und/oder d. der Ladeanschluss (72) verfügt über eine Kopplungseinrichtung zur galvanischen Übertragung von elektrischer Energie.
  7. Rollcontainer (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden weiteren Merkmal: a. der Rollcontainer (10) verfügt über ein integriertes Steuergerät (80), das die mindestens zwei Antriebsmotoren (40) oder den mindestens einen Antriebsmotor (40) und den mindestens einen Lenkmotor (42) steuert, vorzugsweise mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale: b. das Steuergerät (80) ist dafür ausgebildet, durch die Kamera (90) oder Abstandssensoren (92) erfasste Daten auszuwerten und den Antriebsmotor (40) und/oder den Lenkmotor (42) in Reaktion auf die Auswertung anzusteuern, und/oder c. das Steuergerät (80) ist dafür ausgebildet, durch die Kamera (90) oder Abstandssensoren (92) erfasste Daten drahtlos an eine Steuerzentrale (110) zu senden und von der Steuerzentrate (110) Steuerdaten zur Ansteuerung des mindestens einen Antriebsmotors (40) und/oder des Lenkmotors (42) zu erhalten.
  8. Rollcontainer (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem der folgenden weiteren Merkmale: a. der Rollcontainer (10) weist eine Höhe zwischen 40 cm und 100 cm auf, insbesondere zwischen 50 cm und 70 cm, und/oder b. der Rollcontainer (10) weist eine Breite zwischen 30 cm und 60 cm auf, insbesondere zwischen 40 cm und 50 cm, und/oder c. der Rollcontainer (10) weist eine Tiefe zwischen 40 cm und 80 cm auf, insbesondere zwischen 50 cm und 70 cm, und/oder d. der Rollcontainer (10) weist eine Mehrzahl von Schubladen (16) auf, insbesondere mindestens drei Schubladen (16), wobei die Schubladen (16) vorzugweise übereinander angeordnet sind, und/oder e. der Rollcontainer (10) weist ein Verriegelungssystem auf, mittels dessen die mindestens eine Schublade (16) verriegelbar ist, wobei vorzugsweise das Steuergerät (80) durch einen elektrischen Aktor das Verriegelungssystem betätigen kann, und/oder f. der Rollcontainer (10) verfügt über eine Kommunikationseinrichtung (82) zur drahtlosen Kommunikation mit einer externen Infrastruktur, und/oder g. der Korpus (12) des Rollcontainers (10) weist eine quaderförmige Grundform auf, und/oder h. der Rollcontainer (10) verfügt über ein Signalmittel (84), mittels dessen eine Umgebung über eine Aktivität des Rollcontainers (10) informiert werden kann.
  9. Rollcontainersystem (100) mit den folgenden Merkmalen: a. das Rollcontainersystem (100) umfasst mindestens einen Rollcontainer (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, und b. das Rollcontainersystem (100) umfasst eine externe Infrastruktur (110, 120, 130, 140) zum Aufladen eines Energiespeichers (70) des Rollcontainers (10) und/oder zur Kommunikation mit dem Rollcontainer (10) und/oder zur Positionsbestimmung des Rollcontainers (10), vorzugsweise mit dem zusätzlichen Merkmal: c. das Rollcontainersystem (100) umfasst eine Mehrzahl von Rollcontainern (10), die Komponenten der Infrastruktur gemeinsam nutzen.
  10. Rollcontainersystem (100) nach Anspruch 9 mit dem folgenden weiteren Merkmal: a. die Infrastruktur umfasst eine externe Ladestation (130) mit einem Ladeanschluss (134), der zur Ankopplung an einen Ladeanschluss (72) des Rollcontainers (10) ausgebildet ist, vorzugsweise mit mindestens einem der folgenden zusätzlichen Merkmale: b. der Ladeanschluss (134) der externen Ladestation (130) ist an der Unterseite einer Tischplatte (140) angebracht, und/der c. die Ladestation (130) ist zum gleichzeitigen Aufladen einer Mehrzahl von Rollcontainern (10) ausgebildet.
  11. Rollcontainersystem nach einem der Ansprüche 9 oder 10 mit dem folgenden weiteren Merkmal: a. die Infrastruktur umfasst eine Leitzentrale (110), die in drahtloser Kommunikation mit dem Rollcontainer (10) steht, insbesondere mit dem folgenden zusätzlichen Merkmal: b. die Leitzentrale (110) und der Rollcontainer stehen über WLAN, 4G oder 5G in Kommunikationsverbindung.
  12. Rollcontainersystem (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 11 mit mindestens einem der folgenden weiteren Merkmale a. der Rollcontainer (10) ist über die Leitzentrale (110) und/oder direkt mit einer Steuerungseinheit (320) zur Steuerung von Aufzügen (220) und/oder elektrisch steuerbar Türen (222) verbunden, und/oder b. der Rollcontainer (10) ist über die Leitzentrale (110) und/oder direkt mit einem Gerät, insbesondere einem EDV-Gerät (340) verbunden, welches dafür ausgebildet ist, eine Zielposition für den Rollcontainer (10) zur Verfügung zu stellen, und/oder c. die Infrastruktur und der Rollcontainer (10) sind zur gemeinsamen Positionsbestimmung des Rollcontainers (10) ausgebildet, insbesondere mittels eines Senders der Kommunikationseinrichtung (82) am Rollcontainer (10) und einer Mehrzahl von Antennen (120) innerhalb der Infrastruktur oder mittels einer Mehrzahl von Sendern innerhalb der Infrastruktur und mittels eines Empfängers am Rollcontainer (10), und/oder d. der Rollcontainer (10) selbst ist zur Positionsbestimmung ausgebildet, insbesondere mittels passiver Merkmale, die beispielsweise durch die Kamera (90) erfasst werden können.
  13. Verfahren zum Betrieb eines Rollcontainers (10) oder eines Rollcontainersystems (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit den folgenden Merkmalen: a. es wird eine Zielposition für einen Rollcontainer (10) vorgegeben, und b. es wird eine Route (400) innerhalb eines in Form von Kartendaten gespeicherten Bürogebäudes (200) berechnet, die von einer aktuellen Position des Rollcontainers (10) zur Zielposition führt, und c. ein Steuerungssystem (80, 110) steuert den Rollcontainer (10) unter Nutzung des Bewegungssystems (30) des Rollcontainers (10) von der aktuellen Position (A) zur Zielposition (B).
  14. Verfahren nach Anspruch 13 mit dem folgenden weiteren Merkmal: a. die Zielposition (B) wird in Anhängigkeit eines der folgenden Ereignisse definiert: - die Inbetriebnahme eines EDV-Geräts (340) an einem Büro-Arbeitsplatz (210) wird erfasst und die Position dieses Büro-Arbeitsplatzes (210) als Zielposition vorgegeben, oder - ein Benutzer (330) gibt durch eine manuelle Auslösung eine Zielposition vor, oder - eine Software auf einem EDV-Gerät (340) gibt eine Zielposition vor.
  15. Verfahren nach Anspruch 14 mit mindestens einem der folgenden weiteren Merkmale: a. das Steuerungssystem (80, 110) erfasst während der Steuerung des Rollcontainers (10) die Position des Rollcontainers (10) durch ein funkbasiertes Ortungssystem, insbesondere über Laufzeitmessung und/oder Triangulation, und/oder b. das Steuerungssystem (80, 110) erfasst während der Steuerung des Rollcontainers (10) die Position des Rollcontainers (10) durch passive Merkmale innerhalb des Bürogebäudes (200), die von der Kamera (90) des Rollcontainers (10) erfasst werden.
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