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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuseelement zur Aufnahme von wenigstens einer Batteriezelle. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein System, ein Batteriesystem sowie ein Fahrzeug, jeweils mit dem Gehäuseelement.
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Stand der Technik
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Um die Energie aus einer Primärzelle oder Sekundärzelle zu gewinnen, ist es notwendig, die Pole der Batteriezelle elektrisch zu kontaktieren. Bei vielen Zelltypen, insbesondere bei Rundzellen, befindet sich ein Pol auf einer Seite der Batteriezelle und der andere Pol auf einer gegenüberliegenden Seite der Batteriezelle. Es kann jedoch erwünscht sein, dass die Batteriezelle auch nur von einer Seite kontaktiert werden kann. Bspw. könnte so bei der Herstellung eines Batteriesystems, bei dem die Batteriezelle weiterverarbeitet wird, ein Wenden der Batteriezelle zum Kontaktieren der Zelle eingespart werden.
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Viele moderne Batteriesysteme bzw. Batteriezellen werden darüber hinaus in einem bestimmten Temperaturbereich betrieben, welcher voraussetzt, dass die Batteriezellen von einem Temperiermedium umgeben sind, welches die Batteriezellen auf der gewünschten Temperatur hält. Dieses Temperiermittel wird in der Regel von einem Gehäuse zusammen mit den Batteriezellen gehalten. Da die Batteriezellen in der Regel von außen kontaktiert werden müssen, müsste prinzipiell für jeden Pol an der Batteriezelle eine eigene Gehäusedichtung geschaffen werden.
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In diesem Zusammenhang kann die Dichtung und Kühlung von Batteriezellen einen erhöhten technischen Aufwand mit sich bringen.
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Offenbarung der Erfindung
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Gehäuseelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 3, ein Batteriesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 5 sowie ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 12 vorgeschlagen. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Gehäuseelement beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen System, dem erfindungsgemäßen Batteriesystem sowie dem erfindungsgemäßen Fahrzeug, und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch ein Gehäuseelement zur Aufnahme von wenigstens einer Batteriezelle, vorzugsweise von mindestens zwei oder mindestens drei Batteriezellen. Das Gehäuseelement kann ein Flächenteil aufweisen, welches im Wesentlichen in einer räumlichen Ebene angeordnet ist. In anderen Worten kann das Flächenteil zumindest überwiegend flach ausgebildet sein. Ferner kann das Gehäuseelement zumindest eine Tasche zur zumindest teilweisen Aufnahme der Batteriezelle aufweisen. Es kann z. B. für jede oder mindestens eine der Batteriezellen eine zugehörige Tasche vorgesehen sein, welche die entsprechende Batteriezelle zumindest teilweise aufnimmt. Die Aufnahme der Batteriezellen kann dabei ggf. nur einseitig erfolgen, sodass bspw. nur die Unterseite der jeweiligen Batteriezelle von der zugehörigen Tasche umgeben ist, insbesondere vollständig umgeben ist. Die Unterseite umfasst vorteilhafterweise mindestens 20% oder mindestens 40% oder mindestens 60 % der Batteriezelle (insbesondere in Längsrichtung der Batteriezelle). Zur Aufnahme kann die jeweilige Tasche vorzugsweise eine Ausbuchtung bilden, in deren Kavität die Batteriezelle eingeführt werden kann.
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Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass die jeweilige Tasche zumindest eine Seitenwand aufweist. Bevorzugt können für jede Tasche mindestens oder genau zwei gegenüberliegende Seitenwände vorgesehen sein. Die jeweilige Seitenwand kann dabei am Flächenteil angeordnet sein.
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Ferner kann bei der Tasche jeweils ein Boden vorgesehen sein, welcher mit der zumindest einen Seitenwand (dieser Tasche) insbesondere stoffschlüssig verbunden ist. Wenn die jeweilige Tasche mindestens oder genau zwei Seitenwände aufweist, kann der Boden dieser Tasche die beiden Seitenwände miteinander verbinden. Die Tasche, also die Seitenwände und/oder der Boden zusammen, kann dabei materialeinheitlich und/oder einteilig ausgebildet sein, z. B. aus einer Folie. Alternativ können die Seitenwände und/oder der Boden unterschiedliche Teile bilden, welche miteinander verbunden sind, sodass die Tasche mehrteilig ausgebildet ist. Ferner kann die Seitenwand und/oder Boden flächig ausgebildet sein oder alternativ eine gewölbte Geometrie aufweisen. Bspw. kann die Tasche auf diese Weise eine im Wesentlichen zylindrische Geometrie aufweisen, welche an die Form der Batteriezellen angepasst ist. Außerdem kann der jeweilige Boden rund und/oder gewölbt sein, um eine Aufnahme der Batteriezelle in der Form einer Rundzelle zu ermöglichen. Auf diese Weise kann durch die Taschen eine Hohlrippenstruktur ausgebildet sein. Grundsätzlich kann die Tasche dazu ausgeführt sein, zumindest oder genau eine Batteriezelle, insbesondere formschlüssig, aufzunehmen.
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Besonders vorteilhaft ist es im Rahmen der Erfindung, wenn die zumindest eine Tasche zusammen mit dem Flächenteil einen fluiddichten Trennabschnitt (insbesondere für die Batteriezelle) bildet, um die wenigstens eine Batteriezelle - vorzugsweise einseitig und bevorzugt ausschließlich einseitig - abzudichten. In anderen Worten kann der Trennabschnitt nur an einer Seite der Batteriezelle(n) angeordnet sein, z. B. an der Oberseite, und auf diese Weise „einseitig“ nur diese Seite der Batteriezelle(n) von der anderen Seite (z. B. Unterseite) abdichten. Dies hat den Vorteil, dass eine technisch einfach zu realisierende und zuverlässige Abdichtung bereitgestellt werden kann. Diese ermöglicht ferner eine ausschließlich einseitige Kontaktierung der Batteriezelle(n), sodass ein Wenden der jeweiligen Batteriezelle zum Kontaktieren nicht nötig ist. Es können demnach Kosten eingespart und der Komfort bei der Handhabung einer Batteriezelle(n) verbessert werden. Die Abdichtung kann z. B. dazu dienen, eine Oberseite der Batteriezelle(n) fluiddicht von einer Unterseite der Batteriezellen zu trennen.
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Ferner ist es denkbar, dass die jeweilige Tasche mit dem Flächenteil einstückig und/oder stoffschlüssig ausgebildet ist.
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Es ist möglich, dass das erfindungsgemäße Gehäuseelement mindestens zwei oder mindestens drei Taschen aufweist, welche jeweils zur (zumindest teilweisen) Aufnahme wenigstens oder genau einer Batteriezelle ausgebildet sind. Die Taschen können dabei unmittelbar benachbart entlang des Flächenteils angeordnet sein.
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Es kann optional möglich sein, dass der Trennabschnitt (zumindest teilweise oder überwiegend oder vollständig) als eine Folie, insbesondere als eine Schrumpffolie, ausgebildet ist, um sich einer Form der Batteriezelle und/oder einer Halteanordnung, insbesondere Halteplatte anzupassen. Die Nutzung einer Folie hat dabei den Vorteil, dass diese einen elektrischen Schutz bieten kann, insbesondere zur elektrischen Isolation ausgebildet sein kann, und/oder zur Abdichtung ausgebildet sein kann. Die Folie kann z. B. durch Tiefziehen hergestellt sein oder es kann ein Lackbad zur Herstellung genutzt werden. Es ist außerdem möglich, dass die Folie als ein dünnes (z. B. mit einer Dicke kleiner 1 mm) Blatt ausgebildet ist, und daher eine gute Anpassung an die Form der Batteriezelle(n) ermöglicht. Auch kann die Folie aus einem Kunststoff hergestellt sein, um eine besonders günstige Herstellung zu ermöglichen. Somit ist das Gehäuseelement bei Nutzung einer Folie zur Herstellung des Trennabschnitts besonders flexibel einsetzbar (beispielsweise für eine unterschiedliche, variierende Anzahl der Batteriezellen). Es kann auf kostenaufwendige Spritzgussformen verzichtet werden. Die Verwendung einer Schrumpffolie ermöglicht zudem eine besonders gute Anpassung an die Form der Batteriezellen, um die Aufnahme mit wenig bis keinen Lufteinschluss zu ermöglichen.
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Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein System zur Aufnahme wenigstens einer Batteriezelle, aufweisend:
- - ein erfindungsgemäßes Gehäuseelement,
- - eine Halteanordnung, welche zumindest eine Durchgangsöffnung bereitstellt und insbesondere aufweist, durch die die wenigstens eine Batteriezelle durchführbar ist.
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Hierbei ist vorgesehen, dass der Flächenteil des erfindungsgemäßen Gehäuseelements mit der Halteanordnung verbunden ist, und/oder sich vollständig entlang der Halteanordnung erstreckt, insbesondere derart, dass die jeweilige Durchgangsöffnung eine Öffnung für eine zugehörige Tasche des Gehäuseelements bildet. Damit bringt das erfindungsgemäße System die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Gehäuseelement beschrieben worden sind. Es kann z. B. für jede der Taschen eine zugehörige Durchgangsöffnung vorgesehen sein, welche damit eine Öffnung bereitstellen, durch welche wenigstens eine der Batteriezellen zur Aufnahme in der Tasche geführt werden kann.
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Eine bzw. die Halteanordnung kann im Rahmen der Erfindung bspw. in der Form einer Halteplatte oder als Klammern oder als ein Klebstoff oder als eine Rastverbindung ausgeführt sein. Auch ist es denkbar, dass eine Fixierung der Batteriezellen in anderer Weise erfolgt, z. B. durch ein Schrumpfen der Kavität (bzw. der Tasche), in welcher sich die jeweilige Batteriezellen befinden.
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Vorteilhafterweise kann bei der Erfindung vorgesehen sein, dass die Halteanordnung dazu ausgeführt ist, die wenigstens eine Batteriezelle zu fixieren. Auf diese Weise kann eine erhöhte mechanische Stabilität gebildet werden.
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Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Batteriesystem, insbesondere für ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Fahrzeug, umfassend:
- - wenigstens eine Batteriezelle mit einem Pluspol und einem Minuspol, wobei sowohl der Pluspol als auch der Minuspol von einer gleichen Seite (insbesondere Oberseite) der wenigstens einen Batteriezelle (insbesondere über eine Kontaktierung) kontaktierbar ist,
- - optional: eine Halteanordnung, in welcher die wenigstens eine Batteriezelle aufgenommen ist,
- - ein Gehäuse, welches die wenigstens eine Batteriezelle zumindest teilweise umgibt, und vorzugsweise ein Gehäusevolumen formt, in welchem ein Temperiermedium aufnehmbar ist, wobei bevorzugt das Gehäusevolumen mit der wenigstens einen Batteriezelle thermisch leitend über ein (insbesondere erfindungsgemäßes) Gehäuseelement verbunden ist.
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Dabei ist es vorgesehen, dass das Gehäuseelement derart im Gehäuse aufgenommen ist (und/oder an dem Gehäuse befestigt ist), dass die wenigstens eine Batteriezelle - oder sowohl die wenigstens eine Batteriezelle als auch die Halteanordnung - vom Gehäusevolumen dichtend und insbesondere fluiddicht abgetrennt sind. Damit bringt das erfindungsgemäße Batteriesystem die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Gehäuseelement beschrieben worden sind.
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Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass bei dem Gehäuseelement des erfindungsgemäßen Batteriesystems und/oder einem erfindungsgemäßen Gehäuseelement die einseitige Abdichtung durch den Trennabschnitt eine thermische Schnittstelle (z. B. das Gehäusevolumen und insbesondere Gehäuseelementvolumen, in welchem das Temperiermedium aufgenommen ist) von einer elektrischen Schnittstelle (insbesondere die Kontaktierung eines Plus- und Minuspols) des Batteriesystems trennt. Die Kontaktierung kann einseitig z. B. an der Oberseite der Batteriezelle(n) erfolgen, und durch die Abdichtung die Unterseite der Batteriezelle durch ein Temperiermittel temperiert genutzt werden.
Somit lässt sich eine vollständige Entkopplung elektrischer und thermischer und ggf. auch mechanischer Schnittstellen ermöglichen.
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Eine erfindungsgemäße Batteriezelle bietet ferner den Vorteil einer effizienteren Kühlung, wobei nur wenig Dichtfläche durch die Nutzung des Gehäuseelements benötigt wird. Eine Entkopplung elektrischer und thermischer bzw. mechanischer Schnittstellen hat ferner den Vorteil eines geringen Kurzschlussrisikos. Die Batteriezelle kann dabei als eine wiederaufladbare Batteriezelle, also insbesondere als eine Sekundärzelle ausgebildet sein. Es können auch mehrere Batteriezellen vorgesehen sein.
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Die Halteanordnung kann vorteilhafterweise dazu ausgebildet sein, eine oder mehrere Batteriezellen zu halten, d. h. mechanisch zu fixieren. Hierzu kann die Halteanordnung z. B. als eine Halteplatte ausgebildet sein. Je nach Anforderungen kann es von Vorteil sein, wenn auch weitere Formelemente (wie Rast- und/oder Klickverbindungen oder dergleichen) bei der Halteanordnung vorgesehen sind.
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Außerdem kann optional zwischen der Batteriezelle und dem Gehäuseelement eine Wärmeleitpaste vorgesehen sein, um eine hohe Wärmeleitung zu erzielen. Alternativ oder zusätzlich kann das Gehäuseelement mit wärmeleitenden Additiven (wie Metallpartikel) ausgeführt sein.
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Von Vorteil ist ferner, wenn das Temperiermedium als ein Gas (z. B. Luft) ausgebildet ist, um eine kostengünstige Temperierung zu ermöglichen. Die Nutzung einer Flüssigkeit (wie Wasser) als Temperiermedium kann hingegen eine besonders hohe Wärmekapazität bereitstellen. Auch kann das Temperiermedium als ein nicht-leitendes Temperiermedium ausgeführt sein, um die Verursachung eines Kurzschlusses im Schadensfall zu verhindern. Weitere Arten von Temperiermedien sind ebenfalls denkbar, wie ein Phasenübergangsmaterial, welches besonders stabil bezüglich einer Temperatur ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass die jeweilige Batteriezelle als Rundzelle ausgebildet ist und/oder eine einseitige Kontaktierung aufweist. Die Kontaktierung kann z. B. ein Minuspolkontaktelement mit einer Minuspolkontaktfläche und einer Kontaktflächenausnehmung aufweisen, wobei die Minuspolkontaktfläche mit einem Minuspol der Batteriezelle elektrisch verbindbar ist. Weiterhin kann die Kontaktierung ein Pluspolkontaktelement mit einer Pluspolkontaktfläche aufweisen, wobei die Pluspolkontaktfläche mit einem Pluspol der Batteriezelle elektrisch verbindbar ist. Weiterhin kann die Kontaktierung ein Isolationselement aufweisen, welches eine Isolationsfläche und eine Isolationsflächenausnehmung aufweist. Dabei können das Minuspolkontaktelement und das Pluspolkontaktelement an einer gemeinsamen Seite der Batteriezelle angeordnet sein und/oder übereinander angeordnet sein, und das Isolationselement isolierend zwischen dem Minuspolkontaktelement und dem Pluspolkontaktelement angeordnet sein. Die Pluspolkontaktfläche kann zumindest tlw. durch die Isolationsflächenausnehmung und die Kontaktflächenausnehmung hindurch ragen, wenn das Pluspolkontaktelement den Pluspol und das Minuspolkontaktelement den Minuspol der Batteriezelle kontaktiert. Dies bietet den Vorteil, dass die Kontaktierung in der Batteriezelle von einer einzigen Seite ermöglicht wird.
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Außerdem kann es im Rahmen der Erfindung von Vorteil sein, dass das Gehäuseelement mit einer bzw. der Halteanordnung, insbesondere Halteplatte, und/oder mit der wenigstens einen Batteriezelle stoffschlüssig, insbesondere durch Folienschweißen, verbunden ist. Hierdurch können eine besonders gute thermische Leitfähigkeit und hohe Stabilität erzielt werden.
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Es ist ferner denkbar, dass das Gehäuseelement als ein Lack ausgebildet ist, welcher insbesondere durch ein Lackbad auf die wenigstens eine Batteriezelle und/oder eine bzw. die Halteanordnung, insbesondere in der Form einer Halteplatte, aufgebracht ist. Damit lässt sich eine besonders genaue Anpassung des Gehäuseelements an die Form der Batteriezelle erzielen. Auch kann eine sehr gute thermische Leitfähigkeit bereitgestellt werden.
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Weiter ist im Rahmen der Erfindung denkbar, dass das Gehäuseelement zumindest teilweise aus einem Kunststoff gebildet ist, wobei das Gehäuseelement, insbesondere durch Tiefziehen, zumindest eine Ausbuchtung aufweist, in welche die wenigstens eine Batteriezelle aufgenommen ist. Es kann sich bei der Ausbuchtung um eine Tasche handeln, welche in der Form einer Kunststoff-Tasche eine besonders stabile Aufnahme der Batteriezelle ermöglicht. Als Kunststoffe kommen z. B. wenigstens eine der nachfolgenden in Frage: Tiefziehbare Kunststoffe, Thermoplasten, Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyamide (PA), Polylactat (PLA), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyetheretherketon (PEEK) und Polyvinylchlorid (PVC)
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Die Ausbuchtung ist z. B. jeweils in der Form einer Tasche ausgebildet, in welcher jeweils eine der wenigstens einen Batteriezelle aufgenommen ist, bevorzugt einseitig fluiddicht aufgenommen ist
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Außerdem ist es von Vorteil, wenn eine Temperiervorrichtung vorgesehen ist, welche ein Fördermittel zum Fördern des Temperiermediums aufweist, und mit dem Gehäuse fluidleitend verbunden ist, wobei am Gehäuse eine Eingangsöffnung zum Einströmen des Temperiermediums und eine Ausgangsöffnung zum Ausströmen des Temperiermediums vorgesehen sind. Dies ermöglicht eine besonders effektive Temperierung. Es kann hierzu am Gehäuseelement ein Sensor, insbesondere ein Füllstands- und/oder Strömungssensor, vorgesehen sein, um eine besonders zuverlässige und/oder automatisierte Überwachung zu erzielen. Somit kann auch eine Abschaltung im Falle von Strömungsstillstand oder Temperiermittelverlust automatisiert ermöglicht werden. Das Fördermittel ist bspw. als eine Pumpe und/oder ein Verdichter ausgebildet.
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Bevorzugt kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass eine Dichtung an einer bzw. der Halteanordnung, insbesondere Halteplatte, angeordnet ist, welche die wenigstens eine Batteriezelle zusammen mit der Halteanordnung fluiddicht abdichtet. Damit wird eine erhöhte Sicherheit auch bei Ausfall des Gehäuseelements bereitgestellt.
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Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass das Gehäuseelement und/oder eine/die Halteanordnung, insbesondere Halteplatte, eine aktivierte Oberfläche, insbesondere eine plasmaaktivierte Oberfläche aufweisen. Somit kann eine besonders gute Verbindbarkeit der Oberfläche erzielt werden.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass eine Oberfläche des Gehäuseelements und/oder einer bzw. der Halteanordnung, insbesondere Halteplatte, klebbar ausgebildet ist, z. B. mittels eines thermisch leitfähigen Klebers.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Gehäuseelement innerhalb des Gehäusevolumens ein Gehäuseelementvolumen bildet, in den das Temperiermedium aufnehmbar ist. Dies hat den Vorteil, dass keine weiteren Dichtungen am Gehäuse notwendig sind. Insbesondere wird nur wenig Dichtfläche benötigt und verwendet, z. B. ausschließlich am Rand zwischen einer bzw. der Halteanordnung, insbesondere Halteplatte und dem Gehäuse.
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Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Fahrzeug mit einem elektrischen Antrieb zum Bewegen des Fahrzeugs, wobei ein erfindungsgemäßes Batteriesystem bei dem Fahrzeug vorgesehen ist. Damit bringt das erfindungsgemäße Fahrzeug die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Batteriesystem beschrieben worden sind. Insbesondere dient dabei das Batteriesystem zur Energieversorgung des Antriebs und/oder eines Bordnetzes, vorzugsweise Hochvolt-Bordnetzes, des Fahrzeuges. Zudem kann das Fahrzeug als ein Kraftfahrzeug und/oder als ein Personenkraftfahrzeug und/oder als ein Lastkraftfahrzeug und/oder als ein Elektrofahrzeug und/oder als ein Hybridfahrzeug ausgebildet sein.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
- 1-3 schematische Darstellungen eines erfindungsgemäßen Gehäuseelements, eines erfindungsgemäßen Systems sowie eines erfindungsgemäßen Batteriesystems.
- 4 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges.
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In den nachfolgenden Figuren werden für die gleichen technischen Merkmale auch von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen die identischen Bezugszeichen verwendet.
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In 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßes Gehäuseelement 300 zur Aufnahme von wenigstens einer Batteriezelle 100 gezeigt. In 1 sind zwei und in 2 und 3 sind drei Batteriezellen 100 gezeigt, wobei grundsätzlich auch eine davon abweichende Anzahl in Frage kommt. Es ist ein Flächenteil 301 vorgesehen, welcher im Wesentlichen in einer in 1 dargestellten räumlichen Ebene 600 angeordnet ist. Ferner ist zumindest eine Tasche 320 zur zumindest teilweisen Aufnahme der Batteriezelle 100 vorgesehen. Die jeweilige Tasche 320 weist zumindest eine Seitenwand 302 auf, welche am Flächenteil 301 angeordnet ist. Ein Boden 303 der jeweiligen Tasche ist mit der zumindest einen Seitenwand 302 verbunden. Dabei bildet die zumindest eine Tasche 320 zusammen mit dem Flächenteil 301 einen fluiddichten Trennabschnitt 330. Wie in den 1 bis 3 zu sehen ist, kann der Trennabschnitt 330 nur einseitig angeordnet sein, da dieser eine flächige Geometrie aufweist. Auf diese Weise kann der Trennabschnitt 330 die wenigstens eine Batteriezelle 100 einseitig abdichten. Der Trennabschnitt 330 kann dabei ein elastisches und flexibel formbares Material aufweisen, wie eine Folie, um sich einer Form der Batteriezelle 100 und/oder einer Halteanordnung 200 anzupassen. Alternativ kann die Form des Trennabschnitts 330 fest vorgegeben sein, sodass der Trennabschnitt 330 nicht formbar ist. Beispielhaft gezeigt ist die Halteanordnung 200 in den 1 bis 3 in der Form einer Halteplatte 200. Auch ist es denkbar, dass auf eine derartige Halteanordnung 200 verzichtet wird.
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Ferner ist ein System 1 zur Aufnahme wenigstens einer Batteriezelle 100 gezeigt, welches ein erfindungsgemäßes Gehäuseelement 300 sowie - optional - eine Halteanordnung 200 aufweist, wobei die Halteanordnung 200 zumindest eine Durchgangsöffnung 230 aufweisen kann, durch die die Batteriezelle 100 führbar ist. Der Flächenteil 301 ist ggf. mit der Halteanordnung 200 verbunden und erstreckt sich entlang der Halteanordnung 200. Die Halteanordnung 200 ist dazu ausgeführt, die wenigstens eine Batteriezelle 100 zu fixieren.
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Außerdem ist ein Batteriesystem 1000 dargestellt, mit wenigstens einer Batteriezelle 100, welche einen Pluspol 110 und einen Minuspol 120 umfasst. Sowohl der Pluspol 110 als auch der Minuspol 120 sind dabei von einer gleichen Seite 130 (nämlich einer Oberseite 130) der wenigstens einen Batteriezelle 100 kontaktierbar. Es handelt sich dabei um die Seite, welche von außen frei zugänglich ist. Die gegenüberliegende Unterseite ist hingegen von den Taschen 320 umschlossen.
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Eine Halteanordnung 200 ist optional vorgesehen, z. B. in der Form einer Halteplatte 200 oder Klemmen oder Rastverbindungen oder dergleichen, und dient zur Aufnahme und Fixierung der wenigstens einen Batteriezelle 100. Ferner ist ein Gehäuse 400 vorgesehen, welches die wenigstens eine Batteriezelle 100 zumindest teilweise umgibt, und ein Gehäusevolumen 430 formt, in welchem ein Temperiermedium aufnehmbar ist, wobei das Gehäusevolumen 430 mit der wenigstens einen Batteriezelle 100 thermisch leitend über ein Gehäuseelement 300 verbunden ist. Das Gehäuseelement 300 ist dabei derart im Gehäuse 400 aufgenommen, dass sowohl die wenigstens eine Batteriezelle 100 als auch die Halteanordnung 200 vom Gehäusevolumen 430 dichtend abgetrennt sind.
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Das Gehäuseelement 300 kann zumindest teilweise aus einem Kunststoff gebildet sein, wobei das Gehäuseelement 300, insbesondere durch Tiefziehen, zumindest eine Ausbuchtung 320 aufweist, in welche die wenigstens eine Batteriezelle 100 aufgenommen ist.
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Wie in 3 gezeigt ist, kann eine Temperiervorrichtung 500 vorgesehen sein, welche ein Fördermittel 501 zum Fördern des Temperiermediums aufweist, und mit dem Gehäuse 400 fluidleitend verbunden ist, wobei am Gehäuse 400 eine Eingangsöffnung 410 zum Einströmen des Temperiermediums und eine Ausgangsöffnung 420 zum Ausströmen des Temperiermediums vorgesehen sind.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Gehäuseelement 300 innerhalb des Gehäusevolumens 430 ein Gehäuseelementvolumen 440 bildet, in den das Temperiermedium aufnehmbar ist.
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Ferner kann auch ein weiteres Gehäusemittel 450, insbesondere ein Gehäusedeckel 450, vorgesehen sein. Dieser dient insbesondere dazu, die Oberseite 130 der wenigstens einen Batteriezelle 100 und damit den elektrischen Teil des Batteriesystems 1000 zu umgeben, wie in 3 angedeutet ist.
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Außerdem kann gemäß 1 bis 3 eine Dichtung 220 an der Halteanordnung 200 angeordnet sein, welche die wenigstens eine Batteriezelle 100 zusammen mit der Halteanordnung 200 fluiddicht abdichtet.
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Ferner sind eine Oberfläche 310 des Flächenteil 301 des Gehäuseelements 300, eine weitere Oberfläche 311 des Bodens 303 und eine Oberfläche 210 der Halteanordnung 200 dargestellt. Wenigstens eine dieser Oberflächen 210, 310, 311 kann als eine aktivierte Oberfläche ausgebildet sein, insbesondere in der Form einer plasmaaktivierten Oberfläche.
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In 4 ist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 2000 mit einem elektrischen Antrieb zum Bewegen des Fahrzeugs 2000 gezeigt, welches ein erfindungsgemä-ßes Batteriesystem 1000 aufweist.
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.