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HINTERGRUND
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Der hierin offenbarte Gegenstand bezieht sich auf Systeme und Verfahren zum Übertragen von Produktfertigungsinformationen eines Modells, wie etwa Modellen für Industriemaschinenteile.
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Industriemaschinen und Maschinenteile können für einen bestimmten Zweck konstruiert sein, wie etwa eine Verdichterschaufel, die zum Verdichten von Luft konstruiert wurde. Die Maschine oder das Teil kann viele Merkmale enthalten, die vielen Abschnitten des Teils gemeinsam sind. Darüber hinaus können diese Maschinenteile komplexe Konstruktionen mit vielen komplexen Merkmalen einschließen. Diese Merkmale werden typischerweise einzeln in einem computergestützten Konstruktionssystem (CAD-System) verwaltet, trotz ihrer Beziehung zu anderen Komponenten. Somit können 3-dimensionale (3D) Modelle und/oder 2-dimensionale (2D) Modelle erzeugt werden, um das Fertigen der Maschinen und/oder der Teile zu erleichtern. Im Allgemeinen können die mit dem Teil verbundenen Merkmale ein Attribut des Merkmals einschließen, das als Produkt- und Fertigungsinformation angezeigt wird (PMI-Objekt), und das Anzeigen des PMI-Objekts kann erfordern, dass ein Benutzer die Merkmale, die mit dem PMI-Objekt verbunden sind, manuell identifiziert.
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Das PMI-Objekt kann Text (der z. B. PMI oder Eigenschaften eines Merkmals angibt), der in dem Modell des Teils angezeigt wird, Anmerkungen, Beschreibungen, Notizen, Abmessungen usw. einschließen, die auf der Zeichnung und/oder in dem Modell angezeigt werden, um PMI bereitzustellen. In einigen Ausführungsformen können PMI-Objekte eine visuelle Anzeige einschließen, die PMI-Daten bereitstellt, die mit einem bestimmten Merkmal verbunden sind, das mit dem PMI-Objekt gekennzeichnet ist. Zeichnungen und/oder die Modelle der Teile oder Baugruppen können PMI-Objekte enthalten, mit denen ein Merkmal des Teils beschrieben wird. Zum Beispiel kann ein Modell ein erstes PMI-Objekt, das eine erste Art von PMI angibt, wie etwa eine Länge des Teils; ein zweites PMI-Objekt, das eine zweite Art von PMI angibt, wie etwa eine Länge einer Vertiefung des Teils; ein drittes PMI-Objekt, das einen dritten Satz von PMI angibt, wie etwa Abmessungen und Toleranzen einer abgeschrägten Kante des Teils; und dergleichen einschließen. Es kann von Vorteil sein, das Übertragen von vorhandenen PMI auf andere Modelle zu verbessern.
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KURZBESCHREIBUNG
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Bestimmte Ausführungsformen, die dem Schutzumfang des ursprünglich beanspruchten Gegenstands entsprechen, sind nachstehend zusammengefasst. Diese Ausführungsformen sollen den Schutzumfang des beanspruchten Gegenstands nicht einschränken, sondern nur eine kurze Zusammenfassung möglicher Formen des beanspruchten Gegenstands bereitstellen. Im Übrigen kann der beanspruchte Gegenstand eine Vielzahl von Formen umfassen, die den nachstehend dargelegten Ausführungsformen ähneln oder sich von diesen unterscheiden können.
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In einer ersten Ausführungsform wird ein System bereitgestellt. Das System schließt einen Prozessor zum Implementieren eines computergestützten Technologiesystems (CAx-Systems) ein, wobei das CAx-System eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) einschließt, die konfiguriert ist, um ein erstes computergestütztes Konstruktionsmodell (CAD-Modell) darzustellen, wobei das erste CAD-Modell ein erstes Teil einschließt. Das System schließt einen Speicher ein, der Anweisungen speichert, die konfiguriert sind, um den Prozessor zu veranlassen, die GUI darzustellen und über die GUI eine erste Produktfertigungsinformation (PMI) anzuzeigen, wobei die erste PMI mit einem ersten Merkmal des ersten Teils verknüpft ist, das im ersten CAD-Modell eingeschlossen ist. Die Anweisungen veranlassen den Prozessor ferner dazu, durch ein zweites CAD-Modell zu iterieren, um ein zweites Merkmal zu identifizieren, das sich auf das erste Merkmal bezieht, und die PMI in das zweite Merkmal des zweiten CAD-Modells zu kopieren.
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In einer zweiten Ausführungsform schließt ein Verfahren das Darstellen einer grafischen Benutzeroberfläche (GUI) über einen Prozessor und das Anzeigen einer ersten Produktfertigungsinformation (PMI) über die GUI ein, wobei die erste PMI mit einem ersten Merkmal des ersten Teils verknüpft ist, das in einem ersten CAD-Modell eingeschlossen ist. Das Verfahren schließt ferner das Iterieren durch ein zweites CAD-Modell, um ein zweites Merkmal zu identifizieren, das sich auf das erste Merkmal bezieht, und das Kopieren der PMI in das zweite Merkmal des zweiten CAD-Modells ein.
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In einer dritten Ausführungsform schließt ein materielles, nicht-flüchtiges, computerlesbares Medium computerlesbare Anweisungen ein, die, wenn sie von einem oder mehreren Prozessoren eines Computers ausgeführt werden, den einen oder die mehreren Prozessoren dazu veranlassen, über einen Prozessor eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) darstellen und über die GUI eine erste Produktfertigungsinformation (PMI) anzeigen, wobei die erste PMI mit einem ersten Merkmal des ersten Teils verknüpft ist, das in einem ersten CAD-Modell eingeschlossen ist. Die Anweisungen veranlassen den einen oder die mehreren Prozessoren ferner dazu, durch ein zweites CAD-Modell zu iterieren, um ein zweites Merkmal zu identifizieren, das sich auf das erste Merkmal bezieht, und um die PMI in das zweite Merkmal des zweiten CAD-Modells zu kopieren.
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Figurenliste
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Diese und andere Merkmale, Gesichtspunkte und Vorteile des vorliegenden beanspruchten Gegenstands werden durch die folgende detaillierte Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen besser verständlich, in denen gleiche Zeichen in allen Zeichnungen gleiche Teile darstellen, wobei:
- 1 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform eines computergestützten Technologiesystems (CAx-Systems) gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung ist;
- 2 ein Blockdiagramm einer bestimmten Komponente des CAx-Systems von 1 gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung ist;
- 3 ein Blockdiagramm eines Industriesystems ist, das gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung von dem CAx-System von 1 konzipiert, entwickelt, konstruiert, gefertigt und/oder gewartet und nachverfolgt werden kann;
- 4 ein Blockdiagramm ist, das eine Ausführungsform eines CAD-Systems veranschaulicht, das geeignet ist, PMI zu erzeugen und die PMI und andere Informationen von einem Modell auf ein anderes Modell zu übertragen, wiederherzustellen oder anderweitig zu kopieren; und
- 5 ein Flussdiagramm ist, das eine Ausführungsform eines Prozesses veranschaulicht, der geeignet ist, modellbasierte Definitionen einschließlich PMI von einem ersten Modell auf ein zweites Modell zu übertragen oder anderweitig zu kopieren.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Eine oder mehrere spezifische Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden nachstehend beschrieben. In dem Bemühen, eine knappe Beschreibung dieser Ausführungsformen zu liefern, können nicht alle Merkmale einer tatsächlichen Implementierung in der Beschreibung beschrieben werden. Es versteht sich, dass bei der Entwicklung einer jeden solchen Implementierung, wie in jedem technischen oder konstruktiven Projekt, zahlreiche implementierungsspezifische Entscheidungen getroffen werden müssen, um die spezifischen Ziele der Entwickler zu erreichen, wie etwa Übereinstimmung mit systembezogenen und geschäftsbezogenen Beschränkungen, welche sich von einer Implementierung zur anderen ändern können. Darüber hinaus versteht es sich, dass eine derartige Entwicklungsanstrengung komplex und zeitaufwendig sein kann, aber dennoch eine Routinemaßnahme in Konstruktion, Fertigung und Herstellung für den durchschnittlichen Fachmann, der über den Vorteil dieser Offenbarung verfügt.
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Wenn Elemente verschiedener Ausführungsformen des vorliegenden beanspruchten Gegenstands eingeführt werden, sollen die Artikel „ein“, „eine“ und „der/die/das“ bedeuten, dass es eines oder mehrere der Elemente gibt. Die Begriffe „umfassend“, „einschließlich“, und „mit“ sind als einschließend zu verstehen und bedeuten, dass außer den aufgelisteten Elementen weitere Elemente vorhanden sein können.
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Das Konstruieren einer Maschine oder eines Teils kann bestimmte Systeme und Verfahren, die nachstehend ausführlicher beschrieben werden, einschließen, die ein Modell des Teils erstellen. Zum Beispiel kann das Modell des Teils als modellbasierte Definition erstellt werden, die in einem 2-dimensionalen (2D) oder 3-dimensionalen (3D) computergestützten Konstruktionsmodell (CAD-Modell) eingeschlossen ist. Die hierin beschriebenen Techniken können das CAD-Modell einschließen, das alle Maß- und Toleranzinformationen des Teils enthält.
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Nach dem Erstellen des 3D-CAD-Teils, nachfolgend „Teil“ genannt, kann mit einem computergestützten System (z. B. CAx-System) eine Zeichnung des Teils erzeugt werden, wobei die Zeichnung zum Herstellen des Teils gemäß den auf der Zeichnung und/oder dem Modell dargestellten PMI-Objekten (z. B. Anmerkungen, Beschreibungen, Notizen, Text usw.) verwendet werden kann. Der Begriff „Modell“, der im Folgenden verwendet wird, kann für die Beschreibung eines 2D-Modells, eines 3D-Modells oder einer anderen Ansicht eines Teils verwendet werden, die auf einem Bildschirm, dem Fenster eines CAD-Systems oder einem Blatt Papier als Zeichnung angezeigt werden kann. Daher können Zeichnungen und/oder Modelle PMI-Objekte enthalten, die zur Beschreibung eines Merkmals des Teils verwendet werden. Zum Beispiel kann es ein PMI-Objekt geben, das anzeigt, dass eine Kante eine bestimmte Abschrägung, eine bestimmte Toleranz, eine bestimmte Oberfläche und dergleichen aufweist. Ebenso drei ähnliche Durchgangsbohrungen auf einer Vorderseite eines Teils, dass das Teil bestimmte Flächen, bestimmte Kanten, bestimmte Kurven (z. B. Bögen, Keilnuten) aufweist, und so weiter. In bestimmten Ausführungsformen können PMI von einem ersten Modell automatisch auf nachfolgende zweite, dritte und so weiter Modelle übertragen werden.
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Im Allgemeinen kann ein Konstrukteur (z. B. Person, die das Teil und seine Merkmale entwirft) bestimmte Informationen manuell identifizieren, z. B. modellbasierte Definition (MBD), einschließlich Produkt- und Fertigungsinformationen (PMI) für Teile in dem ersten Modell. Die Angaben können als Hilfsmittel beim Fertigen des Teils verwendet werden. Zum Beispiel kann jede Bohrung eine PMI aufweisen, die Toleranzen für verschiedene Objekte (z. B. Flächen, Kanten, Bohrungen, Durchgangsbohrungen, Flächen usw.), Ausrichtung, Position, Auslauf usw. anzeigt. In einigen Ausführungsformen können MDB und PMI Normen einhalten, wie ASME Y14.41-2003 Digital Product Data Definition Practices und ISO 1101:2004 Geometrische Produktspezifikation (GPS) - Form- und Lagetolerierung - Tolerierung von Form, Richtung, Ort und Lauf. Darüber hinaus kann eine bestimmte PMI in dem ersten Modell automatisch erkannt und dann in dem zweiten Modell neu erstellt werden.
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Um die Effizienz zu erhöhen und/oder die Ungenauigkeiten zu korrigieren, die sich daraus ergeben können, dass jedes Merkmal auf einem Abschnitt eines Teils in dem zweiten Modell (und anderen Modellen) manuell identifiziert und mit einem PMI-Objekt verknüpft werden muss und dadurch die Zeichnungen eines Teils ungenau gemacht werden, kann das CAx-System die ähnlichen Merkmale eines Teils oder eines Abschnitts des Teils zwischen dem ersten und dem zweiten Modell identifizieren, wie nachstehend ausführlich erläutert. Das CAx-System kann dann die in dem ersten Modell gefundene PMI automatisch in das zweite Modell kopieren oder anderweitig übertragen. Dementsprechend kann das zweite Modell nun PMI einschließen, ohne dass diese Informationen manuell identifiziert und erstellt werden müssen. Detailansichten und Schnittansichten, die im ersten Teil enthalten sind, können auch im zweiten Teil in ähnlicher Weise neu erstellt werden. Die Ausrichtung der Ansichten/Position der Schnitte in Bezug auf das Modell oder seine Merkmale können für beide Modelle gleich sein.
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In Anbetracht des Vorgenannten kann es sinnvoll sein, ein rechnergestütztes Technologiesystem (CAx-System) zu beschreiben, das die hierin beschriebenen Techniken beinhalten kann, zum Beispiel um die Erzeugung von PMI-Objekten auf Grundlage modellbasierter Definitionen zu verbessern. Dementsprechend veranschaulicht 1 eine Ausführungsform eines CAx-Systems 10, das zur Bereitstellung einer Vielzahl von Verfahren geeignet ist, einschließlich der PLM-Verfahren 12, 14, 16, 18, 20, 22. In der dargestellten Ausführungsform kann das CAx-System 10 die Unterstützung bei der Durchführung von Konzeptionsprozessen 12 einschließen. Zum Beispiel kann der Planungsprozess 12 einen Satz von Spezifikationen erstellen, wie Anforderungsspezifikationen, die einen Satz von Anforderungen dokumentieren, um einem Entwurf, einem Teil, einem Produkt oder einer Kombination davon zu entsprechen. Die Konzeptionsprozesse 12 können auch ein Konzept oder einen Prototypen für das Teil oder Produkt (z. B. Maschine) erstellen. Eine Reihe von Konstruktionsverfahren 14 können dann die Spezifikationen und/oder Prototypen verwenden, um beispielsweise ein oder mehrere 3D-Konstruktionsmodelle des Teils oder Produkts zu erstellen. Die 3D-Konstruktionsmodelle können Volumen-/Oberflächenmodellierung, parametrische Modelle, Drahtgittermodelle, Vektormodelle, NURBS-Modelle (Non-Uniform Rational Basis Spline-Modelle), geometrische Modelle, 2D-Fertigungsteil- und Montagezeichnungen und dergleichen einschließen.
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Konstruktionsmodelle können dann weiter verfeinert und mithilfe von Entwicklungsverfahren/technischen Verfahren 16 hinzugefügt werden. Die Entwicklungs-/Technikprozesse können beispielsweise Modelle wie thermodynamische Modelle, Lebensdauervorhersagemodelle für die Ermüdung bei niedriger Lastspielzahl (LCF), Mehrkörperdynamikmodelle (MBD-Modelle) und kinematische Modelle, rechnerische Fluiddynamikmodelle (CFD-Modelle), Finite-Elemente-Analyse-Modelle (FEA-Modelle) und/oder dreidimensionale bis zweidimensionale FEA-Mapping-Modelle erstellen und anwenden, die zur Vorhersage des Verhaltens des Teils oder Produkts während seines Betriebs verwendet werden können. Zum Beispiel können Turbinenschaufeln modelliert werden, um Fluidströmungen, Drücke, Spielräume und dergleichen während des Betriebs eines Gasturbinenmotors vorherzusagen. Die Entwicklungs-/Technikprozesse 16 können zusätzlich zu Toleranzen, Materialspezifikationen (z. B. Materialart, Materialhärte), Spielraumvorgaben und dergleichen führen.
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Das CAx-System 10 kann zusätzlich Fertigungsprozesse 18 bereitstellen, die auch die Unterstützung der Fertigungsautomatisierung einschließen können. Zum Beispiel können additive Fertigungsmodelle abgeleitet werden, wie 3D-Druckmodelle für Materialstrahlen, Bindemittelstrahlen, Wannenphotopolymerisation, Pulverbettfusion, Blechlaminierung, gezielte Energieabscheidung, Materialextrusion und dergleichen, um das Teil oder Produkt zu erzeugen. Andere Fertigungsmodelle können abgeleitet werden, wie computernumerische Steuerungsmodelle (CNC-Modelle) mit G-Code zur spanabhebenden Bearbeitung oder anderweitigen Entfernung von Material zur Produktion des Teils oder Produkts (z. B. durch Fräsen, Drehen, Plasmaschneiden, Drahtschneiden usw.). Die Stücklistenerstellung (BOM-Erstellung), Bestellanforderungen, Bestellungsaufträge und dergleichen können auch im Rahmen der Fertigungsprozesse 18 (oder anderer PLM-Prozesse) bereitgestellt werden.
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Das CAx-System 10 kann zusätzlich Prüfungs- und/oder Validierungsprozesse 20 bereitstellen, die eine automatisierte Inspektion des Teils oder Produkts sowie einen automatisierten Vergleich von Spezifikationen, Anforderungen und dergleichen einschließen können. In einem Beispiel eines Koordinatenmessgeräts (KVM) kann das Verfahren zur automatisierten Prüfung des Teils oder Produkts verwendet werden. Nach der Prüfung des Teils können die Ergebnisse des CMM-Prozesses automatisch über ein elektronisches Merkmalszuordnungs- und Überprüfungssystem (eCAV-System) erzeugt werden.
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Ein Wartungs- und Nachverfolgungssatz von Prozessen 22 kann auch über das CAx-System 10 bereitgestellt werden. Die Wartungs- und Nachverfolgungsprozesse 22 können Instandhaltungsaktivitäten für das Teil, Teilewechsel, Teilelebensdauer (z. B. in Brenndauerstunden) usw. protokollieren. Wie dargestellt, kann das CAx-System 10 eine Rückmeldung zwischen den Prozessen 12, 14, 16, 18, 20, 22 einschließen. Zum Beispiel können Daten aus Wartungs- und Nachverfolgungsprozessen 22 beispielsweise verwendet werden, um das Teil oder Produkt über die Konstruktionsverfahren 14 zu überarbeiten. Tatsächlich können Daten aus einem der Prozesse 12, 14, 16, 18, 20, 22 von jedem anderen der Prozesse 12, 14, 16, 18, 20, 22 verwendet werden, um das Teil oder Produkt zu verbessern oder ein neues Teil oder ein neues Produkt herzustellen. Auf diese Weise kann das CAx-System 10 Daten aus nachgelagerten Prozessen einbinden und die Daten zum Verbessern des Teils oder zum Fertigen eines neuen Teils verwenden.
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Das CAx-System 10 kann zusätzlich einen oder mehrere Prozessoren 24 und ein Speichersystem 26 einschließen, die Softwareprogramme zur Durchführung der offenbarten Techniken ausführen können. Darüber hinaus können die Prozessoren 24 mehrere Mikroprozessoren, einen oder mehrere „Universalzweck“-Mikroprozessoren, einen oder mehrere Spezialzweck-Mikroprozessoren und/oder eine oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) oder irgendeine Kombination von diesen einschließen. Zum Beispiel können die Prozessoren 24 einen oder mehrere Prozessoren mit reduziertem Befehlssatz (RISC) einschließen. Das Speichersystem 26 kann Informationen, wie Steuerungssoftware, Nachschlagetabellen, Konfigurationsdaten, etc., speichern. Das Speichersystem 26 kann ein materielles, nicht transitorisches, maschinenlesbares Medium einschließen, wie einen flüchtigen Speicher (z. B. einen Arbeitsspeicher (RAM)) und/oder einen nicht flüchtigen Speicher (z. B. einen Festwertspeicher (ROM), einen Flash-Speicher, eine Festplatte oder ein anderes geeignetes optisches, magnetisches, oder Festspeichermedium oder eine Kombination davon).
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Das Speichersystem 26 kann eine Vielzahl von Informationen speichern, die für verschiedene Zwecke geeignet sein können. Zum Beispiel kann das Speichersystem 26 maschinenlesbare und/oder prozessorausführbare Anweisungen (z. B. Firmware oder Software) für die Ausführung der Prozessoren 24 speichern. In einer Ausführungsform schließen die ausführbaren Anweisungen Anweisungen für eine Reihe von CAx-basierten Systemen, zum Beispiel Softwaresysteme, wie in der Ausführungsform von 2 dargestellt, ein. Genauer gesagt, veranschaulicht die Ausführungsform des CAx-Systems 10 ein computergestütztes Anforderungserfassungssystem (CAR-System) 30, ein computergestütztes Konstruktionssystem (CAD-System) 32, ein computergestütztes Entwicklungssystem (CAE-System) 34, ein computergestütztes Fertigungssystem/computerintegriertes Fertigungssystem (CAM/CIM-System) 36, ein Koordinatenmessgerätsystem (CMM-System) 38 und ein Produktdatenmanagementsystem (PDM-System) 40. Jedes der Systeme 30, 32, 34, 36, 38 und 40 kann erweiterbar und/oder anpassbar sein, entsprechend kann jedes System 30 ein Erweiterungs- und Anpassungssystem 42, 44, 46, 48, 50 und 52 einschließen. Zusätzlich kann jedes der Systeme 30, 32, 34, 36, 38 und 40 in einem Speichersystem, wie dem Speichersystem 26, gespeichert und über einen Prozessor, wie über die Prozessoren 24, ausführbar sein.
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In der dargestellten Ausführungsform kann das CAR-System 30 die Eingabe von Anforderungen und/oder Spezifikationen vorsehen, wie Abmessungen für das Teil oder Produkt, Betriebsbedingungen, denen das Teil oder Produkt voraussichtlich ausgesetzt ist (z. B. Temperaturen, Drücke), einzuhaltende Zertifizierungen, Anforderungen an die Qualitätskontrolle, Leistungsanforderungen usw. Das CAD-System 32 kann eine graphische Benutzerschnittstelle bereitstellen, die geeignet ist, graphische Darstellungen von 2D- und/oder 3D-Modellen zu erstellen und zu bearbeiten, wie oben in Bezug auf die Konstruktionsverfahren 14 beschrieben. Beispielsweise können die 3D-Konstruktionsmodelle Volumen-/Oberflächenmodellierung, parametrische Modelle, Drahtschneidemodelle, Vektormodelle, NURBS-Modelle (Non-Uniform Rational Basis Spline), geometrische Modelle und dergleichen einschließen. Das CAD-System 32 kann die Erstellung und Aktualisierung der 2D- und/oder 3D-Modelle und der zugehörigen Informationen (z. B. Ansichten, Zeichnungen, Anmerkungen, Notizen, PMI-Objekte usw.) bereitstellen. Tatsächlich kann das CAD-System 32 eine grafische Darstellung des Teils oder Produkts mit anderen, zugehörigen Informationen kombinieren. Darüber hinaus kann das CAD-System 32 die PMI und/oder Objekte (z. B. modellbasierte Definition) erstellen, die auf verschiedenen GUI-Ansichten und/oder Ausrichtungen desselben Teils angezeigt werden, wie nachstehend ausführlicher erörtert. Das CAD-System 32 kann dann PMI von dem ersten Modell auf ein zweites Modell übertragen.
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Das CAE-System 34 kann die Erstellung verschiedener technischer Modelle ermöglichen, wie die vorstehend beschriebenen Modelle in Bezug auf die Entwicklungs-/Technikprozesse 16. Zum Beispiel kann das CAE-System 34 technische Prinzipien anwenden, um Modelle wie thermodynamische Modelle, Lebensdauervorhersagemodelle für die Ermüdung bei niedriger Lastspielzahl (LCF), Mehrkörperdynamikmodelle (MBD-Modelle) und kinematische Modelle, rechnerische Fluiddynamikmodelle (CFD-Modelle), Finite-Elemente-Analysemodelle (FEA-Modelle) und/oder dreidimensionale bis zweidimensionale FEA-Mapping-Modelle zu erstellen. Das CAE-System 34 kann dann die zuvor genannten Modelle anwenden, um bestimmte Teile- oder Produkteigenschaften (z. B. physikalische Eigenschaften, thermodynamische Eigenschaften, Strömungseigenschaften usw.) zu analysieren, um beispielsweise die Anforderungen und Spezifikationen für das Teil oder Produkt besser zu erfüllen.
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Das CAM/CIM-System 36 kann für bestimmte Automatisierungs- und Fertigungsleistungen sorgen, indem es zum Beispiel bestimmte Programme oder Codes (z. B. G-Code) ableitet und dann die Programme oder den Code zum Fertigen des Teils oder Produkts ausführt. Das CAM/CIM-System 36 kann bestimmte automatisierte Fertigungstechniken unterstützen, wie additive (oder subtraktive) Fertigungstechniken, einschließlich Materialstrahlen, Bindemittelstrahlen, Wannenphotopolymerisation, Pulverbettfusion, Blechlaminierung, gezielte Energieabscheidung, Materialextrusion, Fräsen, Drehen, Plasmaschneiden, Drahtschneiden oder eine Kombination davon. Das CMM-System 38 kann Maschinen zur Automatisierung von Inspektionen einschließen. Zum Beispiel können Geräte mit Sonden, Kameras und/oder Sensoren automatisch das Teil oder Produkt zur Gewährleistung der Einhaltung bestimmter Konstruktionsgeometrien, Toleranzen, Formen und so weiter prüfen.
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Das PDM-System 40 kann für die Verwaltung und Veröffentlichung von Daten aus den Systemen 30, 32, 34, 36 und/oder 38 verantwortlich sein. So können beispielsweise die Systeme 30, 32, 34, 36 und/oder 38 über eine Datenaustauschschicht 62 mit den Datenspeichern 56, 58, 60 kommunizieren. Das PDM-System 40 kann dann die Zusammenarbeit zwischen den Systemen 30, 32, 34, 36 und/oder 38 verwalten, indem es Datenübersetzungsdienste, Versionierungsunterstützung, Archivverwaltung, Hinweise auf Updates usw. bereitstellt. Das PDM-System 40 kann zusätzlich Geschäftsunterstützung bereitstellen, wie die Anbindung an Lieferanten-/Anbietersysteme und/oder Logistiksysteme für Einkauf, Rechnungsstellung, Auftragsverfolgung usw. Das PDM-System 40 kann auch mit Wartungs-/Logging-Systemen (z. B. Wartungs-Center-Datenmanagementsystemen) verbunden werden, um die Instandhaltung und den Lebenszyklus des Teils oder Produkts während des Betriebs zu verfolgen. Teams 64, 66 können mit Teammitgliedern über eine Kooperationsschicht 68 kooperieren. Die Kooperationsschicht kann Webschnittstellen, Messaging-Systeme, Dateiablage- und Aufnahmesysteme und dergleichen einschließen, die für den Austausch von Informationen und einer Vielzahl von Daten geeignet sind. Die Kooperationsschicht 68 kann auch Cloud-basierte Systeme 70 einschließen oder mit den Cloud-basierten Systemen 70 kommunizieren, die dezentrale Rechendienste und Dateispeicher bereitstellen können. Zum Beispiel können Abschnitte (oder alle) der Systeme 30, 32, 34, 36, 38, in der Cloud 70 gespeichert und/oder über die Cloud 70 zugänglich sein.
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Die Erweiterungs- und Anpassungssysteme 42, 44, 46, 48, 50 und 52 können Funktionen bereitstellen, die in dem CAR-System 30, dem CAD-System 32, dem CAE-System 34, dem CAM/CIM-System 36, dem CMM-System 38 und/oder dem PDM-System 40 nicht nativ vorhanden sind. Zum Beispiel können Computercode oder Anweisungen zu den Systemen 30, 32, 34, 36, 38 und/oder 40 über gemeinsame Bibliotheken, Module, Software-Subsysteme und dergleichen hinzugefügt werden, die in den Erweiterungs- und Anpassungssystemen 42, 44, 46, 48, 50 und/oder 52 eingeschlossen sind. Die Erweiterungs- und Anpassungssysteme 42, 44, 46, 48, 50 und 52 können auch Anwendungsprogrammierschnittstellen (APIs) verwenden, die in ihren jeweiligen Systemen 30, 32, 34, 36, 38 und/oder 40 eingeschlossen sind, um bestimmte Funktionen, Objekte, gemeinsame Daten, Softwaresysteme usw. auszuführen, die zur Erweiterung der Fähigkeiten des CAR-Systems 30, des CAD-Systems 32, des CAM-/CIM-Systems 36, des CMM-Systems 38 und/oder des PDM-Systems 40 nützlich sind. Durch Aktivieren der Prozesse 12, 14, 16, 18, 20 und 22, beispielsweise über die Systeme 30, 32, 34, 36, und 38 und ihre jeweiligen Erweiterungs- und Anpassungssysteme 42, 44, 46, 48, 50 und 52, können die hierin beschriebenen Techniken ein effizienteres Produktlebenszyklusmanagement „von der Wiege bis zur Bahre“ ermöglichen.
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Zum Beispiel kann das Erweiterungs- und Anpassungssystem 44 des CAD-Systems 32 verwendet werden, um Bemerkungen von einem ersten Modell 80 in ein zweites Modell 82 und/oder drittes Modell zu kopieren. Zum Beispiel kann das Erweiterungs- und Anpassungssystem 44 bestimmte Objekte oder Entitäten in dem ersten Modell 80 identifizieren, die Objekten oder Entitäten in dem zweiten Modell 82 entsprechen, wie Flächen, Kanten, Bohrungen, Formen (z. B. geometrische Formen, Kurven) usw., und dann automatisch PMI, die mit den identifizierten Objekten oder Entitäten verbunden sind, in das zweite Modell kopieren.
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Es kann vorteilhaft sein, eine Maschine zu beschreiben, die ein oder mehrere Teile beinhalten kann, die durch die Prozesse 12, 14, 16, 18, 20 und 22 gefertigt und nachverfolgt werden, zum Beispiel über das CAx-System 10. Dementsprechend veranschaulicht 3 ein Beispiel eines Stromerstellungssystems 100, das vollständig (oder teilweise) vom CAx-System 10 konzipiert, entworfen, manipuliert, hergestellt, gewartet und nachverfolgt werden kann. Wie in 1 dargestellt, schließt das Energieerzeugungssystem 100 ein Gasturbinensystem 102, ein Überwachungs- und Steuerungssystem 104 und ein Kraftstoffversorgungssystem 106 ein. Das Gasturbinensystem 102 kann einen Verdichter 108, Verbrennungssysteme 110, Kraftstoffdüsen 112, eine Gasturbine 114 und einen Abgasabschnitt 118 einschließen. Während des Betriebs kann das Gasturbinensystem 102 Luft 120 in den Verdichter 108 ziehen, der dann die Luft 120 verdichten und die Luft 120 zum Verbrennungssystem 110 transportieren kann (z. B. mit mehreren Brennkammern). Im Verbrennungssystem 110 kann die Kraftstoffdüse 112 (oder eine Anzahl von Kraftstoffdüsen 112) Kraftstoff einspritzen, der sich mit der Druckluft 120 vermischt, um beispielsweise ein Luft-Kraftstoff-Gemisch zu erzeugen.
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Die Luft-Kraftstoff-Gemisch kann in dem Verbrennungssystem 110 verbrennen, um heiße Verbrennungsgase zu erzeugen, die stromabwärts in die Turbine 114 strömen können, um eine oder mehrere Turbinenstufen anzutreiben. Zum Beispiel können sich die Verbrennungsgase durch die Turbine 114 bewegen, um eine oder mehrere Stufen von Turbinenschaufeln anzutreiben, die wiederum die Drehung einer Welle 122 antreiben können. Die Welle 122 kann mit einer Last 124 verbunden werden, wie etwa einem Generator, der das Drehmoment der Welle 122 zum Erzeugen von Strom nutzt. Nach dem Durchströmen der Turbine 114 können die heißen Verbrennungsgase als Abgase 126 über den Abgasabschnitt 118 in die Umgebung entweichen. Das Abgas 126 kann Gase wie Kohlendioxid (CO2), Kohlenmonoxid (CO), Stickoxide (NOx) und so weiter einschließen.
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Das Abgas 126 kann thermische Energie einschließen, und die thermische Energie kann durch ein Wärmerückgewinnungs-Dampferzeugungssystem (HRSG-System) 128 zurückgewonnen werden. In kombinierten Kreisläufen, wie etwa dem Kraftwerk 100, kann das heiße Abgas 126 aus der Gasturbine 114 strömen und zum HRSG 128 geleitet werden, wo es zur Erzeugung von Hochdruck-Hochtemperaturdampf verwendet werden kann. Der von dem HRSG 128 erzeugte Dampf kann dann zur weiteren Energieerzeugung durch ein Dampfturbinentriebwerk geleitet werden. Zusätzlich kann der erzeugte Dampf auch an beliebige andere Verfahren bereitgestellt werden, in denen Dampf verwendet werden kann, wie etwa an einen Vergaser zum Verbrennen des Brennstoffs in einem Vergasungsprozess zum Herstellen des unbehandelten Synthesegases. Der Erzeugungszyklus des Gasturbinentriebwerks wird oft als „Topping-Zyklus“ bezeichnet, während der Erzeugungszyklus des Dampfturbinentriebwerks oft als „Bottoming-Zyklus“ bezeichnet wird. Die Kombination dieser beiden Zyklen kann zu höheren Wirkungsgraden in beiden Zyklen führen. Insbesondere kann die Abwärme aus dem Topping-Zyklus aufgefangen und zum Erzeugen von Dampf für den Einsatz im Bottoming-Zyklus verwendet werden.
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In bestimmten Ausführungsformen kann das System 100 auch eine Steuerung 130 einschließen. Die Steuerung 130 kann kommunikativ mit einer Anzahl von Sensoren 132, einer Bedienoberfläche 134 für die Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) und einem oder mehreren Stellgliedern 136 gekoppelt sein, die zur Steuerung von Komponenten des Systems 100 geeignet sind. Die Stellglieder 136 können Ventile, Schalter, Stellungsregler, Pumpen und dergleichen einschließen, die zum Steuern der verschiedenen Komponenten des Systems 100 geeignet sind. Die Steuerung 130 kann Daten von den Sensoren 132 empfangen und zum Steuern des Verdichters 108, der Brennkammern 110, der Turbine 114, des Abgasabschnitts 118, der Last 124, des HRSG 128 usw. verwendet werden.
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In bestimmten Ausführungsformen kann die HMI-Bedieneroberfläche 134 von einem oder mehreren Computersystemen des Systems 100 ausführbar sein. Ein Anlagenbetreiber kann über die HMI-Bedieneroberfläche 44 mit dem Industriesystem 10 verbunden werden. Dementsprechend kann die HMI-Bedieneroberfläche 134 verschiedene Ein- und Ausgabevorrichtungen (z. B. Maus, Tastatur, Monitor, Touchscreen oder andere geeignete Ein- und/oder Ausgabevorrichtungen) einschließen, sodass der Anlagenbetreiber der Steuerung 130 Befehle (z. B. Steuer- und/oder Betriebsbefehle) erteilen kann.
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Die Steuerung 130 kann einen oder mehrere Prozessor(en) 140 (z. B. einen oder mehrere Mikroprozessor(en)) einschließen, die Softwareprogramme zur Ausführung bestimmter Techniken ausführen können. Darüber hinaus kann der Prozessor 140 mehrere Mikroprozessoren, einen oder mehrere „Universalzweck“-Mikroprozessoren, einen oder mehrere Spezialzweck-Mikroprozessoren und/oder eine oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) oder irgendeine Kombination von diesen einschließen. Zum Beispiel kann der Prozessor 39 einen oder mehrere Prozessoren mit reduziertem Befehlssatz (RISC) einschließen. Die Steuereinheit 130 kann eine Speichervorrichtung 142 zum Speichern von Informationen, wie Steuersoftware, Nachschlagetabellen, Konfigurationsdaten, etc., einschließen. Die Speichervorrichtung 142 kann ein materielles, nicht transitorisches, maschinenlesbares Medium einschließen, wie etwa einen flüchtigen Speicher (z. B. einen Arbeitsspeicher (RAM)) und/oder einen nicht flüchtigen Speicher (z. B. einen Festwertspeicher (ROM), einen Flash-Speicher, eine Festplatte, oder ein anderes geeignetes optisches, magnetisches oder Festspeichermedium oder eine Kombination davon).
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Zeichnungen und/oder Modelle für die zuvor genannten Teile der Industriemaschinen können zur Unterstützung der Prozesse 12, 14, 16, 18, 20 und 22 erstellt werden, beispielsweise über das CAx-System 10. Genauer gesagt, können die Modelle MBD 84 aufweisen, einschließlich PMI, die als Objekte angezeigt werden (z. B. GUI-Objekte wie Anmerkungen, Beschreibungen, Notizen und/oder Text als Anzeige), die sich im ersten Modell 80 befinden, wie in 4 gezeigt. Genauer gesagt, ist 4 ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform des CAD-Systems 32 veranschaulicht, das die Modelle 80, 82 und MBD 84 einschließlich PMI erzeugen kann. MBD kann mehrere PMI-Objekte einschließen, z. B. mehrere Abmessungen und Notizen.
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Ausführlicher ausgedrückt, kann das erste Modell 80, das von dem CAD-System 32 erzeugt wird, eine 3D-„Zeichnung“ eines Teils oder eine Baugruppe von z. B. Industriemaschinen sein, bei der PMI-Anmerkungen direkt dem Modell angefügt werden. Das heißt, ein Modell 80 kann eine 3D-Darstellung eines Teils 86 sein, sodass eine 3D-Darstellung 88 des Teils 86 über Eingaben in eine Benutzeroberfläche des CAD-Systems 32 manipuliert und/oder in eine beliebige Ansicht in dem CAD-System 32 ausgerichtet werden kann,. Zum Beispiel kann die Benutzeroberfläche einen Pfeil enthalten, der (z. B. über eine Benutzereingabe wie eine Computermaus) verwendet werden kann, um das erste Modell 80 eines Teils zu manipulieren und/oder in eine bestimmte Ansicht auszurichten. Daher können einige Ansichten des ersten Modells 80 mehr Details oder andere Details enthalten als andere Ansichten. Zum Beispiel kann eine Vorderansicht eines ersten Modells 80 Merkmale 83 (z. B. Kanten, Flächen, Kurven, Bohrungen, Abschrägungen) nur auf der Vorderseite des Teils, das von dem ersten Modell 80 angezeigt wird, anzeigen, die in anderen Ansichten nicht dargestellt werden.
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Darüber hinaus kann MBD 84, einschließlich PMI, mit dem ersten Modell 80 verbunden sein. Die MBD 84 kann in dem Speicher oder in der vorstehend genannten Datenaustauschschicht gespeichert werden. Wie vorstehend erwähnt, können PMI alle Beschreibungen des Merkmals 83 sein, die verwendet werden können, und bei der Fertigung des Merkmals 83 in ein Teil, das das Merkmal 83 enthält, helfen. Zum Beispiel kann das erste Modell 80 ein Teil einer Industriemaschine sein, sodass das Teil bestimmte gekrümmte Geometrien, Kanten, Oberflächen, Toleranzen, Härte und so weiter einschließt. In bestimmten Ausführungsformen kann/können das/die Merkmal(e) 83 und seine/ihre erzeugten PMI 84 zusammengefasst und in dem vorstehend genannten Speicher und/oder in den vorstehend genannten Datenspeichern gespeichert werden. Das heißt, jedes Merkmal 83 kann so gespeichert werden, dass das Merkmal 83 mit einer oder mehreren PMI 84 verknüpft ist. Es ist auch zu beachten, dass das Merkmal 83 eine andere PMI sein kann, z. B. der Text, die Linien usw., die als Teil einer PMI angezeigt werden.
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Sobald das zweite Modell 82 erzeugt ist, kann auch ein Teil 90 für das zweite Modell 92 erstellt werden. Die hierin beschriebenen Techniken können dann automatisch das erstellte Teil 90 analysieren, um Merkmale 83 abzuleiten. Zum Beispiel kann das Teil 90 mittels geometrischer Analyse analysiert werden, um festzustellen, ob die in dem Teil 90 gefundenen Merkmale die gleichen oder ähnliche Merkmale (z. B. Merkmal 83) wie die in dem ersten Modell 80 sein können. Die geometrische Analyse kann auf maschinellem Lernen basierende Systeme (z. B. neuronale Netze, Unterstützungsvektormaschinen, Data-Mining-Clustering-Systeme usw.) einschließen, die trainiert sind, geometrische Merkmale und dergleichen zu identifizieren (z. B. Kanten, Flächen, Kurven, Bohrungen, Abschrägungen). Die geometrische Analyse kann auch eine Merkmalsidentifikation einschließen, die auf dem Verwenden des Merkmals 83 und dem Vergleich des Merkmals 83 mit verschiedenen Merkmalen des Teils 90 (und/oder eines anderen Teils des Modells 82) basiert, um festzustellen, ob das Merkmal 83 gefunden wird. Es können auch graphenbasierte Systeme verwendet werden, die die angezeigten Merkmale als Knoten in einem Graphen übersetzen können, um festzustellen, ob die Merkmale gefunden werden. Sobald das Merkmal 83 gefunden wurde, kann die PMI 84 kopiert werden, was zu einem aktualisierten (oder einem neuen Modell) 94 führt. Tatsächlich kann das Modell 94 das Merkmal 83 mit der PMI 84 einschließen, wodurch eine automatisierte Möglichkeit bereitgestellt wird, PMI von einem ersten Modell (z. B. Modell 80) in ein zweites Modell (z. B. Modell 94) zu übertragen. Es ist zu beachten, dass in einigen Fällen das erste und das zweite Modell entweder identisch sein können, z. B. wenn das erste Modell unter einem neuen Namen gespeichert wird und das zweite Modell erstellt wird. In das erste Modell können PMI später eingefügt werden, wodurch zwei Versionen erstellt werden.
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5 ist ein Flussdiagramm, das eine Ausführungsform eines Prozesses 400 veranschaulicht, der für das Übertragen von MBD, einschließlich PMI, von einem ersten Modell in ein zweites Modell geeignet ist. Der Prozess 400 kann als Computercode oder Anweisungen, der bzw. die durch das CAD-System 32 ausführbar ist/sind, implementiert werden. In der dargestellten Ausführungsform kann der Prozess 400 zunächst ein erstes Modell erstellen (Block 402). Zum Beispiel kann das erste Modell das Modell 80 sein, das in 4 gezeigt ist und von dem CAD-System 32 erstellt wurde. Der Prozess 400 kann dann die MBD erstellen (Block 404), einschließlich PMI für das erste Modell. Zum Beispiel kann der Prozess 400 es einem Benutzer ermöglichen, PMI, wie etwa die PMI 84, einzugeben und die PMI mit einem oder mehreren Teilen (z. B. Teil 90) im ersten Modell zu verbinden oder anderweitig zu verknüpfen (Block 404).
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Der Prozess 400 kann dann ein zweites Modell erstellen (Block 406). Zum Beispiel kann das CAD-System 32 verwendet werden, um das zweite Modell zu erstellen, z. B. Modell 82. Der Prozess 400 kann dann für jedes Merkmal im ersten Modell einen geometrischen Vergleich der Merkmale, die im zweiten Modell vorkommen, ableiten (Block 410). Das heißt, jedes Merkmal mit MBD wie etwa PMI, z. B. Merkmal 83, im ersten Modell, das PMI aufweist, kann im zweiten Modell gesucht werden. Wenn ein Merkmal im zweiten Modell gefunden wird, kann die MBD 84, z. B. PMI, aus dem ersten Modell im zweiten Modell neu erstellt werden (Block 410). Der Prozess 400 kann auch, bevor er die MBD 84 im zweiten Modell neu erstellt, auch eine Ansicht im zweiten Modell neu erstellen, wie etwa eine Standardansicht, eine Detailansicht und/oder eine Schnittansicht, die die MBD 84 im ersten Modell aufweist. Das heißt, da die MBD 84, wie z. B. PMI, gefunden wird, kann der Prozess 400 dann auch die gleiche Ansicht neu erstellen, die die MBD im zweiten Modell aufweist.
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Diese schriftliche Beschreibung verwendet Beispiele, um den beanspruchten Gegenstand zu offenbaren, einschließlich der besten Verfahrensweise, und auch um einem Fachmann zu ermöglichen, die beanspruchte Offenbarung anzuwenden, einschließlich der Fertigung und Verwendung jeglicher Vorrichtungen oder Systeme und der Durchführung jeglicher enthaltener Verfahren. Der patentierbare Schutzumfang der beanspruchten Offenbarung wird durch die Ansprüche definiert und kann weitere Beispiele einschließen, die dem Fachmann ersichtlich sind. Derartige weitere Beispiele sollen innerhalb des Schutzumfangs der Ansprüche liegen, sofern sie strukturelle Elemente besitzen, die sich nicht von dem Wortlaut der Ansprüche unterscheiden, oder wenn sie äquivalente strukturelle Elemente mit unwesentlichen Änderungen gegenüber dem Wortlaut der Ansprüche enthalten.
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Die hierin vorgestellten und beanspruchten Techniken nehmen Bezug und werden angewendet auf materielle Objekte und konkrete Beispiele praktischer Art, die das vorliegende technische Gebiet nachweislich verbessern und daher nicht abstrakt, immateriell oder rein theoretisch sind. Falls ferner einer der am Ende dieser Patentschrift angehängten Patentansprüche eines oder mehrere Elemente enthalten, die als „Mittel für [/ zum Ausführen] [eine(r) Funktion]...“ oder „Schritt für [/zum Ausführen] [eine(r) Funktion]...“ bezeichnet werden, so sind diese Elemente nach 35 U.S.C. 112(f) auszulegen. Bei Patentansprüchen jedoch, die Elemente enthalten, die auf andere Weise bezeichnet werden, sind diese Elemente nicht nach 35 U.S.C. 112(f) auszulegen.