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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauteil, insbesondere ein Bauteil für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Formteil, das aus einem transluzenten oder transparenten Polymermaterial besteht oder ein solches enthält, welches für Spektralbereiche von elektromagnetischer Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar ist, und umfassend wenigstens eine auf dem Formteil zumindest abschnittsweise aufgebrachte farbgebende Beschichtung, wobei die farbgebende Beschichtung vorzugsweise durch eine Lackschicht oder eine Lackfolie gebildet ist, wobei die farbgebende Beschichtung die Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung weitestgehend absorbiert, und wobei zur Transmission oder Reflexion der elektromagnetischen Strahlung durch das Formteil die farbgebende Beschichtung wenigstens eine Perforation aufweist, die die farbgebende Beschichtung vollständig oder annähernd vollständig durchdringt, und wobei über der perforierten farbgebenden Beschichtung eine die farbgebende Beschichtung und die wenigstens eine Perforation versiegelnde Schicht, welche für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar oder welche für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung reflektierend ausgebildet ist, aufgebracht ist, welche die wenigstens eine Perforation ausfüllt.
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Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anordnung aus einem Bauteil und einem Leuchtelement.
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Schließlich betrifft die Erfindung noch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Bauteils. Bauteile, insbesondere Bauteile für ein Kraftfahrzeug, werden zunehmend komplexer, was ihre Funktion betrifft und damit einhergehend ihre Ausstattung mit funktionalen und designorientierten Elementen.
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Zunehmend wird dabei auf die Funktion, Licht einerseits als Informationselement oder andererseits als Designmittel einzusetzen, Wert gelegt.
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Derartige Bauteile vereinen eine Reihe von Vorteilen in sich, so dass ein großes Interesse daran besteht, diese für die Ausstattung von Kraftfahrzeugen, aber auch in anderen Anwendungen einsetzen zu können.
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Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Bauteil mit den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben, das derart ausgebildet ist, dass wahlweise zumindest ein Abschnitt des Bauteils auftreffende elektromagnetische Strahlung, insbesondere sichtbares Licht, reflektiert oder dass zumindest ein Abschnitt des Bauteils für elektromagnetische Strahlung, insbesondere für sichtbares Licht durchlässig ist.
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Die gestellte Aufgabe ist durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
Es wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung erkannt, dass ein Bauteil die gestellte Aufgabe vollumfänglich löst, wenn vorgesehen ist, dass das Bauteil, insbesondere das Bauteil für ein Kraftfahrzeug, umfasst:
- - ein Formteil, das aus einem transluzenten oder transparenten Polymermaterial besteht oder ein solches enthält, welches für Spektralbereiche von elektromagnetischer Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar ist, und
- - wenigstens eine auf dem Formteil zumindest abschnittsweise aufgebrachte farbgebende Beschichtung, wobei die farbgebende Beschichtung vorzugsweise durch eine Lackschicht oder eine Lackfolie gebildet ist, wobei die farbgebende Beschichtung die Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung weitestgehend absorbiert, und wobei zur Transmission oder Reflexion der elektromagnetischen Strahlung durch das Formteil die farbgebende Beschichtung wenigstens eine Perforation aufweist, die die farbgebende Beschichtung vollständig oder annähernd vollständig durchdringt, und wobei über der perforierten farbgebenden Beschichtung eine die farbgebende Beschichtung und die wenigstens eine Perforation versiegelnde Schicht, welche für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar oder welche für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung reflektierend ausgebildet ist, aufgebracht ist, welche die wenigstens eine Perforation ausfüllt, wobei die wenigstens eine Perforation wenigstens eine Fläche von 10 mm2 (Quadratmillimeter) aufweist.
Als sehr vorteilhaft kann sich bei der vorliegenden Erfindung erweisen, wenn vorgesehen ist, dass das Bauteil derart ausgestaltet ist, dass das transluzente oder transparente Polymermaterial des Formteils Polypropylen und / oder Polycarbonat und / oder Polyethylenterephthalat und / oder Polycarbonat und / oder Acrylnitril-Butadien-Styrol und / oder Polymethylmethacrylat und / oder Polyamid ist.
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Das transluzente oder transparente Polymermaterial des Formteils kann bevorzugt Polypropylen und / oder Polycarbonat und / oder Polyethylenterephthalat und / oder Polycarbonat und / oder Acrylnitril-Butadien-Styrol und / oder Polymethylmethacrylat und / oder Polyamid enthalten oder hieraus gebildet sein, da die genannten Polymermaterialien leicht beschaffbar, gut verarbeitbar, kostengünstig und langlebig sind und den Anforderungen an Materialien für den Automobilbau entsprechen.
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In einer bevorzugten Ausbildung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Bauteil derartig ausgestaltet ist, dass das transluzente oder transparente Polymermaterial des Formteils ein für wenigstens eine Wellenlänge oder einen Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts und / oder für wenigstens eine Laserstrahlenwellenlänge und / oder für wenigstens eine Radarstrahlenwellenlänge transparentes Material ist.
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Dies bedeutet insbesondere, dass das Polymermaterial derart gewählt ist, dass es von wenigstens einer Wellenlänge oder eines Wellenlängenbereichs des sichtbaren Lichts und / oder von wenigstens einer Laserstrahlenwellenlänge und / oder von wenigstens einer Radarstrahlenwellenlänge durchstrahlbar ist, also die Energie dieser elektromagnetischen Strahlung nicht signifikant in das Polymermaterial eingebracht oder eingekoppelt wird.
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Als sehr günstig kann sich bei der vorliegenden Erfindung erweisen, wenn das Bauteil so ausgebildet ist, dass das Formteil eine Wandstärke im Bereich von 0,8 mm bis 4,5 mm aufweist.
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Eine solche Wandstärke des Formteils im Bereich von 0,8 mm bis 4,5 mm gewährleistet die für ein Kraftfahrzeugbauteil notwendige Stabilität und Flexibilität.
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Mit Vorteil kann bei der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass bei dem Bauteil vorgesehen ist, dass die Schicht, welche für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung reflektierend ausgebildet ist, eine Metallic-Lackschicht ist.
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Eine Metallic-Lackschicht enthält Partikel aus Metall und / oder Partikel, die eine metallische Reflexion aufweisen. Hierdurch kann eine bestimmte oder zumindest ein Teil an elektromagnetischer Strahlung, der auf die Metallic-Lackschicht trifft reflektiert werden.
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In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann das Bauteil eine Stoßfängerverkleidung oder eine Heckklappenverkleidung oder eine Säulenverkleidung oder eine Türverkleidung oder eine Kotflügelverkleidung oder eine Dachverkleidung oder ein Spoiler eines Kraftfahrzeuges, oder ein Bauteil oder eine Baugruppe oder ein Bestandteil der vorgenannten Teile sein.
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In einer anderen vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann das Bauteil ein Möbelbauteil, insbesondere ein Kantenband, sein.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung aus einem Bauteil und einem Leuchtelement anzugeben, erfährt ihre Lösung durch den Gegenstand des Anspruchs 7. Es wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung erkannt, dass eine Anordnung aus einem Bauteil nach der vorstehenden Beschreibung, bei dem die Schicht für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar ausgebildet ist, und einem Leuchtelement, welches an der der Sichtseite des Bauteils gegenüberliegenden Seite positioniert ist, die gestellte Aufgabe löst.
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Mit Vorteil kann so das Bauteil der vorliegenden Erfindung die optische Darstellung von Informationen ermöglichen. Es ist somit möglich, Bauteilen ein neues Design zu verleihen, und insbesondere die Lichtgestaltung zu verbessern. Lichttechnische Signale können somit in neuer Art und Weise dargestellt werden.
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Typische Anwendung der vorliegenden Erfindung können sich neben dem Kraftfahrzeugbau insbesondere auch beim Möbelbau ergeben.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung des Bauteils anzugeben, erfährt ihre Lösung durch den Gegenstand des Anspruchs 8.
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Ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteils gemäß dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel, oder gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 kann wie folgt
charakterisiert sein:
- Verfahren zur Herstellung eines Bauteils umfassend die folgenden
Schritte:
- - Bereitstellen eines Formteils, das aus einem transluzenten oder transparenten Polymermaterial besteht oder ein solches enthält, welches für Spektralbereiche von elektromagnetischer Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar ist, und
- - Aufbringen wenigstens einer farbgebenden Beschichtung auf dem Formteil zumindest abschnittsweise, wobei die farbgebende Beschichtung vorzugsweise durch eine Lackschicht oder eine Lackfolie gebildet ist, wobei die farbgebende Beschichtung die Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung weitestgehend absorbiert, und
- - Einbringen wenigstens einer Perforation in die farbgebende Beschichtung, die die farbgebende Beschichtung vollständig oder annähernd vollständig durchdringt, um eine Transmission oder Reflexion der elektromagnetischen Strahlung zu ermöglichen, und
- - Aufbringen einer die farbgebende Beschichtung und die wenigstens eine eingebrachte Perforation versiegelnden Schicht über der perforierten farbgebenden Beschichtung, wobei die Schicht für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar oder wobei die Schicht für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung reflektierend ausgebildet ist, welche die wenigstens eine Perforation ausfüllt, wobei die wenigstens eine Perforation wenigstens eine Fläche von 10 mm2 (Quadratmillimeter) aufweist.
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Der Schritt des Einbringens der wenigstens einen Perforation kann bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt mit Hilfe wenigstens eines Laserstrahls erfolgt.
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Mit Hilfe wenigstens eines Laserstrahls kann die wenigstens eine Perforation schnell, genau und reproduzierbar hergestellt werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung wurde überraschenderweise gefunden, dass bei der Erzeugung der Perforation mit Hilfe eines Laserstrahls die Schicht, die später aufgetragen wird, sehr gut auf der auf diese Weise freigelegten Oberfläche des Formteils haftet, die Tabelle 1 zeigt später hierzu die Ergebnisse.
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Die Erfindung wird im Folgenden durch Beispiele näher erläutert, ohne sich auf diese zu beschränken:
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Beispiele
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Herstellung der Beschichtung auf Platten aus PC (Polycarbonat), wobei durch die Platten entsprechende Bauteile gemäß der vorliegenden Erfindung simuliert sind.
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Rohstoffe
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A) Rohstoffe für Lacke
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- I.A1) Wörwag R1202 117450 als lösemittelhaltige Variante, erhalten von KARL WÖRWAG Lack- und Farbenfabrik GmbH & Co KG.
- I.A2) Wörwag R1472 A2696 als Hydrovariante, erhalten von KARL WÖRWAG Lack- und Farbenfabrik GmbH & Co KG.
- I.A3) Wörwag Hochglanzklarlack R3220, erhalten von KARL WÖRWAG Lack- und Farbenfabrik GmbH & Co KG.
- I.A4) Wörwag Basislack iridiumsilber, erhalten von KARL WÖRWAG Lack- und Farbenfabrik GmbH & Co KG.
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Die Polycarbonatplatten wurden mit einem 50/50-Gemisch aus Iso-Propanol und Wasser gereinigt und anschließend wie untenstehend lackiert.
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Erfindungsgemäßes Beispiel 1
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- Substrat: PC
- Beschichtung
- Wörwag R1202 117450 als lösemittelhaltige Variante
- wurde im Kreuzgang mit der Pistole so gespritzt, dass die Schichtdicke von 12 µm erreicht ist. Es wurde für 25 min bei 85 °C getrocknet.
- Schicht
- Wörwag Hochglanzklarlack R3220
- wurde im Kreuzgang mit der Pistole so gespritzt, dass die Schichtdicke von 30 µm erreicht ist. Es wurde für 30 min bei 85 °C getrocknet.
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Erfindungsgemäßes Beispiel 2
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- Substrat: PC
- Beschichtung
- Wörwag R1472 A2696 als Hydrovariante
- wurde im Kreuzgang mit der Pistole so gespritzt, dass die Schichtdicke von 12 µm erreicht ist. Es wurde für 25 min bei 85 °C getrocknet.
- Schicht
- Die Schicht ist in diesem Beispiel aus einer Basislackschicht und einer Klarlackschicht aufgebaut.
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Basislack:
- Wörwag iridiumsilber (Metallic-Lack)
- wurde im Kreuzgang mit der Pistole so gespritzt, dass die Schichtdicke von 15 µm erreicht ist.
- Es wurde für 20 min bei 75 °C getrocknet und dann wurde der Klarlack aufgetragen.
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Klarlack:
- Wörwag Hochglanzklarlack R3220
- wurde im Kreuzgang wurden mit der Pistole so gespritzt, dass die Schichtdicke von 30 µm erreicht ist. Es wurde für 30 min bei 85 °C getrocknet.
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Anschließend an die Trocknung der Beschichtung wurden an den Prüflingen der Beispiele 1 und 2 mit Hilfe eines Laserstrahls die Perforationen erzeugt.
Dazu wurde mit einem Laser der Fa. Photon Energy FI 20 mit einer Emissionswellenlänge von 1064 nm so perforiert, dass 50 % der Gesamtfläche der Beschichtung auf der jeweiligen Platte bis zum Substrat PC abgetragen wurde.
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Anschließend wurde der jeweilige Prüfling mit CO2 gereinigt und dann - wie vorstehend beschrieben - die Schicht aufgetragen.
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Die Bauteile wurden ca. 30 Minuten nach Trocknung der Schicht Prüfungen unterzogen.
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Die beschichteten Platten wurden folgenden Tests unterzogen:
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Dampfstrahlprüfung (HDW)
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Dieser Test dient zur Prüfung der Lackhaftung von decklackierten oder beschichteten Kunststoffaußenteilen und zur Delaminationsprüfung.
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Durchführung:
- A Probenvorbereitung:
- plan, Größe > 5x13 cm (bauteil- und geometrieabhängig), Ausnahmen möglich
- B Beschädigung:
- Andreaskreuz (in Anlehnung an DIN 55662 1. Ritz >12 cm, 2. Ritz >5 cm)
- C Positionierung:
- starr, deckend über einen Ritz, Strahlzentrum über Schnittpunkt des Andreaskreuzes, Positionierung Probekörper und Dampfstrahllanze wurden während gesamter Prüfung fixiert
- D Prüfung:
- Probekörper wurde mit vorgegebenen Prüfparametern (Volumenstrom, Temperatur, Strahllänge und -breite, DIN 55662) belastet.
- E Auswertung:
- visuelle Begutachtung unter Vergleich mit Standardbildern
- F Bewertung:
- Auswertung erfolgte mittels Vergleich mit Standardbildern der DIN 55662, dabei ist
Kennwert 0 und 1 = grün,
- Kennwert 2 = gelb,
- Kennwert 3 bis 5 = rot.
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Prüfparameter:
- Prüfparameter nach DIN 55662 Verfahren B
Der Gerätedruck wurde mit der vorgeschriebenen Düse so geregelt, dass der vorgegebene Volumenstrom eingehalten wurde. Auf eine Angabe des Prüfdrucks wurde bewusst verzichtet, da dieser über den Volumenstrom und die Prüfdüse definiert ist.
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Schnittgerät:
- Für alle Werkstoffe Ritzstichel nach Sikkens, Klinge 1 mm. Mögliche Hersteller
- Fa. Erichsen oder Fa. mtv Messtechnik.
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Prüfdüse:
- wurde gemäß DBL 5416 verwendet
- Hersteller: Spraying Systems GmbH
- Paul-Strähle-Straße 10
- 73614 Schorndorf
- Tel. 07181/40970
- Bezeichnung: PowerWashJet
- Bestellnummer: ¼ PMEG-2506
- Beruhigungsstrecke: linear, min. 30 cm vor Düse
- Strahlbild: siehe DIN 55662
- Strahlkraftverteilung: trapezförmig, keine Druckspitzen
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Dampfstrahlprüfung nach Temperaturwechseltest (HDW nach TWT)
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Die Prüfdauer waren 3 Zyklen. Jeder Zyklus bestand aus 15 h 105 °C; 30 min. 23 ± 2 °C; 8 h -40 °C; 30 min. 23 ± 2 °C, daran folgte anschließend die oben beschriebene Dampfstrahlprüfung.
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Die Ergebnisse der Dampfstrahlprüfung und der Dampfstrahlprüfung nach Temperaturwechseltest sind in der Tabelle 1 zusammengefasst. Die Haftungsergebnisse beziehen sich auf den Teil der Oberfläche der Platte, der mit Laser behandelt wurde.
Tabelle1: Lackhaftung und Erklärung
Exp. | Substrat | Beschichtung | Schicht | HDW | HDW nach TWT |
1 | PC | Laserprimer R1202 117450 als lösemittelhaltige Variante | Wörwag Hochglanzklarlack R3220 | 0/0 | 0/3/0/0/0/0 |
2 | PC | Laserprimer R1472 A2696 als Hydrovariante | Wörwag Iridiumsilber Basislack Wörwag Hochglanzklarlack R3220 | 0/0 | 0/3/0/0/0/0 |
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Mit Vorteil kann der Schritt des Bereitstellens des Formteils bei der vorliegenden Erfindung ein Spritzgussverfahren oder ein Thermoformungsverfahren umfassen.
Das Formteil kann durch ein Spritzgussverfahren oder ein Thermoformungsverfahren schnell, einfach, kostengünstig und mit hoher Reproduzierbarkeit gefertigt werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich zweier Ausführungsbeispiele darstellender
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen schematisch:
- 1 eine schematische Darstellung der Schritte der Herstellung des Bauteils der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine schematische Darstellung der Anordnung aus dem Bauteil und dem Leuchtelement.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung der Schritte der Herstellung des Bauteils 1 der vorliegenden Erfindung.
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Das Bauteil 1 für ein Kraftfahrzeug umfasst:
- - ein Formteil 2, das aus einem transluzenten oder transparenten Polymermaterial besteht oder ein solches enthält, welches für Spektralbereiche von elektromagnetischer Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar ist, und
- - wenigstens eine auf dem Formteil 2 zumindest abschnittsweise aufgebrachte farbgebende Beschichtung 3,
wobei die farbgebende Beschichtung 3 vorzugsweise durch eine Lackschicht oder eine Lackfolie gebildet ist, wobei die farbgebende Beschichtung 3 die Spektralbereiche
der elektromagnetischen Strahlung weitestgehend absorbiert, und wobei zur Transmission oder Reflexion der elektromagnetischen Strahlung durch das Formteil 2 die farbgebende Beschichtung 3 wenigstens eine Perforation 4 aufweist, die die farbgebende Beschichtung 3 vollständig oder annähernd vollständig durchdringt,
und wobei über der perforierten farbgebenden Beschichtung 3 eine die farbgebende Beschichtung 3 und die wenigstens eine Perforation 4 versiegelnde Schicht 5, welche für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar oder welche für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung reflektierend ausgebildet ist, aufgebracht ist, welche die wenigstens eine Perforation 4 ausfüllt, wobei die wenigstens eine Perforation 4 wenigstens eine Fläche von 10 mm2 (Quadratmillimeter) aufweist.
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Zur Herstellung des Bauteils 1 gemäß der vorliegenden Erfindung ist wie folgt vorzugehen: Das Verfahren zur Herstellung des Bauteils 1 umfasst folgende Schritte:
- - Bereitstellen eines Formteils 2, das aus einem transluzenten oder transparenten Polymermaterial besteht oder ein solches enthält, welches für Spektralbereiche von elektromagnetischer Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar ist, was in der 1 ganz links gezeigt ist.
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Anschließend erfolgt das Aufbringen wenigstens einer farbgebenden Beschichtung 3 auf dem Formteil 2 zumindest abschnittsweise, wobei die farbgebende Beschichtung 3 vorzugsweise durch eine Lackschicht oder eine Lackfolie gebildet ist, wobei die farbgebende Beschichtung 3 die Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung weitestgehend absorbiert, was in der 1 links nach dem ersten Pfeil dargestellt ist.
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Dann erfolgt das Einbringen wenigstens einer Perforation 4 in die farbgebende Beschichtung 3, die die farbgebende Beschichtung 3 vollständig oder annähernd vollständig durchdringt, um eine Transmission oder Reflexion der elektromagnetischen Strahlung zu ermöglichen, was in der 1 links nach dem zweiten Pfeil gezeigt ist.
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Anschließend erfolgt das Aufbringen einer die farbgebende Beschichtung 3 und die wenigstens eine eingebrachte Perforation 4 versiegelnden Schicht 5 über der perforierten farbgebenden Beschichtung 3, wobei die Schicht 5 für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar oder wobei die Schicht 5 für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung reflektierend ausgebildet ist, welche die wenigstens eine Perforation 4 ausfüllt, wobei die wenigstens eine Perforation 4 wenigstens eine Fläche von 10 mm2 (Quadratmillimeter) aufweist, was in der 1 rechts als Bauteil 1 dargestellt ist.
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Das Bauteil 1 - wie in 1 gezeigt - ist für den Fall, dass die Schicht 5 für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung reflektierend ausgebildet ist, insbesondere für den Fall, dass die Schicht 5 für Spektralbereiche des sichtbaren Lichts reflektierend ausgebildet ist, so ausgebildet, dass es eine optische oder eine Signalfunktion oder ein Design übernehmen oder aufweisen kann. Insbesondere kann es so beispielsweise ein Markenemblem des Herstellers zeigen.
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Das Bauteil 1 ist gemäß 1 so ausgebildet, dass die Schicht 5 aus einer Metallic-Basislack-Schicht und einer darauf abgeschiedenen Klarlackschicht besteht.
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Von der Sichtseite 12 des Bauteils 1 sieht man dann das auftreffende reflektierte sichtbare Licht, das von der Schicht 5 im Bereich der Perforation 4 zurückgeworfen wird.
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Die 2 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung 10 aus dem Bauteil 1 und dem Leuchtelement 11 der vorliegenden Erfindung.
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Das Bauteil 1 für ein Kraftfahrzeug umfasst die Komponenten wie vorstehend genannt, wobei die Schicht 5 für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar ausgebildet ist. Insbesondere ist die Schicht 5 für Spektralbereiche des sichtbaren Lichts mit einer geringen Absorption durchstrahlbar.
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Weiterhin umfasst die Anordnung 10 ein Leuchtelement 11, welches an der der Sichtseite 12 des Bauteils 1 gegenüberliegenden Seite 13 positioniert ist. Das Leuchtelement 11 ist dazu eingerichtet, elektromagnetisch Strahlung zu emittieren, insbesondere sichtbares Licht zu emittieren. Das Leuchtelement 11 weist eine Mindestleuchtstärke von 500 cd/m2 auf. Sobald das Leuchtelement 11 in der Anordnung 10 elektromagnetische Strahlung, insbesondere sichtbares Licht emittiert, durchdringt diese Strahlung bzw. das Licht das Bauteil 1 dergestalt, dass es durch die Schicht 5, die für Spektralbereiche der elektromagnetischen Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar ausgebildet ist, und insbesondere für Spektralbereiche des sichtbaren Lichts mit einer geringen Absorption durchstrahlbar ausgebildet ist, diese Schicht 5 und kann so im Bereich der Perforation 4 anschließend das Formteil 2, das aus einem transluzenten oder transparenten Polymermaterial besteht oder ein solches enthält, welches für Spektralbereiche von elektromagnetischer Strahlung mit einer geringen Absorption durchstrahlbar ist, ebenfalls durchdringen. Auf diese Weise ist auf der Sichtseite 12 des Bauteils 1 die Kontur der Perforation 4 zu erkennen, während alle anderen Stellen neben der Perforation 4 bedingt durch die farbgebende Beschichtung 3, vorzugsweise durch eine Lackschicht oder eine
Lackfolie gebildet ist, wobei die farbgebende Beschichtung 3 die Spektralbereiche
der elektromagnetischen Strahlung weitestgehend absorbiert, keine Strahlung bzw. kein Licht durchlassen. Bevorzugt ist die farbgebende Beschichtung 3 in der Farbe schwarz ausgebildet, wobei natürlich auch andere Farben möglich sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bauteil
- 2
- Formteil
- 3
- Beschichtung
- 4
- Perforation
- 5
- Schicht
- 10
- Anordnung
- 11
- Leuchtelement
- 12
- Sichtseite
- 13
- gegenüberliegende Seite