DE102019127910A1 - Verfahren und vorrichtung zur überwachung einer elektrochemischen energiespeicherzelle sowie fahrzeug - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur überwachung einer elektrochemischen energiespeicherzelle sowie fahrzeug Download PDF

Info

Publication number
DE102019127910A1
DE102019127910A1 DE102019127910.0A DE102019127910A DE102019127910A1 DE 102019127910 A1 DE102019127910 A1 DE 102019127910A1 DE 102019127910 A DE102019127910 A DE 102019127910A DE 102019127910 A1 DE102019127910 A1 DE 102019127910A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
impedance
int
energy storage
storage cell
temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102019127910.0A
Other languages
English (en)
Inventor
Jan Philipp Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE102019127910.0A priority Critical patent/DE102019127910A1/de
Priority to PCT/EP2020/076773 priority patent/WO2021073851A1/de
Publication of DE102019127910A1 publication Critical patent/DE102019127910A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M10/00Secondary cells; Manufacture thereof
    • H01M10/42Methods or arrangements for servicing or maintenance of secondary cells or secondary half-cells
    • H01M10/48Accumulators combined with arrangements for measuring, testing or indicating the condition of cells, e.g. the level or density of the electrolyte
    • H01M10/486Accumulators combined with arrangements for measuring, testing or indicating the condition of cells, e.g. the level or density of the electrolyte for measuring temperature
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/10Energy storage using batteries

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer elektrochemischen Energiespeicherzelle, insbesondere einer Lithium-Ionenzelle, welche Elektroden und mindestens ein mit einer der Elektroden elektrisch verbundenes Ableiterelement aufweist, mit folgenden Schritten: Erfassen einer Impedanz der Energiespeicherzelle; Ermitteln eines ersten Temperaturwerts, welcher eine im Bereich der Elektroden herrschende Temperatur charakterisiert, basierend auf dem Imaginärteil oder der Phase der Impedanz und/oder Ermitteln eines zweiten Temperaturwerts, welcher eine am Ableiterelement herrschende Temperatur charakterisiert, basierend auf dem Realteil oder dem Betrag der Impedanz. Die Erfindung betrifft ferner eine entsprechende Vorrichtung sowie ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung einer elektrochemischen Energiespeicherzelle, insbesondere einer Lithium-Ionenzelle, sowie ein Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.
  • Die elektrische Energie zum Antrieb von Elektro- bzw. Hybridfahrzeugen wird in der Regel von elektrochemischen Energiespeicherzellen zur Verfügung gestellt. Verschiedene Eigenschaften wie Kapazität, Ladezeit und/oder Lebensdauer der Energiespeicherzellen sind dabei von der Temperatur der Zelle abhängig. Beispielsweise verringert sich die sog. Zyklenlebensdauer, d.h. die Anzahl der möglichen Ent- und Wiederaufladeprozesse, bei hohen Temperaturen. Ebenso kann der Betrieb einer Energiespeicherzelle bei geringen Temperaturen das Elektrodenmaterial schädigen. Im Allgemeinen gibt es daher einen optimalen Betriebstemperaturbereich für elektrochemische Energiespeicherzellen.
  • Um eine effiziente und sichere Verwendung von Energiespeicherzellen zu ermöglichen, wird in der Regel deren Temperatur überwacht und die Leistungsaufnahme bzw. Leistungsabgabe dementsprechend geregelt. Dazu werden Temperatursensoren an den Energiespeicherzellen angeordnet und in einem Regelkreis zur Steuerung des Betriebs der Zellen integriert.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Überwachung der Temperatur von elektrochemischen Energiespeicherzellen weiter zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung einer elektrochemischen Energiespeicherzelle, insbesondere einer Lithium-Ionenzelle, gemäß den unabhängigen Ansprüchen sowie einem Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Überwachung einer elektrochemischen Energiespeicherzelle, insbesondere einer Lithium-Ionenzelle, welche Elektroden und mindestens ein mit einer der Elektroden elektrisch verbundenes Ableiterelement aufweist, weist folgende Schritte auf: Erfassen einer Impedanz der Energiespeicherzelle; Ermitteln eines ersten Temperaturwerts, welcher eine im Bereich der Elektroden herrschende Temperatur charakterisiert, basierend auf dem Imaginärteil oder der Phase der Impedanz und/oder Ermitteln eines zweiten Temperaturwerts, welcher eine am Ableiterelement herrschende Temperatur charakterisiert, basierend auf dem Realteil oder dem Betrag der Impedanz.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Überwachung einer elektrochemischen Energiespeicherzelle, insbesondere einer Lithium-Ionenzelle, welche Elektroden und mindestens ein mit einer der Elektroden elektrisch verbundenes Ableiterelement aufweist, weist eine Erfassungseinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, eine Impedanz der Energiespeicherzelle zu erfassen. Zudem weist die Vorrichtung eine Auswertungseinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, einen ersten Temperaturwert, welcher eine im Bereich der Elektroden herrschende Temperatur charakterisiert, basierend auf dem Imaginärteil oder der Phase der Impedanz zu ermitteln und/oder einen zweiten Temperaturwert, welcher eine am Ableiterelement herrschende Temperatur charakterisiert, basierend auf dem Realteil oder dem Betrag der Impedanz zu ermitteln.
  • Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, weist mindestens eine elektrochemische Energiespeicherzelle und eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Überwachung einer elektrochemischen Energiespeicherzelle auf.
  • Ein Aspekt der Erfindung basiert auf dem Ansatz, mithilfe einer getrennten Betrachtung bzw. Auswertung des Real- und/oder Imaginärteils einer jeweils erfassten Impedanz der Energiespeicherzelle, im Folgenden auch „Zelle“ genannt, Rückschlüsse auf an unterschiedlichen Orten in bzw. an der Zelle vorherrschende Temperaturen und/oder durch unterschiedliche physikalische und/oder chemische Mechanismen in der Zelle beeinflusste bzw. verursachte Temperaturen ziehen zu können. Dadurch ist es möglich, anhand des Imaginärteils der Impedanz z.B. auf chemische Vorgänge im Inneren der Zelle und/oder auf eine mittlere Temperatur im Inneren des Zellenwickels bzw. Zellenstapels bzw. anhand des Realteils der Impedanz z.B. auf elektrische Leitungsverluste und/oder eine Temperatur im Bereich eines Ableiterelements, insbesondere einer Ableiterspange, zu schließen.
  • Ein Vorteil der Erfindung besteht daher darin, dass durch eine Messung bzw. Bestimmung der Impedanz der Energiespeicherzelle zwei an unterschiedlichen Orten bzw. Bereichen in bzw. an der Energiespeicherzelle vorliegende Temperaturwerte ermittelt werden können. Dadurch kann auf Temperatursensoren in bzw. an der Zelle entweder ganz verzichtet oder zumindest deren Anzahl deutlich reduziert werden, was zu einer Kosteneinsparung führt. Darüber hinaus können bereits auf der Basis eines Messvorgangs zwei unterschiedliche Temperaturen in bzw. an der Zelle ermittelt werden, was zu einer Vereinfachung bei der Temperaturermittlung führt.
  • Insgesamt wird dadurch die Überwachung der Temperatur von elektrochemischen Energiespeicherzellen verbessert.
  • In einer bevorzugten Ausführung, bei welcher die Elektroden der Energiespeicherzelle in Form eines Wickels und/oder Stapels angeordnet sind, charakterisiert der ermittelte erste Temperaturwert die im Bereich eines Kerns des Wickels bzw. Stapels herrschende Temperatur. Insbesondere handelt es sich dabei um eine mittlere Temperatur im Zellenwickel bzw. Zellenstapel. Da durch die Art der Anordnung der Elektroden in der Energiespeicherelle eine Temperaturverteilung in bzw. an der Energiespeicherzelle inhomogen sein kann, wird bei konventionellen Verfahren, insbesondere zu Forschungszwecken, üblicherweise ein Mittelwert aus Temperaturwerten gebildet, die durch mehrere über die Energiespeicherzelle verteilte Temperatursensoren gemessen werden, um auf die Temperatur im Bereich des Kern des Wickels bzw. Stapels schließen zu können, oder eine Temperatur im Bereich des Kerns wird insbesondere mittels eines Modells prädiziert. Die vorgeschlagene bevorzugte Ausführung ermöglicht dem gegenüber eine vereinfachte Ermittlung des ersten Temperaturwerts, der die im Bereich der Elektroden herrschende Temperatur charakterisiert, auf der Basis des gemessenen bzw. aus der gemessenen Impedanz ermittelten Imaginärteils.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird der erste Temperaturwert basierend auf dem Imaginärteil bzw. der Phase der bei einer Frequenz oberhalb von 700 Hz erfassten Impedanz ermittelt. Bei Frequenzen über 700 Hz sinkt der Einfluss eines Ladungszustandes der Energiespeicherzelle auf die Impedanz, wodurch eine gezielte Bestimmung des ersten Temperaturwerts, insbesondere ausschließlich, auf Basis des Imaginärteils bzw. der Phase der Impedanz ermöglicht wird. Somit wird eine besonders einfache Ermittlung des ersten Temperaturwerts ermöglicht.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird der zweite Temperaturwert basierend auf dem Realteil bzw. dem Betrag der bei einer Frequenz oberhalb von 3 kHz erfassten Impedanz ermittelt. Bei höheren Frequenzen sinken insbesondere die ladungsdurchtrittsbedingten und diffusionsbedingten Beiträge zur Impedanz, wodurch insbesondere eine Temperaturabhängigkeit des Realteils der Impedanz prävalieren kann. Somit wird eine besonders einfache und zuverlässige Bestimmung des zweiten Temperaturwerts, insbesondere ausschließlich, auf Basis des Realteils bzw. des Betrags der Impedanz ermöglicht.
  • Alternativ oder zusätzlich zum zweiten Temperaturwert wird der erste Temperaturwert auf der Basis des Imaginärteils bzw. der Phase der bei einer Frequenz oberhalb von 3 kHz erfassten Impedanz ermittelt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird der erste Temperaturwert Tint unter Verwendung einer zumindest vom Imaginärteil Im (Z) der Impedanz Z abhängigen linearen oder quadratischen ersten Funktion berechnet. Eine besonders einfache lineare Funktion für die Ermittlung des ersten Temperaturwerts Tint, die insbesondere für Frequenzen oberhalb von 700Hz geeignet ist, sieht vorzugsweise folgendermaßen aus: T int = x 0 + Im ( Z ) x lm1 ,
    Figure DE102019127910A1_0001
    mit den Parametern x0 und xIm1, welche vorgegeben sind und/oder bei einer vorab durchgeführten Kalibriermessung an der Energiespeicherzelle oder einer Energiespeicherzelle desselben oder ähnlichen Typs ermittelt wurden. Unter Verwendung geeigneter Parameter x0 und xIm1 kann so die mittlere Zellkerntemperatur auf Basis einer Impedanzmessung besonders einfach berechnet werden.
  • Weiter bevorzugt hängt die erste Funktion zusätzlich zum Imaginärteil Im (Z) vom Realteil Re (Z) der Impedanz Z und/oder vom aktuellen Ladungszustand SOC der Energiespeicherzelle ab. Durch eine zusätzliche Berücksichtigung des Realteils der erfassten Impedanz und/oder des Ladungszustands der Energiespeicherzelle kann, insbesondere auch bei Frequenzen unterhalb von 700 Hz, eine noch genauere Bestimmung des ersten Temperaturwerts Tint erzielt werden. Eine beispielhafte Funktion ist im Folgenden angegeben: T int = x 0 + Im ( Z ) x lm1 + Re ( Z ) x Re1 + SOCx SOC1 ,
    Figure DE102019127910A1_0002
    mit den Parametern x0, xIm1, xRe1 und xSOC1, welche vorgegeben sind und/oder bei einer vorab durchgeführten Kalibriermessung an der Energiespeicherzelle oder einer Energiespeicherzelle desselben oder ähnlichen Typs ermittelt wurden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird der zweite Temperaturwert Tint+ unter Verwendung einer zumindest vom Realteil Re (Z) der Impedanz Z abhängigen linearen oder quadratischen zweiten Funktion berechnet. Eine besonders einfache Funktion zur Ermittlung des zweiten Temperaturwerts, insbesondere für die Berechnung der Temperatur des Ableiterelements bzw. einer Ableiterspange basierend auf einer bei einer Frequenz oberhalb von 3kHz erfassten Impedanz Z, kann beispielhaft wie folgt aussehen: T int + = x 0 + Re ( Z ) x Re2 ,
    Figure DE102019127910A1_0003
    mit den Parametern x0 und xRe2, welche vorgegeben sind und/oder bei einer vorab durchgeführten Kalibriermessung an der Energiespeicherzelle oder einer Energiespeicherzelle desselben oder ähnlichen Typs ermittelt wurden. Unter Verwendung geeigneter Parameter x0 und xRe2 kann so die Temperatur des Ableiterelements bzw. der Ableiterspange auf Basis einer Impedanzmessung besonders einfach berechnet werden.
  • Weiter bevorzugt hängt die zweite Funktion zusätzlich zum Realteil Re (Z) vom Imaginärteil Im(Z) der Impedanz Z und/oder vom aktuellen Ladungszustand SOC der Energiespeicherzelle ab. Durch eine zusätzliche Berücksichtigung des Imaginärteils Im(Z) der erfassten Impedanz Z und/oder des Ladungszustands SOC der Energiespeicherzelle kann, insbesondere bei Frequenzen unterhalb von 3 kHz, eine noch genauere Bestimmung des zweiten Temperaturwerts Tint+ erzielt werden. Eine beispielhafte Funktion ist im Folgenden angegeben: T int + = x 0 + Im ( Z ) x lm2 + Re ( Z ) x Re2 + SOCx SOC2 ,
    Figure DE102019127910A1_0004
    mit den Parametern x0, xIm2, xRe2 und xSOC2, welche vorgegeben sind und/oder bei einer vorab durchgeführten Kalibriermessung an der Energiespeicherzelle oder einer Energiespeicherzelle desselben oder ähnlichen Typs ermittelt wurden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung werden ein oder mehrere Parameter der ersten Funktion und/oder der zweiten Funktion basierend auf bei einer Kalibriermessung erfassten zeitlichen Verläufen der jeweils im Bereich der Elektroden bzw. des Ableiterelements herrschenden ersten bzw. zweiten Temperatur und des Realteils und Imaginärteils der Impedanz der Energiespeicherzelle ermittelt. Die erste bzw. zweite Temperatur wird dabei vorzugsweise unmittelbar durch einen oder mehrere entsprechend positionierte Temperatursensoren erfasst. Hierzu können, beispielsweise im Rahmen von Versuchsreihen, Temperaturwerte und Impedanzen bei zwei oder mehreren unterschiedlichen Frequenzen und/oder Zeitpunkten, insbesondere über einen vorgegebenen Zyklus, mehrmals gemessen und in einem aus der ersten bzw. zweiten Funktion gebildeten Gleichungssystem korreliert werden. Hieraus können dann die Parameter für die entsprechende, insbesondere lineare bzw. quadratische, Funktion, welche die Impedanz-Temperatur-Beziehung repräsentieren kann, ermittelt werden. Derartig empirisch bestimmte Parameter können dann zur Ermittlung von ersten und zweiten Temperaturwerten mittels einer gemessenen Impedanz im Betrieb der Energiespeicherzelle genutzt werden.
  • Vorteilhaft kann auf diese Weise eine standardisierte Eingangsgröße, insbesondere ein Imaginärteil und/oder Realteil der Impedanz, zur Bestimmung des oder der Temperaturwerte verwendet werden. Ferner kann, durch das Bestimmen der Parameter in einer Kalibiriermessung, ein Berechnungsmodell für die Energiespeicherzelle bereitgestellt werden, welches in hoher Dependenz zu einem realen Betriebsverhalten der Energiespeicherzelle steht. Somit kann eine optimierte Bestimmung der Parameter erfolgen.
  • Weiter bevorzugt werden Parameter der ersten Funktion und/oder der zweiten Funktion mittels multivariater linearer Regression ermittelt. Ein Vorteil der Anwendung der multivarianten linearen Regression liegt in der Gewichtung der Parameter als beeinflussende Größe für die korrekte Bestimmung eines Temperaturwerts.
  • Hierdurch kann eine Vereinfachung des aufgestellten Berechnungsmodells, insbesondere eine Vereinfachung in Abhängigkeit von der Frequenz, bei der eine Impedanzmessung durchgeführt wird, erfolgen.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren, in denen durchgängig dieselben Bezugszeichen für dieselben oder einander entsprechende Elemente der Erfindung verwendet werden. Es zeigen wenigstens teilweise schematisch:
    • 1 ein Beispiel einer Vorrichtung zur Überwachung einer elektrochemischen Energiespeicherzelle;
    • 2 jeweils ein Beispiel für einen zeitlichen Verlauf des Realteils (a) bzw. Imaginärteils (b) einer Impedanz;
    • 3 jeweils ein Beispiel für einen zeitlichen Verlauf einer aus dem Imaginärteil der Impedanz ermittelten ersten Temperatur Tint (a) und einer aus dem Realteil der Impedanz ermittelten zweiten Temperatur Tint+ (b);
    • 4 ein Beispiel einer Zelle zur Veranschaulichung der Temperaturerfassung bei der Kalibrierung; und
    • 5 ein Beispiel eines zeitlichen Verlaufs der erfassten Temperaturen der Zelle.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Beispiels einer Vorrichtung zur Überwachung einer elektrochemischen Energiespeicherzelle 1, insbesondere einer Lithium-Ionenzelle, mit einer Erfassungseinrichtung 4, einer Auswertungseinrichtung 5 und einer Steuerungseinrichtung 7.
  • Die Energiespeicherzelle 1, im Folgenden auch „Zelle“ genannt, weist im vorliegenden Beispiel mindestens einen von einem Zellengehäuse umgebenen Elektrodenwickel 2 auf, dessen positive und negative Elektroden mit jeweils einem Ableiterelement 3a, 3b elektrisch verbunden sind. Die Ableiterelemente 3a, 3b werden entweder direkt oder mittels zusätzlicher Anschlusselemente aus dem Gehäuseinneren herausgeführt. Anstelle mindestens eines Elektrodenwickels 2 kann die Zelle 1 mindestens einen Elektrodenstapel aufweisen.
  • Die Erfassungseinrichtung 4 ist dazu eingerichtet, ein Prüfsignal 4a in Form einer Wechselspannung an der Zelle 1 anzulegen und ein daraufhin von der Zelle 1 abgegebenes Antwortsignal 4b zu detektieren und daraus eine Impedanz Z der Zelle 1 bzw. einen entsprechenden Impedanzwert zu ermitteln. Alternativ kann das Prüfsignal 4a auch ein gepulstes Signal, ein Rauschen, z.B. als Pseudo Random Bit Stream (PRBS) oder eine Sinc-Funktion enthalten.
  • Vorzugsweise ist die Erfassungseinrichtung 4 dazu eingerichtet, mehrere Prüfsignale 4a bei verschiedenen Frequenzen an die elektrischen Ein- und Ausgänge der Zelle 1 anzulegen, so dass deren Impedanz Z bzw. entsprechende Impedanzwerte bei verschiedenen Frequenzen erfasst bzw. ermittelt wird bzw. werden.
  • Die erfasste Impedanz Z bzw. die entsprechenden Impedanzwerte werden an die Auswertungseinrichtung 5 übermittelt, welche dazu eingerichtet ist, jeweils einen ersten Temperaturwert Tint, welcher eine im Bereich des Elektrodenwickels 2, insbesondere im Bereich des Kerns des Elektrodenwickels 2, herrschende Temperatur charakterisiert, basierend auf dem Imaginärteil oder der Phase der jeweils erfassten Impedanz Z zu ermitteln und/oder einen zweiten Temperaturwert Tint+ , welcher eine am, im vorliegenden Beispiel positiven, Ableiterelement 3a herrschende Temperatur charakterisiert, basierend auf dem Realteil oder dem Betrag der jeweils erfassten Impedanz Z zu ermitteln.
  • Die Steuerungseinrichtung 7 ist vorzugsweise dazu eingerichtet, den Betrieb der Zelle 1 in Abhängigkeit vom ersten Temperaturwert Tint und/oder vom zweiten Temperaturwert Tint+ zu steuern bzw. zu regeln und/oder den ersten Temperaturwert Tint und/oder zweiten Temperaturwert Tint+ an einer Ausgabeeinrichtung 8 auszugeben und/oder Funktionen des Fahrzeugs, in welchem sich die Zelle 1 befindet, in Abhängigkeit vom ersten Temperaturwert Tint und/oder vom zweiten Temperaturwert Tint+ zu steuern.
  • 2 zeigt jeweils ein Beispiel für einen zeitlichen Verlauf des Realteils Re(Z) bzw. Imaginärteils Im(Z) einer Impedanz Z, die im Betrieb einer Energiespeicherzelle 1 an einer Vielzahl von Zeitpunkten innerhalb eines Zeitraums von ca. fünf Stunden bei einer Frequenz von ca. 3,9 kHz erfasst wurde.
  • In einer bevorzugten und besonders einfach gestalteten Ausführung ist die Auswertungseinrichtung 5 dazu eingerichtet, die zu den unterschiedlichen Zeitpunkten im Bereich des Elektrodenwickels 2 jeweils vorherrschende erste Temperatur Tint unter Verwendung der vorstehend angegebenen Variante der ersten Funktion (1) aus dem Imaginärteil Im(Z) der jeweils erfassten Impedanz zu ermitteln, wobei die Parameter x0 und xIm1 vorzugsweise vorgegeben und/oder in einer Speichereinrichtung 6 gespeichert sind, auf welche die Auswertungseinrichtung 5 zugreifen kann. Die Verwendung dieser besonders einfachen Funktion liefert insbesondere bei Impedanzen Z, die bei Frequenzen oberhalb von etwa 700 Hz erfasst wurden, zuverlässige erste Temperaturwerte Tint.
  • Alternativ kann die erste Funktion zusätzlich zum Imaginärteil Im (Z) auch vom Realteil Re(Z) der Impedanz Z und/oder vom aktuellen Ladungszustand SOC (state of charge) der Energiespeicherzelle 1 abhängen. Der jeweils aktuelle Ladungszustand kann z.B. durch Bestimmen der von der Zelle 1 abgegebenen Ladungsmenge ermittelt werden, indem z.B. der von der Zelle 1 abgegebene Strom gemessen und über die Zeit integriert wird. Ausgehend von einem anfänglichen Ladungszustand, etwa unmittelbar nach dem Aufladen der Zelle 1, kann dann auf den jeweils aktuellen Ladungszustand SOC geschlossen werden. Durch eine zusätzliche Berücksichtigung des Realteils der erfassten Impedanz bzw. des Ladungszustands der Energiespeicherzelle 1 kann, insbesondere auch bei Frequenzen unterhalb von 700 Hz, eine noch genauere Bestimmung des ersten Temperaturwerts Tint erreicht werden. Bei einer solchen ersten Funktion kann es sich um die vorstehend angegebene Variante der ersten Funktion (2) handeln, wobei die Parameter x0, xIm1, xRe1 und xSOC1 vorzugsweise vorgegeben und/oder in der Speichereinrichtung 6 gespeichert sind, auf welche die Auswertungseinrichtung 5 zugreifen kann.
  • In einer weiteren bevorzugten und besonders einfach gestalteten Ausführung ist die Auswertungseinrichtung 5 alternativ oder zusätzlich dazu eingerichtet, die zu den unterschiedlichen Zeitpunkten im Bereich eines Ableiterelements 3a bzw. einer Ableiterspange jeweils vorherrschende zweite Temperatur Tint+ unter Verwendung der vorstehend angegebenen Variante der zweiten Funktion (3) aus dem Realteil Re(Z) der jeweils erfassten Impedanz zu ermitteln, wobei die Parameter x0 und xRe2 vorzugsweise vorgegeben und/oder in der Speichereinrichtung 6 gespeichert sind, auf welche die Auswertungseinrichtung 5 zugreifen kann. Die Verwendung dieser besonders einfachen Funktion liefert insbesondere bei Impedanzen Z, die bei Frequenzen oberhalb von etwa 3 kHz erfasst wurden, zuverlässige zweite Temperaturwerte Tint+ .
  • Alternativ kann die zweite Funktion zusätzlich zum Realteil Re(Z) auch vom Imaginärteil Im(Z) der Impedanz Z und/oder vom aktuellen Ladungszustand SOC der Energiespeicherzelle 1 abhängen. Durch eine zusätzliche Berücksichtigung des Imaginärteils Im(Z) der erfassten Impedanz Z bzw. des Ladungszustands SOC der Energiespeicherzelle kann, insbesondere bei Frequenzen unterhalb von 3 kHz, eine noch genauere Bestimmung des zweiten Temperaturwerts Tint+ erzielt werden. Beispielsweise kann es sich bei einer solchen zweiten Funktion um die vorstehend angegebene Variante der zweiten Funktion (4) handeln, wobei die Parameter x0, xIm2, xRe2 und xSOC2 vorzugsweise vorgegeben und/oder in der Speichereinrichtung 6 gespeichert sind, auf welche die Auswertungseinrichtung 5 zugreifen kann.
  • 3 zeigt jeweils ein Beispiel für einen zeitlichen Verlauf eines aus dem in 2 gezeigten Verlauf des Imaginärteils der Impedanz ermittelten ersten Temperaturwerts Tint (a) und eines aus dem in 2 gezeigten Verlauf des Realteils der Impedanz ermittelten zweiten Temperaturwerts Tint+ (b).
  • Da die Impedanzwerte der in 2 gezeigten Verläufe bei einer Frequenz von ca. 3,9 kHz erfasst wurden, was sowohl oberhalb von 700 Hz als auch oberhalb von 3 kHz liegt (siehe obenstehende Erläuterungen zu diesen Frequenzbereichen), wurde vorliegend sowohl der Verlauf der ersten Temperatur Tint als auch der Verlauf der zweiten Temperatur Tint+ unter Verwendung der jeweiligen vereinfachten Funktion (1) bzw. Funktion (3) ermittelt.
  • Für Impedanzen, die z.B. bei 2,5 kHz erfasst wurden, ist dagegen bevorzugt, die erste Temperatur Tint bzw. deren Verlauf unter Verwendung der einfachen Funktion (1) aus dem Imaginärteil Im(Z) der Impedanz zu bestimmen, wohingegen die zweite Temperatur Tint+ bzw. deren Verlauf unter Verwendung der komplexeren Funktion (4) unter Verwendung sowohl des Realteils Re(Z) als auch des Imaginärteils Im(Z) der Impedanz Z und/oder des aktuellen Ladungszustands SOC der Energiespeicherzelle 1 ermittelt wird.
  • Für Impedanzen, die z.B. bei 600 Hz erfasst wurden, ist dagegen bevorzugt, sowohl die erste Temperatur Tint bzw. deren Verlauf als auch die zweite Temperatur Tint+ bzw. deren Verlauf unter Verwendung der jeweils komplexeren Funktion (2) bzw. Funktion (4) zu ermitteln.
  • Vorzugsweise werden die vorstehend genannten Parameter x0, xIm1, xRe1 und/oder xSOC1 der ersten Funktion (1) bzw. (2) bzw. x0, xIm2, xRe2 und/oder xSOC2 der zweiten Funktion (3) bzw. (4) bei einer vorab an der Zelle 1 oder an einer Zelle gleichen oder ähnlichen Typs durchgeführten Kalibriermessung ermittelt und in der Speichereinrichtung 6 gespeichert.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführung werden ein oder mehrere der vorstehend genannten Parameter x0, xIm1, xRe1 und/oder xSOC1 der ersten Funktion (1) bzw. (2) bzw. x0, xIm2, xRe2 und/oder xSOC2 der zweiten Funktion (3) bzw. (4) basierend auf bei einer Kalibriermessung erfassten zeitlichen Verläufen einer jeweils im Bereich des Elektrodenwickels 2 bzw. des Ableiterelements 3a herrschenden ersten bzw. zweiten Temperatur einerseits und den zugehörigen, d.h. gleichzeitig erfassten, zeitlichen Verläufen des Realteils bzw. Imaginärteils der Impedanz der Energiespeicherzelle 1 andererseits ermittelt.
  • Die erste bzw. zweite Temperatur wird bei der Kalibriermessung vorzugsweise auf der Grundlage von Temperaturwerten und/oder entsprechenden Sensorsignalen ermittelt, welche von einem oder mehreren entsprechend positionierten Temperatursensoren erfasst bzw. erzeugt werden.
  • Dies wird anhand der in 4 gezeigten Zelle 1 beispielhaft veranschaulicht. Im Bereich des Elektrodenwickels 2 sind im vorliegenden Beispiel an unterschiedlichen Orten mehrere Temperatursensoren angeordnet, welche die an den betreffenden Orten jeweils herrschenden Temperaturen T1 , T2 , T3 und T4 erfassen. Ferner ist im Bereich des Ableiterelements 3a und/oder am Ableiterelement 3a ein weiterer Temperatursensor angeordnet, der die dort herrschende Temperatur T5 erfasst. Vorzugsweise wird aus den Temperaturen T1 , T2 , T3 und T4 im Bereich des Wickels 2 eine mittlere innere Temperatur Tint_mean wie folgt berechnet: T int_mean = ( T 1 + T 2 + T 3 + T 4 ) / 4.
    Figure DE102019127910A1_0005
  • 5 zeigt ein Beispiel eines zeitlichen Verlaufs der auf diese Weise erhaltenen mittleren inneren Temperatur Tint_mean und der Temperatur T5 im Bereich des Ableiterelements 3a der Zelle 1.
  • Anhand des gezeigten zeitlichen Verlaufs der mittleren inneren Temperatur Tint_mean und des zugehörigen zeitlichen Verlaufs des Imaginärteils der Impedanz der Zelle 1 können dann, z.B. mittels multivariater linearer Regression, die Parameter x0 und xIm1 der ersten Funktion (1) bestimmt werden. Entsprechend können die Parameter x0, xIm1, xRe1 und/oder xSOC1 der ersten Funktion (2) anhand des gezeigten zeitlichen Verlaufs der mittleren inneren Temperatur Tint_mean und des zugehörigen zeitlichen Verlaufs des Imaginärteils der Impedanz sowie des Realteils der Impedanz und/oder des zugehörigen zeitlichen Verlaufs des Ladungszustands SOC der Zelle 1 ermittelt werden.
  • Analog können anhand des gezeigten zeitlichen Verlaufs der Temperatur T5 im Bereich des Ableiterelements 3a und des zugehörigen zeitlichen Verlaufs des Realteils der Impedanz der Zelle 1, z.B. mittels multivariater linearer Regression, die Parameter x0 und xIm2 der zweiten Funktion (3) bestimmt werden. Entsprechend können die Parameter x0, xIm2, xRe2 und/oder xSOC2 der zweiten Funktion (4) anhand des gezeigten zeitlichen Verlaufs der Temperatur T5 und des zugehörigen zeitlichen Verlaufs des Realteils der Impedanz sowie des Imaginärteils der Impedanz und/oder des zugehörigen zeitlichen Verlaufs des Ladungszustands SOC der Zelle 1 ermittelt werden.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren wird die Zelle 1 vorzugsweise durch Anlegen eines Stromes erwärmt, wodurch Temperaturgradienten in der Zelle hervorgerufen und mittels entsprechend positionierter Temperatursensoren erfasst werden.
  • Falls die Zellen nicht, wie vorstehend beschrieben, mit internen Temperatursensoren ausgestattet sind, kann auch ein anderes Verfahren angewandt werden, bei welchem eine Zelle in einer Temperaturkammer mit einem Temperaturprofil beaufschlagt und bei unterschiedlichen Temperaturen die Ausbildung eines thermischen Gleichgewichts abgewartet wird. Der dabei jeweils außen ermittelte Temperaturwert kann mit der inneren Temperatur gleichgesetzt werden. Aus den dabei erhaltenen Temperaturpunkten kann dann ebenfalls die Messgleichung parametriert werden, z.B. über eine multivariate lineare Regression.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Energiespeicherzelle, Zelle
    2
    Elektrodenwickel
    3a, 3b
    Ableiterelemente
    4
    Erfassungseinrichtung
    4a
    Prüfsignal
    4b
    Antwortsignal
    5
    Auswertungseinrichtung
    6
    Speichereinrichtung
    7
    Steuerungseinrichtung
    8
    Ausgabeeinrichtung
    Tint
    erster Temperaturwert
    Tint+
    zweiter Temperaturwert
    T1 - T5
    mittels Temperatursensoren erfasste Temperaturen
    Tint_mean
    mittlere innere Temperatur
    Z
    Impedanz

Claims (12)

  1. Verfahren zur Überwachung einer elektrochemischen Energiespeicherzelle (1), insbesondere einer Lithium-Ionenzelle, welche Elektroden (2) und mindestens ein mit einer der Elektroden (2) elektrisch verbundenes Ableiterelement (3a, 3b) aufweist, mit folgenden Schritten: - Erfassen einer Impedanz (Z) der Energiespeicherzelle (1), - Ermitteln eines ersten Temperaturwerts (Tint), welcher eine im Bereich der Elektroden (2) herrschende Temperatur charakterisiert, basierend auf dem Imaginärteil (Im(Z)) oder der Phase der Impedanz (Z) und/oder - Ermitteln eines zweiten Temperaturwerts (Tint+), welcher eine am Ableiterelement (3a, 3b) herrschende Temperatur charakterisiert, basierend auf dem Realteil (Re(Z)) oder dem Betrag der Impedanz (Z).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Elektroden (2) der Energiespeicherzelle (1) in Form eines Wickels (2) und/oder Stapels angeordnet sind und der ermittelte erste Temperaturwert (Tint) die im Bereich eines Kerns des Wickels (2) bzw. Stapels herrschende Temperatur charakterisiert.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste Temperaturwert (Tint) basierend auf dem Imaginärteil (Im(Z)) bzw. der Phase der bei einer Frequenz oberhalb von 700 Hz erfassten Impedanz ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der zweite Temperaturwert (Tint+) basierend auf dem Realteil (Re(Z)) bzw. dem Betrag der bei einer Frequenz oberhalb von 3 kHz erfassten Impedanz (Z) ermittelt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der erste Temperaturwert (Tint) unter Verwendung einer zumindest vom Imaginärteil (Im(Z)) der Impedanz (Z) abhängigen linearen oder quadratischen ersten Funktion (Tint(Im(Z), Re(Z), SOC)) berechnet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die erste Funktion (Tint(Im(Z), Re(Z), SOC)) zusätzlich zum Imaginärteil (Im(Z)) vom Realteil (Re(Z)) der Impedanz (Z) und/oder vom aktuellen Ladungszustand (SOC) der Energiespeicherzelle abhängt.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der zweite Temperaturwert (Tint+) unter Verwendung einer zumindest vom Realteil (Re(Z)) der Impedanz (Z) abhängigen linearen oder quadratischen zweiten Funktion (Tint+(Re(Z), Im(Z), SOC)) berechnet wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die zweite Funktion (Tint+(Re(Z), Im(Z), OC)) zusätzlich zum Realteil (Re(Z)) vom Imaginärteil (Im(Z)) der Impedanz (Z) und/oder vom aktuellen Ladungszustand (SOC) der Energiespeicherzelle (1) abhängt.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei Parameter (x0, xIm, xRe, xSOC) der ersten Funktion (Tint(Im(Z), Re(Z), SOC)) und/oder der zweiten Funktion (Tint+(Re(Z), Im(Z), SOC)) basierend auf bei einer Kalibriermessung erfassten zeitlichen Verläufen - der jeweils im Bereich der Elektroden (2) und des Ableiterelements (3a, 3b) herrschenden ersten bzw. zweiten Temperatur (Tint_mean, T5) und - des Realteils (Re(Z)(t)) und Imaginärteils (Im(Z)(t)) der Impedanz (Z) der Energiespeicherzelle (1) ermittelt werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei Parameter (x0, xIm, xRe, xSOC) der ersten Funktion (Tint(Im(Z), Re(Z), SOC)) und/oder der zweiten Funktion (Tint+(Re(Z), Im(Z), SOC)) mittels multivariater linearer Regression ermittelt werden.
  11. Vorrichtung zur Überwachung einer elektrochemischen Energiespeicherzelle (1), insbesondere einer Lithium-Ionenzelle, welche Elektroden (2) und mindestens ein mit einer der Elektroden (2) elektrisch verbundenes Ableiterelement (3a, 3b) aufweist, mit einer Erfassungseinrichtung (4), welche dazu eingerichtet ist, eine Impedanz (Z) der Energiespeicherzelle (1) zu erfassen, und einer Auswertungseinrichtung (5), welche dazu eingerichtet ist, - einen ersten Temperaturwert (Tint), welcher eine im Bereich der Elektroden (2) herrschende Temperatur charakterisiert, basierend auf dem Imaginärteil (Im(Z)) oder der Phase der Impedanz (Z) zu ermitteln, und/oder - einen zweiten Temperaturwert (Tint+), welcher eine am Ableiterelement (3a, 3b) herrschende Temperatur charakterisiert, basierend auf dem Realteil (Re(Z)) oder dem Betrag der Impedanz (Z) zu ermitteln.
  12. Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit mindestens einer elektrochemischen Energiespeicherzelle (1) und einer Vorrichtung zur Überwachung einer elektrochemischen Energiespeicherzelle (1) nach dem vorangehenden Anspruch.
DE102019127910.0A 2019-10-16 2019-10-16 Verfahren und vorrichtung zur überwachung einer elektrochemischen energiespeicherzelle sowie fahrzeug Pending DE102019127910A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019127910.0A DE102019127910A1 (de) 2019-10-16 2019-10-16 Verfahren und vorrichtung zur überwachung einer elektrochemischen energiespeicherzelle sowie fahrzeug
PCT/EP2020/076773 WO2021073851A1 (de) 2019-10-16 2020-09-24 Verfahren und vorrichtung zur überwachung einer elektrochemischen energiespeicherzelle sowie fahrzeug

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019127910.0A DE102019127910A1 (de) 2019-10-16 2019-10-16 Verfahren und vorrichtung zur überwachung einer elektrochemischen energiespeicherzelle sowie fahrzeug

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102019127910A1 true DE102019127910A1 (de) 2021-04-22

Family

ID=72709340

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102019127910.0A Pending DE102019127910A1 (de) 2019-10-16 2019-10-16 Verfahren und vorrichtung zur überwachung einer elektrochemischen energiespeicherzelle sowie fahrzeug

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102019127910A1 (de)
WO (1) WO2021073851A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017218715A1 (de) * 2017-10-19 2019-04-25 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Bestimmung von SOC und Temperatur einer Lithiumionenzelle mittels Impedanzspektroskopie
US20190170829A1 (en) * 2017-12-06 2019-06-06 The Johns Hopkins University Battery Cell Evaluation System

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2630687B1 (de) * 2010-10-18 2017-12-06 Johns Hopkins University Batteriephasenmesser zu bestimmung der innentemperaturen von lithium-ionen-akkus unter ladung und entladung
WO2014108971A1 (ja) * 2013-01-11 2014-07-17 アルプス・グリーンデバイス株式会社 蓄電装置温度測定方法
US9673657B2 (en) * 2014-04-03 2017-06-06 Nxp B.V. Battery charging apparatus and approach
US10481214B2 (en) * 2017-01-30 2019-11-19 Infineon Technologies Ag Battery temperature detection
JP6806002B2 (ja) * 2017-08-24 2020-12-23 トヨタ自動車株式会社 温度推定装置

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017218715A1 (de) * 2017-10-19 2019-04-25 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Bestimmung von SOC und Temperatur einer Lithiumionenzelle mittels Impedanzspektroskopie
US20190170829A1 (en) * 2017-12-06 2019-06-06 The Johns Hopkins University Battery Cell Evaluation System

Non-Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
OSAKA, Tetsuya; MUKOYAMA, Daikichi; NARA, Hiroki: Review - Development of Diagnostic Process for Commercially Available Batteries, Especially Lithium Ion Battery, by Electrochemical Impedance Spectroscopy. In: Journal of The Electrochemical Society Bd. 162 (2015), Nr. 14, S. A2529-A2537 *
RAIJMAKERS, Luc H. J.; DANILOV, Dmitri L.; LAMMEREN, Joop P. M. van; LAMMERS, Thieu J. G.; BERGVELD, Henk Jan; NOTTEN, Peter H. L.: Non-Zero Intercept Frequency: An Accurate Method to Determine the Integral Temperature of Li-Ion Batteries. In: IEEE Transactions on Industrial Electronics Bd. 63 (2016), Nr. 5, S. 3168-3178 *
SCHMIDT, Jan Philipp; ARNOLD, Stefan; LOGES, André; WERNER, Daniel; WETZEL, Thomas; IVERS-TIFFÉE, Ellen: Measurement of the internal cell temperature via impedance: Evaluation and application of a new method. In: Journal of Power Sources Bd. 243 (2013), S. 110-117 *
SRINIVASAN, Rengaswamy; DEMIREV, Plamen A.; CARKHUFF, Bliss G.: Rapid monitoring of impedance phase shifts in lithium-ion batteries for hazard prevention. In: Journal of Power Sources Bd. 405 (2018), S. 30-36 *

Also Published As

Publication number Publication date
WO2021073851A1 (de) 2021-04-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102016111547B4 (de) Innenwiderstandsschätzverfahren für eine Sekundärbatterie, Ausgabesteuerverfahren für eine Sekundärbatterie und ein Fahrzeug
DE102014214010B4 (de) Vorrichtung zur Schätzung von Batterie-Leerlaufspannung auf Basis von transienten Widerstandseffekten
DE102009038663B4 (de) Kraftwagen mit einer Mehrzahl von Batterien und Verfahren zur Batteriediagnose
DE112013006931T5 (de) Akkusystem
DE102012010486B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Feststellen der tatsächlichen Kapazität einer Batterie
EP3766120B1 (de) Charakterisierung von lithium-plating bei wiederaufladbaren batterien
EP1664814A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des ladezustandes einer batterie
DE102013113951A1 (de) Verfahren zum Detektieren von Leerlaufsspannungsverschiebungen mittels Optimierung durch Anpassen der Anodenelektrodenhalbzellspannungskurve
WO2020052970A1 (de) Verfahren zur bestimmung einer kapazität einer batteriezelle, auswerteeinrichtung, überwachungsvorrichtung, hochvoltbatterie sowie kraftfahrzeug
DE102018200976A1 (de) Verfahren zum Steuern des Ladens einer Batterieeinheit, Verfahren zum Laden einer Batterieeinheit, Steuereinheit, Ladesystem, Batteriesystem und Arbeitsvorrichtung
WO2022064003A1 (de) Verfahren zur bestimmung des zustands eines wiederaufladbaren batteriesystems
DE102020206272A1 (de) Batterieverwaltungssystem mit gemischter elektrode
EP2856189B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum feststellen der tatsächlichen kapazität einer batterie
WO2015014764A2 (de) Elektrochemisches speichermodul und verfahren zur untersuchung einer elektrochemischen speicherzelle in einem modul
DE102014219807A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung einer Funktionsfähigkeit eines Stromsensors und Fahrzeug
DE102017115766A1 (de) Verfahren und System zum Betreiben einer Speichereinheit
EP2260313B1 (de) Verfahren und eine vorrichtung zur überwachung des betriebszustandes einer batterie
DE102018219124B4 (de) Verfahren zum Ermitteln eines Verschleißzustands eines elektrischen Energiespeichers in einem Kraftfahrzeug sowie Steuervorrichtung zum Durchführen des Verfahrens und Kraftfahrzeug
DE102019125014A1 (de) Verfahren zum Überwachen von Batteriezellen einer Batterie, Batteriesystem sowie Kraftfahrzeug
DE102019125236A1 (de) Batteriezelle mit einer Diagnoseeinheit, Verfahren zur Zustandsdiagnose einer Batteriezelle, Batterie sowie Kraftfahrzeug mit einer Batterie
DE102021125478B4 (de) Bestimmung eines alterungswerts für batterien mit strom-spannungs-zeitreihen in zeitdomäne und belastungsdomäne
DE102011087761A1 (de) Verfahren zur Bestimmung eines Alterungszustands einer Batterieanordnung
DE102019127910A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur überwachung einer elektrochemischen energiespeicherzelle sowie fahrzeug
DE102009054547B4 (de) Ermittlung des Innenwiderstands einer Batteriezelle einer Traktionsbatterie
DE102019127911A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur überwachung einer elektrochemischen energiespeicherzelle sowie fahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified