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Die vorliegende Erfindung ist auf eine Emulation bzw. Nachbildung von Sinnesreizen, die von einer Bezugsperson ausgehen, für ein von der Bezugsperson räumlich beabstandetes Kind gerichtet. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung auf Vorrichtungen, ein System und ein Verfahren zum Erzeugen von Sinnenreizen, die den von einer Bezugsperson ausgehenden Sinnesreizen entsprechen, für ein Kind gerichtet.
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Die Geburt stellt für einen Menschen eine drastische Veränderung aller seiner Lebensbedingungen dar. Der unmittelbare physische Kontakt des Neugeborenen zu seiner Mutter, an deren Wärme, Geruch, Stimme, Bewegungen und Herzschlag er bereits gewöhnt ist, ist für ihn deshalb besonders wichtig und wertvoll. Aus medizinischen und anderen Gründen ist dieser unmittelbare physische Kontakt jedoch nicht immer möglich. Insbesondere nach einer Frühgeburt muss das Neugeborene oft viele Wochen in einem Inkubator verbringen.
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Ein Inkubator bzw. Brutkasten stellt für ein Neugeborenes einen hygienischen Raum mit einem vorteilhaften Mikroklima dar, insbesondere mit optimaler Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die dem Neugeborenen aus der Zeit vor seiner Geburt vertrauten Sinnesreize fehlen jedoch, insbesondere die Bewegungen, die Stimme, die Herztöne und der Geruch der Mutter. Es existieren zahlenreiche Ansätze, um einen Säugling oder einen anderen Menschen entsprechenden Sinnesreizen auszusetzen.
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In
US 3,672,354 ist eine Vorrichtung mit einem aufblasbaren Polster beschrieben. Ein Luftverdichter erzeugt Druckpulse mit der Frequenz des menschlichen Herzschlags.
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In
US 3,809,065 ist ein System beschrieben, um ein Neugeborenes sich langsam ändernden Umweltbedingungen auszusetzen. Die Temperatur, taktil Wahrnehmbares, Geräusche, Bewegung und Licht werden langsam von im Mutterleib herrschenden bis zu den außerhalb des Mutterleib herrschenden Bedingungen verändert.
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In
US 2011/0144416 A1 ist eine Vorrichtung beschrieben zum Erzeugen rhythmischer Bewegungen ähnlichen denen, die ein Kind am Brustkorb seiner Mutter erlebt.
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In
WO 2011/063077 A1 ist eine Vorrichtung 10B, 10C zur Simulation von Schall und Bewegungen im Uterus beschrieben (Absatz [0056],
3A,
5). Die Vorrichtung umfasst eine abgedichtete äußere Umhüllung
14 auf einer flachen Oberfläche eines Stützelements
60 (Absatz [0062],
3A). Eine Bewegungsaktivierungseinheit 42 ist innerhalb der abgedichteten äußeren Umhüllung
14 angeordnet (implizit in Paragraph [0058],
3A). Die Bewegungsaktivierungseinheit 42 umfasst Gang- oder Körperbewegungsbälge oder -kissen 44 und eine Atmungsblase oder ein Atmungskissen 46 (Absatz [0058],
3A).
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In
GB 2 359 994 A ist eine Vorrichtung zur Simulation des Herzschlags einer Mutter für ein Kind beschrieben, das in einem Bett liegt (Seite 1, Zeilen
12 und
13). Die Vorrichtung umfasst eine hohle flexible Blase
14, die zwischen einer Matratze
10 und einer Decke
12 angeordnet ist (Seite 4, Zeilen 9 bis 11;
1,
2).
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In
EP 1 473 013 A2 ist ein vibrierendes Patientenlagerungssystem mit einer Blase
14 und einem Vibrationskissen
12 in einer Polstereinrichtung
10 beschrieben (Absätze [0007], [0017]). Das Vibrationskissen
12 ist unter der unteren Oberfläche der Blase
14 oder innerhalb der Blase
14 und unter der oberen Oberfläche der Blase
14 angeordnet (Absätze [0007], [0017]).
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In
US 7,475,441 B1 ist eine Babytröstungsvorrichtung
10 beschrieben, auf der ein Baby liegen kann (Spalte 3, Zeilen
21 und
22). Die Vorrichtung
10 umfasst eine Plattform
18 und eine elastische Polsterung
16 auf der Oberseite der Plattform
18 (Spalte 3, Zeilen 28 bis 36). Ein Scharnier
22 verbindet ein erstes Ende der Plattform
18 mit einer Basis
20 (Spalte 3, Zeilen 47 und 48). Ein Bewegungszylinder 30 bewegt das zweite Ende der Plattform
18 relativ zu der Basis
20 (Spalte 3, Zeilen 48 bis 51).
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In
DE 10 2012 103 862 A1 ,
EP 2 659 929 A2 ,
US 2014/0330070 A1 und
EP 3 202 450 A1 sind Vorrichtungen zum Erzeugen von Sinnesreizen, die den von einer Bezugsperson ausgehenden Sinnesreizen entsprechen, für ein Kind beschrieben. Eine erste Vorrichtung umfasst einen Sensor zum Erfassen von Herztönen und/oder Brustkorbbewegungen der Bezugsperson und eine Übertragungseinrichtung zum Übertragen eines Datenstroms, der die Herztöne und/oder die Brustkorbbewegungen beschreibt. Eine zweite Vorrichtung umfasst eine Empfangseinrichtung zum Empfangen des Datenstroms, eine Einrichtungen zum Erzeugen von Schall, der durch den Datenstrom beschrieben Herztönen entspricht, und eine Einrichtung zum Erzeugen von Bewegungen, die den durch den Datenstrom beschriebenen Bewegungen entsprechen. Die Einrichtung zum Erzeugen von Schall ist durch eine erste Fluidleitung verbunden mit einem Balg in einem Körper aus einem elastischen Material, der eine Liegefläche für ein Kind aufweist. Die Einrichtung zum Erzeugen von Bewegungen ist ist durch eine zweite Fluidleitung mit einem weiteren Balg in dem Körper verbunden.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen, die den von einer Bezugsperson ausgehenden Sinnesreizen entsprechen, zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Eine Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen für ein Kind mittels eines Körpers (60) aus einem elastischen Material und eines Balgs, der in das elastische Material des Körpers eingebettet ist, umfasst eine erste Wandlereinrichtung zum Erzeugen eines Fluidstroms zum Bewegen einer Liegefläche für ein Kind einer zweiten Wandlereinrichtung zum Erzeugen von Schall in einem Fluid, der zumindest entweder Herztönen oder menschlicher Sprache oder Musik entspricht, und eine Fluidleitung zum gleichzeitigen Leiten des von der ersten Wandlereinrichtung erzeugten Fluidstroms und Übertragen des von der zweiten Wandlereinrichtung erzeugten Schalls zu einem Balg in einem Körper aus einem elastischen Material.
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Die erste Wandlereinrichtung und die zweite Wandlereinrichtung sind insbesondere zur dauerhaften Anordnung außerhalb eines Inkubators oder Brutkasten für ein frühgeborenes Kind vorgesehen und ausgebildet. Nur die Fluidleitung allein verbindet die Wandlereinrichtungen außerhalb des Inkubators mit einem oder mehreren Balgen in einem Körper aus einem elastischen Material innerhalb des Inkubators. Dieser Körper kann auch als Matratze bezeichnet werden. Ein Oberflächenbereich des Körpers bildet eine Liegefläche für ein Kind in dem Inkubator.
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Die eine und einzige Fluidleitung ist besonders einfach verlegbar und nimmt nur einen verhältnismäßig geringen Bauraum ein. Insbesondere ist sie einfacher verlegbar und nimmt einen geringeren Bauraum ein als zwei oder mehr Fluidleitungen, wie sie bei den in
DE 10 2012 103 862 A1 ,
EP 2 659 929 A2 ,
US 2014/0330070 A1 und
EP 3 202 450 A1 beschriebenen Vorrichtungen vorgesehen sind. Dabei überträgt diese eine Fluidleitung aber nicht nur einen Fluidstrom, der über den oder die Balgen in dem elastischen Material des Körpers eine vertikale Bewegung der Liegefläche bewirkt. Gleichzeitig überträgt die eine Fluidleitung Fluidschwingungen oder Schall und damit Herztöne und/oder die Stimme eines Elternteils oder einer anderen Bezugsperson des Kindes und/oder Musik oder andere Geräusche zu dem Körper und damit zu der Liegefläche, auf der das Kind liegt.
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Eine Vorrichtung, wie sie hier beschrieben ist, umfasst insbesondere ferner eine fluidische Verbindungseinrichtung mit drei Anschlüssen zum gleichzeitigen Verbinden der ersten Wandlereinrichtung und der zweiten Wandlereinrichtung mit der Fluidleitung, wobei ein erster Anschluss der fluidischen Verbindungseinrichtung mit der ersten Wandlereinrichtung, ein zweiter Anschluss der fluidischen Verbindungseinrichtung mit der zweiten Wandlereinrichtung und ein dritter Anschluss der fluidischen Verbindungseinrichtung mit der Fluidleitung fluidisch verbunden ist.
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Bei einer Vorrichtung, wie sie hier beschrieben ist, umfasst die fluidische Verbindungseinrichtung insbesondere ein Rohrverbindungsstück mit drei Anschlüssen.
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Das Rohrverbindungsstück ist insbesondere Rohr-T-Stück oder ein V- oder sternförmiges Rohrstück mit drei Anschlüssen.
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Eine Vorrichtung, wie sie hier beschrieben ist, umfasst insbesondere ferner einen ersten Leitungsabschnitt, der die erste Wandlereinrichtung mit einem ersten Anschluss des Rohrverbindungsstücks verbindet, und einen zweiten Leitungsabschnitt, der die zweite Wandlereinrichtung mit einem zu dem ersten Anschluss des Rohrverbindungsstücks symmetrisch angeordneten und ausgebildeten zweiten Anschluss des Rohrverbindungsstücks verbindet, wobei ein dritter Anschluss des Rohrverbindungsstücks mit der Fluidleitung verbunden ist.
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Bei einer Vorrichtung, wie sie hier beschrieben ist, umfasst die erste Wandlereinrichtung insbesondere einen elektromotorisch angetriebenen Balg, wobei die zweite Wandlereinrichtung einen Lautsprecher umfasst.
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Der Balg ist insbesondere durch einen Schrittmotor und über einen Spindelantrieb oder durch Linearmotor angetrieben.
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Bei einer Vorrichtung, wie sie hier beschrieben ist, umfasst der Lautsprecher insbesondere eine elektromagnetisch oder elektrostatisch oder durch Elektrostriktion angetriebene Membran, deren Rand fluiddicht mit einem Rand eines Schalltrichters verbunden ist.
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Der Schalltrichter ist ein trichterförmiges oder konisch oder zylindrisch rohrförmiges oder dom- oder kuppelförmiges Bauteil. Der Rand an einem Ende des Schalltrichters ist mit dem Rand der Membran unmittelbar oder mittelbar fluiddicht verbunden. Das andere Ende des Schalltrichters weist insbesondere einen geringeren Durchmesser auf als die Membran und ist über den zweiten Leitungsabschnitt mit dem Rohrverbindungsstück verbunden.
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Eine Vorrichtung, wie sie hier beschrieben ist, umfasst insbesondere ferner eine dritte Wandlereinrichtung zum Erzeugen von Schall in einem Fluid, der zumindest entweder menschlicher Sprache oder Musik entspricht, wobei die zweite Wandlereinrichtung zum Erzeugen von Schall, der Herztönen entspricht, vorgesehen und ausgebildet ist, wobei die Fluidleitung zum gleichzeitigen Leiten des von der ersten Wandlereinrichtung erzeugten Fluidstroms und Übertragen des von der zweiten Wandlereinrichtung erzeugten Schalls und Übertragen des von der dritten Wandlereinrichtung erzeugten Schalls vorgesehen und ausgebildet ist.
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Die zweite Wandlereinrichtung und die dritte Wandlereinrichtung können baugleich sein oder verschiedene Eigenschaften aufweisen.
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Eine Vorrichtung, wie sie hier beschrieben ist, umfasst insbesondere ferner eine fluidische Verbindungseinrichtung mit vier Anschlüssen zum gleichzeitigen Verbinden der ersten Wandlereinrichtung und der zweiten Wandlereinrichtung und der dritten Wandlereinrichtung mit der Fluidleitung, wobei ein erster Anschluss der fluidischen Verbindungseinrichtung mit der ersten Wandlereinrichtung, ein zweiter Anschluss der fluidischen Verbindungseinrichtung mit der zweiten Wandlereinrichtung, ein dritter Anschluss der fluidischen Verbindungseinrichtung mit der dritten Wandlereinrichtung und ein vierter Anschluss der fluidischen Verbindungseinrichtung mit der Fluidleitung fluidisch verbunden sind.
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Bei einer Vorrichtung, wie sie hier beschrieben ist, umfasst die fluidische Verbindungseinrichtung insbesondere ein erstes Rohrverbindungsstück und ein zweites Rohrverbindungsstück, wobei das erste Rohrverbindungsstück die erste Wandlereinrichtung und das zweite Rohrverbindungsstück mit der Fluidleitung verbindet, und das zweite Rohrverbindungsstück die zweite Wandlereinrichtung und die dritte Wandlereinrichtung mit dem ersten Rohrverbindungsstück verbindet.
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Das erste Rohrverbindungsstück und das zweite Rohrverbindungsstück können jeweils als Rohr-T-Stück oder als V- oder sternförmiges Rohrstück ausgebildet sein.
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Eine Vorrichtung, wie sie hier beschrieben ist, umfasst insbesondere ferner einen Körper aus einem elastischen Material, eine Liegefläche für ein Kind auf dem Körper und einen Balg, der in das elastische Material des Körpers eingebettet ist, wobei der Balg zum Erzeugen einer vertikalen Bewegung der Liegefläche und zum Übertragen von Schall aus einem Fluid in das elastische Material des Körpers vorgesehen und ausgebildet ist, wobei der Balg durch die Fluidleitung mit den Wandlereinrichtungen verbunden oder verbindbar ist.
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Eine Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen für ein Kind umfasst einen Körper aus einem elastischen Material, eine Liegefläche für ein Kind auf dem Körper und einen Balg, der in das elastische Material des Körpers eingebettet ist, wobei der Balg zum Erzeugen einer vertikalen Bewegung der Liegefläche und zum Übertragen von Schall aus dem Fluid in das elastische Material des Körpers vorgesehen und ausgebildet ist.
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Der Körper mit der Liegefläche und dem Balg bildet insbesondere eine Matratze zur Anordnung in einem Inkubator.
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Der Balg oder mehrere Balge sind insbesondere zum Erzeugen einer vertikalen Bewegung, die einer durch die Atmung bedingten Bewegung der Vorderseite des Oberkörpers einer Mutter oder eines anderen erwachsenen Menschen entspricht, und zum Erzeugen von Körperschall, der dem Herzschlag und/oder der Stimme einer Mutter oder eines anderen erwachsenen Menschen entspricht, in dem Körper vorgesehen und ausgebildet.
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Der Körperschall äußert sich insbesondere in vertikalen Bewegungen der Liegefläche, die sich von einer Atembewegungen entsprechenden Bewegungen in der Frequenz, der Amplitude, der räumlichen Verteilung und der Zeitabhängigkeit unterscheiden können.
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Der Körper weist von dem Balg oder von mehreren Balgen abgesehen insbesondere keine weiteren Hohlräume auf.
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Indem der Körper keine weiteren Hohlräume aufweist, sind eine Verschmutzung von Hohlräumen und eine Besiedelung von Hohlräumen mit Keimen ausgeschlossen. Die Vorrichtung kann deshalb besonders einfach zu reinigen und zu sterilisieren sein.
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Eine Vorrichtung mit einem Körper aus einem elastischen Material, wie sie hier beschrieben ist, ist insbesondere durch ein Gießverfahren hergestellt, bei dem das elastische Material des Körpers mit der elastischen Folie und mit dem Balg vollflächig oder im Wesentlichen vollflächig stoffschlüssig verbunden wird.
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In dem Körper sind insbesondere zwei Balgen symmetrisch oder im Wesentlichen symmetrisch angeordnet, um die Lungenflügel des menschlichen Körpers zu simulieren.
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Eine Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen für ein Kind umfasst eine Empfangseinrichtung zum Empfangen von Daten, die Schall beschreiben, und eine Wandlereinrichtung zum Erzeugen von Schall, der zumindest entweder Herztönen oder menschlicher Sprache oder Musik entspricht, in einem Körper aus einem elastischen Material, der eine Liegefläche für ein Kind aufweist, wobei die Empfangseinrichtung zum Empfangen von analogen oder digitalen Daten von einem Mobiltelefon oder einem anderen Mobilkommunikationsgerät oder von einem Tablet-Computer oder einem anderen tragbaren Computer vorgesehen und ausgebildet ist.
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Die Empfangseinrichtung ist insbesondere zum Empfangen von Daten auf elektrischem, optischen oder elektromagnetischen Wege ausgebildet. Die Empfangseinrichtung umfasst beispielsweise eine Steckverbinder zum elektrischen Empfangen von analogen oder digitalen Daten oder zum optischen Empfangen von analogen oder digitalen Daten. Alternativ oder zusätzlich kann die Empfangseinrichtung eine Antenne zum Empfangen von elektromagnetischen Wellen aufweisen.
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Die Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen kann ferner einen Oberflächenbereich zum Aufnehmen eines Mobiltelefons oder eines anderen Mobilkommunikationsgeräts oder eines Tablet-Computers oder eines anderen tragbaren Computers aufweisen. Der Oberflächenbereich ist insbesondere ein ebener oder konkaver Oberflächenbereich an einer Oberseite oder nahe einer Oberseite der Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen. Beispielsweise ist der Oberflächenbereich als Mulde ausgebildet, der Größe und Gestalt an die Gestalt eines Mobiltelefons oder eines anderen Mobilkommunikationsgeräts oder eines Tablet-Computers oder eines anderen tragbaren Computers angepasst ist.
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Ein System umfasst eine Vorrichtung zum Erfassen von Sinnesreizen mit einem Sensor zumindest entweder zum Erfassen von Herztönen einer Bezugsperson oder zum Erfassen von Brustkorbbewegungen der Bezugsperson und zum Erzeugen von Daten, die die Herztöne bzw. die Brustkorbbewegungen beschreiben, eine Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen, die den von der Bezugsperson ausgehenden Sinnesreizen entsprechen, für ein Kind, und eine Steuerung, wobei die Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen eine Empfangseinrichtung zum Empfangen von Daten von der Vorrichtung zum Erfassen von Sinnesreizen und eine Wandlereinrichtung, die mit der Empfangseinrichtung gekoppelt und durch die Daten steuerbar ist, umfasst, wobei die Wandlereinrichtung zum Erzeugen von zumindest entweder Körperschall in einem Körper aus einem elastischen Material mit einer Liegefläche für das Kind oder von vertikalen Bewegungen der Liegefläche des Körpers ausgebildet ist, wobei das System ferner einen Sensor zum Erfassen zumindest entweder einer Orientierung der Vorrichtung zum Erfassen von Sinnesreizen im Raum oder einer Position der Vorrichtung zum Erfassen von Sinnesreizen relativ zu der Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen umfasst, wobei die Steuerung ausgebildet ist, um abhängig von der erfassten Orientierung oder Position eine Übertragung von Daten von der Vorrichtung zum Erfassen zu der Vorrichtung zum Erzeugen zu steuern.
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Die Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen kann eine Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen, wie sie oben beschrieben ist, sein. Insbesondere weist die Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen einen oder mehrere in ein elastisches Material des Körpers eingebetteten Balgen und/oder eine Wandlereinrichtung zum Erzeugen eines Fluidstroms zum Bewegen einer Liegefläche für ein Kind und/oder zum Erzeugen von Schall in einem Fluid, der zumindest entweder Herztönen oder menschlicher Sprache oder Musik entspricht auf, wobei der Fluidstrom und/oder der Schall in dem Fluid durch eine Fluidleitung zu einem Körper aus einem elastischen Material übertragen wird und von einem oder mehreren Balgen in dem elastischen Material in eine eine vertikale Bewegungen der Liegefläche des Körpers oder in Schall in dem elastischen Körper gewandelt werden.
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Die Steuerung kann vollständig in der Vorrichtung zum Erfassen von Sinnesreizen oder vollständig in der Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen angeordnet sein. Alternativ kann die Steuerung teilweise in der Vorrichtung zum Erfassen von Sinnesreizen und teilweise in der Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen angeordnet sein.
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Die Steuerung ist insbesondere ausgebildet, die Übertragung von Daten von der Vorrichtung zum Erfassen von Sinnesreizen zu der Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen dann zu starten, wenn die Vorrichtung zum Erfassen von Sinnesreizen in unmittelbarer Nähe der Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen und in einer vorbestimmten Orientierung im Raum angeordnet ist. Die vorbestimmte Orientierung ist insbesondere eine vertikale oder im Wesentlichen vertikale Orientierung. Die vorbestimmte Orientierung und/oder die vorbestimmte Positionierung der Vorrichtung zum Erfassen von Sinnesreizen kann durch eine Positionierungseinrichtung an der Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen definiert sein. Die Positionierungseinrichtung umfasst beispielsweise eine Mulde oder einen anderen konkaven Oberflächenbereich an der Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen und/oder eine Befestigungseinrichtung zum lösbaren mechanischen Befestigen der Vorrichtung zum Erfassen von Sinnesreizen an der Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen.
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Das Fluid ist insbesondere Luft oder Stickstoff.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische axonometrische Darstellung eines Systems;
- 2 eine schematische axonometrische Darstellung von Wandlereinrichtungen des Systems.
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1 zeigt eine schematische axonometrische Darstellung eines Systems 10 mit einer Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen, die von einer Mutter oder einer anderen Bezugsperson eines Kindes erzeugt werden, und einer Vorrichtung 80, 60 zum Erzeugen von Sinnesreizen für das Kind. Die Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen ist ausgebildet, um von der Bezugsperson am Körper, insbesondere am Oberkörper im Bereich des Brustkorbs getragen zu werden. Dazu kann die Vorrichtung 30 zum Erfassen einen oder mehrere in 1 nicht dargestellte Gurte oder Befestigungsmittel für einen oder mehrere Gurte aufweisen, die eine lösbare und möglichst bequeme Befestigung der Vorrichtung 30 am Oberkörper ermöglichen.
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Die Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen umfasst einen oder mehrere in 1 nicht dargestellte Sensoren zum Erfassen von Bewegungen des Oberkörpers, insbesondere des Brustkorbs der Bezugsperson, wie sie insbesondere durch die Atmung verursacht werden. Alternativ oder zusätzlich können der oder die Sensoren allgemein zur Erfassung aller Bewegungen der Bezugsperson oder des Oberkörpers der Bezugsperson ausgebildet sein.
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Ferner umfasst die Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen einen oder mehrere in 1 nicht dargestellte Sensoren zum Erfassen von Herztönen der Bezugsperson und von Geräuschen, die die Bezugsperson erzeugt, insbesondere mit ihrer Stimme. Diese Sensoren umfassen insbesondere Mikrofone, die aufgrund der Frequenzabhängigkeit ihrer Empfindlichkeit und ihrer Anordnung für die beschriebenen Aufgaben geeignet sind. Insbesondere sind Herztöne eher niederfrequent und vor allem bei direktem Kontakt des Mikrofons zur Haut der Bezugsperson erfassbar. Die Stimme der Bezugsperson umfasst eher höherfrequenten Schall und ist vor allem als Luftschall erfassbar.
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Die Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen umfasst ferner eine in 1 nicht dargestellte Einrichtung zum analogen oder digitalen Speichern von Daten, die die von dem oder den Sensoren erfassten Bewegungen und Geräusche beschreiben. Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen eine Einrichtung zum Übertragen eines Datenstroms, der die von dem oder den Sensoren erfassten Bewegungen und Geräusche beschreibt, zu der Vorrichtung 80 zum Erzeugen von Sinnesreizen aufweisen. Diese Einrichtung zum Übertragen umfasst beispielsweise einen Sender zur Übertragung des Datenstroms per WLAN, WiFi, GSM, UMTS oder auf andere Weise.
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Die Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen umfasst ferner einen oder mehrere in 1 nicht dargestellte Sensoren zum Erfassen der Orientierung der Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen im Raum, insbesondere im Gravitationsfeld und/oder im Magnetfeld der Erde. Dieser Sensor oder diese Sensoren umfassen beispielsweise einen oder mehrere Gyrosensoren.
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Die Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen und/oder die Vorrichtung 80, 60 zum Erzeugen von Sinnesreizen umfasst ferner einen oder mehrere in 1 nicht dargestellte Sensoren zum Erfassen einer Position der Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen relativ zu der Vorrichtung 80, 60 zum Erzeugen von Sinnesreizen. Diese Sensoren erfassen beispielsweise den Abstand der Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen von der Vorrichtung 80, 60 zum Erzeugen von Sinnesreizen.
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Im einfachsten Fall weist dieser Sensor oder diese Sensoren einen Lichtsensor - optional zusätzlich zu einer Lichtquelle - oder einen Magnetfeldsensor oder einen Sensor zum Erfassen der Feldstärke eines von der jeweils anderen Vorrichtung erzeugten statischen oder veränderlichen magnetischen oder elektromagnetischen Feldes auf. Dabei kann optional auf eine Identifizierung der jeweils anderen Vorrichtung verzichtet werden und eine bloße Annäherung eines anderen Gegenstands als Annäherung der anderen Vorrichtung interpretiert werden.
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Die Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen weist ferner eine oder mehrere Kontrollleuchten 19 als Signalisierungseinrichtungen zum optischen Signalisieren eines Status der Vorrichtung 30 zum Erfassen von Sinnesreizen oder des gesamten Systems 10 auf. Insbesondere Kontrollleuchten 19 zeigen durch Farbe, Anzahl, Helligkeit und/oder Zeitabhängigkeit ihres Leuchtens (beispielsweise kontinuierlich oder blinkend) insbesondere an, ob die Vorrichtung 30 an- oder ausgeschaltet ist, ob sie betriebsbereit ist, ob Daten gespeichert sind oder an die Vorrichtung 80, 60 zur Erzeugung von Sinnesreizen übertragen werden.
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Die Vorrichtung 80, 60 zum Erzeugen von Sinnesreizen umfasst zwei Teile, eine Steuerung 80 und einen Körper 60 aus einem elastischen Material. Der Körper 60 aus einem elastischen Material ist zur Anordnung innerhalb eines Inkubators als Matratze für ein Kind vorgesehen. Der Körper 60 weist eine oder mehrere in 1 nicht dargestellte, in das elastische Material eingebettete Balgen auf. Die Steuerung 80 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Sinnesreizen mittels des Körpers 60 und des oder der in dessen elastisches Material eingebetteten Balgen und ist zur Anordnung außerhalb des Inkubators vorgesehen und ausgebildet. Die Steuerung 80 außerhalb des Inkubators ist mittels einer einzigen Fluidleitung 21 mit dem oder den Balgen in dem Körper 60 innerhalb des Inkubators verbunden.
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Wie unten anhand der 2 detaillierter beschrieben wird über die eine und einzige Fluidleitung 21 sowohl ein Fluidstrom als auch Schall von der Steuerung 80 zu dem Körper 60 übertragen. Der Fluidstrom füllt und leert den oder die in das elastische Material des Körpers 60 eingebetteten Balgen und bewirkt damit ein niederfrequentes Heben und Senken der Liegefläche entsprechend der Atembewegung der Bezugsperson. Der in dem Fluid, das die Fluidleitung 21 füllt, übertragene Schall wird in den in das elastische Material des Körpers 60 eingebetteten Balgen in Körperschall in dem elastischen Material gewandelt. Ein auf der Liegefläche des Körpers 60 liegendes Kind kann sowohl die vertikalen Bewegungen der Liegefläche als auch über seine Haut den Körperschall in dem elastischen Material und über seine Ohren den an der Oberfläche des Körpers aus dem Körperschall entstehenden Luftschall hören.
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Die Steuerung 80 weist an ihrer Oberseite eine Halterung 20 zum Halten eines Mobiltelefons oder eines anderen tragbaren Computers auf. Bei dem dargestellten Beispiel ist diese Halterung als Mulde oder Nut ausgebildet, in die ein Mobiltelefon in näherungsweise vertikaler Orientierung eingelegt werden kann.
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Ferner weist die Steuerung 80 einen Signaleingang 22 als Empfangseinrichtung zum Empfangen eines analogen oder digitalen Signals von dem Mobiltelefon oder von einer anderen Signalquelle auf. Über den Signaleingang 22 kann die Steuerung beispielsweise ein Signal, das die Stimme der Bezugsperson oder Musik repräsentiert, erhalten. Die in dem Signal enthaltenen Daten werden von der Steuerung 80 mittels des Körpers 60 und des oder der in dessen elastisches Material eingebetteten Balgen in Schall umgesetzt.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung 80 über den Signaleingang 22 auch Daten zur Bewegung der Bezugsperson, insbesondere des Oberkörpers oder des Brustkorbs der Bezugsperson erhalten. Diese Daten werden von der Steuerung 80 mittels des Körpers 60 und des oder der in dessen elastisches Material eingebetteten Balgen in eine vertikale Bewegung der Liegefläche des Körpers 60 umgesetzt.
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2 zeigt eine schematische axonometrische Darstellung von Einrichtungen im Inneren eines Gehäuses der Steuerung 80.
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Die Steuerung 80 umfasst einen vergleichsweise großvolumigen Steuerbalg 81, dessen Volumen mittels eines Antriebs 83 verändert werden kann. Der Antrieb 83 umfasst beispielsweise einen Spindeltrieb, dessen Spindel mittels eines Schrittmotors angetrieben wird.
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Die Steuerung 80 umfasst ferner einen ersten Lautsprecher 11 als erste Wandlereinrichtung zum Erzeugen von Luftschall und einen zweiten Lautsprecher 12 als zweite Wandlereinrichtung zum Erzeugen von Luftschall. Bei dem dargestellten Beispiel sind beide Lautsprecher baugleich. Der erste Lautsprecher 11 ist zum Erzeugen von Schall, der Sprache, Musik oder andere Geräusche transportiert, vorgesehen und wird mit einem entsprechenden Signal angesteuert. Der zweite Lautsprecher 12 ist zum Erzeugen von Schall, der Herztönen der Bezugsperson entspricht, vorgesehen und wird mit einem entsprechenden Signal angesteuert.
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Die Steuerung 80 umfasst ferner eine fluidische Verbindungseinrichtung aus mehreren Leitungsabschnitte 13, 14, 15, 16 und mehreren T-Stücken 17, 18 als Rohrverbindungsstücke. Ein Leitungsabschnitt 16 verbindet den Fluidanschluss 78 des Steuerbalgs 81 mit einem ersten T-Stück 18. Ein Leitungsabschnitt 14 verbindet ein zweites T-Stück 17 mit dem ersten T-Stück 18. Das erste T-Stück 18 verbindet über die Leitungsabschnitte 16, 14 den Steuerbalg 81 und das zweite T-Stück 17 mit der Fluidleitung 21. Ein Leitungsabschnitt 13 verbindet einen Schalltrichter, dessen Rand mit der Membran des ersten Lautsprechers 11 fluiddicht verbunden ist, mit dem zweiten T-Stück 17. Ein Leitungsabschnitt 15 verbindet einen Schalltrichter, dessen Rand mit der Membran des zweiten Lautsprechers 12 fluiddicht verbunden ist, mit dem zweiten T-Stück 17. Das zweite T-Stück verbindet den ersten Lautsprecher 11 und den zweiten Lautsprecher 12 mit dem ersten T-Stück und über dieses mit der Fluidleitung 21.
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In der Fluidleitung 21 ist eine Fluidleitungskupplung 26 vorgesehen, die eine Trennung der Fluidleitung an oder nahe der äußeren Oberfläche des Gehäuses der Steuerung 80 ermöglicht - siehe 1 und 2.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- System zum Übertragen von Sinnesreizen zwischen Mutter und Kind
- 11
- erster Lautsprecher als erste Wandlereinrichtung
- 12
- zweiter Lautsprecher als zweite Wandlereinrichtung
- 13
- Leitungsabschnitt zur fluidischen Verbindung des ersten Lautsprechers 11 mit dem ersten T-Stück 17
- 14
- Leitungsabschnitt zur fluidischen Verbindung des ersten T-Stücks 17 mit dem zweiten T-Stück 18
- 15
- Leitungsabschnitt zur fluidischen Verbindung des zweiten Lautsprechers 12 mit dem ersten T-Stück 17
- 16
- Leitungsabschnitt zur fluidischen Verbindung des Steuerbalgs 81 mit dem zweiten T-Stück 18
- 17
- T-Stück als Rohrverbindungsstück
- 18
- T-Stück als Rohrverbindungsstück
- 19
- Kontrollleuchte als Signalisierungseinrichtung
- 20
- Halterung an der Vorrichtung 80 zum Halten eines Mobiltelefons oder eines anderen tragbaren Computers
- 21
- Fluidleitung zwischen der Vorrichtung 80 und dem Vorrichtung 60
- 22
- Signaleingang als Empfangseinrichtung zum Empfangen eines Signals von einem Mobiltelefon oder von einer anderen Signalquelle
- 26
- Fluidleitungskupplung in der Fluidleitung 21
- 60
- Körper aus einem elastischen Material als Matratze
- 78
- Fluidanschluss des Steuerbalgs 81
- 80
- Steuerung, Vorrichtung zum Erzeugen von Sinnesreizen für ein Kind mittels eines Körpers 60 aus einem elastischen Material und eines Balgs, der in das elastische Material des Körpers 60 eingebettet ist
- 81
- Steuerbalg der Vorrichtung 80
- 83
- Antrieb für den Steuerbalg 81
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3672354 [0004]
- US 3809065 [0005]
- US 2011/0144416 A1 [0006]
- WO 2011/063077 A1 [0007]
- GB 2359994 A [0008]
- EP 1473013 A2 [0009]
- US 7475441 B1 [0010]
- DE 102012103862 A1 [0011, 0017]
- EP 2659929 A2 [0011, 0017]
- US 2014/0330070 A1 [0011, 0017]
- EP 3202450 A1 [0011, 0017]