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Die Erfindung betrifft ein System zum Erfassen und Weiterleiten von Daten im Zusammenhang mit der Beförderung eines Gutes im Laderaum eines Nutzfahrzeugs.
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Als Gut wird alles verstanden, was in ein Nutzfahrzeug geladen werden kann, insbesondere Stückgut, beispielsweise Maschinen, Behälter, Betonteile, Holzteile oder Kunststoffteile.
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Typischerweise weist ein Nutzfahrzeug zur Aufnahme der Güter einen Laderaum auf, der ganz oder teilweise umschlossen ist. Im Extremfall ist der Laderaum nicht umschlossen und nur als Ladefläche ausgebildet. Auch dann können aber Güter dreidimensional nebeneinander und übereinander gestapelt und gesichert werden, sodass hier auch eine Ladefläche als Laderaum angesehen wird, bzw. der Raum über der Ladefläche.
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Bei besonders empfindlichen und/oder besonders teuren Gütern ist eine lückenlose Überwachung während des Transports von Interesse, auch von dabei vorherrschenden Umweltbedingungen wie beispielsweise Temperatur, Feuchtigkeit, Luftdruck, und von Transportbedingungen, wie beispielsweise auftretende Beschleunigungen und auf die Güter wirkende Kräfte. Außerdem ist eine Überwachung der Anwesenheit des Gutes im Nutzfahrzeug von Interesse. Ein Betreiber des Nutzfahrzeugs (Flottenbetreiber, Spediteur oder Ähnliches) oder ein Eigentümer des zu befördernden Gutes sind an den genannten Daten interessiert. Durch Erhebung und Verarbeitung der Daten kann die lückenlose Überwachung einer Logistikkette ermöglicht werden.
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Nicht nur die Güter können mit Sendern versehen sein, sondern auch zum Transport der Güter vorgesehene Transporthilfsmittel, etwa eine Verpackung, eine Palette oder ein Spanngurt. Die vom Sender gesendeten Daten werden von einer Kommunikationseinrichtung des Fahrzeugs empfangen und weiterverarbeitet und weitergeleitet.
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Eine besondere Anforderung bei der Funkkommunikation in einem Nutzfahrzeug ist die Sicherstellung der Funkverbindung auch unter ungünstigen Bedingungen. So sollen die Sender mit möglichst wenig Energie auskommen. Außerdem ist die Position der Sender innerhalb des Laderaums nicht vorhersehbar. Auch können Güter als Abschirmung wirken und so eine Funkkommunikation innerhalb des Laderaums beeinträchtigen.
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Funkkommunikation innerhalb von Fahrzeugen ist für verschiedene Anwendungen bekannt:
- Die DE 10 2016 010 031 A1 offenbart ein elektronisches Bremssystem für ein Nutzfahrzeug mit elektronischem Steuergerät. Vorgesehen ist ein funkbasiertes Kommunikationsmodul, welches an das Steuergerät angeschlossen ist und als Antenne ein sogenanntes Leckkabel aufweist. Auf diese Weise soll eine drahtlose Kommunikation eines Steuergerätes in einem Anhängefahrzeug mit einem Zugfahrzeug, mit einem Folgeanhänger, mit einem mobilen Kommunikationsmodul eines Benutzers oder mit Kommunikationsmodulen unterhalb des Anhängers oder seitlich neben dem Anhänger möglich sein. Als Funkstandards kommen zur Anwendung WLAN (IE-EE802.11 mit Erweiterungen), Bluetooth, ZigBee.
- Die DE 36 21 990 A1 offenbart die Anordnung von Schlitzkabeln in Fahrzeugen, um Funkverbindungen zwischen tragbaren Funkgeräten zu ermöglichen, die sich außerhalb oder innerhalb des Fahrzeugs befinden. Bei den tragbaren Funkgeräten handelt es sich insbesondere um Sende-Empfangsgeräte für den europäischen Funkrufdienst. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um Zugverbände, Schiffe, Flugzeuge oder Reisebusse.
- Die DE 11 2015 007 108 T5 offenbart die Anordnung von Leckwellenleitern/Schlitzkabeln in Fahrzeugen zur Verbindung eines Mobiltelefons mit einer Kommunikationsvorrichtung des Fahrzeugs. Als Funkstandards sind Bluetooth, Wi-Fi genannt. Die DE 10 2012 214 190 A1 offenbart ein Verfahren zur Positionsbestimmung eines bewegten Objektes in einer Innenraumumgebung, etwa in einem Tunnel oder Gebäude und mithilfe eines Funknetzes. Als Antenneneinheiten können Leckwellenleiter, Schlitzkabel vorgesehen sein. Als Funkstandards sind WirelessLAN, GSM, UMTS, digitaler Bündelfunk, GSM-R genannt.
- Die DE 10 2016 108 999 A2 offenbart ein Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln der Beladung eines personenbefördernden Schienenfahrzeugs. Hierzu wird die Anzahl der im Schienenfahrzeug befindlichen Mobiltelefone bestimmt. Zu diesem Zweck können in jedem Wagen eines Zuges Schlitzkabel als Innenantennen vorgesehen sein.
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Aufgabe ist die Schaffung eines Systems zum Erfassen und Weiterleiten von Daten im Zusammenhang mit der Beförderung eines Gutes im Laderaum eines Nutzfahrzeugs, derart, dass eine sichere Funkkommunikation innerhalb des Laderaums möglich ist.
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Ein erfindungsgemäßes System zum Erfassen und Weiterleiten von Daten im Zusammenhang mit der Beförderung eines Gutes im Laderaum eines Nutzfahrzeugs weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Insbesondere sind das Gut oder zum Transport des Gutes vorgesehene Transporthilfsmittel oder beide mit einem Sender zum Senden der Daten versehen, wobei im Laderaum oder an anderer Stelle des Nutzfahrzeugs ein Fahrzeugempfänger mit Antenne zum Empfang der Daten vorgesehen ist. Der Fahrzeugempfänger ist mit einer Kommunikationseinrichtung verbunden, mit der eine drahtlose Verbindung zu einem externen Empfänger und eine Weiterleitung der Daten an den externen Empfänger möglich sind. Die Antenne des Fahrzeugempfängers ist eine Leckwellenantenne. Leckwellenantennen werden auch als Leckwellenleiter oder Schlitzkabel bezeichnet. Mit Leckwellenantennen können Funksignale entlang eines räumlich ausgedehnten Bereichs empfangen werden. Das heißt, der Empfänger ist nicht im Wesentlichen punktförmig, sondern streckenförmig. Dadurch kann innerhalb des Laderaums eine Funkkommunikation ermöglicht werden, ohne die Sendeleistung oder die Empfängerempfindlichkeit zu erhöhen. Als Fahrzeugempfänger wird ein Empfänger im oder am Fahrzeug verstanden, im Gegensatz zu einem externen Empfänger außerhalb des Fahrzeugs. Die Kommunikationseinrichtung ist im oder am Fahrzeug angeordnet, kann aber auch an einem verbundenen Fahrzeug vorgesehen sein.
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Als Nutzfahrzeug im Sinne der Erfindung wird jedes Fahrzeug verstanden, welches einen Laderaum aufweist und zur Beförderung von Gütern vorgesehen ist, insbesondere Zugfahrzeuge und Anhängefahrzeuge oder eine Kombination aus beidem.
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Mit dem erfindungsgemäßen System ist eine drahtlose Kommunikation vom Sender am Gut oder am Transporthilfsmittel über den Fahrzeugempfänger und über die Kommunikationseinrichtung bis zu einem externen Empfänger möglich, auch unter ungünstigen Empfangsbedingungen im Laderaum. Die lückenlose Überwachung von Gütern im Laderaum kann damit durchgeführt werden.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann der Fahrzeugempfänger mit mehreren im Laderaum oder an anderer Stelle des Nutzfahrzeugs vorgesehenen Antennen verbunden sein, wobei eine oder mehrere der Antennen oder alle Antennen Leckwellenantennen sind. Durch die Kombination mehrerer Leckwellenantennen können die Empfangsbedingungen weiter verbessert werden.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann vorgesehen sein, dass Sender und Empfänger per Bluetooth kommunizieren. Die Bluetooth-Funktechnik ist energiesparend, insbesondere in der Bluetooth-Low-Energy-Variante, die bevorzugt wird (auch als Bluetooth LE oder Bluetooth Smart bezeichnet, ab Version Bluetooth 4.0). Alternativ kann eine andere Nahfunktechnik mit geringer Reichweite und geringem Energieverbrauch verwendet werden. Die geringe Reichweite vermeidet Funkverbindungen mit Empfängern in benachbarten Fahrzeugen.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann der Sender ein Bluetooth-Beacon sein. Vorzugsweise handelt es sich um ein Bluetooth-Low-Energy-Beacon. Insbesondere sendet das Beacon ohne Anforderung durch den Fahrzeugempfänger.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann der Sender mit einem Sensor verbunden sein und Sensordaten senden. Bei den Sensordaten handelt es sich um vom Sensor erfasste oder daraus abgeleitete Daten. Während der Sender allein durch das Versenden von Signalen auf seine Existenz und seine Anwesenheit hinweist, können mit den Sensordaten zusätzliche Informationen übermittelt werden.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann wenigstens einer der nachfolgenden Sensoren vorgesehen sein:
- - Masse-Sensor, etwa mit einer Wägefunktion;
- - Temperatur-Sensor;
- - Feuchtigkeits-Sensor;
- - Druck-Sensor, etwa Luftdruck oder Anpressdruck;
- - Beschleunigungs-Sensor, insbesondere in mehreren Raumrichtungen.
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Mit den angegebenen Daten und ggf. weiteren Daten können Transportbedingungen und Zustände der Güter während des Transports bereitgestellt und übermittelt werden. Die Sensoren können auch miteinander kombiniert werden, so dass ein Sender mit mehreren Sensoren verbunden ist und deren Daten senden kann.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann der Laderaum eine oder mehrere Leckwellenantennen aufweisen, insbesondere
- - an einer Längsseite,
- - an einer vorderen Stirnseite,
- - an einer Oberseite,
- - an einer Bodenseite, oder
- - an einer rückwärtigen Stirnseite,
nämlich wenigstens innen oder außen in eine Seite eingebettet. Die Leckwellenantennen können demnach auch mehrfach vorgesehen sein, an verschiedenen Seiten, innen, außen und eingebettet, an der jeweiligen Seite randseitig oder mittig. Als Seite des Laderaums wird insbesondere eine Laderaumwand verstanden.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung können die Leckwellenantennen in Längsrichtung des Nutzfahrzeugs oder Laderaums verlaufen. Insbesondere gilt dies in Verbindung mit einer länglichen Erstreckung des Laderaums.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann eine Leckwellenantenne an der Bodenseite, nämlich dicht an der Längsseite vorgesehen sein und dabei auf der Bodenseite, unter der Bodenseite oder in die Bodenseite eingebettet. Die Anordnung im Bereich der Bodenseite ermöglicht eine flexible Gestaltung der übrigen Seiten. Auch ist die Bodenseite typischerweise dicker und solider als die übrigen Seiten des Laderaums, sodass für eine eingebettete Leckwellenantenne mehr Platz zur Verfügung steht.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann eine Leckwellenantenne an der Längsseite vorgesehen sein, nämlich dicht an der Bodenseite und dabei innen an der Längsseite, außen an der Längsseite oder in die Längsseite eingebettet. Die Anordnung der Leckwellenantenne an der Längsseite vermeidet Schäden an der Antenne durch das Gewicht der Güter.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann eine Leckwellenantenne an der Oberseite vorgesehen sein, nämlich dicht an der Längsseite und dabei innen an der Oberseite, außen an der Oberseite oder in die Oberseite eingebettet. Die Anordnung an der Oberseite ist besonders flexibel und ermöglicht in den meisten Fällen eine Sichtverbindung zwischen Sender und Leckwellenantenne.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung können Fahrzeugempfänger und Kommunikationseinrichtung in einem Gerät zusammengefasst sein. Durch die integrierte Bauweise können Platz und Material gespart werden. Auch kann die Zuverlässigkeit durch den Wegfall von Verbindungen gesteigert werden.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann der externe Empfänger mit einem Web-Portal, Internet-Server oder Cloud-Server verbunden sein. Vom externen Empfänger werden die empfangenen Daten an das Web-Portal, den Internet-Server oder Cloud-Server weitergeleitet und können so umgehend vom Besitzer des Nutzfahrzeugs, Spediteur, Flottenbetreiber, Auftraggeber, Eigentümer der Güter usw. eingesehen werden.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung können die Kommunikationseinrichtung und der externe Empfänger über Mobilfunk kommunizieren. Als Mobilfunk werden insbesondere die gängigen Mobilfunktechnologien angesehen, wie GSM, 3G (UMTS), 4G (LTE) und 5G.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine Verwendung des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zum Erfassen und Weiterleiten von Daten im Zusammenhang mit der Beförderung eines Gutes im Laderaum eines Nutzfahrzeugs.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Erfassen und Weiterleiten von Daten im Zusammenhang mit der Beförderung eines Gutes im Laderaum eines Nutzfahrzeugs, wobei
- - das Gut oder zum Transport des Gutes vorgesehene Transporthilfsmittel oder beide mit einem Sender zum Senden der Daten versehen sind,
- - im Laderaum oder an anderer Stelle des Nutzfahrzeugs ein Fahrzeugempfänger mit Antenne zum Empfang der Daten vorgesehen ist,
- - der Fahrzeugempfänger mit einer Kommunikationseinrichtung verbunden ist, mit der eine drahtlose Verbindung zu einem externen Empfänger und eine Weiterleitung der Daten an den externen Empfänger möglich sind,
- - die Daten vom Sender zum Fahrzeugempfänger und zur Kommunikationseinrichtung und von dort zum externen Empfänger übertragen werden,
und wobei als Antenne des Fahrzeugempfängers eine Leckwellenantenne verwendet wird.
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Vorteilhafterweise werden die Daten vom externen Empfänger an einen Cloud-Server, ein Web-Portal oder einen Internet-Server übertragen werden.
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Schließlich ist Gegenstand der Erfindung auch ein Nutzfahrzeug mit einem System nach einem der Ansprüche 1-14, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 16 oder 17.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung im Übrigen und aus den Ansprüchen.
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Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine prinzipielle Darstellung der Datenweiterleitung von Sendern an einen mit einer Leckwellenantenne versehenen Fahrzeugempfänger und von dort weiter an einen externen Empfänger,
- 2 eine prinzipielle Darstellung eines Systems mit Sender, Leckwellenantenne, Fahrzeugempfänger und Kommunikationseinrichtung,
- 3 eine perspektivische Rückansicht eines Laderaums eines Nutzfahrzeugs mit Gut, Sender, Leckwellenantennen und Fahrzeugempfänger,
- 4 eine Seitenansicht des Nutzfahrzeugs mit Einsicht in den Laderaum.
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In einem Nutzfahrzeug V wird eine quaderförmige Packung als Gut 10 auf einer Palette 11 gefördert. Dabei wird das Gut 10 durch einen Spannriemen 12 auf der Palette 11 gehalten. Palette 11 und Spannriemen 12 sind hier Transporthilfsmittel.
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Im Nutzfahrzeug V ist ein Fahrzeugempfänger 13 vorgesehen, der über eine Leckwellenantenne 14 Signale von Sendern 15 empfangen kann. Der Fahrzeugempfänger 13 ist Bestandteil einer Kommunikationseinrichtung 16. In den Signalen enthaltene Daten D werden von der Kommunikationseinrichtung 16 drahtlos an einen externen Empfänger 17 übersandt. Von dort werden die Daten D über eine Leitung oder drahtlos an einen Cloud-Server 18.1, ein Web-Portal 18.2, Internet-Server 18.3 oder eine andere Einrichtung zur Bereithaltung der Daten D weitergeleitet. Die Daten D können dort von interessierten und berechtigten Personen abgerufen oder eingesehen werden.
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1 zeigt die Sender 15 an verschiedenen Positionen a, b, c, d, nämlich
- a: am Spannriemen 12,
- b: außen auf dem Gut 10,
- c: unter eine Oberfläche des Gutes 10,
- d: randseitig in der Palette 11.
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Die Sender 15 sind hier sogenannte Bluetooth-Beacons und senden nach dem Bluetooth-Low-Energy-Standard, vorzugsweise zyklisch in definierten Zeitabständen. Die Signale werden von der Leckwellenantenne 14 empfangen und zeigen an, dass die jeweiligen Sender 15 im Bereich der Leckwellenantenne 14 vorhanden sind.
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Die Sender 15 an den Positionen a, b, c, d stellen Einbaubeispiele dar. In der Praxis können einer oder mehrere der Sender vorhanden sein, je nach Anwendungszweck. Eine Sendungsverfolgung ist beispielsweise mit den Sendern 15 an den Positionen b und/oder c möglich, eine Kontrolle der Paletten 11 mit dem Sender 15 an Position d.
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Mit den Sendern 15 verbunden oder in die Sender 15 integriert sein können Sensoren 19, etwa für Temperatur, Feuchtigkeit, Druck oder Beschleunigung. Beispielsweise messen die Sensoren 19.2, 19.3 an den Positionen b, c Temperatur und Feuchtigkeit. Der Sensor 19.1 an Position a ist ein Druckaufnehmer und liegt am Spanngurt 12 an und kann ein Erschlaffen des Spanngurtes 12 erfassen. Der Sensor 19.4 an Position d ist ein Beschleunigungs-Sensor, mit dem Erschütterungen während des Transports detektiert werden können. Der Sensor 19.5 unter dem Gut 10 ist ein Infrarot-Bewegungssensor. Sämtliche oder mehrere der Sensoren 19 können auch in einzelnen Sendern 15 zusammengefasst sein. Die von den Sensoren 19 detektierten Messwerte werden als Daten D von den Sendern 15 per Bluetooth an den Fahrzeugempfänger 13 übermittelt und von dort, wie oben beschrieben, weiterverbreitet.
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Die drahtlose Verbindung von der Kommunikationseinrichtung 16 zum externen Empfänger 17 ist vorzugsweise eine Mobilfunkverbindung, insbesondere nach einem der Standards GSM, 3G (UMTS), 4G (LTE), 5G oder nachfolgenden Standards.
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2 zeigt eine bevorzugte Konfiguration eines Systems S, nämlich mit dem Sender 15 zum Senden der Daten D, der Leckwellenantenne 14, dem Fahrzeugempfänger 13 und der Kommunikationseinrichtung 16. Fahrzeugempfänger 13 und Kommunikationseinrichtung 16 können voneinander getrennt angeordnet oder in einem gemeinsamen Gerät zusammengefasst sein. Der Sender kann in einer besonders einfachen Konfiguration beispielsweise nur eine eigene Identifikationsnummer als Daten D senden. Zusätzlich kann der Sensor 19 im System S vorgesehen sein, so dass der Sender 15 Daten D des Sensors 19 sendet. Ebenfalls zusätzlich kann der externe Empfänger 17 Bestandteil des Systems S sein. Schließlich können auch Gut 10, Palette 11, Laderaum 20, Nutzfahrzeug V und/oder eine Einrichtung zur Bereithaltung der Daten D Bestandteile des Systems sein.
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3 zeigt denn Laderaum 20 des Nutzfahrzeugs V aus rückseitiger Ansicht, nämlich aus einer perspektivischen Ansicht in den Laderaum 20 hinein. Erkennbar sind Oberseite 21, Bodenseite 22, vordere Stirnseite 23, linke Längsseite 24 und rechte Längsseite 25. Das Gut 10 steht in dieser Darstellung auf der Bodenseite 22 und ist oberseitig (Position b) mit dem Sender 15 mit Sensor 19 versehen.
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Um einen guten Empfang der Signale des Senders 15, unabhängig vom Standort desselben innerhalb des Laderaums 20 zu ermöglichen, sind mit dem Fahrzeugempfänger 13 über entsprechende Kabel 26 mehrere Leckwellenantennen 14 an unterschiedlichen Positionen e bis i verbunden, nämlich
- e: innen an der Oberseite 21, dicht an der rechten Längsseite 25,
- f: innen an der Oberseite 21, dicht an der linken Längsseite 24,
- g: in die Bodenseite 22 eingebettet, dicht an der rechten Längsseite 25,
- h: mittig in die Bodenseite 22 eingebettet,
- i: in die Bodenseite 22 eingebettet, dicht an der linken Längsseite 24.
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Sämtliche Leckwellenantennen 14 verlaufen in diesem Beispiel zueinander parallel in Fahrzeuglängsrichtung L und über die gesamte Länge des Laderaums 10. Der Laderaum 10 ist hier quaderförmig ausgebildet mit größerer Abmessung in Fahrzeuglängsrichtung L als in Querrichtung oder Hochrichtung. Die Leckwellenantennen 14 können auch an anderer Stelle vorgesehen sein, vorzugsweise jedoch überwiegend oder ausschließlich in oder an Bodenseite 22 und Oberseite 21.
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Der Fahrzeugempfänger 13 ist hier im Innenraum des Laderaums 20 angeordnet, nämlich an der Stirnseite 23, dicht an der Oberseite 21, und dabei, wie beschrieben, in die Kommunikationseinrichtung 16 integriert. Alternativ sind Fahrzeugempfänger 13 und/oder Kommunikationseinrichtung 16 außen an der Stirnseite 23 oder außerhalb des Laderaums 20 vorgesehen. Die Kabel 26 verlaufen vorzugsweise überwiegend oder ausschließlich in oder an der Stirnseite 23.
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Aufgrund der Anordnung und Ausrichtung der Leckwellenantennen 14 können Signale von Sendern 15 innerhalb des Laderaums 20 gut empfangen werden. Dabei genügt eine geringe Reichweite der Sender 15 und eine relativ geringe Empfindlichkeit der Leckwellenantennen 14 bzw. des Fahrzeugempfängers 13.
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4 zeigt ein Nutzfahrzeug V mit dem Laderaum 20 in einer Seitenansicht mit der Fahrzeuglängsrichtung L parallel zur Bildebene und einer rückwärtigen Stirnseite 27 senkrecht zur Bildebene. Mit „I“ ist hier ein Bereich innerhalb der Seiten 21, 22, 23, 24, 25, 27 gemeint, während sich „O“ auf einen Bereich außerhalb der Seiten 21, 22, 23, 24, 25, 27 bezieht. Die Leckwellenantennen 14 können innen („I“) oder außen („O“) an den Seiten 21, 22, 23, 24, 25, 27 vorgesehen oder in die Seiten 21, 22, 23, 24, 25, 27 eingebettet sein.
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Wie bereits erwähnt, wird eine Funkübertragung nach dem Bluetooth-Low-Energy-Standard bevorzugt. Alternativ können andere Funktechniken verwendet werden, welche mit wenig Energie betrieben werden können und eine geringe Reichweite haben.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gut
- 11
- Palette
- 12
- Spannriemen
- 13
- Fahrzeugempfänger
- 14
- Leckwellenantenne
- 15
- Sender
- 16
- Kommunikationseinrichtung
- 17
- externer Empfänger
- 18.1
- Cloud-Server
- 18.2
- Web-Portal
- 18.3
- Internet-Server
- 19
- Sensor
- 19.1
- Druck-Sensor
- 19.2
- Temperatur-Sensor
- 19.3
- Feuchtigkeits-Sensor
- 19.4
- Beschleunigungs-Sensor
- 19.5
- Infrarot-Bewegungssensor
- 20
- Laderaum
- 21
- Oberseite
- 22
- Bodenseite
- 23
- vordere Stirnseite
- 24
- linke Längsseite
- 25
- rechte Längsseite
- 26
- Kabel
- 27
- rückwärtige Stirnseite
- a
- Position
- b
- Position
- c
- Position
- d
- Position
- e
- Position
- f
- Position
- g
- Position
- h
- Position
- i
- Position
- D
- Daten
- L
- Fahrzeuglängsrichtung
- S
- System
- V
- Nutzfahrzeug
- „I“
- innen
- „O“
- außen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016010031 A1 [0007]
- DE 3621990 A1 [0007]
- DE 112015007108 T5 [0007]
- DE 102012214190 A1 [0007]
- DE 102016108999 A2 [0007]