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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erkennung von Blut oder eines Blutbestandteils in einer Flüssigkeit, insbesondere zur Erkennung von Hämoglobin in einer Dialysierflüssigkeit. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur extrakorporalen Blutbehandlung mit einer Vorrichtung zur Erkennung von Blut oder eines Blutbestandteils in der Dialysierflüssigkeit.
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In der Dialyse werden zum Schutz des Patienten Einrichtungen eingesetzt, mit denen der im Fall einer Ruptur der Membran des Dialysators nicht auszuschließende Eintritt von Blut in die Dialysierflüssigkeit sicher erkannt werden kann. Diese Einrichtungen werden als Blutleckdetektoren bezeichnet. Die bekannten Blutleckdetektoren beruhen zum Nachweis des Bluts im Allgemeinen auf einer Transmissionsmessung von rotem und grünem Licht, das durch die Dialysierflüssigkeit hindurchtritt.
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Stand der Technik
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Eine photoelektrische Anordnung zum Feststellen eines Stoffes, insbesondere Hämoglobin, in einer Flüssigkeit, insbesondere Dialysierflüssigkeit, ist aus der
DE 37 26 524 A1 bekannt. Die Erkennung des Stoffes erfolgt durch Bestimmung des Absorptionsverhältnisses von Licht unterschiedlicher Wellenlänge beim Durchgang des Lichts durch die Flüssigkeit. Die photoelektrische Anordnung verfügt über zwei Lichtquellen, die Licht unterschiedlicher Wellenlänge aussenden. Die unterschiedlichen Wellenlängen sind auf das Absorptionsmaximum bzw. -minimum des Stoffes abgestimmt. Für die Erkennung von Hämoglobin beträgt die Wellenlänge 570 nm der einen Lichtquelle (grünes Licht) und die Wellenlänge der anderen Lichtquelle 635 nm (rotes Licht). Als Lichtquellen werden Leuchtdioden eingesetzt, deren Strahlungsintensität von der Temperatur abhängig ist. Zur Kompensation von Veränderungen der Intensität des Lichts, die einen störenden Einfluss auf das Messergebnis haben, verfügt die photoelektrische Anordnung neben dem Messempfänger für das von der Probe absorbierte Licht über einen Referenzempfänger, der das Licht der Lichtquellen direkt empfängt. Dadurch wird die Messgenauigkeit erhöht.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der sich Blut oder ein Blutbestandteil, insbesondere Hämoglobin in einer Dialysierflüssigkeit, mit hoher Genauigkeit und Sicherheit nachweisen lässt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Die abhängigen Ansprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erkennung von Blut oder eines Blutbestandteils, insbesondere Hämoglobin, in einer Flüssigkeit/ einem Fluid, insbesondere Dialysierflüssigkeit, verfügt über wenigstens ein transparentes Gehäuse oder einen transparenten Leitungsabschnitt, wenigstens einen Lichtsender zum Senden von Licht in einem ersten Wellenlängenbereich und zum Senden von Licht in einem zweiten Wellenlängenbereich, wobei die Wellenlänge des Lichts in dem ersten und zweiten Wellenlängenbereich derart auf die wellenlängenabhängigen Absorptionseigenschaften des Bluts oder des Blutbestandteils abgestimmt sind, dass das durch die Flüssigkeit durchtretende Licht in dem ersten Wellenlängenbereich stärker als das durch die Flüssigkeit durchtretende Licht in dem zweiten Wellenlängenbereich absorbiert wird und wenigstens einen Lichtempfänger zum Empfangen des durch die Flüssigkeit durchtretenden Lichts mit einer Wellenlänge in dem ersten Wellenlängenbereich und zum Empfangen des durch die Flüssigkeit durchtretenden Lichts mit einer Wellenlänge in dem zweiten Wellenlängenbereich.
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Erfindungsgemäß liegt der ersten Wellenlängenbereich zwischen 410nm und 430nm, besonders bevorzugt bei 420nm, vorzugsweise mit einer Toleranz von plus/minus 5 nm. Weiter Vorzugsweise liegt der zweite Wellenlängenbereich erfindungsgemäß zwischen 790nm und 810nm, besonders bevorzugt bei 800nm, vorzugsweise mit einer Toleranz von bis zu plus/minus 5nm.
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Der erfindungsgemäße erste und der zweite Wellenlängenbereich haben den Vorteil, dass sie so bestimmt sind, dass im ersten Wellenlängenbereich ein Absorptionsmaximum eines Schnittpunktes liegt und im zweiten Wellenlängenbereich ein Absorptionsminimum eines Schnittpunktes von zwei Absorptionskennlinien. Unter anderem sind diese beiden Schnittpunkte die Schnittpunkte die den größten Absorptionsunterschied zueinander aufweisen. Genauer gesagt liegt im ersten Wellenlängenbereich das Absorptionsmaximum eines Schnittpunktes der Absorptionskennlinie des sauerstoffangereicherten Blutes (Hb oxygeniert), das arteriell von der Lunge bzw. dem Herz geliefert wird, mit der Absorptionskennlinie des sauerstoffarmen Blutes (Hb desoxygeniert), das in die Lunge bzw. das Herz fließt. Zudem befindet sich im zweiten Wellenlängenbereich das Absorptionsminimum eines Schnittpunktes der Absorptionskennlinie des sauerstoffangereicherten Blutes (Hb oxygeniert), das arteriell von der Lunge bzw. dem Herz geliefert wird, mit der Absorptionskennlinie des sauerstoffarmen Blutes (Hb desoxygeniert), das in die Lunge bzw. das Herz fließt. Somit haben diese erfindungsgemäß bestimmten Wellenlängenbereiche den Vorteil, dass sowohl sauerstoffreiches Blut als auch sauerstoffarmes Blut an diesen Punkten immer im Wesentlichen dieselbe Absorption aufweist und somit ein genaueres Messergebnis erreicht wird unabhängig davon, ob sauerstoffarmes oder sauerstoffreiches Blut vorliegt, im Vergleich zu Messvorrichtungen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind.
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Zudem ist die Vorrichtung zur Erkennung von Blut vorgesehen und angepasst einen Kalibrationsschritt auszuführen. Der Kalibrationsschritt kann ausgeführt werden bei jedem Zustand bei dem sich ein klares/ transparentes Medium (zum Beispiel Wasser, Luft) zwischen dem Lichtsender und dem Lichtempfänger befindet. Unabhängig davon, ob dies vor, während oder nach einem Prozess ist. In dem Kalibrationsschritt wird die Wellenlänge des Lichts, das von einem jeweiligen Lichtempfänger ausgesendet wird von einem bestrahlten Lichtempfänger ermittelt (bzw. der damit verbundenen CPU). Sollte die Wellenlänge nicht in einem vorbestimmten Bereich liegen kann der Lichtempfänger nachgeregelt werden, so dass er die vorbestimmte Wellenlänge aussendet.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass aus dem Stand der Technik zwar die beiden Absorptionskennlinien für sauerstoffreiches und sauerstoffarmes Blut (arterielles und venöses Blut) bekannt sind. Jedoch wurde nicht die Bedeutung der beiden erfindungsgemäß beanspruchten Wellenlängen bzw. Wellenlängenbereiche erkannt, in denen sich die beiden Absorptionskennlinien schneiden und somit ein exaktes Messergebnis erlauben, welches unabhängig von der vorliegenden Blutqualität (sauerstoffreiches/ sauerstoffarmes) ist.
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Der erfindungsgemäße erste und der erfindungsgemäße zweite Wellenlängenmessbereich werden vorzugsweise dadurch bestimmt, dass der jeweilige Lichtsender wenigstens eine Lichtquelle in dem jeweiligen Wellenlängenbereich aufweist. In anderen Worten ausgedrückt weist der Lichtsender eine erste Lichtquelle, vorzugsweise LED, besonders bevorzugt eine Laser-Diode/ Laser-LED, auf. Die erste Lichtquelle hat vorzugsweise eine Emission in einem ersten Wellenlängenbereich zwischen 410nm und 430nm, besonders bevorzugt bei 420nm, vorzugsweise mit einer Toleranz von plus/minus 5 nm. Des Weiteren weist der Lichtsender eine zweite Lichtquelle, vorzugsweise LED, besonders bevorzugt eine Laser-LED, auf. Die zweite Lichtquelle hat vorzugsweise eine Emission in einem zweiten Wellenlängenbereich zwischen 790nm und 810nm, besonders bevorzugt bei 800nm, vorzugsweise mit einer Toleranz von plus/minus 5 nm. Vorzugsweise ist die erste Lichtquelle eine Infrarot Lichtquelle, besonders bevorzugt eine Galliumarsenid-(GaAs) oder Aluminiumgalliumarsenid (AIGaAs)-LED. Vorzugsweise ist die zweite Lichtquelle eine violette Lichtquelle, besonders bevorzugt eine Indiumgalliumnitrid (InGaN)-LED
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In einer alternativen oder zusätzlichen Ausführungsform weist der Lichtsender wenigstens einen optischen Filter auf, weiter bevorzugt wenigstens zwei optische Filter, wobei der erste Filter durchlässig für den ersten Wellenlängenbereich ist und der zweite Filter für den zweiten Wellenlängenmessbereich. Der erste Filter hat vorzugsweise eine Transmission in einem ersten Wellenlängenbereich zwischen 410nm und 430nm, besonders bevorzugt bei 420nm, vorzugsweise mit einer Toleranz von plus/minus 5 nm.
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Des Weiteren hat der zweite Filter vorzugsweise eine Transmission in einem zweiten Wellenlängenbereich zwischen 790nm und 810nm, besonders bevorzugt bei 800nm, vorzugsweise mit einer Toleranz von plus/minus 5 nm. Die wenigstens zwei Filter können in einer Ausführung für eine einzige Lichtquelle (z.B. eine weiße Lichtquelle) verwendet werden oder aber auch bei unterschiedlichen Lichtquellen, um den Wellenlängenbereich der jeweiligen Lichtquelle vorbestimmt und/oder enger zu gestalten (schmaler Wellenlängenbereich bzw. kohärentes Licht).
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Darüber hinaus weist die Vorrichtung eine Steuer-, Rechen- und Auswerteinheit (CPU, µC, SoC, FPGA oder dergleichen) auf, die derart ausgebildet ist, dass auf der Grundlage der unterschiedlichen Absorption des Lichts mit der Wellenlänge in dem ersten und zweiten Wellenlängenbereich auf das Vorliegen von Blut oder eines Blutbestandteils in der Flüssigkeit geschlossen wird. Alternativ kann die Vorrichtung auch nur die Lichtempfänger und Lichtsender aufweisen und das Signal des Lichtempfängers an einem anderen Ort als der Vorrichtung ausgewertet werden. Zum Beispiel kann die Vorrichtung an einem Schlauch oder dergleichen angebracht werden und die Auswertung erfolgt in einer Steuer-, Rechen- und Auswerteinheit in einer Dialysemaschine. Hier können grundsätzlich sämtliche im Stand der Technik bekannte Auswertverfahren eingesetzt werden, die auf der Erfassung von Licht unterschiedlicher Wellenlängen beruhen. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht eine Steuer-, Rechen- und Auswerteinheit vor, die derart ausgebildet ist, dass die Intensität des durchtretenden Lichts mit der ersten Wellenlänge und die Intensität des durchtretenden Lichts mit der zweiten Wellenlänge miteinander verglichen werden. Die Auswertung kann beispielsweise auf der Grundlage der Berechnung des Quotienten der Intensität des Lichts mit der ersten Wellenlänge und der Intensität des Lichts mit der zweiten Wellenlänge erfolgen oder mit einem anderen Verfahren (Algorithmus, Berechnung, mathematischen Umrechnung oder dergleichen).
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine besonders hohe Messgenauigkeit und Sicherheit der Auswertung insbesondere für die Erkennung von Hämoglobin in Dialysierflüssigkeit dann erreicht werden kann, wenn der erste Wellenlängenbereich zwischen 410nm und 430nm und der zweite Wellenlängenbereich zwischen 790nm und 800nm liegt, wie dies vorstehend bereits ausgeführt wurde.
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Die zwei Schnittpunkte der Absorptionsspektren für oxygeniertes und desoxygeniertes Hämoglobin, die den größten Absorptionsunterschied aufweisen liegen unter anderem bei etwa 420 und 800 nm.
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Wenn von der Erkennung von But oder eines Blutbestandteil in der Flüssigkeit die Rede ist, wird darunter auch die Bestimmung der Konzentration des Stoffes in der Flüssigkeit verstanden, insbesondere der Hämoglobinkonzentration in der Dialysierflüssigkeit (Dialysat). Für die Blutleckdetektion ist aber die Bestimmung absoluter Werte der Konzentration nicht erforderlich, da es nur darauf ankommt, Blut im Dialysat zu erkennen, wozu schon geringe Konzentrationen ausschlaggebend sind. Die „geringe“ Konzentration wird dabei durch eine fachspezifische Norm festgelegt. Der Sensor kann aber so flexibel eingestellt werden (Programmierung, Abgleich, o.ä.), dass diese Grenzwerte je nach Bedarf angepasst werden können. Die gesamte Messgenauigkeit bleibt davon unberührt.
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Die Vorteile der Erfindung kommen insbesondere dann zum Tragen, wenn der Lichtsender einen ersten Lichtemitter zum Senden von Licht in dem ersten Wellenlängenbereich und einen zweiten Lichtemitter zum Senden von Licht in dem zweiten Wellenlängenbereich aufweist, wobei der erste und zweite Lichtemitter jeweils eine Leuchtdiode oder eine Gruppe von Leuchtdioden vorzugsweise Laser-Dioden aufweist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung verfügt neben der Rechen- und Auswerteinheit vorzugsweise über eine Aufnahmeeinheit zur Aufnahme einer transparenten Schlauchleitung, wobei der Lichtsender und Lichtempfänger derart an der Aufnahmeeinheit angeordnet sind, dass das Licht in die Schlauchleitung einkoppelbar und aus der Schlauchleitung auskoppelbar ist. Damit ergibt sich eine in der Praxis einfach zu handhabende Messeinheit. Diese Messeinheit zeichnet sich auch dadurch aus, dass kein Medienkontakt zwischen der Vorrichtung und dem Fluid erforderlich ist. Daher muss nur der Schlauch bzw. die Schlauchleitung bzw. dessen Innenseite eine entsprechende Biokompatibilität aufweisen. Dabei handelt es sich bei dem Schlauch um einen Einmalartikel, der regelmäßig gewechselt wird, wohingegen die Messeinheit zur dauerhaften Anwendung ausgebildet ist. In anderen Worten ausgedrückt muss nur die Schlauchleitung gewechselt werden, nicht die Vorrichtung an sich.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erkennung von Blut oder eines Blutbestandteils, insbesondere Hämoglobin, in Fluid, vorzugsweise der Dialysierflüssigkeit, kann Bestandteil einer extrakorporalen Blutbehandlungsvorrichtung sein oder eine separate Baugruppe bilden. Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung Bestandteil der Blutbehandlungsvorrichtung ist, kann sie von Teilen der Blutbehandlungsvorrichtung Gebrauch machen, die ohnehin vorhanden sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 das Absorptionsspektrum von Hämoglobin in Abhängigkeit von der Wellenlänge,
- 2 die Aufnahmeeinheit der Vorrichtung zur Erkennung von Blut oder eines Blutbestandteils in vereinfachter Darstellung in einer ersten Ausführungsform,
- 3 die Aufnahmeeinheit der Vorrichtung zur Erkennung von Blut oder eines Blutbestandteils in vereinfachter Darstellung in einer zweiten Ausführungsform,
- 4 die Aufnahmeeinheit der Vorrichtung zur Erkennung von Blut oder eines Blutbestandteils in vereinfachter Darstellung in einer dritten Ausführungsform,
- 5 die Aufnahmeeinheit der Vorrichtung zur Erkennung von Blut oder eines Blutbestandteils in vereinfachter Darstellung in einer vierten Ausführungsform,
- 6 die Aufnahmeeinheit der Vorrichtung zur Erkennung von Blut oder eines Blutbestandteils in vereinfachter Darstellung in einer fünften Ausführungsform.
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1 zeigt das Absorptionsspektrum von Hämoglobin oxygeniert und desoxygeniert bei einer Konzentration von 2,67 g/dl und von Wasser (M. Friebel: „Bestimmung optischer Eigenschaften von humanen Vollblut in Abhängigkeit von verschiedenen physiologischen und biochemischen Zustandsparametern“, Dissertation, Berlin, 2007). Aus 1 ist die höhere Absorption von Hämoglobin für das Licht des ersten Lichtemitters und die deutlich niedrigere Absorption von Hämoglobin für das Licht des zweiten Lichtemitters ersichtlich.
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In 1. zeigt der erste Punkt bei ca. 420nm, auf den ein erster Pfeil zeigt, einen ersten Schnittpunkt der Absorptionskennlinien für Hb oxygeniert (sauerstoffreich) und Hb desoxigeniert (sauerstoffarm). Der erste Schnittpunkt ist der Schnittpunkt für Hb oxygeniert und Hb desoxigeniert, bei dem die beiden Kennlinien bei einer Wellenlänge den gleichen Wert haben und gleichzeitig den höchsten gleichen Wert bei derselben Wellenlänge.
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In 1. zeigt der zweite Punkt bei ca. 800nm, auf den ein zweiter Pfeil zeigt, einen zweiten Schnittpunkt der Absorptionskennlinien für Hb oxygeniert und Hb desoxigeniert. Der zweite Schnittpunkt ist der Schnittpunkt für Hb oxygeniert und Hb desoxigeniert, bei dem die beiden Kennlinien bei einer Wellenlänge den gleichen Wert haben und gleichzeitig den niedrigsten gleichen Wert bei derselben Wellenlänge.
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2 zeigt in stark vereinfachter schematischer Darstellung eine Vorrichtung 1 zur Erkennung von Blut in einem Fluid, beispielsweise eine Dialysevorrichtung. Extrakorporale Blutbehandlungsvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik ausreichend bekannt.
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Eine erste Laser-LED 2 sendet Licht in einem ersten Wellenlängenbereich von ca. 420nm aus. Eine zweite Laser-LED 4 sendet Licht in einem zweiten Wellenlängenbereich von ca. 800nm aus. Das Licht tritt durch ein lichtdurchlässiges Gehäuse 6 wie zum Beispiel einem Schlauch, eine Kanüle oder eine Küvette, durch die ein Fluid fließt. Die Flussrichtung ist durch Pfeile dargestellt. Ein erster Sensor 8 ist vorgesehen und angepasst Licht in einem Wellenlängenbereich zu messen, der im Wesentlichen mit der Emissionswellenlängenbereich der ersten Laser-LED 2 übereinstimmt. Ein zweiter Sensor 8 ist vorgesehen und angepasst Licht in einem Wellenlängenbereich zu messen, der im Wesentlichen mit der Emissionswellenlängenbereich der zweiten Laser-LED 2 übereinstimmt.
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Eine Steuereinheit (CPU) 12 dient auch als Rechen- und Auswerteinheit und steuert die erste und zweite Laser-LED 2 und 4 und empfängt das Signal des ersten und zweiten Sensors 8 und 10 und wertet diese Signale aus.
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Die erste Lichtquelle, sendet violettes Licht mit einer Wellenlänge aus, die zwischen 410nm und 430nm, bevorzugt zwischen 415nm und 425nm liegt, besonders bevorzugt bei 420nm. Die zweite Lichtquelle sendet, in den nahen Infrarotbereich (NIR) reichendes Licht mit einer Wellenlänge aus, die zwischen 790nm und 810nm, vorzugsweise zwischen 795nm und 805nm, besonders bevorzugt bei 800nm liegt.
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Die CPU 12 ist derart konfiguriert, dass die Transmissionsmessungen zur Erkennung von Blut oder eines Blutbestandteils in dem Fluid vorgenommen werden. Auf der CPU 12 kann ein Datenverarbeitungsprogramm laufen, das die für die Messungen erforderlichen Schritte ausführt. Hierzu kann die CPU 12 über einen Mikroprozessor verfügen.
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Während einer Blutbehandlung wird das von der ersten und zweiten Lichtquelle 2 und 4 in das transparente Gehäuse 6 eingekoppelte und durch die Dialysierflüssigkeit durchtretende Licht mit den Sensoren 8 und 10 detektiert.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform, wobei die einander entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform verfügt die zweite Ausführungsform zusätzlich über einen ersten Filter 14 und einen zweiten Filter 16. Der erste Filter 14, ist für violettes Licht mit einer Wellenlänge, die zwischen 410nm und 430nm, bevorzugt zwischen 415nm und 425nm liegt, besonders bevorzugt bei 420nm durchlässig. Der zweite Filter 16 ist für rotes Licht oder in den nahen Infrarotbereich (NIR) reichendes Licht mit einer Wellenlänge, die zwischen 790nm und 810nm, vorzugsweise zwischen 795nm und 805nm, besonders bevorzugt bei 800nm liegt, durchlässig. Dabei ist eine Anordnung der Filter 14 und 16 entweder jeweils zwischen den Laser-LEDs 2 und 4 und dem transparenten Gehäuse 6 oder auch zwischen dem transparenten Gehäuse 6 und den Sensoren 8 und 10 möglich.
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4 zeigt eine dritte Ausführungsform, wobei die einander entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Im Unterschied zu der zweiten Ausführungsform verfügt die dritte Ausführungsform nur über einen Sensor 18 anstatt den beiden Sensoren 8 und 10. Der Sensor 18 ist vorgesehen und angepasst beide Wellenlängenbereiche, also die Emissionswellenlängen der ersten Laser-LED 2 und der zweiten Laser-LED 4 zu messen.
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5 zeigt eine vierte Ausführungsform, wobei die einander entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Im Unterschied zu der dritten Ausführungsform verfügt die vierte Ausführungsform nur über eine Lichtquelle 20 anstatt zwei Lichtquellen. Die Lichtquelle 20 ist vorzugsweise eine Bicolor-LED, die alternierend Licht mit einer ersten und einer zweiten Wellenlänge aussendet. Das Licht wird über ein Prisma (nicht dargestellt) ausgekoppelt und auf einen Referenzempfänger geleitet, der den Eingang eines Referenzkanals bildet. Der Referenzkanal regelt die Lichtintensität der beiden Farben so, dass sie in einem festen Verhältnis zueinander stehen. Das restliche Licht durchstrahlt das transparente Gehäuse 6, in der sich die Dialysierflüssigkeit befindet. Anschließend trifft dieses Licht auf Sensor 18, der wie der entsprechende Sensor der Ausführungsform nach 4 vorgesehen und angepasst ist beide Wellenlängenbereiche zu messen.
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6 zeigt eine fünfte Ausführungsform, wobei die einander entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Im Unterschied zu der vierten Ausführungsform verfügt die fünfte Ausführungsform zusätzlich über die zwei bekannten Filter 14 und 16 aus der zweiten Ausführungsform.
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Alle Ausführungsformen sind frei miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung betrifft zusammenfassend eine Vorrichtung zur Erkennung von Blut oder eines Blutbestandteils, insbesondere Hämoglobin, in einem Fluid, insbesondere Dialysierflüssigkeit mit wenigstens einem Lichtsender zum Senden von Licht in einem ersten und einem zweiten Wellenlängenbereich und wenigstens einem Lichtempfänger zum Empfangen des durch die Flüssigkeit durchtretenden Lichts sowie einer Recheneinheit, die auf Basis des empfangenen Lichts auf das Vorliegen von Blut oder eines Blutbestandteils in der Flüssigkeit schließt, wobei der erste Wellenlängenbereich zwischen 410nm und 430nm liegt, vorzugsweise zwischen 415nm und 425nm und besonders bevorzugt bei im Wesentlichen 420nm, und der zweite Wellenlängenbereich zwischen 790nm und 810nm liegt, vorzugsweise zwischen 795nm und 805nm, besonders bevorzugt im Wesentlichen bei 800nm liegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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