DE102019118300A1 - Haubenvorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine und Verbrennungskraftmaschine mit einer Haubenvorrichtung - Google Patents

Haubenvorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine und Verbrennungskraftmaschine mit einer Haubenvorrichtung Download PDF

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Rainer Wolf
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Haubenvorrichtung (2) für eine Verbrennungskraftmaschine (1), mit wenigstens einem Haubenelement (3), welches zum zumindest bereichsweisen Abdecken eines Zylinderkopfes (4) der Verbrennungskraftmaschine (1) ausgebildet ist. Die Haubenvorrichtung (2) umfasst zumindest einen Adapter (5), welcher wenigstens eine Aufnahmeöffnung (6, 7) zur Aufnahme wenigstens einer Stellvorrichtung (8, 9) der Verbrennungskraftmaschine (1) umfasst und welcher zum zumindest bereichsweisen Fixieren des wenigstens einen Haubenelements (3) an dem Zylinderkopf (4) ausgebildet ist. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine (1), welche wenigstens eine Haubenvorrichtung (2) umfasst.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Haubenvorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine, mit wenigstens einem Haubenelement, welches zum zumindest bereichsweisen Abdecken eines Zylinderkopfes der Verbrennungskraftmaschine ausgebildet ist. Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine mit einer solchen Haubenvorrichtung.
  • Derartige Haubenvorrichtungen dienen zum Abschließen eines Zylinderkopfes einer Verbrennungskraftmaschine gegenüber deren Umgebung. Üblicherweise werden derartige Haubenvorrichtungen aus einem metallischen Werkstoff, wie beispielsweise Aluminium hergestellt. Dadurch kann eine hohe Positioniergenauigkeit sowie eine hohe Steifigkeit einer Anbindung von an den Haubenvorrichtungen fixierten Stellvorrichtungen, wie beispielsweise Aktuatoren, auch bei einer Wärmeausdehnung der Haubenvorrichtung beim Betrieb der Verbrennungskraftmaschine erzielt werden.
  • Die DE 10 2007 038 768 A1 beschreibt eine Befestigungsanordnung an einem Kraftfahrzeug zur Festlegung eines Wärmeabschirmbleches an einem gegen Wärmestrahlung abzuschirmenden Bauteil oder Aggregategehäuse. Das Bauteil oder Aggregategehäuse ist durch die Zylinderkopfhaube einer Verbrennungskraftmaschine des Kraftfahrzeugs gebildet. Das Wärmeabschirmblech weist eine Mehrzahl Haltelaschen auf, welche jeweils in eine zugeordnete Laschen-Aufnahme des besagten Bauteils oder Aggregategehäuses einschiebbar sind, wobei das Wärmeabschirmblech derart ausgebildet ist, dass dasselbe im montierten Zustand unter Vorspannung steht.
  • Aus der DE 10 2009 044 746 A1 ist ein Verbrennungsmotor mit einem Verbundelement bekannt, welches unter Verwendung mehrerer Schrauben an einem Zylinderkopf, der aus Metall besteht, fixiert ist. Das Verbundelement weist eine Verbundstruktur auf, bei der ein Gehäuse eines Ölsteuerventils in einem Zylinderkopfdeckel durch Umgießen integriert ist. Der Zylinderkopfdeckel besteht aus einem synthetischen Harz. Das Gehäuse des Ölsteuerventils besteht ebenfalls aus Metall. In dem Verbundelement ist eine Nockenabdeckung, welche ein gekoppeltes Element, das aus einem Metall besteht, an der oberen Fläche des Zylinderkopfes befestigt.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung eine Haubenvorrichtung sowie eine Verbrennungskraftmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, durch welche eine hohe Positioniergenauigkeit sowie eine hohe Steifigkeit einer Anbindung einer an der Haubenvorrichtung fixierten Stellvorrichtung erzielt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Haubenvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Haubenvorrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine, mit wenigstens einem Haubenelement, welches zum zumindest bereichsweisen Abdecken eines Zylinderkopfes der Verbrennungskraftmaschine ausgebildet ist. Das Haubenelement kann als Zylinderkopfhaube ausgebildet sein.
  • Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Haubenvorrichtung zumindest einen Adapter umfasst, welcher wenigstens eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme wenigstens einer Stellvorrichtung der Verbrennungskraftmaschine umfasst und welcher zum zumindest bereichsweisen Fixieren des wenigstens einen Haubenelements an dem Zylinderkopf ausgebildet ist. Dies ist von Vorteil, da es dadurch ermöglicht ist, den Adapter und das Haubenelement als voneinander verschiedene Bauteile auszuführen und beispielsweise mit unterschiedlichen Fertigungstoleranzen und aus voneinander verschiedenen Werkstoffen herzustellen. Dadurch ist es möglich, anhand des Adapters eine hohe Positioniergenauigkeit sowie eine hohe Steifigkeit der Anbindung der an der Haubenvorrichtung fixierten Stellvorrichtung zu erzielen, indem die Stellvorrichtung über den Adapter an dem Zylinderkopf gehalten werden kann. Der Adapter kann hierzu beispielsweise mit einer höheren Fertigungsgenauigkeit und damit mit geringeren Fertigungstoleranzen hergestellt sein, als das Haubenelement sodass insgesamt die hohe Positioniergenauigkeit sowie die hohe Steifigkeit der Anbindung der über den Adapter an der Haubenvorrichtung fixierten Stellvorrichtung besonders bedarfsgerecht erfolgen kann. Die vorliegende Haubenvorrichtung ermöglicht es somit die Stellvorrichtung anhand des Adapters auch beim Betrieb der Verbrennungskraftmaschine mit hoher Genauigkeit in Position zu halten und eine Koppelung der Stellvorrichtung über den Adapter mit dem Zylinderkopf besonders steif auszubilden, wobei gleichzeitig das Haubenelement aufwandsarm hergestellt sein kann, zumal das Haubenelement größere Fertigungstoleranzen aufweisen kann, als der Adapter, wodurch Zeit und Kosten gespart werden können. Anhand der Haubenvorrichtung kann die Stellvorrichtung also gezielt über den Adapter mit dem Zylinderkopf der Verbrennungskraftmaschine gekoppelt sein, ohne dass dabei ein Halten der Stellvorrichtung mittels des Haubenelements erforderlich ist. Die Stellvorrichtung kann vorzugsweise reversibel lösbar mit dem Adapter verbunden sein, beispielsweise durch Verschrauben der Stellvorrichtung mit dem Adapter. Die Stellvorrichtung kann zumindest bereichsweise in die Aufnahmeöffnung eingeführt und mit dem Adapter verbunden sein.
  • Der Adapter kann mit dem Haubenelement beispielsweise verschraubt, vernietet, verklebt und zusätzlich oder alternativ heißverstemmt sein. Dadurch kann das Haubenelement besonders verliersicher an dem Adapter gehalten werden. Der Adapter kann jeweilige Anlagebereiche aufweisen, an welchen der Adapter zumindest mittelbar, bevorzugt unmittelbar an dem Zylinderkopf der Verbrennungskraftmaschine anliegen kann. Mittels wenigstens eines Fixierelements, beispielsweise einer Schraube, der Haubenvorrichtung und wenigstens eines Passungselements, wie beispielsweise eines Zylinderstiftes, der Haubenvorrichtung kann der Adapter verliersicher und mit hoher Positioniergenauigkeit (geringe Lagetoleranz, genaue Lage) an dem Zylinderkopf fixiert werden.
  • Der Adapter kann bevorzugt brillenförmig ausgebildet sein, indem der Adapter neben der Aufnahmeöffnung noch eine zweite Aufnahmeöffnung zur Aufnahme einer zweiten Stellvorrichtung umfassen kann. Dadurch können auf besonders einfache Art und Weise zwei Stellvorrichtungen nebeneinander und mit hoher Positioniergenauigkeit über den (einzigen) Adapter am Zylinderkopf gehalten werden.
  • Die Stellvorrichtung kann beispielsweise als Aktuator zum Verstellen einer Nockenwelle der Verbrennungskraftmaschine ausgebildet sein. In diesem Fall kann anhand des Aktuators eine gezielte Einstellung jeweiliger Ventilhübe jeweiliger Gaswechselventile (Einlassventile und zusätzlich oder alternativ Auslassventile) der Verbrennungskraftmaschine erfolgen. Der Aktuator ermöglicht damit einen sogenannten variablen Ventiltrieb.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Haubenelement aus einem ersten Werkstoff und der Adapter aus einem von dem ersten Werkstoff verschiedenen, zweiten Werkstoff gebildet. Dies ist von Vorteil, da hierdurch eine erhöhte Flexibilität bei der Ausgestaltung der Haubenvorrichtung besteht. Durch eine entsprechende Auswahl der voneinander verschiedenen Werkstoffe können das Haubenelement und der Adapter besonders bedarfsgerecht an deren jeweiligen Funktionszweck angepasst werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der zweite Werkstoff einen kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten auf, als der erste Werkstoff. Dies ist von Vorteil, da der Adapter sich somit bei dessen Erwärmung infolge eines Betriebs der Verbrennungskraftmaschine weniger stark ausdehnt, als das Haubenelement. Dadurch ändert sich selbst bei starker Erwärmung des Adapters eine relative Lage der Stellvorrichtung relativ zum Zylinderkopf lediglich geringfügig. Bevorzugt weist der zweite Werkstoff zudem eine größere Steifigkeit auf, als der erste Werkstoff.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst der erste Werkstoff zumindest einen Kunststoff. Dies ist von Vorteil, da das Haubenelement dadurch besonders aufwandsarm, beispielsweise durch Spritzgießen unter Verwendung des ersten Werkstoffs, hergestellt werden kann. Der erste Werkstoff kann bevorzugt einen Faserverbundwerkstoff umfassen. Durch eine bedarfsgerechte Orientierung jeweiliger Fasern des Faserverbundwerkstoffs kann gezielt eine von der Orientierung der Fasern abhängige Festigkeit des Faserverbundwerkstoffs vorgegeben werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst der zweite Werkstoff wenigstens ein Metall. Dies ist von Vorteil, da insbesondere metallische Bauteile eine besonders hohe Maßhaltigkeit aufweisen und besonders präzise, also mit geringen Fertigungstoleranzen hergestellt werden können.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst das wenigstens eine Metall Aluminium. Dies ist von Vorteil, da Aluminium ein besonders geringes spezifisches Gewicht bei gleichzeitig hoher Steifigkeit aufweist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung überlappt die wenigstens eine Aufnahmeöffnung zumindest bereichsweise mit zumindest einem Durchgangsloch des wenigstens einen Haubenelements. Dies ist von Vorteil, da ein Innenraum des Haubenelements, welcher auch als Haubenelementinnenraum bezeichnet werden kann, über die Aufnahmeöffnung und das Durchgangsloch zugänglich ist. Dadurch kann die Stellvorrichtung direkt mit in dem Haubenelementinnenraum angeordneten Komponenten, beispielsweise einer Nockenwelle der Verbrennungskraftmaschine gekoppelt werden. Besonders bevorzugt sind die wenigstens eine Aufnahmeöffnung und das wenigstens eine Durchgangsloch konzentrisch zueinander angeordnet. Eine derartige konzentrische Anordnung kann eine Montage der Haubenvorrichtung, insbesondere ein Fixieren des Haubenelements an dem Adapter erleichtern.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst das wenigstens eine Haubenelement zumindest eine Aufnahmenut, welche sich um das zumindest eine Durchgangsloch herum erstreckt und in welcher wenigstens ein Dichtelement der Haubenvorrichtung aufgenommen und gegenüber dem Adapter verspannt ist. Dies ist von Vorteil, da die Aufnahmenut das Haubenelement zumindest bereichsweise versteifen kann, wodurch die Aufnahmenut zu einer erhöhten Formstabilität des Haubenelements beitragen kann. Mittels des Dichtelements kann ein Durchtritt eines Fluid zwischen dem Haubenelement und dem Adapter wirksam verhindert werden. Das Dichtelement kann vorzugsweise als I-Dichtung ausgebildet sein, wodurch das Dichtelement über eine besonders große Anlagefläche unter Ausbildung eines Dichtsitzes einerseits an dem Adapter und andererseits an dem Haubenelement anliegen kann.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst der zumindest eine Adapter wenigstens einen Steg, welcher die wenigstens eine Aufnahmeöffnung begrenzt und welcher zumindest bereichsweise in das zumindest eine Durchgangsloch eingeführt ist. Dies ist von Vorteil, da hierdurch einerseits die Aufnahmeöffnung durch den Steg definiert ist und der Steg andererseits durch dessen Einführen in das Durchgangsloch dazu beitragen kann, einen unerwünschten Relativversatz zwischen dem Adapter und dem Haubenelement, beispielsweise beim Verbinden des Haubenelements mit dem Adapter, zu begrenzen oder zu verhindern.
  • Bevorzugt kann der Steg das Haubenelement an dessen Durchgangsloch zentriert an dem Adapter halten. Dies erleichtert eine genaue Positionierung des Haubenelements relativ zum Adapter beim Verbinden des Haubenelements mit dem Adapter.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der wenigstens eine Steg zum Zentrieren der wenigstens einen Stellvorrichtung an dem zumindest einen Adapter ausgebildet. Dies ist von Vorteil, da hierdurch eine genaue Orientierung der Stellvorrichtung bei deren Montage am Adapter vereinfacht wird.
  • Der Steg kann bevorzugt eine Doppelfunktion erfüllen. So kann eine der Aufnahmeöffnung abgewandte Stegaußenfläche (Außenfläche des Steges) das Haubenelement an einem das Durchgangsloch begrenzenden Wandbereich des Haubenelements zentrieren und zentriert halten. Dieser Wandbereich kann also unmittelbar an der Stegaußenfläche anliegen, wodurch das Zentrieren bzw. zentrierte Halten des Haubenelements über die Außenfläche des Steges ermöglicht ist. Eine Steginnenfläche (Innenfläche des Steges), welche der Aufnahmeöffnung zugewandt sein und somit die wenigstens einen Aufnahmeöffnung begrenzen kann, kann zum Zentrieren der wenigstens einen Stellvorrichtung ausgebildet sein. Mit anderen Worten kann also das Zentrieren der Stellvorrichtung mittels der Steginnenfläche erfolgen.
  • Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine, umfassend wenigstens eine Haubenvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Durch diese Verbrennungskraftmaschine kann eine hohe Positioniergenauigkeit sowie eine hohe Steifigkeit einer Anbindung der an der Haubenvorrichtung fixierten Stellvorrichtung besonders bedarfsgerecht erzielt werden. Die Verbrennungskraftmaschine kann insbesondere zum Antreiben eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise eines Kraftwagens oder eines Motorrads, ausgebildet sein.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die wenigstens eine Stellvorrichtung der Verbrennungskraftmaschine zum Verstellen zumindest einer Nockenwelle der Verbrennungskraftmaschine ausgebildet. Dies ist von Vorteil, da durch das Verstellen der Nockenwelle eine bedarfsgerechte Anpassung jeweiliger Steuerzeiten jeweiliger Einlassventile und zusätzlich oder alternativ Auslassventile der Verbrennungskraftmaschine an verschiedene Drehzahlen und Zylinderfüllungen erfolgen kann. Darüber hinaus kann durch das Verstellen der Nockenwelle auch eine Ventilüberschneidung der Einlassventile und Auslassventile bedarfsgerecht eingestellt werden.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Perspektivansicht eines Teilbereichs eines aus dem Stand der Technik bekannten Verbrennungsmotors; und
    • 2 eine schematische Darstellung einer Verbrennungskraftmaschine mit einer Haubenvorrichtung, welche ein als Zylinderkopfhaube ausgebildetes Haubenelement und einen Adapter zur Aufnahme einer als Aktuator ausgebildeten Stellvorrichtung, umfasst.
  • 1 zeigt einen Teilbereich eines aus dem Stand der Technik bekannten Verbrennungsmotors 32 mit einer Zylinderkopfhaube 33, welche mit einem Zylinderkopf 34 des Verbrennungsmotors 32 verbunden ist. An der Zylinderkopfhaube 33 sind jeweilige Aktoren 35, 36 festgelegt. Um eine hohe Positioniergenauigkeit der Aktoren 35, 36 sowie deren möglichst steife Koppelung mit der Zylinderkopfhaube 33 zu erzielen ist die Zylinderkopfhaube 33 vollständig aus Aluminium hergestellt und dabei mit geringen Bauteiltoleranzen versehen. Dies erfordert einen hohen, insbesondere kostenintensiven und zeitintensiven Bearbeitungsaufwand bei der Herstellung der Zylinderkopfhaube 33.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Verbrennungskraftmaschine 1, welche eine Haubenvorrichtung 2 umfasst. Die Haubenvorrichtung 2 umfasst ein Haubenelement 3, mittels welchem ein vorliegend aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich vereinfacht und ausschnittsweise dargestellter Zylinderkopf 4 der Verbrennungskraftmaschine 1 abgedeckt wird.
  • Um eine aufwandsarme, insbesondere kostensparende und zeitsparende Herstellung des Haubenelements 3 zu ermöglichen, umfasst die Haubenvorrichtung 2 einen Adapter 5, welcher zwei Aufnahmeöffnungen, nämlich eine erste Aufnahmeöffnung 6 und eine zweite Aufnahmeöffnung 7 aufweist. Die Aufnahmeöffnungen 6, 7 sind dabei als Durchgangsöffnungen ausgebildet. In der ersten Aufnahmeöffnung 6 kann eine erste Stellvorrichtung 8 und in der zweiten Aufnahmeöffnung 7 eine zweite Stellvorrichtung 9 der Verbrennungskraftmaschine 1 zentriert aufgenommen werden.
  • Die Stellvorrichtungen 8, 9 dienen vorliegend jeweils zum Verstellen jeweiliger, hier nicht weiter gezeigten Nockenwellen, nämlich einer Einlassnockenwelle und einer Auslassnockenwelle, der Verbrennungskraftmaschine 1. Mit anderen Worten sind die Stellvorrichtungen 8, 9 zum Verstellen der Nockenwellen der Verbrennungskraftmaschine 1 ausgebildet.
  • Aufgrund der beiden Aufnahmeöffnungen 6, 7 weist der Adapter 5 eine brillenförmige Kontur auf, ist also mit anderen Worten brillenförmig ausgebildet. Der Adapter 5 weist zur Einsparung von Gewicht zudem mehrere Aussparungen 30 auf, welche beispielsweise zwischen den Aufnahmeöffnungen 6, 7 angeordnet sein können, wie in 2 gezeigt ist.
  • Die Stellvorrichtungen 8, 9 können zumindest bereichsweise in die entsprechenden Aufnahmeöffnungen 6, 7 eingeführt und anschließend, beispielsweise durch Schraubverbindungen, reversibel lösbar mit dem Adapter 5 verbunden werden. Der Adapter 5 kann über jeweilige Verbindungselemente 31 der Haubenvorrichtung 2, welche beispielsweise als Schrauben ausgebildet sein können, beispielsweise reversibel lösbar mit dem Haubenelement 3 verbunden sein. Darüber hinaus kann das Haubenelement 3 über jeweilige, in 2 nicht weiter gezeigte Zentrierelemente, welche als Zentrierstifte ausgebildet sein können, gegenüber dem Adapter 5 zentriert sein.
  • Das Haubenelement 3 ist vorliegend über den Adapter 5 an dem Zylinderkopf 4 fixiert. Vorliegend ist das Haubenelement 3 fest mit dem Adapter 5 verschraubt.
  • Der Adapter 5 kann jeweilige Anlagebereiche, beispielsweise wie vorliegend gezeigt einen ersten Anlagebereich 27, einen zweiten Anlagebereich 28 und einen dritten Anlagebereich 29 aufweisen, an welchen der Adapter 5 an dem Zylinderkopf 4 angelegt werden kann. Die Haubenvorrichtung 2 kann jeweilige Fixierelemente, beispielsweise wie vorliegend gezeigt ein erstes Fixierelement 22, ein zweites Fixierelement 23 und ein drittes Fixierelement 24 umfassen, über welche(s) der Adapter 5 reversibel lösbar mit dem Zylinderkopf 4 verbunden werden kann. Darüber hinaus kann die Haubenvorrichtung 2 jeweilige Passungselemente, beispielsweise wie vorliegend gezeigt ein erstes Passungselement 25 und ein zweites Passungselement 26 aufweisen, über welche der Adapter 5 gegenüber dem Zylinderkopf 4 zentriert werden kann. Die Fixierelemente 22, 23, 24 können beispielsweise als jeweilige Schrauben ausgebildet sein. Die Passungselemente 25, 26 können beispielsweise als Zentrierstifte ausgebildet sein.
  • Das Haubenelement 3 ist vorliegend aus einem ersten Werkstoff 10 gebildet, wohingegen der Adapter aus einem von dem ersten Werkstoff 10 verschiedenen zweiten Werkstoff 11 gebildet ist.
  • Der erste Werkstoff 10, aus welchem das Haubenelement 3 gebildet ist, ist vorliegend als Kunststoff oder als Faserverbundwerkstoff ausgebildet.
  • Der zweite Werkstoff 11, aus welchem der Adapter 5 gebildet ist, umfasst vorliegend ein Metall in Form von Aluminium und kann vorzugsweise als Aluminiumlegierung ausgebildet sein. Der zweite Werkstoff 11 weist einen kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten auf, als der erste Werkstoff 10.
  • Das Haubenelement 3 weist Durchgangslöcher nämlich ein erstes Durchgangsloch 12 und ein zweites Durchgangsloch 13 auf, wobei das erste Durchgangsloch 12 vorliegend mit der ersten Aufnahmeöffnung 6 und das zweite Durchgangsloch 13 vorliegend mit der zweiten Aufnahmeöffnung 7 fluchtet. Mit anderen Worten überlappen also das erste Durchgangsloch 12 und die erste Aufnahmeöffnung 6 ebenso vollständig miteinander, wie das zweite Durchgangsloch 13 und die zweite Aufnahmeöffnung 7. Das erste Durchgangsloch 12 und die erste Aufnahmeöffnung 6 sind dabei ebenso konzentrisch zueinander ausgerichtet wie das zweite Durchgangsloch 13 und die zweite Aufnahmeöffnung 7.
  • Darüber hinaus umfasst das Haubenelement 3 jeweilige Aufnahmenuten, nämlich eine erste Aufnahmenut 14 und eine zweite Aufnahmenut 15. Die erste Aufnahmenut 14 erstreckt sich vorliegend um das erste Durchgangsloch 12 herum, wohingegen sich die zweite Aufnahmenut 15 vorliegend um das zweite Durchgangsloch 13 herum erstreckt. In der ersten Aufnahmenut 14 ist ein erstes Dichtelement 16 und in der zweiten Aufnahmenut 15 ein zweites Dichtelement 17 der Haubenvorrichtung 2 aufgenommen. Die Dichtelemente 16, 17, welche vorliegend jeweils als I-Dichtung ausgebildet sind, sind zwischen dem Haubenelement 3 und dem Adapter 5 eingeklemmt und damit gegenüber dem Adapter 5 verspannt.
  • Der Adapter 5 umfasst des Weiteren jeweilige ringförmige Stege, nämlich einen ersten Steg 18 und einen zweiten Steg 19, welche beispielsweise als umlaufende Kragen ausgebildet sein können. Der erste Steg 18 weist eine erste Steginnenfläche 20 auf, welche die erste Aufnahmeöffnung 6 begrenzt. Der zweite Steg 19 weist eine zweite Steginnenfläche 21 auf, welche die zweite Aufnahmeöffnung 7 begrenzt. Der erste Steg 18 ist bereichsweise in das erste Durchgangsloch 12 und der zweite Steg 19 bereichsweise in das zweite Durchgangsloch 13 eingeführt.
  • Die beiden Stege 18, 19 dienen zum Zentrieren der jeweiligen Stellvorrichtungen 8, 9 an dem Adapter 5. So kann beispielsweise die erste Stellvorrichtung 8 über die erste Steginnenfläche 20 an dem Adapter 5 zentriert sein, wohingegen die zweite Stellvorrichtung 9 über die zweite Steginnenfläche 21 an dem Adapter 5 zentriert sein kann.
  • Durch die vorliegend beschriebene Ausgestaltung des Adapters 5, welcher aus Aluminium oder aus der Aluminiumlegierung gebildet ist sowie durch die vorliegend beschriebene Ausgestaltung des Haubenelements 3, welches aus Kunststoff oder dem Faserverbundwerkstoff gebildet ist, kann die Haubenvorrichtung 2 insgesamt in Aluminium-Kunststoffmischbauweise bereitgestellt werden.
  • Der vorliegend durch CNC-Bearbeitung hergestellte und damit besonders genau gefertigte und maßhaltige Adapter 5 gestattet insbesondere eine bereichsweise Versteifung der Haubenvorrichtung 2 nur an denjenigen Stellen, an welchen es notwendig ist. Zu diesen Stellen gehören beispielsweise die Aufnahmeöffnungen 6, 7.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Verbrennungskraftmaschine
    2
    Haubenvorrichtung
    3
    Haubenelement
    4
    Zylinderkopf
    5
    Adapter
    6
    erste Aufnahmeöffnung
    7
    zweite Aufnahmeöffnung
    8
    erste Stellvorrichtung
    9
    zweite Stellvorrichtung
    10
    erster Werkstoff
    11
    zweiter Werkstoff
    12
    erstes Durchgangsloch
    13
    zweites Durchgangsloch
    14
    erste Aufnahmenut
    15
    zweite Aufnahmenut
    16
    erstes Dichtelement
    17
    zweites Dichtelement
    18
    erster Steg
    19
    zweiter Steg
    20
    erste Steginnenfläche
    21
    zweite Steginnenfläche
    22
    erstes Fixierelement
    23
    zweites Fixierelement
    24
    drittes Fixierelement
    25
    erstes Passungselement
    26
    zweites Passungselement
    27
    erster Anlagebereich
    28
    zweiter Anlagebereich
    29
    dritter Anlagebereich
    30
    Aussparung
    31
    Verbindungselement
    32
    Verbrennungsmotor
    33
    Zylinderkopfhaube
    34
    Zylinderkopf
    35
    Aktor
    36
    Aktor
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102007038768 A1 [0003]
    • DE 102009044746 A1 [0004]

Claims (12)

  1. Haubenvorrichtung (2) für eine Verbrennungskraftmaschine (1), mit wenigstens einem Haubenelement (3), welches zum zumindest bereichsweisen Abdecken eines Zylinderkopfes (4) der Verbrennungskraftmaschine (1) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haubenvorrichtung (2) zumindest einen Adapter (5) umfasst, welcher wenigstens eine Aufnahmeöffnung (6, 7) zur Aufnahme wenigstens einer Stellvorrichtung (8, 9) der Verbrennungskraftmaschine (1) umfasst und welcher zum zumindest bereichsweisen Fixieren des wenigstens einen Haubenelements (3) an dem Zylinderkopf (4) ausgebildet ist.
  2. Haubenvorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haubenelement (3) aus einem ersten Werkstoff (10) und der Adapter aus einem von dem ersten Werkstoff (10) verschiedenen, zweiten Werkstoff (11) gebildet ist.
  3. Haubenvorrichtung (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff (11) einen kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, als der erste Werkstoff (10).
  4. Haubenvorrichtung (2) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Werkstoff (10) zumindest einen Kunststoff umfasst.
  5. Haubenvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff (11) wenigstens ein Metall umfasst.
  6. Haubenvorrichtung (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Metall Aluminium umfasst.
  7. Haubenvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Aufnahmeöffnung (6, 7) sich zumindest bereichsweise mit zumindest einem Durchgangsloch (12, 13) des wenigstens einen Haubenelements (3) überlappt.
  8. Haubenvorrichtung (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Haubenelement (3) zumindest eine Aufnahmenut (14, 15) umfasst, welche sich um das zumindest eine Durchgangsloch (12, 13) herum erstreckt und in welcher wenigstens ein Dichtelement (16, 17) der Haubenvorrichtung (2) aufgenommen und gegenüber dem Adapter (5) verspannt ist.
  9. Haubenvorrichtung (2) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Adapter (5) wenigstens einen Steg (18, 19) umfasst, welcher die wenigstens eine Aufnahmeöffnung (6, 7) begrenzt und welcher zumindest bereichsweise in das zumindest eine Durchgangsloch (12, 13) eingeführt ist.
  10. Haubenvorrichtung (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Steg (18, 19) zum Zentrieren der wenigstens einen Stellvorrichtung (8, 9) an dem zumindest einen Adapter (5) ausgebildet ist.
  11. Verbrennungskraftmaschine (1), umfassend wenigstens eine Haubenvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
  12. Verbrennungskraftmaschine (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Stellvorrichtung (8, 9) der Verbrennungskraftmaschine (1) zum Verstellen zumindest einer Nockenwelle der Verbrennungskraftmaschine (1) ausgebildet ist.
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