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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung zur Einmischung eines Fluids in einen Abgasmassenstrom, insbesondere zur Anordnung im Abgasstrang eines Verbrennungsmotors, mit einem Grundkörper aufweisend mindestens eine Einlassöffnung zur Einführung des Fluids in den Grundkörper.
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STAND DER TECHNIK
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Beispielsweise zeigt die
DE 10 2017 101 749 A1 eine Mischvorrichtung zur Einmischung eines Fluids in einen Abgasmassenstrom, insbesondere zur Anordnung im Abgasstrang eines Verbrennungsmotors, mit einem Grundkörper aufweisend eine Einlassöffnung zur Einführung des Fluids in den Grundkörper. Die Einlassöffnung befindet sich konzentrisch zum im Wesentlichen zylindrisch ausgeführten Grundkörper und auf dem Umfang verteilt sind auf zwei Ebenen getrennt voneinander Einlassöffnungen für die Einströmung eines Abgasmassenstroms vorgesehen. Im Inneren des zylindrischen Grundkörpers erfolgt die Durchmischung mit dem Fluid, und das Fluid wird insbesondere gebildet durch ein UREA-Wasser-Gemisch. Die Zumischung des UREA-Wasser-Gemisches in den Abgasmassenstrom eines Verbrennungsmotors ist unter der Markenbezeichnung AdBlue bekannt, wobei das Ziel einer möglichst guten Durchmischung des Fluids mit dem Abgas erzielt werden muss, ferner sollte die Mischvorrichtung möglichst einen kleinen Bauraum aufweisen und es sollten Ablagerungen auf den Wandungen des Grundkörpers der Mischvorrichtung vermieden werden. Die aus der
DE 10 2017 101 749 A1 bekannte Mischvorrichtung weist dabei eine große Baulänge auf, und in Abhängigkeit der konstruktiven Rahmenbedingungen und abhängig von der Einbaulage der Mischvorrichtung im Abgasstrang des Verbrennungsmotors kann es erforderlich sein, die Baulänge der Mischvorrichtung weiter zu reduzieren.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer Mischvorrichtung zur Einmischung eines Fluids in einen Abgasmassenstrom, insbesondere zur Einmischung eines UREA-Wasser-Gemisches in das Abgas eines Verbrennungsmotors, wobei die Mischvorrichtung möglichst einen kleinen Bauraum aufweisen und eine gute Durchmischung des Fluids mit dem Abgasmassenstrom ermöglichen soll. Insbesondere sollten Ablagerungen auf den Oberflächen des Grundkörpers der Mischvorrichtung vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Mischvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Grundkörper einen Hüllkörper aufweist, insbesondere im Wesentlichen gebildet durch einen Rohrabschnitt, wobei in den Hüllkörper ein Spiralkörper mit einer längs des Hüllkörpers ausgerichteten Spiralachse für einen Hauptmassenstrom des Abgasmassenstroms eingebracht ist, und wobei auf einem Abschnitt vom Umfang des Hüllkörpers ein radialer Spalt zwischen dem Hüllkörper und dem Spiralkörper für einen Nebenmassenstrom des Abgasmassenstroms ausgebildet ist.
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Kerngedanke der Erfindung ist die Schaffung eines Grundkörpers mit äußeren Abmessungen, die durch einen Hüllkörper gebildet werden, und der gesamte Abgasmassenstrom wird über eine Einströmseite in den Grundkörper eingeführt, wobei die Querschnittsfläche der Einströmseite mit der Querschnittsfläche des Hüllkörpers übereinstimmt. Der Hüllkörper bildet folglich eine Außenhülle zur axialen Hindurchführung des gesamten Abgasmassenstromes und die Außenhülle wird folglich nicht von einem Nebenmassenstrom umströmt. Jedoch werden innerhalb des Hüllkörpers bei im Wesentlichen axialer Durchströmung des Hüllkörpers wenigstens ein Nebenmassenstrom und insbesondere mehrere Nebenmassenströme vom Hauptmassenstrom abgezweigt und in einer Mischzone auch wieder zusammengeführt.
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Der Spiralkörper muss dabei nicht konzentrisch mit der Rotationsachse des Hüllkörpers ausgebildet sein, wobei der Hüllkörper im Wesentlichen und insbesondere vorzugsweise einen kreisrunden Rohrquerschnitt bildet. Der Spiralkörper kann außermittig zur Rotationsachse des Hüllkörpers angeordnet sein, um den radialen Spalt über einem Abschnitt des Umfangs des Hüllkörpers zu bilden. Durch den radialen Spalt kann der Nebenmassenstrom des Abgases hindurchgeführt werden, wobei dieser innerhalb des Spiralkörpers mit dem Hauptmassenstrom wieder zusammengeführt wird. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Mischvorrichtung insgesamt kleiner und insbesondere in der Spiralachse kürzer gebaut werden kann, und es entsteht ein nur unwesentlicher Druckverlust des Abgases bei der Durchströmung der Mischvorrichtung. Durch das Zusammenführen des Hauptmassenstroms und des wenigstens einen Nebenmassenstroms kann eine Mischzone innerhalb des Spiralkörpers gebildet werden, in die das Fluid besonders günstig eingegeben werden kann, um möglichst vollständig mit dem Abgas durchmischt zu werden.
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Mit Vorteil weist der Grundkörper auf einer Einströmseite zur Einströmung des Abgasmassenstromes ein Deckelelement auf, das den Spiralkörper unter Bildung einer Öffnung für den Hauptmassenstrom im Wesentlichen abdeckt. Dabei können in dem Deckelement Strömungsöffnungen ausgebildet sein, durch die hindurch ein weiterer Nebenmassenstrom in den Grundkörper und schließlich in den Spiralkörper einströmbar ist. Der Hauptmassenstrom kann dabei über eine Öffnung am Beginn des Spiralkörpers in diesen einströmen, und durch die Strömungsöffnungen im Deckelement kann ein weiterer Massenstrom gebildet werden, der sich mit dem Hauptmassenstrom vermischt. Das Deckelement kann mittels eines ersten Teilabschnitts des Spiralabschnitts gebildet und/oder separat zum Spiralkörper beispielsweise als Einzelbauteil ausgebildet sein. Die Steigung der Spirale des Spiralkörpers muss dabei auch nicht konstant sein, und beispielsweise kann das Deckelement als ein flacher Endabschnitt des Spiralkörpers gebildet sein, wobei das Deckelement folglich keine Steigung mehr aufweist.
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Gemäß eines weiteren Aspektes der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung erstreckt sich durch den Grundkörper hindurch ein Strömungsrohr entlang der Spiralachse, wobei der Spiralkörper das Strömungsrohr umschließt und wobei durch das Strömungsrohr ein weiterer Nebenmassenstrom in den Grundkörper einströmbar ist. Der Spiralkörper ist insbesondere als eine Helix ausgebildet und kann das Strömungsrohr umschließen, wobei der Hauptmassenstrom in den Spiralkörper so einströmt, dass diese entlang der Helix verläuft und der weitere Nebenmassenstrom verläuft durch das Strömungsrohr. Um einer Zumischung des Nebenmassenstroms durch das Strömungsrohr zum Hauptmassenstrom zu erreichen, weist das Strömungsrohr in genau dem Abschnitt Öffnungsfenster auf, welcher sich über der axialen Höhe des Spiralkörpers erstreckt.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der radiale Spalt zwischen dem Hüllkörper und dem Spiralkörper mittels einer Zwischenwand nach innen hin abgetrennt ist, wobei in der Zwischenwand Wandöffnungen eingebracht sind. Die Wandöffnungen können mittels Ausklinkungen in der Zwischenwand gebildet sein, wobei die Ausklinkungen in einen inneren Strömungsbereich des Spiralkörpers hineinragen. Folglich wird der in den Spalt eintretende Nebenmassenstrom mit dem Hauptmassenstrom innerhalb des Spiralkörpers zusammengeführt. Der Hauptmassenstrom weist einen Drall um die Spiralachse auf, sodass der Hauptmassenstrom mit weiterem Vorteil die nach innen weisenden Ausklinkungen in der Zwischenwand anströmt, wodurch die Durchmischung mit den Nebenmassenströmen weiter begünstigt wird.
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Mit noch weiterem Vorteil weist der Grundkörper einen sich tangential zur Spiralachse durch den Hüllkörper erstreckenden Stutzen zur Bildung der Einlassöffnung auf, durch den das Fluid, insbesondere also das UREA-Wasser-Gemisch einleitbar ist und wobei der Stutzen innerhalb des Spiralkörpers mündet.
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Innerhalb des Spiralkörpers ist somit eine Mischzone gebildet, in der der Hauptmassenstrom und die Nebenmassenströme des Abgasmassenstromes zusammengeführt werden können und in der Mischzone wird das Fluid aus dem Stutzen in den Abgasmassenstrom eingemischt. Das Gemisch aus Abgas und Fluid kann den Grundkörper anschließend über eine Austrittsöffnung verlassen.
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Der wesentliche Gedanke der Erfindung liegt darin, dass der Abgasmassenstrom, der über die Einströmseite in den Grundkörper gelangt, in einen Hauptmassenstrom und in wenigstens einen, bevorzugt aber mehrere Nebenmassenströme aufgeteilt, wird und die so gebildeten Teilmassenströme werden erst in der Mischzone wieder zusammengeführt, in der auch das Fluid über den Stutzen zugeführt wird. Damit wird eine Turbulenz in der direkten Sprühstrahlumgebung des Fluids bei Eintritt in die Mischzone erhöht, sodass sich als Folge eine bessere Durchmischung des Fluids mit dem Abgas ergibt. Die Erfindung schlägt daher insbesondere vor, die Mischzone innerhalb des Spiralkörpers vorzusehen, wobei ein Hauptmassenstrom, also anteilig der größte Massenstrom des Abgases, über die Helix, d.h. über die Windung, des Spiralkörpers selbst geführt wird.
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Der erste Teilmassenstrom wird über den radialen Spalt zwischen dem Hüllkörper und dem Spiralkörper zugeführt, welcher Spalt den Spiralkörper nicht vollumfänglich umschließt, sondern vorzugsweise nur den Bereich, welcher durch das eingespritzte Fluid benetzt werden kann, wenn der Nebenmassenstrom dem Hauptmassenstrom über die Wandöffnungen in der Zwischenwand wieder zugeführt wird, wobei die durch die Wandöffnungen gebildeten Ausklinkungen sowohl die Turbulenz in der Sprühstrahlnähe des Fluids erhöht als auch eine Querströmung zum Sprühstrahl erzeugen kann, wodurch sich ebenfalls eine noch weitere Verbesserung der Durchmischung ergibt.
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Der Spalt, der den Spiralkörper abschnittsweise umschließt, ist auf der der Einströmseite des Grundkörpers abgewandten Seite geschlossen, sodass der Nebenmassenstrom des Abgases vollständig durch die Wandöffnungen in der Zwischenwand in die Mischzone einströmt. Dadurch, dass die Zwischenwand beidseitig mit Abgasmassenstrom umströmt wird, heizt diese auch schnell auf, sodass ein Niederschlag des Fluids auf der Oberfläche der Zwischenwand im Wesentlichen vermieden wird.
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Das Deckelement gewährleistet, dass die Mischzone, in welcher das Fluid auf den Wandungen auftrifft, vom Abgas im Wesentlichen umspült wird und es wird eine direkte Erwärmung des Fluids erreicht, sodass die Kristallisation des Fluids verringert wird. Dabei besteht das Deckelement insbesondere aus zwei gradlinigen Abschnitten, sowie einem kreisförmigen Abschnitt, welches über einen Winkel definiert ist. Der Winkel kann dabei zwischen 5° und 180° variieren, wobei ein Winkel zwischen 45° und 90° zu bevorzugen ist.
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Das Strömungsrohr, das sich mittig durch den Spiralkörper hindurch erstreckt, weist auf der der Einströmseite gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers eine verschlossene Endfläche auf, sodass der vollständige Nebenmassenstrom, der in das Strömungsrohr einströmt, über die Öffnungsfenster ebenfalls der Mischzone zugeführt wird. Im Ergebnis ergibt sich, dass der Grundkörper der Mischvorrichtung auf der der Einströmseite gegenüberliegenden Seite vollständig verschlossen ist, wobei die Austrittsöffnung für das mit dem Fluid angereicherten Abgas tangential aus dem Hüllkörper herausgeführt ist, indem die Austrittsöffnung als Fenster in dem Hüllkörper ausgebildet ist, wobei die Austrittsöffnung sich an die Mischzone innerhalb des Spiralkörpers anschließt.
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BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht der Mischvorrichtung mit einem Grundkörper und seinen Bestandteilen,
- 2 eine Draufsicht auf den Grundkörper von einer Einströmseite,
- 3 eine Seitenansicht eines Spiralkörpers mit einem Stutzen zur Zuführung eines Fluids,
- 4 eine Detailansicht einer Zwischenwand zwischen dem Spiralkörper und einem radialen Spalt sowie im Weiteren eine Ansicht eines Strömungsrohres sowie des Stutzens in relativer Anordnung zur Zwischenwand und
- 5 eine beispielhafte Ausführung einer Zwischenwand mit einer Anzahl von Wandöffnungen.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Mischvorrichtung 1, und die Mischvorrichtung 1 kann in den Abgasstrang eines Verbrennungsmotors insbesondere stromaufwärts vor der Anordnung eines SCR-Katalysators angeordnet werden. Die Mischvorrichtung 1 dient dazu, ein Fluid 2 in den Abgasmassenstrom 3 des Verbrennungsmotors einzumischen, um die SCR-Katalyse zu ermöglichen beziehungsweise zu steuern. Um den katalytischen Prozess in einem Katalysator in Gang zu bringen, wird ein UREA-Wasser-Gemisch in den Abgasmassenstrom 3 eingespritzt, wobei das UREA-Wasser-Gemisch das Fluid 2 bildet. Das Fluid 2 muss mit dem Abgasmassenstrom 3 möglichst gleichmäßig vermischt werden, um den katalytischen Prozess im Katalysator effektiv ablaufen zu lassen. In manchen Abgasanlagen ist aufgrund der konstruktiven Gegebenheiten eine gleichförmige Durchmischung und Verdampfung des Fluids 2 schwierig, weil die Wegstrecke zwischen der Eindosierung des Fluids 2 und dem Eintritt in den Katalysator kurz ist, insbesondere im Falle sogenannter Inline-Layouts, bei denen die Mischvorrichtung 1 in einer Linie mit dem nachfolgenden SCR-Katalysator angeordnet ist. Zudem muss aus konstruktiven Gründen das UREA -Wasser-Gemisch tangential in die Mischvorrichtung 1 eingespritzt werden, was einen Auftrag des Gemisches auf die Wandlungen der Mischvorrichtung 1 erzeugt, und insbesondere dann, wenn der Grundkörper 4 der Mischvorrichtung 1 noch kalt ist, kann es zu Ablagerungen auf der Oberfläche kommen. Die Mischvorrichtung 1 weist zur Einmischung oder Einmengung des Fluids 2 in den Abgasmassenstrom 3 eine Einlassöffnung 5 auf, die in den Grundkörper 4 der Mischvorrichtung 1 hineingeführt ist. Die Einlassöffnung 5 wird durch einen Stutzen 20 gebildet, der sich in Bezug auf eine Spiralachse 8 tangential erstreckt.
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Der Grundkörper 4 weist einen Rohrabschnitt auf, der einen Hüllkörper 6 bildet. Innerhalb des Hüllkörpers 6 befindet sich ein Spiralkörper 7, und der Spiralkörper 7 erstreckt sich entlang der Spiralachse 8. Der Spiralkörper 7 weist einen Außendurchmesser auf, der kleiner ist als der Innendurchmesser des Hüllkörpers 6, und der Spiralkörper 7 befindet sich außermittig zur Rotationsachse des Hüllkörpers 6 bzw. ist asymmetrisch aufgebaut. Seitlich zum Spiralkörper 7 ist dadurch ein über einem Teilsegment des Umfanges des Hüllkörpers 6 ausgebildeter Spalt 9 geschaffen, und das Ausführungsbeispiel zeigt einen Spalt 9, der sich auf einem Segment von etwa einem Drittel des Umfangs des Spiralkörpers 7 um diesen herum erstreckt.
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Wird die Mischvorrichtung 1 vom Abgasmassenstrom 3 angeströmt, so tritt zunächst der Abgasmassenstrom 3 vollständig über eine Einströmseite 10 in den Grundkörper 4 ein, und die Einströmseite 10 weist einen vorzugsweise kreisrunden Querschnitt auf, der begrenzt ist vom Querschnitt des Hüllkörpers 6. Die Anströmrichtung des Grundkörpers 4 von der Einströmseite 10 entspricht dabei der Erstreckungsrichtung der Spiralachse 8 und damit auch der Erstreckungsrichtung der Rotationsachse des Hüllkörpers 6.
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Der Spiralkörper 7 weist eine Öffnung 12 auf, in die ein Hauptmassenstrom 3.1 des Abgasmassenstroms 3 einströmt. Durch die Ausbildung des seitlichen Spaltes 9 entsteht ein erster Nebenmassenstrom 3.2 des Abgasmassenstroms 3, sodass sich der Abgasmassenstrom 3 aufteilt in den Hauptmassenstrom 3.1 und in wenigstens einen Nebenmassenstrom 3.2.
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Der Spiralkörper 7 weist eine Oberseite auf, die in Richtung zur Einströmseite 10 weist, und die Oberseite des Spiralkörpers 7 wird aus einer letzten Spiralwindung gebildet, die übergeht in ein Deckelelement 11. Im Deckelelement 11 sind Strömungsöffnungen 13 eingebracht, durch die hindurch ein weiterer Nebenmassenstrom 3.3 in den Grundkörper 4 einströmbar ist. Der Nebenmassenstrom 3.3 kann sich dabei bereits frühzeitig vermischen mit dem Hauptmassenstrom 3.1, der in den Spiralgang des Spiralkörpers 7 über die Öffnung 12 einströmt. Der in den Spalt 9 einströmende Nebenmassenstrom 3.2 vermischt sich ebenfalls mit dem Hauptmassenstrom 3.1, wie im Folgenden näher beschrieben.
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Entlang der Spiralachse 8 erstreckt sich mittig durch den Spiralkörper 7 ferner ein Strömungsrohr 14, und in das Strömungsrohr 14 kann ein weiterer Nebenmassenstrom 3.4 des Abgasmassenstroms eintreten. Auch der weitere Nebenmassenstrom 3.4 vermischt sich mit dem Hauptmassenstrom 3.1 innenseitig im Spiralkörper 7, wie nachfolgend näher erläutert.
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Im Hüllkörper 6 ist eine Austrittsöffnung 19 eingebracht, durch die der Abgasmassenstrom 3 den Grundkörper 4 verlassen kann, wobei in den Abgasmassenstrom 3 bei Austritt aus der Austrittsöffnung 19 das Fluid 2 eingemischt ist. Durch die Aufteilung des Abgasmassenstroms 3 in mehrere Masseströme, nämlich einen Hauptmassenstrom 3.1 und weiteren Nebenmassenströmen 3.2, 3.3 und 3.4 und durch die nachfolgende Zusammenführung der Massenströme innerhalb des Spiralkörpers 7 ergibt sich eine besonders vorteilhafte Durchmischung des Abgasmassenstroms 3 mit dem Fluid 2, sodass auch bei noch kaltem Grundkörper 4 nur ein sehr geringer Niederschlag auf den Oberflächen des Grundkörpers 4 entsteht, und die Durchmischung des Abgasmassenstroms mit dem Fluid 2 bei Austritt aus der Austrittsöffnung 19 ist verbessert. Die Austrittsöffnung 19 im Hüllkörper 6 kann auch an einer anderen Position angeordnet sein, was von der Einbausituation der Mischvorrichtung 1 im Abgasstrang eines Fahrzeugs abhängt. Selbstverständlich ist auch eine Austrittsöffnung 19 als Auslass über die Helix des Spiralkörpers 7 denkbar.
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2 zeigt eine Draufsicht auf die Mischvorrichtung 1 mit dem Grundkörper 4, und die Draufsicht zeigt die außermittige bzw. symmetrische Anordnung des Spiralkörpers 7 entlang der Spiralachse 8 innerhalb des Hüllkörpers 6. Durch die asymmetrische Ausbildung des Spiralkörpers 7 ergibt sich der Spalt 9, der zwischen dem ersten Umfangspunkt A und dem zweiten Umfangspunkt B zwei gerade Seiten aufweist, die in einen Bereich über einen Winkel α übergehen. Der radiale Spalt 9 erstreckt sich dabei zwischen der Innenseite des Hüllkörpers 6 und einer Zwischenwand 16, die den Spiralkörper 7 begrenzt. So kann in den Spalt 9 der Nebenmassenstrom 3.2 einströmen. Innerhalb des Spiralkörpers 7 ist das Strömungsohr 14 gezeigt, in das der Nebenmassenstrom 3.4 einströmen kann. Auf der Oberseite des Spiralkörpers 7 befindet sich das Deckelement 11, in das Strömungsöffnungen 13 eingebracht sind, durch die der Nebenmassenstrom 3.3 einströmen kann. Der Hauptmassenstrom 3.1 strömt dabei in den Spiralkörper 7 so ein, dass dieser dem Spiralverlauf unmittelbar folgt.
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3 zeigt in einer vereinzelten Darstellung den Spiralkörpers 7, der im Wesentlichen eine Helixform aufweist und durch den sich mittig hindurch das Strömungsrohr 14 erstreckt. Auf der rechten Seite der bildlichen Darstellung des Spiralkörpers 7 befindet sich die Einströmseite 10, und nach beispielhaft wenigstens einer vollen Umdrehung der Helix des Spiralkörpers 7 befindet sich innerhalb des Spiralkörpers 7 eine Mischzone 17, in das der Stutzen 20 hineinragt, und durch den Stutzen 20 kann das Fluid 2 in den Abgasmassenstrom innerhalb des Spiralkörpers 7 eingemischt werden.
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Die Darstellung zeigt die Zwischenwand 16, die gemäß 1 und 2 innenseitig den Spalt 9 begrenzt. In der Zwischenwand 16 sind nach innen in Richtung zur Mischzone 17 weisende Ausklinkungen 18 eingebracht, wodurch Wandöffnungen 21 in der Zwischenwand 16 gebildet werden. Durch die Wandöffnungen 21 hindurch kann der Nebenmassenstrom 3.2 aus dem Spalt 9 (siehe 1 und 2) in die Mischzone 17 einströmen.
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Das Strömungsrohr 14, in das von der Einströmseite 10 der Nebenmassenstrom 3.4 einströmt, weist Öffnungsfenster 15 auf, und das Strömungsrohr 14 ist auf der der Einströmseite 10 gegenüberliegenden Seite verschlossen. Folglich tritt der Nebenmassenstrom 3.4 vollständig über die Öffnungsfenster 15 in die Mischzone 17 ein, und der Nebenmassenstrom 3.4 kann sich mit den weiteren Nebenmassenströmen und dem Hauptmassenstrom vermischen.
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4 zeigt eine weitere Schnittansicht innerhalb des Grundkörpers 4 gemäß 1 mit der Darstellung der Zwischenwand 16, in die mehrere Ausklinkungen 18 eingebracht sind, und durch die Ausklinkungen 18 werden die Wandöffnungen 21 gebildet. Weiterhin ist der Stutzen 20 wenigstens abschnittsweise gezeigt, durch den das Fluid 2 in die Mischzone 17 einströmen kann. Die Darstellung zeigt weiterhin das Strömungsrohr 14 mit den Öffnungsfenstern 15, durch die der Nebenmassenstrom 3.4 in die Mischzone 17 einströmen kann. Die Abbildung verdeutlicht, dass die Ausklinkungen 18 als Strömungsleitmittel dienen, um eine Durchmischung des Fluids 2 mit dem Abgasmassenstrom 3.1 gegebenenfalls mit 3.3 und 3.4 zu begünstigen, insbesondere wenn der Nebenmassenstrom 3.2 durch die Wandöffnungen 21 in die Mischzone 17 eintritt.
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5 zeigt eine Ansicht eines Zusatzmischelementes, das in der Mischzone 17 unterhalb des Stutens 20 angeordnet sein kann, um als Prallelement für das einspritzende UREA-Wassere-Gemisch zu dienen, wodurch die Turbolenz in der Mischzone 17 vergrößert wird.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mischvorrichtung
- 2
- Fluid
- 3
- Abgasmassenstrom
- 3.1
- Hauptmassenstrom
- 3.2
- Nebenmassenstrom
- 3.3
- Nebenmassenstrom
- 3.4
- Nebenmassenstrom
- 4
- Grundkörper
- 5
- Einlassöffnung
- 6
- Hüllkörper
- 7
- Spiralkörper
- 8
- Spiralachse
- 9
- Spalt
- 10
- Einströmseite
- 11
- Deckelelement
- 12
- Öffnung
- 13
- Strömungsöffnung
- 14
- Strömungsrohr
- 15
- Öffnungsfenster
- 16
- Zwischenwand
- 17
- Mischzone
- 18
- Ausklinkung
- 18'
- Ausklinkung
- 19
- Austrittsöffnung
- 20
- Stutzen
- 21
- Wandöffnung
- A
- erster Umfangspunkt
- B
- zweiter Umfangspunkt
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017101749 A1 [0002]