DE102019113923A1 - Kabeleinführvorrichtung und Verfahren zum Einführen eines Kabels - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kabeleinführvorrichtung zum Einführen eines Kabels in ein Leerrohr, wobei die Kabeleinführvorrichtung (10) eine Vorschubeinrichtung (30) mit einem Antriebsmotor (34) zum Vorschieben des Kabels in Richtung einer Einführöffnung des Leerrohrs aufweist, wobei die Kabeleinführvorrichtung (10) eine Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) zum Einblasen von Luft in die Einführöffnung des Leerrohrs aufweist, wobei die Kabeleinführvorrichtung (10) eine Steuerungseinrichtung (70) zum Ansteuern der Vorschubeinrichtung (30) und/oder der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) aufweist, wobei die Vorschubeinrichtung (30) der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) in Bezug auf eine Laufrichtung des Kabels in das Leerrohr hinein vorgelagert ist. Es ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung (70) zur Ansteuerung der Vorschubeinrichtung (30) und/oder Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) derart ausgestaltet ist, dass zwischen der Vorschubeinrichtung (30) und der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) ein Reserveabschnitt (RA) des Kabels bereit steht, der größer als eine Minimallänge des Kabels zwischen der Vorschubeinrichtung (30) und der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) ist und durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) verkürzbar ist, wenn das Kabel eine höhere Laufgeschwindigkeit eingangs der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) als ausgangs der Vorschubeinrichtung (30) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kabeleinführvorrichtung zum Einführen eines Kabels in ein Leerrohr, wobei die Kabeleinführvorrichtung eine Vorschubeinrichtung mit einem Antriebsmotor zum Vorschieben des Kabels in Richtung einer Einführöffnung des Leerrohrs aufweist, wobei die Kabeleinführvorrichtung eine Luftbeaufschlagungseinrichtung zum Einblasen von Luft in die Einführöffnung des Leerrohrs aufweist, wobei die Kabeleinführvorrichtung eine Steuerungseinrichtung zum Ansteuern der Vorschubeinrichtung und/oder der Luftbeaufschlagungseinrichtung aufweist, wobei die Vorschubeinrichtung der Luftbeaufschlagungseinrichtung in Bezug auf eine Laufrichtung des Kabels in das Leerrohr hinein vorgelagert ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Einführen eines Kabels in ein Leerrohr.
  • Derartige Kabeleinführvorrichtungen werden üblicherweise auf Baustellen verwendet, wo Kabel in Leerrohre eingeführt werden. Beispielsweise handelt es sich bei den Kabeln um Glasfaserkabel, Lichtwellenleiter oder dergleichen. Damit auch bei großen in ein jeweiliges Leerrohr eingeführten Kabellängen die Reibung nicht dazu führt, dass das Kabel im Leerrohr hängen bleibt und dabei insbesondere eingangsseitig des Leerrohrs abknickt, ist eine Beaufschlagung mit Druckluft vorgesehen. Erfahrene Bediener sorgen nun dafür, dass der Vorschubantrieb und die Druckluftregelung so eingestellt sind, dass das Kabel optimal in das Leerrohr eingeführt wird. Allerdings treten bei diesem Vorgang Fehler auf, die durch eine entsprechende Protokollierung aufzuzeichnen sind. Wenn nämlich die Vorschubgeschwindigkeit zu hoch ist und/oder die Druckluftbeaufschlagung nicht optimal eingestellt ist, kann es zu einem Stocken des „Kabelflusses“ in das Leerrohr hinein kommen, wodurch das Kabel insbesondere direkt an der Einführöffnung abknickt und dadurch beschädigt wird.
  • Wenn ein entsprechend langes Kabel dadurch beschädigt worden ist, sind die durch die Beschädigung des Kabels verursachten Kosten erheblich.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Kabeleinführvorrichtung bereitzustellen.
  • Zur Lösung der Aufgabe ist bei einer Kabeleinführvorrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Vorschubeinrichtung und/oder Luftbeaufschlagungseinrichtung derart ausgestaltet ist, dass zwischen der Vorschubeinrichtung und der Luftbeaufschlagungseinrichtung ein Reserveabschnitt des Kabels bereit steht, der größer als eine Minimallänge des Kabels zwischen der Vorschubeinrichtung und der Luftbeaufschlagungseinrichtung ist und durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung verkürzbar ist, wenn das Kabel eine höhere Laufgeschwindigkeit eingangs der Luftbeaufschlagungseinrichtung als ausgangs der Vorschubeinrichtung aufweist.
  • Wenn also beispielsweise im Extremfall am Ausgang der Vorschubeinrichtung die Laufgeschwindigkeit Null ist, steht immer noch eine Kabellänge, die der Reserveabschnitt bereitstellt, für die Luftbeaufschlagungseinrichtung zum Einführen oder Vortreiben in das Leerrohr bereit. Allerdings wird bei einem typischen Einbringen von Kabel in das Leerrohr die Laufgeschwindigkeit des Kabels am Ausgang der Vorschubeinrichtung nicht Null sein, sondern allenfalls etwas geringer die Laufgeschwindigkeit am Eingang der Luftbeaufschlagungseinrichtung, sodass die Vorschubeinrichtung zwar noch immer Kabel im Sinne eines Aufrechterhaltens des Reserveabschnitts nach fördert, jedoch temporär zu wenig.
  • Eine Variante der Erfindung kann vorsehen, dass der Reserveabschnitt beispielsweise durch Ansteuerung der Luftbeaufschlagungseinrichtung derart, dass sie einen Vortrieb des Kabels in Richtung des Leerrohrs vermindert oder vergrößert, aufrechterhalten wird. Das ist beispielsweise auch dann realisierbar, wenn die Vorschubeinrichtung zumindest phasenweise mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit arbeitet.
  • Die Erfindung ist auch dadurch definierbar, dass zusammen mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruches 1 vorgesehen ist, dass die Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Vorschubeinrichtung zur Bereitstellung des Kabels zwischen der Vorschubeinrichtung und der Luftbeaufschlagungseinrichtung mit einem Reserveabschnitt des Kabels ausgestaltet ist, der größer als eine Minimallänge des Kabels zwischen der Vorschubeinrichtung und der Luftbeaufschlagungseinrichtung ist und durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung verkürzbar ist, wenn das Kabel eine höhere Laufgeschwindigkeit eingangs der Luftbeaufschlagungseinrichtung als ausgangs der Vorschubeinrichtung aufweist.
  • Dabei ist es beispielsweise möglich, dass die Luftbeaufschlagungseinrichtung sozusagen vorrangig den Vortrieb des Kabels in das Leerrohr leistet und die Vorschubeinrichtung das Kabel sozusagen nachführt und für die Luftbeaufschlagungseinrichtung bereitstellt. Die Luftbeaufschlagungseinrichtung treibt also sozusagen das Kabel in das Leerrohr allein oder vorrangig hinein.
  • Diese Situation ist insbesondere gegen Ende der Beschickung des Leerrohrs mit dem Kabel vorteilhaft. Die Vorschubeinrichtung sorgt nun dafür, dass das Kabel der Luftbeaufschlagungseinrichtung sozusagen stets mit dem Reserveabschnitt zur Verfügung steht. Wenn beispielsweise die Luftbeaufschlagung zu einem schnelleren Vortrieb des Kabels in dem Leerrohr führt, der Vorschub des Kabels aber in Richtung der Luftbeaufschlagungseinrichtung nicht schnell genug folgen kann, beispielsweise weil die Regelung der Steuerungseinrichtung nicht schnell genug reagiert, die Luftbeaufschlagungseinrichtung sozusagen Kabel aus dem Reserveabschnitt in Richtung des Leerrohrs fördern kann. Mithin ist also dann, wenn der Nachschub des Kabels in Richtung der Luftbeaufschlagungseinrichtung stockt oder klemmt oder hinterherhinkt, genügend Kabel für die Luftbeaufschlagungseinrichtung und somit zum Beschicken des Leerrohrs vorhanden.
  • Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Vorschubeinrichtung im Sinne eines Vergrößerns des Reserveabschnitts des Kabels, wenn die Luftbeaufschlagungseinrichtung im Sinne eines Verkürzens auf den Reserveabschnitt wirkt und/oder im Sinne eines Verkürzens des Reserveabschnitts des Kabels ausgestaltet ist, wenn die Luftbeaufschlagungseinrichtung im Sinne eines Vergrößerns auf den Reserveabschnitt wirkt. Mithin sorgt die Vorschubeinrichtung sozusagen stets dafür, dass der Reserveabschnitt nicht zu kurz und nicht zu lang ist.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung zu einer Ansteuerung und/oder Regelung der Vorschubeinrichtung zu einer ständigen und/oder regelmäßigen Bereitstellung des Kabels mit dem Reserveabschnitt ausgestaltet ist. Der Reserveabschnitt steht also regelmäßig zur Verfügung, auch wenn er abhängig vom Arbeitsfortschritt, der aktuellen Vorschubgeschwindigkeit, der durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung realisierbar ist etc. einmal etwas länger oder etwas kürzer ist.
  • Nun kann es durchaus so sein, dass die Vorschubeinrichtung zumindest einen Teil der Kraft aufbringt, mit der das Kabel in das Leerrohr eingeführt wird. Auch dann, wenn sozusagen die hauptsächliche Vorschubarbeit des Einführens des Kabels in das Leerrohr durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung geleistet wird, kann die Vorschubeinrichtung einen Teil der Vorschubarbeit leisten. Das Kabel in dem Reserveabschnitt kann nämlich auch dann, wenn es beispielsweise eine Krümmung aufweist, also nicht geradlinig in Richtung der Luftbeaufschlagungseinrichtung läuft, zumindest teilweise Kraftkomponenten in Richtung oder im Sinne eines Einführens des Kabels in das Leerrohr aufweisen.
  • Ein vorteilhaftes Konzept sieht vor, dass die Steuerungseinrichtung die Vorschubeinrichtung zur Bereitstellung des Kabels mit dem Reserveabschnitt während einer insbesondere letzten Phase der Einführung des Kabels in das Leerrohr ansteuert, in der das Kabel von der Luftbeaufschlagungseinrichtung mit einer größeren Vorschubkraft als durch die Vorschubeinrichtung oder ausschließlich durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung in dem Leerrohr vorförderbar ist oder vorgefördert wird. Die letzte Phase ist beispielsweise diejenige Phase, in der das freie Ende des Kabels einen von der Kabeleinführvorrichtung entfernten oder am weitesten entfernten Abschnitt des Leerrohrs durchdringt oder durchläuft. Es ist aber auch möglich, dass diese Phase bereits nach wenigen Metern, insbesondere nach ca. 80-100 m Kabellänge von in das Leerrohr eingeführten Kabel erreicht ist, wenn nämlich die Vorförderung des Kabels durch Luftbeaufschlagung wichtiger wird.
  • Vorteilhaft ist weiterhin, wenn die Steuerungseinrichtung zu einer Ansteuerung und/oder Regelung der Vorschubeinrichtung zu einer Bereitstellung des Kabels ohne den Reserveabschnitt während einer Phase, insbesondere Anfangsphase, der Einführung des Kabels in das Leerrohr ausgestaltet ist, sodass die Vorschubeinrichtung das Kabel mit einer größeren Vorschubkraft in Richtung des Leerrohrs als die Luftbeaufschlagungseinrichtung beaufschlagt. So können beispielsweise die bereits erwähnten 80-100 m Kabellänge ausschließlich durch die Vorschubeinrichtung, also den mechanischen oder reibschlüssigen Vorschub, geleistet werden. Anschließend nimmt der Anteil des luftgetriebenen Vorschubs, also die Vorschubarbeit durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung zu.
  • Die Luftbeaufschlagungseinrichtung dient vorteilhaft, insbesondere beim anfänglichen Einführen des Kabels in das Leerrohr, aber auch danach, zudem dazu, eine Reibung eines in das Leerrohr eingeführten Einführabschnitts des Kabels in dem Leerrohr zu verringern.
  • Der Reserveabschnitt weist beispielsweise einen mittleren Verlauf auf, beispielsweise eine vorbestimmte Krümmung oder einen vorbestimmten Krümmungsverlauf. Es ist möglich, dass die Steuerungseinrichtung den Reserveabschnitt zwischen einem oberen und einem unteren Grenzwert und/oder oder einem oberen und einem unteren Grenzwertverlauf und/oder einer minimalen und einer maximalen Länge steuert oder regelt. Der untere Grenzwert kann beispielsweise die Minimallänge sein oder auch eine Länge, die größer als die Minimallänge ist.
  • Es kann vorgesehen sein, dass das Kabel seine Minimallänge aufweist, wenn das Kabel zwischen der Vorschubeinrichtung und der Luftbeaufschlagungseinrichtung geradlinig verläuft.
  • Es ist aber auch möglich, dass das Kabel zwischen der Vorschubeinrichtung und der Luftbeaufschlagungseinrichtung bogenförmig verläuft, wenn es seine Minimallänge hat. Beispielsweise kann eine Kulissenführung, ein flexibles Rohr, eine Rollenanordnung oder dergleichen für das Kabel zwischen der Luftbeaufschlagung Einrichtung der Vorschubeinrichtung vorgesehen sein.
  • Bevorzugt ist es, wenn das Kabel in dem Reserveabschnitt einen Krümmungsabschnitt und/oder eine Schleife umfasst. Eine Krümmung des Krümmungsabschnitts beträgt beispielsweise wenige Grad abweichend von einer lang gestreckten Lage des Kabels, wenn es seine Minimallänge zwischen Luftbeaufschlagungseinrichtung und Vorschubeinrichtung aufweist. Somit kann immer noch eine Kraftkomponente im Sinne eines Einführens oder Einschiebens des Kabels in das Leerrohr durch die Vorschubeinrichtung bereitgestellt werden, auch wenn die Luftbeaufschlagungseinrichtung einen wesentlichen Vorschubanteil oder den größeren Vorschubanteil aufweist.
  • Wenn der Reserveabschnitt zur Verfügung steht, muss die Luftbeaufschlagungseinrichtung sozusagen nicht gegen einen Widerstand der Vorschubeinrichtung arbeiten, sondern hat jederzeit ausreichend Kabel zum Einführen in das Leerrohr zur Verfügung. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das das Kabel seine Minimallänge aufweist, wenn das Kabel durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung mit einer Zugspannung beaufschlagt ist, die größer als eine Schubspannung der Vorschubeinrichtung in Richtung der Luftbeaufschlagungseinrichtung ist. Im Extremfall ist die Schubspannung Null, d. h. die Vorschubeinrichtung führt kein Kabel in den Reserveabschnitt ein oder vergrößert den Reserveabschnitt nicht, sondern hält das Kabel sozusagen zugfest. Die Luftbeaufschlagungseinrichtung zieht in dieser Situation sozusagen mit voller Kraft oder maximaler Zugkraft an dem Kabel, kann es aber nicht in Richtung des Leerrohrs vorfördern.
  • Ein bevorzugtes Konzept sieht vor, dass die Kabeleinführvorrichtung eine Führungskontur zur Führung des Kabels in dem Reserveabschnitt aufweist. Die Führungskontur kann beispielsweise an der Innenseite eines Rohres vorgesehen sein, dessen Querbreite quer zur Strömungsrichtung oder Längserstreckung des Kabels ausreicht, um den Reserveabschnitt, beispielsweise einen gekrümmten Abschnitt oder bogenförmigen Abschnitt, des Kabels aufzunehmen. Die Führungskontur kann beispielsweise einen Queranschlag bilden, an dem das Kabel anschlägt.
  • Die Führungskontur hat vorzugsweise einen gekrümmten Verlauf und/oder eine Ausbuchtung. Der gekrümmte Verlauf verläuft beispielsweise quer zur Längserstreckung oder Längsrichtung des Kabels.
  • Die Führungskontur verläuft vorteilhaft neben einer Bahn des Kabels, entlang derer das Kabel zwischen der Vorschubeinrichtung und der Luftbeaufschlagungseinrichtung bei seiner Minimallänge verläuft. Beispielsweise ist diese Bahn eine geradlinige Bahn, wenn das Kabel zwischen Vorschubeinrichtung und Luftbeaufschlagungseinrichtung gespannt ist. Die Führungskontur hat quer zu dieser geradlinigen Bahn einen Abstand. Bevorzugt ist die Führungskontur als eine Bodenkontur oder untere Kontur ausgestaltet, auf der das Kabel des Reserveabschnitts aufliegen kann.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Führungskontur in Bezug auf einen Einlass der Luftbeaufschlagungseinrichtung für das Kabel und/oder in Bezug auf einen Auslass der Vorschubeinrichtung für das Kabel einen stetigen Verlauf hat, zum Beispiel also keine Stufe oder Kante. Das Kabel kann zum Beispiel mit kontinuierlichen Krümmungen aus dem Auslass der Vorschubeinrichtung in die Führungskontur auslaufen und/oder in den Einlass der Luftbeaufschlagungseinrichtung einlaufen.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Luftbeaufschlagungseinrichtung eine Anschlusseinrichtung mit einer Dichtungsanordnung zur dichtenden Anlage an dem Leerrohr aufweist. Beispielsweise umfasst die Anschlusseinrichtung eine Klemmeinrichtung zum Klemmen des Leerrohrs, wobei Dichtflächen, insbesondere elastische Dichtungen, Gummiteile oder dergleichen zum Abdichten des Leerrohrs vorhanden sind. Somit kann keine oder wenig Fremdluft, die die Luftbeaufschlagungseinrichtung bereitstellt, am Leerrohr vorbeiströmen, sondern strömt in das Leerrohr ein. Die Anschlusseinrichtung ist zweckmäßigerweise an unterschiedliche Geometrien und/oder Durchmesser von Leerrohren adaptierbar, beispielsweise durch Verstellung von Klemmplatten, Haltemanschetten oder dergleichen.
  • Ein vorteilhaftes Konzept sieht vor, dass die Luftbeaufschlagungseinrichtung einen Einlass für das Kabel aufweist, durch den das Kabel von dem Reserveabschnitt aus in die Luftbeaufschlagungseinrichtung einlaufen kann und der eine Dichtungsanordnung zur dichtenden Anlage an das Kabel aufweist. Somit strömt also wenig oder keine Luft von der Luftbeaufschlagungseinrichtung in Richtung des Reserveabschnitts des Kabels oder in Richtung der Vorschubeinrichtung. Ein Durchmesser des Einlasses ist zweckmäßigerweise zur Anpassung an unterschiedliche Durchmesser und/oder Querschnitte des Kabels einstellbar.
  • Die Kabeleinführvorrichtung weist vorteilhaft eine Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung zur Überwachung des Reserveabschnitts des Kabels auf, wobei die Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Vorschubeinrichtung und/oder der Luftbeaufschlagungseinrichtung in Abhängigkeit von dem mindestens einen Sensorwert der Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung ausgestaltet ist. Somit erfährt also die Steuerungseinrichtung sozusagen den aktuellen Verlauf des Reserveabschnitts bzw. des Kabels im Reserveabschnitt, um die Vorschubeinrichtung oder die Luftbeaufschlagungseinrichtung oder beide entsprechend anzusteuern. Somit kann die Steuerungseinrichtung beispielsweise eine Regelungseinrichtung bilden oder umfassen, wobei die Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung sozusagen die Ist-Werte des Reserveabschnitts bereitstellt und die Regelungseinrichtung den Reserveabschnitt in Richtung eines Sollwertes regelt.
  • Für die Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung kommen verschiedene sensorische Konzepte infrage.
  • So kann die Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung beispielsweise mindestens einen Verlaufsensor zur Erfassung eines Verlaufs des Kabels in dem Reserveabschnitt aufweisen. Der Verlaufsensor kann beispielsweise einen oder mehrere optische Sensoren, Abstandssensoren oder dergleichen umfassen.
  • Die Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung kann berührungslose Sensoren, die beispielsweise auf magnetischem, optischem oder kapazitivem Wege den Verlauf und/oder die Position des Reserveabschnitts des Kabels ermitteln.
  • Die Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung kann auch berührungsbehaftete, insbesondere taktile, Sensoren umfassen. So können beispielsweise einander gegenüberliegende Tastsensoren vorgesehen sein, an denen das Kabel anschlägt, wenn der Reserveabschnitt einen oberen oder unteren Grenzwert erreicht.
  • Weiterhin ist es möglich, dass die Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung mindestens einen Geschwindigkeitssensor zur Erfassung der Geschwindigkeit des Kabels ausgangs der Vorschubeinrichtung und/oder eingangs der Luftbeaufschlagungseinrichtung aufweist.
  • Ferner kann die Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung Kraftsensoren umfassen, beispielsweise um eine Zugkraft zu ermitteln, mit der die Luftbeaufschlagungseinrichtung das Kabel des Reserveabschnitts ziehen muss.
  • Möglich wäre aber auch eine Schwingungsmessungen mit entsprechender Sensorik. Das Kabel hat nämlich im Reserveabschnitt unterschiedliche Schwingungseigenschaften abhängig von der Länge des Reserveabschnitts. Die Schwingungsmessungen kann beispielsweise Schwingungen erfassen, die das Kabel im Reserveabschnitt aufgrund des typischen Betriebs der Kabeleinführvorrichtung hat, beispielsweise durch die Vorförderung der Vorschubeinrichtung und/oder die Zugbeanspruchung durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung. Es ist aber auch möglich, dass das Kabel im Reserveabschnitt zu Schwingungen angeregt wird. In diesem Fall ist ein Erregerelement vorgesehen, beispielsweise ein mechanische Schwingungen erzeugendes Bauteil.
  • Es ist möglich, dass die Sensoreinrichtung in einem Sensorgehäuse aufgenommen ist.
  • In oder an dem Sensorgehäuse ist vorzugsweise die vorgenannte Führungskontur für den Reserveabschnitt des Kabels vorhanden.
  • Weiterhin ist es möglich, dass das Sensorgehäuse einen mit der Vorschubeinrichtung verbundenen oder verbindbaren Eingang und/oder einen mit der Luftbeaufschlagungseinrichtung verbundenen oder verbindbaren Ausgang aufweist.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Kabeleinführvorrichtung mindestens einen Kabeleinführungswert-Sensor zum Erfassen mindestens eines die Einführungsqualität des Kabels in das Leerrohr charakterisierenden Kabeleinführungswerts aufweist, und dass die Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung des Antriebsmotors und/oder der Luftbeaufschlagungseinrichtung in Abhängigkeit von dem mindestens einen Kabeleinführungswert ausgestaltet ist.
  • Der mindestens eine Kabeleinführungswert kann beispielsweise von der Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung bereitgestellte Sensorwerte umfassen oder dadurch gebildet sein.
  • Es ist ein Grundgedanke dabei, dass die Kabeleinführvorrichtung sozusagen automatisch die Vorschubeinrichtung, insbesondere den Antriebsmotor, und/oder die Luftbeaufschlagungseinrichtung von dem Kabeleinführungswert ansteuert. Der Bediener selbst ist somit weniger mit der Überwachung des Einführvorgangs belastet. Die Anlage arbeitet weitgehend oder vollständig automatisiert.
  • Die Kabeleinführvorrichtung ändert die Parameter für den Antriebsmotor oder die Luftbeaufschlagungseinrichtung dynamisch und geht auf die jeweilige Qualität der Einführung des Kabels in das Leerrohr somit zeitnah ein.
  • Ein bevorzugtes Konzept sieht vor, dass der mindestens eine Kabeleinführungswert-Sensor einen Geschwindigkeitssensor, Drehzahlsensor oder dergleichen umfasst oder dadurch gebildet ist. Der Kabeleinführungswert umfasst in diesem Fall einen von dem Geschwindigkeitssensor erfassten oder erfassbaren Ist-Vorschubgeschwindigkeitswert. Beispielsweise ist ein Drehzahlwert einer Messrolle oder Tastrolle, die in Eingriff mit dem Kabel ist, welches in die Einführöffnung eingeführt wird, als der entsprechende Ist-Vorschubgeschwindigkeitswert auswertbar. Wenn also die Ist-Vorschubgeschwindigkeit unterhalb einer Soll-Vorschubgeschwindigkeit ist, kann die Kabeleinführvorrichtung beispielsweise die Luftbeaufschlagungseinrichtung entsprechend ansteuern. Das wird später noch deutlicher.
  • Die Qualität der Kabeleinführung ist aber auch dadurch erfassbar, dass beispielsweise ein Kraftsensor zur Erfassung einer auf den Einführabschnitt des Kabels wirkenden Antriebskraft vorgesehen ist, wobei der mindestens eine Kabeleinführungswert einen von dem Kraftsensor erfassten oder erfassbaren Ist-Kraftwert umfasst. Wenn also das Kabel mit einer oberhalb einer Soll-Kraft liegenden Kraft beaufschlagt ist, weil beispielsweise die Reibung in dem Leerrohr für den dort befindlichen Kabelabschnitt schon zu hoch ist, kann die Steuerungseinrichtung beispielsweise die Antriebskraft reduzieren und/oder das Luftvolumen oder den Luftdruck, mit welchem die Luftbeaufschlagungseinrichtung in Richtung des Leerrohrs Luft strömen lässt, ändern.
  • Weiterhin ist es möglich, dass der mindestens eine Kabeleinführungswert-Sensor einen Verlaufsensor zur Erfassung eines Verlaufs eines Abschnitts des Kabels zwischen der Vorschubeinrichtung und der Einführführöffnung des Leerrohrs umfasst oder dadurch gebildet ist. Der mindestens eine Kabeleinführungswert umfasst in diesem Fall einen von dem Verlaufsensor erfassten oder erfassbaren Ist-Verlaufswert. Wenn also beispielsweise das Kabel nahe bei der Einführöffnung abzuknicken droht, sich also beispielsweise außerhalb eines vorbestimmten Bewegungskorridors bewegt, deutet dies darauf hin, dass beispielsweise die Vorschubgeschwindigkeit und/oder die Vorschubkraft, die auf das Kabel wirkt, zu groß ist. So kann beispielsweise eine Reibung des im Leerrohr bereits befindlichen Einführabschnitts des Kabels schon so groß sein, dass das Kabel abzuknicken droht. Der vor der Einführöffnung des Leerrohrs befindliche Abschnitt des Kabels macht daher eine Auf- und Abbewegung, die von dem Verlaufsensor erfasst wird. Der Verlaufsensor umfasst beispielsweise optische Sensoren, Ultraschall-Sensoren oder dergleichen. Es eignet sich jeder Sensor, mit dem eine jeweilige Position des Abschnitts des Kabels vor dem Leerrohr erfassbar ist. Insbesondere erfasst der Verlaufsensor eine Position des Kabels quer zu dessen Längserstreckung.
  • Die Steuerungseinrichtung ist zweckmäßigerweise zu einer Regelung der Antriebsgeschwindigkeit der Vorschubeinrichtung und/oder zur Regelung eines Volumenstroms oder des Drucks der von der Luftbeaufschlagungseinrichtung in die Einführöffnung des Leerrohrs eingeblasenen Luft ausgestaltet. Beispielsweise weist sie eine Regelung zu diesem Zweck auf, welche in Abhängigkeit von einem vorgegebenen oder vorgebbaren Soll-Kabeleinführungswert arbeitet. Die Regelung vergleicht beispielsweise den Ist-Kabeleinführungswert mit dem Soll-Kabeleinführungswert und steuert demensprechend den Volumenstrom, den Druck oder beides der Luftbeaufschlagungseinrichtung an.
  • Bevorzugt ist ein Konzept, bei dem die Steuerungseinrichtung den Volumenstrom oder den Druck der Luftbeaufschlagungseinrichtung auch auf null herabregeln kann. Wenn sich also die Vorschubgeschwindigkeit des Kabels im Bereich der Einführöffnung des Leerrohrs innerhalb eines Sollwertkorridors befindet, kann die Steuerungseinrichtung oder Regelung derselben den Volumenstrom oder Druck der Luftbeaufschlagungseinrichtung auf null oder nahezu null einstellen. In manchen Betriebssituation ist es vorteilhaft, dass nur dann Luft in die Einführöffnung eingeblasen wird, wenn diese tatsächlich notwendig ist. Wenn nämlich die Luftbeaufschlagung des Leerrohrs zu groß ist, können sich dort auch Stauungen bilden, d.h. dass die Druckluft sozusagen den Vorschub des Kabels behindert. Die Druckluft oder Luft, die in das Leerrohr eingeblasen wird, kann sich wie eine Wand vor dem freien Endbereich des Kabels aufbauen oder jedenfalls eine Barriere oder ein Hindernis bilden, die den weiteren Vorschub des Kabels im Leerrohr behindert oder gar blockiert.
  • Die Regelung kann den Volumenstrom und/oder den Druck der von der Luftbeaufschlagungseinrichtung in das Leerrohr eingeblasenen Luft auch in Abhängigkeit von einer Ist-Vorschubgeschwindigkeit des Kabels regeln oder steuern.
  • Bevorzugt ist es, wenn die Steuerungseinrichtung Eingabemittel zum Eingeben einer Soll-Vorschubkraft, insbesondere eines Soll-Drehmoments aufweist, mit der die Vorschubeinrichtung oder die Luftbeaufschlagungseinrichtung oder beide das Kabel in Richtung der Einführöffnung des Leerrohrs beaufschlagt oder beaufschlagen. Möglich ist auch, dass über die Eingabemittel eine Maximal-Vorschubkraft oder ein Maximal-Drehmoment eingebbar ist, sodass die Belastbarkeit des Kabels nicht überschritten wird.
  • Bevorzugt ist auch, wenn die Steuerungseinrichtung Eingabemittel zum Eingeben einer Soll-Vorschubgeschwindigkeit des Kabels aufweist, mit der die Vorschubeinrichtung oder die Luftbeaufschlagungseinrichtung das Kabel in Richtung des Leerrohrs antreiben soll. Die Eingabemittel können beispielsweise eine Tastatur, eine Maus, eine grafische Bedienoberfläche oder dergleichen umfassen. Auch in Bezug auf die Vorschubgeschwindigkeit ist es zweckmäßig, wenn eine Maximal-Vorschubgeschwindigkeit über die Eingabemittel eingebbar ist.
  • An dieser Stelle sei bemerkt, dass für einen oder mehrere der vorgenannten Werte, also beispielsweise das Maximal-Drehmoment und/oder die Maximal-Vorschubgeschwindigkeit, Werte bei der Steuerungseinrichtung hinterlegt sein können, die bestimmten Kabeltypen zugeordnet sind. Der Bediener gibt in diesem Fall beispielsweise nur den Kabeltyp an, worauf die Steuerungseinrichtung die günstigsten Werte oder die Soll-Werte für die Ansteuerung beispielsweise der Einführantriebseinrichtung selbst auswählt.
  • Prinzipiell möglich ist es, dass die Kabeleinführvorrichtung beispielsweise mit einem Bandantrieb das Kabel in Richtung des Leerrohrs antreibt. Beispielsweise kann das Kabel zwischen einander gegenüberliegenden Bändern sandwichartig gehalten bzw. geführt sein. Eines oder beide der Bänder oder Antriebsbänder sind durch einen Antriebsmotor oder den Antriebsmotor antreibbar.
  • Ein bevorzugtes Konzept sieht jedoch vor, dass die Kabeleinführvorrichtung mit einem Rollenantrieb arbeitet oder einen Rollenantrieb aufweist.
  • Es ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Kabelvorschubeinrichtung eine Antriebsrollenanordnung mit mindestens einer oder exakt einer Antriebsrolle zum Antreiben des Kabels in Richtung der Einführöffnung des Leerrohrs aufweist. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass eine einzige Antriebsrolle ausreicht oder optimal ist. Ohne weiteres können aber auch mehrere Antriebsrollen vorgesehen sein.
  • Auf der Antriebsrolle liegt das anzutreibende Kabel auf. Beispielsweise kann eine Gleitführung oder dergleichen vorgesehen sein, um das Kabel an die Antriebsrolle anzudrücken oder zu führen. Bevorzugt ist jedoch, wenn der Antriebsrolle mindestens eine Führungsrolle zum Führen des Kabels und/oder eine Andrückrolle zum Andrücken des Kabels in Richtung der mindestens einen Antriebsrolle gegenüberliegt. Dabei ist es möglich, dass die Führungsrolle gleichzeitig die Andrückrolle bildet, d.h. eine einzige Rolle vorgesehen ist. Quer zur Strömungsachse oder Längserstreckung des Kabels zwischen den beiden Rollen, der Antriebsrolle einerseits und andererseits der Andrückrolle bzw. der Führungsrolle, liegen die Drehachsen der Führungsrolle / Andrückrolle und der Antriebsrolle zweckmäßigerweise in einer Ebene oder an einer Verbindungsgeraden. Die Ebene oder Verbindungsgerade ist zweckmäßigerweise rechtwinkelig zu der Längsachse bzw. Längserstreckung des Kabels zwischen den Rollen. Bevorzugt ist es, wenn die Scheitelpunkte der Antriebsrolle und der ihr gegenüberliegenden jeweiligen Führungsrolle oder Andrückrolle einander unmittelbar gegenüberliegen und das Kabel zwischen diesen Scheitelflächen oder Scheitelkonturen geführt ist.
  • Ein bevorzugtes Konzept sieht vor, dass die mindestens eine Antriebsrolle eine Antriebsfläche zum unmittelbaren Antreiben des Kabels ohne ein auf der Antriebsrolle aufliegendes Antriebsband aufweist. An dieser Stelle wird deutlich, dass die Antriebsrolle auch zu einem indirekten Antreiben des Kabels vorgesehen sein kann, d.h. über ein sandwichartig zwischen der mindestens einen Antriebsrolle und dem Kabel liegenden Antriebsband auf das Antriebsband wirken kann.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Kabeleinführvorrichtung eine Verstelleinrichtung zur Einstellung eines Abstands zwischen einerseits der mindestens einen Antriebsrolle und andererseits der mindestens einen Führungsrolle oder der mindestens einen Andrückrolle aufweist. Wie gesagt, können die Führungsrolle und die Andrückrolle durch eine einzige Rolle gebildet sein. Die Verstelleinrichtung umfasst beispielsweise eine Verstellspindel. Bevorzugt ist es, wenn die Verstelleinrichtung manuell antreibbar ist, d.h. dass ein Bediener beispielsweise anhand eines Bedienrads oder einer sonstigen Verstellhandhabe den Abstand einstellen kann. Es ist aber auch möglich, dass die Verstelleinrichtung motorisch angetrieben ist, beispielsweise durch eine Servomotor.
  • Vorteilhaft ist weiterhin, wenn die mindestens eine Antriebsrolle verhältnismäßig weich ist, während die ihr gegenüberliegende Rolle, insbesondere die Führungsrolle oder Andrückrolle, vergleichsweise hart ist. Beispielsweise ist der Reibungskoeffizient der Antriebsrolle mindestens doppelt so hoch, vorzugsweise dreimal so hoch oder viermal so hoch, wie der Reibungskoeffizient der gegenüberliegenden Rolle.
  • Die Vorschubeinrichtung weist zweckmäßigerweise eine Führungsrollenanordnung mit mindestens einer oder exakt einer Führungsrolle zum Führen des Kabels in Richtung der Einführöffnung des Leerrohrs auf. Die Führungsrollenanordnung oder die mindestens eine Führungsrolle liegt, wie erwähnt, vorzugsweise der Antriebsrolle unmittelbar gegenüber. Die Führungsrolle kann aber auch durch die Antriebsrolle gebildet sein. Weiterhin ist es möglich, dass eine später noch erwähnte Messrolle die Führungsrille bildet oder die Führungsrolle gleichzeitig eine Messrolle darstellt.
  • Bevorzugt ist es, wenn die mindestens eine Führungsrolle eine von der Antriebsrolle separate Führungsrolle ist und/oder eine Führungsnut und oder Führungskontur aufweist. Ferner können beispielsweise an der Antriebsrolle und/oder einer ihr gegenüberliegenden Rolle, beispielsweise der bereits erwähnten Andrückrolle oder Führungsrolle, derartige Führungsnuten oder Führungskonturen vorgesehen sein. Die Führungskonturen sind zweckmäßigerweise am radialen Außenumfang vorgesehen.
  • Der mindestens eine Kabeleinführungswert-Sensor umfasst zweckmäßigerweise einen mit einer Messrolle, beispielsweise der Führungsrolle oder Andrückrolle, gekoppelten Drehzahlsensor. Die Messrolle ist durch das die Kabeleinführvorrichtung durchlaufende Kabel antriebbar. Insbesondere tastet die Messrolle den Abschnitt des Kabels zwischen der Einführöffnung des Leerrohrs und der Vorschubeinrichtung ab. Die Messrolle kann einen Bestandteil der Vorschubeinrichtung bilden. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Messrolle durch die Führungsrolle oder Andrückrolle gebildet ist oder daran angeordnet ist. Es ist aber auch möglich dass die Messrolle eine von der Vorschubeinrichtung separate Rolle ist, d.h. dass sie beispielsweise zwischen der Einführöffnung des Leerrohrs und der Vorschubeinrichtung angeordnet ist, und dort das Kabel abtastet bzw. in Eingriff mit dem Kabel ist. Die Messrolle kann angefedert sein.
  • Bevorzugt ist es, wenn die Kabeleinführvorrichtung ein eingangsseitig der Vorschubeinrichtung vorgelagertes Einlassrohr mit einem Einlass zum Einführen des Kabels aufweist. Ein Auslass des Einlassrohrs, von welchem das Kabel zu der Vorschubeinrichtung geführt ist, ist bezüglich der Vorschubeinrichtung ortsfest gehalten, beispielsweise an einem Träger der Kabeleinführvorrichtung angeordnet. Somit hat das Kabel einen definierten Auslassort in Richtung der Vorschubeinrichtung. Der Einlass hingegen ist kann bezüglich der Vorschubeinrichtung beweglich sein, beispielsweise biegeflexibel, gelenkig oder dergleichen, um Bewegungen des Kabels relativ zu der Vorschubeinrichtung mitzumachen. Wenn also das Kabel von einem nachfolgend noch näher beschriebenen Kabelwickel abgewickelt wird, macht es beispielsweise Auf- und Abbewegungen, die wiederum das Einlassrohr sozusagen mit macht.
  • Die Anordnung mit dem Einlassrohr, dessen Einlass biegeflexibel, gelenkig oder dergleichen ist, bildet an sich schon eine Führungseinrichtung zu einem Führen des Kabels zu der Vorschubeinrichtung, wobei die Führungseinrichtung ein Führungselement, hier also das Einlassrohr mit einem quer zu einer Längserstreckung des Kabels beweglichen Einlass aufweist. Zusätzlich oder alternativ zu dieser Führungseinrichtung kann aber noch eine weitere oder andere Führungseinrichtung vorgelagert sein, nämlich beispielsweise eine solche, bei der das Führungselement an einem Lager quer zur Längserstreckung des Kabels gelagert ist, beispielsweise schiebebeweglich gelagert ist. Somit kann beispielsweise ein Führungsrohr, ein Führungskanal oder dergleichen, an einer Schiebeführung quer zur Längserstreckung des Kabels auf und ab bewegt werden. Dies trägt zu einer Beruhigung bzw. einem gleichmäßigen Einlauf des Kabels in die erfindungsgemäße Kabeleinführvorrichtung, insbesondere in die Vorschubeinrichtung bei. Selbstverständlich kann nach diesem schiebebeweglichen Gleiter oder Führungselement noch das biegeflexible Einlassrohr vorgesehen sein.
  • Ein bevorzugtes Konzept sieht vor, dass die Vorschubeinrichtung und die Luftbeaufschlagungseinrichtung Bestandteile einer Einführantriebseinrichtung bilden, die unmittelbar vor dem Leerrohr anordenbar ist. Beispielsweise ist die Einführantriebseinrichtung in der Art eines Moduls ausgestaltet. Die Einführantriebsvorrichtung kann beispielsweise in der Art eines Moduls direkt in einem Graben angeordnet werden, wo das Leerrohr seine Einführöffnung aufweist oder bereitstellt. Das Modul kann aber auch an einer Stelle des Leerrohrs verwendet werden, wo dieses eine Unterbrechung aufweist. Es ist auch möglich, die kompakte Baueinheit in Gestalt der Einführantriebseinrichtung beispielsweise in einem Verteilergebäude oder dergleichen anzuordnen. Die nachfolgend erläuterte Abwickeleinrichtung kann dann außerhalb des Grabens bzw. des Gebäudes angeordnet sein.
  • Die Vorschubeinrichtung ist vorteilhaft eine von einer Abwickeleinrichtung zum Abwickeln des Kabels von einem Kabelwickel separate Einrichtung, beispielsweise eine von der nachfolgend erläuterten Abwickeleinrichtung separate Einrichtung.
  • Ein bevorzugtes Konzept sieht vor, dass die Kabeleinführvorrichtung eine Abwickeleinrichtung zu einem Abwickeln des Kabels von einem Kabelwickel aufweist.
  • Die Abwickeleinrichtung weist zweckmäßigerweise einen Abwickelantrieb zum Antreiben des Kabelwickels im Sinne eines Abwickelns des Kabels in Richtung der Vorschubeinrichtung auf. Der Vorteil ist dabei, dass das Kabel nicht sozusagen direkt von dem Vorschubantrieb gezogen werden muss, so dass dieser die entsprechende Antriebskraft bereitstellen muss, sondern dass das Kabel sozusagen aktiv abgewickelt wird.
  • Es ist auch möglich, dass diese, einen Abwickelantrieb aufweisende Abwickeleinrichtung oder eine keinen Abwickelantrieb aufweisende Abwickeleinrichtung eine Bremseinrichtung zum Abbremsen des Kabelwickels aufweist. Es ist auch möglich, dass die Vorschubeinrichtung sozusagen das Kabel abwickelt, indem sie an dem auf den Kabelwickel aufgewickelten Kabel zieht, während die Bremseinrichtung ein Nachlaufen oder Weiterdrehen des Kabelwickels behindert oder verhindert.
  • Bevorzugt ist es, wenn die Abwickeleinrichtung bzw. der Abwickelantrieb und/oder die Bremseinrichtung mit der Steuerungseinrichtung gekoppelt sind, d.h. dass die Steuerungseinrichtung in Abhängigkeit von einem jeweiligen Vorschub der Vorschubeinrichtung den Abwickelantrieb antreiben und/oder bremsen kann.
  • Bevorzugt ist weiterhin, wenn die Kabeleinführvorrichtung eine Sensoranordnung zur Erfassung eines Verlaufs eines von einem Kabelwickel abgewickelten und in Richtung der Vorschubeinrichtung verlaufenden Abschnitts des Kabels aufweist und die Kabeleinführvorrichtung ferner eine Abwickelsteuerung zur Ansteuerung einer Bremse zum Bremsen des Kabelwickels oder eines Abwickelantriebs zum Antrieben des Kabelwickels im Sinne eines Abwickelns in Abhängigkeit von Sensorwerten der Sensoranordnung aufweist. Die Ansteuereinrichtung ist beispielsweise eine sogenannte Tänzersteuerung. Die Sensoranordnung ist beispielsweise an einem Portal angeordnet, einer Durchführöffnung oder dergleichen, durch die das Kabel von dem Kabelwickel zu der Vorschubeinrichtung geführt ist. Wenn also beispielsweise der Kabelwickel mit zu hoher Geschwindigkeit dreht, wird der vom Kabelwickel abgewickelte Abschnitt des Kabels in einem Sinne nach unten beaufschlagt, während bei zu langsam drehendem Kabelwickel das Kabel der vom Kabelwickel abgewickelte Abschnitt eine Bewegung nach oben durchläuft. Die Sensoranordnung kann beispielsweise die jeweilige Position des vom Kabelwickel abgewickelten Kabelabschnitts erfassen. In Abhängigkeit davon steuert die Abwickelsteuerung beispielsweise eine Bremse an, die den Kabelwickel bremst. Sie kann aber auch den bereits den bereits erwähnten Abwickelantrieb in Abhängigkeit von den Sensorwerten ansteuern, beispielsweise die Abwickelgeschwindigkeit erhöhen oder verringern, wenn die Abwickelgeschwindigkeit nicht zur jeweiligen Vorschubgeschwindigkeit der Kabeleinführvorrichtung passt.
  • Das Kabel kann im Bereich der Sensoranordnung frei verlaufen. Beispielsweise kann es durch ein Portal oder eine Durchtrittsöffnung hindurch geführt sein, wobei die Sensoranordnung den Verlauf des Kabels im Bereich der Durchtrittsöffnung erfasst. Bevorzugt ist jedoch eine Anordnung derart, dass das Kabel im Bereich der Sensoranordnung durch eine Führungseinrichtung geführt ist. Beispielsweise umfasst diese ein Führungselement, welches verschieblich, drehbar oder dergleichen, bezüglich eines Grundgestells oder einer Abstellbasis gelagert ist.
  • Somit kann das Kabel durch die Führungseinrichtung geführt zwar noch eine gewisse Beweglichkeit aufweisen, wird aber sozusagen schon eingangsseitig oder zuströmseitig bezüglich der Kabeleinführvorrichtung und insbesondere deren Antriebseinrichtung oder Vorschubeinrichtung „beruhigt“. Zudem können die Sensoren die Stellung bzw. Position der Führungseinrichtung, beispielsweise des bereits erwähnten Führungselementes, erfassen, was die Messgenauigkeit erhöht.
  • Der Kabelwickel ist beispielsweise auf einer Kabeltrommel angeordnet. Die Abwickeleinrichtung weist beispielsweise einen Lagerbock, einen Träger oder dergleichen auf, an dem der Kabelwickel bzw. ein Träger für den Kabelwickel, insbesondere eine Trommel, drehbar gelagert ist.
  • Die Abwickeleinrichtung und die Abwickelsteuerung sowie die Sensoranordnung können also eine von der bereits erwähnten Einführantriebseinrichtung separate Systembaugruppe bilden. Es ist möglich, dass die Abwickelsteuerung eine von der Steuerungseinrichtung für den Vorschubantrieb und die Luftbeaufschlagungseinrichtung separate Abwickelsteuerung ist. Diese Abwickelsteuerung kann mit der vorgenannten Steuerungseinrichtung für den Vorschubantrieb und/oder die Luftbeaufschlagungseinrichtung jedoch zusammenwirken oder durch diese ansteuerbar sein.
  • Mithin ist es also möglich, dass beispielsweise die Abwickelsteuerung das Abwickeln des Kabelwickels sozusagen automatisch steuert und/oder überwacht, während die Einführantriebseinrichtung mit der Vorschubeinrichtung sowie der Luftbeaufschlagungseinrichtung die Aufgabe des Einführens des Kabels in das Leerrohr übernehmen.
  • Das automatische Konzept gemäß der Erfindung sieht weiterhin vorteilhaft vor, dass die Kabeleinführvorrichtung einen an einer von der Einführöffnung des Leerrohr entfernten Durchlassstelle des Lehrrohrs, beispielsweise dessen Auslassöffnung, anordenbaren Abschaltsensor zu einem Senden eines Abschaltsignals an die Steuerungseinrichtung aufweist, wenn das Kabel die Durchlassstelle erreicht. Die Steuerungseinrichtung ist zu einem Abschalten der Vorschubeinrichtung in Abhängigkeit von dem Abschaltsignal ausgestaltet. Der Sensor umfasst beispielsweise einen taktilen Sensor, einen berührungslos arbeitenden Sensor, eine Lichtschranke, einen magnetischen Sensor oder dergleichen, der durch das Kabel betätigbar ist. Wenn also beispielsweise das Kabelende bzw. das freie Ende des Kabels am Auslass oder der Auslassöffnung des Leerrohrs eintrifft, sendet der Abschaltsensor das entsprechende Abschaltsignal. Es ist dabei möglich, dass die Steuerungseinrichtung noch einen gewissen Nachlauf einstellt, d.h. dass das Kabel nach dem Erhalt des Abschaltsignals noch für eine vorbestimmte Länge und/oder Zeit von der Vorschubeinrichtung vorgefördert wird. Somit steht ein für eine weitere Bearbeitung, beispielsweise ein Ablängen, Anschließen oder dergleichen erforderlicher Abschnitt des Kabels an der Durchlassstelle bereit. Zu der Durchlassstelle sei noch bemerkt, dass diese nicht unbedingt an der Auslassöffnung des Leerrohrs vorgesehen sein muss. Sie kann auch an einem Zwischenabschnitt vorgesehen sein. So ist beispielsweise denkbar, dass der Abschaltsensor an einem Zwischenabschnitt des Kabels, beispielsweise entfernt von einem Längsende des Leerrohrs, angeordnet ist und beispielsweise induktiv oder dergleichen erfasst, dass das Kabel die Durchlassstelle erreicht oder passiert.
  • Die Luftbeaufschlagungseinrichtung kann einen Anschluss für eine Druckbereitstellungseinrichtung oder unmittelbar eine Druckbereitstellungseinrichtung aufweisen. Die Druckbereitstellungseinrichtung umfasst beispielsweise einen Kompressor und/oder einen Speicher. Es ist auch möglich, dass ein Vorratsbehälter mit komprimierter Luft oder einem sonstigen Gas an die Luftbeaufschlagungseinrichtung angeschlossen ist oder anschließbar ist. Zwar ist das bevorzugte Antriebsmedium Luft. Es versteht sich, dass aber auch ein anderes Antriebsgas anstelle von Luft bei der Luftbeaufschlagungseinrichtung eingesetzt werden kann.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische Schrägansicht einer Kabeleinführvorrichtung, von der in
    • 2 perspektivisch von schräg vorn eine Einführantriebseinrichtung dargestellt ist,
    • 3 die Einführantriebseinrichtung gemäß 2 ebenfalls von perspektivisch vorn, jedoch in einer anderen Schrägperspektive,
    • 4 die Einführantriebsvorrichtung gemäß 2, 3 von oben
    • 5 Antriebseinrichtung gemäß 4 entlang einer Schnittlinie A-A
    • 6 einen Querschnitt durch die Einführantriebseinrichtung gemäß 4 entlang einer Schnittlinie B-B,
    • 7 eine Gruppierung um ein Leerrohr der Anordnung gemäß 1, etwa entsprechend einem Ausschnitt X in 1,
    • 8 ein schematisches Reglerschaltbild der Steuerungseinrichtung gemäß 1,
    • 9 eine Variante der Kabeleinführvorrichtung gemäß 1 in perspektivischer Ansicht,
    • 10 Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung der Kabeleinführvorrichtung gemäß 9.
  • In der nachfolgenden Beschreibung sind gleiche oder ähnliche Komponenten mit denselben Bezugsziffern versehen. Zur Kennzeichnung ähnlicher Komponenten, sind die verschiedenen Ausführungsformen mit um 100 verschiedenen Bezugsziffern versehen.
  • Eine Kabeleinführvorrichtung 10 dient zum Einführen eines Kabels K in ein Leerrohr L. Das Kabel K ist auf einem Kabelwickel W bereitgestellt und wird von diesem abgewickelt und in das Leerrohr L eingeführt. Die Kabeleinführvorrichtung kommuniziert dabei mit einer Einführöffnung E des Leerrohrs L.
  • Eine Einführantriebseinrichtung 20 ist frontal vor einer vor der Einführöffnung E angeordnet. Die Einführantriebseinrichtung 20 bildet ein kompaktes Modul, das beispielsweise in einer Grube oder unmittelbar vor einer Grube angeordnet werden kann und durch einen Bediener leicht bedienbar ist. Der Kabelwickel W kann abseits davon angeordnet werden, beispielsweise neben der Grube abgestellt werden.
  • Das Kabel K ist beispielsweise auf eine Trommel 86 aufgewickelt. Das Kabel K bzw. der Kabelwickel W ist zwischen Seitenwände 87 der Trommel 86 gehalten. Die Trommel 86 ist an einem Gestell 88 drehbar gehalten. Das Gestell 88 weist mindestens einen Lagerbock 89 auf, an dem die Trommel 86 drehbar gelagert ist. Das Gestell 88 und der Lagerbock 89 bilden Bestandteile einer Abwickeleinrichtung 85.
  • Das Kabel K kann also von dem Kabelwickel W abgewickelt werden und in einen Einlass 21 der Einführantriebseinrichtung 20 geführt sein. Beispielsweise ist die Trommel 86 frei drehbar am Gestell 88 gelagert. Das Kabel K verläuft durch die Einführantriebseinrichtung 20 hindurch zu einem Auslass 22 derselben, der an oder in der Einführöffnung E des Leerrohrs L platziert ist. Bevorzugt ist es, wenn zwischen dem Auslass 22 und dem Leerrohr L, insbesondere dessen Einführöffnung E eine druckdichte oder luftdichte Verbindung geschaffen ist, beispielsweise durch eine entsprechende Dichttülle oder dergleichen.
  • Der Einlass 21 ist an einem Einlassrohr 23 der Kabeleinführvorrichtung 10, insbesondere der Einführantriebseinrichtung 20 vorgesehen. Das Einlassrohr 23 wird von einer Klemmhalterung gehalten, die an einem Träger 26 der Einführantriebsvorrichtung 20 vorgesehen ist. Die Klemmhalterung weißt beispielsweise Halterteile 24, 25 auf, zwischen die das Einlassrohr 23 geklemmt ist. Zwischen den Halterteilen 24, 25 ist das Einlassrohr 23 ortsfest gehalten, so dass jedenfalls sein Auslass 27 in Bezug auf eine Vorschubeinrichtung 30 der Kabeleinführvorrichtung 10 oder der Einführantriebseinrichtung 20 ortsfest angeordnet ist.
  • Die Vorschubeinrichtung 30 weist eine Rollenanordnung 31 auf, zwischen deren Rollen das Kabel K ausgehend vom Auslass 27 des Einlassrohrs 23 geführt ist. Die Rollenanordnung 31 umfasst eine Antriebsrolle 32, mithin also eine Antriebsrollenanordnung 32A, sowie eine Führungsrollenanordnung, die eine einzige Führungsrolle 33 aufweist. Ohne weiteres könnten auch mehrere Antriebsrollen, beispielsweise in Verlaufsrichtung des Kabels K durch die Einführantriebseinrichtung 20 entlang angeordnete Antriebsrollen vorgesehen sein. Beispielsweise könnte mindestens eine weitere Antriebsrolle neben der Antriebsrolle 32 angeordnet sein. Denkbar wäre unter anderem aber auch, dass die Führungsrolle 33 eine Antriebsfunktion hat, d.h. dass sie durch einen Antriebsmotor angetrieben ist.
  • Die Rollenanordnung 31 ist an einer Vorderseite 28 des Trägers 26 angeordnet. Ein Antriebsmotor 34 zum Antrieben der Antriebsrollenanordnung, also insbesondere der Antriebsrolle 32, ist an einer Rückseite 29 des Trägers 26 angeordnet. Mithin befindet sich also die Rollenanordnung 31 an der Vorderseite 28, wo sie bequem für einen Bediener zugänglich ist. Der Bediener kann also das Kabel K auf einfache Weise durch den Einlass 21 einführen und dessen Verlauf überprüfen bzw. korrigieren.
  • Der Antriebsmotor 34 könnte prinzipiell auch zum Antreiben der Führungsrolle 33 vorgesehen sein. Vorliegend ist jedoch die Führungsrolle 33 eine mitlaufende Rolle, d.h. sie wird von dem Kabel K sozusagen angetrieben.
  • Die Führungsrolle 33 sorgt dafür, dass das Kabel K im Bereich der Antriebsrolle 22 geführt ist.
  • Die Antriebsrolle 32 ist mit einem Abtrieb 35 des Antriebsmotors 34 drehfest gekoppelt. Am Abtrieb 35 ist beispielsweise eine Welle 36 oder ein Wellenkörper 36 angeordnet und drehfest verbunden. Die Welle 36 trägt ihrerseits wiederum die Antriebsrolle 32. Beispielsweise ist die Antriebsrolle 34 anhand einer Schraube 37, die eine Rollenbasis 38 der Antriebsrolle 32 durchdringt, mit der Welle 36 verbunden. Die Welle 36 durchsetzt den Träger 26, wo sie vorzugsweise drehbar gelagert ist. Es ist aber auch möglich, dass der Abtrieb 35 eine Durchtrittsöffnung des Trägers 26 durchdringt, wie in 6 dargestellt ist, und somit der Antriebsmotor 34 sozusagen das Drehlager für die Welle 36 bzw. die Antriebsrolle 32 darstellt.
  • Ein Außenumfang der Antriebsrolle 32 stellt eine Antriebsfläche 39 für das Kabel K bereit. Die Antriebsfläche 39 ist verhältnismäßig weich, jedenfalls deutlich weicher als ein Außenumfang 40 der Führungsrolle 33. Es ist aber durchaus denkbar, dass auch die Führungsrolle 33 eine weichere Ausbildung hat, so dass sie besser vom Kabel K mitgenommen wird. Vorliegend hat jedoch die Führungsrolle 33 im Wesentlichen eine Funktion eines „Mitläufers“, soll also mit möglichst wenig Reibung vom Kabel K mitgenommen werden.
  • Am Außenumfang 40 der Führungsrolle 33 ist zweckmäßigerweise eine Führungskontur, insbesondere eine Führungsnut 41, vorgesehen. Die Führungsnut 41 oder Führungskontur ist beispielsweise im Querschnitt etwa V-förmig oder U-förmig, so dass sie unterschiedlich große Querschnitte von Kabeln K aufnehmen kann. In Bezug auf eine Drehachse der Führungsrolle 33 befindet sich die Führungsnut 41 etwa mittig am Außenumfang 40. Es versteht sich, dass auch mehrere Führungsnuten oder unterschiedlich ausgestaltete Führungsnuten denkbar und möglich sind. So können beispielsweise zur Führung von zwei Kabeln gleichzeitig zwei Führungsnuten an einer jeweiligen Führungsrolle vorgesehen sein. Möglich wäre auch, dass komplementär zur Führungskontur/Führungsnut 41 oder anstelle derselben eine Führungskontur, insbesondere eine Führungsnut 41B, am Außenumfang der Antriebsrolle 32 angeordnet ist. Vorliegend ist die Konfiguration so getroffen, dass der Außenumfang bzw. die Antriebsfläche 39 der Antriebsrolle 32 sozusagen glatt ist, d.h. keine Nut aufweist. Damit wird die Antriebskraft der Antriebsrolle 32 optimal auf das vorzufördernde oder vorzuschiebende Kabel K übertragen. Es ist aber auch möglich, dass die Führungsnut 41B an der Antriebsrolle 32 vorgesehen ist, jedoch die ihr gegenüberliegende Führungsrolle 33 oder Andrückrolle 33A eine glatte Oberfläche aufweist, also keine Führungskontur.
  • Die Führungsrolle 33 ist an einer Welle 42 angeordnet und befestigt. Beispielsweise durchdringt eine Schraube 43 eine Rollenbasis oder einen Kern der Führungsrolle 33 und ist mit einer Stirnseite oder dem Kopf der Welle 42 verschraubt.
  • Denkbar wäre es nunmehr, die Welle 42 unmittelbar am Träger 26 drehbar zu lagern. Um jedoch eine Verstellbarkeit der Führungsrolle 33 relativ zum Träger 26 zu ermöglichen, ist die Welle 42 anhand einer Verstelleinrichtung 50 relativ zur Antriebsrolle 32 verstellbar. Die Welle 42 ist daher an einem Rollenträger 46 drehbar gelagert, nämlich anhand einer Lageranordnung mit mindestens einem Lager 45, vorzugsweise zwei Lagern 45. Die Führungsrolle 33 steht zur Vorderseite 28 des Trägers 26 vor, so dass ihr Außenumfang 40 dem Außenumfang bzw. der Antriebsfläche 39 der Antriebsrolle 32 gegenüberliegt. Das Kabel K ist also sandwichartig zwischen den Rollen 32, 33 geführt. Die Führungsrolle 33 erfüllt dabei zusätzlich noch die Funktion einer Andrückrolle 33A, d.h. sie sorgt dafür, dass das Kabel K in Eingriff mit der Antriebsfläche 39 bleibt.
  • Die Verstelleinrichtung 50 umfasst eine Verstellspindel 48, die in eine Mutter 49 einschraubbar bzw. ausschraubbar ist. Die Mutter 49 ist ortsfest am Träger 26 gehalten. Beispielsweise ist die Mutter 49 in einer Aufnahme 53 des Trägers 26 aufgenommen. Die Aufnahme 53 erstreckt sich zwischen einer Unterseite und einer Oberseite des Trägers 26. Beispielsweise verläuft die Aufnahme 53 zwischen der Vorderseite 28 und der Rückseite 29 in der Art eines Kanals.
  • Anhand der Verstelleinrichtung 50, die durch eine Betätigungseinrichtung 51 betätigbar ist, kann ein Abstand zwischen den Außenumfängen bzw. in Kontakt mit dem Kabel K kommenden Flächen der Rollen 31, 32 verstellt werden, d.h. die Einführantriebseinrichtung 20 für unterschiedliche Kabeldurchmesser angepasst werden. Die Betätigungseinrichtung 51 umfasst beispielsweise einen Handgriff 52 oder ein Handrad, welches von einem Bediener ergriffen werden kann, um die Verstellspindel 48 zu betätigen. Die Verstellspindel 48 ist anhand eines Lagers 54 an dem Rollenträger 46 drehbar gelagert, so dass dieser sozusagen auf und ab gespindelt werden kann.
  • Die Verstellspindel 48 durchsetzt eine Aufnahme oder Durchtrittsöffnung 55 des Rollenträgers 46. Die Aufnahme 55 und die Aufnahme 53 fluchten miteinander. Eine Längsachse der Aufnahmen 53, 54 ist vorzugsweise rechtwinkelig zu der Drehachse der Führungsrolle 33.
  • Die Führungsrolle 33 läuft also mit, wenn das Kabel K durch die Antriebsrolle 32 angetrieben und vorgefördert wird. Daher eignet sich die Führungsrolle 33 auch zur sensorischen Erfassung der jeweiligen Vorschubgeschwindigkeit anhand eines Kabeleinführungswert-Sensors 56. Der Kabeleinführungswert-Sensor 56 umfasst beispielsweise einen Geschwindigkeitssensor 56A, insbesondere einen Drehzahlsensor 57.
  • Der Geschwindigkeitssensor 56A erfasst somit beispielsweise einen Ist-Vorschubgeschwindigkeitswert Vist. Eine andere Möglichkeit, die Vorschubgeschwindigkeit sozusagen sensorisch zu erfassen, kann aber auch von Antriebsmotor 34 bereitgestellt werden. Der Antriebsmotor 34 ist beispielsweise ein elektronisch kommutierter Motor oder bürstenloser Motor. Somit „weiß“ dessen Ansteuerelektronik 58, insbesondere eine Leistungselektronik, sozusagen, mit welcher Drehzahl der Antriebsmotor 34 läuft. Insbesondere sind zur Antriebsregelung bzw. zur Ansteuerung der Erregerspulen des Antriebsmotors 34 Drehpositionssensoren oder Auswertelogiken für die Antriebsströme vorhanden, die von einer Ansteuerelektronik 48 des Antriebsmotors 34 zu dessen Ansteuerung ausgewertet und genutzt werden. Es ist aber auch möglich, dass am Antriebsmotor 34 ein separater Drehzahlsensor 59 vorgesehen ist. Wenn das Kabel K praktisch ohne Schlupf von der Antriebsrolle 32 mitgenommen wird, ist eine Drehzahl der Antriebsrolle 32 gleichzeitig ein Indiz für die Vorschubgeschwindigkeit Vist, welche vom Drehzahlsensor 59 und/oder der Ansteuerelektronik 58 erfassbar und an die später noch im Detail erläuterte Steuerungseinrichtung 70 gemeldet werden kann. Die Führungsrolle 33 bildet vorzugsweise eine Messrolle 69 oder einen Messtaster. Der Sensor 56 ist beispielsweise an einem zur Rückseite 29 des Trägers 26 orientierten Wellenkopf 47 der Welle 42 angeordnet.
  • Wenn durch die Kabeleinführvorrichtung 10 bereits ein Teilabschnitt des Kabels K, der nachfolgend als Einführabschnitt EA bezeichnet wird, in das Leerrohr L eingeführt ist, reibt er an dessen Innenumfang entlang. Um diese Reibung zu verringern oder zu vermeiden ist eine Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 vorgesehen. Die Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 ist mit einem Auslassrohr 61, dessen freies Ende den Auslass 22 der Einführantriebseinrichtung 20 oder der Kabeleinführvorrichtung 10 bereitstellt, strömungsverbunden. Beispielsweise ist das Auslassrohr 61 an einem Einlasskörper 62 angeordnet, welcher seinerseits anhand eines Halters 63 am Träger 26 befestigt ist. Der Einlasskörper 62 weist einen Lufteinlass 64 auf, der mit dem Auslassrohr 61 strömungsverbunden ist. Beispielsweise mündet ein Einlass des Auslassrohrs 61 im Einlasskörper 62 aus und kommuniziert mit dem Lufteinlass 64. Der Lufteinlass 64 ist beispielsweise in Gebrauchslage nach oben orientiert. Es ist aber auch möglich, dass das Auslassrohr 61 sozusagen den Einlasskörper 62 durchsetzt und an seinem Außenumgang eine Eintrittsöffnung aufweist, die mit dem Lufteinlass 64 strömungsverbunden ist.
  • Die über den Lufteinlass 64 einströmende Luft Y kann anhand eines Ventils 65 beeinflusst werden. Über das Ventil 65 sind beispielsweise der Druck und/oder ein Volumenstrom der Luft Y einstellbar.
  • Die Luft Y wird von einer Druckbereitstellungseinrichtung 66 bereitgestellt. Die Druckluftbereitstellungseinrichtung 66 umfasst beispielsweise einen Speicher 67 und/oder einen Kompressor 68, mit dem die Druckluft erzeugbar ist und in den Speicher 67 einspeicherbar ist. Möglich ist auch der Anschluss beispielsweise eines Vorratsbehälter mit komprimiertem Gas, insbesondere Luft, an die Druckbereitstellungseinrichtung 66.
  • Die Steuerungseinrichtung 70 dient dazu, die Vorschubeinrichtung 30 und/oder die Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 anzusteuern.
  • Wenn ein vorbestimmter Abschnitt oder durch einen Bediener einstellbarer Abschnitt des Kabels K in das Leerrohr L eingeführt ist oder eingelaufen ist, zum Beispiel eine Länge von 50-100 m, ist es möglich, dass die Steuerungseinrichtung 70 vorrangig die Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 dazu ansteuert, dass weitere Kabel K in das Leerrohr L einzuführen. Dann erhöht sie beispielsweise den von der Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 bereitgestellten Luftdruck im Leerrohr L zur Erzielung einer Soll-Vorschubgeschwindigkeit des Kabels K. Eine Ist-Vorschubgeschwindigkeit des Kabels K im Leerrohr L kann die Steuerungseinrichtung 70 beispielsweise anhand eines Drehzahlsensors oder Geschwindigkeitssensors 491 ermitteln, der am Einlass der Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 oder der nachfolgend noch zu erläuternden Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 angeordnet ist und die Laufgeschwindigkeit des Kabels K in die Luftbeaufschlagungseinrichtung 60, 160 ermittelt.
  • Die Steuerungseinrichtung 70 weist beispielsweise einen Prozessor 71 auf, der Programmcode oder Befehle eines Steuerungsprogramms 73 ausführen kann. Das Steuerungsprogramm 73 dient zur Steuerung der Kabeleinführvorrichtung 10, insbesondere der Einführantriebseinrichtung 20. Das Steuerungsprogramm 73 ist beispielsweise in einem Speicher 72 gespeichert und kann vom Prozessor 71 geladen werden. Die Steuerungseinrichtung 70 verfügt weiterhin über Eingabemittel 74, beispielsweise Maus, Tastatur oder dergleichen oder auch einen Touchscreen, sowie über Ausgabemittel 75, z.B. einen Bildschirm, optische und/oder akustische Ausgabemittel oder dergleichen. Mithin kann also ein Bediener anhand der Eingabemittel 74 Vorgaben für die Steuerungseinrichtung 70 machen und über die Ausgabemittel 75 Rückmeldungen erhalten.
  • Der Sensor 56 ist über eine Verbindung 76 mit der Steuerungseinrichtung 70 verbunden. Der Antriebsmotor 34 und somit auch vorzugsweise der Drehzahlsensor 59 sind über eine Verbindung 77 mit der Steuerungseinrichtung 70 verbunden. Die Verbindungen 76, 77 sowie die nachfolgend noch erläuterten Verbindungen 78, 79 sowie 81, 82 und 83 können drahtgebundene oder drahtlose Verbindungen sein. Beispielsweise können sie über ein lokales Netzwerk, insbesondere ein LAN, geführt sein oder als WLAN Verbindungen ausgestaltet sein. Jedenfalls kann die Steuerungseinrichtung 70 über die Verbindung 77 beispielsweise Drehzahl, Drehmoment und dergleichen des Antriebsmotors 34 einstellen. Über die Verbindung 76 erhält die Steuerungseinrichtung 70 einen Kabeleinführungswert KEist. Beispielsweise kann der Kabeleinführungswert KEist durch die aktuelle Vorschubgeschwindigkeit Vist gebildet sein, der vom Drehzahlsensor 56A erfasst und gemeldet wird. Ohne weiteres könnte der aktuelle Drehzahlwert oder Vorschubgeschwindigkeitswert auch vom Drehzahlsensor 59 bereitgestellt werden.
  • Ein erstes Szenario kann vorsehen, dass beispielsweise über das Ventil 65 ein konstanter Volumenstrom der Luft Y in das Leerrohr L eingeblasen wird. Das Steuerungsprogramm 73 enthält beispielsweise einen Regler 73A, welcher den aktuellen Ist-Kabeleinführungswert KEist mit einem Soll-Kabeleinführungswert KEsoll vergleicht. Der Soll-Kabeleinführungswert KEsoll ist beispielsweise anhand der Eingabemittel 74 vorgebbar oder eingebbar. Der Regler 73A vergleicht also beispielsweise die Kabeleinführungswerte KEsoll und KEist und erzeugt in Abhängigkeit davon ein Drehzahlsignal Dst zur Ansteuerung des Antriebsmotors 34. Wenn also beispielsweise das Kabel K mit einer aktuellen Einführgeschwindigkeit oder Vorschubgeschwindigkeit nicht mehr weiter vorgefördert werden kann, ohne dass es sich im Leerrohr L verklemmt, kann der Regler 73A, also eine Regelung, den Drehzahlvorgabewert Dst für den Antriebsmotor 34 absenken. Wenn jedoch das Kabel K im Leerrohr L gut „läuft“, kann die Regelung 73A den Drehzahlwert Dst wieder erhöhen. Die in 8 angedeutete Regelstrecke RS umfasst dabei beispielsweise den Antriebsmotor 34, den Schlupf des Kabels an der Antriebsrolle 32 und dergleichen.
  • Grundsätzlich ist es möglich, dass die Steuerungseinrichtung 70 die Einführung des Kabels K in das Leerrohr L vorrangig anhand der Vorschubeinrichtung 30 betreibt oder vorrangig anhand der Luftbeaufschlagungseinrichtung 60.
  • Insbesondere dann, wenn das Kabel K in einen Anfangsabschnitt des Leerrohrs L eingeführt wird, der beispielsweise 50-100 m lang ist, treibt die Vorschubeinrichtung 30 vorzugsweise ausschließlich oder vorrangig das Kabel K in das Leerrohr L ein, während die Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 nicht aktiv ist oder unterstützend wirkt. Dann ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Antriebsmotor 34 vorrangig mit hoher Vorschubgeschwindigkeit betrieben wird und die Steuerungseinrichtung 70 die Zuführung der Luft Y sozusagen anpasst. Zweckmäßigerweise hält dann die Vorschubeinrichtung 30 sozusagen eine Soll-Vorschubgeschwindigkeit ein, während die Steuerungseinrichtung 70 die Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 im Sinne einer Unterstützung der Vorschubeinrichtung 30 regelt.
  • Nach Einführung einer vorbestimmten Länge des Kabels K in das Leerrohr L übernimmt dann die Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 sozusagen die Haupt-Vortriebsarbeit, während die Vorschubeinrichtung 30 sozusagen unterstützend wirkt und Kabel K für die Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 nachführt.
  • Zweckmäßigerweise regelt die Regelung 73A beispielsweise den Volumenstrom und/oder den Druck, den die Druckluftbereitstellungseinrichtung 60 hinsichtlich der Luft Y einstellt. Als eine Stellgröße Yst, also eine Luftstellgröße.
  • In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass ein erfindungsgemäß eingesetztes Ventil einer Luftbeaufschlagungseinrichtung vorzugsweise ein Volumenproportionalventil ist. Über eine Leitung oder Verbindung 79 kann dementsprechend die Steuerungseinrichtung 70 beispielsweise den Wert Yst dem Volumenproportionalventil 65 vorgeben, so dass dieses den Volumenstrom der Luft Y erhöht oder absenkt in Abhängigkeit von der Luft-Stellgröße Yst.
  • Die Regelung 73A kann ohne weiteres verschiedene Arten von Regelungen umfassen, beispielsweise einen Proportionalregler, einen Regler mit Beobachter, einen Differenzialregler oder dergleichen.
  • Es hat sich in der Praxis also vorteilhaft herausgestellt, dass die Regelung 73A bei Regelung der Luft Y, welche in die Einführöffnung E einströmen soll, diese Luft Y auch quasi ganz auf Null regeln kann, d.h. dass keine Luft in das Leerrohr L einströmt, auch wenn das Kabel K mit relativ hoher Vorschubgeschwindigkeit im das Leerrohr L einläuft. Nur wenn das Kabel K im Leerrohr L stockt, wird von der Druckluftbereitstellungseinrichtung 66 Luft Y zugeführt.
  • In 7 sind Messkonzepte zur Erfassung des Kabeleinführungswerts KEist oder von Kabeleinführungswerten KEist schematisch angedeutet. So kann beispielsweise ein Kraftsensor, der vom Kabel K mitgenommen ist oder mit diesem in Eingriff ist, die auf das Kabel K im Bereich der Einführöffnung E des Leerrohrs L wirkenden Kraft erfassen und als einen Ist-Kraftwert Fist an die Steuerungseinrichtung 70, insbesondere die Regelung 73A melden.
  • Auch der Verlauf des Kabels K im Bereich der Einführöffnung E kann als Indiz für eine ordnungsgemäße oder eine eben nicht ordnungsgemäße Kabeleinführung dienen, mithin also zur Erfassung einer Einführungsqualität des Kabels K. Als Kabeleinführungswert KEist dient in diesem Fall ein Ist-Verlaufswert List, der von einem Verlaufsensor 256 erfassbar ist. Wenn also das Kabel K beispielsweise einen schematisch angedeuteten Verlauf K2 oder K3 einnimmt, also eben nicht geradlinig bzw. in linearer Verlängerung zur Längserstreckung des Leerrohrs L im Bereich der Einführöffnung E verläuft, kann dies vom Verlaufsensor 256 erfasst werden. Der Verlaufsensor 256 kann beispielsweise einen oder mehrere berührungslos arbeitende Sensoren, insbesondere optische Sensoren H umfassen, die den jeweiligen Verlauf des Kabels K ermitteln können. Wenn das Kabel K bzw. der Einführabschnitt EA ins Stocken gerät, wölbt sich das Kabel K beispielsweise hat also nicht mehr den geradlinigen Verlauf, der in 7 mit K bezeichnet ist, sondern einen Verlauf K2, K3, oder dergleichen, was vom Verlaufsensor 256 erfasst und an die Steuerungseinrichtung 70 gemeldet wird.
  • Einer Beschädigung des Kabels K wird vorteilhaft auch dadurch entgegengewirkt, dass an der Steuerungseinrichtung 70 über die Eingabemittel 74 eine Soll-Vorschubgeschwindigkeit Vsoll und/oder eine Soll-Vorschubkraft Msoll vorgebbar ist. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn auch Maximalwerte für beispielsweise eine Maximal-Vorschubgeschwindigkeit Vmax und/oder eine Maximal-Vorschubkraft Mmax anhand der Eingabemittel 74 vorgegeben werden können
  • Beispielsweise ist an einer grafischen Bedienoberfläche der Steuerungseinrichtung 70 oder einer sonstigen Bedienoberfläche des Steuerungsprogramms 73 ein jeweiliger Wert für die Soll-Vorschubgeschwindigkeit Vsoll oder das Soll-Drehmoment, insbesondere die Soll-Vorschubkraft Msoll, oder die Maximal-Vorschubgeschwindigkeit Vmax und/oder die Maximal-Vorschubkraft Mmax vorgebbar. Dabei ist eine komfortable tabellarische Darstellung bevorzugt, bei der beispielsweise die jeweilige Kabeldicke oder Kabelbeschaffenheit des Kabels K vorgegeben wird und dass Steuerungsprogramm bzw. die Steuerungseinrichtung 70 sozusagen automatisch die geeigneten Parameter für die Soll-Vorschubgeschwindigkeit und/oder das Soll-Drehmoment ermittelt.
  • Ein bevorzugtes Konzept sieht vor, dass die Steuerungseinrichtung 70 beispielsweise die Ansteuerelektronik 58 so ansteuert, dass das Soll-Drehmoment, insbesondere die Soll-Vorschubgeschwindigkeit eingehalten und insbesondere die Maximal-Vorschubgeschwindigkeit Vmax und/oder die Maximal-Vorschubkraft Mmax nicht überschritten wird. Weiterhin kann auch die Soll-Vorschubkraft Msoll als ein Maß oder eine Obergrenze dienen derart, dass das Steuerungsprogramm 73 den Antriebsmotor 34 so ansteuert, dass er nur das maximale Drehmoment, insbesondere nur die Soll-Vorschubkraft Msoll auf das Kabel K ausübt. Der Soll-Wert kann also gleichzeitig der Maximalwert sein. Wenn das Kabel K im Leerrohr L sozusagen ins Stocken gerät, steigt das Drehmoment beim Antriebsmotor 34 an, worauf die Steuerungseinrichtung 70 das vom Antriebsmotor 34 abzugebende Drehmoment absenkt. An dieser Stelle sei bemerkt, dass diese Steuerungsfunktion oder Regelungsfunktion auch direkt von der Ansteuerelektronik 58 des Antriebsmotors 34 geleistet werden kann. Mithin ist es also möglich, dass die Steuerungseinrichtung 70 die Maximalwerte oder Sollwerte für Vorschubgeschwindigkeit und/oder Drehmoment über die Verbindung 76 der Ansteuerelektronik 58 vorgibt.
  • Nun kann ein Szenario vorsehen, dass die Einführantriebseinrichtung 20 sozusagen selbsttätig den Kabelwickel W von der Trommel 86 abwickelt. Bevorzugt ist auch in diesem Fall, dass eine Bremse 190 vorgesehen ist, um die Trommel 86 oder den Kabelwickel W abzubremsen. Beispielsweise ist die Steuerungseinrichtung 70 über eine Verbindung 78 mit einer Abwickelsteuerung 80 verbunden, die ihrerseits wiederum über eine Verbindung 83 die Bremse 190 ansteuern kann.
  • Die Abwickelsteuerung 80 und/oder die Steuerungseinrichtung 70 sind mit einer Verlaufskontrolleinrichtung 92 gekoppelt. Die Verlaufskontrolleinrichtung 92 weist beispielsweise ein Messgestell oder Gestell 93, insbesondere ein Portal auf, durch das das Kabel K von dem Kabelwickel W zum Einlass 21 der Einführantriebsvorrichtung 20 geführt ist. Das Gestell 93 weist beispielsweise Säulen 94 auf, die an einer Gestellbasis 94A angeordnet sind bzw. von dieser nach oben abstehen. Die Säulen 94 sind durch einen Querverbinder 95 miteinander verbunden, wobei diese Konfiguration nur exemplarisch zu verstehen ist. Mithin ist also zwischen den Säulen 94 ein Durchgang für das Kabel K vorgesehen, in dessen Bereich eine Sensoranordnung 196 den Verlauf des Kabels K überwacht bzw. kontrolliert.
  • Die Sensoranordnung 196 weist beispielsweise Sensoren 96, 97, 98, 99 auf, die in einem Längsabstand zueinander angeordnet sind. Optimal ist es, wenn das Kabel K im vom Kabelwickel W abgewickelten Zustand im Bereich zwischen den Sensoren 97 und 98 verläuft. Dieser Verlauf ist als ein sozusagen mittlerer Verlauf KM in 1 angedeutet.
  • Wenn jedoch die Trommel 86 im Verhältnis zur Vorschubgeschwindigkeit des Kabels K im Bereich der Vorschubeinrichtung 30 zu schnell dreht, kann das Kabel K einen unteren Verlauf KU haben, so dass es im Messbereich zwischen den Sensoren 98 und 99 ist. Es durchläuft als beispielsweise eine Lichtschranke, die zwischen dem Sensor 98 und einem diesem zugeordneten Reflektor R vorhanden ist. Nachzutragen ist, dass die Sensoren 96 - 99 an der einen Säule 94 angeordnet sind, während ihnen zugeordnete Reflektoren R an der Gegenüberliegenden anderen Säule 94 angeordnet sind. Zwischen den Sensoren 96 - 99 und den Reflektoren R sind beispielsweise Lichtschranken vorgesehen.
  • Wenn das Kabel K den unteren Verlauf KU einnimmt, kann die Abwickelsteuerung 80 oder das Steuerungsprogramm 73 beispielsweise einen Bremsbefehl an die Bremse 190 senden.
  • Wenn das Kabel K jedoch einen oberen Verlauf KO zwischen dem Kabelwickel W und der Einführöffnung E hat, „durchbricht“ es sozusagen eine Lichtschranke zwischen dem Sensor 97 und dem Reflektor R. In diesem Fall kann beispielsweise über das Anzeigemittel oder Ausgabemittel 75 eine Warnung ausgegeben werden, so dass beispielsweise ein Bediener die Trommel 86 etwas antreiben kann.
  • Ein komfortableres Bedienkonzept wird jedoch durch einen Abwickelantrieb 90 bereitgestellt, der beispielsweise über eine Antriebswelle 91 die Trommel 86 oder den Kabelwickel W antrieben kann. Der Abwickelantrieb 90 ist beispielsweise über eine Verbindung 82 mit der Abwickelsteuerung 80 verbunden. Die Abwickelsteuerung 80 kann autark, d.h. ohne Zusammenwirken mit der Steuerungseinrichtung 70, das Abwicklungsverhalten des Kabelwickels W steuern und- oder Überwachen. So kann sie beispielsweise durch entsprechendes Abbremsen bzw. Ansteuern des Abwickelantriebs 90 dem unteren Verlauf KU entgegenwirken. Wenn der obere Verlauf KO des Kabels K eintritt, also beispielsweise die Lichtschranke des Sensors 97 durchbrochen wird, kann sie den Abwickelantrieb 90 zur Erhöhung der Abwickelgeschwindigkeit antreiben. Somit sorgt also die Abwickelsteuerung 80 stets für einen optimalen Verlauf des Kabels K zwischen Kabelwickel W und Einlass 21 der Einführantriebseinrichtung 20.
  • Die Sensoren 96 und 99 können dazu dienen, dass die Abwickelsteuerung 80 eine Warnung ausgibt, dass sich der abgewickelte Abschnitt des Kabels K außerhalb der Toleranzgrenzen befindet und/oder dass die Abwickelsteuerung 80 die Abwickeleinrichtung 85 stoppt, z.B. in der Art einer Notaus-Funktion. Vorteilhaft ist es auch, wenn bei einer Meldung der Sensoren 96, 99, dass sich das Kabel K außerhalb der Toleranzgrenzen befindet, die Steuerung 70 die Einführantriebseinrichtung 20 stoppt und/oder deren Vorschubgeschwindigkeit erhöht oder absenkt.
  • Zwar sorgt die Abwickelsteuerung 80 dafür, dass das Kabel K im Bereich des Einlasses 21 möglichst mittig verläuft, was in 3 durch einen Verlauf K angedeutet ist. Das flexible Einlassrohr 23 macht jedoch Bewegungen des Kabels K mit. Das Einlassrohr 23 ist zwar zwischen den Haltern 24, 25 im Bereich der beiden Rollen 32, 33 fest eingespannt, sodass sozusagen der Auslauf des Kabels K zwischen die Rollen 32, 33 örtlich definiert ist. Der vor die Halter 24, 25 vorstehende Abschnitt des Einlassrohrs 23 ist jedoch biegeflexibel, sodass der Einlass 21 die Bewegungen des Kabels K quer zu dessen Längserstreckung mitmachen kann.
  • Das vollautomatische Konzept bzw. komfortable Bedienkonzept der Kabeleinführvorrichtung 10 sieht weiterhin vorzugsweise einen Abschaltsensor 11 vor, der über Funk, drahtgebunden oder dergleichen, ein Abschaltsignal AS an die Steuerungseinrichtung 70 senden kann. Der Abschaltsensor 11 wird beispielsweise am von der Einführöffnung E entfernten Endbereich des Leerrohrs L platziert, beispielsweise an einer Durchlassstelle DS für das Kabel K und erfasst dort, wenn das Kabel K eintrifft. Anhand des Abschaltsignals AS kann die Steuerungseinrichtung 70 beispielsweise die Einführantriebseinrichtung 20 und/oder die Abwickeleinrichtung 85 abschalten oder stoppen. Ein gewisser Nachlauf derart, dass ein Ende des Kabels K vor die Durchlassstelle DS vorsteht, ist vorteilhaft.
  • Bevorzugt ist es, wenn eine erfindungsgemäß betriebene Steuerungseinrichtung eine Protokolliereinrichtung aufweist, die die jeweils eingestellten Antriebswerte, Vorschubwerte, Verlaufswerte oder dergleichen des Kabels protokolliert.
  • So kann beispielsweise eine Protokolliereinrichtung 300 bei der Steuerungseinrichtung 70 vorgesehen sein, insbesondere ein entsprechendes Aufzeichnungsprogramm, welches beispielsweise einen oder mehrere der Kabeleinführungswerte KEist, die Stellgrößen bzw. Vorgabewerte Yst und/oder Dst oder dergleichen protokolliert. Auch eine entsprechende Drehmoment-Reduktion beim Antriebsmotor 34, damit ein jeweiliger Maximalwert für das Drehmoment nicht überschritten wird, kann von der Protokolliereinrichtung 300 mit protokoliert werden. Das Protokoll der Protokolliereinrichtung 300 ist beispielsweise an den Ausgabemitteln 75 ausgebbar, insbesondere in Form einer Tabelle und/oder entsprechenden Verlaufsdiagrammen.
  • Das erfindungsgemäße System kennt sozusagen die von ihr gemessenen und/oder eingestellten Parameter, beispielsweise Vorschubgeschwindigkeit des Kabels, Volumenstrom und/oder Druck der Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 oder dergleichen. Somit ist eine Protokollierung anhand Protokolliereinrichtung 300 besonders günstig realisierbar. So können beispielsweise durch ein Protokolliermodul 301, welches vom Prozessor 71 ausführbaren Programmcode enthält, protokolliert Funktionen geleistet werden. Beispielsweise gibt das Protokolliermodul 301 an den Ausgabemitteln 75 ein Protokoll 302 und/oder 303 aus. Das Protokoll 302 enthält beispielsweise eine Tabelle mit eingestellten Werten für beispielsweise die Kabeleinführungswerte KEist und der Ist-Vorschubgeschwindigkeitswerte Vist. Das Protokoll 303 zeigt beispielsweise einen grafischen Verlauf von einem oder mehreren der Kabeleinführungswerte KEist über die Zeit. Dazu können beispielsweise Grenzwerte zusätzlich angezeigt werden, sodass der Bediener sofort erkennt, ob sich die Kabeleinführungswerte KEist innerhalb eines vorbestimmten zulässigen Korridors bewegen.
  • Das Kabel K kann in dem Abschnitt zwischen dem Kabelwickel W und dem Einlass 21 ungeführt sein, d.h. in der Verlaufkontrolleinrichtung 92 frei verlaufen oder die Verlaufkontrolleinrichtung 92 frei durchlaufen. Die Sensoranordnung 196 erfasst dann diesen Verlauf.
  • Bevorzugt ist jedoch eine Führung des Kabels K in dem Zwischenbereich zwischen einerseits dem Kabelwickel W und andererseits der Einführantriebseinrichtung 20, was durch eine Führungseinrichtung 200 realisiert ist. Die Führungseinrichtung 200 umfasst beispielsweise ein Führungselement 201, welches das Kabel K führt. Das Führungselement 201 umfasst beispielsweise ein Führungsrohr, einen Führungskanal oder dergleichen. Das Führungselement 201 ist an einem Lagerelement 202 gehalten, welches an dem Gestell 93 gelagert ist, beispielsweise schwenkbeweglich und/oder was bevorzugt ist, schiebebeweglich. Beispielsweise umfasst das Lagerelement 202 einen Gleiter, welcher in einer Lagernut 203 des Gestells 93, insbesondere einer oder beider der Säulen 94, schiebebeweglich gelagert ist. Somit kann das Kabel K geführt durch das Führungselement 201 zwar eine Auf- und Abbewegung innerhalb des Portals oder Gestells 93 machen, ist jedoch deutlich ruhiger. Ein vorteilhafter Effekt ist insbesondere, dass die Sensoren 96-99 nicht die Position des Kabels K an sich erfassen müssen, sondern die Position des Führungselementes 201 erfassen können, was die Erfassungsgenauigkeit deutlich erhöht.
  • Die nachfolgend beschriebene Kabeleinführvorrichtung 110 umfasst die bereits erläuterte Vorschubeinrichtung 30 sowie eine Luftbeaufschlagungseinrichtung 160, zwischen denen eine Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung 480 angeordnet ist. Die Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung 480 könnte aber ohne weiteres auch zwischen die Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 und die Vorschubeinrichtung 30 eingebaut sein, d. h. dass die in 1 dargestellte Anordnung ohne weiteres auch um die Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung 83 ergänzbar ist, d. h. ihre Funktionen, die nachfolgend deutlicher werden, auch bei diesem Ausführungsbeispiel anwendbar sind.
  • Eine der Antriebsrolle 32 gegenüberliegende Führungsrolle 133 bildet eine Andrückrolle 33 A für das Kabel K, welches aus dem Auslass 27 ausströmend und sandwichartig zwischen der Führungsrolle 133 und der Antriebsrolle 32 gehalten ist.
  • Der Abstand zwischen der Führungsrolle 133 und der Antriebsrolle 32 ist durch eine anstelle der Verstelleinrichtung 50 vorgesehene Verstelleinrichtung 150 einstellbar, die als Betätigungseinrichtung 151 eine mit einem Stellwerkzeug, beispielsweise einem Schraubenschlüssel, betätigbare Stellkontur 152 anstelle des Handgriffs 52 aufweist.
  • Die Führungsrolle 133 bildet gleichzeitig die Messrolle 69, welche mit dem Drehzahlsensor 56 drehverbunden ist.
  • Die Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 ist ähnlich wie die Luftbeaufschlagungseinrichtung 60 aufgebaut und weist einen Auslass 122 der Kabeleinführungswerte Richtung 110 auf, an den unmittelbar das Leerrohr L anschließbar ist. Ein Einlasskörper 162 der Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 liegt einem Halter 163 gegenüber, die in der Art von Klemmen zum Klemmen des Leerrohrs L ausgestaltet sind.
  • An dem Einlasskörper 162 ist ein Ventil 165 angeordnet, beispielsweise ein Proportionalventil, ein Regelventil, ein Proportionalregelventil oder dergleichen, welches an die Druckluftbereitstellungseinrichtung 66 angeschlossen oder anschließbar ist und über die Verbindung 79 durch die Steuerungseinrichtung. 70 ansteuerbar ist.
  • Der Einlasskörper 162 und der Halter 163 umfassen das Leerrohr L zumindest im Wesentlichen druckdicht oder ganz druckdicht, sodass von dem Ventil 165 bereitgestellte Luft ganz oder im Wesentlichen in das Leerrohr L einströmt und somit das Kabel K insbesondere bei einem anfänglichen Einführen in das Leerrohr L auf einer Art Luftpolster trägt, wenn das Kabel K noch im Wesentlichen durch die Kraftbeaufschlagung durch die Vorschubeinrichtung 30 in das Leerrohr L eingeführt wird.
  • Mit zunehmender Kabellänge des Kabels K, die in das Leerrohr L eingeführt ist, ist es jedoch vorteilhaft, wenn sein Vorschub in das Leerrohr L hinein im Wesentlichen durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 bereitgestellt wird.
  • An einem freien Endbereich des Kabels K ist beispielsweise ein in der Zeichnung vergrößert dargestellter Pilotkörper KV angeordnet, der an dem Innenumfang des Leerrohrs L geführt ist oder führbar ist und sozusagen einen Widerstand für die von der Luftbeaufschlagungseinrichtung 60, 160 in das Leerrohr L einströmende Luft ist und somit angetrieben durch diese Luft das Kabel K sozusagen in das Leerrohr L hinein zieht.
  • Damit jedoch die Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 in dieser Situation möglichst effizient arbeiten kann, d. h. dass sie das Kabel K mit der vorbestimmten oder einstellbaren Soll-Geschwindigkeit in das Leerrohr L hineintreibt, ist vorteilhaft vorgesehen, dass das Kabel K in dem Abschnitt zwischen der Vorschubeinrichtung 30 und der Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 einen Reserveabschnitt RA ausbildet, also eine größere Länge aufweist als eine Minimallänge MM, die das Kabel K zwischen dem Ausgang der Vorschubeinrichtung 30 und dem Eingang oder Einlass der Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 hätte. Bei der Minimallänge MM, die schematisch eingezeichnet ist, hat das Kabel K beispielsweise einen gestreckten, geradlinigen Verlauf.
  • Die Steuerungseinrichtung 70 steuert nun die Vorschubeinrichtung 30 derart an, dass sie das Kabel K in den Abschnitt zwischen der Vorschubeinrichtung 30 und die Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 hinein stets so vorfördert, dass dieses den Reserveabschnitt RA ausbildet. Die Steuerungseinrichtung 70 steuert dabei die Vorschubeinrichtung 30 derart an, dass der Reserveabschnitt RA seinen mittleren Wert oder Soll-Wert VS einnimmt, d. h. eine sozusagen mittlere Krümmung.
  • Wenn die Geschwindigkeit des Kabels K im Leerrohr L zunehmen soll, kann die Steuerungseinrichtung 70 ohne weiteres die Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 zum Einblasen von mehr Luft in das Leerrohr L ansteuern und parallel dazu auch die Vorschubeinrichtung 30 zum Nachfördern von entsprechend mehr Kabellänge K in den Reserveabschnitt RA.
  • Allerdings kann es sein, dass, beispielsweise aufgrund eines Hindernisses im Leerrohr L, die Geschwindigkeit des Kabels K im Leerrohr L und somit auch die Geschwindigkeit des Kabels K am Eingang der Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 abnimmt, während die Vorschubeinrichtung 30 noch das Kabel K mit beispielsweise gleichbleibende Geschwindigkeit zur Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 vorfördert. Dann dehnt sich der Reserveabschnitt RA sozusagen aus und hat eine maximale Länge VO. In dieser Situation steuert die Steuerungseinrichtung 70 die Vorschubeinrichtung 30 zur Verringerung der Vorschubgeschwindigkeit an, d. h. dass beispielsweise der Antriebsmotor 34 langsamer dreht. Dadurch wird der Reserveabschnitt RA wieder in Richtung des Soll-Werts VS kürzer.
  • Es ist aber auch möglich, dass die Geschwindigkeit des Kabels K im Leerrohr L zunimmt, beispielsweise weil eine geringere Reibung vorliegt oder dergleichen. Dadurch verkürzt sich der Reserveabschnitt RA und hat beispielsweise eine untere Länge oder minimale Länge VU. Dann steuert die Steuerungseinrichtung 70 die Vorschubeinrichtung 30 zur Erhöhung der Vorschubgeschwindigkeit, also im Sinne eines Vergrößerns des Reserveabschnitts RA an.
  • Selbstverständlich wäre es auch möglich, den Reserveabschnitt RA durch größere oder kleinere Luftbeaufschlagung des Leerrohrs L durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 einzustellen, d. h. die Steuerungseinrichtung 70 kann durchaus auch die Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 im Sinne eines mittleren Wertes VM des Reserveabschnitts RA ansteuern oder regeln.
  • Nun ist es ohne weiteres möglich, dass Kabel K im Reserveabschnitt RA sozusagen frei zwischen dem Ausgang oder Auslass der Vorschubeinrichtung 30 und dem Eingang oder Einlass der Luftbeaufschlagungseinrichtung 160, dem ewigen druckdicht oder im Wesentlichen druckdicht ist, zu führen, d. h. dass dort beispielsweise ein freier Abstand vorhanden ist, in welchem das Kabel K verläuft und mit einer Krümmung durchhängt, die sich durch seine Länge im Reserveabschnitt RA ergibt.
  • Vorteilhaft ist jedoch das nachfolgende Konzept, bei dem der Reserveabschnitt RA durch eine Führungskontur 490 geführt ist. Die Führungskontur 490 ist beispielsweise eine Ausfräsung in einem Führungskörper oder dergleichen. Die Führungskontur 490 entspricht beispielsweise der maximalen Länge VO des Reserveabschnitts RA oder stützt den Reserveabschnitt RA unterseitig ab.
  • Die Führungskontur 490 ist in einem Gehäuse 481 der Reserveabschnitt-Sensoreinrichtung 481 aufgenommen. Das Gehäuse 481 weist beispielsweise Deckwand 482 und eine Bodenwand 483 auf, die zusammen mit einer Vorderwand 485 und eine Rückwand 484 sowie Stirnseitenwänden 486,487 einen Innenraum des Gehäuses 481 umschließen. In dem Innenraum ist die vorgenannte Führungskontur 490 angeordnet. Das Kabel K kann über einen Einlass 489 in das Sensorgehäuse 481 einlaufen und an einem Auslass 488 in Richtung der Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 aus dem Sensorgehäuse 481 austreten.
  • Der Auslass 488 und/oder ein diesem zugeordneter oder gegenüberliegende Einlass der Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 sind vorzugsweise druckdicht oder im Wesentlichen druckdicht, sodass keine oder nur wenig Luft der Luftbeaufschlagung Einrichtung 160 in das Sensorgehäuse 481 einströmt.
  • Eine oder mehrere Wände des Gehäuses 481 können durchsichtig sein, so zum Beispiel die Vorderwand 485, sodass ein Bediener den Verlauf des Kabels K, mithin also das Verhalten des Reserveabschnitts RA, verfolgen kann.
  • An der Deckwand 482 ist eine Sensoranordnung 495 mit einem Abstandsensor 497 angeordnet, dessen Messbereich in den Innenraum des Gehäuses 481 orientiert ist der Abstandsensor 497 erfasst beispielsweise seinen Abstand zu dem Kabel K, sodass er die Verläufe VO, VS und VU sowie beliebige dazwischenliegende Verläufe des Reserveabschnitts RA erfassen und über einen Anschluss 498 und eine Verbindung 499 an die Steuerungseinrichtung 70 melden kann. Die Steuerungseinrichtung 70 erhält auf diesem Wege Ist-Werte des Verlaufs des Kabels K im Reserveabschnitt RA und kann somit die Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 und/oder die Vorschubeinrichtung 30 im Sinne einer Einnahme des Soll-Verlaufs oder Soll-Werts VS des Kabels K im Reserveabschnitt RA ansteuern oder regeln.
  • Der Drehzahlsensor oder Geschwindigkeitssensor 491 kann beispielsweise an oder in dem Sensorgehäuse 481 angeordnet sein, aber auch einen Bestandteil (nicht dargestellt) der Luftbeaufschlagungseinrichtung 160 bilden.
  • Eine Länge des Reserveabschnitts RA kann die Steuerungseinrichtung 70 aber auch beispielsweise anhand der Werte des Geschwindigkeitssensors 491 sowie des Drehzahlsensors 57 ermitteln. Bei gleichbleibender Länge des Reserveabschnitts RA sind deren Geschwindigkeitswerte identisch oder in einem gleich bleibenden Verhältnis zueinander, während ein gegenüber dem Drehzahlsensor 57 ansteigender Wert des Geschwindigkeitssensor 491 ein Indiz für ein Verkürzen des Reserveabschnitts RA und ein abfallender Wert ein Indiz für ein Vergrößern des Reserveabschnitts RA ist.

Claims (19)

  1. Kabeleinführvorrichtung zum Einführen eines Kabels in ein Leerrohr, wobei die Kabeleinführvorrichtung (10) eine Vorschubeinrichtung (30) mit einem Antriebsmotor (34) zum Vorschieben des Kabels in Richtung einer Einführöffnung des Leerrohrs aufweist, wobei die Kabeleinführvorrichtung (10) eine Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) zum Einblasen von Luft in die Einführöffnung des Leerrohrs aufweist, wobei die Kabeleinführvorrichtung (10) eine Steuerungseinrichtung (70) zum Ansteuern der Vorschubeinrichtung (30) und/oder der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) aufweist, wobei die Vorschubeinrichtung (30) der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) in Bezug auf eine Laufrichtung des Kabels in das Leerrohr hinein vorgelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (70) zur Ansteuerung der Vorschubeinrichtung (30) und/oder Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) derart ausgestaltet ist, dass zwischen der Vorschubeinrichtung (30) und der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) ein Reserveabschnitt (RA) des Kabels bereit steht, der größer als eine Minimallänge des Kabels zwischen der Vorschubeinrichtung (30) und der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) ist und durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) verkürzbar ist, wenn das Kabel eine höhere Laufgeschwindigkeit eingangs der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) als ausgangs der Vorschubeinrichtung (30) aufweist.
  2. Kabeleinführvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Vorschubeinrichtung (30) im Sinne eines Vergrößerns des Reserveabschnitts (RA) des Kabels, wenn die Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) im Sinne eines Verkürzens auf den Reserveabschnitt (RA) wirkt und/oder im Sinne eines Verkürzens des Reserveabschnitts (RA) des Kabels ausgestaltet ist, wenn die Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) im Sinne eines Vergrößerns auf den Reserveabschnitt (RA) wirkt.
  3. Kabeleinführvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (70) zu einer Ansteuerung und/oder Regelung der Vorschubeinrichtung (30) zu einer ständigen und/oder regelmäßigen Bereitstellung des Kabels mit dem Reserveabschnitt (RA) ausgestaltet ist.
  4. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (70) die Vorschubeinrichtung (30) zur Bereitstellung des Kabels mit dem Reserveabschnitt (RA) während einer insbesondere letzten Phase der Einführung des Kabels in das Leerrohr ansteuert, in der das Kabel von der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) mit einer größeren Vorschubkraft als durch die Vorschubeinrichtung (30) oder ausschließlich durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) in dem Leerrohr vorförderbar ist oder vorgefördert wird.
  5. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung zu einer Ansteuerung und/oder Regelung der Vorschubeinrichtung (30) zu einer Bereitstellung des Kabels ohne den Reserveabschnitt (RA) während einer Phase, insbesondere Anfangsphase, der Einführung des Kabels in das Leerrohr ausgestaltet ist, sodass die Vorschubeinrichtung (30) das Kabel mit einer größeren Vorschubkraft in Richtung des Leerrohrs als die Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) beaufschlagt.
  6. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel in dem Reserveabschnitt (RA) einen Krümmungsabschnitt und/oder eine Schleife umfasst.
  7. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel seine Minimallänge aufweist, wenn das Kabel zwischen der Vorschubeinrichtung (30) und der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) geradlinig verläuft und/oder durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) mit einer Zugspannung beaufschlagt ist, die größer als eine Schubspannung der Vorschubeinrichtung (30) in Richtung der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) ist.
  8. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Führungskontur zur Führung des Kabels in dem Reserveabschnitt (RA) aufweist, wobei die Führungskontur einen gekrümmten Verlauf und/oder eine Ausbuchtung aufweist und/oder wobei die Führungskontur neben einer Bahn des Kabels verläuft, entlang derer das Kabel zwischen der Vorschubeinrichtung (30) und der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) bei seiner Minimallänge verläuft.
  9. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) eine Anschlusseinrichtung mit einer Dichtungsanordnung zur dichtenden Anlage an dem Leerrohr und/oder einen Einlass für das Kabel aufweist, durch den das Kabel von dem Reserveabschnitt (RA) aus in die Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) einlaufen kann und der eine Dichtungsanordnung zur dichtenden Anlage an das Kabel aufweist.
  10. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Reserveabschnitt (RA)-Sensoreinrichtung zur Überwachung des Reserveabschnitts (RA) des Kabels aufweist, wobei die Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Vorschubeinrichtung (30) und/oder der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) in Abhängigkeit von dem mindestens einen Sensorwert der Reserveabschnitt (RA)-Sensoreinrichtung ausgestaltet ist.
  11. Kabeleinführvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Reserveabschnitt (RA)-Sensoreinrichtung mindestens einen Verlaufsensor zur Erfassung eines Verlaufs des Kabels in dem Reserveabschnitt (RA) und/oder mindestens einen Geschwindigkeitssensor zur Erfassung der Geschwindigkeit des Kabels ausgangs der Vorschubeinrichtung (30) und/oder eingangs der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) aufweist.
  12. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Kabeleinführungswert-Sensor (56) zum Erfassen mindestens eines die Einführungsqualität des Kabels in das Leerrohr charakterisierenden Kabeleinführungswerts (KEist) aufweist, und dass die Steuerungseinrichtung (70) zur Ansteuerung der Vorschubeinrichtung (30) und/oder der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) in Abhängigkeit von dem mindestens einen Kabeleinführungswert (KEist) ausgestaltet ist.
  13. Kabeleinführvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kabeleinführungswert-Sensor (56) einen Geschwindigkeitssensor (56A), insbesondere einen Drehzahlsensor (57), umfasst oder dadurch gebildet ist und der mindestens eine Kabeleinführungswert (KEist) einen von dem Geschwindigkeitssensor erfassten oder erfassbaren Ist-Vorschubgeschwindigkeitswert (Vist) umfasst,
  14. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (70) eine Regelung zur Regelung der Antriebsgeschwindigkeit der Vorschubeinrichtung (30) und/oder eine Regelung zur Regelung eines Volumenstroms und/oder des Drucks der von der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) in die Einführöffnung des Leerrohrs eingeblasenen Luft in Abhängigkeit von einem vorgegebenen oder vorgebbaren Soll-Kabeleinführungswert (KEsoll) und/oder in Abhängigkeit von einer Ist-Vorschubgeschwindigkeit des Kabels aufweist.
  15. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie insbesondere an der Steuerungseinrichtung (70) vorgesehene Eingabemittel (74) zum Eingeben einer Maximal-Vorschubkraft (Mmax) und/oder Soll-Vorschubkraft (Msoll), insbesondere eines Soll-Drehmoments, mit der die Vorschubeinrichtung (30) oder die Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) das Kabel in Richtung der Einführöffnung des Leerrohrs beaufschlagt, und/oder einer Maximal-Vorschubgeschwindigkeit (Vmax) und/oder einer Soll-Vorschubgeschwindigkeit (Vsoll) des Kabels aufweist, und dass die Steuerungseinrichtung (70) zur Ansteuerung der Vorschubeinrichtung (30) oder der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) in Abhängigkeit von der Maximal-Vorschubkraft oder von der Soll-Vorschubkraft (Msoll) oder der Maximal-Vorschubgeschwindigkeit oder der Soll-Vorschubgeschwindigkeit (Vsoll) des Kabels ausgestaltet ist.
  16. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubeinrichtung (30) eine Antriebsrollenanordnung (32A) mit mindestens einer oder exakt einer Antriebsrolle (32) zum Antreiben des Kabels in Richtung der Einführöffnung des Leerrohrs und/oder eine Führungsrollenanordnung (33) mit mindestens einer oder exakt einer Führungsrolle (33) zum Führen des Kabels in Richtung der Einführöffnung des Leerrohrs aufweist.
  17. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubeinrichtung (30) und die Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) Bestandteile einer unmittelbar vor dem Leerrohr anordenbaren Einführantriebseinrichtung (20) bilden und/oder dass die Vorschubeinrichtung (30) eine von einer Abwickeleinrichtung (85) zum Abwickeln des Kabels von einem Kabelwickel separate Einrichtung ist.
  18. Kabeleinführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Abwickeleinrichtung (85) zu einem Abwickeln des Kabels von einem Kabelwickel aufweist, wobei die Abwickeleinrichtung (85) einen Abwickelantrieb (90) zum Antreiben des Kabelwickels im Sinne eines Abwickelns des Kabels in Richtung der Vorschubeinrichtung (30) und/oder eine Bremseinrichtung zum Abbremsen des Kabelwickels aufweist.
  19. Verfahren zum Einführen eines Kabels in ein Leerrohr anhand einer Kabeleinführvorrichtung, umfassend: - Vorschieben des Kabels in Richtung einer Einführöffnung des Leerrohrs anhand einer Vorschubeinrichtung (30) mit einem Antriebsmotor (34), - Einblasen von Luft in die Einführöffnung des Leerrohrs anhand einer Luftbeaufschlagungseinrichtung (60), - Ansteuern der Vorschubeinrichtung (30) und/oder der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) anhand einer Steuerungseinrichtung (70), gekennzeichnet durch, - Ansteuerung der Vorschubeinrichtung (30) und/oder Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) durch die Steuerungseinrichtung (70) derart, dass zwischen der Vorschubeinrichtung (30) und der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) ein Reserveabschnitt (RA) des Kabels bereit steht, der größer als eine Minimallänge des Kabels zwischen der Vorschubeinrichtung (30) und der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) ist und durch die Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) verkürzbar ist, wenn das Kabel eine höhere Laufgeschwindigkeit eingangs der Luftbeaufschlagungseinrichtung (60) als ausgangs der Vorschubeinrichtung (30) aufweist.
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