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Die Erfindung betrifft ein Hydraulikventil für einen Schwenkmotorversteller einer Nockenwelle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Hydraulikventile für Schwenkmotorversteller von Nockenwellen für Verbrennungsmotoren sind wohlbekannt. Das Hydraulikventil weist einen in einem Gehäuse des Hydraulikventils axial bewegbaren Kolben auf, mit dessen Hilfe eine hydraulische Beaufschlagung des Schwenkmotorverstellers geregelt wird. Es gibt Hydraulikventile unterschiedlicher Bauarten. Das Gehäuse ist hohlzylinderformartig ausgebildet. Der Kolben ist ebenfalls hohlzylindrisch ausgestaltet. Die Regelung des Schwenkmotorverstellers erfolgt hydraulisch mit Hilfe der Positionierung des durchströmbaren Kolbens und einer entsprechenden Freigabe oder Verschließen von am Gehäuse ausgebildeten Anschlüssen.
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Die Patentschrift
DE 10 2012 106 096 B3 offenbart ein Hydraulikventil, welches einen durchströmbaren Kolben umfassend einen Zulaufkanal zur Verbindung mit einem Versorgungsanschluss und einen Ablaufkanal zur Verbindung mit einem Tankanschluss aufweist. Der Zulaufkanal und der Ablaufkanal sind im Kolben durch eine Trennwand getrennt, die schräg zu einer Längsachse des Kolbens angeordnet ist.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Hydraulikventil für einen Schwenkmotorversteller bereitzustellen, welches eine reduzierte Reaktionszeit aufweist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Hydraulikventil eines Schwenkmotorverstellers mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Hydraulikventil für einen Schwenkmotorversteller einer Nockenwelle umfasst ein Gehäuse und einem hohlzylinderförmigen Kolben, der in einer sich entlang einer Längsachse des Gehäuses erstreckenden gestuften Zentralöffnung axial bewegbar angeordnet ist. Das Hydraulikventil besitzt einen Versorgungsanschluss zum Zuführen von Hydraulikfluid, wenigstens einen ersten und einen zweiten Arbeitsanschluss und einen Tankanschluss, wobei entsprechend einer Positionierung des Kolbens einer der Arbeitsanschlüsse mit dem Versorgungsanschluss und der andere Arbeitsanschluss dem Tankanschluss verbindbar ist. Der Kolben weist einen Zulaufkanal zur Verbindung mit dem Versorgungsanschluss und einen Ablaufkanal zur Verbindung mit dem Tankanschluss auf. Zwischen dem Zulaufkanal und dem Ablaufkanal ist eine Trennwand ausgebildet, welche mit der Längsachse einen Winkel, welcher kleiner einem Wert von 90° ist, ausbildend angeordnet ist, wobei der Kolben zur Verbindung der Arbeitsanschlüsse mit dem Ablaufkanal eine erste Durchströmöffnung und zur Verbindung des Zulaufkanals mit wenigstens einem der Arbeitsanschlüsse eine zweite Durchströmöffnung aufweist. Erfindungsgemäß weist zur fluidischen Verbindung des Zulaufkanals und des Ablaufkanals die Trennwand eine Überströmöffnung auf.
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Die Überströmöffnung ist ausschließlich zum Überströmen von Hydraulikfluid aus einem druckabbauenden Verbraucher in einen druckaufbauenden Verbraucher vorgesehen. Ein weiterer Vorteil der Durchströmöffnung ist auch darin zu sehen, dass, da das Hydraulikfluid aus dem druckabbauenden Verbraucher nicht ausschließlich in einen Tankanschluss das Hydraulikventils geführt wird, zum beschleunigten Druckaufbau des druckaufbauenden Verbrauchers in diesen geleitet wird. Dadurch ist eine schnellere Befüllung des druckaufbauenden Verbrauchers realisiert und somit eine Reaktionszeit des Schwenkmotorverstellers reduziert.
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In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hydraulikventils ist die Überströmöffnung mit Hilfe eines Rückschlagventils zu öffnen oder zu schließen. Der Vorteil ist in einer Regelbarkeit des Überströmens von Hydraulikfluid von einem Kanal in den anderen zusehen, wobei die Regelung in Abhängigkeit anliegender Drücke in den Kanälen erfolgt. Somit ist ein ungeregeltes Überströmen von Hydraulikfluid über den Überströmkanal vermieden. Insbesondere vorteilhaft bei diesem Hydraulikventil ist durch ein einziges Rückschlagventil eine so genannte „FastPhasing“-Funktionalität zu realisieren.
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Damit auf einfache Weise ein Überströmen von Hydraulikfluid aus dem Zulaufkanal in den Ablaufkanal vermieden ist, ist das Rückschlagventil an der dem Zulaufkanal zugewandt ausgebildeten Wandfläche der Trennwand angeordnet. Das heißt mit anderen Worten, dass das Rückschlagventil ausgehend von dem Zulaufkanal die Überströmöffnung bedeckend angeordnet ist. Dies bietet die Möglichkeit der Anordnung eines einfach ausgebildeten Rückschlagventils, bspw. in Form einer Scheibe. Sofern das Rückschlagventil scheibenförmig ausgeführt ist, kann es kostengünstig hergestellt werden. Des Weiteren führt die Anordnung des Rückschlagventils im Innenraum des Kolbens zu einem Kolben, dessen Außengeometrie kostengünstig herstellbar ist, wobei mit Hilfe des Rückschlagventils ein ungewolltes Überströmen des Hydraulikfluids vermieden wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das Rückschlagventil mit Hilfe eines Befestigungselementes an der Trennwand angeordnet. Das Rückschlagventil kann in die Trennwand integriert sein, es kann jedoch auch kostengünstig als scheiben- oder bandförmiges Rückschlagventil an der Trennwand, an deren Wandfläche fixiert sein. Dabei kann es auf einfache Weise mit einem Befestigungselement bspw. in Form eines Niets oder eines Klippverschlusse an der Trennwand befestigt werden, bspw. einseitig, sodass es in Abhängigkeit eines im Ablaufkanal anliegenden Druckes, welcher größer sein muss als der im Zulaufkanal, sich von der Trennwand teilweise abheben und die Überströmöffnung freigeben kann.
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Sofern die Trennwand in den Kolben einsetzbar ausgebildet ist besteht die Möglichkeit einer vereinfachten und somit kostengünstigen Montage des Rückschlagventils. Bevorzugt wird die Trennwand stoffschlüssig an einer der Trennwand gegenüberliegenden Innenwand des Kolbens fixiert.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hydraulikventils sind die Durchströmöffnungen an einer Mantelfläche des Kolbens ausgebildet. Somit können bei einer axialen Verschiebung des Kolbens auf einfache Weise Überdeckungen der Durchströmöffnungen mit den Anschlussöffnungen zur Durchströmung realisiert werden.
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Bei einer Anordnung des Versorgungsanschlusses gegenüberliegend dem Zulaufkanal ist ein weitere Verkürzung der Reaktionszeit erzielbar, da die Befüllung des Zulaufkanals und somit der mit Hydraulikfluid zu befüllenden Druckkammern, direkt und ohne Umlenkung, d.h. ohne wesentliche Strömungsverluste in den Zulaufkanal strömen kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hydraulikventils ist der zweite Arbeitsanschluss nach Freigabe durch den Kolben unmittelbar über den Versorgungsanschluss mit Hydraulikfluid versorgbar. Das heißt, dass der Kolben in seiner axialen Erstreckung höchstens so lang sein muss, damit zur Verschließung des zweiten Arbeitsanschlusses die dem zweiten Arbeitsanschluss zugeordnete Anschlussöffnung bedeckt ist. Somit kann ein relativ kurzer Kolben und demgemäß ein kurzes Hydraulikventil mit geringem Bauraumbedarf zur Verfügung gestellt werden, wodurch ein weiterer Vorteil, ein gewichtsreduziertes Hydraulikventil gegeben ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Gleichen oder funktionsgleichen Elementen sind identische Bezugszeichen zugeordnet. Es zeigt die einzige Figur in einem Längsschnitt ein erfindungsgemäßes Hydraulikventil für einen Schwenkmotorversteller einer Nockenwelle.
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Ein erfindungsgemäßes Hydraulikventil 10 für einen nicht näher dargestellten Schwenkmotorversteller einer nicht näher dargestellten Nockenwelle ist in einem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ausgebildet. Das Hydraulikventil 10 ist zur Aufnahme in einem nicht näher dargestellten Rotor des Schwenkmotorherstellers als Zentralventil ausgeführt. D.h. mit anderen Worten, dass das Hydraulikventil 10 in einer zentralen Öffnung des Schwenkmotorverstellers von diesem zumindest teilweise umfassend aufgenommen ist.
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Das Hydraulikventil 10 weist ein Gehäuse 12 auf, welches durchströmbar ausgebildet ist. Zur hydraulischen Versorgung des Schwenkmotorverstellers sind mehrere Anschlüsse A, B, P, T am Gehäuse 12 vorgesehen. Im Gehäuse 12 ist ein entlang einer Längsachse 14 des Hydraulikventils 10 axial bewegbarer Kolben 16 in einer Zentralöffnung 18 des Gehäuses 12 aufgenommen. Das Gehäuse 12 ist überwiegend rohrformartig ausgeführt.
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Der Schwenkmotorversteller erlaubt während des Betriebes eines nicht näher dargestellten Verbrennungsmotors eine Änderung von Öffnungs- und Schließzeiten von Gaswechselventilen des Verbrennungsmotors herbeizuführen. Hierzu wird mit Hilfe des Schwenkmotorverstellers eine relative Winkellage einer nicht näher dargestellten Nockenwelle des Verbrennungsmotors gegenüber einer nicht näher dargestellten Kurbelwelle des Verbrennungsmotors stufenlos verändert, wobei die Nockenwelle relativ zur Kurbelwelle verdreht wird. Durch Verdrehen der Nockenwelle werden die Öffnungs- und Schließzeitpunkte der Gaswechselventile so verschoben, dass der Verbrennungsmotor bei der jeweiligen Drehzahl seine optimale Leistung erbringen kann.
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Ein nicht näher dargestellter Stator des Schwenkmotorverstellers ist drehfest mit einem nicht näher dargestellten Antriebsrad der Nockenwelle verbunden. An Innenseiten eines Statorgrundkörpers sind sich radial nach innen erstreckende Stege in regelmäßigen Abständen ausgebildet, derart, dass zwischen jeweils zwei benachbarten Stegen ein Zwischenraum gebildet ist. In den Zwischenraum hineinragend ist ein nicht näher dargestellter Flügel einer nicht näher dargestellten Rotornabe des Rotors angeordnet. Der Anzahl der Zwischenräume entsprechend weist die Rotornabe eine Anzahl von Flügel auf. Somit ist mit Hilfe der Flügel jeder Zwischenraum in zwei Druckkammern teilbar. In diese Teilräume wird ein Druckmedium, im Allgemeinen ein Hydraulikfluid, mit Hilfe des Hydraulikventils 10 gesteuert eingebracht.
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Jedem Arbeitsanschluss A, B ist eine Druckkammer zugeordnet. So ist dem ersten Arbeitsanschluss A die erste Druckkammer und dem zweiten Arbeitsanschluss B die zweite Druckkammer zugeordnet. Zur Verbindung mit den Druckkammern weist der erste Arbeitsanschluss A eine im Gehäuse 12 ausgebildete erste Anschlussöffnung 20 und der zweite Arbeitsanschluss B eine im Gehäuse 12 ausgebildete zweite Anschlussöffnung 22 auf. Um die Winkellage zwischen der Nockenwelle und der Kurbelwelle zu verändern, wird das Druckmedium in der ersten Druckkammer oder in der zweiten Druckkammer unter Druck gesetzt, während die zweite Druckkammer bzw. die erste Druckkammer entlastet wird. Die Entlastung erfolgt über den Tankanschluss T, wobei über den Tankanschluss T das Hydraulikfluid abfließen kann.
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Das erfindungsgemäße Hydraulikventil 10 ist in der Figur in einem Längsschnitt abgebildet. Die im Gehäuse 12 ausgebildete Zentralöffnung 18 weist zwei unterschiedliche Innendurchmesser D1, D2 auf, die über einen ersten, konisch ausgebildeten Gehäusebereich 24 ineinander übergeführt sind. Die erste Anschlussöffnung 20 ist in einem zweiten Gehäusebereich 26 des Gehäuses 12 angeordnet, welcher den ersten Innendurchmesser D1 aufweist, der größer ist als der zweite Innendurchmesser D2, und ist dem ersten Arbeitsanschluss A zugeordnet. Die zweite Anschlussöffnung 22 ist in einem dritten Gehäusebereich 28 des Gehäuses 12 angeordnet, welcher den zweiten Innendurchmesser D2 aufweist, der kleiner ist als der erste Innendurchmesser D1, und ist dem zweiten Arbeitsanschluss B zugeordnet.
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Innerhalb des buchsenartig ausgebildeten Gehäuses 12 ist der Kolben 16 axial entlang der Längsachse 14 bewegbar angeordnet, wobei der Kolben 16 in Form eines Hohlkolbens ausgebildet ist. Zur Bewegung des Kolbens 16 weist dieser an eine ihn stirnseitig abschließende Anlagefläche 30 für ein nicht näher dargestelltes elektromagnetisches Stellglied auf. Ein Stößel des elektromagnetischen Stellglieds liegt zentral an dieser Anlagefläche 30 an.
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An einem von der Anlagefläche 30 abgewandt ausgebildeten Ende 32 des Kolbens 16 liegt ein Rückstellelement 34 in Form einer Schraubendruckfeder an der Kolbenendfläche 36 des Kolbens 16 an, welche sich an einem Abstützelement 38 des Gehäuses 12 abstützt. Somit ist der Kolben 16 vom elektromagnetischen Stellglied gegen eine Federkraft des Rückstellelementes 34 axial im Gehäuse 12 verschiebbar.
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Der Kolben 16 weist einen Zulaufkanal 40 und einen Ablaufkanal 42 auf. Der Zulaufkanal 40 ist ein Hohlraum 44 innerhalb des Kolbens 16, der dem Versorgungsanschluss P gegenüberliegend geöffnet ist. Das heißt mit anderen Worten, dass ausgehend vom Versorgungsanschluss P Hydraulikfluid über den dritten Gehäuseabschnitt 28 in den Zulaufkanal 40 strömen kann.
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Der Ablaufkanal 42 ist durchströmbar mit dem Tankanschluss T verbunden. Die Abgrenzung des Zulaufkanals 40 vom Ablaufkanal 42 erfolgt über eine Trennwand 46 innerhalb des Kolbens 16, welche sich im Wesentlichen schräg erstreckt. Diese schräge Erstreckung teilt vier Steuerkanten 48, 50, 52, 54 auf. Die Trennwand 46 ist mit der Längsachse 14 einen Winkel α ausbildend angeordnet, welcher einen Wert von 40° aufweist. Der Winkel α kann Reaktionszeiten und Bauraumverhältnissen des Hydraulikventils 10 entsprechend ausgebildet sein.
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Diese Steuerkanten 48, 50, 52, 54 sind an sich radial vom Kolben 16 hinfort erstreckenden Ringstegen 56, 58 angeordnet. Der der Anlagefläche 30 näher positionierte erste Ringsteg 56 weist eine erste Mantelfläche 60 mit einem ersten Außendurchmesser A1 auf und ist in der Zentralöffnung 18 im Bereich des ersten Innendurchmessers D1 geführt. Der der Anlagefläche 30 ferner stehende zweite Ringsteg 58 weist eine zweite Mantelfläche 62 mit einem zweiten Außendurchmesser A2 auf, welcher kleiner ist als der erste Außendurchmesser A1, und ist in der Zentralöffnung 18 im Bereich des zweiten Innendurchmessers D2 geführt. Die beiden Steuerkanten 50, 52 begrenzen die einander zugewandten Seiten der Ringstege 56, 58. Die beiden anderen Steuerkanten 48, 54 begrenzen die voneinander abgewandten Seiten der Ringstege 56, 58.
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Der Ablaufkanal 42 führt von den beiden einander zugewandten Steuerkanten 50, 52 zum Tankablauf T. Der Zulaufkanal 40 führt hingegen zu den beiden voneinander abgewandten Steuerkanten 48, 54. Damit bilden die beiden einander zugewandten Steuerkanten 50, 52 Ablaufkanten, wohingegen die voneinander abgewandten Steuerkanten 48, 54 Zulaufkanten bilden.
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In der in der Figur dargestellten Sperr-Mittelstellung des Hydraulikventils
10 weisen die beiden einander zugewandten Steuerkanten
50,
52 eine relativ große Überdeckung
64 mit dem Gehäuse
12 auf. Hingegen weisen in dieser Sperr-Mittelstellung des Hydraulikventils
10 die beiden voneinander abgewandten Steuerkanten
48,
54 keine Überdeckung mit Gehäuse
12 auf. Somit ist gemäß dem Prinzip der Ablaufkantensteuerung sichergestellt, dass der Rotor gegenüber dem Stator in einer bestimmten Winkelstellung verspannt ist. Das Prinzip der Ablaufkantensteuerung ist in der
DE 198 23 619 A1 näher erläutert.
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Ein dritter Außendurchmesser A3 des Kolbens 16, welcher der Anlagefläche 30 zugewandt ausgebildet ist, ist im zweiten Gehäusebereich 26 dichtend toleriert verschiebbar, wobei in diesem zweiten Gehäusebereich 26 eine Hülse 66 aufgenommen ist, welche fest mit dem Gehäuse 12 verbunden ist. Dazu ist die Hülse 66 in das Gehäuse 12 eingepresst. Der dritte Außendurchmesser A3 entspricht im Wesentlichen einem dritten Innendurchmesser D3 der Hülse 66. Die Hülse 66 ist als Anschlag für den ersten Ringsteg 56 ausgebildet.
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Der Kolben 16 ist in besonders vorteilhafter Weise druckausgeglichen, so dass Lageregelungen des Schwenkmotorverstellers qualitativ hochwertig ausgeführt werden können. Dazu heben sich die auf den Kolben 16 wirkenden Axialkräfte auf. D.h., die in der Zeichnung nach links wirkende Kraft F1 ist gleich der nach rechts wirkenden Kraft F2, der Gegenkraft zur Kraft F1.
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Zur weiteren Verbesserung einer schnellen Verschiebung des Kolbens 16 weist die Trennwand 46 eine Überströmöffnung 68 auf, damit bei bestimmten Druckverhältnissen aus dem Ablaufkanal 42 Hydraulikfluid in den Zulaufkanal 40 strömen kann, um wie weiter unten beschriebenen Nockenwellenmomente aus der zu entleerenden Druckkammer zur schnelleren Befüllung der zu befüllenden Druckkammer zu nutzen.
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Zur Vermeidung eines Abströmens von Hydraulikfluid aus dem Zulaufkanal 40 in den Abströmkanal 42 ist ein Rückschlagventil 70 an einer dem Zulaufkanal 40 zugewandt ausgebildeten Wandfläche 72 der Trennwand 46 angeordnet.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Rückschlagventil 70 in Form einer plattenartigen Blechscheibe ausgeführt und mit Hilfe eines Befestigungselementes 74 in Form eines Niets an der Trennwand 46 befestigt. Mit anderen Worten beschrieben ist das Rückschlagventil 70 scheibenförmig ausgebildet. Selbstredend könnte das Befestigungselement 74 auch in Form eines anderen Elementes ausgebildet sein, bspw. in Form einer Schraube oder eines Klippverschlusses. Oder das Rückschlagventil 70 ist mit Hilfe einer Schnappverbindung an der Trennwand 46 befestigt.
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Bei einem Wechsel der Hydraulikbeaufschlagung der Druckkammern, wodurch eine Verdrehung des Rotors herbeigeführt wird, wird der Kolben 16 axial verschoben, wodurch entweder, je nach Ausgangsposition, der erste Arbeitsanschluss A zur Hydraulikfluidabfuhr gegenüber dem Ablaufkanal 42 geöffnet wird, wobei eine dem Ablaufkanal 42 zugeordnete erste Durchströmöffnung 78 des Kolbens 16 freigegeben wird, oder der zweite Arbeitsanschluss B wird zur Hydraulikfluidabfuhr gegenüber dem Ablaufkanal 42 geöffnet, wobei die erste Durchströmöffnung 78 zumindest teilweise der zweite Anschlussöffnung 22 gegenüberliegend positioniert ist, und wobei eine dem Zulaufkanal 40 zugeordnete zweite Durchströmöffnung 80 des Kolbens 16 der ersten Anschlussöffnung 20 gegenüberliegend angeordnet ist. Die Durchströmöffnungen 78, 80 sind an einer Mantelfläche 82 des Kolbens 16 ausgebildet, welche auch die erste Mantelfläche 60 und die zweite Mantelfläche 62 umfasst.
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In Abhängigkeit der anliegenden Druckverhältnisse wird das Rückschlagventil 70 geöffnet, so dass über die Überströmöffnung 68 aus der zu entleerenden Druckkammer die zu befüllende Druckkammer zusätzlich und somit schneller als bei geschlossenem Rückschlagventil 70 mit Hydraulikfluid befüllt werden kann. Das heißt mit anderen Worten, dass eine Reaktionszeit der Befüllung der entsprechenden Druckkammer wesentlich reduziert ist.
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Der Kolben 16 weist eine axiale Länge auf, welche eine Freigabe des zweiten Arbeitsanschlusses B durch den Kolben 16 zur unmittelbaren Versorgung des zweiten Arbeitsanschlusses B über den Versorgungsanschluss P erlaubt. Ebenso könnte der Kolben 16 eine vergrößerte axiale Länge aufweisen und zur Befüllung des zweiten Arbeitsanschlusses B weitere Öffnungen aufweisen.
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Zur Abstimmung des Hydraulikventils 10 auf die den Schwenkmotorversteller aufweisende Brennkraftmaschine wird des Weiteren eine variable Drossel auf der Funktionsseite des Tankanschlusses T vorgeschlagene. Somit kann ein Abfluss des Hydraulikfluids in den Tankanschluss T und damit ein Druck im Ablaufkanal 42 variiert werden.
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Zur vereinfachten Montage ist die Trennwand 46 als Einsatzbauteil ausgeführt.
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In der Figur sind noch zwei weitere alternative Möglichkeiten des Anschlusses gestrichelt dargestellt. So kann der Abfluss zum Tank anstelle des Tankanschlusses T als Tankanschluss T1 ausgeführt sein. Dabei ist dieser Tankanschluss T1 axial zwischen den beiden Arbeitsanschlüssen A, B angeordnet. In dem Fall kann der Ablaufkanal 42 zum Tankabfluss T auch entsprechend der gestrichelten Linie 76 verschlossen sein.
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Auch ist es alternativ möglich, die axialen Anschlüsse radial zu verlegen, indem eine Ausnehmung in dem Gehäuse 12 bzw. im Kolben 16 vorgesehen ist. Dies ist dargestellt anhand des alternativen Versorgungsanschlusses P1 bzw. des alternativen Tankanschlusses T3.
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In einer alternativen Ausgestaltungsform ist die Hülse 66 nicht realisiert. Stattdessen kann eine andere Konstruktion vorgesehen sein, mit der die Montierbarkeit ermöglicht wird. Beispielsweise kann das Gehäuse 12 als zweiteilig verschraubtes Bauteil ausgeführt sein, welches anstelle der Hülse 66 den Anschlag aufweist. Die Verschraubungsebene gewährleistet dann die Montierbarkeit des Hydraulikventils 10.
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Das Hydraulikventil 10 kann entsprechend dem Ausführungsbeispiel als zentrales Hydraulikventil ausgeführt sein, das auch als Zentralventil bezeichnet wird. Es kann aber auch als dezentrales Hydraulikventil ausgeführt sein. Das Hydraulikventil kann auch als Cartridge-Hydraulikventil ausgeführt sein.
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Es versteht sich von selbst, dass die Bezeichnung der beiden Arbeitsanschlüsse mit den Buchstaben A oder B willkürlich ist und untereinander austauschbar ist.
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Der Kolben
16 kann aus Metall oder aus Kunststoff gefertigt sein. Der Kunststoff wird im Spritzguss hergestellt. Bei der Verwendung eines Kunststoffs ist auch ein faserverstärkter Kunststoff von Vorteil, wie dieser bereits in der Patentschrift
DE 10 2007 026 831 B3 dargestellt ist.
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Bei auftretenden Nockenwellenmomenten in der dem ersten Arbeitsanschluss A zugeordneten Druckkammer ist ausgehend vom ersten Arbeitsanschluss A über die erste Anschlussöffnung 20 und einer mit dem Ablaufkanal 42 durchströmbar verbundenen ersten Durchströmöffnung 78 der Zulaufkanal 40 über die Überströmöffnung 68 mit Hydraulikfluid aus dem ersten Arbeitsanschluss A befüllbar. Über den Zulaufkanal 40 und der in dieser Position des Kolbens 16 geöffneten zweiten Anschlussöffnung 22 wird somit das über die Überströmöffnung 68 in den Zulaufkanal 40 strömende Hydraulikfluid dem zweiten Arbeitsanschluss B zur Verfügung gestellt.
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Bei auftretenden Nockenwellenmomenten in der dem zweiten Arbeitsanschluss B zugeordneten Druckkammer ist ausgehend vom zweiten Arbeitsanschluss B über die zweite Anschlussöffnung 22 und einer mit dem Zulaufkanal 40 durchströmbar verbundenen zweiten Durchströmöffnung 80 der Zulaufkanal 40 über die Überströmöffnung 68 mit Hydraulikfluid aus dem zweiten Arbeitsanschluss B befüllbar. Über den Zulaufkanal 40 und der in dieser Position des Kolbens 16 geöffneten ersten Anschlussöffnung 20 wird somit das über die Überströmöffnung 68 in den Zulaufkanal 40 strömende Hydraulikfluid dem ersten Arbeitsanschluss A zur Verfügung gestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012106096 B3 [0003]
- DE 19823619 A1 [0028]
- DE 102007026831 B3 [0044]