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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Klassifizieren von Holzprodukten mit den Merkmalen im Oberbegriff des Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruchs.
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Aus der Praxis ist es bekannt, Schnittholz in Sägewerken manuell durch einen Werker nach ein oder mehreren Qualitätskriterien zu klassifizieren und dann auch später entsprechend der Klassenzuordnung zu sortieren. Das Schnittholz wird dabei in einem Strom auf einem Förderer an einem Prüfort und einem dort befindlichen Werker vorbei bewegt. Die Klassifizierung erfolgt durch manuelle Begutachtung des Schnittholzes durch den Werker und Zuordnung zu einer Qualitätsklasse. Der Werker markiert dann entsprechend der getroffenen Klassenzuordnung das Schnittholz. Die praxisbekannte Technik setzt einen geschulten Werker mit einem hohen Fachwissen voraus.
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Die
DE 198 40 061 A1 ,
CA 2 515 823 A1 und
US 2005 / 0 013 472 A1 befassen sich jeweils mit einer automatischen Klassifizierung unter Einsatz einer Klassifizierungsvorrichtung mit einem Scanner und einer Rechen- und Auswerteeinheit, wobei das Ergebnis der automatischen Klassifizierung einem fachkundigen Werker zur Nachkontrolle optisch angezeigt wird.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Klassifizierungstechnik aufzuzeigen, die auch weniger qualifizierten Werkern eine zutreffende manuelle Klassifizierung und Zuordnung von Holzprodukten zu einer Qualitätsklasse ermöglicht.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruch.
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Die erfindungsgemäße Klassifizierungstechnik, d.h. das Verfahren und die Vorrichtung zum Klassifizieren von Holzprodukten sowie auch die nachfolgende Sortierung, haben verschiedene Vorteile.
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Zum Klassifizieren können weniger qualifizierte und kostengünstigere Werker eingesetzt werden. Klassifizierungsfehler können gemindert werden. Auch die Häufigkeit einer Nachklassifizierung kann reduziert werden. Ferner ist es möglich, bedarfsweise die Zahl und Abstufung der Qualitätsklassen zu erhöhen. Dabei sind auch feinere Qualitätsunterschiede besser und sicherer detektierbar.
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Der Verkaufspreis einer Charge von klassifizierten und sortierten Holzprodukten hängt von der Qualität in der Charge, insbesondere der erzielbaren Mindest-Qualität ab. Qualitätsschwankungen innerhalb der Charge gehen zu Lasten des Verkäufers. Eine höhere Klassifizierungssicherheit und eine hieraus sich ergebende bessere Einhaltung der Qualitätsanforderungen bringen dem Verkäufer wirtschaftliche Vorteile. Eine mehrgliedrige und feinere Abstufung von Qualitätsklassen ist ebenfalls ökonomisch günstig.
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Die Klassifizierungsvorrichtung ist eine Klassifizierungshilfe, die den Werker bei seiner manuellen Klassifizierung der Holzprodukte und deren Zuordnung zu zwei oder mehr Qualitätsklassen unterstützt. Die Holzprodukte können von beliebiger Art sein. Es kann sich beispielsweise um Schnittholz, z.B. Bretter, Balken oder dgl. aus gewachsenem und z.B. gerade geschnittenem Holz handeln. Holzprodukte können z.B. auch verleimte oder anderweitig miteinander verbundene Balken oder dgl. sein.
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Die Anzeigeeinrichtung der Klassifizierungsvorrichtung kann am Prüfort in geeigneter Weise angeordnet werden, so dass der Werker den Informationsgehalt der optischen Anzeigeeinrichtung schnell und sicher erfassen und verwerten kann. Die optische übermittelte Information ist bildlich. Sie kann auch nummerisch bzw. alfanummerisch und/oder graphisch sein.
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Die Anzeigeeinrichtung zeigt dem Werker ein oder mehrere vorgegebene Qualitätskriterien für die Klassifizierung der Holzprodukte in mehrere, z.B. zwei, drei oder mehr, Qualitätsklassen an. Die Qualitätskriterien betreffen Mängel am Holzprodukt, z.B. Astlöcher, Risse, Produktform, Schädlingsbefall, Materialveränderungen oder dgl..
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Die ein oder mehreren Qualitätskriterien werden zusammen mit ihren jeweils zugehörigen und klassenspezifischen Vorgabewerten angezeigt. Hierdurch kann z.B. angezeigt werden, ob und ggf. in welchem Umfang ein Qualitätskriterium, z.B. Astlöcher, in der jeweiligen Qualitätsklasse zulässig ist. Dies kann auch für alle anderen relevanten Qualitätskriterien gelten.
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Der Werker kann die Anzeigeeinrichtung vor dem Klassifizierungsprozess zur Vorabinformation oder Einarbeitung bzw. Schulung nutzen. Er kann die Anzeigeeinrichtung alternativ oder zusätzlich während des Klassifizierungsprozesses benutzen.
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Auf Basis der von der Anzeigeeinrichtung übermittelten optischen Information kann der Werker schneller und zuverlässig die Qualität der einzelnen Holzprodukte beurteilen und die Holzprodukte entsprechend klassifizieren und auch markieren. Ein Markieren kann auf unterschiedliche Weise und dabei manuell oder maschinell erfolgen.
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Durch die optische Anzeige kann der Werker die für das jeweilige Holzprodukt geltenden ein oder mehreren Qualitätskriterien optimal erfassen und verwerten. Der Werker kann dabei das jeweils zu klassifizierende reale Holzprodukt und die optische Information der Anzeigeeinrichtung betrachten und vergleichen.
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Die Anzeigeeinrichtung weist ein optisches Anzeigegerät, z.B. einen Monitor oder dgl., mit einer Bildschirmmaske und eine Steuerung auf. Sie kann auch eine leitungsgebundene Bedieneinrichtung für den Werker für die Steuerung der Monitoranzeige umfassen. Diese kann leitungsgebunden oder drahtlosmit der Steuerung kommunizieren, z.B. per WLan, Funk, Bluetooth oder dgl.. Diese Komponenten der Anzeigeeinrichtung können einzeln oder mehrfach. z.B. an verschiedenen Prüforten, vorhanden sein. Ein Anzeigegerät, insbesondere Monitor, kann ergonomisch günstig am Prüfort und z.B. in der Nähe des gerade zu prüfenden und zu klassifizierenden Holzprodukts angeordnet sein. Anzeigegerät und Holzprodukt können benachbart in der gleichen Blickrichtung liegen.
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Der Prüfort kann sich direkt an einem Förderer befinden, der die zu klassifizierenden Holzprodukte in einem Strom am daneben stehenden Werker vorbeibewegt. Dies schließt jede andere, z.B. umgekehrte, Relativbewegung zwischen Werker und Holzprodukten ein. Der Prüfort kann sich ferner distanziert von den Holzprodukten, z.B. in einer gegen Lärm und Staub etc. abgeschirmten Prüfkabine befinden. Die realen und zu klassifizierenden Holzprodukte werden dem Werker dabei optisch angezeigt. Die kann auf dem vorhandenen Anzeigegerät, insbesondere Monitor, oder z.B. auf einem zusätzlichen Bildschirm erfolgen. Dieser Bildschirm kann ebenfalls ein Bestandteil der Anzeigeeinrichtung sein.
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Die Holzprodukte können mehrfach und ggf. an unterschiedlichen Prüforten sowie von mehreren Werkern begutachtet und klassifiziert werden. Dies kann sinnvoll sein, um verschiedene, insbesondere alle relevanten, Seiten der Holzprodukte zu begutachten. Eine z.B. am ersten Prüfort unsichtbare Unterseite der Holzprodukte kann nach deren Wenden an einem zweiten Prüfort sichtbar gemacht und von einem zweiten Werker überprüft werden.
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Hier kann auch die endgültige Klassifizierungsentscheidung getroffen werden. Eine am ersten Prüfort erfolgte Vor-Klassifizierung kann bestätigt oder geändert werden.
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Es ist aber auch möglich, eine am ersten Prüfort unsichtbare Holzproduktseite zuvor bildlich zu erfassen und dem Werker anzuzeigen. Der Werker kann dann an einem einzelnen Prüfort alle relevanten Bereiche und Seiten des realen, zu klassifizierenden Holzprodukts sehen und die ggf. endgültige Klassifizierungsentscheidung treffen. Ein zweiter, ggf. gleichartiger, Prüfort kann entfallen oder kann aus anderen, z.B. Sicherheitsgründen, vorhanden sein.
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Die ein oder mehreren vorgegebenen Qualitätskriterien hängen von der Art des Holzprodukts ab. Sie können auch davon abhängen, welche Qualitätsanforderungen an das jeweilige Holzprodukt gestellt werden. Die Qualitätskriterien können variieren.
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Die Anzeige der ein oder mehreren vorgegebenen Qualitätskriterien und ggf. der jeweiligen klassenspezifischen Vorgabewerte, kann in unterschiedlicher Weise erfolgen.
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Die Anzeigeeinrichtung zeigt mindestens ein Bild des zu klassifizierenden Holzprodukts mit den darauf abgebildeten ein oder mehreren vorgegebenen Qualitätskriterien an. Dabei werden auch die Vorgabewerte angezeigt, z.B. Aussehen und maximal zulässige Zahl von Astlöchern. Der Werker erhält dadurch einen optischen Eindruck, wie am Holzprodukt die Qualitätskriterien auftreten und aussehen können. Er kann auch ggf. erkennen, welche Vorgabewerte dabei einzuhalten sind. Die Beurteilung und Klassifizierung am realen Holzprodukt wird dadurch erleichtert.
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Die Anzeigeeinrichtung kann für jede Qualitätsklasse ein eigenes Bild des zu klassifizierenden Holzprodukts anzeigen. Die Bilder können statisch oder dynamisierbar sein. Mittels einer Bedieneinrichtung können die bevorzugt dreidimensionalen Bilder der Holzprodukte vom Werker bedarfsweise am Monitor bewegt, insbesondere gedreht oder verschoben und auch skaliert werden.
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Die Anzeigeeinrichtung kann für jede Qualitätsklasse ein eigenes Bild des zu klassifizierenden Holzprodukts anzeigen. Hierdurch kann der Werker die klassenspezifischen Vorgabewerte und deren Relationen besonders gut erfassen und für seine Klassifizierungstätigkeit verwerten. Die Bildinformation kann z.B. eine tabellarische Darstellung der Vorgabewerte und ihrer Relationen optimal ergänzen.
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Das zu klassifizierende Holzprodukt wird auf dem Bild mit seinen tatsächlichen Proportionen dargestellt. Dies bedeutet, dass z.B. ein Brett oder Balken am Bild mit dem gleichen Proportionalverhältnis von Länge, Breite und Dicke wie am realen Holzprodukt dargestellt wird. Das Proportionalverhältnis bleibt bei der verkleinerten Darstellung am Monitor erhalten. Dies erleichtert dem Werker den optischen Vergleich zwischen Bilddarstellung und realem Holzprodukt. Zudem können die ein oder mehreren Qualitätskriterien und deren Vorgabewerte bzw. Grenzwerte proportionsgerecht im besagten Bild auf dem dort gezeigten Holzprodukt dargestellt werden. Dies ist für den schnellen optischen Vergleich und die rasche sowie sichere Klassifizierungsentscheidung besonders günstig.
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Die proportionsgerechte Darstellung von Holzprodukt, Qualitätskriterien und deren Vorgabewerten ist von besonderem Vorteil. Dies gilt insbesondere, wenn die Vorgabewerte in einem Verhältnis zu Abmessungen des realen Holzprodukts ausgedrückt werden. Dies kann z.B. bei Schädlingsbefall eine Zahlenangabe von Wurmlöchern pro laufendem Meter der Produktlänge betreffen. Für Rotstreif kann sich z.B. ein Vorgabewert auf einen Prozentsatz von z.B. 50 % der betreffenden Oberfläche des realen Holzprodukts beziehen. Absolute Vorgabewerte, wie z.B. ein zulässiges Breitenmaß für Baumkante oder eine Durchmessergröße von Astlöchern, können ebenfalls auf dem angezeigten Bild proportions- und vorgabegerecht dargestellt werden.
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Ferner ist eine tabellarische Anzeige mit klassenspezifischen Vorgabewerten möglich. Hierbei werden in der Tabelle einerseits die zu prüfenden ein oder mehreren Qualitätskriterien aufgelistet, z.B. in Form einer randseitigen Spalte. Für die unterschiedlichen Qualitätsklassen gibt es für jedes Qualitätskriterium einen Vorgabewert, z.B. einen Grenzwert für Häufigkeit, Größe, Bedeckungsgrad etc.. In zwei oder mehr klassenspezifischen Spalten können den aufgelisteten Qualitätskriterien die für die jeweilige Qualitätsklasse geltenden Vorgabewerte zugeordnet werden.
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Der Werker erhält einen leicht und schnell erfassbaren Gesamteindruck von den geltenden Qualitätskriterien und den klassenspezifisch zugehörigen Vorgabewerten. Die zwischen den jeweiligen Vorgabewerten bestehenden Relationen bzw. Abstufungen beim jeweiligen Qualitätskriterium können als Vergleichsvorgabe vom Werker schnell erfasst und bei seiner Klassifizierungstätigkeit umgesetzt werden.
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Die Anzeigeeinrichtung kann zusätzlich ein oder mehrere vorgegebene Qualitätskriterien in beispielhaften Bildern anzeigen. Hier können z.B. Qualitätskriterien für Schnittholz, wie z.B. Bläue, Rotstreif, Buchs, Harzgallen, Baumkante oder dgl. in einer optischen Einzeldarstellung dem Werker verdeutlicht werden. Dies ermöglicht auch weniger geschulten Werkern ein Verständnis von der Art der Qualitätskriterien und erleichtert deren Erkennung und Beurteilung am Holzprodukt. Die beispielhaften Bilder können bedarfsweise mittels einer Bedieneinrichtung vergrößert dargestellt werden, um auch Details besser erkennen zu können.
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Die Klassifizierungseinrichtung weist eine mit der Anzeigeeinrichtung verbundene Erfassungseinrichtung für Ist-Werte der Holzprodukte auf. Hierbei werden die Abmessungen und Proportionen der zu klassifizierenden Holzprodukte detektiert. Zusätzlich ist es möglich, eine am Prüfort verborgene Seite der zu klassifizierenden Holzprodukte bildlich zu erfassen. Die Erfassungseinrichtung kann hierfür eine Kamera aufweisen. Die Steuerung der Anzeigeeinrichtung setzte die von der Erfassungseinrichtung übermittelten Bildinformationen für eine proportionsgerechte Darstellung am Monitor um. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, die besagten Ist-Werte der Abmessungen und Proportionen der zu klassifizierenden Holzprodukte aus einer produktionsseitigen Vorgabe, zu entnehmen. Dies kann z.B. die Übermittlung von Abmessungsdaten und Proportionen aus einem Schnittauftrag einer Sägeeinrichtung betreffen. Bereits vorhandene Daten zu den Holzprodukten können verwendet und in der Anzeigeeinrichtung und deren Steuerung verarbeitet werden.
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Der Werker kann die für das jeweilige Holzprodukt getroffene Klassenzuordnung am Holzprodukt markieren. Die Klassenzuordnung und die Markierung können in der vorgenannten Weise vorläufig oder endgültig sein. Anhand der Markierung kann anschließend eine Sortierung der klassifizierten Holzprodukte erfolgen.
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Das Markieren kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Zum einen kann die Markierung vom Werker manuell und direkt am Holzprodukt vorgenommen werden. Der Werker kann z.B. eine Farbmarkierung oder dergleichen auf dem Holzprodukt anbringen. Er kann auch die Lage des klassifizierten Holzprodukts auf einem Förderer ändern.
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Ein Markieren kann auch maschinell erfolgen. Hierfür kann die Klassifizierungsvorrichtung eine Markierungsvorrichtung aufweisen. Diese kann die vorgenannten unterschiedlichen Markierungsmethoden maschinell bewerkstelligen und kann hierfür vom Werker ferngesteuert werden. Dies ist insbesondere günstig, wenn der Werker sich distanziert vom realen und zu klassifizierenden Holzprodukt befindet und z.B. in einer Prüfkabine sitzt.
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Die Erfindung kann auch eine Sortieranlage umfassen, in der die klassifizierten Holzprodukte entsprechend ihrer Klassenzuordnung sortiert und zu Chargen zusammengestellt werden. Sie können hierfür z.B. in klassenspezifische Behälter abgegeben werden.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
- 1: eine schematische Seitenansicht einer Klassifizierungsvorrichtung und einer Sortieranlage und
- 2: eine ausschnittsweise und stärker detaillierte Draufsicht auf die Klassifizierungsvorrichtung und die Sortieranlage von 1.
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Die Erfindung betrifft eine Klassifizierungsvorrichtung (2) und ein Verfahren zum Klassifizieren von Holzprodukten (3). Die Erfindung betrifft ferner eine Sortieranlage (1) und ein Sortierverfahren.
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Die Holzprodukte (3) können in der vorerwähnten Weise unterschiedlich ausgebildet sein. In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind sie als Schnittholz, insbesondere als Bretter oder Balken, ausgebildet. Diese haben z.B. eine in 1 und 2 dargestellte quaderförmige Gestalt mit geraden Kanten. Die Länge ist die größer als die Breite und diese wiederum gleich oder größer als die Dicke. Alternativ sind andere Abmessungen und Proportionen sowie auch zumindest bereichsweise gebogene Formgebungen der Holzprodukte möglich. Die gezeigten Holzprodukte (3) bestehen aus gewachsenem Holz. Alternativ sind Holzwerkstoffe, z.B. Pressspanprodukte, Leimbinder oder dgl. möglich.
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1 und 2 zeigen eine Klassifizierungsvorrichtung (2), mit deren Hilfe die Holzprodukte in zwei oder mehr unterschiedliche Qualitätsklassen eingeordnet werden können. Gemäß dieser Klassenzuordnung kann auch eine Sortierung der klassifizierten Holzprodukte (3) erfolgen. Die Klassifizierungsvorrichtung (2) kann in die gezeigte Sortieranlage (1) eingebunden sein.
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Die Holzprodukte (3) werden z.B. in einem in Pfeilrichtung laufenden Strom von einer Liefervorrichtung (24) zugeführt. Die Liefervorrichtung (24) kann z.B. eine Sägevorrichtung sein. Alternativ ist eine Ausbildung als Auspack- und Vereinzelungsvorrichtung für ein anderweitig hergestelltes und angeliefertes größeres Gebinde von Holzprodukten (3) möglich. Darüber hinaus gibt es weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten der Liefervorrichtung (24).
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Die Holzprodukte (3) werden auf einem Förderer (21), z.B. einem umlaufenden Förderband, einem Kettenförderer oder dgl., von der Liefervorrichtung (24) zu ein oder mehreren Prüforten (6) bewegt. Sie können dann ggf. weiter zu einer Sortiereinrichtung (4) bewegt werden. Die auf dem Förderer (21) z.B. aufliegenden Holzprodukte (3) können auf ihrem Förderweg umgelenkt oder auch gewendet werden. Sie können außerdem auf einen weiteren Förderer übergeben werden. Die Holzprodukte (3) werden auf dem Förderer vorzugsweise mit gleicher Ausrichtung und Anordnung in der durch Pfeil symbolisierten Förderrichtung hintereinander angeordnet. Sie können dabei in Förderrichtung einen Abstand voneinander haben.
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An den ein oder mehreren Prüforten (6) kann eine Klassifizierung der Holzprodukte (3) und deren Einordnung in mehrere Qualitätsklassen erfolgen. Dies können z.B. zwei, drei oder mehr unterschiedliche Qualitätsklassen sein. Die Qualifizierung der Holzprodukte (3) erfolgt nach ein oder mehreren vorgegebenen Qualitätskriterien (12), für die es jeweils ein oder mehrere klassenspezifische Vorgabewerte (13) gibt.
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Die Klassifizierung kann von einem oder mehreren Werkern (5) vorgenommen werden. Die ein oder mehreren Werker (5) stehen z.B. am Förderer (21) und klassifizieren die vorbeibewegten Holzprodukte (3). In einer anderen und nicht dargestellten Ausführungsform können sich ein oder mehrere Werker (5) mit Distanz zu den realen Holzprodukten (3) in einer Prüfkabine oder dgl. befinden, wobei ihnen die realen Holzprodukte auf einem Bildschirm angezeigt werden. Die Klassifizierung und ggf. auch die Markierung der Holzprodukte (3) entsprechend ihrer jeweiligen Klassenzuordnung erfolgt am Prüfort (6).
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Die Klassifizierungseinrichtung (2) weist eine optische Anzeigeeinrichtung (7) auf, die zur Anordnung am Prüfort (6) vorgesehen und ausgebildet ist. Sie zeigt dem Werker (5) ein oder mehrere vorgegebene Qualitätskriterien (12) für die besagte Klassifizierung der Holzprodukte an. Sie zeigt außerdem die ein oder mehrere vorgegebene Qualitätskriterien (12) zusammen mit jeweils ein oder mehreren zugehörigen und klassenspezifischen Vorgabewerten (13) an.
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Die Anzeigeeinrichtung (7) beinhaltet zumindest ein bevorzugt optisches Anzeigegerät (8), eine Steuerung (10) und eine Bedieneinrichtung (11). Das Anzeigegerät kann als Monitor, z.B. als LED-Monitor, oder in anderer Weise ausgebildet sein. Nachfolgend wird beispielhaft ein Monitor beschrieben.
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Auf dem Monitor (8) kann eine Bildschirmmaske (9) mit verschiedenen Inhalten und Anzeigefeldern dargestellt werden. Diese kann von der Steuerung (10) generiert und betrieben werden. Die Bedieneinrichtung (11) kann stationär oder beweglich sein. Sie kann vom Werker (5) zur Bedienung der Anzeigeeinrichtung (7) und zur Steuerung des Monitors (8) und der Bildschirmmaske (9) benutzt werden. Die Bedienungseinrichtung (11) kann z.B. eine Fernbedienung sein. Sie kann beispielhaft als Tablet mit einem Touchscreen oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein. Sie ermöglicht dem Werker (5) die Eingabe von Befehlen an die Steuerung (10) und erlaubt auch Rückmeldungen an den Werker (5).
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Der Monitor (8) mit der Bildschirmmaske (9) und die Bedienungseinrichtung (11) befinden sich an einem Prüfort (6). Dieser kann in der erwähnten Weise am Förderer (21) oder hiervon distanziert angeordnet sein. In der gezeigten Ausführungsform sind zwei Prüforte (6) mit jeweils einem Werker (5) vorhanden. Die Anzeigeeinrichtung (7) beinhaltet hierfür zwei Monitore (8) und zwei Bedieneinrichtungen (11), die an eine einzelne und gemeinsame Steuerung (10) angeschlossen sind. Alternativ kann an jedem Prüfort (6) eine eigene Anzeigeeinrichtung (7) angeordnet sein.
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2 verdeutlicht schematisch mehrere verschiedene Qualitätskriterien (12) an einem Holzprodukt (3). Solche Qualitätskriterien (12) können z.B. Produktmängel, wie Astlöcher, Oberflächenrisse, Querrisse, Baumkanten, Buchs (Druckholz), Harzgallen, Rindeneinschlüsse, Schädlingsbefall, Bläue, Fäule, Rotstreif, Fehlformen, wie Krümmung, Schlüsselung, Verdrehung oder dgl. sein. Die Qualitätskriterien (12) können produktspezifisch sein und können auch je nach Qualitätsanforderungen relevant sein oder nicht. Sie können zudem variieren. Für unterschiedliche Holzprodukte (3) können unterschiedliche Qualitätskriterien (12) relevant und vorgegeben sein.
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Für die ein oder mehreren Qualitätskriterien (12) gibt es jeweils ein oder mehrere klassenspezifische Vorgabewerte (13). Die Vorgabewerte (13) können entsprechend der verschiedenen Qualitätsklassen bzw. Qualitätsstufen unterschiedlich sein. Die Vorgabewerte (13) können Grenzwerte für den Umfang des betreffenden Qualitätskriteriums darstellen, die für eine Zuordnung in die betreffende Qualitätsklasse nicht überschritten werden sollten oder dürfen. Ein Vorgabewert kann auch den Ausschluss eines Qualitätskriteriums betreffen.
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Die Klassifizierungsentscheidung und die Klassenzuordnung werden vom Werker (5) getroffen. Dieser kann dabei die z.B. mehreren Qualitätskriterien (12) und deren klassenspezifische Vorgabewerte (13) gewichten.
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Die Vorgabewerte (13) können in qualifizierter und/oder quantifizierter Form vorliegen. Bei einer qualifizierten Vorgabe darf ein Qualitätskriterium (12), z.B. Astlöcher, vorhanden sein oder nicht. Dies ist eine digitale Qualifizierung. Bei einer quantifizierten Vorgabe darf ein Qualitätskriterium, z.B. Baumkante oder Wurmbefall, vorhanden sein, aber nur bis zu einem klassenspezifischen Maß. Dieses Maß kann eine absolute Größenangabe sein. Es kann auch relativ und von einer Größe des Holzprodukts (3) abhängig sein. Es kann z.B. als maximal zulässige Zahl von Holzwurmlöchern pro laufendem Meter Länge des Holzprodukts angegeben sein. Andere Maße, z.B. für das Qualitätskriterium (12) Rotstreif, können auf einen prozentualen Anteil von der Oberfläche des Holzprodukts (3) bezogen sein.
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Die Anzeigeeinrichtung (7) zeigt die ein oder mehreren vorgegebenen Qualitätskriterien (12) tabellarisch und mit klassenspezifischen Vorgabewerten (13) an. Hierfür weist z.B. gemäß 2 die Bildschirmmaske (9) eine Tabelle (14) auf. Diese kann z.B. eine erste Spalte mit den übereinander aufgelisteten Qualitätskriterien (12) und daneben zwei klassenbezogene Spalten mit den jeweils zugehörigen Vorgabewerten (13) enthalten. Die Tabelle (14) kann z.B. in der einen Hälfte der Bildschirmmaske (9) dargestellt sein.
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Die Anzeigeeinrichtung (7) kann ein oder mehrere vorgegebene Qualitätskriterien (12) in ein oder mehreren beispielhaften Bildern (15) anzeigen. Diese können z.B. als kleine Bildausschnitte in der anderen Hälfte der Bildschirmmaske (9) gezeigt werden. Mittels der Bedieneinrichtung (11) können die beispielhaften Bilder (15) angewählt und bedarfsweise vergrößert oder in anderer Weise beeinflusst werden. Sie können auch an einem anderen Maskenbereich vergrößert dargestellt werden. Sie zeigen dem Werker (5) z.B., wie konkret an einem Holzprodukt (3) ein Astloch, eine Harzgalle, Bläue, Rotstreif oder dgl. aussehen. Hierbei ist bevorzugt nur das jeweilige Qualitätskriterium (12) für sich allein dargestellt.
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Die Anzeigeeinrichtung (7) zeigt für jede Qualitätsklasse ein Bild (16,17) des zu klassifizierenden Holzprodukts (3) an. Das Holzprodukt (3) ist dabei auf dem Bild (16,17) mit seiner tatsächlichen Erscheinungsform und mit seinen tatsächlichen Proportionen dargestellt. Dies ist vorzugsweise eine 3D-Darstellung des Holzprodukts (3). Diese kann dynamisiert sein und kann z.B. mittels der Bedieneinrichtung (11) gedreht, verschoben, gezoomt oder anderweitig verändert werden. Die Bilder (16,17) zeigen z.B. die gleiche Balken- oder Bretterform wie das reale Holzprodukt (3), wobei in der verkleinerten Darstellung des Bildes (16,17) am Monitor (8) die gleichen Proportionen von Länge, Breite und Höhe vorhanden sind. Das Bild (16,17) zeigt somit das reale Holzprodukt (3) in einer maßstabsgetreuen und proportionsgerechten Verkleinerung.
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In den Bildern (16,17) sind auf dem jeweilig gezeigten Holzprodukt (3) auch die jeweils relevanten ein oder mehreren Qualitätskriterien (12) und deren Vorgabewerte (13) dargestellt. Diese Darstellung ist ebenfalls proportionsgetreu. Wenn z.B. Rindeneinschlüsse bis zu einer bestimmten Größe erlaubt sind, ist diese Maximalgröße proportional und maßstabsgerecht auf dem Bild (16,17) dargestellt.
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Quantifizierte Vorgabewerte mit einer Relativbeziehung auf die Größe des Holzprodukts (3) sind ebenfalls proportional und maßstabsgerecht dargestellt. Bei einem Grenzwert von z.B. zwei Harzgallen pro laufenden Meter sind in den Bildern (16,17) die Harzgallen in der auf die tatsächliche Länge des realen Holzprodukts (3) bezogenen Zahl dargestellt. Entsprechendes gilt für Qualitätskriterien (12), die auf einen Prozentsatz von der Oberfläche des Holzprodukts (3) bezogen sind.
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In den Bilder (16,17) wird das Holzprodukt (3) mit allen in der jeweiligen Qualitätsklasse geltenden Qualitätskriterien (12) und zugehörigen Vorgabewerten (13) dargestellt. Der Werker (5) erhält dadurch einen bildlichen Gesamteindruck, wie das Holzprodukt in der betreffenden Klasse im schlechtesten Fall aussehen darf. Er kann diesen bildlichen Gesamteindruck mit dem tatsächlichen Aussehen des realen und zu klassifizierenden Holzprodukts (3) vergleichen und danach die Klassifizierungsentscheidung treffen.
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Die Bilder (16,17) für den klassenweisen Gesamteindruck der Holzprodukte (3) mit den zulässigen Qualitätskriterien und Vorgabewerten (13) sind entsprechend der tabellarischen Einteilung nebeneinander angeordnet. Sie können über einer Bildleiste mit den verschiedenen beispielhaften Bildern (15) angeordnet sein. Die in den Bildern (16,17) im Gesamteindruck dargestellten Qualitätskriterien (12) können in den Bildern (15) in vereinzelter Beispieldarstellung und stark vergrößert bedarfsweise angezeigt werden.
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2 zeigt diesen beispielhaften Aufbau der Bildschirmmaske (9). Die vorgenannte Darstellung ist für die bildliche und inhaltliche Erfassbarkeit durch den Werker (5) optimiert. Sie kann alternativ vertauscht oder in anderer Weise geändert werden. Es ist auch möglich, nur die Tabelle (14) oder nur die beispielhaften Bilder (15) oder nur die proportionsgerechten Bilder (16,17) oder eine beliebige Kombination dieser drei Darstellungsformen anzuzeigen.
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In der Ausführungsvariante von 2 wird die Klassenzuordnung des jeweiligen Holzprodukts (3) und dessen entsprechende Markierung vom Werker (5) in beliebig geeigneter Weise ausgeführt, z.B. durch eine Lageänderung des Holzprodukts (3). Der Werker (5) kann hierfür z.B. das jeweilige Holzprodukt (3) aus seiner Anfangslage in eine Richtung quer zur Förderrichtung des Förderers (21) verschieben. Das in 2 gezeigte Verschiebemaß oder der seitliche Überstand bildet die Markierung. Der Werker (5) kann alternativ eine farbliche Markierung, einen Code oder dgl. durch Aufkleben oder in anderer Weise am Holzprodukt (3) anbringen.
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2 verdeutlicht außerdem die Möglichkeit, die Markierung maschinell und vom Werker (5) fernbedient mittels einer Markiervorrichtung (20) vorzunehmen. Diese ist z.B. als Schieber ausgebildet, welcher das klassifizierte Holzprodukt beaufschlagt und entsprechend der Klassenzuordnung unterschiedlich weit aus seiner Ausgangslage verschiebt. Die Markiervorrichtung (20) kann alternativ eine andere Art von Markierung vornehmen.
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Die Befehlseingabe zur Ansteuerung der Markiervorrichtung (20) kann mittels der Bedieneinrichtung (11) erfolgen. Dies kann am Prüfort (6) am Förderer (21) oder remote in einer Prüfkabine erfolgen.
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Die Anzeigeeinrichtung (7) und deren Steuerung (10) erhalten die Qualitätskriterien (12) und Vorgabewerte (13) aus einer produktbezogenen Auftragsvorgabe. Diese wird von einer Erfassungseinrichtung (18) übermittelt. Die Erfassungseinrichtung (18) kann z.B. an der Zuführung der Holzprodukte (3) und am Anfangsbereich des Förderers (21) angeordnet sein. Die Erfassungseinrichtung (18) kann hardwaremäßig und/oder softwaremäßig ausgebildet sein. Sie kann als Softwaremodul in eine übergeordnete Steuerung eingebunden sein, die z.B. zu der Liefervorrichtung (24) gehört. Dies kann z.B. eine Ablaufsteuerung einer Sägeeinrichtung sein, aus der die vom Sägeauftrag stammenden Werte für die tatsächlichen Abmessungen bzw. Ist-Werte der jeweiligen Holzprodukte (3) kommen. Von gleicher Stelle können auch die anzuwendenden Qualitätskriterien (12) und deren klassenspezifische Vorgabewerte (13) bestimmt und an die Steuerung (10) übermittelt werden.
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In einer anderen und in 1 und 2 angedeuteten Variante kann die Erfassungseinrichtung (18) hardwaremäßig ausgebildet sein und kann an der besagten Stelle am Förderer (21) angeordnet sein. Sie kann z.B. ein Kamera (19) umfassen, die einzeln oder mehrfach vorhanden sein kann. Dies kann eine elektronische Messkamera sein. Die Kamera (19) kann ein Bild oder ein Video von den sichtbaren Seiten der Holzprodukte (3) aufnehmen. Sie kann außerdem die Holzprodukte (3) vermessen.
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Aus den aufgenommenen Werten kann ein Datensatz gebildet werden, welcher der Steuerung (10) übermittelt wird. Dieser Datensatz kann auf das jeweilige Holzprodukt (3) individualisiert und positionsbezogen sein. Mit bekannter und ggf. auch gemessener Förderbewegung des Holzprodukts (3) kann am Monitor (8) diejenige Information optisch dargestellt werden, die zu dem gerade an einer definierten Prüfstelle befindlichen Holzprodukt (3) gehört.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform werden die klassifizierten und markierten Holzprodukte (3) nach dem ersten Prüfort (6) auf dem weiteren Förderweg gewendet und gelangen dann zu einem zweiten Prüfort (6) und einem dortigen Werker (5). Durch das Wenden wird die am ersten Prüfort (6) unsichtbare Unterseite der Holzprodukte (3) sichtbar. Der Werker (5) kann dann eine ergänzende oder endgültige Klassifizierung der Holzprodukte (3) anhand seiner Beurteilung dieser bislang unsichtbaren Seite der Holzprodukte (3) und ggf. der Vor-Klassifizierung des ersten Werkers (5) durchführen. Er kann die erste Klassifizierung ändern oder bestätigen.
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In den gezeigten Ausführungsformen von 1 und 2 werden die klassifizierten Holzprodukte (3) zu der in Förderrichtung nachfolgenden Sortiereinrichtung (4) transportiert. Hier ist ein Sortiermittel (23) vorhanden, welches die klassenspezifischen Markierungen der Holzprodukte (3) kontaktierend oder berührungslos abtastet und die Holzprodukte (3) klassengerecht in einen Speicher (22), z.B. einen Behälter mit mehreren Abteilen überführt. In diesen Abteilen werden klassenreine Chargen von Holzprodukten (3) gesammelt.
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In einer anderen und nicht dargestellten Ausführungsform kann die am ersten Prüfort (6) unsichtbare Seite, insbesondere Unterseite, der Holzprodukte (3) von der Erfassungseinrichtung (18) mit einem zeitlichen und örtlichen Vorlauf vor dem ersten Prüfort (6) bildlich aufgenommen werden, z.B. durch ein Standfoto oder ein Video. Das Bild dieser am Prüfort (6) unsichtbaren Seite des Holzprodukts (3) wird dem Werker (5) in geeigneter weise, z.B. über einen weiteren Bildschirm oder als zusätzlicher Bildbestandteil auf der Bildschirmmaske (9), angezeigt. Der Werker (5) sieht dann alle relevanten Seiten des Holzprodukts (3) und kann sie gemeinsam beurteilen und die entsprechende Klassifizierungsentscheidung treffen. Der zweite Prüfort (6) und der zweite Werker (5) können dadurch ggf. eingespart werden.
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Eine bildliche Erfassung von allen relevanten Seiten des Holzprodukts (3) kann auch bei einem Remote-Prüfort (6) erfolgen, der z.B. in einer vom Förderer (21) distanzierten Prüfkabine (nicht dargestellt) angeordnet ist. Hier werden dem Werker (5) mit einem entsprechend aufbereiteten Monitor (8) und einer Bildschirmmaske (9) die Bilder von allen relevanten Seiten des realen Holzprodukts (3) und die vorbeschriebenen Qualitätskriterien (12) nebst Vorgabewerten (13) angezeigt. Die Markierung erfolgt dann ferngesteuert mittels der Markiervorrichtung (20). Für den korrekten Orts- und Datenbezug werden die jeweiligen Datensätze in der vorbeschriebenen Weise mit einem Ortsbezug erstellt und unter Berücksichtigung der bekannten und gegebenenfalls definierten Förderbewegung prüfgerecht angezeigt und markiert.
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Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können die Merkmale der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele und Varianten miteinander kombiniert und auch vertauscht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sortieranlage
- 2
- Klassifizierungsvorrichtung
- 3
- Holzprodukt, Schnittholz
- 4
- Sortiereinrichtung
- 5
- Werker
- 6
- Prüfort
- 7
- Anzeigeeinrichtung
- 8
- Monitor
- 9
- Bildschirmmaske
- 10
- Steuerung
- 11
- Bedienungseinrichtung
- 12
- Qualitätskriterium, Beurteilungskriterium
- 13
- Vorgabewert
- 14
- Tabelle
- 15
- Bild beispielhaft von Qualitätskriterium
- 16
- Bild von Holzprodukt mit Qualitätskriterien
- 17
- Bild von Holzprodukt mit Qualitätskriterien
- 18
- Erfassungseinrichtung
- 19
- Kamera
- 20
- Markiervorrichtung
- 21
- Förderer
- 22
- Speicher
- 23
- Sortiermittel
- 24
- Liefervorrichtung, Sägevorrichtung