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Die Erfindung betrifft ein Getriebe für ein Kraftfahrzeug, sowie ferner einen Kraftfahrzeug-Antriebsstrang mit einem solchen Getriebe.
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Aus der Patentanmeldung
US 2018/0208040 A1 ist ein Hybridgetriebe für ein Kraftfahrzeug bekannt. Das Hybridgetriebe beinhaltet ein Hybridmodul sowie ein damit verbundenes Übersetzungsgetriebe. Das Hybridmodul weist eine elektrische Maschine auf. Das Übersetzungsgetriebe weist drei Planetenradsätze und fünf Schaltelemente zur Bereitstellung von sechs Vorwärtsgängen auf. Eine Ölzufuhr zu Elementen des Hybridmoduls und zu Elementen des Übersetzungsgetriebes erfolgt durch mehrere Bohrungen in einer zentralen Welle des Hybridgetriebes. Die Ölzufuhr zu den Bohrungen erfolgt über eine am Gehäuse befestigte Platte mit zumindest einem Ölkanal.
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Wie aus 3 der eingangs bezeichneten Patentanmeldung entnommen werden kann, sind zur Übergabe von Schmieröl für das Hybridmodul und zur Übergabe von Schmieröl für das Übersetzungsgetriebe zwei verschiedene axiale Bohrungen in der Welle vorgesehen. Die beiden axialen Bohrungen sind jeweils mit einer Bohrung in der Welle verbunden, welche an unterschiedlichen axialen Positionen der Welle angeordnet sind. Die Bohrungen münden in je einem ringförmigen Spalt, welche mittels Dichtungen gegenüber benachbarte ringförmige Spalte, bzw. gegen den umgebenden Nassraum abgedichtet sind.
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Eine solche Anordnung erhöht einerseits die Anzahl an erforderlichen Dichtungen, und dadurch die Reibung im Getriebe. Andererseits führt eine solche Anordnung zu einer Vergrößerung der axialen Baulänge der Ölübergabe zwischen der Platte und der Welle.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Getriebe bereitzustellen, welches sich durch eine vereinfachte Ölverteilung und verringerter innerer Reibung auszeichnet.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie aus den Figuren.
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Zur Lösung der Aufgabe wird ein Getriebe für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, welches ein Gehäuse, einen Radsatz zur Bereitstellung von verschiedenen Gangstufen sowie eine Hydraulikeinheit aufweist. Der Radsatz kann beispielsweise durch einen oder mehrere Planetenradsätze gebildet sein, welche mit Schaltelementen zur Gangstufenbildung zusammenwirken. Alternativ oder ergänzend dazu können Stirnradsätze zur Gangstufenbildung verwendet werden. Die Hydraulikeinheit umfasst vorzugsweise eine Pumpe, welche dazu eingerichtet ist Öl aus einem Ölsumpf anzusaugen und zu einer hydraulischen Steuereinheit zu fördern. Mittels der hydraulischen Steuereinheit kann das Öl in geeigneter Weise auf verschiedene hydraulische Verbraucher des Getriebes aufgeteilt werden
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Mit dem Gehäuse ist eine Gehäuseplatte verbunden, wobei eine erste Seite der Gehäuseplatte dem Radsatz abgewandt und eine zweite Seite der Gehäuseplatte dem Radsatz zugewandt ist. Die Gehäuseplatte weist zumindest einen ersten Ölkanal auf, mittels dem Hydraulikfluid aus der Hydraulikeinheit, beispielsweise aus der hydraulischen Steuereinheit, zu zumindest einer Bohrung in einer drehbaren Welle des Getriebes führbar ist. Die erste Bohrung ist mit einem ersten in der Welle angeordneten axialen Kanal verbunden. Über den ersten axialen Kanal kann Öl aus dem ersten Ölkanal zu zumindest einer Komponente des Getriebes geführt werden, welche auf der ersten Seite der Gehäuseplatte angeordnet ist. Die erste Bohrung ist dabei in einer ersten Querschnittsebene der Welle angeordnet.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass Öl aus dem ersten Ölkanal, welches zu zumindest einer auf der zweiten Seite der Gehäuseplatte angeordneten Komponente geführt werden soll, ebenfalls in der ersten Querschnittsebene in die Welle eintritt. Im Vergleich zu dem in der
US 2018/0208040 A1 beschriebenen Hybridgetriebe kann somit eine Ölübergabe-Ebene zwischen der Gehäuseplatte und der Welle eingespart werden. Dadurch kann die Anzahl an Dichtungen reduziert werden, sodass die innere Reibung des Getriebes reduziert wird. Zusätzlich wird der konstruktive Aufwand zur Verteilung des Öls im Getriebe verringert.
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Vorzugsweise weist das Getriebe eine elektrische Maschine mit einem drehfesten Stator und einem drehbaren Rotor auf. Die elektrische Maschine ist vorzugsweise dazu eingerichtet, das Kraftfahrzeug zumindest in ausgewählten Gangstufen anzutreiben und/oder Energie von einer Welle des Getriebes aufzunehmen. Die Gehäuseplatte ist axial zwischen der elektrischen Maschine und dem Radsatz angeordnet. Die erste Seite der Gehäuseplatte ist daher der elektrischen Maschine zugewandt, während die zweite Seite der Gehäuseplatte dem Radsatz zugewandt ist.
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Gemäß einer ersten möglichen Ausgestaltung erfolgt die Ölzufuhr zu der auf der zweiten Seite der Gehäuseplatte angeordneten Getriebekomponente über den ersten axialen Kanal in der Welle. In anderen Worten erfolgt die Ölzufuhr zu der auf der ersten Seite der Gehäuseplatte angeordneten Getriebekomponente über denselben axialen Kanal in der Welle wie die Ölzufuhr zu der auf der zweiten Seite der Gehäuseplatte angeordneten Getriebekomponente. Eine solche Anordnung ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn das Öl im ersten axialen Kanal zur Schmierung und/oder Kühlung dient.
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Der erste axiale Kanal kann zumindest abschnittsweise durch eine Bohrung in der Welle gebildet sein, welche sich durch die gesamte axiale Länge der Welle erstreckt.
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Gemäß einer zweiten möglichen Ausgestaltung erfolgt die Ölzufuhr zu der auf der zweiten Seite der Gehäuseplatte angeordneten Getriebekomponente über einen zweiten axialen Kanal in der Welle.
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Der zweite axiale Kanal kann mit einer zweiten axialen Bohrung verbunden sein, welche in einen ringförmigen Spalt mündet. Der ringförmige Spalt umschließt dabei einen Abschnitt der Welle. Der ringförmige Spalt ist mit der ersten Bohrung und mit dem ersten Ölkanal der Gehäuseplatte verbunden.
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Eine Ausführung gemäß der zweiten möglichen Ausgestaltung kann die gezielte Aufteilung von Öl aus dem ersten Ölkanal zu der Komponente auf der ersten Seite der Gehäuseplatte und zu der Komponente auf der zweiten Seite der Gehäuseplatte verbessern. Somit kann eine Mangelversorgung mit Öl auf einfache Weise vermieden werden. Die Aufteilung des Öls zwischen dem ersten axialen Kanal und dem zweiten axialen Kanal kann beispielsweise durch unterschiedliche Durchmesser der ersten und zweiten Bohrung beeinflusst werden.
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Das Getriebe kann einen hydrodynamischen Drehmomentwandler mit einem Pumpenrad und einem Turbinenrad aufweisen. Die Welle des Getriebes kann mit dem Turbinenrad verbunden sein.
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Eine Ölzufuhr zum Drehmomentwandler oder eine Ölabfuhr aus dem Drehmomentwandler kann über einen zweiten Ölkanal in der Gehäuseplatte erfolgen. Der zweite Ölkanal kann mit einer dritten Bohrung in der Welle verbunden sein, welche in einer zweiten Querschnittsebene der Welle angeordnet ist. Die axiale Position der zweiten Querschnittsebene unterscheidet sich dabei von der axialen Position der ersten Querschnittsebene.
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Das Getriebe kann ferner eine Kupplung aufweisen, mittels der das Pumpenrad und das Turbinenrad mechanisch miteinander verbindbar sind. Eine Ölzufuhr zu einer hydraulischen Betätigung dieser Kupplung kann beispielsweise über einen dritten Ölkanal in der Gehäuseplatte erfolgen. Der dritte Ölkanal kann mit einer vierten Bohrung in der Welle verbunden sein. Die axiale Position der dritten Querschnittsebene unterscheidet sich dabei von den axialen Position der ersten und zweiten Querschnittsebene.
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Das Getriebe kann ferner eine Trennkupplung aufweisen, mittels der eine Kraftübertragung zwischen einer getriebe-externen Antriebseinheit, beispielsweise einen Verbrennungsmotor, und dem Radsatz getrennt werden kann. Eine Ölzufuhr zu einer hydraulischen Betätigung dieser Trennkupplung kann beispielsweise über einen vierten Ölkanal in der Gehäuseplatte erfolgen. Der vierte Ölkanal kann mit einer fünften Bohrung in der Welle verbunden sein. Die axiale Position der vierten Querschnittsebene unterscheidet sich dabei von der axialen Position der ersten, zweiten und dritten Querschnittsebene.
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Der hydraulischen Betätigung der Trennkupplung kann ein Druckausgleichsraum zugeordnet sein. Der Druckausgleichsraum ist zum Ausgleich der rotatorischen Kräfte vorgesehen, welche durch eine Rotation des im Druckraum der hydraulischen Betätigung befindlichen Öls hervorgerufen wird. Eine Ölversorgung des Druckausgleichsraums erfolgt vorzugsweise über die erste Bohrung in der Welle. Der Druckausgleichsraum bildet daher beispielhaft jene Getriebekomponente, welche auf der ersten Seite der Gehäuseplatte angeordnet ist. Alternativ oder ergänzend dazu kann auch Kühlöl zur Trennkupplung über die erste Bohrung in die Welle eintreten, und über den ersten axialen Kanal zur Trennkupplung geführt werden.
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Jene Getriebekomponente, welche auf der ersten Seite der Gehäuseplatte angeordnet ist und über die erste Bohrung und den ersten axialen Kanal in der Welle mit Öl versorgt wird, kann beispielsweise durch ein Wälzlager gebildet sein. Der erste axiale Kanal kann auch zur Schmierölversorgung von mehreren Wälzlagern dienen.
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Jene Getriebekomponente, welche auf der zweiten Seite der Gehäuseplatte angeordnet ist, und die mit Öl aus dem ersten Ölkanal versorgt wird, welches in der ersten Querschnittsebene in die Welle eintritt, kann beispielsweise durch eine Komponente des Radsatzes gebildet sein, also beispielsweise durch eine Verzahnung,
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Das Getriebe kann Bestandteil eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs sein. Die elektrische Maschine des Getriebes kann zum Antrieb des Kraftfahrzeugs und/oder zum Starten eines Verbrennungsmotors des Antriebsstrangs vorgesehen sein.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der beigefügten Figuren detailliert beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine vereinfachte Darstellung eines Kraftfahrzeug- Antriebsstrangs mit einem Getriebe;
- 2 und 3 je eine vereinfachte Schnittansicht eines Getriebes gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 4 bis 6 je eine vereinfachte Schnittansicht eines Getriebes gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- 7 einen Querschnitt einer Welle des Getriebes gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt schematisch einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs. Der Antriebsstrang weist einen Verbrennungsmotor VM, ein Getriebe G mit einer Welle W und ein Differentialgetriebe AG auf. Der Verbrennungsmotor VM ist mit einer Eingangswelle AN des Getriebes G verbunden. In dieser Verbindung kann ein in 1 nicht dargestellter Torsionsschwingungsdämpfer angeordnet sein. Eine Ausgangswelle AB des Getriebes G ist mit dem Differentialgetriebe AG verbunden, beispielsweise über eine Kardanwelle. Mittels dem Differentialgetriebe AG wird die an der Ausgangswelle AB anliegende Leistung auf Antriebsräder DW des Kraftfahrzeugs verteilt. Der in 1 dargestellte Antriebsstrang ist lediglich beispielhaft anzusehen. Statt dem dargestellten Aufbau mit längs zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs ausgerichtetem Antriebsstrang ist auch eine Anwendung des Getriebes G in einem quer zur Fahrtrichtung ausgerichteten Antriebsstrang denkbar. Das Differentialgetriebe AG kann in ein Gehäuse GG des Getriebes G integriert sein.
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Das Getriebe G weist einen hydrodynamischen Drehmomentwandler TC mit einem Pumpenrad P, einem Turbinenrad T, einem Leitrad L und einer Überbrückungskupplung WK auf. Durch Schließen der Überbrückungskupplung WK wird das Pumpenrad P mit dem Turbinenrad T verbunden. Das Leitrad L ist über einen Freilauf F an einer am Gehäuse GG befestigten Gehäuseplatte ZP abgestützt. Das Turbinenrad T ist mit der Welle W verbunden. Das Getriebe G weist ferner eine elektrische Maschine EM mit einem drehfesten Stator S und einem drehbaren Rotor R auf. Der Rotor R ist mit dem Pumpenrad P verbunden, und über eine Trennkupplung K0 mit der Eingangswelle AN verbindbar.
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Das Getriebe G weist eine Hydraulikeinheit HY auf. Die Hydraulikeinheit HY weist eine nicht dargestellte Pumpe und ein nicht dargestelltes hydraulisches Schaltgerät auf. Die Pumpe kann Hydraulikfluid zum hydraulischen Schaltgerät zuführen. Das hydraulische Schaltgerät ist dazu eingerichtet das Hydraulikfluid auf verschiedene hydraulische Verbraucher des Getriebes G bedarfsgerecht aufzuteilen. Die Gehäuseplatte ZP weist einen ersten Ölkanal ZP1, einen zweiten Ölkanal ZP2, einen dritten Ölkanal ZP3 und einen vierten Ölkanal ZP4 auf. Die Ölkanäle ZP1 bis ZP4 dienen zur Führung des Öls ausgehend vom hydraulischen Schaltgerät zur Welle W. Die in 1 dargestellte Anordnung der Ölkanäle ZP1 bis ZP4 axial hintereinander ist lediglich beispielhaft anzusehen, und dient hauptsächlich der besseren Illustration. Um das Getriebe G axial kompakt auszuführen, können alle oder einige der Ölkanäle ZP1 bis ZP4 in der gleichen Querschnittsebene angeordnet sein.
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Mittels des Getriebes G können verschiedene Gangstufen zwischen der Welle W und der Ausgangswelle AB bereitgestellt werden. Dazu weist das Getriebe G mehrere Planetenradsätze auf, welche zusammen als Radsatz RS bezeichnet sind. Die Welle W dient als Antriebswelle des Radsatzes RS. Das Getriebe G weist ferner mehrere Schaltelemente SE1, SE2, SE3, SE4, SE5 auf. Die Schaltelemente SE1, SE2, SE3, SE4, SE5 wirken mit den Planetenradsätzen zur Gangbildung des Getriebes G zusammen. Das Getriebe G gemäß der Darstellung in 1 ist lediglich beispielhaft anzusehen. Statt den Planetenradsätzen können beispielsweise Stirnradsätze zur Gangbildung zum Einsatz kommen.
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2 zeigt eine vereinfachte Schnittansicht eines Abschnitts des Getriebes G gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Die Überbrückungskupplung WK ist als nasslaufende Kupplung ausgeführt, und wird mittels eines Kolbens WKK betätigt, welcher mit einem Druckraum WKP in Verbindung steht. Der Kolben WKK ist zwischen zwei Dichtungen WKD1, WKD2 geführt. Der Druckraum WKP wird abschnittsweise durch eine radiale Wandung X begrenzt, welche mit dem Pumpenrad P verbunden ist. Ein Spalt zwischen der Wandung X und der Welle W wird durch eine Dichtung DX abgedichtet.
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Die Trennkupplung K0 wird über einen Kolben KOK betätigt, welcher mit einem Druckraum KOP in Verbindung steht. Der Kolben KOK ist zwischen zwei Dichtungen K0D1, K0D2 geführt. Der Druckraum KOP wird abschnittsweise durch die Wandung X begrenzt. Zum Ausgleich der im Druckraum KOP wirkenden rotatorischen Kräfte ist ein Druckausgleichsraum KOA vorgesehen. Dazu ist eine an der Eingangswelle AN befestigte Stauscheibe vorgesehen, welche über eine Dichtung K0AD gegenüber dem Kolben KOK abgedichtet ist. Der Kolben KOK ist zwischen dem Druckraum KOP und dem Druckausgleichsraum KOA angeordnet. Die Welle W ist an der Eingangswelle AN über ein Wälzlager WL drehbar gelagert. Es können weitere, in 2 nicht dargestellte Wälzlager zur Lagerung der Welle W und der Eingangswelle AN vorgesehen sein.
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In 2 ist die Ölzufuhr zum Torusraum des Drehmomentwandlers TC sowie die Ölzufuhr zum Wälzlager WL dargestellt. Die Schnittebene der Welle W ist dabei so gewählt, dass ein axialer Kanal B1 und ein axialer Kanal B2 sichtbar sind. Der axiale Kanal B2 dient zur Ölzufuhr zum Torusraum des Drehmomentwandlers TC. Durch eine Bohrung B2_in in der Welle W wird Öl zum Kanal B2 zugeführt, wobei das Öl durch eine Bohrung B2_out aus der Welle W austreten kann. Die Zufuhr von Öl in die Bohrung B2_in erfolgt über den Ölkanal ZP2 in der Gehäuseplatte ZP. Die hydraulische Schnittstelle zwischen dem Ölkanal ZP2 und der Bohrung B2_in wird über zwei Dichtringe abgedichtet.
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Durch die Bohrung B2_out wird der Überbrückungskupplung WK sowie dem hydrodynamischen Pfad zwischen Pumpenrad P, Turbinenrad T und Leitrad L Öl zugeführt. Die Ölabfuhr aus dem Torusraum des Drehmomentwandlers TC kann beispielsweise durch einen Spalt erfolgen, welcher zwischen einem mit dem Pumpenrad P verbundenem Gehäuse des Drehmomentwandlers TC und einer mit dem Leitrad L verbundenen Welle WLR angeordnet ist. Der entsprechende Ölpfad ist in 2 durch Pfeile angedeutet. Stromab der Bohrung B2_out ist der Kanal B2 durch einen Verschluss B2S verschlossen. Die Bohrung B2_in ist in einer Querschnittsebene B2E der Welle W angeordnet.
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Der axiale Kanal B1 dient einerseits zur Ölzufuhr zum Wälzlager WL, zur Befüllung des Druckausgleichsraums K0A, zur Ölzufuhr zur Trennkupplung K0, und andererseits zur Ölzufuhr zu einer Komponente des in 2 nicht dargestellten Radsatzes RS. Durch eine Bohrung B1_in in der Welle W wird Öl zum Kanal B1 zugeführt. Ein Teil dieses Öls tritt an einer Öffnung B1_out in der Stirnseite der Welle W aus. Durch die Rotation der Welle W wird dieses Öl nach radial außen zur einer Innenseite der Eingangswelle AN geschleudert. Von dort fließt das Öl durch das Wälzlager WL hindurch in Richtung der Dichtung K0D2. Durch einen axialen Spalt zwischen einem axialen Ende der Eingangswelle AN und dem Kolben KOK gelangt das Öl in den Druckausgleichsraum K0A. Ist dieser ausreichend mit Öl gefüllt, wird das Öl zur Trennkupplung K0 zugeführt. Das übrige Öl fließt durch den axialen Kanal B1 in Richtung des Radsatzes RS. Die Zufuhr von Öl in die Bohrung B1_in erfolgt über den Ölkanal ZP1 in der Gehäuseplatte ZP. Der entsprechende Ölpfad ist in 2 durch Pfeile angedeutet. Die Bohrung B1_in ist in einer Querschnittsebene B1E der Welle W angeordnet, welche parallel zur Querschnittsebene B2E angeordnet ist. Die hydraulische Schnittstelle zwischen dem Ölkanal ZP2 und der Bohrung B2_in wird über zwei Dichtringe abgedichtet.
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In der Bohrung B1 kann eine in 2 nicht dargestellte Drossel angeordnet sein, um die Verteilung des Öls zu beeinflussen. Beispielsweise könnte die Drossel im Ölpfad zwischen der Bohrung B1_in und der Öffnung B1_out vorgesehen sein, sodass genügend Öl in Richtung des Radsatzes RS geführt werden kann. Die Drossel kann als eine Drosselbohrung in der Welle W oder als ein in der Bohrung B1 angeordneter Verschluss mit integrierter Drosselbohrung ausgeführt sein.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 2 kann der axiale Kanal B1 zumindest abschnittsweise durch eine Bohrung gebildet sein, welche sich über die gesamte axiale Länge der Welle W erstreckt. Zur Begrenzung des Kanals B1 in Richtung des Radsatzes RS kann der Kanal B1 durch einen nicht dargestellten Verschluss verschlossen sein. In diesem Fall tritt Öl, welches durch die Bohrung B1_in in den axialen Kanal B1 eintritt und in Richtung des Radsatzes RS fließt, an einer nicht dargestellten weiteren Bohrung im Bereich des Radsatzes RS wieder aus.
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3 zeigt eine weitere vereinfachte Schnittansicht eines Abschnitts des Getriebes G gemäß dem in 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel. Die Schnittebene durch die Welle W wurde dabei so gewählt, dass ein axialer Kanal B3 und ein axialer Kanal B4 sichtbar sind. Der axiale Kanal B3 dient zur Ölzufuhr zum Druckraum WKP der Überbrückungskupplung WK. Der axiale Kanal B4 dient zur Ölzufuhr zum Druckraum KOP der Trennkupplung K0.
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Die Ölzufuhr zum Kanal B3 erfolgt über den Ölkanal ZP3 in der Gehäuseplatte ZP. Über den Ölkanal ZP3 gelangt Öl in eine Bohrung B3_in in der Welle W, welche mit dem Kanal B3 verbunden ist. Das durch die Bohrung B3_in zugeführte Öl tritt durch eine Bohrung B3_out in den Druckraum WKP ein, und zwar zwischen der Dichtung DX und der Dichtung WKD2. Stromab der Bohrung B3_out ist der Kanal B3 durch einen Verschluss B3S verschlossen. Die hydraulische Schnittstelle zwischen dem Ölkanal ZP3 und der Bohrung B3_in wird über zwei Dichtringe abgedichtet. Die Bohrung B3 ist in einer Querschnittsebene B3E der Welle W angeordnet, welche parallel zu den Querschnittsebenen B1E und B2E angeordnet ist.
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Die Ölzufuhr zum Kanal B4 erfolgt über den Ölkanal ZP4 in der Gehäuseplatte ZP. Über den Ölkanal ZP4 gelangt Öl in eine Bohrung B4_in in der Welle W, welche mit dem Kanal B4 verbunden ist. Das durch die Bohrung B4_in zugeführte Öl tritt durch eine Bohrung B4_out in den Druckraum KOP ein, und zwar zwischen der Dichtung DX und der Dichtung K0D2. Stromab der Bohrung B4_out ist der Kanal B4 durch einen Verschluss B4S verschlossen. Die hydraulische Schnittstelle zwischen dem Ölkanal ZP4 und der Bohrung B4_in wird über zwei Dichtringe abgedichtet. Die Bohrung B4 ist in einer Querschnittsebene B4E der Welle W angeordnet, welche parallel zu den Querschnittsebenen B1E, B2E und B3E angeordnet ist.
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4 zeigt eine vereinfachte Schnittansicht eines Abschnitts gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiels des Getriebes G, welches im Wesentlichen dem in 2 und 3 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel entspricht. Die Bohrung, welche den Kanal B1 bildet, erstreckt sich nun ausgehend von der Querschnittsebene B1E nur in Richtung der Öffnung B1_out. Über den Kanal B1 wird daher kein Öl zum Radsatz RS geleitet. Die Zufuhr von Öl ausgehend vom ersten Ölkanal ZP1 zum Radsatz RS erfolgt stattdessen über eine Bohrung B1RS_in, welche ebenso in der Querschnittsebene B1E angeordnet ist.
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5 zeigt eine Schnittansicht des Getriebes G gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, in der die Bohrung B1RS_in sichtbar ist. Sowohl die Bohrung B1_in als auch die Bohrung B1RS_in münden in einen ringförmigen Spalt B1R, welcher die Welle W abschnittsweise umschließt. Der Ölkanal ZP1 mündet in den ringförmigen Spalt B1R. Die Bohrung B1RS_in ist mit einem axialen Kanal B1RS in der Welle W verbunden. Über den Kanal B1RS wird Öl aus dem Ölkanal ZP1 zumindest einem Element des Radsatzes RS zugeführt.
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Die Ölzufuhr zum Druckraum KOP und zum Druckraum WKP in dem Getriebe G gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel entspricht dem in 2 und 3 beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel.
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6 zeigt eine Schnittansicht des Getriebes G gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, in der die Ölzufuhr zu einem Element des Radsatzes RS durch den Kanal B1RS schematisch dargestellt ist. Das Öl, welches ausgehend vom ringförmigen Spalt B1R in die Bohrung B1RS_in einritt, wird über den Kanal B1RS zu einer Bohrung B1RS_out geführt. Über die Bohrung B1RS_out tritt das Öl zu einem Element des Radsatzes RS aus, sodass das Element des Radsatzes RS geschmiert wird. Der entsprechende Ölpfad ist in 6 durch Pfeile angedeutet. Stromab der Bohrung B1RS_out ist der Kanal B1RS durch einen Verschluss B1RSS verschlossen.
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Die in 6 dargestellte Ölführung zum Element des Radsatzes RS ist auch für das in 2 und 3 dargestellte erste Ausführungsbeispiel des Getriebes G anwendbar. In diesem Fall wäre der Kanal B1RS durch den Kanal B1 zu ersetzen.
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7 zeigt einen Querschnitt der Welle W des Getriebes G gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel. Die gewählte Schnittebene entspricht der Querschnittsebene B1E. in 7 sind die axialen Kanäle B1, B1RS, B3, B4 zu erkennen. Die Kanäle B1, B1RS, B3, B4 sind in diesem Beispiel als Bohrungen in der Welle W ausgeführt. Alternativ dazu könnten die Kanäle B1, B1RS, B3 B4 auch durch ein oder mehrere Einlegeteile gebildet sein, welche in einer zentrale Bohrung der Welle W angeordnet sind. Ein Durchmesser B1_in_d der Bohrung B1_in ist größer als ein Durchmesser der Bohrung B1RS_in_d. Durch eine derartige Wahl der Durchmesser B1_in_d, B1RS_in_d kann die Ölverteilung zwischen dem Kanal B1 und dem Kanal B1RS beeinflusst werden.
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Bezugszeichenliste
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- VM
- Verbrennungsmotor
- G
- Getriebe
- AN
- Eingangswelle
- AB
- Ausgangswelle
- GG
- Gehäuse
- ZP
- Gehäuseplatte
- ZP1
- Ölkanal
- ZP2
- Ölkanal
- ZP3
- Ölkanal
- ZP4
- Ölkanal
- W
- Welle
- B1E
- Querschnittsebene
- B2E
- Querschnittsebene
- B3E
- Querschnittsebene
- B4E
- Querschnittsebene
- B1
- Axialer Kanal
- B1RS
- Axialer Kanal
- B1R
- Ringförmiger Spalt
- B2
- Axialer Kanal
- B3
- Axialer Kanal
- B4
- Axialer Kanal
- B1_in
- Bohrung
- B1_in_d
- Durchmesser
- B1RS_in
- Bohrung
- B1RS_in_d
- Bohrung
- B1RS_out
- Bohrung
- B1_out
- Bohrung
- B2_in
- Bohrung
- B2_out
- Öffnung
- B3_in
- Bohrung
- B3_out
- Bohrung
- B4_in
- Bohrung
- B4_out
- Bohrung
- B2S
- Verschluss
- B3S
- Verschluss
- B4S
- Verschluss
- B1RSS
- Verschluss
- TC
- Drehmomentwandler
- P
- Pumpenrad
- T
- Turbinenrad
- L
- Leitrad
- WLR
- Leitradwelle
- F
- Freilauf
- WK
- Überbrückungskupplung
- WKP
- Druckraum
- WKK
- Kolben
- WKD1
- Dichtung
- WKD2
- Dichtung
- X
- Wandung
- DX
- Dichtung
- K0
- Trennkupplung
- K0D1
- Dichtung
- K0D2
- Dichtung
- KOP
- Druckraum
- KOK
- Kolben
- KOA
- Druckausgleichsraum
- K0AD
- Dichtung
- EM
- Elektrische Maschine
- S
- Rotor
- R
- Stator
- WL
- Wälzlager
- HY
- Hydraulikeinheit
- RS
- Radsatz
- SE1
- Schaltelement
- SE2
- Schaltelement
- SE3
- Schaltelement
- SE4
- Schaltelement
- SE5
- Schaltelement
- AG
- Differentialgetriebe
- DW
- Antriebsrad
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2018/0208040 A1 [0002, 0009]