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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Planetengetriebe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik sind Planetengetriebe umfassend ein Sonnenrad, ein Hohlrad und äußere und innere Planetenräder bekannt. Hierbei kämmen die äußeren Planetenräder mit dem Hohlrad und die inneren Planetenräder mit dem Sonnenrad, wobei jeweils ein äußeres Planetenrad mit einem inneren Planetenrad kämmt.
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Aus der
EP 1491764 A2 ist ein Motoranlassersystem bekannt, bei dem das Motorritzel des Starters das Sonnenrad eines Planetensatzes antreibt, dessen Planetenträger mit einem weiteren Zahnrad, welches zum Antreiben der Kurbelwelle des Motors dient, im Eingriff steht. Hierbei ist vorgesehen, dass das weitere Zahnrad aus dem Eingriff mit einem Zahnrad der Kurbelwelle herausgeschwenkt werden kann.
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Aus der
WO 9209828 A1 geht ein Planetengetriebe mit variabler Übersetzung hervor, wobei variable Übersetzung dadurch realisiert wird, dass das Hohlrad des Planetengetriebes als Kette veränderlichen Durchmessers ausgeführt ist und ein jeweils äußeres Planetenrad um ein inneres Planetenrad verschwenkbar gelagert ist.
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Ferner ist aus der
EP 0992707 A2 ein schaltbares Planetengetriebe mit zwei Schaltstufen bekannt. Die Schaltstufen sind dadurch realisiert, dass jeweils ein äußeres und ein inneres Planetenrad des Planetengetriebes aufeinander abrollen und die äu-ßeren Planetenräder um die Achse der inneren Planetenräder schwenkbar sind. Dadurch können die äußeren Planetenräder wahlweise mit einem inneren oder einem äußeren Zahnkranz des Hohlrades in Eingriff gebracht werden, wobei die Umschaltung fliehkraftabhängig gegen eine Federkraft erfolgt.
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Aus der
US 6497634 B1 ist ein variabel verstellbares Planetengetriebe bekannt, bei dem die äußeren Planetenräder auf kegelförmigen Laufflächen abrollen, welche derart verstellbar sind, dass bei konstanter Eingangsdrehzahl die Ausgangsdrehzahl kontinuierlich von Vorwärts- in Rückwärtsgänge über eine Neutral-Position variiert werden kann ohne die Planetenräder außer Eingriff zu bringen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Planetengetriebe, umfassend ein Sonnenrad, ein Hohlrad und äußere und innere Planetenräder anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Demnach wird ein Planetengetriebe, umfassend ein Sonnenrad, ein Hohlrad und radial betrachtet äußere und innere Planetenräder vorgeschlagen, wobei die inneren Planetenräder mit dem Sonnenrad kämmen und wobei jeweils ein äußeres Planetenrad mit einem inneren, dem äußeren Planetenrad zugeordneten Planetenrad kämmt, bei dem die äußeren Planetenräder jeweils durch Drehen um die Achse des jeweiligen dem äußeren Planetenrad zugeordneten inneren Planetenrades aus dem Eingriff mit dem Hohlrad und in den Eingriff mit dem Hohlrad schwenkbar sind.
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Gemäß der Erfindung sind die äußeren Planetenräder vorzugsweise über eine Kulissenführung, in die der jeweilige Planetenbolzen eingreift, schwenkbar.
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Im Rahmen einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist der Planetenträger zweiteilig ausgeführt und umfasst radial betrachtet einen inneren und einen äußeren Teil, die gegeneinander verdrehbar sind, wobei die inneren Planetenräder im inneren Teil des Planetenträgers gelagert sind und die äußeren Planetenräder durch jeweils eine Kulisse im inneren und im äußeren Teil des Planetenträgers führbar sind. Da diese Kulissen unterschiedlich verlaufen, ist die Position der äußeren Planetenräder durch die Kombination beider Kulissen eindeutig bestimmt.
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Die Kulisse im inneren Planetenträger ist als Kreisbogenkulisse mit Zentrum im Lagerpunkt des jeweiligen inneren Planetenrades ausgeführt und sorgt dafür, dass sich das äußere Planetenrad nur auf einem Kreisbogen um das innere Planetenrad bewegen kann und somit stets im Eingriff zu diesem bleibt. Die Kulisse im äußeren Teil des Planetenträgers ist als Langlochkulisse ausgeführt, so dass das äußere Planetenrad radial nach innen gezogen wird, wenn das der innere Teil des Planetenträgers relativ zum äußeren Teil verdreht wird.
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Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind die inneren Planetenräder im inneren Teil des Planetenträgers gelagert, wobei die äußeren Planetenräder in einem schrägen Langloch im äußeren Teil des Planetenträgers gelagert sind und wobei, wenn der äußere Teil des Planetenträgers gegenüber dem inneren Teil verdreht wird, die äußeren Planetenräder durch das schräge Langloch radial betrachtet nach innen gezogen werden.
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Um zu gewährleisten, dass das äußere Planetenrad stets im Eingriff mit dem inneren Planetenrad bleibt, werden gemäß der Erfindung die äußeren Planetenräder zusätzlich zum schrägen Langloch mittels Laschen geführt, welche die Planetenbolzen des äußeren und inneren Planetenrades miteinander verbinden. Hierbei wird der innere Teil des Planetenträgers durch Federn gegenüber dem äußeren Teil in der Position gehalten, bei der die äußeren Planetenräder außer Eingriff mit dem Hohlrad stehen.
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Gemäß der Erfindung ist eine Schiebemuffe vorgesehen, über deren Betätigung ein Schaltring axial verschoben wird, welcher Stifte mit rampenförmigen, konischen Abschnitten zwischen den inneren und dem äußeren Teil des Planetenträgers treibt, so dass durch die konischen Abschnitte der innere und der äußere Teil des Planetenträgers gegeneinander verdreht werden, wodurch die äußeren Planetenräder in Eingriff mit dem Hohlrad gebracht werden. Hierbei weisen die Stifte zusätzlich zu den konischen Abschnitten jeweils einen zylindrischen Abschnitt auf, der dafür sorgt, dass die Stifte durch auftretende Kräfte im Betrieb nicht axial aus der jeweiligen Position herausgetrieben werden. Durch diese Konzeption ist eine Betätigungskraft nur zum Verschieben der Stifte notwendig, in beiden geschalteten Endlagen wird keine Haltekraft an der Schiebemuffe benötigt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Planetenträger einteilig ausgeführt, wobei die inneren Planetenräder im Planetenträger gelagert sind und die äußeren Planetenräder in einer kreisbogenförmigen Kulisse mit Zentrum im Lagerzentrum des jeweiligen dem äußeren Planetenrad zugeordneten inneren Planetenrades geführt werden.
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Hierbei werden die äußeren Planetenräder mittels jeweils eines Führungsteils im Eingriff mit den inneren Planetenrädern gehalten, wobei das Führungsteil und somit das äußere Planetenrad um die Achse des inneren Planetenrades schwenkbar ist, derart, dass das äußere Planetenrad aus dem Eingriff mit dem Hohlrad und in den Eingriff mit dem Hohlrad gebracht werden kann, wobei das Schwenken radial betrachtet nach außen durch den Planetenträger begrenzt wird und die Führungsteile durch Federelemente in einer radial betrachtet nach innen geschwenkten Position gehalten werden. Das Schwenken radial betrachtet nach außen wird durch axiales Verschieben eines Schaltrings erreicht, der über eine Fase oder zylinderförmige Ausbuchtungen über konische Ansätze an den Führungsteilen diese radial gegen die Kraft der Federelemente nach außen drückt. Hierbei weisen die konischen Ansätze an deren dem Schaltring zugewandten Ende zylindrische Abschnitte auf, welche dafür sorgen, dass die Führungsteile auch unter Last ohne zusätzliche Betätigungskraft in Position bleiben; eine Betätigungskraft ist nur zum axialen Verschieben des Schaltrings notwendig.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Planetenträger einteilig ausgeführt, wobei die inneren Planetenräder im Planetenträger gelagert sind und die äußeren Planetenräder mittels jeweils eines Führungsteils in einer kreisbogenförmigen Kulisse mit Zentrum im Lagerzentrum des jeweiligen dem äußeren Planetenrad zugeordneten inneren Planetenrades geführt werden, wobei die Führungsteile radial und in Umfangsrichtung verschiebbar sind. Ferner ist vorgesehen, dass die Führungsteile durch einen Sprengring radial betrachtet nach innen gezogen werden, wobei in dieser Position die äußeren Planetenräder außer Eingriff mit dem Hohlrad sind. Die Führungsteile werden durch axiales Verschieben eines Schaltrings aufweisend eine Fase gegen eine korrespondierende Fase der Führungsteile gegen die Federkraft des Sprengrings radial nach außen gedrückt und bringen auf diese Weise die äußeren Planetenräder in Eingriff mit dem Hohlrad, wobei hinter den Fasen des Schaltrings und der Führungsteile zylinderförmige Abschnitte vorgesehen sind, welche dafür sorgen, dass im geschalteten Zustand, d.h. bei sich im Eingriff mit dem Hohlrad befindlichen Planetenrädern keine Betätigungskräfte zum Gegenhalten der auftretenden Betriebskräfte benötigt werden.
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Ferner kann im Rahmen einer Weiterbildung vorgesehen sein, dass der Planetenträger einteilig ausgeführt ist, wobei die inneren Planetenräder im Planetenträger gelagert sind und die äußeren Planetenräder mittels jeweils eines Führungsteils in einer kreisbogenförmigen Kulisse mit Zentrum im Lagerzentrum des jeweiligen dem äußeren Planetenrad zugeordneten inneren Planetenrades geführt werden, wobei das Führungsteil und somit das äußere Planetenrad um die Achse des inneren Planetenrades schwenkbar ist, derart, dass das äußere Planetenrad aus dem Eingriff mit dem Hohlrad und in den Eingriff mit dem Hohlrad gebracht werden kann, wobei das Schwenken radial betrachtet nach außen durch den Planetenträger begrenzt wird.
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Die Führungsteile können durch Federelemente in der nach innen geschwenkten Position, bei der die äußeren Planetenräder außer Eingriff mit dem Hohlrad sind, gehalten werden, wobei das Schwenken radial betrachtet nach außen mittels kleiner Elektromotoren mit Nockenscheiben oder mittels axial verschieblicher Konusstifte erfolgen kann.
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Ferner können die Führungsteile im Rahmen einer Weiterbildung über eine gegenüber dem Planetenträger verdrehbar ausgeführte Kulissenscheibe nach außen und innen geschwenkt und in den Endlagen gehalten werden, wobei das Verdrehen der Kulissenscheibe mittels eines Elektromotors oder mittels kleiner Hydraulikzylinder erfolgen kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- 1: eine schematische Ansicht eines Planetengetriebes gemäß der Erfindung zur Veranschaulichung der zwei möglichen Positionen der äußeren Planetenräder;
- 2a-2d: schematische Ansichten einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Planetengetriebes;
- 3a-3c: schematische Ansichten einer zweiten erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Planetengetriebes;
- 4a-4e: schematische Ansichten einer dritten erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Planetengetriebes;
- 5a-5f: schematische Ansichten einer vierten erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Planetengetriebes;
- 6a-6c: schematische Ansichten einer fünften erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Planetengetriebes;
- 7a-7e: eine schematische Ansicht einer sechsten erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Planetengetriebes;
- 8a-8c: eine schematische Ansicht einer siebten erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Planetengetriebes;
- 9a-9f: eine schematische Ansicht einer achten erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Planetengetriebes; und
- 10a-10b: eine schematische Ansicht einer neunten erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Planetengetriebes.
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Gemäß der Erfindung und bezugnehmend auf 1 wird ein Planetengetriebe 1, umfassend ein Sonnenrad 2, ein Hohlrad 3 und radial betrachtet äußere und innere Planetenräder 4, 5 vorgeschlagen, wobei die inneren Planetenräder 5 mit dem Sonnenrad 2 kämmen und wobei jeweils ein äußeres Planetenrad 4 mit einem inneren, dem äußeren Planetenrad 4 zugeordneten Planetenrad 5 kämmt. Hierbei sind die äußeren Planetenräder 4 jeweils durch Drehen um die Achse des jeweiligen dem äußeren Planetenrad 4 zugeordneten inneren Planetenrades 5 gemäß dem oberen Teil der 1 aus dem Eingriff mit dem Hohlrad 3 und gemäß dem unteren Teil der 1 in den Eingriff mit dem Hohlrad 3 schwenkbar.
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Gemäß der Erfindung sind die äußeren Planetenräder 4 über eine Kulissenführung, in die der jeweilige Planetenbolzen eingreift, schwenkbar.
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Bei dem in 2a-2d gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Planetenträger des Planetengetriebes 1 zweiteilig ausgeführt und umfasst radial betrachtet einen inneren und einen äußeren Teil 6,7, die gegeneinander verdrehbar sind, wobei die inneren Planetenräder 5 im inneren Teil 6 des Planetenträgers gelagert sind und die äußeren Planetenräder 4 durch jeweils eine Kulisse im inneren und im äußeren Teil des Planetenträgers führbar sind.
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Die Kulisse 8 im inneren Teil 6 des Planetenträgers ist als Kreisbogenkulisse mit Zentrum im Lagerpunkt des jeweiligen dem äußeren Planetenrad 4 zugeordneten inneren Planetenrades 5 ausgeführt, wodurch sich das äußere Planetenrad 4 nur auf einem Kreisbogen um das innere Planetenrad 5 bewegen kann und stets im Eingriff zu diesem bleibt. Die Kulisse 9 im äußeren Teil 7 des Planetenträgers ist gemäß der Erfindung als Langlochkulisse ausgeführt, so dass die äußeren Planetenräder 4 radial nach innen gezogen werden, wenn der innere Teil 6 des Planetenträgers relativ zum äußeren Teil 7 verdreht wird. In 2a kämmen die äußeren Planetenräder 4 mit dem Hohlrad 3, wobei 2b die Situation veranschaulicht, bei der die äußeren Planetenräder 4 außer Eingriff mit dem Hohlrad 3 stehen; in den Figuren sind die Planetenbolzen der inneren und äußeren Planetenräder 5, 4 mit den Bezugszeichen 10 bzw. 11 versehen.
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Bei dem in 3a-3c gezeigten Ausführungsbeispiel sind die inneren Planetenräder 5 im inneren Teil 6 des zweiteilig ausgeführten Planetenträgers des Planetengetriebes 1 gelagert, wobei die äußeren Planetenräder 4 in einem als Kulisse dienenden schrägen Langloch 12 im äußeren Teil 7 des Planetenträgers gelagert sind. Wenn der äußere Teil 7 des Planetenträgers gegenüber dem inneren Teil 6 verdreht wird, werden die äußeren Planetenräder 4 durch das schräge Langloch 12 radial betrachtet nach innen gezogen, wodurch sie außer Eingriff mit dem Hohlrad 3 gebracht werden; diese Situation ist in 3b veranschaulicht, wobei in 3a die äußeren Planetenräder 4 mit dem Hohlrad 3 kämmen.
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Wie 3a-3c zu entnehmen, werden die äußeren Planetenräder 4 zusätzlich zum schrägen Langloch 12 mittels Laschen 13 geführt, welche die Planetenbolzen 11, 10 der äußeren und inneren Planetenräder 4, 5 miteinander verbinden, wodurch gewährleistet wird, dass die äußeren Planetenräder 4 stets im Eingriff mit dem jeweiligen inneren Planetenrad 5 bleiben. Der innere Teil 6 des Planetenträgers wird erfindungsgemäß durch Federelemente 14 gegenüber dem äußeren Teil 7 in der Position gemäß 3b gehalten, bei der die äußeren Planetenräder 4 außer Eingriff mit dem Hohlrad 3 stehen.
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Zum Bewegen der äußeren Planetenräder 4 ist eine Schiebemuffe 15 vorgesehen, über deren Betätigung ein Schaltring 16 axial verschoben wird, welcher Stifte 17 mit rampenförmigen, konischen Abschnitten 18 zwischen den inneren und dem äußeren Teil 6, 7 des Planetenträgers treibt.
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Durch die axiale Bewegung der konischen Abschnitte 18 werden der innere und der äußere Teil 6, 7 des Planetenträgers gegeneinander verdreht, wodurch die äußeren Planetenräder 4 in Eingriff mit dem Hohlrad 3 gebracht werden. Die Stifte 17 weisen zusätzlich zu den konischen Abschnitten 18 jeweils einen zylindrischen Abschnitt 19 mit einem Durchmesser, der dem größten Durchmesser der konischen Abschnitte entspricht, auf, der dafür sorgt, dass die Stifte 17 durch auftretende Kräfte im Betrieb nicht axial aus der jeweiligen Position herausgetrieben werden, wobei sie einen weiteren zylindrischen Abschnitt 20 mit einem Durchmesser, der dem kleinsten Durchmesser der konischen Abschnitte entspricht aufweisen, der dafür sorgt, dass die Stifte 17 durch die Federkraft der Federelemente 14 nicht vollständig zwischen dem inneren und dem äußeren Teil 6, 7 des Planetenträgers herausgedrückt werden.
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Der beschriebene Mechanismus zur Verdrehung des inneren und äußeren Teils 6, 7 des Planetenträgers des Planetengetriebes 1 zueinander kann auch zum Bewegen der äuße28ren Planetenräder 4 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2a-2d verwendet werden. Die Schiebemuffe 15 kann beispielsweise hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigt werden.
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Gegenstand der 4a-4e ist ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Planetenträger 21 einteilig ausgeführt ist. Hierbei sind die inneren Planetenräder 5 im Planetenträger 21 gelagert, wobei die äußeren Planetenräder 4 in einer kreisbogenförmigen Kulisse mit Zentrum im Lagerzentrum des jeweiligen dem äußeren Planetenrad 4 zugeordneten inneren Planetenrades 5 geführt werden. Die äußeren Planetenräder 4 werden mittels jeweils eines Führungsteils 22 im Eingriff mit den inneren Planetenrädern 5 gehalten, wobei das Führungsteil 22 und somit das äußere Planetenrad 4 um die Achse des inneren Planetenrades 5 schwenkbar ist, derart, dass das äußere Planetenrad 4 aus dem Eingriff mit dem Hohlrad 3 und in den Eingriff mit dem Hohlrad 3 gebracht werden kann. 4a und 4b zeigen das Planetengetriebe 1 in dem Zustand, bei dem die äußeren Planetenräder 4 mit dem Hohlrad 3 kämmen, wobei 4c und 4d das Planetengetriebe 1 in dem Zustand zeigen, bei dem die äußeren Planetenräder 4 außer Eingriff mit dem Hohlrad 3 stehen.
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Das Schwenken radial betrachtet nach außen wird durch den Planetenträger 21 begrenzt, wobei die Führungsteile 22 durch Federelemente 23 in einer radial betrachtet nach innen geschwenkten Position, bei der die äußeren Planetenräder 4 außer Eingriff mit dem Hohlrad 3 sind, gehalten werden. Das Schwenken radial betrachtet nach außen wird durch axiales Verschieben eines Schaltrings 24 erreicht, der über eine Fase 25 und über konische Ansätze 26 an den Führungsteilen 22 diese radial gegen die Kraft der Federelemente 23 nach außen drückt. Die konischen Ansätze 26 an den Führungsteilen 22 weisen an deren dem Schaltring 24 zugewandten Ende zylindrische Abschnitte 27 auf, welche dafür sorgen, dass die Führungsteile 22 auch unter Last ohne zusätzliche Betätigungskraft in Position bleiben.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 5a-5f unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel gemäß 4a-4e dadurch, dass das Schwenken radial betrachtet nach außen durch axiales Verschieben eines Schaltrings 24 erreicht wird, der über zylinderförmige Ausbuchtungen 28 und konische Ansätze 26 an den Führungsteilen 22 diese radial gegen die Kraft der Federelemente 23 nach außen drückt.
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5a und 5b zeigen das Planetengetriebe 1 in dem Zustand, bei dem die äußeren Planetenräder 4 mit dem Hohlrad 3 kämmen, wobei 5c und 5d das Planetengetriebe 1 in dem Zustand zeigen, bei dem die äußeren Planetenräder 4 außer Eingriff mit dem Hohlrad 3 stehen. Die Betätigung des Schaltrings zum Schwenken nach außen erfolgt bei dem gezeigten Beispiel gegen die Kraft von weiteren Federelementen 29.
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Bei dem in 6a-6c gezeigten Beispiel ist der Planetenträger 21 einteilig ausgeführt, wobei die inneren Planetenräder 5 im Planetenträger 21 gelagert sind und die äußeren Planetenräder 4 mittels jeweils eines Führungsteils 30 in einer kreisbogenförmigen Kulisse mit Zentrum im Lagerzentrum des jeweiligen dem äußeren Planetenrad 4 zugeordneten inneren Planetenrades 5 geführt werden, wobei die Führungsteile 30 radial und in Umfangsrichtung verschiebbar sind.
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Hierbei werden die Führungsteile 30 durch einen Sprengring 31 radial betrachtet nach innen gezogen, wobei in dieser Position, die anhand 6b veranschaulicht wird, die äußeren Planetenräder 4 des Planetengetriebes 1 außer Eingriff mit dem Hohlrad 3 sind. Die Führungsteile 30 werden gemäß der Erfindung durch axiales Verschieben eines Schaltrings 32 aufweisend eine Fase gegen eine korrespondierende Fase der Führungsteile 30 gegen die Federkraft des Sprengrings 31 radial nach außen gedrückt und bringen die äußeren Planetenräder 4 in Eingriff mit dem Hohlrad 3. Ferner sind hinter den Fasen des Schaltrings 32 und der Führungsteile 30 zylinderförmige Abschnitte vorgesehen, welche dafür sorgen, dass im geschalteten Zustand, d.h. bei sich im Eingriff mit dem Hohlrad 3 befindlichen äußeren Planetenrädern 4 keine Betätigungskräfte zum Gegenhalten der auftretenden Betriebskräfte benötigt werden.
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Gegenstand der beigefügten 7a-7e ist eine Ausgestaltung, bei der der Planetenträger 21 einteilig ausgeführt ist, wobei die inneren Planetenräder 5 im Planetenträger 21 gelagert sind und die äußeren Planetenräder 4 mittels jeweils eines Führungsteils 33 in einer kreisbogenförmigen Kulisse 34 mit Zentrum im Lagerzentrum des jeweiligen dem äußeren Planetenrad 4 zugeordneten inneren Planetenrades 5 geführt werden.
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Die Führungsteile 33 und somit die äußeren Planetenräder sind um die Achse des jeweiligen inneren Planetenrades 5 derart schwenkbar, dass die äußeren Planetenräder 4 aus dem Eingriff mit dem Hohlrad 3 und in den Eingriff mit dem Hohlrad 3 gebracht werden können, wobei das Schwenken radial betrachtet nach außen durch den Planetenträger 21 begrenzt wird.
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Bei dem gezeigten Beispiel werden die Führungsteile 33 durch als Springfedern ausgeführte Federelemente 35 in der nach innen geschwenkten Position gehalten, bei der die äußeren Planetenräder 4 außer Eingriff mit dem Hohlrad 3 sind, wie anhand 7c und 7d veranschaulicht, wobei das Schwenken radial betrachtet nach außen mittels kleiner Elektromotoren 36 mit Nockenscheiben 37 erfolgt, welche mit den Führungsteilen 33 wirkverbunden sind. Jedem Führungsteil 33 ist ein Elektromotor zugeordnet. 7a und 7b zeigen das Planetengetriebe 1 in dem Zustand, bei dem die äußeren Planetenräder 4 mit dem Hohlrad 3 kämmen.
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Das Ausführungsbeispiel nach 8a-8c unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel gemäß 7a-7e dadurch, dass das Schwenken radial betrachtet nach außen mittels hydraulisch oder elektrisch axial verschieblicher Konusstifte 38 erfolgt, welche mit den Führungsteilen 33 wirkverbunden sind. Derartig ausgeführte Stifte sind im Rahmen der 3a-3c gezeigt. 8a und 8c zeigen das Planetengetriebe 1 in dem Zustand, bei dem die äußeren Planetenräder 4 mit dem Hohlrad 3 kämmen, wobei 8b das Planetengetriebe 1 in dem Zustand zeigt, bei dem die äußeren Planetenräder 4 außer Eingriff mit dem Hohlrad 3 stehen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 9a-8f werden die in 7a-7e und 8a-8c gezeigten Führungsteile 33 über eine gegenüber dem Planetenträger 21 verdrehbare Kulissenscheibe 39 nach außen und innen geschwenkt und in den Endlagen gehalten. Die Kulissenscheibe 39 umfasst für jedes Führungsteil 33 eine Kulisse 40, in die ein Bolzen des Führungsteils 33 eingreift. 9a und 9b zeigen das Planetengetriebe 1 in dem Zustand, bei dem die äußeren Planetenräder 4 mit dem Hohlrad 3 kämmen, wobei 9c und 9d das Planetengetriebe 1 in dem Zustand zeigen, bei dem die äußeren Planetenräder 4 außer Eingriff mit dem Hohlrad 3 stehen.
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Die Kulissenscheibe 39 kann beispielsweise mittels eines in das Planetengetriebe 1 integrierten Elektromotors verdreht werden. Zu diesem Zweck kann die Kulissenscheibe 39 eine Innenverzahnung 41 aufweisen, mit der ein mit dem Elektromotor verbundenes Zahnrad 42 kämmt, wie anhand 9f veranschaulicht.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 10a (äußere Planetenräder 4 kämmen mit dem Hohlrad) und 10b (äußere Planetenräder 4 stehen außer Eingriff mit dem Hohlrad) unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach 9a-9f dadurch, dass die Kulissenscheibe 39 mittels eines in den Planetenträger 21 integrierten Hydraulikzylinders 43 verdrehbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Planetengetriebe
- 2
- Sonnenrad
- 3
- Hohlrad
- 4
- äußeres Planetenrad
- 5
- inneres Planetenrad
- 6
- innerer Teil des Planetenträgers
- 7
- äußerer Teil des Planetenträgers
- 8
- Kulisse
- 9
- Kulisse
- 10
- Planetenbolzen
- 11
- Planetenbolzen
- 12
- Langloch
- 13
- Lasche
- 14
- Federelement
- 15
- Schiebemuffe
- 16
- Schaltring
- 17
- Stift
- 18
- konischer Abschnitt
- 19
- zylindrischer Abschnitt
- 20
- zylindrischer Abschnitt
- 21
- Planetenträger
- 22
- Führungsteil
- 23
- Federelement
- 24
- Schaltring
- 25
- Fase
- 26
- konischer Ansatz
- 27
- zylindrischer Abschnitt
- 28
- zylinderförmige Ausbuchtung
- 29
- Federelement
- 30
- Führungsteil
- 31
- Sprengring
- 32
- Schaltring
- 33
- Führungsteil
- 34
- Kulisse
- 35
- Federelement
- 36
- Elektromotor
- 37
- Nockenscheibe
- 38
- Konusstift
- 39
- Kulissenscheibe
- 40
- Kulisse
- 41
- Innenverzahnung
- 42
- Zahnrad
- 43
- Hydraulikzylinder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1491764 A2 [0003]
- WO 9209828 A1 [0004]
- EP 0992707 A2 [0005]
- US 6497634 B1 [0006]