DE102018217317A1

DE102018217317A1 - Ventilanordnung, insbesondere für schlupfgeregelte Kraftfahrzeug-Bremsanlagen

Info

Publication number: DE102018217317A1
Application number: DE102018217317.6A
Authority: DE
Inventors: Christoph Voss
Original assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Current assignee: Continental Automotive Technologies GmbH
Priority date: 2018-10-10
Filing date: 2018-10-10
Publication date: 2020-04-16

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, mit einem hydraulisch ansteuerbaren Rückschlagventil (9) in einem Rückschlagventilgehäuse (3), sowie mit einem weiteren, mittels Magnetanker (14) und Magnetspule elektromagnetisch steuerbaren Ventilschließglied (6), das in einem rohrförmigen Gehäusekörper (4) angeordnet ist. Um einen möglichst kompakten Aufbau zu realisieren, sieht die Erfindung vor, dass das Rückschlagventilgehäuse (3) einen hülsenförmigen Wandvorsprung (10) aufweist, der entlang seinem Innenumfang am Außenumfang des Gehäusekörpers (4) unmittelbar fixiert ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, insbesondere für schlupfgeregelte Kraftfahrzeug-Bremsanlagen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 10 2008 024 101 A1 ist bereits eine Ventilanordnung bekannt geworden, bestehend aus einer Parallelschaltung eines Kugelrückschlagventils zu einem weiteren elektromagnetisch ansteuerbaren Ventilschließglied. Diese Ventilanordnung hat den Nachteil, dass das Gehäuse des Kugelrückschlagventils mittels einer Buchse innerhalb eines für das Ventilschließglied vorgesehenen Ventilsitzkörpers gehalten wird, der mittels einer Presspassung in einem das Ventilschließglied abschnittsweise führenden Gehäusekörper befestigt ist.
Es ist nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ventilanordnung der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass die Buchse entfallen kann.
Diese Aufgabe wird für eine Ventilanordnung der angegebenen Art erfindungsgemäß durch die den Patentanspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand zweier Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:

1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Ventilanordnung,
2 eine Perspektivansicht der in 1 dargestellten erfindungswesentlichen Merkmale.

In erheblich vergrößerter Darstellung ist in 1 eine Ventilanordnung zur Verwendung für eine schlupfgeregelte Kraftfahrzeug-Bremsanlage gezeigt, mit einem hydraulisch ansteuerbaren Rückschlagventil 9 in einem Rückschlagventilgehäuse 3, sowie mit einem weiteren, mittels Magnetanker 14 und Magnetspule elektromagnetisch steuerbaren Ventilschließglied 6, das in einem vorzugsweise rohrförmigen Gehäusekörper 4 angeordnet ist, der mit dem Rückschlagventilgehäuse 3 zu einer eigenständig handhabbaren Ventilbaugruppe zusammengefasst ist. Ein erster Druckmitteldurchlass 1 durchdringt die Ventilbaugruppe, wozu sich der Druckmitteldurchlass 1 mittig sowohl innerhalb des Gehäusekörpers 4 als auch mittig durch das Rückschlagventilgehäuse 3 erstreckt und mittels des elektromagnetisch betätigbaren Ventilschließgliedes 6 verschließbar ist. In Parallelschaltung zum ersten Druckmitteldurchlass 1 befindet sich neben dem ersten Druckmitteldurchlass 1 im Rückschlagventilgehäuse 3 ein zweiter Druckmitteldurchlass 2 angeordnet. In diesem Druckmitteldurchlass 2 befindet sich ein kugelförmiges Rückschlagventil 9, das ausschließlich abhängig von einer etwaigen hydraulischen Druckdifferenz den zweiten Druckmitteldurchlass 2 verschließt.
Um den Aufwand zur sicheren Verbindung des Rückschlagventilgehäuses 3 mit dem Gehäusekörper 4 möglichst gering zu halten, ist das Rückschlagventilgehäuse 3 am Gehäusekörper 4 unmittelbar fixiert, wozu das Rückschlagventilgehäuse 3 einen hülsenförmigen Wandvorsprung 10 aufweist, der entlang seinem Innenumfang am Außenumfang des Gehäusekörpers 4 fixiert ist.
Wie hierzu aus den 1 und 2 hervorgeht, weist der rohrförmige Gehäusekörper 4 einen Gehäusefortsatz 15 auf, der sich zur Fixierung in den hülsenförmigen Wandvorsprung 10 des Rückschlagventilgehäuses 3 erstreckt. Auf einfache, zweckmäßige Weise ist das Rückschlagventilgehäuse 3 kraftschlüssig, vorzugsweise mittels einer Presspassung, am Gehäusekörper 4 fixiert.
Zwischen dem hülsenförmigen Wandvorsprung 10 des Rückschlagventilgehäuses 3 und dem Gehäusefortsatz 15 des Gehäusekörpers 4 ist wenigstens ein Strömungskanal 16 angeordnet, der zwischen den im Rückschlagventilgehäuse 3 vorgesehenen beiden Druckmitteldurchlässen 1, 2 und einem quer zu den Druckmitteldurchlässen 1, 2, am Umfang des Wandvorsprungs 10 einmündenden Druckmittelanschluss 17 eine hydraulische Verbindung herstellt.
Die 1 zeigt einen von mehreren gleichförmig über den Umfang des Gehäusefortsatzes angeordneten Strömungskanal 16, der als großzügig bemessene Längsnut ausgeführt ist.
Die Kontur des Gehäusekörpers 4 ist in Verbindung mit dem Gehäusefortsatz 15 und dem Strömungskanal 16 besonders kostengünstig in einem Arbeitsgang durch Kaltumformung eines den Magnetfluss leitenden Stahlrohlings hergestellt, während das Rückschlagventilgehäuse 3 als präzisionsgedrehtes Zylinderteil durch mechanische Zerspanung eines nichtmagnetischen Metallrohlings automatengerecht ausgeführt ist.
Da das Rückschlagventilgehäuse 3 nunmehr unmittelbar am Außenumfang des Gehäusefortsatzes 15 befestigt ist, lässt sich der Ventilsitz 7 auf einfache Weise vorzugsweise als hülsenförmiges Einpressteil im ersten Druckmitteldurchlass 1 des Rückschlagventilgehäuses 3 fixieren.
Auf der vom Gehäusekörper 4 abgewandten Unterseite weist das Rückschlagventilgehäuse 3 einen Innenabsatz zur Bildung eines axialen Vorsprungs auf, mit dem Vorteil, dass innerhalb des Vorsprungs im Rückschlagventilgehäuse 3 ein im Wesentlichen topfförmiges Filterelement 11 abschnittsweise aufgenommen werden kann. Am Filterelement 11 ist durch die geeignete, einfache Dimensionierung des aus Kunststoff hergestellten Filterelements 11 ein hinreichender Abstand 12 zur Hindurchführung des zweiten Druckmitteldurchlasses 2 vorhanden, der oberhalb und unterhalb des Rückschlagventils 9 mit dem ersten Druckmitteldurchlass 1 verbunden ist.
Da der Axialabstand 12 zwischen dem Filterelement 11 und dem Rückschlagventil 9 wesentlich kleiner ist als der Durchmesser des Rückschlagventils 9, ergibt sich nicht nur eine sichere Aufnahme des Rückschlagventils 9 im Rückschlagventilgehäuse 3, sondern auch eine hinreichende Auflagefläche für das Rückschlagventil 9, wenn der hydraulische Druck unterhalb des Rückschlagventils 9 soweit verringert ist, dass das Rückschlagventil 9 die Sperrstellung an seinem Ventilsitz im zweiten Druckmitteldurchlass 2 verlässt und an der Auflagefläche des Filterelements 11 zur Anlage gelangt.
Das Filterelement 11 ist somit als ein Bestandteil des Rückschlagventilgehäuses 3 entgegengesetzt zum Wandvorsprung 10 am Boden des Rückschlagventilgehäuses 3 angeordnet, wobei das Filtergehäuse zur einfachen und dennoch sicheren Positionierung des kugelförmigen Rückschlagventils 9 im zweiten Druckmitteldurchlass 2 den Querschnitt des zweiten Druckmitteldurchlasses 2 abschnittsweise verdeckt.
In der 1 ist ferner dargestellt, dass das metallische Rückschlagventilgehäuse 3 unmittelbar zwischen dem Filterelement 11 und einem Ringfilter 13 angeordnet ist, der mit seinem unteren Endabschnitt am Außenumfang des Rückschlagventilgehäuses 3 sowie mit seinem oberen Endabschnitt am Gehäusekörper 4 flüssigkeitsdicht anliegt. Hierdurch ergibt sich ein besonders kompakter Aufbau mit dennoch relativ großzügig dimensionierten, widerstandsarmen Filterflächen.
Die 2 verdeutlicht die gleichmäßig über den Umfang des Gehäusefortsatzes 15 verteilt angeordneten drei Strömungskanäle 16, von denen zwei in der gewählten Ansicht zu erkennen sind. Durch die Ausführung der Strömungskanäle 16 als einfach durch Kaltumformung herzustellende Längsnuten ergibt sich eine besonders kompakte sowie kostengünstige Ausführung des Gehäusekörpers 4, ohne das Erfordernis einer aufwendigen Nachbearbeitung. Alle übrigen in der 2 abgebildeten Einzelheiten entsprechen den in der 1 beschriebenen Ventilkomponenten.
Ergänzend wird darauf verwiesen, dass die flüssigkeitsdichte Befestigung der Ventilbaugruppe innerhalb einer nicht dargestellten Ventilaufnahmebohrung eines Ventilträgers mittels einer Presspassung entlang dem Außenmantel des am Gehäusekörper 4 vormontierten Rückschlagventilgehäuses 3 erfolgt, während der Gehäusekörpers 4 oberhalb des Ringfilters 15 mit einer Außenverstemmung im Ventilträger abgedichtet und fixiert ist.
In der gewählten Gesamtdarstellung nach 1 handelt es sich um ein in Grundstellung stromlos offen geschaltetes Elektromagnetventil. Zwischen dem Magnetanker 14 und dem Gehäusekörper 4 ist eine Rückstellfeder 5 angeordnet, sodass in der Ventilgrundstellung der Magnetanker 14 am domförmig geschlossenen Endabschnitt der Ventilhülse 8 anliegt, womit das Ventilschließglied 6 vom Ventilsitz entfernt ist.
Grundsätzlich bewegt sich das Rückschlagventil 9 immer in Abhängigkeit eines hydraulischen Differenzdrucks entweder im Schließsinn nach oben gegen den Kegeldichtsitz im Rückschlagventilgehäuse 3 oder im Öffnungssinn nach unten gegen das Filterelement 11, unabhängig von der Schaltstellung des elektromagnetisch betätigbaren Ventilschließgliedes 6.
Bezugszeichenliste

1: Druckmitteldurchlass
2: Druckmitteldurchlass
3: Rückschlagventilgehäuse
4: Gehäusekörper
5: Rückstellfeder
6: Ventilschließglied
7: Ventilsitz
8: Ventilhülse
9: Rückschlagventil
10: Wandvorsprung
11: Filterelement
12: Abstand
13: Ringfilter
14: Magnetanker
15: Gehäusefortsatz
16: Strömungskanal
17: Druckmittelanschluss

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102008024101 A1 [0002]

Claims

Ventilanordnung, insbesondere für schlupfgeregelte Kraftfahrzeug-Bremsanlagen, mit einem hydraulisch ansteuerbaren Rückschlagventil in einem Rückschlagventilgehäuse, sowie mit einem weiteren, mittels Magnetanker und Magnetspule elektromagnetisch steuerbaren Ventilschließglied, das in einem rohrförmigen Gehäusekörper angeordnet ist, mit einem ersten Druckmitteldurchlass in der Ventilbaugruppe, der sich mittig sowohl innerhalb des Gehäusekörpers als auch mittig durch das Rückschlagventilgehäuse erstreckt und mittels des Ventilschließgliedes verschließbar ist, wozu im ersten Druckmitteldurchlass ein mit dem Ventilschließglied zusammenwirkender Ventilsitz vorgesehen ist, sowie mit einem neben dem ersten Druckmitteldurchlass im Rückschlagventilgehäuse angeordneten zweiten Druckmitteldurchlass, der durch das Rückschlagventil verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventilgehäuse (3) einen hülsenförmigen Wandvorsprung (10) aufweist, der entlang seinem Innenumfang am Außenumfang des Gehäusekörpers (4) fixiert ist.
Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Gehäusekörper (4) einen Gehäusefortsatz (15) aufweist, der sich zur Fixierung in den hülsenförmigen Wandvorsprung (10) des Rückschlagventilgehäuses (3) erstreckt.
Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventilgehäuse (3) kraftschlüssig, vorzugsweise mittels einer Presspassung, am Gehäusekörper (4) fixiert ist.
Ventilanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem hülsenförmigen Wandvorsprung (10) des Rückschlagventilgehäuses (3) und dem Gehäusefortsatz (15) des Gehäusekörpers (4) wenigstens ein Strömungskanal (16) angeordnet ist, der zwischen den im Rückschlagventilgehäuse (3) vorgesehenen beiden Druckmitteldurchlässen (1, 2) und einem quer zu den Druckmitteldurchlässen (1, 2) am Umfang des Wandvorsprungs (10) einmündenden Druckmittelanschluss (17) eine hydraulische Verbindung herstellt.
Ventilanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskanal (16) als Längsnut im Gehäusefortsatz (15) des Gehäusekörpers (4) ausgeführt ist.
Ventilanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur des Gehäusekörpers (4) in Verbindung mit dem Gehäusefortsatz (15) und dem Strömungskanal (16) in einem Arbeitsgang durch Kaltumformung eines den Magnetfluss leitenden Stahlrohlings hergestellt ist.
Ventilanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventilgehäuse (3) als präzisionsgedrehtes Zylinderteil durch mechanische Zerspanung eines nichtmagnetischen Metallrohlings hergestellt ist.
Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (7) als hülsenförmiges Einpressteil im ersten Druckmitteldurchlass (1) des Rückschlagventilgehäuses (3) fixiert ist.
Ventilanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass entgegengesetzt zum Wandvorsprung (10) am Boden des Rückschlagventilgehäuses (3) ein Filterelement (11) angeordnet ist, dessen Filtergehäuse zur sicheren Aufnahme des Rückschlagventils (9) im zweiten Druckmitteldurchlass (2) den Querschnitt des zweiten Druckmitteldurchlasses (2) abschnittsweise verdeckt.