-
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Beleuchtungsvorrichtung.
-
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, in einem Kraftfahrzeug scannende Beleuchtungsvorrichtungen zu verbauen, die einen Scanner enthalten, der einen Lichtstrahl mit hoher Frequenz bewegt und hierdurch ein Bild am Boden in der Umgebung des Kraftfahrzeugs generiert.
-
Häufig werden in scannenden Beleuchtungsvorrichtungen sog. Zeilen- bzw. Spaltenscanner verwendet, bei denen der Lichtstrahl eine Mehrzahl von parallelen Linien abfährt. Dabei wird der Lichtstrahl nach dem Abfahren einer Linie versetzt, um eine benachbarte parallele Linie abzufahren. Mit solchen Zeilen- bzw. Spaltenscannern können durch Variation der elektrischen Leistung der zur Generierung des Lichtstrahls verwendeten Lichtquelle unterschiedliche Bilder am Boden erzeugt werden. Dabei wird jedoch die durch die Lichtquelle bereitstellbare maximale elektrische Leistung nicht effizient genutzt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine scannende Beleuchtungsvorrichtung bzw. ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Beleuchtungsvorrichtung zu schaffen, bei denen die maximale elektrische Leistung der verbauten Lichtquelle effizienter genutzt wird.
-
Diese Aufgabe wird durch die Beleuchtungsvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 bzw. das Verfahren gemäß Patentanspruch 10 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
-
Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung dient zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, wie z.B. einem PKW und gegebenenfalls auch einem LKW. Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst eine Lichtquelle sowie einen Scanner, auf den ein aus dem Licht der Lichtquelle erzeugter Lichtstrahl fällt und der im Betrieb den Lichtstrahl basierend auf wiederholenden Rasterscans ablenkt, um ein Bild wiederholend am Boden in der Umgebung des Kraftfahrzeugs zu generieren. Der Boden bezeichnet dabei die Erdoberfläche, auf der das Kraftfahrzeug steht und welche in Leuchtreichweite der Beleuchtungsvorrichtung liegt.
-
Sofern im Folgenden und insbesondere in den Patentansprüchen Wechselwirkungen zwischen der Beleuchtungsvorrichtung und Komponenten des Kraftfahrzeugs bzw. dem Boden in der Umgebung des Kraftfahrzeugs beschrieben werden, so ist dies immer dahingehend zu verstehen, dass die Wechselwirkung bei Anordnung bzw. Einbau der Beleuchtungsvorrichtung in dem Kraftfahrzeug auftritt. Die Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung, die die entsprechende Wechselwirkung mit dem Kraftfahrzeug bzw. Bauteilen des Kraftfahrzeugs bzw. dem Boden haben, sind somit derart ausgestaltet, dass die Wechselwirkung bei Anordnung bzw. Einbau der Beleuchtungsvorrichtung im Kraftfahrzeug hervorgerufen wird.
-
In der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung führt der Lichtstrahl in einem jeweiligen Rasterscan mit einer vorgegebenen Frequenz eines Scanbewegung entlang einer Scanachse durch und wird an Umkehrpositionen der Scanbewegung senkrecht zur Scanachse versetzt. Dabei muss das Versetzen nicht an jeder Umkehrposition auftreten. Auf diese Weise wird der Lichtstrahl auf mehreren parallelen, entlang der Scanachse verlaufenden Linien bewegt und dabei zwischen benachbarten parallelen Linien versetzt. Die Beleuchtungsvorrichtung ist dazu eingerichtet, Leistungswerte der Lichtquelle (d.h. elektrische Leistungen, mit denen die Lichtquelle zur Erzeugung des Lichtstrahls betrieben wird) basierend auf einer dem generierten Bild entsprechenden Zielleistungsverteilung einzustellen, welche für eine Vielzahl von Bildpositionen, die das Bild abdecken und durch den Lichtstrahl in einem jeweiligen Rasterscan beleuchtet werden, jeweilige Leistungswerte der Lichtquelle bei Beleuchtung der jeweiligen Bildpositionen durch den Lichtstrahl angibt. Gegebenenfalls kann der Leistungswert an manchen Bildpositionen auch auf null gesetzt werden, was im Sinne der Patentansprüche einer Beleuchtung der entsprechenden Bildposition mit einer Beleuchtungsstärke von null (d.h. abgeschaltete Lichtquelle) entspricht.
-
Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ist derart ausgestaltet, dass der Lichtstrahl in einem jeweiligen Rasterscan eine oder mehrere Linien jeweils mehrmals hintereinander durchläuft und dabei der maximale Leistungswert der Lichtquelle innerhalb eines jeweiligen Rasterscans gemäß der Zielleistungsverteilung niedriger ist als bei Generierung des Bildes mit jeweiligen Rasterscans, bei denen der Lichtstrahl jede Linie nur einmal durchläuft. Das soeben beschriebene Merkmal wird über eine entsprechende Ansteuerung des Scanners und der Lichtquelle erreicht. Mit anderen Worten enthält die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung eine Steuereinheit, welche diese Ansteuerung durchführt.
-
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass durch mehrmaliges Durchlaufen von Linien die maximale Betriebsleistung der Lichtquelle der Beleuchtungsvorrichtung zur Generierung eines vorbestimmten Bildes am Boden geringer gewählt werden kann, als wenn die Linien immer nur einmalig durchlaufen werden. In der detaillierten Beschreibung wird erläutert, wie eine Zielleistungsverteilung gemäß dem obigen Kriterium des verringerten maximalen Leistungswerts iterativ bestimmt werden kann. Eine derart bestimmte Zielleistungsverteilung ist in der Beleuchtungsvorrichtung hinterlegt und wird dann im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung zur Generierung des Bildes genutzt.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Beleuchtungsvorrichtung derart ausgestaltet, dass für das generierte Bild das Verhältnis der Aufenthaltsdauer des Lichtstrahls in jeder Linie innerhalb eines jeweiligen Rasterscans zur Gesamtdauer des jeweiligen Rasterscans im Wesentlichen dem Verhältnis des Lichtstroms in jeder Linie innerhalb des jeweiligen Rasterscans zu dem für die Generierung des Bildes erforderlichen Gesamtlichtstrom des jeweiligen Rasterscans entspricht. Entsprechende Werte des Lichtstroms in jeder Linie bzw. des Gesamtlichtstroms sind dabei durch die Lichtverteilung des zu generierenden Bildes vorgegeben. Mit dieser Variante der Erfindung kann ein sehr hoher Nutzungsgrad der durch die Lichtquelle bereitstellbaren Leistung erreicht werden. Das soeben beschriebene Kriterium der Korrelation des Verhältnisses der Aufenthaltsdauern zu dem Verhältnis der Lichtströme kann erfüllt werden, indem die in der detaillierten Beschreibung offenbarte Iteration mit ausreichend vielen Iterationsschritten durchgeführt wird.
-
Je nach Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung kann diese zur Erzeugung von monochromatischem Licht und gegebenenfalls auch von Weißlicht eingerichtet sein. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Scanner der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung einen Spiegel zur Ablenkung des Lichtstrahls. Vorzugsweise ist der Spiegel dabei ein sog. MEMS-Bauteil (MEMS = Micro Electro Mechanical System). Hierdurch können kompakte Abmessungen der Beleuchtungsvorrichtung erreicht werden. In einer weiteren bevorzugten Variante ist die Beleuchtungsvorrichtung derart ausgestaltet, dass die Leistungswerte der Lichtquelle zur Beleuchtung der jeweiligen Bildpositionen innerhalb eines Rasterscans mittels Pulsweitenmodulation eingestellt werden.
-
Als Lichtquelle wird in einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung eine Laserlichtquelle aus einer oder mehreren Laserdioden verwendet. Zum Beispiel wird eine RGB-Laserlichtquelle genutzt, um damit Weißlicht zu generieren. Alternativ ist es auch möglich, dass die Lichtquelle der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung eine LED-Lichtquelle aus einer oder mehreren LEDs ist. Insbesondere kann die LED-Lichtquelle eine RGB-LED-Lichtquelle zur Erzeugung von Weißlicht sein.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung eine Umfeldbeleuchtungsvorrichtung zur Erzeugung eines Bildes im Umfeld des Kraftfahrzeugs. Unter Umfeld ist dabei die nähere Umgebung des Kraftfahrzeugs im Bereich von einigen Metern zu verstehen. Das Umfeld unterscheidet sich von dem Fernfeld des Kraftfahrzeugs, in dem z.B. die Abblendlichtverteilung bzw. Fernlichtverteilung eines Scheinwerfers erzeugt wird. Nichtsdestotrotz ist es auch möglich, dass die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ein Scheinwerfer oder eine Signalleuchte bzw. Bestandteil eines Scheinwerfers oder einer Signalleuchte ist. Die durch die Beleuchtungsvorrichtung generierten Bilder liegen dann im Fernfeld des Kraftfahrzeugs.
-
Neben der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug. Die mit dem Verfahren betriebene Beleuchtungsvorrichtung umfasst eine Lichtquelle sowie einen Scanner. Dabei fällt ein aus dem Licht der Lichtquelle erzeugter Lichtstrahl auf den Scanner und der Scanner lenkt diesen Lichtstrahl basierend auf wiederholenden Rasterscans ab, um ein Bild wiederholend am Boden in der Umgebung des Kraftfahrzeugs zu generieren. Im erfindungsgemäßen Verfahren führt der Lichtstrahl in einem jeweiligen Rasterscan mit einer vorgegebenen Frequenz eine Scanbewegung entlang einer Scanachse durch und er wird an Umkehrpositionen der Scanbewegung senkrecht zur Scanachse versetzt, wodurch der Lichtstrahl auf mehreren parallelen, entlang der Scanachse verlaufenden Linien bewegt wird und dabei zwischen benachbarten parallelen Linien versetzt wird. Im erfindungsgemäßen Verfahren werden Leistungswerte der Lichtquelle innerhalb eines jeweiligen Rasterscans basierend auf einer dem generierten Bild entsprechenden Zielleistungsverteilung eingestellt, wobei die Zielleistungsverteilung für eine Vielzahl von Bildpositionen, die das Bild abdecken und durch den Lichtstrahl in einem jeweiligen Rasterscan beleuchtet werden, jeweilige Leistungswerte der Lichtquelle bei Beleuchtung der jeweiligen Bildpositionen durch den Lichtstrahl angibt. L
-
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der Lichtstrahl in einem jeweiligen Rasterscan eine oder mehrere Linien jeweils mehrmals hintereinander durchläuft und dabei der maximale Leistungswert der Lichtquelle innerhalb eines Rasterscans gemäß der Zielleistungsverteilung niedriger ist als bei Generierung des Bildes mit jeweiligen Rasterscans, in denen der Lichtstrahl jede Linie nur einmal durchläuft.
-
In einer bevorzugten Variante wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer oder mehrerer bevorzugter Ausführungsformen der Beleuchtungsvorrichtung gemäß der Erfindung genutzt.
-
Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Kraftfahrzeug, welches eine oder mehrere erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtungen bzw. eine oder mehrere bevorzugte Varianten der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung umfasst.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Figuren detailliert beschrieben.
-
Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Variante der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung in Draufsicht; und
- 2 eine schematische Darstellung der Beleuchtungsvorrichtung aus 1 in Seitenansicht samt einer Verteilung einer Beleuchtungsstärke eines generierten Bildes.
-
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung basierend auf einer Umfeldbeleuchtungsvorrichtung 1 beschrieben, die im Türschweller eines (nicht gezeigten) Kraftfahrzeugs verbaut ist und eine Lichtverteilung am Boden rechts neben dem Kraftfahrzeug generiert. Die Längsrichtung des Kraftfahrzeugs ist in 1 durch die Achse x und die Querrichtung durch die Achse y angedeutet. Bei der Beleuchtungsvorrichtung 1 handelt es sich um eine scannende Beleuchtungsvorrichtung, die eine Laserlichtquelle 2 umfasst, welche in der hier beschriebenen Ausführungsform eine Weißlichtquelle ist. Dabei wird ein weißer Laserlichtstrahl L durch Überlagerung von drei Teillichtstrahlen einer roten, grünen und blauen Laserdiode generiert.
-
Die Beleuchtungsvorrichtung 1 enthält ferner einen Scanner 3 mit einem als MEMS-Bauteil ausgebildeten beweglichen Spiegel, dessen Bewegung über eine (nicht gezeigte) Steuereinheit der Beleuchtungsvorrichtung gesteuert wird. Die Steuereinheit regelt ferner auch die zu jeweiligen Zeitpunkten generierte Leistung der Laserlichtquelle 2 basierend auf Pulsweitenmodulation. Der Scanner bzw. Spiegel 3 führt im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung die durch den Doppelpfeil P angedeutete Schwenkbewegung mit einer vorgegebenen Frequenz durch, wodurch der Laserlichtstrahl L nach Passieren des Spiegels 3 innerhalb des durch den Doppelpfeil P' dargestellten Bereichs bewegt wird. Der Lichtstrahl L fällt dabei schräg nach unten auf den Boden neben dem Kraftfahrzeug.
-
Die Bewegung des Lichtstrahls fährt am Boden parallele gerade Linien LI ab, welche in 1 nur teilweise mit diesem Bezugszeichen bezeichnet sind. An entsprechenden Umkehrpositionen der Bewegung wird der Spiegel um eine parallel zur Blattebene verlaufende Achse verkippt, so dass der Lichtstrahl zwischen benachbarten Linien LI wechselt. Dabei ist es zugelassen, dass ein Lichtstrahl mehrmals hintereinander die gleiche Linie abfährt, bevor er durch Verkippung des Spiegels in eine benachbarte Linie wechselt. Mit anderen Worten wird der Spiegel nach einer halben Periode der Frequenz seiner Schwenkbewegung und gegebenenfalls auch nach einem ganzzahligen Vielfachen der Zeit der halben Periode verkippt.
-
Durch die soeben beschriebene Scanbewegung des Lichtstrahls L wird das durch ein Rechteck angedeutete Bild B am Boden neben dem Kraftfahrzeug generiert. Nachdem die Generierung eines jeweiligen Bildes beendet ist, fährt der Scanner wieder in seine Ausgangsposition zur erneuten Generierung des gleichen Bildes zurück, wie durch die Linie LI' angedeutet ist. Die Generierung eines Bildes entspricht dabei einem Rasterscan der Beleuchtungsvorrichtung.
-
In der Beleuchtungsvorrichtung bzw. deren Steuereinheit ist hinterlegt, welches Bild
B, d.h. welche gewünschte Lichtverteilung, am Boden neben dem Kraftfahrzeug generiert werden soll. Je nach Ausgestaltung kann eine flächige Lichtverteilung, beispielsweise mit konstanter Beleuchtungsstärke, oder gegebenenfalls auch eine Lichtverteilung in der Form eines Lichtmusters erzeugt werden. Darüber hinaus können auch Symbole im Bild enthalten sein. Vorzugsweise wird mit der Beleuchtungsvorrichtung
1 ein sog. Lichtteppich generiert, wobei ein solcher Lichtteppich in dem Dokument
DE 10 2013 211 877 A1 beschrieben ist. Im Unterschied zu der Beleuchtungsvorrichtung, die in diesem Dokument genutzt wird, erfolgt die Erzeugung des Lichtteppichs jedoch nicht über ein Array aus Projektionsoptiken, sondern mittels einer scannenden Beleuchtungsvorrichtung.
-
Um das gewünschte Bild B am Boden neben dem Kraftfahrzeug zu erzeugen, ist in der Steuereinheit eine Zielleistungsverteilung ZL hinterlegt, welche für eine Vielzahl von Bildpositionen, die der Lichtstrahl L innerhalb eines Rasterscans beleuchtet, entsprechende Leistungswerte Pz angibt, mit denen die Lichtquelle 2 bei der Einnahme der entsprechenden Bildposition betrieben wird. Diese Leistungswerte Pz entsprechen einer Ziellichtstromverteilung ZS, mittels der der Lichtstrom zur Generierung des Bildes beschrieben wird. Die Ziellichtstromverteilung gibt dabei Lichtstromwerte Φz für die Beleuchtung der jeweiligen Bildpositionen des Bildes B an. Aus diesen Lichtstromwerten lassen sich die Beleuchtungsstärken im Bild an den entsprechenden Bildpositionen dadurch berechnen, dass der Lichtstromwert durch die Fläche der entsprechenden Bildposition geteilt wird. Durch die schräge Beleuchtung der Bilds in der Ausführungsform der 1 ist diese Fläche abhängig von der Bildposition unterschiedlich groß. Mit anderen Worten wird die Fläche mit größerem Abstand von der Beleuchtungsvorrichtung immer größer.
-
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass im Unterschied zu herkömmlichen scannenden Beleuchtungsvorrichtungen Linien LI durch den Lichtstrahl mehrmals hintereinander abgefahren werden, und zwar derart, dass der maximale Leistungswert, auf den die Lichtquelle innerhalb eines jeweiligen Rasterscans eingestellt wird, niedriger ist als bei Generierung des Bildes mit jeweiligen Rasterscans, in denen der Lichtstrahl jede Linie nur einmal durchläuft. Mit anderen Worten werden die entsprechenden Leistungswerte Pz der Zielleistungsverteilung ZL vorab derart bestimmt, dass die obige Bedingung an den maximalen Leistungswert erfüllt ist. Entsprechende Leistungswerte werden vorzugsweise basierend auf einem iterativen Verfahren ermittelt, welches im Folgenden erläutert wird.
-
Ausgangspunkt der Iteration ist die bereits oben beschriebene Ziellichtstromverteilung ZS, welche für das gewünschte zu generierende Bild entsprechende Lichtstromwerte ϕz an den jeweiligen Bildpositionen angibt. Darüber hinaus ist eine Maximalanzahl an Durchläufen von Linien gegeben, die in einem Rasterscan auftreten kann. Dabei können Linien auch öfters hintereinander durchlaufen werden.
-
Zu Beginn der Iteration wird davon ausgegangen, dass die Ziellichtstromverteilung ZS mittels eines Rasterscans erzeugt wird, bei dem jede Linie nur einmal durchlaufen wird. Basierend auf dieser Annahme wird für jede Bildposition ein Tastverhältniswert berechnet, der das Verhältnis der Aufenthaltsdauer des Lichtstrahls an der jeweiligen Bildposition zur Gesamtdauer des Rasterscans darstellt. Anschließend wird der Ziellichtstromwert an jeder Bildposition durch den entsprechenden Tastverhältniswert geteilt, woraus sich ein entsprechender Leistungswert der Lichtquelle in Watt ermitteln lässt. Aus allen Leistungswerten des Bildes wird der maximale Leistungswert bestimmt. Anschließend wird die Anzahl der aufeinander folgenden Durchläufe der Linie, in der sich die Bildposition mit dem maximalen Leistungswert befindet, um eins erhöht, d.h. die entsprechende Linie wird im nächsten Iterationsschritt, der auf dem gerade beschriebenen ersten Iterationsschritt folgt, zweimal und nicht einmal durchlaufen.
-
Mittels dieser neuen Scanbewegung ergeben sich dann neue Tastverhältniswerte, da bestimmte Bildpositionen nunmehr öfters durch den Lichtstrahl eingenommen werden und somit eine höhere Aufenthaltsdauer aufweisen. Diese neuen Tastverhältniswerte werden berechnet und anschließend werden die obigen Schritte mit den neuen Tastverhältniswerten wiederholt. Mit anderen Worten wird basierend auf den neuen Tastverhältniswerten wiederum ein maximaler Leistungswert bestimmt und die Anzahl der Durchläufe in derjenigen Zeile mit dem höchsten Leistungswert um eins erhöht. Die Iteration wird dabei solange fortgesetzt, bis die obige Maximalanzahl an Durchläufen von Linien erreicht ist.
-
Mit der soeben beschriebenen Iteration kann das obige Kriterium erfüllt werden, gemäß dem der maximale Leistungswert der Lichtquelle innerhalb eines jeweiligen Rasterscans niedriger ist als bei Generierung des Bildes mit jeweiligen Rasterscans, in denen der Lichtstrahl jede Linie nur einmal durchläuft. Auf diese Weise ist es möglich, in der Beleuchtungsvorrichtung eine Lichtquelle mit geringerer maximaler Betriebsleistung ohne Verluste im Hinblick auf die Beleuchtungsstärke des generierten Bildes zu verbauen.
-
2 zeigt im oberen Teil in Seitenansicht, d.h. gesehen in Längsrichtung x des Kraftfahrzeugs, die Beleuchtungsvorrichtung 1 aus 1, wobei die Beleuchtungsvorrichtung nur schematisch wiedergegeben ist. Dabei ist ersichtlich, dass die Beleuchtungsvorrichtung in einen Bereich zwischen den Linien L1 und L2 schräg auf den Boden neben das Kraftfahrzeug strahlt, wobei beispielhaft die Ausdehnung eines generierten Bildes mittels des Bezugszeichens B angedeutet ist.
-
2 zeigt im unteren Teil die Beleuchtungsstärke E in Abhängigkeit von dem Abstand der Bildpositionen entlang der Querachse y des Fahrzeugs im Falle, dass ein flächig ausgeleuchtetes Bild generiert wird, in dem die Lichtstromwerte für die jeweiligen Bildpositionen konstant sind. Die Verwendung von konstanten Lichtstromwerten hat die Konsequenz, dass die Beleuchtungsstärke mit größeren Abständen von der Beleuchtungsvorrichtung abnimmt, da die Fläche der Beleuchtung in Bildpositionen mit größerem Abstand immer größer wird. Dies führt zu kleineren Beleuchtungsstärken, da die Beleuchtungsstärke der Quotient aus Lichtstrom und Fläche ist.
-
Um diesen Effekt zu vermeiden und eine Ausleuchtung mit homogener Beleuchtungsstärke zu erreichen, werden im Stand der Technik lediglich die Leistungswerte der Lichtquelle der Beleuchtungsvorrichtung durch Pulsweitenmodulation angepasst, wobei die Scanbewegung gleich bleibt und immer jede Linie durch den Lichtstrahl nur einmal durchfahren wird. Dieses Vorgehen führt jedoch zu einer deutlichen Verminderung der Beleuchtungsstärke des Bildes. Dieser Effekt kann vermindert werden, indem eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung verwendet wird, bei der Linien mehrmals durchlaufen werden können, wodurch die maximale Betriebsleistung der Lichtquelle effizienter genutzt werden kann. Mit anderen Worten kann mit der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung eine homogene Lichtverteilung mit höherer Beleuchtungsstärke im Vergleich zu einer herkömmlichen scannenden Beleuchtungsvorrichtung generiert werden.
-
Die im Vorangegangenen beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung weisen eine Reihe von Vorteilen auf. Insbesondere wird eine scannende Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug geschaffen, welche Bilder am Boden mit hoher Beleuchtungsstärke und einer Lichtquelle mit geringer maximaler Betriebsleistung erzeugen kann. Hierdurch wird es beispielsweise möglich, mittels der erfindungsgemäßen Scanbewegung eine höhere Beleuchtungsstärke für eine homogene Lichtverteilung zu erreichen, als dies bei einer herkömmlichen Scanbewegung der Beleuchtungsvorrichtung der Fall ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Beleuchtungsvorrichtung
- 2
- Lichtquelle
- 3
- Scanner
- L
- Lichtstrahl
- P, P'
- Schwenkbereiche
- LI, LI'
- Linien
- B
- generiertes Bild
- ZL
- Zielleistungsverteilung
- Pz
- Leistungswerte
- ZS
- Ziellichtstromverteilung
- ϕz
- Lichtstromwerte
- x
- Längsrichtung des Fahrzeugs
- y
- Querrichtung des Fahrzeugs
- L1, L2
- Linien
- E
- Beleuchtungsstärke
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013211877 A1 [0025]