DE102018206593A1

DE102018206593A1 - Mobile recognition of passengers and objects on platforms

Info

Publication number: DE102018206593A1
Application number: DE102018206593.4A
Authority: DE
Inventors: Navid Nourani-Vatani
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2018-04-27
Filing date: 2018-04-27
Publication date: 2019-10-31

Abstract

Es wird ein Verfahren zum automatisierten Erkennen einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen (BS) beschrieben. Bei dem Verfahren werden Bilddaten (BD) von einer Umgebung eines Schienenfahrzeugs (51) erfasst. Es wird weiterhin ein einer Bahnsteigkante (BK) benachbarter Gefahrenbereich (GB) eines Bahnsteigs (BS) in den erfassten Bilddaten (BD) automatisiert identifiziert. Schließlich wird auf Basis der erfassten Bilddaten (BD) von dem Gefahrenbereich (GB) automatisiert ermittelt, ob eine Gefahrensituation (GS) vorliegt. Ferner wird ein Alarmierungsverfahren beschrieben. Es wird auch eine Detektionsvorrichtung (30) beschrieben. Zudem wird eine Alarmierungsvorrichtung (40) beschrieben. Überdies wird ein Schienenfahrzeug (51) beschrieben.

A method is described for automated detection of a dangerous situation on platforms (BS). In the method, image data (BD) from an environment of a rail vehicle (51) is detected. Furthermore, a danger zone (GB) of a platform (BS) adjacent to a platform edge (BK) is automatically identified in the acquired image data (BD). Finally, on the basis of the captured image data (BD) of the danger area (GB) automatically determined whether a dangerous situation (GS) exists. Furthermore, an alerting method will be described. A detection device (30) is also described. In addition, an alarm device (40) is described. Moreover, a rail vehicle (51) will be described.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatisierten Erkennen einen Gefahrensituation auf Bahnsteigen. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Alarmierungsverfahren. Zudem betrifft die Erfindung eine Detektionsvorrichtung. Ferner betrifft die Erfindung eine Alarmierungsvorrichtung. Überdies betrifft die Erfindung ein Schienenfahrzeug.The invention relates to a method for automated detection of a dangerous situation on platforms. Furthermore, the invention relates to an alerting method. In addition, the invention relates to a detection device. Furthermore, the invention relates to an alarm device. Moreover, the invention relates to a rail vehicle.

Um die Sicherheit von Reisenden auf Bahnsteigen gewährleisten zu können, müssen diese einen Mindestabstand zur Bahnsteigkante einhalten. Das Einhalten des Mindestabstands ist lebenswichtig, da für den Fall, dass ein Passagier zu nah an der Bahnsteigkante steht, ein vorbeifahrendes Schienenfahrzeug den Passagier erfassen kann oder der von dem Schienenfahrzeug erzeugte Windstoß oder Sog den Passagier in Gefahr bringen kann. Beispielsweise kann der Passagier in Richtung des Zugs gezogen werden und von diesem erfasst werden oder auch auf die Gleise gezogen werden, was lebensgefährlich sein kann. Aus diesen Gründen weisen alle Bahnsteige gut erkennbare weiße oder gelbe Linien auf dem Boden auf, um Reisenden anzuzeigen, dass sie diese Linien nicht überschreiten dürfen, solange kein Zug vor ihnen zum Einsteigen bereitsteht. In manchen Bahnhöfen gibt es sogar Glaswände und Türen, welche die Fahrgäste vor einfahrenden Zügen oder dem Stürzen auf die Gleise schützen.In order to ensure the safety of passengers on platforms, they must comply with a minimum distance to the platform edge. Maintaining the minimum distance is vital because, in the event that a passenger is too close to the platform edge, a passing rail vehicle may catch the passenger or the gust of wind or suction generated by the rail vehicle may endanger the passenger. For example, the passenger can be pulled in the direction of the train and be detected by this or pulled on the tracks, which can be life-threatening. For these reasons, all platforms have well recognizable white or yellow lines on the ground to indicate to travelers that they can not exceed these lines unless there is a train in front of them for boarding. In some stations, there are even glass walls and doors that protect the passengers from entering trains or falling onto the tracks.

Auf offenen Bahnsteigen, welche keine solche physische Barriere haben, kann sich eine Person in dem durch die weiße Linie markierten Gefahrenbereich aufhalten und dort umherlaufen. Auch können sich dort abgestellte Gegenstände befinden, die ebenfalls eine Gefahr für den Schienenverkehr und auf dem Bahnsteig stehende Reisende darstellen. Besonders gefährdet sind Kinderwagen, da sie besonders leicht sind, sich mit ihren Rädern ungewollt von der ursprünglichen Position an eine Gefahrenstelle bewegen können und verletzliche und sehr schutzbedürftige Personen transportieren. Steht eine Person in der Gefahrenzone mit dem Rücken zu einem einfahrenden Zug, so kann es besonders gefährlich werden, da sie den Zug nicht erkennen kann und eventuell auch nicht rechtzeitig akustisch wahrnimmt. Sieht der Zugführer die gefährdete Person rechtzeitig, so kann er diese durch ein akustisches Signal warnen. Allerdings kann es passieren, dass der Zugführer durch ein anderes Ereignis abgelenkt ist und die gefährdete Person nicht rechtzeitig wahrnimmt.On open platforms that do not have such a physical barrier, a person may be in the danger zone marked by the white line and walking around there. Also, there may be parked items that also pose a danger to rail traffic and standing on the platform travelers. Strollers are particularly at risk, as they are particularly light, their wheels can unintentionally move from the original position to a point of danger and transport vulnerable and very vulnerable persons. If a person is standing in the danger zone with their backs to an approaching train, it can be particularly dangerous because they can not recognize the train and may not be able to hear it in time. If the driver sees the endangered person in time, he can warn them with an acoustic signal. However, it can happen that the driver is distracted by another event and the vulnerable person does not perceive in time.

Es besteht also die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, welche zur Verbesserung der Sicherheit von auf Bahnsteigen wartenden Reisenden beitragen.It is therefore the object to provide a method and a device which contribute to improving the safety of passengers waiting on platforms.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum automatisierten Erkennen einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen gemäß Patentanspruch 1, ein Alarmierungsverfahren gemäß Patentanspruch 11, eine Detektionsvorrichtung gemäß Patentanspruch 13, eine Alarmierungsvorrichtung gemäß Patentanspruch 14 und ein Schienenfahrzeug gemäß Patentanspruch 15 gelöst.This object is achieved by a method for automated detection of a dangerous situation on platforms according to claim 1, an alerting method according to claim 11, a detection device according to claim 13, an alerting device according to claim 14 and a rail vehicle according to claim 15.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum automatisierten Erkennen einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen werden Bilddaten von einer Umgebung eines Schienenfahrzeugs erfasst. Die Bilddaten sind vorzugsweise dynamische Bilddaten, welche die vor dem Schienenfahrzeug und seitlich des Schienenfahrzeugs liegende Umgebung abbilden. Die Bilddaten können beispielsweise mit einer Bilddatensensoreinheit bzw. einer Bildaufnahmeeinheit, wie zum Beispiel einer Videokamera, aufgenommen werden. Die Bilddaten können auf einer Abbildung mit Hilfe optisch sichtbarer oder auch unsichtbarer elektromagnetischer Wellen basieren. Die Bilddatenaufnahmeeinheit kann zum Beispiel im Frontbereich oder in einem Seitenbereich des Schienenfahrzeugs angeordnet sein, sie kann aber auch stationär im Bereich eines Bahnsteigs positioniert sein. Die erfassten Bilddaten werden weiterhin dahingehend ausgewertet, dass ein einer Bahnsteigkante benachbarter Gefahrenbereich eines Bahnsteigs in den erfassten Bilddaten automatisiert identifiziert wird. Der Gefahrenbereich erstreckt sich am Rand eines Bahnsteigs bis zur Bahnsteigkante hin. In diesem Bereich besteht die Gefahr, dass unachtsame Personen bei dem Einfahren eines Schienenfahrzeugs mit diesem kollidieren oder auf die Gleise gezogen werden. Schließlich wird auf Basis der erfassten Bilddaten von dem Gefahrenbereich automatisiert ermittelt, ob eine Gefahrensituation vorliegt. Die erfassten Bilddaten können konkrete Informationen über eine aktuelle Situation in dem Gefahrenbereich umfassen. Diese Informationen können dazu genutzt werden, abzuschätzen, ob aktuell eine Gefahrensituation vorliegt.In the method according to the invention for the automated recognition of a dangerous situation on platforms, image data are acquired from an environment of a rail vehicle. The image data are preferably dynamic image data, which image the surroundings in front of the rail vehicle and laterally of the rail vehicle. The image data can be recorded, for example, with an image data sensor unit or an image recording unit, such as a video camera. The image data can be based on an image using optically visible or even invisible electromagnetic waves. The image data recording unit may, for example, be arranged in the front region or in a side region of the rail vehicle, but it may also be stationarily positioned in the region of a platform. The acquired image data are further evaluated in such a way that a platform edge adjacent danger area of a platform in the captured image data is automatically identified. The danger area extends at the edge of a platform to the edge of the platform. In this area, there is the danger that inattentive persons collide with the retraction of a rail vehicle or pulled onto the tracks. Finally, it is automatically determined on the basis of the captured image data from the danger area whether a dangerous situation exists. The captured image data may include specific information about a current situation in the danger area. This information can be used to estimate whether there is currently a dangerous situation.

Vorteilhaft erfolgt eine Erkennung von sich in einem Gefahrenbereich eines Bahnsteigs aufhaltenden Reisenden oder darin befindlichen Objekten automatisiert und in direktem räumlichen Zusammenhang mit einem sich nähernden Schienenfahrzeug. Gefährdete Personen oder Besitzer von in dem Gefahrenbereich abgestellten Gepäckstücken oder Spezialfahrzeugen können daher rechtzeitig gewarnt werden, wenn sich ein Zug nähert. Vorteilhaft werden sie auch nur dann gestört, wenn sich tatsächlich ein Zug in der Nähe befindet. Die Warnung erfolgt auch dann, wenn ein Zugführer durch ein anders Ereignis abgelenkt wird und das gefährdete Objekt nicht rechtzeitig erkennt.Advantageously, detection of passengers or objects located therein in a danger area of a platform is automated and in direct spatial connection with an approaching rail vehicle. Endangered persons or owners of baggage or special vehicles parked in the danger area can therefore be warned in time when a train is approaching. Advantageously, they are only disturbed when there is actually a train in the vicinity. The warning also occurs when a train driver is distracted by another event and does not recognize the endangered object in time.

Bei dem erfindungsgemäßen Alarmierungsverfahren wird zunächst das erfindungsgemäße Verfahren zum automatisierten Erkennen einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen durchgeführt. Anschließend wird ein Warnsignal zur Warnung vor einer ermittelten Gefahrensituation erzeugt. Vorteilhaft können sich in einem Gefahrenbereich eines Bahnsteigs befindliche Personen rechtzeitig automatisiert erkannt und gewarnt werden, so dass die Sicherheit von auf einem Bahnsteig wartenden Passagieren deutlich verbessert wird.In the alerting method according to the invention, the method according to the invention for automated recognition of a dangerous situation on platforms is first of all carried out. Subsequently, a warning signal is generated to warn of a detected dangerous situation. Advantageously, persons located in a danger area of a platform can be automatically detected and warned in a timely manner, so that the safety of passengers waiting on a platform is significantly improved.

Die erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung weist eine Bildaufnahmeeinheit zum Erfassen von Bilddaten von einer Umgebung eines Schienenfahrzeugs auf. Die Bildaufnahmeeinheit ist vorzugsweise an dem Schienenfahrzeug, besonders bevorzugt an der Frontseite oder einem Seitenbereich des Schienenfahrzeugs angeordnet. Teil der erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung ist auch eine Identifizierungseinheit zum automatisierten Identifizieren eines einer Bahnsteigkante benachbarten Gefahrenbereichs eines Bahnsteigs in den erfassten Bilddaten. Die erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung umfasst auch eine Ermittlungseinheit zum automatisierten Ermitteln auf Basis der erfassten Bilddaten von dem Gefahrenbereich, ob eine Gefahrensituation vorliegt. Die erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung teilt die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens zum automatisierten Erkennen einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen.The detection device according to the invention has an image acquisition unit for acquiring image data from an environment of a rail vehicle. The image recording unit is preferably arranged on the rail vehicle, particularly preferably on the front side or a side region of the rail vehicle. Part of the detection device according to the invention is also an identification unit for automatically identifying a danger zone adjacent to a platform edge of a platform in the acquired image data. The detection device according to the invention also comprises a determination unit for automated determination on the basis of the acquired image data of the danger area, if a dangerous situation exists. The detection device according to the invention shares the advantages of the method according to the invention for the automated detection of a dangerous situation on platforms.

Die erfindungsgemäße Alarmierungsvorrichtung weist eine erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung auf. Zudem umfasst die erfindungsgemäße Alarmierungsvorrichtung eine Alarmierungseinheit zum Erzeugen eines Warnsignals zur Warnung vor einer ermittelten Gefahrensituation. Die erfindungsgemäße Alarmierungsvorrichtung teilt die Vorteile des erfindungsgemäßen Alarmierungsverfahrens.The alarm device according to the invention has a detection device according to the invention. In addition, the alarm device according to the invention comprises an alarm unit for generating a warning signal to warn of a detected hazard situation. The alarm device according to the invention shares the advantages of the alerting method according to the invention.

Das erfindungsgemäße Schienenfahrzeug weist die erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung auf. Das erfindungsgemäße Schienenfahrzeug teilt die Vorteile der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung.The rail vehicle according to the invention has the detection device according to the invention. The rail vehicle according to the invention shares the advantages of the detection device according to the invention.

Teile der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung können zum überwiegenden Teil in Form von Softwarekomponenten ausgebildet sein. Dies betrifft insbesondere Teile der Identifizierungseinheit und der Ermittlungseinheit. Grundsätzlich können diese Komponenten aber auch zum Teil, insbesondere wenn es um besonders schnelle Berechnungen geht, in Form von softwareunterstützter Hardware, beispielsweise FPGAs oder dergleichen, realisiert sein. Ebenso können die benötigten Schnittstellen, beispielsweise wenn es nur um eine Übernahme von Daten aus anderen Softwarekomponenten geht, als Softwareschnittstellen ausgebildet sein. Sie können aber auch als hardwaremäßig aufgebaute Schnittstellen ausgebildet sein, die durch geeignete Software angesteuert werden.Parts of the detection device according to the invention can be formed predominantly in the form of software components. This concerns in particular parts of the identification unit and the determination unit. In principle, however, these components can also be partly realized, in particular in the case of particularly fast calculations, in the form of software-supported hardware, for example FPGAs or the like. Likewise, the required interfaces, for example, if it is only about a transfer of data from other software components, be designed as software interfaces. However, they can also be configured as hardware-based interfaces, which are controlled by suitable software.

Eine teilweise softwaremäßige Realisierung hat den Vorteil, dass auch schon bisher in Schienenfahrzeugen genutzte Rechnersysteme auf einfache Weise durch ein Software-Update nachgerüstet werden können, um, gegebenenfalls in Zusammenwirkung mit Hardwarekomponenten, wie zum Beispiel einer Bildaufnahmeeinheit, auf die erfindungsgemäße Weise zu arbeiten. Insofern wird die Aufgabe auch durch ein entsprechendes Computerprogrammprodukt mit einem Computerprogramm gelöst, welches direkt in eine Speichereinrichtung eines solchen Rechnersystems ladbar ist, mit Programmabschnitten, um alle Schritte des Verfahrens zum automatisierten Erkennen einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen auszuführen, wenn das Computerprogramm in dem Rechnersystem ausgeführt wird.A partial software implementation has the advantage that even previously used in rail vehicles computer systems can be easily retrofitted by a software update to, if necessary, in cooperation with hardware components, such as an image capture unit to work in the inventive way. In this respect, the object is also achieved by a corresponding computer program product with a computer program, which is directly loadable into a memory device of such a computer system, with program sections to perform all steps of the method for automatically detecting a dangerous situation on platforms, when the computer program is executed in the computer system ,

Ein solches Computerprogrammprodukt kann neben dem Computerprogramm gegebenenfalls zusätzliche Bestandteile, wie z.B. eine Dokumentation und/oder zusätzliche Komponenten, auch Hardware-Komponenten, wie z.B. Hardware-Schlüssel (Dongles etc.) zur Nutzung der Software, umfassenSuch a computer program product may contain, in addition to the computer program, additional components, e.g. a documentation and / or additional components, also hardware components, such as e.g. Hardware keys (dongles, etc.) for using the software include

Zum Transport zur Speichereinrichtung des Rechnersystems und/oder zur Speicherung an dem Rechnersystem kann ein computerlesbares Medium, beispielsweise ein Memorystick, eine Festplatte oder ein sonstiger transportabler oder fest eingebauter Datenträger dienen, auf welchem die von einer Rechnereinheit einlesbaren und ausführbaren Programmabschnitte des Computerprogramms gespeichert sind. Die Rechnereinheit kann z.B. hierzu einen oder mehrere zusammenarbeitende Mikroprozessoren oder dergleichen aufweisen.For transport to the storage device of the computer system and / or for storage on the computer system, a computer-readable medium, for example a memory stick, a hard disk or another portable or permanently installed data carrier can be used, on which the computer program readable and executable by a computer unit are stored. The computer unit may e.g. for this purpose have one or more cooperating microprocessors or the like.

Die abhängigen Ansprüche sowie die nachfolgende Beschreibung enthalten jeweils besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung. Dabei können insbesondere die Ansprüche einer Anspruchskategorie auch analog zu den abhängigen Ansprüchen einer anderen Anspruchskategorie und deren Beschreibungsteilen weitergebildet sein. Zudem können im Rahmen der Erfindung auch die verschiedenen Merkmale unterschiedlicher Ausführungsbeispiele und Ansprüche auch zu neuen Ausführungsbeispielen kombiniert werden.The dependent claims and the following description each contain particularly advantageous embodiments and further developments of the invention. In this case, in particular the claims of a claim category can also be developed analogously to the dependent claims of another claim category and their description parts. In addition, in the context of the invention, the various features of different embodiments and claims can also be combined to form new embodiments.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ermitteln einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen wird auf Basis der Bilddaten automatisiert ermittelt, ob sich ein Objekt in dem identifizierten Gefahrenbereich befindet. Zudem erfolgt für den Fall, dass ein Objekt detektiert wurde, auf Basis der Bilddaten eine Identifizierung des detektierten Objekts. Das automatisierte Identifizieren des Objekts kann zum Beispiel das Ermitteln umfassen, ob es sich bei dem Objekt um eine Person handelt. Eine Objekt-Detektion kann zum Beispiel mit Hilfe eines Histogramms orientiert Gradienten (abgekürzt HOG) erfolgen. Ein anderes Verfahren basiert auf der Klassifizierung von Objekten mit Hilfe von Modellen, die durch maschinell basiertes Lernen erzeugt werden.In a preferred embodiment of the method according to the invention for determining a dangerous situation on platforms, it is automatically determined on the basis of the image data whether an object is located in the identified danger area. In addition, in the event that an object has been detected, an identification of the detected object takes place on the basis of the image data. For example, automatically identifying the object may include determining whether the object is a person is. An object detection can be carried out, for example, with the aid of a histogram-oriented gradient (abbreviated to HOG). Another method is based on classifying objects using models generated by machine-based learning.

Vorteilhaft können für den Fall einer Identifizierung des Objekts als Person Warnmaßnahmen zur Abwendung von Gefahren von der Person eingeleitet werden oder weitere Maßnahmen zur exakteren Ermittlung der aktuellen Situation. Beispielsweise kann ermittelt werden, ob die identifizierte Person dem Schienenfahrzeug zugewandt ist oder von dem Schienenfahrzeug abgewandt ist. Vorteilhaft kann anhand dieser zusätzlichen Information abgeschätzt werden, ob die identifizierte Person das Schienenfahrzeug rechtzeitig bemerken kann und daher ein Auslösen eines Warnsignals nicht nötig ist, oder ob die identifizierte Person derart relativ zu dem Schienenfahrzeug orientiert ist, dass sie das Schienenfahrzeug eventuell nicht rechtzeitig bemerkt und daher ein Warnsignal dringend erforderlich ist. Zudem kann eine Kopfbewegung der Person und/oder ein Blick der Person verfolgt werden. Verfahren zur Ermittlung einer Orientierung oder einer Haltung einer Person können zum Beispiel auf 3D-Modellen beruhen, mit denen die detektierte Person verglichen wird. 3D-Modelle können beispielsweise durch maschinelles Lernen erzeugt werden. Dabei können sowohl die Gestalt der Personen als auch ihre Haltung auf Basis von Testdaten automatisiert gelernt werden. Die Haltung einer Person kann über einen längeren Zeitraum von einem Bild zum nächsten verfolgt werden. Auf diese Weise wird eine Haltung einer Person zuverlässiger ermittelt, insbesondere wenn sich die Person bewegt.Advantageously, in the event of identification of the object as a person, warning measures for avoiding dangers may be initiated by the person or further measures for more accurate determination of the current situation. For example, it can be determined whether the identified person faces the rail vehicle or faces away from the rail vehicle. Advantageously, based on this additional information can be estimated whether the identified person can notice the rail vehicle in time and therefore triggering a warning signal is not necessary, or whether the identified person is oriented relative to the rail vehicle so that they may not notice the rail vehicle in time and therefore a warning signal is urgently needed. In addition, a head movement of the person and / or a glance of the person can be tracked. For example, methods of determining an orientation or posture of a person may be based on 3D models with which the detected person is compared. For example, 3D models can be generated by machine learning. Both the shape of the persons and their posture can be learned automatically on the basis of test data. The attitude of a person can be tracked over a longer period of time from one image to the next. In this way, a person's attitude is more reliably determined, especially when the person is moving.

Bei dieser Variante kann abgeschätzt werden, ob eine Person das Schienenfahrzeug bemerkt oder nicht. Überdies kann ermittelt werden, ob die Person einen Kopfhörer trägt. Wird festgestellt, dass die Person einen Kopfhörer trägt, so wird daraus gefolgert, dass die Person besonders unaufmerksam ist und ein besonders leicht bemerkbares Warnsignal erzeugt werden muss. Beispielsweise kann in diesem Fall eine Kombination aus einem besonders lauten akustischen Signal und einem optischen Signal, wie zum Beispiel einem Lichtsignal, erzeugt werden, so dass die mit einem Kopfhörer versehene Person sicher rechtzeitig gewarnt wird.In this variant, it can be estimated whether a person notices the rail vehicle or not. Moreover, it can be determined whether the person is wearing a headphone. If it is determined that the person wearing a headphone, it is concluded that the person is particularly inattentive and a particularly easily noticeable warning signal must be generated. For example, in this case, a combination of a particularly loud acoustic signal and an optical signal, such as a light signal, may be generated so that the person provided with a headphone is surely warned in a timely manner.

In einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ermitteln einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen erfolgt das Identifizieren des Gefahrenbereichs zusätzlich auf Basis von Positionsinformationen des Zug-Busses. Ein Zug-Bus soll in diesem Zusammenhang ein Kommunikationsbus sein, mit dem Sensordaten und Fahrzeugdaten zwischen unterschiedlichen Geräten ausgetauscht werden. Beispielsweise können über diesen Bus Informationen betreffend die aktuelle Position eines Zugs, den nächsten Bahnhof bzw. die nächste Haltestelle sowie den dort angefahrenen Bahnsteig ausgelesen werden. Vorteilhaft kann über den Zug-Bus eine Information über das Herannahen eines Bahnhofs oder eines Bahnsteigs dazu genutzt werden, dass eine Bildaufnahme von dem Bahnsteig oder dem Schienenfahrzeug aus rechtzeitig gestartet werden kann, und außerdem können falsch-positive Detektionen einer Gefahrensituation unterbunden werden, da die zu detektierende Gefahrensituation nur in einem Bereich eines Bahnsteigs auftreten kann.In a variant of the method according to the invention for determining a dangerous situation on platforms, the identification of the danger area additionally takes place on the basis of position information of the train bus. In this context, a train bus should be a communication bus with which sensor data and vehicle data are exchanged between different devices. For example, information about the current position of a train, the nearest train station or the next stop as well as the platform approached there can be read out via this bus. Advantageously, via the train bus information about the approach of a train station or a platform can be used to ensure that image acquisition from the platform or the rail vehicle can be started in good time, and also false-positive detections of a dangerous situation can be prevented because the Hazardous situation to be detected can occur only in one area of a platform.

In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ermitteln einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen erfolgt das Identifizieren des Gefahrenbereichs zusätzlich auf Basis von Positionsinformationen eines globalen Satellitennavigationssystems zur Lokalisierung des Schienenfahrzeugs und Positionsdaten einer Datenbank zur Lokalisierung des Bahnsteigs. Vorteilhaft kann mit Hilfe eines Satellitennavigationssystems eine aktuelle Position eines Schienenfahrzeugs ermittelt werden. Die Position des nächsten Bahnsteigs dagegen kann einer Datenbank entnommen werden. Vorteilhaft kann dann durch einen Vergleich der beiden ermittelten Positionen festgestellt werden, ob sich das Schienenfahrzeug einem Bahnsteig nähert. Auf diese Weise lassen sich ebenfalls falsch-positive Detektionen von Gefahrenbereichen vermeiden.In one embodiment of the method according to the invention for determining a dangerous situation on platforms, the identification of the danger area additionally takes place on the basis of position information of a global navigation satellite system for locating the rail vehicle and position data of a database for locating the platform. Advantageously, a current position of a rail vehicle can be determined with the aid of a satellite navigation system. The position of the next platform, on the other hand, can be taken from a database. Advantageously, it can then be determined by comparing the two positions determined whether the rail vehicle is approaching a platform. In this way false-positive detections of dangerous areas can be avoided as well.

In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ermitteln einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen umfasst das Identifizieren des Gefahrenbereichs das Detektieren einer auf dem Bahnsteig eingezeichneten, parallel zu der Bahnsteigkante verlaufenden Linie. Vorteilhaft kann die erkannte Linie dazu genutzt werden, festzustellen, wo sich der gesuchte Gefahrenbereich befindet.In one embodiment of the method according to the invention for determining a dangerous situation on platforms, the identification of the danger area comprises the detection of a line drawn parallel to the platform edge on the platform. Advantageously, the recognized line can be used to determine where the sought danger area is located.

In einer speziellen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ermitteln einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen wird ein optimaler Sicherheitsabstand in Abhängigkeit von einer aktuellen Geschwindigkeit eines einfahrenden Zugs ermittelt. Dabei kann zunächst ein Abstand zwischen einer Bahnsteigkante und einem auf dem Bahnsteig befindlichen Objekt ermittelt werden. Diese Vorgehensweise ist besonders in den folgenden beiden Fällen wichtig: In einem Fall sind auf Bahnsteigen die Markierungslinien für den Gefahrenbereich nicht mehr gut zu erkennen, weil sie sich abgenutzt haben. In einem solchen Szenario kann bei der beschriebenen Ausgestaltung trotzdem eine Warnfunktion sichergestellt werden. In einem zweiten Fall fährt ein Zug durch einen Bahnhof hindurch, ohne anzuhalten. Dies kann mit einer hohen Geschwindigkeit erfolgen, auch wenn es üblicherweise für Durchfahrten Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt. Es ist in einem solchen Fall wünschenswert, Personen, welche sich auf dem betreffenden Bahnsteig befinden, darauf hinzuweisen, dass sie weiter weg von der Bahnsteigkante stehen sollen. Auf diese Weise kann eine Art dynamische virtuelle Linie auf dem Bahnsteig realisiert werden, deren Position von einer Geschwindigkeit eines durchfahrenden Zugs abhängt. Die Geschwindigkeit kann direkt aus dem Zug-Bus ausgelesen werden oder über ein Kamerasystem ermittelt werden.In a special refinement of the method according to the invention for determining a dangerous situation on platforms, an optimum safety distance is determined as a function of a current speed of an entering train. Initially, a distance between a platform edge and an object located on the platform can be determined. This approach is particularly important in the following two cases: In one case, the danger line markers on platforms are no longer easily recognizable because they have worn out. In such a scenario, nevertheless, a warning function can be ensured in the embodiment described. In a second case, a train passes through a station without stopping. This can be done at a high speed, although there are usually speed limits for transits. It is in In such a case, it is desirable to inform people who are on the platform concerned that they should be further away from the platform edge. In this way, a kind of dynamic virtual line can be realized on the platform whose position depends on a speed of a passing train. The speed can be read out directly from the train bus or determined via a camera system.

In einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ermitteln einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen umfasst das Ermitteln, ob sich ein Objekt in dem identifizierten Gefahrenbereich befindet, das Ermitteln auf Basis der Bilddaten, ob sich das Objekt zwischen der detektierten Linie und der Bahnsteigkante befindet. Vorteilhaft kann anhand von leicht zu entdeckenden Markierungen in den Bilddaten die Position und die Ausdehnung eines Gefahrenbereichs ermittelt werden.In an advantageous variant of the method according to the invention for determining a dangerous situation on platforms, determining whether an object is located in the identified danger area comprises determining on the basis of the image data whether the object is located between the detected line and the platform edge. Advantageously, the position and the extent of a danger zone can be determined on the basis of easily detectable markings in the image data.

In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Alarmierungsverfahrens umfasst das Erzeugen eines Warnsignals das Erzeugen eines akustischen Warnsignals und/oder eines optischen Warnsignals. Vorteilhaft kann ein gefährdeter Passagier bei einer Kombination der genannten visuellen und akustischen Warnsignale mit verbesserter Zuverlässigkeit vor einer Gefahr durch ein herannahendes Schienenfahrzeug gewarnt werden. Es kann auch ein Warnsignal an einen Fahrer des Schienenfahrzeugs übermittelt werden. Ein optisches Signal für auf dem Bahnsteig wartende Personen kann zum Beispiel ein Projektionslicht sein, das auf gefährdete Personen projiziert wird. Zur optischen Signalisierung können zum Beispiel die Frontlichter eines Schienenfahrzeugs genutzt werden.In one embodiment of the alarming method according to the invention, generating a warning signal comprises generating an acoustic warning signal and / or an optical warning signal. Advantageously, an endangered passenger can be warned of a danger from an approaching rail vehicle with a combination of said visual and audible warning signals with improved reliability. A warning signal can also be transmitted to a driver of the rail vehicle. An optical signal for persons waiting on the platform can be, for example, a projection light that is projected onto persons at risk. For optical signaling, for example, the front lights of a rail vehicle can be used.

Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Es zeigen:

1 ein Flussdiagramm, welches ein Verfahren zum automatisierten Erkennen einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
2 ein Flussdiagramm, welches ein Alarmierungsverfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
3 eine schematische Darstellung einer Detektionsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
4 eine schematische Darstellung einer Alarmierungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
5 eine schematische Darstellung eines Personentransportfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

The invention will be explained in more detail below with reference to the accompanying figures with reference to embodiments. Show it:

1 a flowchart illustrating a method for automatically detecting a dangerous situation on platforms according to an embodiment of the invention,
2 a flowchart illustrating an alerting method according to an embodiment of the invention,
3 a schematic representation of a detection device according to an embodiment of the invention,
4 a schematic representation of an alarm device according to an embodiment of the invention,
5 a schematic representation of a passenger transport vehicle according to an embodiment of the invention.

In 1 ist ein Flussdiagramm 100 gezeigt, welches ein Verfahren zum Erkennen einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Bei dem Schritt 1.1 werden zunächst von einer Videokamera dynamische Bilddaten BD von einer Umgebung eines Zugs aufgenommen. Die Videokamera ist an der Vorderseite des Zugs montiert und erfasst insbesondere den vorne rechts oder links von ihr gelegenen Bereich. Die Aufnahme der Bilddaten BD wird bei der Einfahrt in einen Bahnhof automatisiert gestartet. Bei dem Schritt 1.II erfolgt eine Suche nach einem durch eine weiße Linie L sowie eine Bahnsteigkante markierten Gefahrenbereich GB in den aufgenommenen Bilddaten BD. Nähert sich der Zug dem Bahnsteig, so erscheint auf dem Bild der Videokamera der Bahnsteig mit der weißen Linie. Anhand von Bildmerkmalen, wie zum Beispiel der weißen Linie und einer Bahnsteigkante, wird nun automatisiert der gesuchte Gefahrenbereich GB in den Bilddaten identifiziert. Hier kann zum Beispiel ein automatisiertes Bildauswertungsprogramm mit einem Bilderkennungsverfahren oder einem automatisierten Objekterkennungsverfahren genutzt werden. Bei dem Schritt 1.III wird anschließend der Gefahrenbereich GB in den Bilddaten BD nach Objekten O automatisiert abgesucht. Wird in dem Gefahrenbereich BD ein Objekt O detektiert, was in 1 mit „j“ gekennzeichnet ist, so wird zu dem Schritt 1.IV übergegangen. Wird dagegen kein Objekt O in dem Gefahrenbereich GB detektiert, was in 1 mit „n“ gekennzeichnet ist, so wird zu dem Schritt 1.1 zurückgekehrt und es werden neue Bilddaten BD erfasst. Wird dagegen zu dem Schritt 1.IV übergegangen, so wird bei dem Schritt 1.IV ermittelt, ob es sich bei dem detektierten Objekt O um eine Person P handelt. Wird das Objekt O als eine Person P identifiziert, was in 1 mit „j“ gekennzeichnet ist, so wird zu dem Schritt 1.V übergegangen, bei dem als Ergebnisinformation EG festgehalten wird, dass sich eine Person P in dem Gefahrenbereich GB befindet. Wird dagegen bei dem Schritt 1.IV festgestellt, dass das detektierte Objekt O keine Person P ist, was in 1 mit „n“ gekennzeichnet ist, so wird zu dem Schritt 1.VI übergegangen, wobei als Ergebnisinformation EG festgelegt wird, dass es sich bei dem detektierten Objekt um einen Gegenstand GS handelt. Die Schritte 1.1 bis 1.VI können beliebig oft wiederholt werden, um gegebenenfalls weitere Objekte O und Personen P zu erkennen und zu identifizieren.In 1 is a flowchart 100 which illustrates a method for detecting a dangerous situation on platforms according to an embodiment of the invention. At the step 1.1 First, a video camera takes dynamic image data BD taken from an environment of a train. The video camera is mounted on the front of the train and detects in particular the front right or left of her area. The recording of the image data BD is automatically started when entering a station. At the step 1.II A search for one is done by a white line L as well as a platform edge marked danger area GB in the recorded image data BD , When the train approaches the platform, the platform with the white line appears on the picture of the video camera. On the basis of image features, such as the white line and a platform edge, is now automatically the sought danger area GB identified in the image data. Here, for example, an automated image evaluation program with an image recognition method or an automated object recognition method can be used. At the step 1.III then becomes the danger area GB in the image data BD for objects O automatically scanned. Will be in the danger area BD an object O detects what is in 1 With " j Is marked, then becomes the step 1.IV passed. Will not be an object O in the danger area GB detects what is in 1 With " n Is marked, then becomes the step 1.1 returned and it will be new image data BD detected. On the other hand, becomes the step 1.IV passed, so at the step 1.IV determines whether it is the detected object O around a person P is. Becomes the object O as a person P Identifies what's in 1 With " j Is marked, then becomes the step 1.V passed as the result information EC it is recorded that a person P in the danger area GB located. In contrast, at the step 1.IV found that the detected object O no person P is what's in 1 With " n Is marked, then becomes the step 1.VI passed as the result information EC it is determined that the detected object is an object GS is. The steps 1.1 to 1.VI can be repeated as often as required to include additional objects O and persons P to recognize and identify.

In 2 ist ein Flussdiagramm 200 dargestellt, welches ein Alarmierungsverfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Bei dem Schritt 2.1 wird zunächst ein Verfahren zum automatisierten Erkennen einer Gefahrensituation auf Bahnsteigen, wie es in 1 ausführlich skizziert ist, ausgeführt. Das bei dem Schritt 2.1 ermittelte Ergebnis EG wird dann bei dem Schritt 2.II dahingehend ausgewertet, ob sich eine Person oder ein Gegenstand in einem in der Umgebung eines Schienenfahrzeugs befindlichen Gefahrenbereich befindet oder nicht. Wird ermittelt, dass sich eine Person P oder ein Objekt O in dem Gefahrenbereich GB aktuell befindet, so wird bei dem Schritt 2.II ein Alarm AL ausgelöst. D.h., es wird ein akustisches Signal zur Warnung der Person P oder eines Besitzers eines erkannten Objekts O erzeugt.In 2 is a flowchart 200 which illustrates an alerting method according to an embodiment of the invention. At the step 2.1 First, a method for the automated detection of a dangerous situation on platforms, as it is in 1 is detailed, executed. That at the step 2.1 determined result EC will be at the step 2.II evaluated as to whether or not a person or an object is in a danger zone located in the vicinity of a rail vehicle. It is determined that a person P or an object O in the danger area GB currently is, then at the step 2.II an alarm AL triggered. That is, it will be an audible signal to alert the person P or an owner of a recognized object O generated.

In 3 ist eine Detektionsvorrichtung 30 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Die Detektionsvorrichtung 30 weist eine Videokamera 31 auf, welche eine Umgebung eines Schienenfahrzeugs, an dessen Vorderseite die Videokamera 31 installiert ist, bildlich erfasst. Die Detektionsvorrichtung 30 weist zudem eine Identifizierungseinheit 32 auf, welche die Bilddaten BD von der Videokamera 30 empfängt und in den Bilddaten BD einen Gefahrenbereich GB sucht, welcher durch einen Randbereich eines Bahnsteigs gebildet wird und durch eine weiße Linie sowie eine Bahnsteigkante begrenzt wird. Die weiße Linie kann zum Beispiel durch eine Auswertung der Bildpixel und/oder durch ein spezielles Bilderkennungsverfahren oder ein Objekterkennungsverfahren erkannt werden. Die den detektierten Gefahrenbereich GB umfassenden Daten werden an eine Ermittlungseinheit 33 übermittelt, die ebenfalls Teil der Detektionsvorrichtung 30 ist. Die Ermittlungseinheit 33 umfasst eine Objektermittlungseinheit 33a, welche auf Basis der erfassten Bilddaten BD zu dem Gefahrenbereich GB Objekte O lokalisiert. Die lokalisierten Objekte 0 bzw. die diese umfassenden Zwischenergebnisdaten ED werden an eine Objekt-Identifizierungseinheit 33b übermittelt, die ebenfalls von der Ermittlungseinheit 33 umfasst ist. Die Objekt-Identifizierungseinheit 33b ermittelt auf Basis der das jeweilige Objekt O umfassenden Bilddaten GBO, ob es sich bei dem detektierten Objekt O um eine Person P oder um einen Gegenstand GS handelt. Das ermittelte Ergebnis EG wird dann über eine Ausgangsschnittstelle 34 ausgegeben.In 3 is a detection device 30 shown schematically according to an embodiment of the invention. The detection device 30 has a video camera 31 on which an environment of a rail vehicle, at the front of which the video camera 31 is installed, captured. The detection device 30 also has an identification unit 32 on which the image data BD from the video camera 30 receives and in the image data BD a danger area GB which is formed by an edge region of a platform and is bounded by a white line and a platform edge. The white line can be recognized, for example, by an evaluation of the image pixels and / or by a special image recognition method or an object recognition method. The detected danger area GB Comprehensive data is sent to an investigative unit 33 transmitted, which is also part of the detection device 30 is. The determination unit 33 includes an object detection unit 33a , which are based on the captured image data BD to the danger area GB objects O localized. The localized objects 0 or the comprehensive intermediate result data ED are sent to an object identification unit 33b transmitted by the investigative unit 33 is included. The object identification unit 33b determined on the basis of the respective object O comprehensive image data GBO whether it is the detected object O around a person P or an object GS is. The result determined EC is then via an output interface 34 output.

In 4 ist eine Alarmierungsvorrichtung 40 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch veranschaulicht. Die Alarmierungsvorrichtung 40 weist eine Detektionsvorrichtung 30 auf, welche bereits in 3 veranschaulicht ist. Teil der Alarmierungsvorrichtung 40 ist auch eine Alarmierungseinheit 41, welche dazu eingerichtet ist, von der Detektionsvorrichtung 30 erzeugte Ergebnisdaten EG auszuwerten. Die Alarmierungseinheit 41 ist weiterhin dazu eingerichtet, für den Fall, dass die Ergebnisdaten EG die Information umfassen, dass sich ein Gegenstand oder eine Person in einer Gefahrenzone GB auf einem Bahnsteig befindet, welchen ein Zug, der die Alarmierungsvorrichtung 40 umfasst, gerade anfährt, ein akustisches und/oder optisches Alarmsignal auszugeben. Mit dem Alarmsignal werden der Zugführer sowie die gefährdeten Personen auf dem Bahnsteig gewarnt.In 4 is an alarm device 40 illustrated schematically according to an embodiment of the invention. The alarm device 40 has a detection device 30 on which already in 3 is illustrated. Part of the alarm device 40 is also an alarm unit 41 , which is adapted to, from the detection device 30 generated result data EC evaluate. The alarm unit 41 is further set up in the event that the result data EC the information includes that an object or a person is in a danger zone GB located on a platform, which is a train that the alarm device 40 includes, just starting to issue an audible and / or visual alarm signal. The alarm signal warns the driver and the people at risk on the platform.

In 5 ist eine Situation 50 schematisch gezeigt, bei der ein Schienenfahrzeug 51 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, auf einem Gleisweg S unterwegs ist und gerade einen Bahnsteig BS anfährt. Auf dem Bahnsteig befindet sich in einem von einer Linie L gekennzeichneten Gefahrenbereich GB eine Person P. Der Gefahrenbereich umfasst einen einer Bahnsteigkante BK des Bahnsteigs BD zugewandten Teilbereich des Bahnsteigs. Das Schienenfahrzeug 51 weist eine Alarmierungsvorrichtung 40 auf, die den in 3 und 4 bereits veranschaulichten Aufbau hat. Teil der Alarmierungsvorrichtung ist eine Detektionsvorrichtung 30, welche unter anderem Bilder von dem Bahnsteig BS aufnimmt und auf die im Zusammenhang mit 1 und 3 beschriebene Art und Weise auswertet. Die dabei erzeugten Ergebnisdaten EG werden an eine ebenfalls von der Alarmierungsvorrichtung 40 umfasste Alarmierungseinheit 41 übermittelt. Da die Ergebnisdaten EG die Information enthalten, dass sich eine Person P in dem überwachten Gefahrenbereich GB aufhält, erzeugt die Alarmierungseinheit ein akustisches und ein optisches Warnsignal und informiert auf diese Weise die sich in dem Gefahrenbereich aufhaltende Person P darüber, dass diese sich in Gefahr befindet.In 5 is a situation 50 shown schematically in which a rail vehicle 51 according to an embodiment of the invention, on a track S is on the way and just a platform BS starts up. On the platform is located in one of a line L hazardous area GB a person P , The danger area includes one of a platform edge BK of the platform BD facing part of the platform. The rail vehicle 51 has an alarm device 40 on, the in 3 and 4 already illustrated construction. Part of the alarm device is a detection device 30 which includes pictures of the platform BS absorbs and related to 1 and 3 evaluated manner described. The generated result data EC are also sent to the alerting device 40 included alarm unit 41 transmitted. Because the result data EC contain the information that a person is P in the supervised danger area GB stops, the alarm unit generates an audible and a visual warning signal and informs in this way the person staying in the danger area P about it being in danger.

Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorbeschriebenen Verfahren und Vorrichtungen lediglich um bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung handelt und dass die Erfindung vom Fachmann variiert werden kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, soweit er durch die Ansprüche vorgegeben ist. Es wird der Vollständigkeit halber auch darauf hingewiesen, dass die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht ausschließt, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso schließt der Begriff „Einheit“ nicht aus, dass diese aus mehreren Komponenten besteht, die gegebenenfalls auch räumlich verteilt sein können.It is finally pointed out again that the above-described methods and devices are merely preferred embodiments of the invention and that the invention can be varied by a person skilled in the art without departing from the scope of the invention, as far as it is specified by the claims. For the sake of completeness, it is also pointed out that the use of indefinite articles does not exclude "one" or "one", that the characteristics in question can also be present multiple times. Similarly, the term "unit" does not exclude that it consists of several components, which may also be spatially distributed.

Claims

Method for automated recognition of a dangerous situation on platforms (BS), comprising the steps of: - acquiring image data (BD) from an environment of a rail vehicle (51), - automatically identifying a danger zone (GB) of a platform (BS) adjacent to a platform edge (BK) ) in the captured image data (BD), Automated determination on the basis of the captured image data (BD) of the danger area (GB), if there is a dangerous situation (GS).

Method according to Claim 1 in which the determination of a dangerous situation (GS) comprises the steps: - automated determination as to whether an object (O, P) is located in the identified danger area (GB) on the basis of the image data (BD) - automated identification of the object (O, P) in the case where an object (O) was detected in the identified danger area (GB) based on the image data (BD).

Method according to Claim 1 or 2 In addition, the danger area (GB) is identified on the basis of position information of a train bus.

Method according to one of the preceding claims, wherein the identifying of the danger area (GB) additionally takes place on the basis of position information of a global navigation satellite system for locating the rail vehicle (51) and position data of a database for locating the platform (BS).

Method according to one of the preceding claims, wherein the identification of the danger zone (GB) comprises the detection of a line (L) drawn on the platform (BS) and running parallel to the platform edge (BK).

Method one of Claims 2 to 5 wherein determining whether an object (O) is in the identified danger area (GB) comprises determining based on the image data (BD) whether the object (O) is between the detected line (L) and the platform edge ( BK) is located.

Method according to one of the preceding claims, wherein an automatic determination of an optimal distance between an object (O, P) and the platform edge (BK) on the basis of a speed of approaching train takes place.

Method according to one of Claims 2 to 7 wherein the automated identification of the object (0) comprises determining whether the object (O) is a person (P).

The method of any one of the preceding claims, wherein automatically identifying the object (O) comprises determining whether the object (O) is a stroller.

Method according to Claim 8 in which, in the event that it has been determined that the detected object (O, P) is a person (P), determining a dangerous situation (GS) comprises determining whether the identified person (P) is the person Rail vehicle (51) facing away from the rail vehicle (51) and / or tracking a head movement of the person (P) and / or a view of the person (P) and / or determining whether the person (P) headphones carries, covers.

Alerting method, comprising the steps of: - performing a method according to one of Claims 1 to 10 , - Generate a warning signal to warn of a detected hazard situation (GS).

Method according to Claim 11 wherein generating a warning signal comprises generating an audible warning signal and / or an optical warning signal.

Detection device (30), comprising: an image acquisition unit (31) for acquiring image data (BD) from an environment of a rail vehicle (SFZ), an identification unit (32) for automatically identifying a danger area (GB) of a platform (BS) adjacent to a platform edge (BK) in the acquired image data (BD), - A determination unit (33) for automatically determining based on the captured image data (BD) of the danger area (GB), if a dangerous situation (GS) is present.

Alarm device (40), comprising: - a detection device (30) according to Claim 13 , - An alarm unit (41) for generating a warning signal to warn of a detected hazard situation (GS).

Rail vehicle (51), comprising a detection device (30) according to Claim 14 ,

Computer program product with a computer program which can be loaded directly into a memory unit of a detection device (30), with program sections in order to carry out all the steps of a method according to one of the Claims 1 to 12 when the computer program is executed in the detection device (30).

Computer-readable medium on which program sections executable by a computer unit are stored in order to perform all the steps of the method according to one of Claims 1 to 12 execute when the program sections are executed by the computer unit.