DE102018204193A1 - Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks durch drehen - Google Patents

Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks durch drehen Download PDF

Info

Publication number
DE102018204193A1
DE102018204193A1 DE102018204193.8A DE102018204193A DE102018204193A1 DE 102018204193 A1 DE102018204193 A1 DE 102018204193A1 DE 102018204193 A DE102018204193 A DE 102018204193A DE 102018204193 A1 DE102018204193 A1 DE 102018204193A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
workpiece
feed
turning
machining
changed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102018204193.8A
Other languages
English (en)
Inventor
Stefan Müller
Günther Jakobic
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MTU Aero Engines AG
Original Assignee
MTU Aero Engines AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MTU Aero Engines AG filed Critical MTU Aero Engines AG
Priority to DE102018204193.8A priority Critical patent/DE102018204193A1/de
Publication of DE102018204193A1 publication Critical patent/DE102018204193A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B1/00Methods for turning or working essentially requiring the use of turning-machines; Use of auxiliary equipment in connection with such methods
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B25/00Accessories or auxiliary equipment for turning-machines
    • B23B25/02Arrangements for chip-breaking in turning-machines
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23QDETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
    • B23Q15/00Automatic control or regulation of feed movement, cutting velocity or position of tool or work
    • B23Q15/007Automatic control or regulation of feed movement, cutting velocity or position of tool or work while the tool acts upon the workpiece
    • B23Q15/013Control or regulation of feed movement

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Turning (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks (1) durch Drehen, bei welchem das Werkstück (1) als Drehteil rotiert und mit einem Drehachse (3) spanhebend Werkstückmaterial abgetragen wird, was mit einer Schnittgeschwindigkeit vund einem Vorschub (f) als Drehparameter erfolgt, wobei zumindest zeitweilig mindestens einer der Drehparameter mit einem vordefinierten Verlauf verändert wird, wobei der Drehachse (3) währenddessen in Eingriff mit dem Werkstück (1) bleibt und weiterhin das Werkstückmaterial spanhebend abgetragen wird.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks durch Drehen, wobei spanhebend Werkstückmaterial abgetragen wird.
  • Stand der Technik
  • Die drehende Bearbeitung von Werkstücken ist bekannt. In einer Drehmaschine rotiert das Werkstück um eine Drehachse (die das Werkstück durchsetzt und mit einer Symmetrieachse des Werkstücks zusammenfällt). Mit einem Schneidwerkzeug, dem sogenannten Drehmeißel, wird dabei die zu erzeugende Bauteilkontur abgefahren. Je nach Verfahrensvariante im Einzelnen kann der Drehmeißel entlang der Rotationsachse (Längs-Runddrehen) oder auch schräg bzw. senkrecht dazu bewegt werden (z. B. Quer-Plandrehen). Das vorliegend vorgeschlagene Verfahren kann hinsichtlich sämtlicher Varianten von Interesse sein.
  • Darstellung der Erfindung
  • Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein vorteilhaftes Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks durch Drehen anzugeben.
  • Dies wird erfindungsgemäß mit dem Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Es wird also ein Drehparameter, nämlich die Schnittgeschwindigkeit und/oder der Vorschub, während des spanhebenden Materialabtrags mit einem vordefinierten Verlauf verändert. Diese Veränderung erfolgt während des Materialabtrags, das Schneidwerkzeug des Drehmeißels bleibt bzw. ist also bei dieser Veränderung in Eingriff mit dem Werkstück.
  • Diese Verfahrensführung kann insoweit von Vorteil sein, als sich infolge der Drehparametervariation ein Span mit einer entsprechend variierenden Dicke ergeben kann. Bildlich gesprochen werden dem Span damit Sollbruchstellen vorgegeben, wird also der Spanbruch begünstigt. Insgesamt können damit vergleichsweise kurze Späne erhalten werden (in Abhängigkeit von der Werkstückgröße im Bereich einiger weniger Zentimeter oder auch deutlich darunter), es kann insbesondere eine Wirrspan- bzw. Knäuelbildung verhindert werden. Bei langen Spänen ist bspw. auch die Gefahr höher, dass sie die Werkstückoberfläche beschädigen/verkratzen bzw. sich verfangen, z. B. die Kühlzufuhr abdecken, kurze Späne lassen sich hingegen leichter entfernen. Sie können bspw. auch über die Kühlung ausgespült werden, zudem ist im Vergleich zu Wirrspänen bzw. Knäueln auch die Packungsdichte höher, was entsorgungsseitig und versorgungsseitig von Vorteil ist.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen und der gesamten Offenbarung, wobei in der Darstellung der einzelnen Merkmale nicht immer im Einzelnen zwischen den unterschiedlichen Anspruchskategorien unterschieden wird; jedenfalls implizit ist die Offenbarung hinsichtlich sämtlicher Anspruchskategorien zu lesen. Sie ist also bspw. stets zugleich auf ein Verfahren zur drehenden Werkstückbearbeitung und auch auf eine dafür eingerichtete Drehmaschine zu lesen.
  • Während der erfindungsgemäßen Veränderung des entsprechenden Drehparameters bleibt der Drehmeißel im Eingriff mit dem Werkstück und wird weiterhin spanhebend Material abgetragen. Es wird in anderen Worten nicht die Spanbildung an sich unterbrochen, sondern wird trotz der Drehparametervariation unmittelbar am Werkstück noch ein kontinuierlicher, zusammenhängender Span erzeugt. Dieser bildet sich jedoch aufgrund der Drehparametervariation mit variierender Dicke, was die vorstehend beschriebenen „Sollbruchstellen“ und damit das günstige Bruchverhalten ergibt.
  • Alternativ ließe sich zwar auch mit einer Verfahrensführung, bei welcher der Drehmeißel wiederholt kurzzeitig vollständig aus dem Eingriff genommen wird, die Spanentstehung unterbrechen, könnten also bei einer entsprechenden Taktung kurze Späne erzeugt werden. Dies wäre jedoch gegenüber dem hauptanspruchsgemäßen Vorgehen zunächst schon insoweit von Nachteil, als das wiederholte Absetzen des Drehmeißels die Bearbeitungszeit verlängert und damit die Produktivität verringert, was insbesondere in der Massenfertigung nachteilig ist. Zudem können die wiederkehrenden Anschnittvorgänge verschleißträchtig sein, also eine Belastung des Drehmeißels darstellen und schlimmstenfalls zu dessen Bruch führen. Dies ist hinsichtlich der Werkzeugkosten und auch der Werkzeug-Wechselkosten nachteilig.
  • Eine weitere Alternative zur hauptanspruchsgemäßen Spanbrucherzeugung mittels Drehparametervariation könnte ein gezieltes Abblasen des Spans sein, bspw. mit einem Kühlmittel, das aus einer Hochdruckdüse ausgelassen wird. Die Zugänglichkeit hierfür kann jedoch geometrischen Einschränkungen unterliegen, nämlich in Abhängigkeit von der Werkstückgeometrie nicht immer bzw. allenfalls schlecht möglich sein. Die unter hohem Druck abgelösten Späne können geschossartig auf die Werkstoffoberfläche treffen und z. B. Kratzer verursachen.
  • Die hauptanspruchsgemäße Drehparametervariation ist auf eine Massenfertigung hin optimiert. Bei Betrachtung des einzelnen Werkstücks folgt sie einem vordefinierten Verlauf, es geht also nicht um eine adaptive Anpassung während des Zerspanens, sondern das Variationsprofil wird vorab festgelegt. Das Variationsprofil kann auf eine bestimmte Werkstückgeometrie abgestimmt sein (eine geeignete Spanlänge hängt bspw. auch von der Werkstückgröße ab), baugleiche Werkstücke werden dann jedoch mit demselben Drehparameterprofil bearbeitet, vgl. Anspruch 9.
  • In bevorzugter Ausgestaltung wird der Vorschub moduliert, bevorzugt bleibt die Schnittgeschwindigkeit dabei konstant. Insbesondere bei einer CNC-Drehmaschine, bei welcher die Drehmeißelbewegungen computergesteuert werden, kann die Vorschubvariation vergleichsweise leicht zu implementieren sein. Je nach Werkstückgröße im Einzelnen kann dies gegenüber der Veränderung der Schnittgeschwindigkeit bspw. auch insoweit von Vorteil sein, als die Drehgeschwindigkeitsveränderung bei einer großen rotierenden Masse zumindest aufwendig sein kann.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der Vorschub f im Zuge der Veränderung gegenüber einem mittleren Vorschub fmitt um den Betrag nach (+/-) mindestens 20 % verändert, wobei mindestens 30 % bzw. 40 % weiter und besonders bevorzugt sind. Mögliche Obergrenzen der Veränderung, die auch von Untergrenzen unabhängig von Interesse sein können und offenbart sein sollen, bspw. bei dem Betrag nach höchstens 80 %, 70 % bzw. 60 % liegen (in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt). Zur Illustration, liegt der maximale Vorschub fmax bspw. bei 0,05 mm, so kann im Zuge der Veränderung eine zeitweilige Verringerung auf fmin = 0,025 mm bevorzugt sein.
  • In bevorzugter Ausgestaltung wird der mindestens eine Drehparameter periodisch moduliert, also mit einem sich wiederholenden Muster. Soweit im Allgemeinen ein Modulationsprofil hingegen vorab auch stochastisch erzeugt werden könnte, dessen Verlauf einer Zufallsverteilung folgen würde, ist eine periodische Modulation bevorzugt. Das periodische Muster zeichnet sich dann auch in der Dickenvariation bei der Spanbildung ab, es treten dann also auch die erwähnten „Sollbruchstellen“ im Wesentlichen äquidistant auf. Das Spanbruchverhalten kann damit gut vorhergesagt werden, und diese Reproduzierbarkeit ist speziell mit Blick auf die Massenfertigung von Bedeutung.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform folgt die periodische Modulation einem Sägezahnprofil. Dessen Grundschwingung zeichnet sich durch eine flach ansteigende Flanke und eine im Vergleich dazu steil abfallende Flanke aus, ebenso ist aber auch ein steiler Anstieg in Verbindung mit einem flachen Abfall möglich (umgekehrter Sägezahn).
  • Bei einer alternativ bevorzugten Ausführungsform folgt die periodische Modulation einem Sinusprofil. Eine entsprechend gleichmäßige Modulation kann bspw. hinsichtlich einer Beanspruchung des Drehmeißels von Vorteil sein.
  • Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform folgt die periodische Modulation einer Sprungfunktion, die also periodisch zwischen einem Minimal- und einem Maximalwert hin- und herspringt.
  • In bevorzugter Ausgestaltung der periodischen Veränderung liegt deren Periodendauer T bei mindestens 0,05 s, wobei mindestens 0,1 s bzw. 0,125 s weiter und besonders bevorzugt sind. Vorteilhafte Obergrenzen, die im Allgemeinen auch unabhängig von den Untergrenzen offenbart sein sollen, liegen bei in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt höchstens 1 s, 0,75 s bzw. 0,5 s.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Werkstück aus einem hochwarmfesten Werkstückmaterial vorgesehen. Hochwarmfeste Werkstückmaterialien sind frei von Blei- bzw. Schwefelzusätzen, die ansonsten den Spanbruch begünstigen können. Der Spanbruch kann bei hochwarmfesten Materialien also besonders kritisch sein, weswegen andererseits die Vorteile des vorliegenden Verfahrens im Besonderen zu tragen kommen.
  • In bevorzugter Ausgestaltung ist das hochwarmfeste Werkstückmaterial eine Nickel-, Titan- oder Kobaltlegierung. Im Allgemeinen ist aber bspw. auch Aluminium denkbar.
  • Wie bereits erwähnt, werden in bevorzugter Ausgestaltung eine Mehrzahl zueinander baugleiche Werkstücke bearbeitet, wobei die Drehparametervariation dabei jeweils demselben vordefinierten Verlauf folgt. „Baugleich“ meint insoweit, dass die Werkstücke dieselbe Ausgangsform (und auch Endform) haben und aus demselben Werkstückmaterial vorgesehen sind. Bevorzugt werden die Mehrzahl Werkstücke sequenziell auf derselben Drehmaschine bearbeitet (und dabei jeweils mit demselben Variationsprofil beaufschlagt).
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines Bauteils oder Moduls für eine Strömungsmaschine, wobei das Bauteil als Werkstück in einer vorliegend offenbarten Weise durch Drehen bearbeitet wird. Die Strömungsmaschine ist bevorzugt ein Flugtriebwerk. Das Modul kann bspw. ein Turbinenmodul, etwa ein Hochdruck- oder Niederdruck-Turbinenmodul, bzw. auch ein Turbinenzwischengehäuse, ein Verdichtermodul, ein Drehmoment übertragendes Bauteil (Wellen, Schäfte etc.) sein. Das Bauteil kann bspw. eine Scheibe sein, welche die Laufschaufeln aufnimmt, es kann sich aber auch um ein Gehäuse- bzw. Bliskbauteil handeln. Es lassen sich insbesondere Verdichterscheiben, Verdichterläufer, Verdichtergehäuse, Blisker etc. herstellen.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Drehmaschine zum Bearbeiten eines Werkstücks durch Drehen, wobei eine Steuereinheit der Drehmaschine zur Durchführung eines vorliegend beschriebenen Verfahrens eingerichtet ist. In der Steuereinheit ist also ein entsprechendes Programm hinterlegt, mit welchem die Drehzahl oder bevorzugt der Vorschub in einer beschriebenen Weise moduliert wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei die einzelnen Merkmale im Rahmen der nebengeordneten Ansprüche auch in anderer Kombination erfindungswesentlich sein können und auch weiterhin nicht im Einzelnen zwischen den unterschiedlichen Anspruchskategorien unterschieden wird.
  • Im Einzelnen zeigt
    • 1 eine spanhebende Bearbeitung eines Werkstücks in schematischer Darstellung;
    • 2 ein Diagramm zur Illustration der Vorschubmodulation während der Werkstückbearbeitung gemäß 1;
    • 3 eine Drehmaschine in schematischer Darstellung.
  • Bevorzugte Ausführung der Erfindung
  • 1 zeigt ein Werkstück 1, das durch Drehen spanhebend bearbeitet wird. Das Werkstück 1 rotiert um eine Drehachse 2, währenddessen wird mit einem Drehmei-ßel 3 die zu erzeugende Kontur abgefahren. Infolgedessen wird Werkstückmaterial in Form eines Spans 4 abgetragen.
  • Der Drehmeißel 3 wird in 1 von rechts nach links bewegt, vgl. den Pfeil. Nach dieser Bewegung bestimmt sich der Vorschub f, der in der Regel in Millimeter pro Umdrehung angegeben wird. Da das Werkstück 1 aus einem hochwarmfesten, schwer zerspanbaren Werkstückmaterial vorgesehen ist, wird der Drehmeißel 3 nicht mit einem konstanten Vorschub f bewegt, sondern wird dieser moduliert.
  • Dies illustriert das Diagramm gemäß 2, auf dessen x-Achse ist die Zeit (t) aufgetragen, auf der y-Achse der Vorschub (f). Der Vorschub f unterliegt einer sinusförmigen Variation, woraus ein Span 4 mit entsprechend variierender Dicke resultiert. Die Dicke des Spans 4 nimmt also der Modulation entsprechend wiederholt zu und ab, womit dem Span 4 Sollbruchstellen vorgegeben sind. Diese begünstigen den Spanbruch und damit kurze Späne, was aus verschiedenen Gründen vorteilhaft ist, vgl. die Beschreibungseinleitung im Einzelnen.
  • Auch in Abhängigkeit von der Größe des Werkstücks 1 kann bspw. eine Variation des Vorschubs f zwischen fmin = 0,025 mm und fmax = 0,05 mm vorteilhaft sein. Bevorzugt ist eine periodische Variation, wobei die Periodendauer T bevorzugt bei rund 0,25 s liegen kann.
  • 3 zeigt eine Drehmaschine 30 in schematischer Darstellung. Das Werkstück 1 ist in einer Dreheinheit 31 drehbar gehaltert, der Drehmeißel 3 wird über eine Steuereinheit 32 bewegt. In dieser ist die Vorschubmodulation hinterlegt. Experimentelle Untersuchungen der Erfinder wurden an einem Werkstück 1 aus Inconel 718 durchgeführt, wobei beim Einstechdrehen die Stechbreite bei 5 mm und die Einstechtiefe bei 6 mm lag. Der Spanwinkel betrug 5°, der Freiwinkel 10° (Schneidstoff: Hartmetall KCU10). Die Schnittgeschwindigkeit vc lag bei rund 40 m/min.
  • Bezugszeichenliste
  • Werkstück
    1
    Drehachse
    2
    Drehmeißel
    3
    Span
    4
    Drehmaschine
    30
    Dreheinheit
    31
    Steuereinheit
    32
    Vorschub
    f
    Zeit
    t

Claims (15)

  1. Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks (1) durch Drehen, bei welchem das Werkstück (1) als Drehteil rotiert und mit einem Drehmeißel (3) spanhebend Werkstückmaterial abgetragen wird, was mit einer Schnittgeschwindigkeit vc und einem Vorschub f als Drehparameter erfolgt, wobei zumindest zeitweilig mindestens einer der Drehparameter mit einem vordefinierten Verlauf verändert wird, wobei der Drehmeißel (3) währenddessen in Eingriff mit dem Werkstück (1) bleibt und weiterhin das Werkstückmaterial spanhebend abgetragen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Vorschub f verändert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem die Schnittgeschwindigkeit vc konstant bleibt, während der Vorschub f verändert wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, bei welchem der Vorschub f im Zuge der Veränderung gegenüber einem mittleren Vorschub fmitt um dem Betrag nach mindestens 20 % und höchstens 80 % verändert wird.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem der vordefinierte Verlauf eine periodische Veränderung des mindestens einen Drehparameters ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem die periodische Veränderung einem Sägezahnprofil folgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem die periodische Veränderung einem Sinusprofil folgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem die periodische Veränderung einer Sprungfunktion folgt.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei welchem eine Periodendauer T der periodischen Veränderung mindestens 0,05 s und höchstens 1 s beträgt.
  10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem das Werkstück (1) aus einem hochwarmfesten Werkstückmaterial vorgesehen ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, bei welchem das hochwarmfeste Werkstückmaterial eine Nickellegierung, Titanlegierung oder Kobaltlegierung ist.
  12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei welchem eine Mehrzahl zueinander baugleiche Werkstücke (1) durch Drehen bearbeitet werden, wobei bei jedem der Werkstücke (1) derselbe mindestens eine Drehparameter gemäß Anspruch 1 mit demselben vordefinierten Verlauf moduliert wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, bei welchem die Mehrzahl Werkstücke (1) nacheinander auf derselben Drehmaschine (30) bearbeitet werden.
  14. Verfahren zum Herstellen eines Bauteils oder Moduls für eine Strömungsmaschine, vorzugsweise für ein Flugtriebwerk, wobei das Bauteil als Werkstück (1) in einem Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche bearbeitet wird.
  15. Drehmaschine (30) zum Bearbeiten eines Werkstücks (1) durch Drehen, mit einer Dreheinheit (31), in welcher das Werkstück (1) angeordnet und rotiert werden kann, einem Drehmeißel (3) zum spanhebenden Abtragen von Werkstückmaterial von dem Werkstück (1), und einer Steuereinheit (32), mittels welcher eine Schnittgeschwindigkeit vc und/oder ein Vorschub f als Drehparameter einstellbar sind, wobei die Steuereinheit (32) zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 eingerichtet ist.
DE102018204193.8A 2018-03-20 2018-03-20 Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks durch drehen Withdrawn DE102018204193A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018204193.8A DE102018204193A1 (de) 2018-03-20 2018-03-20 Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks durch drehen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018204193.8A DE102018204193A1 (de) 2018-03-20 2018-03-20 Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks durch drehen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102018204193A1 true DE102018204193A1 (de) 2019-09-26

Family

ID=67848363

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102018204193.8A Withdrawn DE102018204193A1 (de) 2018-03-20 2018-03-20 Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks durch drehen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102018204193A1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5911802A (en) * 1996-07-04 1999-06-15 Mitsubishi Materials Corporation Cutting method by vibratory cutting tool
US20110066277A1 (en) * 2009-09-05 2011-03-17 Mann James B Control systems and methods for machining operations
WO2012135691A2 (en) * 2011-03-31 2012-10-04 Purdue Research Foundation Method of producing textured surfaces

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5911802A (en) * 1996-07-04 1999-06-15 Mitsubishi Materials Corporation Cutting method by vibratory cutting tool
US20110066277A1 (en) * 2009-09-05 2011-03-17 Mann James B Control systems and methods for machining operations
WO2012135691A2 (en) * 2011-03-31 2012-10-04 Purdue Research Foundation Method of producing textured surfaces

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2823924B1 (de) Doppelabrichter
EP3941673B1 (de) Verfahren zur automatischen prozessüberwachung beim kontinuierlichen wälzschleifen
DE60018778T2 (de) Verfahren zum Schleifen eines Werkstückes
EP2106876B1 (de) Verfahren zur aerodynamischen Ausformung der Vorderkante von Bliskschaufeln
DE69708604T2 (de) Stanzmesser und herstellungsverfahren
EP1638722B1 (de) Fräsverfahren zur fertigung von bauteilen
EP2106877A1 (de) Verfahren zur Fertigung integral beschaufelter Rotoren
EP2177298A1 (de) Herstellungsverfahren für geschlossene Laufräder
WO2006056460A1 (de) Verfahren zum bearbeiten der lagersitze von wellen
DE102017115089B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Rotors für eine Schraubenspindelpumpe
DE102020118384A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von Fasen an Zahnflanken von Zahnrädern
EP2189233B1 (de) Verfahren zum Bearbeiten eines Gasturbinenläufers
DE102018204193A1 (de) Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstücks durch drehen
EP2087959B1 (de) Verfahren zur Fräsbearbeitung räumlicher Kurven
Klocke et al. High speed machining of nickel-based alloys
EP3141327B1 (de) Verfahren zum abrichten einer mehrgängigen schleifschnecke
EP1617972B1 (de) Verfahren zum verrunden von kanten an bauteilen
CN110744071A (zh) 一种带角度的深窄槽加工方法
WO2009089816A1 (de) Verfahren zur herstellung von integral beschaufelten rotoren
US20200078879A1 (en) Method for gear manufacturing machining of a workpiece
DE19958616A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur formoptimierenden Bearbeitung eines Werkstückes
EP3585551A1 (de) Verfahren zum betreiben einer werkstückbearbeitungsanlage, sowie werkstückbearbeitungsanlage
DE112015000427T5 (de) Schneidwerkzeug mit teilweise entfernter Schicht darauf
DE102018125052A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gewindewerkzeuges und ein Gewindewerkzeug
EP4124918A1 (de) Verfahren zum betreiben einer werkzeug- und/oder produktionsmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee