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Die Erfindung betrifft einen Bipolarbatteriezellen-Stapel mit einer wiederkehrenden Abfolge von plattenförmigen Elementen, nämlich Bipolar-Kollektoren, einem ersten Aktivmaterial, Separatoren und einem zweiten Aktivmaterial. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Bipolarbatteriezellen-Stapels.
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Bipolarbatteriezellen-Stapel, welche auch als Bipolarbatterien bezeichnet werden können, sind nach einem Bipolar-Prinzip aufgebaut, welches aus dem Bereich der Brennstoffzelle bekannt ist. Bei dem Bipolar-Kollektor handelt es sich um eine metallische Folie, die mit Aktivmaterial beidseitig beschichtet ist. Dem Aktivmaterial wird einerseits des Bipolar-Kollektors die Eigenschaft einer negativen Elektrode und andererseits des Bipolar-Kollektors die Eigenschaft einer positiven Elektrode durch entsprechende Materialauswahl aufgeprägt. Die Einheit, bestehend aus einem Bipolar-Kollektor und beidseitig angeordnetem bzw. aufgebrachtem Aktivmaterial kann als Bipolar-Elektrodeneinheit bezeichnet werden.
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Eine Bipolarbatteriezelle entsteht dadurch, dass zwei Bipolar-Elektrodeneinheiten bezüglich der Aktivmaterialien gegengleich zueinander angeordnet werden, d.h. dass die negative Elektrode der einen Bipolar-Elektrodeneinheit zu der positiven Elektrode der anderen Bipolar-Elektrodeneinheit flächig angeordnet wird und zwar mit einem Separator als Zwischenlage. Zwischen benachbarten Bipolar-Elektrodeneinheiten ist eine Abdichtung erforderlich, damit die Batteriezelle, die durch zwei jeweilige Hälften der Bipolar-Elektrodeneinheiten gebildet wird, mit einer Elektrolytfüllung versehen und diese Elektrolytfüllung innerhalb jeder Batteriezelle gehalten werden kann. Dieses flächige gegeneinander Anordnen von Bipolar-Elektrodeneinheiten, welches auch als Aufstapeln bezeichnet werden kann, wird solange fortgesetzt, bis eine definierte Stapelhöhe erreicht ist.
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Die Bipolarbatteriezellen sind großflächig bzw. plattenförmigen übereinandergestapelt, wobei zweckmäßigerweise von einem vertikalen Übereinanderstapeln ausgegangen wird, was aber keine zwingende Stapelrichtung darstellt. Sofern kein umgebendes Gehäuse zum Einsatz kommt, sinkt hierfür der Platzbedarf deutlich. Weiterhin fließt durch die unmittelbare Verbindung der einzelnen Batteriezellen miteinander der Strom über die gesamte Fläche jeder Batteriezelle, was den elektrischen Widerstand erheblich senkt und den Wirkungsgrad steigert. Die Batteriezellen können die in ihr gespeicherte Energie schnell abgeben und in einem Ladezyklus auch wieder schnell aufnehmen.
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Im Stand der Technik wird die Abdichtung zwischen benachbarten Bipolar-Elektrodeneinheiten der in der Batteriezelle befindlichen Elektrolytfüllung als Problem beschrieben. So hat sich das Auftragen dieser Abdichtung während der Erstellung des Bipolarbatteriezellen-Stapels dann einerseits als Problem herausgestellt, wenn ein fehlerhafter Auftrag des Dichtungsmaterials dazu führt, dass sich die Bipolar-Kollektoren, zwischen denen das Dichtungsmaterial einsitzt, kontaktieren, so das eine Bipolarbatteriezelle kurzgeschlossen ist. Andererseits kann es während des Betriebs der Bipolarbatterie dann zu einem Problem kommen, wenn die zwischen den Bipolar-Kollektoren einsetzende Abdichtung nach innen, d.h. in die Batteriezelle hinein, wegläuft, so dass die Anhaftung an den jeweils oberen Bipolar-Kollektor nicht mehr gegeben ist. Ein solches Problem wird in der Schrift
US 2016/0104915 A1 beschrieben. Weiterhin ist in dem Zusammenhang mit Bipolarbatterien die Schrift
DE 10 2014 210 803 A1 zu nennen.
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Ausgehend hiervon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Bipolarbatteriezellen-Stapel bereitzustellen, dessen Abdichtung der jeweiligen Batteriezellen langzeitstabil und hermetisch gegenüber einer Umgebung abdichtet. Ferner besteht die Aufgabe, darin ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Batteriezellen-Stapels anzugeben.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Bipolarbatteriezellen-Stapel mit
einer wiederkehrenden Abfolge von
- - Bipolar-Kollektoren,
- - einem ersten Aktivmaterial,
- - Separatoren und
- - einem zweiten Aktivmaterial.
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Benachbartes erstes Aktivmaterial und zweites Aktivmaterial mit dem jeweiligen dazwischen angeordneten Bipolar-Kollektor bildet eine Bipolar-Elektrodeneinheiten und der Bipolarbatteriezellen-Stapel erstreckt sich in einer Stapelrichtung in einer senkrecht zu der Stapelrichtung stehenden Ausdehnungsebene plattenförmig.
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Zwischen benachbarten Bipolar-Elektrodeneinheiten ist eine sich zwischen den jeweiligen Bipolar-Kollektoren in Stapelrichtung erstreckende und in der Ausdehnungsebene liegende Abdichtung angeordnet und innerhalb der jeweiligen Bipolar-Kollektoren und der Abdichtung ist eine Elektrolytfüllung gehalten.
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Die Abdichtung wird erfindungsgemäß durch eine erste Siegelrandanordnung und eine auf der ersten Siegelrandanordnung in Stapelrichtung aufbauenden zweiten Siegelrandanordnung gebildet ist.
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Das Vorsehen von zwei Siegelrandanordnungen, die in Stapelrichtung aufeinander aufbauen, bietet den Vorteil, dass das Auftragen des Dichtungsmaterials jeder einzelnen Siegelrandanordnung während des Herstellungsprozesses feiner dosiert werden kann. Es ist sogar denkbar, dass Abweichungen im Materialauftrag bei der ersten Siegelrandanordnung durch entsprechende Maßnahmen beim Materialauftrag der zweiten Siegelrandanordnung ausgeglichen werden können. Dies kann insbesondere die Gesamthöhe der beiden Siegelrandanordnung betreffen. Auch ergeben sich für den Herstellungsprozess der zwei Siegelrandanordnungen dahingehend Vorteile, dass die erste Siegelrandanordnung nach ihrem Auftrag zumindest bereits teilweise gehärtet werden kann, sodass hierdurch eine ausreichende Grundstabilität erzeugt wird, um hiernach die zweite Siegelrandanordnung bis zur endgültigen Höhe der Abdichtung aufzutragen. Dies vermeidet ein Weglaufen bzw. Verlaufen des weichen Dichtungsmaterials, was der Fall sein kann, wenn dieses unmittelbar in einem Arbeitsgang bis zur erforderlichen Gesamthöhe der Abdichtung aufgetragen wird.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der jeweilige Separator in der jeweils ersten Siegelrandanordnung eingelassen ist. Hierdurch ergibt sich durch den Verbund aus Separator und erster Siegelrandanordnung bereits eine stabilisierende Wirkung in dem ungehärteten Zustand des Dichtungsmaterials der ersten Siegelrandanordnung.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die erste Siegelrandanordnung in Stapelrichtung höher aufträgt, als die zweite Siegelrandanordnung. Somit ergibt sich ausreichend Platz über die Höhe der ersten Siegelrandanordnung einen Befüllstutzen für die Elektrolytfüllung vorzusehen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eine äußere Umhausung des Bipolarbatteriezellen-Stapel im Wesentlichen durch die beiden Siegelrandanordnungen und jeweils stirnseitig angeordnete, sich in der Ausdehnungsebene erstreckende Ableiter gebildet wird. Hierdurch sinkt der Platzbedarf für einen Batteriezellenstapel, da kein separates Gehäuse vorgesehen werden muss.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass in Stapelrichtung eine Höhe der ersten Siegelrandanordnung eine Höhe des von der ersten Siegelrandanordnung umgebenen Aktivmaterials übersteigt. Hierdurch wird es möglich den Separator ausreichend tief in die erste Siegelrandanordnung einzulegen, da der Separator auf dem Aktivmaterial aufliegt.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bipolarbatteriezellen-Stapels, mit den Verfahrensschritten, dass
- - Bipolar-Kollektoren,
- - ein erstes Aktivmaterial,
- - Separatoren und
- - ein zweites Aktivmaterial,
abwechselnd aufgestapelt werden, so dass ein in der Stapelrichtung RS wachsender Bipolarbatteriezellen-Stapel gebildet wird, bis eine definierte Stapelhöhe erreicht ist.
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Vor jedem Aufstapeln einer Bipolar-Elektrodeneinheit wird
- - Dichtungsmaterial der ersten Siegelrandanordnung auf den jeweiligen Bipolar-Kollektor aufgetragen,
- - in das Dichtungsmaterial der jeweilige Separator eingelegt,
- - das Dichtungsmaterial über einen Aktivierungszeitraum tA1 gehärtet und anschließend
- - Dichtungsmaterial der zweiten Siegelrandanordnung auf die erste Siegelrandanordnung aufgetragen und
- - das Dichtungsmaterial der zweiten Siegelrandanordnung über einen gegenüber dem Aktivierungszeitraum tA1 kürzeren Aktivierungszeitraum tA2 gehärtet.
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Durch das gehärtete Dichtungsmaterial werden die beiden Siegelrandanordnungen zur Abdichtungen zwischen den jeweiligen Bipolar-Kollektoren benachbarter Bipolar-Elektrodeneinheiten erzeugt.
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Hierbei ist ein Aktivierungszeitraum definiert als ein Zeitraum, innerhalb dem durch ein geeignetes Härteverfahren auf das Dichtungsmaterial eingewirkt wird. Zu unterscheiden ist der Aktivierungszeitraum von einem Zeitraum, über den hinweg eine Vernetzung des Dichtungsmaterials, ausgelöst durch eine vorherige Aktivierung, abläuft und eine vollständige Aushärtung des Dichtungsmaterials erfolgt. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn ein Aktivierungszeitraum maximal so lang wie ein Zeitraum der Aushärtung gewählt wird. In Abhängigkeit von dem gewählten Dichtungsmaterial kann ein Aktivierungszeitraum allerdings auch deutlich kürzer als der Zeitraum der Aushärtung gewählt werden, da nicht in jedem Fall eine schnelle bzw. beschleunigte Aushärtung erforderlich und/oder gewünscht ist.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass das Dichtungsmaterial durch eine UV-Bestrahlung gehärtet wird. Ein Härteverfahren mittels UV-Bestrahlung ist insofern vorteilhaft, als dass hierdurch kein Wärmeeintrag in die angrenzenden Materialien erfolgt. Alternativ ist allerdings auch denkbar, dass ein gezieltes und örtlich gerichtetes thermisches Härteverfahren zum Einsatz kommt.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass nach dem Auftragen des Dichtungsmaterials der ersten Siegelrandanordnung ein Befüllstützen zum späteren Evakuieren und Befüllen mit einer Elektrolytfüllung in das Dichtungsmaterial eingelegt wird.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass der erste aufzustapelnde Bipolar-Kollektoren und das erste aufzustapelnde Aktivmaterial über eine vorkonfektionierte Einheit im Verbindung mit einer Ableiter-Grundplatte bereitgestellt wird.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass mit Erreichen der definierten Stapelhöhe eine Ableiter-Deckplatte aufgestapelt wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit weiteren Merkmalen, Einzelheiten und Vorteilen anhand der beigefügten Figuren erläutert. Die Figuren illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung. Hierin zeigen
- 1 einen Basisaufbau Bipolarbatteriezellen-Stapel;
- 2a) bis 5b) Verfahrensschritte zur Herstellung eines Bipolarbatteriezellen-Stapels.
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Die 1 zeigt einen Basisaufbau eines Bipolarbatteriezellen-Stapels 1, welcher im Folgenden auch als Bipolarbatterie bezeichnet wird. Die Bipolarbatterie 1 erstreckt sich in einer Stapelrichtung RS und umfasst eine wiederkehrende Abfolge annähernd rechteckiger, plattenförmiger Elemente. Jedes der plattenförmigen Elemente erstreckt sich in einer Ausdehnungsebene, die senkrecht auf der Stapelrichtung RS steht. Die wiederkehrende Abfolge der Elemente wird gebildet durch Bipolar-Kollektoren 101 , 102 , ..., einem ersten Aktivmaterial 121 , 122 , ..., Separatoren 141 , 142 , ... und einem zweiten Aktivmaterial 161 , 162 , ... Von diesen Elementen sind vorliegend jeweils rein exemplarisch vier Stück dargestellt, wobei ein 5. Bipolar-Kollektor 105 vorgesehen ist. Eine Ableiter-Grundplatte 26 befindet sich unterhalb des Bipolarbatteriezellen-Stapels 1 und eine Ableiter-Deckplatte 28 befindet sich oberhalb des Bipolarbatteriezellen-Stapels 1. Die Ableiter-Grundplatte 26 und die Ableiter-Deckplatte 28 sind bevorzugt elektrisch leitend ausgeführt, beispielsweise also als Metallplatten ausgeführt.
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Innerhalb des Bipolarbatteriezellen-Stapels 1 bilden in Stapelrichtung RS betrachtet jeweils ein zweites Aktivmaterial 161 , 162 , ..., ein Bipolar-Kollektor 101 , 102 , ... und ein erstes Aktivmaterial 121 , 122 , ... eine sogenannte Bipolar-Elektrodeneinheit 181 , 182 , ... Hierbei besteht der Bipolar-Kollektor 101 , 102 aus einem elektrisch leitenden Werkstoff, bevorzugt aus Aluminium. Der Bipolarbatteriezellen-Stapel 1 weist ferner jeweilige zwischen benachbarten Bipolar-Elektrodeneinheiten 181 , 182 , ... sich in Stapelrichtung RS erstreckende und in der Ausdehnungsebene liegende Abdichtungen 201 , 202 , ... auf. Jede Abdichtung 201 ,202, ... liegt zwischen den Bipolar-Kollektoren 101 , 102 , ... der benachbarten Bipolar-Elektrodeneinheiten 181 , 182 , ... Zwischen den Bipolar-Kollektoren 101 , 102 , ... und den Abdichtungen 201 , 202 , ... ist in eine nicht näher dargestellte Elektrolytfüllung gehalten. Somit wird zwischen den jeweiligen Bipolar-Kollektoren 101 , 102 , ... über die beiden Aktivmaterialien 121 , 122 , ..., 161 , 162 , ... und die Elektrolytfüllung eine elektrochemische Zelle gebildet. Über die jeweilige Abdichtung 201 , 202 , ... ist die elektrochemische Zelle gegenüber einer Umgebung hermetisch abgeschlossen.
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Jede Abdichtung 201 , 202 ,... wird durch eine erste Siegelrandanordnung 221 , 222 , ... und eine auf der ersten Siegelrandanordnung 221 , 222 , ... in Stapelrichtung RS aufbauende zweite Siegelrandanordnung 241 , 242 , ... gebildet. Hierbei sind die beiden Siegelrandanordnungen 221 , 222 , ..., 241 , 242 , ... bevorzugt adhäsiv miteinander verbunden, was in der 1 durch die nebeneinander angeordneten Kreuze symbolisiert ist. Für die beiden Siegelrandanordnungen 221 , 222 , ..., 241 , 242 , ... der Abdichtungen 201 , 202 ,... kann als Dichtungsmaterial ein durch UV-Bestrahlung vernetzbares Dicht-/Klebemittel zur Anwendung kommen. Bevorzugt steht der jeweilige Separator 141 , 142 , ... in der Ausdehnungsebene über das erste Aktivmaterial 121 , 122 , ... und das zweite Aktivmaterial 161 , 162 , ... über und ist mit diesem Überstand zumindest teilweise in der Abdichtung 201 , 202 ,... aufgenommen.
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Die jeweilige Höhe der ersten Siegelrandanordnung 221 , 222 , ... und zweiten Siegelrandanordnung 241 , 242 , ... in Stapelrichtung RS unterscheiden sich bevorzugt dahingehend, dass die Höhe der ersten Siegelrandanordnung 221 , 222 , ... größer ist, als die Höhe der zweiten Siegelrandanordnung 241 , 242 , .... Bei im Übrigen gleicher Höhe in Stapelrichtung RS des ersten Aktivmaterials 121 , 122 , ... und des zweiten Aktivmaterials 161 , 162 , ... bedeutet dies, dass die erste Siegelrandanordnung 221 , 222 , ... das erste Aktivmaterial 121 , 122 , ... bezüglich der Höhe überragt. Dies wiederum führt dazu, dass der jeweilige Separator 141 , 142 , ... mit dem Überstand in der Ausdehnungsebene über das erste Aktivmaterial 121 , 122 , ... und das zweite Aktivmaterial 161 , 162 , ... zumindest teilweise in der ersten Siegelrandanordnung 221 , 222 , ... aufgenommen ist. Für die beiden Siegelrandanordnungen 221 , 222 , ..., 241 , 242 , ... ist auch denkbar, dass diese in Stapelrichtung gleiche Höhe aufweisen. Bei weiterhin gleicher Höhe in Stapelrichtung der beiden Aktivmaterialien 121 , 122 , ..., 161 , 162 , ... würde dies bedeuten, dass der jeweilige Separator 141 , 142 , ... in dem Übergangsbereich zwischen den beiden Siegelrandanordnungen 221 , 222 , ..., 241 , 242 , .... aufgenommen ist.
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Die 2a) bis 5b) zeigen die Verfahrensschritte zur Herstellung eines Bipolarbatteriezellen-Stapels 1. Das Verfahren wird zwar nur anhand der wichtigsten Verfahrensschritte beschrieben, allerdings sollen hier auch alle nicht im Einzelnen beschriebenen Zwischenschritte impliziert sein. Weiterhin werden keine Vorrichtungen oder Anlagen beschrieben, über die eine Handhabung der einzelnen Elemente der Bipolarbatterie 1 während des Herstellungsverfahrens erfolgen kann. In der 2a) ist stellvertretend für alle weiteren Darstellungen eine Stapelrichtung RS durch einen Pfeil symbolisiert, welcher vorliegend vertikal nach oben zeigt. Diese Vertikalrichtung ist lediglich der Einfachheit der Darstellung geschuldet und kann auch in eine andere Raumrichtung verlaufen.
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Die 2a) zeigt zunächst eine vorkonfektionierte Einheit, bestehend aus einer Ableiter-Grundplatte 26, einem Bipolarkollektor 101 und einem ersten Aktivmaterial 121 . Diese vorkonfektionierte Einheit kann beispielsweise in einem oder mehreren vorangehenden Herstellungsschritten gefertigt werden. Die vorkonfektionierte Einheit wird in eine geeignete Aufstapelstation eingelegt und dort für die weiteren Verfahrensschritte bereitgestellt. Die 2b) zeigt den nächsten oder einen der nächsten Verfahrensschritte, in dem das Dichtungsmaterial der ersten Siegelrandanordnung 221 auf den untersten Bipolar-Kollektor 101 aufgetragen wird. Hierbei wird das Dichtungsmaterial rings um das erste Aktivmaterial 121 aufgetragen, wobei vorgesehen sein kann, dass das Dichtungsmaterial durch einen einmaligen Auftragungsvorgang als einzelne Materialraupe aufgetragen wird oder alternativ ein mehrfacher Auftragungsvorgang stattfindet, wobei durch mehrfaches Auftragen mehrerer Materialraupen die erforderliche Menge an Dichtungsmaterial aufgetragen wird. Die 2c) zeigt den nächsten oder einen der nächsten Verfahrensschritte, in dem in das Dichtungsmaterial der ersten Siegelrandanordnung 221 ein röhrchenförmiger Befüllstutzen 301 eingelegt wird, um über diesen in einem späteren Verfahrensschritt die elektrochemische Zelle zu evakuieren und anschließend mit einer Elektrolytfüllung zu versehen.
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Die 3a) zeigt den nächsten oder einen der nächsten Verfahrensschritte, in dem der Separator 141 im Wesentlichen von vertikal oben auf das erste Aktivmaterial 121 und randseitig in das Dichtungsmaterial der ersten Siegelrandanordnung 22 eingelegt wird. Die 3b) zeigt den nächsten oder einen der nächsten Verfahrensschritte, in dem das Dichtungsmaterial der ersten Siegelrandanordnung 22 mittels einer UV-Strahlenquelle 32 aktiviert und gehärtet wird. Dieser Vorgang des Härtens mittels der UV-Strahlenquelle 32 kann so lange anhalten, bis das Dichtungsmaterial bearbeitungshart geworden ist. Der Zeitraum dieser Härtung kann als Aktivierungszeitraum tA1 bezeichnet werden. Dies bedeutet, dass die UV-Strahlenquelle 32 so lange in Betrieb bleibt, bis das Dichtungsmaterial eine ausreichende Zähigkeit erreicht hat, so dass ein weiterer Aufbau der Abdichtung 20 erfolgen kann, wie nachfolgend beschrieben. Die 3c) zeigt den nächsten oder einen der nächsten Verfahrensschritte, in dem das Dichtungsmaterial der zweiten Siegelrandanordnung 241 auf die bereits gehärtete erste Siegelrandanordnung 221 aufgetragen wird. Hierbei wird das Dichtungsmaterial ebenfalls rings um das erst Aktivmaterial 121 aufgetragen, wobei es dieses allerdings überragt. Genauso wie zu der ersten Siegelrandanordnung 241 beschrieben, kann auch das Dichtungsmaterial der zweiten Siegelrandanordnung 241 durch einen einmaligen Auftragungsvorgang einer einzelnen Materialraupe aufgetragen werden oder alternativ ein mehrfacher Auftragungsvorgang über mehrere Materialraupen erfolgen.
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Bevorzugt wird das Dichtungsmaterial der zweiten Siegelrandanordnung 241 entlang der gleichen Umfangskontur wie das Dichtungsmaterial der ersten Siegelrandanordnung 221 aufgetragen.
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Die 4a) zeigt den nächsten oder einen der nächsten Verfahrensschritte, in dem das Dichtungsmaterial der zweiten Siegelrandanordnung 241 mittels der UV-Strahlenquelle 32 aktiviert wird. Hierbei bedeutet aktivieren, dass durch die Bestrahlung mit der UV-Strahlenquelle 32 eine Vernetzung innerhalb des Dichtungsmaterials soweit gestartet wird, dass eine weitere Vernetzung und eine endgültige Aushärtung des Dichtungsmaterials verlangsamt von allein weiterläuft, so dass das Dichtungsmaterial über einen gewissen Zeitraum noch weich bleibt. Je nach Beschaffenheit des Dichtungsmaterials erfolgt eine endgültige Aushärtung dann nach mehreren Sekunden oder auch erst nach wenigen Minuten. Die 4b) zeigt den nächsten oder einen der nächsten Verfahrensschritte, in dem eine Bipolar-Elektrode 181 , bestehend aus den beiden Aktivmaterialien 122 , 161 und einem Bipolar-Kollektor 102 , auf den bereits platzierten Separator 141 und das aktivierte Dichtungsmaterial der zweiten Siegelrandanordnung 241 gesetzt werden.
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Zum Zwecke der vereinfachten Darstellung zeigt die 5a), nachdem die definierte Stapelhöhe erreicht ist, das Aufsetzen einer ebenfalls vorkonfigurierten Einheit, bestehend aus einem zweiten Aktivmaterial 16n , einem Bipolarkollektor 10n und einer Ableiter-Deckplatte 28. Die 5b) zeigt schließlich einen Zustand des Bipolarbatteriezellen-Stapels 1, in dem die elektrochemischen Zellen über die Befüllstutzen 301 , 302 , ... zunächst evakuiert werden und anschließend mit einer Elektrolytfüllung versehen werden kann. Wiederum in einem nächsten oder einem der nächsten Verfahrensschritte wird der nach außen überstehende Teil des Befüllstutzens 301 , 302 , ... in geeigneter Weise abgetrennt und der Rest des Befüllstutzens 301 , 302 , ..., der weiterhin in der Abdichtung 201 , 202 , ... einsitzt und dort verbleiben kann, abgedichtet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bipolarbatteriezellen-Stapel
- 101, 102,
- Bipolar-Kollektor
- 121, 122,
- Aktivmaterial
- 141, 142,
- Separator
- 161, 162,
- Aktivmaterial
- 181, 182,
- Bipolar-Elektrodeneinheit
- 201, 202,
- Abdichtung
- 221, 222,
- Siegelrandanordnung
- 241, 242,
- Siegelrandanordnung
- 26
- Ableiter
- 28
- Ableiter
- 301, 302,
- Befüllstutzen
- 32
- UV-Strahlenquelle
- RS
- Stapelrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2016/0104915 A1 [0005]
- DE 102014210803 A1 [0005]