DE102018200570A1 - Verfahren zum Verarbeiten eines telefonischen Notrufs sowie System zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Verarbeiten eines telefonischen Notrufs sowie System zum Durchführen des Verfahrens Download PDF

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    • G10L15/26Speech to text systems

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verarbeiten eines telefonischen Notrufs, wobei durch eine Erkennungseinrichtung (12) in einem Audiosignal (16') des telefonischen Notrufs mehrere Signalmuster (20) aus einer Menge vorbestimmter möglicher Signalmuster (25) erkannt werden und durch eine Analyseeinrichtung (14) der Kombination (27) der aktuell erkannten Signalmuster (20) eine aus mehreren vorbestimmten Notfallkategorien (K1,...,K5) zugeordnet wird. Die Erfindung sieht vor, dass jede Notfallkategorie (K1,...,K5) durch ein jeweiliges Cluster (28) repräsentiert ist, welches jeweils durch eine Kombination (29) aus einigen der möglichen Signalmuster (26) oder durch mehrere solcher Kombinationen (29) gebildet ist, und durch die Analyseeinrichtung (14) geprüft wird, in welchem der Cluster (28) die Kombination (27) der aktuell erkannten Signalmuster (20) liegt, und die diesem Cluster (28) zugeordnete Notfallkategorie (22) ausgewählt wird und zumindest eine für die ausgewählte Notfallkategorie (22) vorgesehene Notfallmaßnahme (23) ausgelöst wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verarbeiten eines telefonischen Notrufs. Durch eine Erkennungseinrichtung werden Signalmuster in dem Signal des Notrufs erkannt und es wird daraufhin ermittelt, zu welcher Notfallkategorie der Notruf gehört. Zu der Erfindung gehört auch ein System zum Durchführen des Verfahrens.
  • Ein Verfahren der besagten Art ist beispielsweise aus der US 2004/0029610 A1 bekannt. Darin ist beschrieben, dass eine mobile Einheit mittels eines Mikrofons Umgebungsschall erfasst und das Mikrofonsignal anschließend in einer Notrufzentrale mittels einer Spracherkennungseinrichtung daraufhin automatisiert untersucht wird, welche Worte in dem Mikrofonsignal erkannt werden können. In Abhängigkeit von den erkannten Worten kann dann beispielsweise ein Notarzt alarmiert werden. Das Verfahren verlässt sich allerdings darauf, dass eine Person in der Umgebung von sich aus unaufgefordert spricht, da ansonsten keine Worte erkannt werden können. Des Weiteren erfolgt eine direkte Zuordnung eines jeweils erkannten Wortes zu einer bestimmten Maßnahme. Falls sich die Person nicht korrekt äußert oder die Situation nicht korrekt beschreibt, so wird eine falsche Maßnahme ausgelöst.
  • Aus der DE 10 2008 038 492 A1 ist ein Verfahren zur Auslösung und Übertragung eines Notrufs bekannt, bei welchem Informationen über den Notfall als Textnachricht übermittelt werden und diese Textnachricht in einer Notrufzentrale mittels einer Text-to-Speech-Applikation in ein Sprachsignal umgewandelt wird, welches dann über einen Sprachkanal ausgegeben werden kann. Hierdurch fällt die Auswertung in die Verantwortung der Person, welcher das Sprachsignal präsentiert wird. Verfügt diese Person nicht über ausreichend Erfahrung, so könnte sie ebenfalls die Notfallsituation falsch einschätzen.
  • Aus der DE 10 2008 016 227 A1 ist für die Übertragung eines Notrufs bekannt, dass zusätzlich Adressinformationen, wie sie aus einer GPS-Position (GPS - Global Positioning System) ermittelt werden können, an die Notrufzentrale übertragen werden. Auch hier ist vorgesehen, mittels einer Text-to-Speech-Applikation die ermittelte Adresse in ein Sprachsignal zu wandeln, welches dann einer Bedienperson in einer Notrufzentrale ausgegeben werden kann. Hierdurch erfährt die Bedienperson zwar den Ort, an welchem der Notruf abgesetzt wurde, erfährt aber nichts über die Notfallkategorie.
  • Menschliche Operateure oder Bedienpersonen in einer Notrufzentrale müssen daher bei Systemen aus dem Stand der Technik gut geschult sein, um aus einem Dialog mit einer Person, die einen Notfall mittels eines telefonischen Notrufs meldet, diejenigen Informationen über den Notfall zu erhalten, die ausreichend sind, um die richtige Notfallmaßnahme einzuleiten. Vergisst eine Bedienperson beispielsweise zu fragen, wieviel Verkehr sich an einem Unfallort im Moment ergibt, so kann es sein, dass zwar ein Notarzt zu dem Unfallort geschickt wird, aber vergessen wird, auch für eine ausreichende Möglichkeit zum Absperren des Unfallorts zu sorgen. Hier wäre es zum Beispiel dann sinnvoll gewesen, auch ein Polizeifahrzeug an den Unfallort zu senden. Vergisst in ähnlicher Weise eine anrufende Person beispielsweise zu erwähnen, dass nach einem Autounfall auch ein Feuer ausgebrochen ist, so kann dies den Einsatz eines Arztes beispielsweise verzögern, weil zu spät die Feuerwehr hinzugerufen wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus einem telefonischen Notruf die zum Einleiten einer passenden Notfallmaßnahme nötigen Informationen aus dem Notruf zu gewinnen.
  • Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.
  • Durch die Erfindung ist ein Verfahren zum Verarbeiten eines telefonischen Notrufs bereitgestellt. Der Notruf kann an eine stationäre Notrufzentrale gerichteten sein, in welcher auch das erfindungsgemäße Verfahren zumindest teilweise durchgeführt wird. Die Notrufzentrale kann eine offizielle Notrufleitzentrale sein oder beispielsweise auch ein Dienstleistungszentrum, welches dann den Notruf weiterleiteten kann oder eine offizielle Notrufleitzentrale informieren kann. Die Notrufzentrale kann durch eine Servervorrichtung, das heißt durch einen Computer oder einen Computerverbund, gebildet sein. Der Notruf kann aber auch an eine andere Stelle gerichtet sein und von der Notrufzentrale nur mitgehört werden.
  • Die Verarbeitung erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch eine Erkennungseinrichtung und anschließend durch eine Analyseeinrichtung, die zusammen ein erfindungsgemäßes System bilden. Durch die Erkennungseinrichtung werden in einem Audiosignal des telefonischen Notrufs, also beispielsweise in einem Mikrofonsignal, mehrere Signalmuster aus einer Menge vorbestimmter möglicher Signalmuster erkannt. Ein solches Signalmuster kann beispielsweise ein Geräusch (Hintergrundgeräusch) oder ein gesprochenes Stichwort repräsentieren. Durch die Analyseeinrichtung wird aus der Kombination der aktuell erkannten Signalmuster eine Notfallkategorie aus mehreren vorbestimmten Notfallkategorien zugeordnet. Mit anderen Worten werden in dem Audiosignal also mehrere Signalmuster ermittelt oder wiedererkannt, sodass sich durch die Kombination der aktuell erkannten Signalmuster eine Gesamtbeschreibung der Notfallsituation oder Notfallkategorie ergibt, wie sie sich aus dem Audiosignal ermitteln lässt.
  • Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass jede der besagten Notfallkategorien, also beispielsweise die Notfallkategorie „Fahrzeugunfall“ oder „Gebäudebrand“ oder „Krankheit“, durch ein jeweiliges Cluster repräsentiert ist. Ein solches Cluster ist eine Zusammenstellung oder Sammlung. In einem Cluster kann eine Kombination aus einigen der besagten erkennbaren oder möglichen Signalmuster enthalten sein. Können beispielsweise als Signalmuster Geräusche G1, G2 und G3 erkannt werden und als gesprochene Stichwörter die Worte S1, S2 und S3 erkannt werden, sodass die Menge der vorbestimmten möglichen Signalmuster umfasst: G1, G2, G3, S1, S2, S3, so kann ein Cluster beispielsweise eine Kombination daraus enthalten, beispielsweise G1, S1, S3. Dies stellt eine Kombination aus einem erkannten Geräusch (G1) und zwei erkannten Stickworten (S1, S3) dar. Ein Cluster kann auch mehrere unterschiedlicher solcher Kombinationen enthalten oder umfassen. Jedem Cluster ist nun eine Notfallkategorie zugeordnet. Das bedeutet, dass jedes Cluster solche Kombinationen aus möglichen Signalmustern enthält, wie sie sich erwartungsgemäß oder typischerweise für die jeweilige Notfallkategorie in einem Audiosignal eines telefonischen Notrufs ergeben würden. Durch die Analyseeinrichtung wird nun überprüft, in welchem der Cluster die Kombination der aktuell erkannten Signalmuster liegt. Durch die Analyseeinrichtung wird dann die dem Cluster zugeordnete Notfallkategorie ausgewählt und zumindest eine für diese ausgewählte Notfallkategorie vorgesehene Notfallmaßnahme ausgelöst.
  • Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass man beim Verarbeiten des telefonischen Notrufs nicht darauf angewiesen ist, von einer anrufenden Person eine konkrete Angabe über den Notfall zu erhalten, sondern es wird der gesamte Kontext, wie er sich aus den im Audiosignal enthaltenen Signalmustern ergibt, betrachtet und daraufhin das passende Cluster, dass die Kombination aus den erkannten Signalmustern enthält, ermittelt. Wird der telefonische Notruf beispielsweise von einer Bedienperson in der Notrufzentrale angenommen und ergibt sich ein Gespräch zwischen der anrufenden Person und der Bedienperson, so kann währenddessen mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens aus dem Audiosignal dieses Dialogs eine Notfallkategorie ermittelt und die zugehörige zumindest eine Notfallmaßnahme ausgelöst werden. Vergisst dabei die Bedienperson in der Notrufzentrale ein Detail zu fragen oder überhört die Bedienperson eine wichtige Information, so wird dies durch die erfindungsgemäß vorgesehene Verarbeitung des telefonischen Notrufs kompensiert. Erklärt beispielsweise die anrufende Person der Bedienperson in der Notrufzentrale: „Einen Moment bitte, ich muss eben zu einer Straßenlaterne gehen, um genug Licht zu haben“, so kann dies von der Bedienperson überhört werden, während dies aber ein wichtiger Hinweis darauf ist, dass der Ort, an welchem der Notfall stattgefunden hat, schlecht beleuchtet ist. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Analyse oder Verarbeitung des Audiosignals kann dann ein Cluster ermittelt werden, welches zu einer Notfallkategorie gehört, bei welcher auch ein unzureichend beleuchteter Ort des Notfalls vorgesehen ist, sodass eine entsprechende Notfallmaßnahme beispielsweise die Hinzuziehung eines technisch mit einer Beleuchtungseinrichtung ausgerüsteten Fahrzeugs sein könnte. Allgemein ist also durch das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, eine Bedienperson in der Notrufzentrale dabei zu unterstützen, aus dem sich in dem Audiosignal ergebenden Kontext eine Information aus dem Notruf zu ermitteln, die durch Worte unerwähnt geblieben ist oder die nur indirekt erwähnt wurde, die aber aus dem Gesamtkontext, wie er durch die Kombination der im Audiosignal enthaltenen Signalmuster repräsentiert ist, mittels der Cluster ermittelt werden kann.
  • Die Erfindung umfasst auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.
  • Gemäß einer Ausführungsform sind in der Analyseeinrichtung die Cluster durch ein künstliches neuronales Netzwerk und/oder durch ein Expertensystem und/oder durch ein Bayessches Netz repräsentiert. Ein künstliches neuronales Netzwerk weist den Vorteil auf, dass es mit Audiosignalen aus vorangegangenen Notrufen trainiert werden kann und hierdurch eine Zuordnung von Kombinationen aus erkannten Signalmustern zu Notfallkategorien durch das Training vorgenommen wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auch eine solche Kombination aus Signalmustern einer Notfallkategorie zugeordnet werden kann, die nicht vollständig mit den für das Training des neuronalen Netzwerks verwendeten Kombinationen aus Signalmustern übereinstimmt. Ein Expertensystem weist den Vorteil auf, dass gezielt Kombinationen aus Signalmustern definiert werden können, die jeweils in eine Notfallkategorie eingeordnet werden sollen. Ein Bayessches Netz weist den Vorteil auf, dass auch Notfallkategorien, für die sich ähnliche Kombinationen aus Signalmustern ergeben, durch die Wahrscheinlichkeitsbetrachtung gemäß dem Bayesschen Gesetz zuverlässig unterschieden werden können.
  • Eine Ausführungsform sieht vor, dass die besagte zumindest eine Notfallmaßnahme umfasst, dass an die besagte Bedienperson der Notrufzentrale zumindest eine Eigenschaft einer den Notruf verursachenden Notfallsituation ausgegeben wird. Hierdurch wird also die Bedienperson auf alldiejenigen Informationen oder Details aufmerksam gemacht, nämlich auf die zumindest eine Eigenschaft, die mittels des Verfahrens aus dem Audiosignal ermittelt werden konnte. Die Bedienperson kann dann überprüfen, ob sie eine Eigenschaft überhört hat. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die zumindest eine Notfallmaßnahme umfassen, dass zumindest eine Abhilfemaßnahme zum Reagieren auf den Notruf ohne ein Zutun der Bedienperson ausgelöst wird. Es kann also automatisiert die zumindest eine Abhilfemaßnahme ausgelöst werden.
  • Hierzu sieht eine Ausführungsform vor, dass die zumindest eine Abhilfemaßnahme das Losfahren eines Notarztfahrzeug und/oder eines Polizeifahrzeugs und/oder eines Bergungsfahrzeugs initiiert. Hierdurch wird dann Hilfe an den Ort des Notfalls, der durch den telefonischen Notruf gemeldet wurde, geschickt.
  • Eine Ausführungsform sieht vor, dass der telefonische Notruf in der Notrufzentrale nicht nur der besagten Erkennungseinrichtung zugeführt wird, sondern zusätzlich durch eine Rufannahmeeinrichtung empfangen wird und durch die Rufannahmeeinrichtung eine vorbestimmte Verarbeitungsfunktion für den Notruf bereitgestellt wird. Hierdurch wird es ermöglicht, das Audiosignal mehrfach oder doppelt zu nutzen, also nicht nur für die Erkennung der Signalmuster.
  • So sieht eine Ausführungsform vor, dass durch die Rufannahmeeinrichtung als Verarbeitungsfunktion der Notruf für ein Telefonat an die besagte Bedienperson ausgegeben wird und die Signalmuster aus einem Dialog der Bedienperson mit der anrufenden Person erkannt werden. Dies entspricht dem bereits beschriebenen Szenario. Vorteilhaft hierbei ist, dass auch die Bedienperson die Notfallsituation einschätzen, das heißt die Notfallkategorie zusätzlich ermitteln kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Bedienperson Fragen stellen kann, durch die sich weitere Signalmuster in Form einer Antwort der anrufenden Person ergeben.
  • Zusätzlich oder alternativ dazu kann mittels eines Sprachdialogsystems ein automatisierter Sprachdialog mit der anrufenden Person geführt werden. Die Signalmuster werden dann aus dem Dialog des Sprachdialogsystems mit der anrufenden Person erkannt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass ein im Sprachdialogsystem fest vorprogrammierter Fragenkatalog zuverlässig abgefragt wird. Es kann keine Frage vergessen werden. Zusätzlich oder alternativ dazu kann der Notruf mittels einer Aufnahmeeinrichtung gespeichert werden und die Signalmuster können aus einer in der Aufnahmeeinrichtung hinterlassenen Nachricht erkannt werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Notruf auch für eine anschließende Analyse und für ein weiteres Training der besagten Cluster bereitsteht.
  • Eine Ausführungsform sieht vor, dass die besagte Erkennungseinrichtung mittels einer automatischen Spracherkennung in dem Audiosignal als ein jeweiliges erkanntes Signalmuster ein Stichwort erkennt und das erkannte Stichwort der Analyseeinrichtung als einen Text bereitstellt. Die Erkennungseinrichtung stellt also eine Speech-to-Text-Funktionalität (Sprache-zu-Text) bereit. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass eine in dem Audiosignal enthaltene sprachliche Beschreibung des Notfalls in einen Text umgewandelt wird, der durch die Analyseeinrichtung verwendet oder genutzt werden kann. Die automatische Spracherkennung kann in an sich bekannter Weise beispielsweise auf der Grundlage eines Hidden-Markov-Modells (HMM) realisiert sein.
  • Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Erkennungseinrichtung mittels einer automatischen Signalerkennung in dem Audiosignal als ein jeweiliges erkanntes Signalmuster ein jeweiliges Geräusch erkennt. Mit „Geräusch“ ist gemeint, dass es sich um kein Sprachsignal handelt, sondern zum Beispiel um ein Hintergrundgeräusch, also allgemein ein nicht-sprachliches Signal. Es wird dann eine Beschreibung des erkannten Geräuschs und/oder sogar eine Ursachenbeschreibung des Geräuschs an die Analyseeinrichtung signalisiert. Beispielsweise kann als Hintergrundgeräusch ein Straßenverkehr erkannt werden. Dies ergibt den Vorteil, dass als eine Notfallmaßnahme beispielsweise eine Absperrung organisiert werden kann. Ein Geräusch kann ein Flammengeräusch sein, also das Rauschen von Flammen, wodurch dann als Notfallmaßnahme ein Feuerlöschfahrzeug angefordert werden kann. Ein Geräusch kann ein Regengeräusch sein. Als Notfallmaßnahme kann dann beispielsweise eine Überdachung für den Ort des Notfalls angefordert werden. Ein Geräusch kann ein Atemgeräusch sein. Dies ergibt den Vorteil, dass ein Gesundheitszustand erkannt werden kann. Die automatische Signalerkennung kann beispielsweise auf der Grundlage einer Spracherkennungseinrichtung gebildet sein, die mit den zu erkennenden Geräuschen trainiert wird. Die Signalerkennung kann beispielsweise auf der Grundlage eines Hidden-Markov-Modells realisiert sein.
  • Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Erkennungseinrichtung in einem Kraftfahrzeug betrieben wird. Mit anderen Worten werden die Signalmuster in dem Kraftfahrzeug erkannt. Die erkannten Signalmuster werden dann durch eine eCall-Einrichtung an die Notrufzentrale signalisiert. Eine eCall-Einrichtung ist ein Steuergerät, wie es in einem Kraftfahrzeug zum Auslösen oder Verbinden eines telefonischen Notrufs vorgesehen sein kann. Die Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass die Erkennung der Signalmuster bereits im Kraftfahrzeug durchgeführt wird und somit eine Störung, wie sie bei der telefonischen Übertragung des Notrufs vorkommen kann, die Erkennung nicht beeinflussen kann. Des Weiteren kann ein Spracherkenner des Kraftfahrzeugs genutzt werden. Alternativ zu dieser Ausführungsform kann die Erkennungseinrichtung in einem mobilen Endgerät, mittels welchem die anrufende Person den Notruf tätigt, betrieben werden. Alternativ dazu kann die Erkennungseinrichtung in der stationären Notrufzentrale betrieben werden. Dann muss das von der anrufenden Person verwendete Telefon, beispielsweise ein mobiles Endgerät (Mobiltelefon oder Smartphone) keine Erkennungseinrichtung aufweisen.
  • Die Erfindung erfasst auch ein System, durch welches das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann. Das System weist die Erkennungseinrichtung zum Erkennen der Signalmuster aus einer Menge der vorbestimmten möglichen Signalmuster in einem Audiosignal eines telefonischen Notrufs auf. Des Weiteren weist das System die Analyseeinrichtung zum Zuordnen der Kombination der aktuell erkannten Signalmustern zu einer aus mehreren vorbestimmten Notfallkategorien auf. Das erfindungsgemäße System ist dazu eingerichtet, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Erkennungseinrichtung und die Analyseeinrichtung des Systems können jeweils beispielsweise als ein Programmmodul ausgestaltet sein, das auf einer jeweiligen Prozessoreinrichtung des Systems ausgeführt werden kann. Die Prozessoreinrichtung kann jeweils beispielsweise auf der Grundlage jeweils einen Mikrocontrollers und/oder zumindest eines Mikroprozessors realisiert sein. Die Programmmodule können eine Programmcode umfassen, der in einem Datenspeicher der jeweiligen Prozessoreinrichtung gespeichert sein kann. Die Erkennungseinrichtung und die Analyseeinrichtung können auch auf einer gemeinsamen Prozessoreinrichtung ausgeführt werden.
  • Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der beschriebenen Ausführungsformen, sofern es sich nicht um alternative Ausführungsformen handelt.
  • Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
    • 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems; und
    • 2 eine schematische Darstellung einer Erkennungseinrichtung und einer Analyseeinrichtung des Systems von 1.
  • Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
  • In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt ein System 10, durch welches in einem Kraftfahrzeug 11 eine Erkennungseinrichtung 12 und in einer von dem Kraftfahrzeug 11 verschiedenen stationären Notrufzentrale 13 eine Analyseeinrichtung 14 bereitgestellt sein kann. Die Erkennungseinrichtung 12 kann beispielsweise auf der Grundlage eines Steuergeräts des Kraftfahrzeugs 11 realisiert sein. Die Erkennungseinrichtung 12 kann ein Programmmodul für eine Prozessoreinrichtung des Steuergeräts sein. Die Notrufzentrale 13 kann beispielsweise eine öffentliche Notrufleitzentrale sein. Die Notrufzentrale 13 kann eine Servervorrichtung, beispielsweise des Internets 15, sein oder umfassen. Die Analyseeinrichtung 14 der Notrufzentrale 13 kann beispielsweise durch einen Computer oder einen Computerverbund realisiert sein.
  • Die Erkennungseinrichtung 12 kann in dem Kraftfahrzeug 11 einerseits mit einer Mikrofonanordnung 16 zum Erfassen eines Sprachschalls und/oder Umgebungsschalls und zum Wandeln des erfassten Schalls in ein Audiosignal 16' gekoppelt sein. Das Audiosignal 16' kann von der Erkennungseinrichtung 12 empfangen werden. Die Erkennungseinrichtung 12 kann des Weiteren mit einer Kommunikationseinrichtung 17 gekoppelt sein, bei der es sich insbesondere um eine eCall-Einrichtung, beispielsweise ein Steuergerät mit eCall-Funktionalität, handeln kann. Die Kommunikationseinrichtung 17 kann ein Mobilfunkmodul aufweisen, mittels welchem eine Mobilfunkverbindung 18 beispielsweise über einen Mobilfunkanbieter hin zu beispielsweise dem Internet 15 bereitgestellt werden kann. Insgesamt kann eine Kommunikationsverbindung 19 zwischen der Erkennungseinrichtung 12 und der Analyseeinrichtung 14 bereitgestellt sein.
  • Die Erkennungseinrichtung 12 kann alternativ auch in der Kommunikationseinrichtung 17 oder in der Notrufzentrale 13 bereitgestellt sein, wobei dann das Audiosignal 16' über die Kommunikationsverbindung 19 hin zu der Notrufzentrale 13 übertragen wird.
  • Durch das System 10 kann im Falle eines Notrufs (wenn eine anrufende Person aus dem Kraftfahrzeug 11 heraus einen Notruf z.B. an die Notrufzentrale 13 oder eine andere, öffentliche oder private Notrufleitzentrale tätigt) der in dem Notruf gesprochene Dialog durch die Erkennungseinrichtung 12 in Form des Audiosignal 16' erfasst werden. In dem Audiosignal 16' können durch die Erkennungseinrichtung 12 Signalmuster 20 extrahiert oder erkannt werden, die beispielsweise als ein Text über die Kommunikationsverbindung 19 der Analyseeinrichtung 14 bereitgestellt oder übermittelt werden können. Ist es beispielsweise zu einem Crash oder Unfall des Kraftfahrzeugs 11 oder zu einem anderen Notfall gekommen, so kann also die Person z.B. in dem Kraftfahrzeug 11 den Notruf tätigen und mit einer Bedienperson beispielsweise der Notrufzentrale 13 telefonieren und in einem Dialog über den entstandenen Notfall sprechen.
  • Dieser Dialog wird zusätzlich durch die Erkennungseinrichtung 12 als Audiosignal 16' erfasst und es werden Signalmuster 20 in dem Audiosignal 16' erkannt und die erkannten Signalmuster 20 der Analyseeinrichtung 14 zur Verfügung gestellt. Die Analyseeinrichtung 14 kann nun auf Grundlage der erkannten Signalmuster 20 eine Textanalyse durchführen. Insbesondere können Stichworte in einem Clusterring 21 dazu genutzt werden, die Notfallsituation zu identifizieren, indem eine Notfallkategorie 22 erkannt wird, in welche der Notfall des aus dem Kraftfahrzeug 11 gemeldeten Notrufs liegt. Je nach erkannter oder ermittelter Notfallkategorie 22 kann dann eine Notfallmaßnahme oder können mehrere Notfallmaßnahmen 23 ausgelöst werden. Eine Notfallmaßnahme 23 kann beispielsweise das Beschreiben von zumindest einer Eigenschaft 24 des Notfalls sein. Diese Beschreibung kann beispielsweise der besagten Bedienperson in der Notrufzentrale ausgegeben werden. Eine Notfallmaßnahme 23 kann beispielsweise sein, eine öffentliche Notrufleitzentrale über den Notruf zu informieren.
  • 2 veranschaulicht das durch das System 10 durchgeführte Verfahren, wobei Verfahrensschritte S10 durch die Erkennungseinrichtung 12 und Verfahrensschritte S11 und S12 durch die Analyseeinrichtung durchgeführt werden können.
  • Die Erkennungseinrichtung 12 kann eine Sammlung oder Menge 25 von möglichen oder erkennbaren Signalmustern 26 bereitstellen. Es kann sich bei den Signalmustern 26 um Stichworte S1, S2, S3 und/oder Geräusche G1, G1, G3 handeln, wobei die hier grafisch repräsentierten Signalmuster 26 in ihrer Anzahl und Art nur beispielhaft sind. Die Erkennungseinrichtung 12 kann in dem Audiosignal 16' in an sich bekannter Weise mittels einer Spracherkennung und/oder Signalerkennung oder allgemein einer Mustererkennung einige der Signalmuster 26 wiedererkennen und die erkannten Signalmuster 20 über die Kommunikationsverbindung 19 der Analyseeinrichtung 14 bereitstellen. Die erkannten Signalmuster 20 bilden insgesamt eine Kombination 27. Beispielhaft sei hier angenommen, dass ein Geräusch G1 und zwei Stichworte S1, S3 als Signalmuster 20 erkannt wurden. Die Kombination 27 ergibt sich entsprechend zu: G1, S1, S3.
  • In der Analyseeinrichtung 14 kann durch das Clustering 21 der Kombination 27 die Notfallkategorie 22 aus mehreren möglichen Notfallkategorien K1, K2, K3, K4, K5 zugeordnet werden. Hierzu können durch das Clustering 21 mehrere Cluster 28 definiert sein, die jeweils eine Menge oder Sammlung solcher Kombinationen 29 aus Signalmustern 26 darstellen, die sich ergeben können wenn die jeweilige Notfallkategorie K1, K2, K3, K4, K5 vorliegt. Beispielhafte Notfallkategorien sind: ein Verkehrsunfall, eine Krankheit, ein Gebäudebrand. Beispielhafte Geräusche sind: ein Verkehrsgeräusch, ein Atemgeräusch, ein Stöhnen, ein Brandgeräusch, ein Wettergeräusch. Beispielhafte Stichworte sind Wörter, die von der anrufenden Person genutzt werden können.
  • Durch das Clustering 21 kann in einem Schritt S11 geprüft werden, ob die Kombination 27 der aktuell erkannten Signalmuster 20 in eines der Cluster 28 fällt, also gemäß einem vorbestimmten Übereinstimmungskriterium mit einer der Kombinationen 29 eines der Cluster 28 übereinstimmt. Es kann eine vollständige Übereinstimmung oder auch eine vorbestimmte teilweise Übereinstimmung durch das Übereinstimmungskriterium vorgesehen sein. Dasjenige Cluster 28, in welches die Kombination 27 fällt, bestimmt dann die Notfallkategorie 22. In dem in 2 veranschaulichten Beispiel ist davon ausgegangen, dass sich die Notfallkategorie K2 ergibt. In einem Schritt S12 kann dann zumindest eine Notfallmaßnahme 23 ausgelöst werden, die für die ermittelte Notfallkategorie 22 vorgesehen ist. Hierzu kann jeder der Notfallkategorien K1, K2, K3, K4, K5 jeweils zumindest eine Notfallmaßnahme M1, M2, M3, M4, M5 zugeordnet sein. Ein entsprechender Maßnahmenkatalog oder eine entsprechende Maßnahmensammlung 30 kann durch die Analyseeinrichtung 14 bereitgestellt sein. Sodann kann durch die Analyseeinrichtung 14 die ermittelte Notfallmaßnahme 23 ausgelöst werden.
  • Somit kann selbst für den Fall, dass eine Bedienperson in der Notrufzentrale in einem Gespräch oder Dialog mit der anrufenden Person ein Detail oder mehrere Details überhört und dies Details damit von der Bedienperson unbemerkt bleiben, dennoch mittels des Systems 10 eine Unterstützung angeboten werden, wie eine für den jeweiligen Notfall korrekte Notfallmaßnahme 23 oder mehrere korrekte Notfallmaßnahmen 23 automatisiert ermittelt werden können.
  • Genutzt wird bevorzugt eine Spracherkennung als Erkennungseinrichtung 12, wie sie bereits in einem Kraftfahrzeug 11 auch beispielsweise für eine Sprachbedienung vorgesehen sein kann.
  • Des Weiteren wird bevorzugt das eCall-Steuergerät eines Kraftfahrzeugs genutzt, wie es in Europa bereits als Pflicht-Bestandteil jedes neuen Kraftfahrzeugs vorgesehen ist. Ein Notruf kann damit manuell durch eine Person durch Drücken eines Knopfes oder automatisch ausgelöst bei einem Crash oder anderen Auslösesignalen abgesetzt oder aufgebaut werden. Durch Auslösen des Notrufs wird eine Sprechverbindung oder Telefonverbindung zu einer Notrufzentrale aufgebaut und es werden zusätzliche Daten (MSD - minimum set of data) übertragen. Die Notrufzentrale ist dann verantwortlich dafür, die notwendigen, für den Notfall adäquaten öffentlichen Rettungskräfte zu dem Unfallort auszuschicken. Die dies entscheidende Bedienperson in der Notrufzentrale muss dafür sehr kompetent und aufmerksam sein.
  • Durch das System 10 wird nun zusätzlich die Konversation zwischen der anrufenden Person im Kraftfahrzeug 11 und der Bedienperson in der Notfallzentrale 13 erfasst, da darin wertvolle Informationen oder Daten betreffend den Notfall enthalten sind. Hierzu wird das Audiosignal 11' erfasst und die Sprachkonversation oder der Dialog zwischen der anrufenden Person im Kraftfahrzeug 11 und der Bedienperson in der Notrufzentrale 13 durch das System analysiert. Die erkannten Signalmuster 20 werden beispielsweise in Textform an die Analyseeinrichtung 14 übermittelt und dort auf relevante Stichwörter hin mittels des Clustering 21 untersucht. Die hierfür bereitgestellten Cluster 28 können verwendet werden, um die Natur des Notfalls und die korrekte Notfallmaßnahme 23 zu ermitteln, also beispielsweise zu entscheiden, welche Rettungskräfte informiert werden müssen. Hierzu wird die zugehörige Notfallkategorie 22 ermittelt.
  • Durch das System 10 können mehr oder zusätzliche Informationen über einen Notfall ermittelt werden und/oder es kann eine Bedienperson in der Notrufzentrale 13 unterstützt werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass das System 10 selbstständig entscheidet, welche Rettungskräfte für den Notfall alarmiert oder informiert werden sollen. Hierdurch kann dann sogar eine Bedienperson in der Notrufzentrale 13 ersetzt werden. Anstelle eines Dialogs mit einer Bedienperson kann dann ein automatisches Sprachdialogsystem vorgesehen sein oder eine Aufzeichnungseinrichtung zum Erfassen des Notrufs. Das Erfassen des Audiosignals 16 hat auch den Vorteil, dass im Nachhinein mehr Informationen und/oder eine Statistik über Notfälle erstellt werden kann.
  • Bevorzugt wird bereits vorhandene Hardware im Kraftfahrzeug 11 und/oder in einer Notrufzentrale 13 genutzt. Insbesondere ist vorgesehen, den Dialog oder die Konversation zwischen einer Person im Kraftfahrzeug 11 und einer Bedienperson in der Notrufzentrale 13 zu erfassen, dieses Audiosignal 16' in Text erkannter Signalmuster 20 umzuwandeln, diese erkannten Signalmuster 20 über eine Kommunikationsverbindung 19, insbesondere über das Internet 15, zu übertragen. Es kann ein Clustering nur relevanter Stichworte durchgerührt werden, indem nur einige der erkannten Signalmuster gemäß einem vorbestimmten Relevanzkriterium ausgewählt werden. Hierdurch kann verhindert werden, dass durch das Relevanzkriterium definierte Füllworte, wie beispielsweise „und“ oder „irgendwie“, die Zuordnung zu einem Cluster beeinträchtigen oder irritieren.
  • Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine Notruf-Konversationsanalyse bereitgestellt werden kann.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2004/0029610 A1 [0002]
    • DE 102008038492 A1 [0003]
    • DE 102008016227 A1 [0004]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Verarbeiten eines telefonischen Notrufs in einer Notrufzentrale, wobei durch eine Erkennungseinrichtung (12) in einem Audiosignal (16') des telefonischen Notrufs mehrere Signalmuster (20) aus einer Menge vorbestimmter möglicher Signalmuster (25) erkannt werden und durch eine Analyseeinrichtung (14) der Kombination (27) der aktuell erkannten Signalmuster (20) eine Notfallkategorie (22) aus mehreren vorbestimmten Notfallkategorien (K1,...,K5) zugeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass jede Notfallkategorie (K1,...,K5) durch ein jeweiliges Cluster (28) repräsentiert ist, welches jeweils durch eine Kombination (29) aus einigen der möglichen Signalmuster (26) oder durch mehrere solcher Kombinationen (29) gebildet ist, und durch die Analyseeinrichtung (14) geprüft wird, in welchem der Cluster (28) die Kombination (27) der aktuell erkannten Signalmuster (20) liegt, und die diesem Cluster (28) zugeordnete Notfallkategorie (22) ausgewählt wird und zumindest eine für die ausgewählte Notfallkategorie (22) vorgesehene Notfallmaßnahme (23) ausgelöst wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei in der Analyseeinrichtung (14) die Cluster (28) durch ein künstliches neuronales Netzwerk und/oder durch ein Expertensystem und/oder durch ein Bayessches Netz repräsentiert sind.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die zumindest eine Notfallmaßnahme (23) umfasst, dass an eine Bedienperson der Notrufzentrale zumindest eine Eigenschaft (24) einer den Notruf verursachenden Notfallsituation ausgegeben wird und/oder dass zumindest eine Abhilfemaßnahme zum Reagieren auf den Notruf ohne ein Zutun der Bedienperson ausgelöst wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei als die zumindest eine Abhilfemaßnahme das Losfahren eines Notarztfahrzeug und/oder eines Polizeifahrzeugs und/oder eines Bergungsfahrzeugs initiiert wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der telefonische Notruf durch eine Rufannahmeeinrichtung empfangen wird und durch die Rufannahmeeinrichtung eine vorbestimmte Verarbeitungsfunktion für den Notruf bereitgestellt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei durch die Rufannahmeeinrichtung als Verarbeitungsfunktion - der Notruf als ein Telefonat an eine Bedienperson der Notrufzentrale ausgegeben wird und die Signalmuster (20) aus einem in dem Telefonat geführten Dialog der Bedienperson mit einer anrufenden Person erkannt werden und/oder - mittels eines Sprachdialogsystems ein automatisierter Sprachdialog mit der anrufenden Person geführt wird und die Signalmuster (20) aus einem Dialog des Sprachdialogsystems mit der anrufenden Person erkannt werden und/oder - der Notruf mittels einer Aufnahmeeinrichtung gespeichert wird und die Signalmuster (20) aus einer in der Aufnahmeeinrichtung hinterlassenen Nachricht erkannt werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erkennungseinrichtung (12) mittels einer automatischen Spracherkennung in dem Audiosignal (16') als ein jeweiliges Signalmuster (20) ein Stichwort (S1, S2, S3) erkennt und das erkannte Stichwort (S1, S2, S3) der Analyseeinrichtung (14) als einen Text bereitstellt.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erkennungseinrichtung (12) mittels einer automatischen Signalerkennung in dem Audiosignal (16') als ein jeweiliges Signalmuster (20) ein Geräusch (G1, G2, G3) erkennt und eine Beschreibung des erkannten Geräuschs (G1, G2, G3) und/oder eine Ursachenbeschreibung des Geräuschs (G1, G2, G3) an die Analyseeinrichtung (14) signalisiert.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erkennungseinrichtung (12) in einem Kraftfahrzeug (11) betrieben wird und die erkannten Signalmuster (20) durch eine eCall-Einrichtung (17) signalisiert werden.
  10. System (10), aufweisend: - eine Erkennungseinrichtung (12) zum Erkennen mehrerer Signalmuster (20) aus einer Menge (25) vorbestimmter möglicher Signalmuster (26) in einem Audiosignal (16') eines telefonischen Notrufs und - eine Analyseeinrichtung (14) zum Zuordnen der Kombination (27) der aktuell erkannten Signalmustern (20) zu einer Notfallkategorie (22) aus mehreren vorbestimmten Notfallkategorien (K1,...,K5), dadurch gekennzeichnet, dass das System (10) dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.
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