-
Die Erfindung betrifft eine Abgasanlage für einen Verbrennungsmotor und ein Fahrzeug mit einer Abgasanlage.
-
Es ist bekannt, bei modernen Fahrzeugen aktive Schallerzeugungssysteme in der Fahrzeugabgasanlage vorzusehen, um Einfluss auf das Motorgeräusch des Verbrennungsmotors des Fahrzeugs nehmen zu können.
-
Solche Schallerzeugungssysteme sollen insbesondere dazu dienen, niederfrequente Geräusche zu erzeugen, beispielsweise, um das Motorgeräusch zu dämpfen.
-
In einigen Fahrsituationen treten jedoch Motorgeräusche auf, die sich durch die bekannten Schallerzeugungssysteme nicht zufriedenstellend oder nur mit hohem Aufwand dämpfen lassen. Besonders bei niedrigen Drehzahlen sind die von einem Abgasstrom getragenen unerwünschten Geräusche häufig lauter als der Lautstärkepegel, den das Schallerzeugungssystem erreichen kann.
-
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Abgasanlage für einen Verbrennungsmotor bereitzustellen, die unerwünschte Motorgeräusche in jeder Fahrsituation ausreichend dämpfen kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Abgasanlage für einen Verbrennungsmotor, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens zwei abgasführenden Abgasrohren, die entlang einer Fahrzeuglängsrichtung zumindest abschnittsweise nebeneinander verlaufen, und einem Schallerzeugungssystem mit mindestens einem elektrisch betätigbaren Schallerzeuger zur Erzeugung von Schall zur Überlagerung mit dem vom Abgasstrom getragenen Schall des Verbrennungsmotors, wobei in mindestens einem der Abgasrohre ein Ventil angeordnet ist, welches einen Strömungsweg durch das Abgasrohr wahlweise blockieren oder freigeben kann.
-
Wenn das Ventil geschlossen und ein Strömungsweg durch ein Abgasrohr blockiert ist, ist der effektive Durchmesser der Abgasrohre reduziert. Anders ausgedrückt ist ein Gesamtströmungsquerschnitt der Abgasanlage reduziert, der sich aus dem Strömungsquerschnitt der einzelnen Abgasrohre zusammensetzt.
-
Wenn der Strömungsquerschnitt reduziert ist, kann weniger Schall durch die Abgasanlage getragen werden. Somit wird die akustische Situation in der Abgasanlage durch das Öffnen beziehungsweise Schließen des Ventils verändert, und der Motorschall in der Abgasanlage ist bei geschlossenem Ventil gedämpft. Anders ausgedrückt kann durch das Ventil ein akustischer Schalldruck in der Abgasanlage im niedrigen Drehzahlbereich deutlich gedämpft werden.
-
Auf diese Weise wird der Vorteil erreicht, dass in bestimmten Fahrsituationen, insbesondere bei niedrigen Drehzahlen, eine akustische Situation derart beeinflusst werden kann, dass eine ausreichende Schalldämpfung mittels des Schallerzeugungssystems möglich ist. Der kritische Drehzahlbereich, in dem das Ventil geschlossen sein sollte, liegt bei unter 3000 UpM.
-
Da ein Gegendruck in dem Abgasrohr bei geschlossenem Ventil ansteigt, ist es empfehlenswert, das Ventil nur bei niedrigen Motordrehzahlen zu schließen, weil in diesem Fall der auftretende Gegendruck und der vorliegende Massenstrom relativ gering und somit unkritisch sind.
-
Sobald sich die akustische Situation hinsichtlich der aktiven Schalldämpfung wieder verbessert, das heißt bei hohen Motordrehzahlen, insbesondere bei Drehzahlen über 3000 UpM, wird das Ventil wieder geöffnet, um den gesamten Strömungsquerschnitt der Abgasanlage nutzen zu können.
-
Die Schallerzeugung erfolgt beispielsweise außerhalb des Fahrzeuginnenraums, insbesondere in räumlicher Nähe zu der Abgasanlage. Auf diese Weise kann der von dem Abgas getragene Schall ausreichend mit von dem Schallerzeuger erzeugten Schall überlagert werden.
-
Das Schallerzeugungssystem hat einen Schallführungskanal, der von einer Wandung außenseitig begrenzt ist, wobei sich die beiden Abgasrohre durch die Wandung des Schallführungskanals hindurch in diesen hinein erstrecken. Dies hat den Vorteil, dass sowohl bei geöffnetem als auch bei geschlossenem Ventil eine gute Durchmischung von Motorschall und von dem Schallerzeuger erzeugten Schall stattfinden kann und somit ein effektives Schalldesign erfolgen kann.
-
Um ausreichend Schall zu erzeugen, hat das Schallerzeugungssystem beispielsweise einen oder mehrere Lautsprecher.
-
Der Schallführungskanal ist vorzugsweise an einem Ende offen, sodass Schall des Schallerzeugers in dieselbe Richtung austreten kann wie der Schall des Verbrennungsmotors.
-
Der Schallerzeuger steht beispielsweise mit dem Schallführungskanal akustisch in Verbindung, derart, dass sich vom Schallerzeuger abgegebener Schall in den Schallführungskanal hinein ausbreiten kann. Dadurch können Schallverluste vermieden werden und ein hoher Anteil des von dem Schallerzeuger erzeugten Schalls kann zur Dämpfung von Motorgeräuschen genutzt werden.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist zwischen dem Schallerzeuger und dem Schallführungskanal eine hohle Verbindungsleitung angeordnet, wobei die hohle Verbindungsleitung im Schallführungskanal endet und der Schallerzeuger Schall über die hohle Verbindungsleitung in den Schallführungskanal einleiten kann. Über eine derartige Leitung kann auf einfache und kostengünstige Weise eine geeignete akustische Verbindung zwischen dem Schallerzeuger und dem Schallführungskanal hergestellt werden.
-
Der Schallführungskanal umgibt die beiden Abgasrohre vorzugsweise im Querschnitt betrachtet gleichmäßig. Dadurch wird unerwünschter Schall in alle Richtungen gleichmäßig gedämpft.
-
Eine Ausführungsform sieht vor, dass die beiden Abgasrohre beispielsweise an ihrem stromabwärtigen Ende in einen gemeinsamen Rohrabschnitt münden.
-
Es ist jedoch auch denkbar, dass die beiden Abgasrohre stromaufwärts des Schallführungskanals zu einem gemeinsamen Rohrabschnitt zusammengeführt werden und der Rohrabschnitt in den Schallführungskanal mündet.
-
Sowohl bei Vorhandensein eines Schallführungskanals als auch bei einem gemeinsamen Rohrabschnitt an einem stromabwärtigen Ende der Abgasrohre kann aufgrund der Zusammenführung beider Abgasrohre in einem gemeinsamen Schallraum eine einzige Schallquelle ausreichend sein, um eine angemessene Schalldämpfung zu erreichen.
-
Wenn die beiden Abgasrohre stromaufwärts des Schallführungskanals zu einem gemeinsamen Rohrabschnitt zusammengeführt werden, kann der Schallführungskanal die Abgasrohre zumindest abschnittsweise konzentrisch umgeben.
-
Die beiden Abgasrohre sind insbesondere stromabwärts eines Mittelschalldämpfers angeordnet und stehen mit einem Schalldämpferkörper des Mittelschalldämpfers in Strömungsverbindung. Auf diese Weise kann sich der vom Abgas getragene Schall aus dem Mittelschalldämpfer heraus in die Abgasrohre hinein ausbreiten. Da im Mittelschalldämpfer bereits ein Teil des Motorschalls zum Beispiel durch Reflexionsschalldämpfung gedämpft wurde, kann durch die anschließende Schallüberlagerung eine besonders effektive Dämpfung des Restschalls stattfinden.
-
Gemäß einer Ausführungsform laufen die beiden Abgasrohre an ihrem stromaufwärtigen Ende aus einem gemeinsamen Rohrabschnitt heraus, insbesondere stromabwärts des Mittelschalldämpfers. Dies hat den Vorteil, dass im Mittelschalldämpfer lediglich eine Öffnung für den gemeinsamen Rohrabschnitt bereitgestellt werden muss und nicht zwei separate Öffnungen für die beiden Abgasrohre, was sich vorteilhaft auf die Konstruktion des Mittelschalldämpfers auswirkt. Außerdem kann diese Ausführungsform vorteilhaft hinsichtlich der Strömungsverhältnisse in den Abgasrohren sein.
-
Das Ventil ist beispielsweise nahe einem stromaufwärtigen oder stromabwärtigen Ende des Abgasrohrs angeordnet. Dies kann je nach Bauraumsituation Vorteile haben. Wenn die Abgasrohre beispielsweise aus einem gemeinsamen Rohrabschnitt herauslaufen, ist eine Anordnung des Ventils am stromabwärtigen Ende sinnvoller. Wenn die Abgasrohre hingegen stromaufwärts des Mittelschalldämpfers zusammengeführt werden, ist eine Anordnung des Ventils am stromaufwärtigen Ende vorteilhafter.
-
Zumindest eines der Abgasrohre kann zumindest abschnittsweise perforiert sein, wobei der perforierte Abschnitt zumindest teilweise, insbesondere größtenteils, vorzugsweise vollständig, innerhalb des Schallführungskanals liegt. Auf diese Weise kann sich der in den Abgasrohren geführte Schall besonders gut im Schallführungskanal ausbreiten.
-
Die mindestens zwei Abgasrohre können zumindest abschnittsweise parallel verlaufen, insbesondere über ihre gesamte Länge parallel verlaufen. Auf diese Weise können Befestigungselemente zur Befestigung der Abgasrohre für beide Abgasrohre gleichermaßen genutzt werden und es müssen insgesamt weniger Befestigungselemente bereitgestellt werden. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Bauraumsituation und auf die Herstellkosten der Abgasanlage aus.
-
Um die Abgasanlage besonders kompakt zu gestalten, können die beiden Abgasrohre zumindest abschnittsweise ein gemeinsames Rohr mit einem Doppel-D-Profil bilden.
-
Die Aufgabe wird des Weiteren erfindungsgemäß gelöst durch ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor und mit einer Abgasanlage, die wie vorhergehend beschrieben ausgebildet ist. Mittels der Abgasanlage können die vom Verbrennungsmotor erzeugten unerwünschten Geräusche ausreichend gedämpft werden.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 schematisch eine erfindungsgemäße Abgasanlage,
- - 2 eine schematische Ansicht der Abgasanlage aus 1 an ihrem stromabwärtigen Ende,
- - 3 schematisch eine weitere erfindungsgemäße Abgasanlage,
- - 4 schematisch noch eine weitere erfindungsgemäße Abgasanlage,
- - 5 eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Abgasanlage an ihrem stromabwärtigen Ende,
- - 6 eine Seitenansicht der Abgasanlage aus 5,
- - 7 eine Draufsicht auf die Abgasanlage aus 5,
- - 8 einen Querschnitt durch die Abgasanlage entlang der Linie A-A in 6,
- - 9 eine Detailansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Abgasanlage an ihrem stromabwärtigen Ende,
- - 10 eine Draufsicht auf die Abgasanlage aus 9,
- - 11 eine Frontansicht der Abgasanlage aus 9,
- - 12 einen Querschnitt durch die Abgasanlage entlang der Linie A-A inFigur 11 und
- - 13 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug.
-
1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abgasanlage 10 für einen Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs, in einer Draufsicht.
-
Die Abgasanlage 10 umfasst zwei Abgasrohre 12, 14, die in Fahrzeuglängsrichtung nebeneinander verlaufen, insbesondere parallel. Dabei sind die Abgasrohre 12, 14 stromabwärts eines Mittelschalldämpfers 16 angeordnet und stehen mit einem Schalldämpferkörper des Mittelschalldämpfers 16 in Strömungsverbindung. Das heißt, die Abgasrohre 12, 14 erstrecken sich ausgehend von dem Mittelschalldämpfer 16 zu einem Abgasauslass.
-
In einem der beiden Abgasrohre 12, 14 ist ein Ventil 18 angeordnet, welches einen Strömungsweg durch das entsprechende Abgasrohr 14 wahlweise blockieren oder freigeben kann. Das Ventil 18 umfasst beispielsweise eine Klappe.
-
In 1 sind zwei alternative mögliche Positionen des Ventils 18 nahe einem stromaufwärtigen Ende oder einem stromabwärtigen Ende des Abgasrohrs 14 veranschaulicht. Tatsächlich ist jedoch in der Regel nur ein Ventil 18 in einem Abgasrohr 12, 14 angeordnet.
-
Wenn das Ventil 18 geschlossen ist, ist ein effektiver Strömungsquerschnitt der Abgasanlage 10 reduziert, wodurch Motorgeräusche in der Abgasanlage 10 ein Stück weit gedämpft sind.
-
Des Weiteren umfasst die Abgasanlage 10 ein Schallerzeugungssystem 20 mit einem elektrisch betätigbaren Schallerzeuger 22 zur Erzeugung von Schall, wobei der vom Schallerzeuger 22 erzeugte Schall im Betrieb des Kraftfahrzeugs mit dem vom Abgasstrom getragenen Motorschall des Verbrennungsmotors überlagert wird. Das Schallerzeugungssystem 20 ist am stromabwärtigen Ende der Abgasanlage 10 angeordnet.
-
Durch die Überlagerung des Schalls aus dem Schallerzeuger 22 mit dem Motorschall werden unerwünschte Motorgeräusche aktiv gedämpft.
-
Der Schallerzeuger 22 ist beispielsweise ein Lautsprecher.
-
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das Schallerzeugungssystem 20 einen Schallführungskanal 24, wobei sich die beiden Abgasrohre 12, 14 durch eine Wandung des Schallführungskanals 24 hindurch in diesen hinein erstrecken. Dabei enden die Abgasrohre 12, 14 im Schallführungskanal 24 oder kurz nach dem Schallführungskanal 24. Das heißt, die Enden der Abgasrohre 12, 14 befinden sich im Schallführungskanal 24 oder ragen ein Stück weit über diesen hinaus. Dies führt zu einer guten Durchmischung des von dem Abgas getragenen Motorschalls beider Abgasrohre 12, 14 im Schallführungskanal 24.
-
Der Schallführungskanal 24 ist zum Fahrzeugheck hin offen, d.h. die Öffnung weist in dieselbe Richtung wie die Abgasrohrenden.
-
Um eine gute Überlagerung des Motorschalls mit dem vom Schallerzeuger 22 erzeugten Schall zu erreichen, steht der Schallerzeuger 22 mit dem Schallführungskanal 24 akustisch in Verbindung. Dies ist in 2 veranschaulicht, die schematisch einen vergrößerten Ausschnitt der Abgasanlage 10 im Bereich des Schallführungskanals 22 zeigt.
-
Der Schallerzeuger 22 ist mit dem Schallführungskanal 24 derart verbunden, dass sich vom Schallerzeuger 22 abgegebener Schall in den Schallführungskanal 24 hinein ausbreiten kann.
-
Dies kann, wie in 2 veranschaulicht, erreicht werden, indem der Schallerzeuger 22, insbesondere ein Lautsprecher, über eine hohle Verbindungsleitung 26, die im Schallführungskanal 24 endet, Schall in den Schallführungskanal 24 einleitet.
-
3 zeigt schematisch eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform einer Abgasanlage 10.
-
Die in 3 veranschaulichte Abgasanlage 10 unterscheidet sich von der in 1 gezeigten Abgasanlage 10 durch den Verlauf der Abgasrohre 12, 14.
-
Die Abgasrohre 12, 14 laufen an ihrem stromaufwärtigen Ende aus einem gemeinsamen Rohrabschnitt 28 heraus, wobei der gemeinsame Rohrabschnitt 28 aus dem Mittelschalldämpfer 16 herausläuft.
-
Das Ventil 18 ist in diesem Fall nahe dem stromabwärtigen Ende des Abgasrohrs 14 angeordnet.
-
4 zeigt schematisch eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform einer Abgasanlage 10.
-
Die in 4 veranschaulichte Abgasanlage 10 unterscheidet sich von der in 1 gezeigten Abgasanlage 10 ebenfalls durch den Verlauf der Abgasrohre 12, 14.
-
In diesem Fall münden die Abgasrohre 12, 14 jedoch erst stromabwärts des Mittelschalldämpfers 16 in einen gemeinsamen Rohrabschnitt 30. Dieser Rohrabschnitt 30 endet dann im Schallführungskanal 24.
-
Das Ventil 18 ist in diesem Fall nahe dem stromaufwärtigen Ende des Abgasrohrs 14 angeordnet.
-
Die 5 bis 8 zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abgasanlage 10 in verschiedenen Ansichten. Dabei ist der Einfachheit halber nicht die komplette Abgasanlage 10 dargestellt, sondern jeweils nur ein stromabwärtiger Abschnitt der Abgasrohre 12, 14 und das Schallerzeugungssystem 20. Beispielsweise handelt es sich um die in 1 schematisch dargestellte Abgasanlage 10.
-
5 zeigt eine isometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen Abgasanlage 10 von schräg unten, wobei die Abgasrohre 12, 14 im Schallführungskanal 24 des Schallerzeugungssystems 20 enden.
-
Der Schallführungskanal 24 hat bei der gezeigten Ausführungsform keine klassische Trichterform, sondern annähernd eine Kastenform, wobei eine von den Abgasrohren 12, 14 weggerichtete Wandung 32 gekrümmt ist und nahtlos in einen Boden des Schallführungskanals 24 beziehungsweise des Kastens übergeht.
-
An einer Oberseite hat der Schallführungskanal 24 eine Öffnung 34, durch die das Abgas aus dem Schallführungskanal 24 herausströmen kann.
-
An einer Seite des Schallführungskanals 24 ist eine Auswölbung 36 beziehungsweise ein seitlich vorstehender Fortsatz des Schallführungskanals 24 vorhanden. An diese Auswölbung 36 schließt sich die Verbindungsleitung 26 an, über die der Schallerzeuger 22 mit dem Schallführungskanal 24 in Verbindung steht.
-
Da der Schallerzeuger 22 zum Schutz vor Beschädigung und Witterung in einem Gehäuse 23 untergebracht ist, ist der Schallerzeuger 22 in den 5 bis 8 selbst nicht sichtbar.
-
Das gezeigte Gehäuse 23 ist topfförmig. Natürlich sind auch andere Gehäuseformen denkbar.
-
Durch die seitliche Anordnung des Schallerzeugers 22 neben dem Schallführungskanal 24 wird vermieden, dass größere Mengen Abgas direkt zu dem Schallerzeuger 22 strömen und diese möglicherweise beschädigen.
-
Der Schallerzeuger 22 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel über das Gehäuse 23 mittels eines Flansches 38 an dem Schallführungskanal 24 befestigt, sodass keine weitere Aufhängung für den Schallerzeuger 22 notwendig ist.
-
6 zeigt die Abgasanlage 10 aus 5 in einer Seitenansicht. In dieser Ansicht ist besonders gut die Kastenform des Schallführungskanals 24 zu erkennen.
-
7 zeigt die Abgasanlage 10 aus den 5 und 6 in einer Draufsicht. In der Draufsicht ist die Verbindung des Schallerzeugers 22 mit dem Schallführungskanal 24 besonders gut veranschaulicht.
-
Dabei ist eine Öffnung 40 im Gehäuse 23, in dem der Schallerzeuger 22 untergebracht ist, zumindest teilweise in eine Richtung entgegen der Strömungsrichtung des Abgases in den Abgasrohren 12, 14 ausgerichtet.
-
Anschließend an die Verbindungsleitung 26, die das Gehäuse 23 mechanisch mit dem Schallführungskanal 24 verbindet, ist eine gekrümmte Wandung 42 des Schallführungskanals 24 angeordnet. Durch diese Ausgestaltung wird eine besonders gute Überlagerung des erzeugten Schalls mit dem Motorschall erreicht, da sich der vom Schallerzeuger 22 erzeugte Schall großräumig im Schallführungskanal 24 ausbreiten kann.
-
Durch die gekrümmte Wandung 42 hat der Schallführungskanal 24 in einer Draufsicht betrachtet annähernd die Form eines Horns. Dies ist jedoch nur eine von vielen möglichen Formen des Schallführungskanals 24
-
8 zeigt die Abgasanlage 10 aus den 5 bis 7 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in 6.
-
Die 9 bis 12 zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abgasanlage 10 in verschiedenen Ansichten. Dabei ist der Einfachheit halber nicht die komplette Abgasanlage 10 dargestellt, sondern jeweils nur ein stromabwärtiger Abschnitt der Abgasrohre 12, 14 und das Schallerzeugungssystem 20.
-
9 zeigt eine isometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen Abgasanlage 10, wobei die Abgasrohre 12, 14 im Schallführungskanal 24 des Schallerzeugungssystems 20 enden.
-
Dabei laufen die Abgasrohre 12, 14 stromaufwärts des Schallführungskanals 24 zu einem gemeinsamen Rohr, insbesondere einem Doppel-D-Rohr, zusammen. Das heißt, das Profil der Abgasrohre 12, 14 ändert sich in Richtung zum Schallführungskanal 24 hin jeweils von einem runden Profil zu einem D-förmigen Profil. Es ist auch denkbar, dass die Abgasrohre 12, 14 über ihre gesamte Länge ein Doppel-D-Rohr bilden.
-
Der Schallführungskanal 24 ist bei dieser Ausführungsform in zwei Abschnitte unterteilt.
-
Ein erster Abschnitt 48 hat ein konstantes, insbesondere rohrförmiges Profil und verläuft geradlinig. Beispielsweise hat der erste Abschnitt 48 wie dargestellt ein längliches Profil mit parallel verlaufenden Längsseiten und halbkreisförmigen Seitenbereichen. Es sind jedoch auch kreisförmige, elliptische, rechteckige oder ähnliche Profile denkbar.
-
Im gezeigten Ausführungsbeispiel umgibt der erste Abschnitt 48 die Abgasrohre 12, 14 konzentrisch.
-
Ein zweiter Abschnitt 50 führt seitlich von den Abgasrohren 12, 14 weg und bildet einen Anschluss 52 für die Verbindungsleitung 26, über die der Schallerzeuger 22 mit dem Schallführungskanal 24 in Verbindung steht.
-
Die Verbindungsleitung 26 ist dabei einfach in den Anschluss 52 eingesteckt.
-
Gleichzeitig bildet der zweite Abschnitt 50 eine Halterung 54 für den Schallerzeuger 22, sodass auf einen weitere Aufhängung für den Schallerzeuger 22 verzichtet werden kann.
-
An seinem stromabwärtigen Ende ist der Schallführungskanal 24 offen, sodass das Abgas aus dem Schallführungskanal 24 herausströmen kann.
-
Wie bereits bei der in Zusammenhang mit den 5 bis 8 beschriebenen Ausführungsform ist der Schallführungskanal 24 in einem Gehäuse 23 untergebracht.
-
10 zeigt die Abgasanlage 10 aus 9 in einer Draufsicht. In dieser Ansicht ist die Trennung zwischen dem ersten Abschnitt 48 des Schallführungskanals 24 und dem zweiten Abschnitt 50 des Schallführungskanals 24 durch eine gestrichelte Linie verdeutlicht.
-
11 zeigt die Abgasanlage 10 in einer Frontansicht. In dieser Ansicht ist das Profil der Abgasrohre 12, 14, insbesondere die Form des Doppel-D-Rohrs, besonders gut zu sehen. Auch die konzentrische Anordnung des Schallführungskanals 24 um die Abgasrohre 12, 14 ist in dieser Ansicht deutlich veranschaulicht.
-
12 zeigt die Abgasanlage 10 aus den 9 bis 11 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in 9.
-
Die Abgasrohre 12, 14 weisen optional einen perforierten Abschnitt 56 auf. Dieser ist in einem Abschnitt der Abgasrohre 12, 14 angeordnet, der innerhalb des Schallführungskanals 24 liegt. Dadurch kann eine besonders gute Schalldurchmischung stattfinden.
-
Der in Zusammenhang mit den 9 bis 12 beschriebene Schallführungskanal 24 kann gleichermaßen in einer Abgasanlage 10 mit separat voneinander verlaufenden Abgasrohren 12, 14, wie in den 5 bis 8 gezeigt, verwendet werden,
-
13 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 44 mit einem Verbrennungsmotor 46 und mit einer erfindungsgemäßen Abgasanlage 10, beispielsweise der in 1 veranschaulichten Abgasanlage 10.
-
Die Schallerzeugung durch den Schallerzeuger 22 der Abgasanlage 10 findet dabei außerhalb eines Fahrzeuginnenraums statt.