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Die Erfindung betrifft eine Heizanordnung zur Erwärmung von Vorformlingen aus thermoplastischem Material für die spätere Blasformung und ein Heizstrahlelement.
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Heizanordnungen zur Erwärmung von Vorformlingen aus thermoplastischem Material, die für eine spätere Blasformung, z.B. zu Flaschen, vorgesehen sind, sind grundsätzlich bekannt. In der
DE 2427611 A1 ist beispielsweise eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Erwärmung von Werkstücken aus Kunststoff mittels Infrarotstrahlern beschrieben, bei der die Heizvorrichtung als doppelseitig symmetrisch wirkende Strahlungsquelle ausgebildet ist. Derartige Heizvorrichtungen werden auch als „Doppelgassenheizung“ bezeichnet.
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In der
WO 2017/186875 A1 ist ein Heizkasten für eine Doppelgassenheizung beschrieben. Dort sind stabförmige Heizelemente mit ihren Enden in Aufnahmeöffnungen eines kammartig ausgestalteten Wandbereichs eines Längsschachtes aufgenommen. Die Enden der Heizstrahler sind mit einzelnen lose im Längsschacht geführten Kabeln kontaktiert. Die Kabel sind im Längsschacht nach unten bis zu einem gemeinsamen Anschluss geführt.
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Ein Problem bei derartigen Heizanordnungen ist die überschüssige Wärme an den Enden der Heizstrahler, die zu unerwünschter Materialbelastung der Heizstrahler und der Kabel führen kann. Um dieses Problem zu lindern, ist bei der in der
WO 2017/186875 A1 beschriebenen Heizanordnung ein Kühlluftstrom vorgesehen, der durch die oben und unten offenen Längsschächte geleitet werden kann, um die Strahlerenden und die Kabel zu kühlen. Der dafür benötigte Bauraum ist jedoch relativ groß und die Kühlluft muss am oberen Ende der Längsschächte abtransportiert werden. Die Kühlluft strömt dabei oben frei in den Heizungsraum, was zu einer vermeidbaren Beeinflussung des Heizprofils führt.
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Darüber hinaus kann es bei einem gleichzeitigen Austausch mehrerer Heizstrahler zu Verwechslungen der Kabelanschlüsse kommen. Da die Heizstrahler zur Erzeugung eines vorgegebenen Heizprofils für die Erwärmung der Vorformlinge jeweils individuell einstellbar sind und hierzu über die Kabel entsprechend individuell angesteuert werden, kann bei vertauschter Verkabelung der Heizstrahler ein falsches Strahlungsprofil resultieren.
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Gattungsgemäße Vorrichtungen zum Erwärmen von Vorformlingen aus thermoplastischem Material sind unter anderem auch aus der
DE 10 2007 031 210 A1 bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Heizanordnung zur Erwärmung von Vorformlingen aus thermoplastischem Material für die spätere Blasformung bereit zu stellen, die zumindest einen Teil der oben beschriebenen Nachteile des Standes der Technik überwindet. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Heizanordnung bereit zu stellen, die einen erleichterten Austausch von Heizstrahlelementen ermöglicht, einer irrtümlichen Vertauschung der Verkabelung zur Leistungsversorgung der Heizstrahlelemente vorbeugt und darüber hinaus auch für eine effektivere Kühlung der Enden der Heizstrahlelemente sorgt.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Heizanordnung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1, zur Erwärmung von Vorformlingen aus thermoplastischem Material, umfassend
- a) eine Mehrzahl von Heizstrahlelementen mit jeweils einem ersten Ende und einem zweiten Ende, wobei jeweils mindestens eines der Enden jedes Heizstrahlelementes elektrische Kontakte zur elektrischen Leitungsversorgung der Heizstrahlelemente aufweist,
- - jedes Heizstrahlelement jeweils von einer ersten Halterung und einer zweiten Halterung gehalten und jeweils von mindestens einer der ersten oder zweiten Halterungen elektrisch kontaktiert ist, und
- - wobei zur individuellen elektrischen Versorgung der Heizstrahlelemente von jeder der ein Heizstrahlelement elektrisch kontaktierenden ersten und/oder zweiten Halterungen eine ortsfest auf dem jeweiligen Halteelement angeordnete elektrisch leitende Verbindung zu einer elektrischen Einspeisung auf dem jeweiligen Halteelement zum Anschluss an eine gemeinsame elektrische Leistungsversorgung führt, und
- b) ein erstes Halteelement mit einer Mehrzahl von ersten Halterungen zur lösbaren Halterung der ersten Enden der Heizstrahlelemente und ein zweites Halteelement mit einer Mehrzahl von zweiten Halterungen zur lösbaren Halterung der zweiten Enden der Heizstrahlelemente, wobei- jedes Heizstrahlelement jeweils von einer ersten Halterung und einer zweiten Halterung gehalten und jeweils von mindestens einer der ersten oder zweiten Halterungen elektrisch kontaktiert ist, undwobei zur individuellen elektrischen Versorgung der Heizstrahlelemente von jeder der ein Heizstrahlelement elektrisch kontaktierenden ersten und/oder zweiten Halterungen eine ortsfest auf dem jeweiligen Halteelement angeordnete elektrisch leitende Verbindung zu einer elektrischen Einspeisung auf dem jeweiligen Halteelement zum Anschluss an eine gemeinsame elektrische Leistungsversorgung führt, und
- c) eine Kühleinrichtung zur Kühlung der elektrisch kontaktierten ersten und/oder zweiten Enden der Heizstrahlelemente,
wobei das erste und/oder zweite Halteelement als Platine ausgebildet und die ortsfesten elektrisch leitenden Verbindungen Leiterbahnen auf oder in der Platine sind, wobei die elektrischen Kontakte der Heizstrahlelemente jeweils in mindestens einem der Enden der Heizstrahlelemente federbelastet sind.
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Weitere Ausgestaltungsmerkmale der Heizanordnung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 11.
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Des Weiteren wird die Aufgabe durch ein Heizstrahlelement mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
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Weitere Ausgestaltungsmerkmale des Heizstrahlelements sind Gegenstand der Unteransprüche 13 und 14.
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Die Erfindung stellt eine Heizanordnung zur Erwärmung von Vorformlingen aus thermoplastischem Material bereit, bei der Halteelemente für die Halterung der Heizstrahlelemente vorgesehen sind, wobei mindestens eines der Halteelemente eine fest vorgegebene Verdrahtungsstruktur zur individuellen elektrischen Leistungsversorgung der Heizstrahlelemente aufweist, so dass ein Auswechseln einzelner Heizstrahlelemente ermöglicht wird, ohne dass das Risiko besteht, dass ein ausgetauschtes Heizstrahlelement versehentlich mit einer Leistungsversorgung gekoppelt wird, die eigentlich einem anderen Heizstrahlelement zugeordnet ist. Die Heizanordnung wird dadurch wartungsfreundlicher, weil der Strahlerwechsel einfacher und fehlerfreier vonstatten geht. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße Heizanordnung auch eine wirksame Kühlung der Enden der Heizstrahlelemente.
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Unter einem „Vorformling“ („Preform“) wird ein Vorrohling aus einem thermoplastischen Kunststoff für die spätere Blasformung verstanden, der durch Spritzgießen hergestellt sein kann. Beispielsweise kann es sich um einen Hohlkörper aus Polyethylenterephthalat (PET) handeln, der allgemein zylindrisch mit einem Boden und einem gegenüberliegenden Flaschengewinde ausgebildet ist. Der Vorformling wird zunächst auf eine geeignete Verarbeitungstemperatur aufgeheizt, so dass der Kunststoff in einen zähflüssigen Zustand übergeht, und während der anschließenden Blasformung mittels eines formgebenden Blaswerkzeuges zum Endprodukt, z.B. einer Flasche, ausgeformt, d.h. aufgeblasen, so dass er sich an die Kontur des Blaswerkzeuges anlegt.
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Unter einem „Heizstrahlelement“, ggfs. auch kurz als „Heizstrahler“ oder „Strahler“ bezeichnet, wird hier ein Heizelement verstanden, das Wärmestrahlung abgibt, vorzugsweise ein Infrarot-Heizstrahler (IR-Strahler). Unter einem „allgemein stabförmigen Heizstrahlelement“ wird hier ein röhrenförmiges, d.h. allgemein zylindrisches Heizstrahlelement verstanden, das allerdings nicht notwendig linear ausgestaltet sein muss, sondern gegebenenfalls beispielsweise auch bogenförmig gekrümmt sein kann.
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Unter einer „Platine“ wird hier ein flächiger Träger aus vorzugsweise elektrisch isolierendem Material verstanden, der Leiterbahnen aufweist. Eine Platine im Sinne der Erfindung kann optional, muss aber über die Leiterbahnen hinaus keine weiteren elektronischen Bauteile aufweisen.
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Der Ausdruck, wonach „zur individuellen elektrischen Versorgung der Heizstrahlelemente von jeder der ein Heizstrahlelement elektrisch kontaktierenden ersten und/oder zweiten Halterungen eine ortsfest auf dem jeweiligen Halteelement angeordnete elektrisch leitende Verbindungen zu einer elektrischen Einspeisung auf dem jeweiligen Halteelement zum Anschluss an eine gemeinsame elektrische Leistungsversorgung führt“, bedeutet, dass jede Halterung, die auch zur elektrischen Versorgung des zugehörigen Heizstrahlelementes dient, eine bestimmte vorgegebene elektrisch leitende Verbindung elektrisch kontaktiert, deren Verlauf hin zu einer ebenfalls auf dem Halteelement angeordneten vorzugsweise gemeinsamen elektrischen Einspeisung fest vorgegeben ist, so dass eine bestimmte ein Heizstrahlelement elektrisch kontaktierende Halterung immer mit einer bestimmten elektrisch leitenden Verbindung verbunden ist und mit der für diese Halterung vorgegebenen Leistung versorgt werden kann. Der Begriff „ortsfest“ in Bezug auf eine elektrische Verbindung bedeutet dabei, dass die elektrische Verbindung nicht manuell hinsichtlich ihres Anfangs- und Endpunktes geändert werden kann.
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Unter einer „Doppelgassenheizung“ wird hier eine Heizanordnung zur Erwärmung von Vorformlingen aus thermoplastischem Material verstanden, bei der Heizelemente, z.B. IR-Heizstrahlelemente, die ihre Wärme zu gegenüberliegenden Seiten hin abgeben, vorzugsweise zentral zwischen zwei Transportstrecken (Gassen) für die Vorformlinge angeordnet sind, und bei der die Vorformlinge beidseitig an den Heizelementen vorbeigeführt werden. Die Vorformlinge können dabei um ihre eigene Längsachse gedreht werden, während sie an den Heizelementen vorbeigeführt werden. Über die Rotation hinaus können alternativ oder zusätzlich auch Reflektoren vorgesehen sein, die die Wärmestrahlung reflektieren.
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Unter einer „elektrischen Einspeisung“ wird hier eine Komponente verstanden, die zur Versorgung der Heizstrahlelemente mit elektrischer Energie dient und ihrerseits an eine externe elektrische Leistungsversorgung anschließbar ist. Es kann sich beispielsweise um einen Stromverteiler handeln.
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Die Heizstrahlelemente können so ausgestaltet sein, dass sie entweder nur an einem ihrer Enden oder an beiden Enden elektrische Kontakte zur elektrischen Leistungsversorgung der Strahlerkomponenten aufweisen, die die Wärmstrahlung erzeugen. Einseitig elektrisch versorgte Heizstrahlelemente können beispielsweise über eine allgemein u-förmig ausgestaltete Heizwendel verfügen, wobei die Enden der Schenkel, d.h. die elektrischen Kontakte, an einem Ende des Heizstrahlelementes enden. Derart ausgestaltete Heizstrahlelemente werden zwar an jedem ihrer Enden von Halterungen der Halteelemente gehalten, jedoch nur von einer der Halterungen elektrisch kontaktiert.
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Die Halteelemente können nur mit Halterungen ausgestattet sein, die lediglich der Halterung der Heizstrahlelemente und nicht auch deren elektrischer Kontaktierung dienen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn alle Heizstrahlelemente einseitig elektrisch kontaktierbar sind. Für den Fall, dass die Heizstrahlelemente beidseitig elektrisch kontaktiert werden, weist jedes der Halteelemente Halterungen auf, die auch zur elektrischen Kontaktierung der Heizstrahlelemente dienen. Selbstverständlich sind auch Mischformen denkbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heizanordnung sind das erste und/oder zweite Halteelement als Platine ausgebildet und die ortsfesten elektrisch leitenden Verbindungen sind als Leiterbahnen auf oder in der Platine ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform wird darauf verzichtet, die Leistungsversorgung der Heizstrahlelemente mittels Kabeln herzustellen. Die Leiterbahnen und deren Verlauf zwischen den mit der Platine fest verbundenen die Heizstrahlelemente haltenden und elektrisch kontaktierenden Halterungen und der elektrischen Einspeisung sind auf bzw. in der Platine fest vorgegeben, so dass der irrtümliche Anschluss einer Halterung an ein falsches Kabel ausgeschlossen ist. Auf diese Weise kann es nicht zu einer falschen elektrischen Versorgung einzelner Heizstrahlelemente und damit zu einer Beeinträchtigung des für die jeweiligen Vorformlinge vorgesehenen Heizprofils kommen.
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Für den Fall, dass die Heizstrahlelemente beidseitig, d.h. an beiden Enden, elektrisch kontaktiert werden, ist es bevorzugt, dass beide Halteelemente jeweils als Platine und die ortsfesten elektrisch leitenden Verbindungen als Leiterbahnen auf oder in der Platine ausgebildet sind. Auch für den Fall, dass die Heizstrahlelement nur einseitig elektrisch zu kontaktieren sind, ist es bevorzugt, wenn beide Halteelemente jeweils als Platine ausgebildet sind. Dabei kann eine Platine nur Halterungen aufweisen, die lediglich zur Halterung der Heizstrahlelemente eingerichtet sind, während die andere Platine nur Halterungen aufweist, die sowohl zur Halterung als auch zur elektrischen Kontaktierung der Heizstrahlelemente eingerichtet sind. Beide Platinen können auch nur Halterungen aufweisen, die auch zur elektrischen Kontaktierung der Heizstrahlelemente geeignet sind. Mischformen sind selbstverständlich ebenfalls möglich, beispielsweise solche, bei denen auf einer Platine alternierend eine Halterung, die lediglich zur Halterung eines Heizstrahlelementes vorgesehen ist, sich mit einer Halterung abwechselt, die auch elektrische Kontakte zur elektrischen Kontaktierung eines Heizstrahlelementes aufweist. Zwei Platinen können dann beispielsweise eine komplementär zueinander ausgebildete Halterungskonfiguration aufweisen. Es sind jedoch auch beliebige andere gemischte Ausgestaltungen denkbar.
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Die Kühleinrichtung zur Kühlung der ersten und/oder zweiten Enden der Heizstrahlelemente kann in verschiedener Weise ausgeführt sein. Bevorzugt ist, dass beide Enden der Heizstrahlelemente durch die Kühleinrichtung in geeigneter Weise gekühlt werden, unabhängig davon, ob die Enden jeweils elektrische Kontakte zur elektrischen Leistungsversorgung der Heizstrahlelemente aufweisen, oder nicht. Grundsätzlich kommt eine Gas- bzw. Luftkühlung in Frage, bei der ein kühlendes Gas oder eine kühlende Gasmischung, z.B. Luft, zumindest an den Halterungen für die Heizstrahlelemente vorbeigeführt wird. Hierzu können die Halteelemente in einem Längsschacht untergebracht sein, durch den das Gas oder die Gasmischung geführt wird. Bevorzugt ist aber eine Kühlung mittels einer Flüssigkeit, z.B. Wasser, Öl, oder einer speziellen Kühlflüssigkeit. Dies ermöglicht insbesondere eine kleinere Bauform der Heizanordnung. Beispielsweise kann die Heizstrecke kürzer ausgeführt werden, da die Totzonen für Strahleraufnahme und Endenkühlung bei Flüssigkeitskühlung reduziert werden. Darüber hinaus ist eine bessere Kontrolle der Kühlleistung möglich und es kann auf offene Strukturen zur Abführung einer erwärmten Gasmischung verzichtet werden. Die Kühleinrichtung kann nicht nur zur Kühlung der Heizstrahlelementenden, sondern auch zur Kühlung der Halteelemente insgesamt dienen.
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Wie oben beschrieben, kann die Kühleinrichtung beispielsweise so ausgestaltet sein, dass ein Gas, z.B. Luft, oder eine nicht elektrisch leitende Flüssigkeit die Halteelemente oder zumindest die Halterungen darauf umströmt. Besonders bevorzugt ist die Kühleinrichtung jedoch in die Halteelemente integriert oder auf den Halteelementen angeordnet. „Integriert“ bedeutet, dass die Kühleinrichtung integraler Bestandteil der Halteelemente ist. Hierzu können in die Halteelemente Fluidkanäle eingebracht sein, die zumindest an den die Heizelemente elektrisch kontaktierenden Halterungen, vorzugsweise jedoch an sämtlichen Halterungen für die Enden der Heizstrahlelemente entlang oder vorbeiführen und durch die ein kühlendes Fluid, vorzugsweise eine kühlende Flüssigkeit, fließt. Es kann sich bei den Fluidkanälen aber auch um auf dem Halteelement, z.B. der Platine, angeordnete Fluidleitungen handeln, durch die das kühlende Fluid, vorzugsweise eine Kühlflüssigkeit, geführt wird. Möglich ist auch, ein oder mehrere separate Wärmetauscherelemente vorzusehen, die so mit den Halteelementen, z.B. einer Platine mit Leiterbahnen zur Leistungsversorgung der Heizstrahlelemente, in engen Kontakt gebracht sind, dass Wärme von den Enden der Heizstrahlelemente abgeführt werden kann. Im Falle einer Platinenlösung kann es sich beispielsweise um separate plattenförmige Kühlelemente (bspw. Wärmetauscherelemente) handeln, die in geeigneter Weise mit der Platine kontaktiert sind, um Wärme von den Enden der Heizstrahlelemente abzuführen, oder zumindest eng mit den Halteelementen in Kontakt gebracht ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heizanordnung halten die Halterungen für die Enden der Heizstrahlelemente diese mittels einer kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung. Es kann sich beispielsweise um Klemmverbindungen handeln. Unter einer „Klemmverbindung“ wird eine Verbindung verstanden, die eine reversible Verbindung mittels Kraft- und/oder Formschluss ermöglicht, und in welche die Heizstrahlelemente quer oder längs zur Längsrichtung der Heizstrahlelemente eingesetzt werden können. Die Enden der Heizstrahlelemente können bei dieser Ausführungsform auf einfache Weise in die Halterungen eingesteckt und auch wieder entnommen werden. Eine abnehmbare seitliche Abdeckung oder andere mechanische oder magnetische Einrichtungen können beispielsweise verhindern, dass ein Heizstrahlelement sich aus der Halterung löst.
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Weiter bevorzugt sind die Halterungen und/oder deren elektrische Kontakte zur elektrischen Kontaktierung der Heizstrahlelemente für jeweils mindestens eines der Enden der Heizstrahlelemente federbelastet. Zusätzlich oder alternativ können auch die elektrischen Kontakte der Heizstrahlelemente selbst jeweils in mindestens einem der Enden der Heizstrahlelemente federbelastet sein. Bei diesen Ausführungsformen können die Heizstrahlelemente in einfacher Weise in Längsrichtung in die Halterungen eingesteckt und zwischen zwei Halterungen eingeklemmt werden. Hierzu können herkömmliche Heizstrahlelemente beispielsweise zunächst mit einem Ende in eine federbelastete Halterung und anschließend mit dem anderen Ende in die gegenüberliegende Halterung eingesteckt werden. Alternativ können Heizstrahlelemente, die mindestens an einem ihrer Enden mit federbelasteten Kontakten ausgestattet sind, in analoger Weise eingesetzt werden. Dadurch ist ein Austausch von Heizstrahlelementen deutlich erleichtert.
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Besonders bevorzugt ist die Heizanordnung als Doppelgassenheizung eingerichtet, so dass die Heizstrahlelemente, bei denen es sich bevorzugt um Infrarot-Heizstrahlelemente handelt, Wärme zu einer ersten Seite und einer gegenüberliegenden zweiten Seite abstrahlen und Vorformlinge in einer ersten Gasse an der ersten Seite und in einer zweiten Gasse an der zweiten Seite vorbeigeführt und erwärmt werden können. Die Gassen können auch von Reflektoren zur Reflektion der Wärmestrahlung flankiert sein.
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Die Heizstrahlelemente sind bei der erfindungsgemäßen Anordnung vorzugsweise im Wesentlichen parallel zueinander und/oder übereinander angeordnet.
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In einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung auch ein Heizstrahlelement für eine erfindungsgemäße Heizanordnung zur Erwärmung von Vorformlingen aus thermoplastischem Material bereit, wobei das Heizstrahlelement ein erstes und zweites Ende aufweist, und wobei mindestens eines der Enden des Heizstrahlelementes elektrische Kontakte zur elektrischen Leistungsversorgung aufweist, die federbelastet sind. Vorzugsweise weisen beide Enden des Heizstrahlelementes elektrische Kontakte zur elektrischen Leistungsversorgung des Heizstrahlelementes auf, von denen mindestens ein Kontakt federbelastet ist. Vorzugsweise sind die elektrischen Kontakte beider Enden federbelastet. Das Heizstrahlelement ist vorzugsweise stabförmig ausgebildet, und die elektrischen Kontakte mindestens eines der Enden in Längsrichtung des Heizstrahlelementes sind federbelastet.
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Die federbelastenten Kontakte an mindestens einem Ende des Heizstrahlelementes ermöglichen eine Stauchung bzw. ein Zurückweichen der Kontakte des Heizstrahlelementes bei entsprechender Belastung. Ein stabförmig ausgebildetes Heizstrahlelement gemäß der Erfindung kann dadurch beispielsweise in einfacher Weise in Längsrichtung in eine Halterung eingesetzt werden und zwischen zwei Halterungen eingeklemmt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren rein zu Veranschaulichungszwecken näher erläutert.
- 1. Isometrische Ansicht eines Teils einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heizanordnung als Teil einer Doppelgassenheizung.
- 2. Vereinfachte Front- (unten) und Bodenansicht (oben) einer Ausführungsform eines Halteelements für Heizstrahlelemente.
- 3. Vereinfachte Front- (unten) und Bodenansicht (oben) einer weiteren Ausführungsform eines Halteelements für Heizstrahlelemente.
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In 1 ist eine vereinfachte isometrische Ansicht eines Teils einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Heizanordnung 1 als Teil einer Doppelgassenheizung 100 dargestellt. Teile der Doppelgassenheizung 100 sind für eine bessere Sicht auf die Heizanordnung 1 in der Figur weggelassen. Die Heizanordnung 1 weist hier eine Mehrzahl von im Wesentlichen parallel übereinander angeordneten stabförmigen (linearen) Heizstrahlelementen 3, hier Infrarot-Heizstrahlelementen, auf. Die Heizstrahlelemente 3 sind jeweils mit ihrem ersten Ende 4 in einer korrespondierenden Halterung 8 eines hier als Platine ausgestalteten ersten Halteelements 6 und mit ihrem zweiten Ende 5 in einer korrespondierenden Halterung 9 eines ebenfalls als Platine ausgestalteten zweiten Halteelements 7 eingesteckt. Die Halteelemente 6, 7 sind in vertikal verlaufenden Schächten 17, 18 angeordnet. Der zweite Schacht 18, in dem das zweite Halteelement 7 angeordnet ist, ist hier mit einer Abdeckung 16 abgedeckt. Aus diesem Grund ist das zweite Halteelement 7 hier lediglich schematisch mit einer Halterung 9 angedeutet. Die Heizanordnung 1 ist hier zentral zwischen zwei Gassen 14, 15 zum Durchtransport von Vorformlingen 2 angeordnet. Transporteinrichtungen 19, von denen hier nur ein Teil dargestellt ist, flankieren die Gassen 14, 15 und transportieren die Vorformlinge 2 durch die Gassen 14, 15 an der Heizanordnung 1 vorbei, die Wärme in beide Richtungen abstrahlt und so gleichzeitig Vorformlinge 2 in der ersten Gasse 14 und der zweiten Gasse 15 erhitzen kann. In der 1 ist der Übersicht halber lediglich ein Vorformling 2 schematisch ohne die zugehörige Transporteinrichtung 19, Greifer etc., dargestellt.
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Die Heizanordnung 1 verfügt über erste und zweite Halteelemente 6, 7, die hier als Platinen ausgeführt sind. Auf den Halteelementen 6, 7 sind ortsfeste elektrisch leitende Verbindungen 10 (hier Leiterbahnen) aufgebracht (nicht eingezeichnet), die die einzelnen Halterungen 8, 9, die hier sämtlich auch zur elektrischen Kontaktierung der beidseitig elektrisch zu kontaktierenden Heizstrahlelemente 3 dienen, jeweils mit einer hier nicht dargestellten gemeinsamen elektrischen Einspeisung 11, die ebenfalls fest auf den Halteelementen 6, 7 angeordnet sind, verbinden. Die Einspeisung, hier ein Stromverteiler-Platinenbauteil, ist wiederum mit einer externen gemeinsamen Leistungsversorgung verbindbar. Über die ortsfesten elektrisch leitenden Verbindungen 10 können die Heizstrahlelemente 3 individuell mit elektrischer Energie versorgt und entsprechend individuell aufgeheizt werden, um ein vertikales Heizprofil zu erzeugen, das an die jeweils aufzuheizenden Vorformlinge 2 angepasst ist. Die als Platinen ausgestalteten Halteelemente 6, 7 können auf einfache Weise über den jeweils darauf angeordneten Stromverteiler, z.B. mittels einfacher Steckverbindungen, an die gemeinsame Leistungsversorgung angeschlossen werden. Aufgrund der ortsfest auf den Halteelementen 6, 7 aufgebrachten elektrisch leitenden Verbindungen 10, die jedes der Heizstrahlelemente 3 individuell mit elektrischer Energie versorgen, können einzelne Heizstrahlelemente 3 jederzeit ausgetauscht werden, ohne dass es möglich ist, ein ausgetauschtes Heizstrahlelement 3 mit einer elektrischen Verbindung 10 zu verbinden, die für ein Heizstrahlelement 3 vorgesehen ist, das einer anderen Position in dem Heizstrahlelement-Verbund zugewiesen ist.
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Wie aus 2 ersichtlich ist, weisen die Halteelemente 6, 7 Kühleinrichtungen 12 auf. In der 2 ist beispielhaft lediglich ein erstes Halteelement 6 gezeigt. Hier ist die Kühleinrichtung 12 als ein plattenförmiger Kühlkörper ausgestaltet, der an einem hier als Platine ausgestalteten Halteelement 6 eng anliegt bzw. mit dem Halteelement 6 fest verbunden ist. Leiterbahnen sind hier nicht dargestellt. Wie die oben in 2 dargestellte Bodenansicht zeigt, weist der Kühlkörper Öffnungen 13 auf, durch die eine Kühlflüssigkeit in den Kühlkörper hinein- und wieder herausgeleitet werden kann. In der unten in 2 dargestellten Frontansicht ist durch gestrichelte Linien der Verlauf der mit den Öffnungen 13 verbundenen Fluidkanäle 20 angedeutet. Der Verlauf der Fluidkanäle 20 kann jedoch auch anders als hier in 2 dargestellt sein (s. 3). Anstatt die Kühlflüssigkeit bodenseitig einzuführen, an der Oberseite umzulenken und bodenseitig wieder auszuführen, kann beispielsweise eine obere Öffnung vorgesehen sein, durch die das Fluid abgeleitet oder weitergeleitet werden kann. Auf diese Weise ist es auch möglich, die beiden Halteelemente 6, 7 untereinander mit Fluidkanälen 20 zu verbinden, so dass die Kühlflüssigkeit in eines der Halteelemente 6, 7 eintritt und durch das andere Halteelement 7, 6 wieder austritt.
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In 3 ist stark vereinfacht eine weitere Ausführungsform eines platinenartig ausgebildeten ersten Halteelements 6 dargestellt. Das hier nicht dargestellte zweite Halteelement 7 ist bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heizanordnung 1 entsprechend im Wesentlichen spiegelbildlich ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform ist lediglich ein Fluidkanal 20 vorhanden mit einer bodenseitigen Öffnung 13 und einer obenseitigen Öffnung 21. Eine Kühlflüssigkeit kann beispielsweise in die bodenseitige Öffnung 13 eingeleitet und aus der obenseitigen Öffnung 21 wieder abgeleitet werden. Die abgeleitete Flüssigkeit kann zur Kühlung eines zweiten Halteelementes 7, in dem entsprechende Öffnungen 13, 21 vorgesehen sind, weitergeleitet werden. Halterungen 8 zur Halterung der Enden 4, 5 von Heizstrahlelementen 3 sind von ortsfest auf dem Halteelement 6 angeordneten, hier als Leiterbahnen ausgebildeten elektrisch leitenden Verbindungen 10 elektrisch leitend kontaktiert, die zu einer bodenseitig auf dem Halteelement 6 angeordneten gemeinsamen elektrischen Einspeisung 11 geführt sind. Die Einspeisung 11 kann an eine geeignete, hier nicht dargestellte, elektrische Leistungsversorgung angeschlossen werden.