DE102018114485A1

DE102018114485A1 - Belay device for a climbing rope

Info

Publication number: DE102018114485A1
Application number: DE102018114485.7A
Authority: DE
Inventors: Daniel Gebel
Original assignee: Edelrid GmbH and Co KG
Current assignee: Edelrid GmbH and Co KG
Priority date: 2018-06-16
Filing date: 2018-06-16
Publication date: 2019-12-19
Also published as: DE102018114485A8

Abstract

Bei einem Sicherungsgerät für ein Kletterseil ist ein Schiebeelement SE vorgesehen, das entlang des SEilschlitzes SS verschiebbar ist undeiner ersten Endstellung E1 des Schiebeelements SE ein erste Abschnitt A1 und einer zweiten Endstellung E2 des Schiebeelements SE ein zweiter Abschnitt A2 zugeordnet ist, wobei die Kontur der Unterkante UK in den beiden Abschnitten A1 und A2 so ausgebildet ist, dass das Sicherungsgerät SG in der ersten Endstellung E1 eine handkraftunabhängige Bremswirkung und in der zweiten Endstellung E2 eine handkraftabhängige Bremswirkung generiert.In a belay device for a climbing rope, a sliding element SE is provided, which is displaceable along the rope slot SS and a first section A1 and a second end position E2 of the sliding element SE, a second section A2 is assigned to a first end position E1 of the sliding element SE, the contour of the lower edge UK in the two sections A1 and A2 is designed such that the safety device SG generates a braking effect independent of manual force in the first end position E1 and a braking effect dependent on manual force in the second end position E2.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherungsgerät für ein Kletterseil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.The invention relates to a belay device for a climbing rope according to the preamble of claim 1.

Bei Kletteraktivitäten z. B. beim Sportklettern, Alpinklettern, Klettern in Kletterhallen muss der Kletterer gegen Absturz gesichert werden.
Die Sicherung erfolgt mittels Seilen, Karabinerhaken und verschiedenen Sicherungsgeräten wie z. B. Fels- oder Eishaken. Häufig erfolgt die Sicherung durch eine zweite sichernde Person (Körpersicherung), die das Sicherungsseil ausgibt oder einholt und gegebenenfalls bei einem Sturz das Seil abbremst.
Man unterscheidet bei Sicherungsgeräten grundsätzlich zwischen zwei Arten, einmal die manuellen Bremsgeräte (EN 15151-2) und Bremsgeräte mit manuell unterstützter Verriegelung. Bei den manuellen Bremsgeräten wird die Seilausgabe im Falle eines Sturzes nicht ohne Zutun des Sichernden gestoppt. Diese Sicherungsgeräte dienen nur zur Verstärkung der Handkraft der sichernden Person. Eine Vielzahl solcher manuellen Bremsgeräte sind auf dem Markt erhältlich. Die einfachsten dieser Bremsgeräte werden auch als Tuber bezeichnet.
Bei den Bremsgeräten mit manuell unterstützter Verriegelung wird bei einer ruckartigen Belastung oder manueller Aktivierung das Seil „automatisch“ festgeklemmt und damit fast vollständig blockiert. Die Bremswirkung ist deshalb weitgehend unabhängig von der Handkraft der sichernden Person. Bei einem langsamen Seildurchlauf blockieren diese Bremsgeräte jedoch nicht selbständig. Die sichernde Person muss das Sicherungsseil immer fest umschließen, um bei einem Sturz genügend Reibkräfte auf das Bremsgerät zu übertragen, damit die Sicherungsfunktion ausgelöst wird.
Bei handkraftabhängigen Sicherungsgeräten ist zum Halten immer eine Mindesthandkraft erforderlich. Lässt die sichernde Person das Bremsseil los, kann der Kletterer nicht gehalten werden. Bei handkraftunabhängigen Geräten wird die Verstärkung der Handkraft durch einen Klemmmechanismus im Sicherungsgerät erzeugt. Der Klemmmechanismus kann aus mechanischen Bauteilen des Gerätes bestehen oder der Karabinerhaken, der zum Befestigen des Gerätes verwendet wird, wird als mechanischen Klemmkomponente genutzt.
Aus der DE3546181 C2 ist ein Sicherungsgerät (Seilbremselement) bekannt, das ohne Zutun einer Person bei plötzlich auftretenden ruckartigen Belastungen die Bremswirkung einleitet. Die erreichbare Bremswirkung liegt in einem physiologisch vertretbaren Bereich.
Aus der EP1221327B1 ist ein Sicherungsgerät für den kontrollierten Abstieg an einem Einfach- oder an einem Doppelseil bekannt. Dieses Sicherungsgerät arbeitet nur handkraftabhängig.
Aus der DE102011101930A1 ist ein Sicherungsgerät bekannt das sowohl für eine Vorstiegssicherung wie auch für eine Nachsicherung geeignet ist.For climbing activities such. B. in sport climbing, alpine climbing, climbing in climbing halls, the climber must be secured against falling.
It is secured with ropes, snap hooks and various belay devices such as B. rock or ice hook. Securing is often carried out by a second belayer (body protection) who issues or pulls in the safety rope and, if necessary, brakes the rope in the event of a fall.
A basic distinction is made between two types of belay devices, firstly the manual braking devices (EN 15151-2) and braking devices with manually assisted locking. In the case of manual braking devices, the rope output is not stopped in the event of a fall without the belayer's intervention. These belay devices only serve to strengthen the hand force of the belayer. A variety of such manual braking devices are available on the market. The simplest of these braking devices are also called tuber.
In the case of braking devices with manually assisted locking, the rope is “automatically” clamped in the event of a jerky load or manual activation and thus almost completely blocked. The braking effect is therefore largely independent of the hand force of the belayer. If the rope runs slowly, however, these braking devices do not block automatically. The belaying person must always tightly enclose the safety rope in order to transfer enough frictional forces to the braking device in the event of a fall so that the safety function is triggered.
In the case of belay devices dependent on manual force, a minimum manual force is always required for holding. If the belayer releases the brake cable, the climber cannot be held. In the case of devices independent of manual force, the strengthening of the manual force is generated by a clamping mechanism in the belay device. The clamping mechanism can consist of mechanical components of the device or the snap hook that is used to attach the device is used as a mechanical clamping component.
From the DE3546181 C2 a safety device (rope braking element) is known which initiates the braking effect without sudden action by a person in the event of sudden jerky loads. The braking effect that can be achieved is in a physiologically acceptable range.
From the EP1221327B1 a belay device for controlled descent on a single or double rope is known. This belay device only works depending on manual power.
From the DE102011101930A1 a belay device is known which is suitable for both a climbing protection and a belaying device.

Grundsätzlich erscheint ein Sicherungsgerät mit handkraftunabhängiger Bremsfunktion sicherer in der Bedienung. Ein handkraftunabhängiger Mechanismus setzt aber in der Regel eine Blockierung des Seils voraus. Im Falle eines Sturzes muss die Sturzenergie des Kletternden möglichst langsam umgewandelt werden um Verletzungen des Kletterers aufgrund eines zu hohen Fangstoßes zu vermeiden. Dies kann durch Dehnung des Seils, Seilreibung an Zwischensicherungen oder der Umlenkung eine Beschleunigung des Sichernden, vor allem aber auch durch Seildurchlauf am Sicherungsgerät geschehen. In bestimmten Situationen (zum Beispiel, wenn eine sehr schwere Person eine sehr leichte Person sichert) ist ein Seildurchlauf im Sicherungsgerät durchaus erwünscht.
Viele Geräte, die zum Sichern einer zweiten Person eingesetzt werden, werden auch immer wieder zum Selbst-Abseilen eingesetzt. Wie erwähnt bietet eine Blockierfunktion beim Sichern in bestimmten Situationen durchaus Sicherheitsvorteile. Beim Abseilen bedeutet eine Blockierfunktion jedoch dass, um Abseilen zu können, die Blockierfunktion aufgehoben werden muss. Das kann, je nach der Kombination Seil - Gerät - Gewicht bei langen Abseilfahrten sehr anstrengend werden.
Aus der US2008/0011544A1 ist ein Sicherungsgerät bekannt, das scheinbar für die zwei alternativen Bremsfunktionen handkraftabhängig und handkraftunabhängig ausgelegt ist. Eine Schlaufe des Kletterseils wird dabei entweder von der Oberseite oder Unterseite eines Gehäuseblocks durch einen Schlitz geführt, um auf der gegenüberliegenden Seite einen Karabiner einzuhaken.
An der Gehäuseblockunterseite befindet sich ein Schlitz in der im Falle eines Sturzes der Karabiner hineingezogen werden soll, um dadurch eine handkraftunabhängige Bremsfunktion auszulösen. Ob ein solches Sicherungsgerät für den Einsatz tatsächlich tauglich ist, darf stark angezweifelt werden. Ob ein derartiges Sicherungsgerät den Anforderungen der oben genannten Norm entspräche wird ebenfalls stark bezweifelt.
In dem Schlitz des Gehäuseblocks verlaufen die beiden Seilabschnitte nach der Schlaufe parallel und erzeugen einen hohen Abrieb. Dadurch wird das Einholen und Ausgeben des Sicherungsseils sehr schwergängig und unpraktikabel.
Außerdem ist die Richtung aus der die Seilschlaufe in das Sicherungsgerät eingelegt werden muss unterschiedlich, was für den ungeübten Anwender zu Verwirrungen führen kann. Dieses Sicherungsgerät ist außerdem sehr schwer und klobig in der Handhabung.
Das Seilausgeben, Seil einholen und Seil lösen ist mit diesem Sicherungsgerät fast nicht realisierbar.Basically, a belay device with a manual braking function appears safer to operate. A mechanism that is independent of manual force usually requires the rope to be blocked. In the event of a fall, the fall energy of the climber must be converted as slowly as possible in order to avoid injuries to the climber due to an excessive impact force. This can be done by stretching the rope, rope friction on intermediate securing devices or by deflecting the belayer to accelerate, but above all by passing the rope through the belay device. In certain situations (for example, when a very heavy person is securing a very light person), a rope run through the belay device is quite desirable.
Many devices that are used to secure a second person are also used again and again for abseiling. As mentioned, a blocking function when backing up offers certain security advantages in certain situations. When rappelling, however, a blocking function means that in order to abseil, the blocking function must be released. Depending on the combination of rope - device - weight, this can be very exhausting during long descents.
From the US2008 / 0011544A1 a belay device is known, which is apparently designed for the two alternative braking functions dependent on manual force and independent of manual force. A loop of the climbing rope is passed through either of the top or bottom of a housing block through a slot to hook a carabiner on the opposite side.
On the underside of the housing block there is a slot into which the carabiner should be pulled in the event of a fall in order to trigger a braking function independent of manual force. It is highly questionable whether such a belay device is actually suitable for use. Whether such a belay device meets the requirements of the above-mentioned standard is also highly doubted.
In the slot of the housing block, the two rope sections run parallel after the loop and generate high abrasion. This makes it very difficult and difficult to pull in and out the safety rope.
In addition, the direction from which the rope loop must be inserted into the belay device is different, which can lead to confusion for the inexperienced user. This belay device is also very heavy and bulky to use.
With this belay device, it is almost impossible to deliver the rope, pull in the rope and loosen the rope.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb ein Sicherungsgerät für ein Kletterseil anzugeben, das die oben genannten Nachteile nicht aufweist, das in einer handkraftabhängigen als auch in einer handkraftunabhängigen Methode angewandt werden kann, das für alle Funktionen, wie Seil ausgeben, Seil einholen und Seil lösen etc., gut geeignet ist und das insbesondere einfach und komfortabel zu handhaben ist, das einfach und kostengünstig zu fertigen ist. The object of the invention is therefore to provide a belay device for a climbing rope which does not have the disadvantages mentioned above, which can be used in a method dependent on manual force as well as in a method independent of manual force, which can be used for all functions, such as issuing rope, pulling in rope and loosening rope etc ., is well suited and that is particularly simple and comfortable to use, which is simple and inexpensive to manufacture.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Sicherungsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Die wesentliche Idee der Erfindung ist es die Unterkante an der Unterseite des Grundkörpers des Sicherungsgeräts in zwei Abschnitte zu unterteilen und weiterhin ein Schiebeelement vorzusehen, das entlang des Seilschlitzes verschiebbar ist. Über die beiden Endstellungen des Schiebelements im Seilschlitz wird die jeweils gewünschte Bremswirkung ausgewählt, die im Sicherungsfall wirksam werden soll. Dabei werden die beiden unterschiedlichen Abschnitte aktiviert.This object is achieved by a belay device with the features of claim 1.
The essential idea of the invention is to divide the lower edge on the underside of the base body of the belay device into two sections and also to provide a sliding element which can be displaced along the cable slot. The desired braking effect is selected via the two end positions of the sliding element in the cable slot, which is to be effective in the event of a safety device. The two different sections are activated.

Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen angegeben.Advantageous further developments of the inventions are specified in the subclaims.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen:

1 perspektivische Schrägansicht auf ein erfindungsgemäßes Sicherungsgerät
2 schematisierte Schnittdarstellung des Sicherungsgeräts nach 1
3a und 3b Sicherungsgerät in der handkraftunabhängigen Stellung
4a und 4b Sicherungsgerät in der handkraftabhängigen Stellung
5 perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Sicherungsgeräts von zwei Seiten
6 - 10 verschiedene Anwendungsfälle mit dem erfindungsgemäßen Sicherungsgerät

The invention is explained below using an exemplary embodiment shown in the drawing.
Show it:

1 perspective oblique view of a belay device according to the invention
2 Schematic sectional view of the belay device according to 1
3a and 3b Belay device in the position independent of manual force
4a and 4b Belay device in the position dependent on manual force
5 Perspective view of the belay device according to the invention from two sides
6 - 10 different applications with the belay device according to the invention

In 1 ist eine perspektivische Schrägansicht auf die Oberseite OS eines erfindungsgemäßen Sicherungsgeräts SG dargestellt. Bei dem Sicherungsgerät SG handelt es sich um ein Sicherungsgerät für eine Doppelseilsicherung. Die Erfindung ist gleichwohl für eine Einfachseilsicherung geeignet.
Der Grundkörper GK besteht im Wesentlichen aus zwei SEitenwänden SW, zwei endseitigen Queranschlägen Q für die Kletterseile und einem Mittelsteg MS. Der Freiraum zwischen dem Mittelsteg MS und jeder der beiden SEitenwände bildet einen SEilschlitze SS für das Kletterseil. Auf der Unterseite des Grundkörpers GK befindet sich ein Verlierschutzbügel SB für einen Karabinerhaken.
Auf dem Mittelsteg MS ist ein Schiebeelement SE angeordnet, das in zwei in den SEitenwänden SW vorgesehenen Langlöchern LL geführt wird. Das Schiebeelement SE ist in einer ersten Endposition dargestellt.
Am SEitlichen Ende des Grundkörpers GK ist eine Nachsteigeröse NO vorgesehen.In 1 is an oblique perspective view of the top OS of a belay device according to the invention SG shown. With the belay device SG is a belay device for a double rope safety device. The invention is nevertheless suitable for a single rope safety device.
The basic body GK consists essentially of two SE itenwänden SW , two end cross stops Q for the climbing ropes and a central bridge MS , The space between the center bridge MS and each of the two SE it walls forms one SE ilschlitze SS for the climbing rope. On the underside of the body GK there is a captive bar SB for a snap hook.
On the middle bridge MS is a sliding element SE arranged that in two in the SE slotted walls provided SW LL to be led. The sliding element SE is shown in a first end position.
At the SE end of the main body GK is a trailing eye NO intended.

In 2 ist ein Schnitt einer mehr schematisierten Darstellung eines erfindungsgemäßen Sicherungsgerät SG dargestellt. Das Schiebelement SE ist in mehreren Positionen dargestellt. Die beiden Endstellungen des Schiebelements SE sind durchgängig gezeichnet. Zwei Zwischenstellungen des Schiebeelements SE sind dagegen punktiert dargestellt. Das Schiebelement SE ist im Querschnitt im Wesentlichen dreiecksförmig ausgebildet, wobei die Basisseite des Dreiecks mit der Oberkante OK der Oberseite OS des Grundkörpers GK etwa fluchtet. Das Schiebelement SE wird in den zwei Langlöchern LL geführt.
Erfindungsgemäß ist die Kontur der Unterkante UK der Unterseite US des Grundkörpers GK speziell ausgebildet. In dieser Darstellung sind deutlich zwei unterschiedliche geformte Abschnitte A1 und A2 erkennbar.
In 5 ist eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Sicherungsgeräts von zwei Seiten dargestellt. Das Schiebeelement SE befindet sich in der handkraftabhängigen Endstellung.In 2 is a section of a more schematic representation of a belay device according to the invention SG shown. The sliding element SE is shown in several positions. The two end positions of the sliding element SE are drawn throughout. Two intermediate positions of the sliding element SE are shown in dotted lines. The sliding element SE is essentially triangular in cross section, the base side of the triangle with the upper edge OK the top OS of the basic body GK about escapes. The sliding element SE is in the two oblong holes LL guided.
According to the invention, the contour of the lower edge UK the bottom US of the basic body GK specially trained. This illustration clearly shows two different shaped sections A1 and A2 recognizable.
In 5 is a perspective view of a security device according to the invention from two sides. The sliding element SE is in the manual position dependent end position.

Nachfolgend ist die Funktion der Erfindung an mehreren Figuren näher erläutert.
Die Figuren 3a und 3b zeigen das Sicherungsgerät SG in der handkraftunabhängigen Bremskraftfunktion. In 3b sind die Umlenkpunkte des Kletterseils schematisch durch schwarze Kreise optisch hervorgehoben. Der erster Umlenkpunkt U1 befindet sich an Queranschlag Q1. Der Bügel des Karabinerhakens KH bildet einen zweiten Umlenkpunkt UK. Ein weiterer Umlenkpunkt U2' befindet sich an dem Schiebelement SE.
Ein Karabinerhaken KH ist in eine SEilschlaufe eines Kletterseils KS eingehängt. Der Karabinerhaken KH ist mit dem Gurtzeug der sichernden Person verbunden. Die Hand der sichernden Person umfasst vorschriftsgemäß das Kletterseil KS am freien Ende des Kletterseils KS (Bremsseilabschnitt). Durch Zugspannung auf den SEilabschnitt, der zu der zu sichernden Person führt (Lastseilabschnitt), wie sie in einem Sicherungsfall auftritt, wird der Karabinerhaken KH automatisch gegen die Unterseite US des Grundkörpers GK gedrückt. Dabei wird das Kletterseil KS zwischen dem Umlenkpunkt U1 am Queranschlags Q1 und dem Umlenkpunkt UK am Karabinerhaken KH geführt und mit steigender Zugspannung immer fester eingequetscht. Dadurch tritt eine handkraftunabhängige Bremswirkung ein und ein Sturz der zu sichernden Person wird abgefangen. Die Bremswirkung ist von der Handkraft am freien Ende des Kletterseils unabhängig.The function of the invention is explained in more detail below using several figures.
The figures 3a and 3b show the belay device SG in the manual force-independent braking force function. In 3b the redirection points of the climbing rope are highlighted schematically by black circles. The first turning point U1 is at the cross stop Q1 , The clasp of the snap hook KH forms a second deflection point UK , Another turning point U2 ' is located on the sliding element SE ,
A snap hook KH is in one SE Loop of a climbing rope KS hooked. The snap hook KH is connected to the belaying person's harness. The hand of the belayer holds the climbing rope in accordance with the regulations KS at the free end of the climbing rope KS (Brake cable section). By tension on the SE The section that leads to the person to be secured (load rope section), as occurs in a securing case, becomes the snap hook KH automatically against the bottom US of the basic body GK pressed. The climbing rope KS between the redirection point U1 at the cross stop Q1 and the redirection point UK on the snap hook KH guided and squeezed more and more with increasing tension. This results in a braking effect independent of manual force and a fall of the person to be secured is intercepted. The The braking effect is independent of the hand force at the free end of the climbing rope.

Die Figuren 4a und 4b zeigen das Sicherungsgerät SG in der handkraftabhängigen Bremskraftfunktion. Das Schiebeelement SE befindet sich dazu in der Endstellung E2. Wie in 3b sind auch hier die Umlenkpunkte des Kletterseils schematisch durch schwarze Kreise optisch hervorgehoben. Der erster Umlenkpunkt U2 befindet sich an Queranschlag Q2. Der Bügel des Karabinerhakens KH bildet auch hier einen zweiten Umlenkpunkt UK. Ein weiterer Umlenkpunkt U1' befindet sich an dem Schiebelement SE.
Durch Zugspannung auf den Kletterseilabschnitt, der zu der zu sichernden Person führt, wie sie z. B. beim Abseilen auftritt, wird der Karabinerhaken KH auch hier automatisch gegen die Unterseite US des Grundkörpers GK gedrückt.The figures 4a and 4b show the belay device SG in the manual force-dependent braking force function. The sliding element SE is in the end position E2 , As in 3b the redirection points of the climbing rope are also highlighted schematically by black circles. The first turning point U2 is at the cross stop Q2 , The clasp of the snap hook KH also forms a second deflection point here UK , Another turning point U1 ' is located on the sliding element SE ,
By tension on the climbing rope section, which leads to the person to be secured, as z. B. occurs when abseiling, the snap hook KH also automatically against the bottom US of the basic body GK pressed.

Dabei wird das Kletterseil KS zwischen dem Umlenkpunkt U2 und dem Umlenkpunkt UK am Karabinerhaken KH geführt und dadurch doppelt umgelenkt. Die handkraftabhängige Bremswirkung beruht auf dem Doppelknickprinzip. Durch die Reibung des Kletterseils KS an den beiden Umlenkpunkten U2 und UK entsteht eine Verstärkung der Handkraft und die sichernde Person kann sogar einen Sturz der zu sichernden Person abgefangen. Da das Kletterseil KS nicht gequetscht wird, ist die Bremswirkung immer von der Handkraft unabhängig.The climbing rope KS between the redirection point U2 and the redirection point UK on the snap hook KH guided and thereby redirected twice. The braking force-dependent hand force is based on the double kink principle. Due to the friction of the climbing rope KS at the two deflection points U2 and UK there is an increase in hand strength and the belayer can even intercept a fall of the person to be belayed. Because the climbing rope KS is not squeezed, the braking effect is always independent of the hand force.

Einen wesentlichen Vorteil den das erfindungsmäße Sicherungsgerät bietet ist, dass in beiden Einsatzvarianten, handkraftabhängige und handkraftunabhängige Bremswirkung, das Seileinholen problemlos ausgeführt werden kann.
Durch den verschiebbaren Mittelsteg (Schiebelement SE) ist das erfindungsgemäße Sicherungsgerät SG nicht viel größer und auch nicht viel schwerer als ein herkömmliches Sicherungsgerät, welches nur für eine Bremswirkungsvariante ausgelegt ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Sicherungsgerät sind alle Anforderungen Seilausgeben, Seil einholen, Seil lösen einfach und komfortabel in beiden Einsatzvarianten realisierbar.A major advantage of the belay device according to the invention is that the rope pull-in can be carried out without any problems in both application variants, braking force-dependent and braking force-independent.
Through the sliding middle bar (sliding element SE ) is the belay device according to the invention SG not much larger and not much heavier than a conventional belay device, which is only designed for one braking effect variant.
With the belay device according to the invention, all requirements of rope output, rope retrieval, rope release can be implemented easily and comfortably in both application variants.

Die Seitenwände SW sind in vorteilhafter Weise aus einem Leichtmetall z. B. Aluminium gefertigt. Die einem erhöhten Abrieb ausgesetzten Queranschlägen Q1 und Q2 sowie das Schiebelement SE sind aus Stahl insbesondere aus einem Edelstahl gefertigt.The sidewalls SW are advantageously made of a light metal z. B. made of aluminum. The cross stops exposed to increased abrasion Q1 and Q2 and the sliding element SE are made of steel, in particular of a stainless steel.

Das Sicherungsgerät kann ohne großen konstruktiven Aufwand von Einfachseil- auf Doppelseilanwendungen umgeändert werden. Hierzu muss nur der Mittelsteg MS ergänzt und die Queranschläge Q1 und Q2 verbreitert werden. Das erfindungsgemäße Sicherungsgerät ist extrem leicht und für Seilstärken von 6.9 mm bis zu 10.5 mm geeignet. Das erfindungsgemäße Sicherungsgerät ist sowohl für eine Vorstiegssicherung wie auch für eine Nachsicherung geeignet.
Zur haptischen Wahrnehmung rastet das Schiebelement SE in den entsprechenden Endpositionen ein.
Je nach Einsatz kann mit dem erfindungsgemäßen Sicherungsgerät zwischen einer statischen, handkraftunabhängigen und einer dynamischen, handkraftabhängigen Sicherungsfunktion gewählt werden.The belay device can be changed from single rope to double rope applications without great design effort. All that is required is the middle bar MS added and the cross stops Q1 and Q2 be widened. The belay device according to the invention is extremely light and suitable for rope strengths of 6.9 mm to 10.5 mm. The belay device according to the invention is suitable for both a lead protection as well as a subsequent belay.
The sliding element snaps for tactile perception SE in the corresponding end positions.
Depending on the application, the safety device according to the invention can be used to choose between a static, manual force-independent and a dynamic, manual force-dependent safety function.

Viele Geräte die zum Sichern einer zweiten Person eingesetzt werden, werden auch immer wieder zum Selbst-Abseilen eingesetzt. Wie erwähnt bietet eine Blockierfunktion beim Sichern in bestimmten Situationen durchaus Sicherheitsvorteile. Beim Abseilen ist die Blockierfunktion jedoch störend. Um Abseilen zu können, muss die Blockierfunktion aufgehoben. Dies ist mit dem erfindungsgemäßen Sicherungsgerät leicht möglich. Das erfindungsgemäße Sicherungsgerät bietet mit einer handkraftabhängigen, dynamischen Funktion einen erheblichen Bedienkomfort.Many devices that are used to secure a second person are also used again and again for abseiling. As mentioned, a blocking function when backing up offers certain security advantages in certain situations. The blocking function is annoying when rappelling. To be able to abseil, the blocking function must be released. This is easily possible with the belay device according to the invention. With a dynamic function that is dependent on manual force, the belay device according to the invention offers considerable ease of use.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION

Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.This list of documents listed by the applicant has been generated automatically and is only included for the better information of the reader. The list is not part of the German patent or utility model application. The DPMA assumes no liability for any errors or omissions.

Zitierte PatentliteraturPatent literature cited

DE 3546181 C2 [0002]
EP 1221327 B1 [0002]
DE 102011101930 A1 [0002]
US 2008/0011544 A1 [0003]

Claims

Belay device for a climbing rope with a basic body GK, which has an upper side OS and a lower side US, with a narrow, elongated continuous rope slot SS, which serves to receive a loop of the climbing rope KS, with a karabiner hook KH suspended in the loop when the climbing rope KS is loaded is pressed against the underside US of the base body GK, the two ends of the cable slot SS each being designed as a transverse stop Q1, Q2 for the climbing rope KS, characterized in that the lower edge UK on the underside US of the base body GK is divided into two sections A1, A2 and that a sliding element SE is provided, which is displaceable along the cable slot SS and a first section A1 and a second end position E2 of the sliding element SE is assigned a second section A2 to a first end position E1 of the sliding element SE, the contour of the lower edge UK in the two sections A1 and A2 so trained It is that the safety device SG generates a braking effect independent of manual force in the first end position E1 and a braking effect dependent on manual force in the second end position E2.

Belay device for a climbing rope after Claim 1 , characterized in that the cable slot SS is delimited by two side walls SW made of light metal and the cross stops Q1 and Q2 are made of steel.

Belay device for a climbing rope after Claim 1 or 2 , characterized in that the belay device is designed for a single rope application.

Belay device for a climbing rope after Claim 1 or 2 , characterized in that the belay device has an intermediate web ZS and is thereby designed for a double rope application.