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Die Erfindung betrifft die Wartung eines Nutzfahrzeugs. Insbesondere betrifft die Erfindung die Füllstandskontrolle an einem Element eines Antriebsstrangs des Nutzfahrzeugs.
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Ein Nutzfahrzeug umfasst mindestens eine Antriebseinheit mit einem Antriebsrad. Ein Fahrer des Nutzfahrzeugs sitzt in relativ großer Entfernung von der Antriebseinheit in einem Führerstand, von wo aus er das Nutzfahrzeug steuern und Betriebsparameter der Antriebseinheit überwachen kann.
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Der Betriebsparameter kann einen Füllstand eines Fluids umfassen, beispielsweise Öl, das als Schmier-, Arbeits- oder Kühlmittel im Bereich der Antriebseinheit verwendet werden kann. Die Menge verfügbaren Fluids kann eine Funktion der Antriebseinheit beeinflussen. Insbesondere können ein Schaden oder eine Fehlfunktion drohen, wenn ein Element der Antriebseinheit mit zu viel oder zu wenig Fluid betrieben wird. Daher kann ein Füllstand des Fluids im Bereich des Antriebsstrangs abgetastet, mittels eines Daten- oder Steuerbusses in den Bereich des Fahrers übermittelt und dort angezeigt werden. Außerdem kann überwacht werden, ob der Füllstand einen vorbestimmten Schwellenwert unterschreitet oder überschreitet, und es kann ein Warnsignal ausgegeben werden.
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Ein Nachfüllen von Fluid erfolgt üblicherweise im Bereich des Antriebsstrangs, von wo aus die Füllstandsanzeige nicht ablesbar ist. Um ein korrektes Nachfüllen zu ermöglichen, kann daher am Antriebsstrang zusätzlich ein Peilstab vorgesehen sein. Der Peilstab kann jedoch umständlich zu handhaben sein und einen konstruktiven Bauraum verkleinern. Bei Montagearbeiten am Antriebsstrang kann der Peilstab zusätzlich stören.
- • Schlechte Ablesegenauigkeit
- • Kontakt mit gesundheitsschädlichem Fluid
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Eine der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht in der Angabe einer verbesserten Technik zur Füllstandsüberwachung von Fluid an einem Reservoir eines Nutzfahrzeugs, insbesondere an einem Antriebsstrang.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.
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Eine Vorrichtung zur Kontrolle eines Füllstands in einem Reservoir an einem Nutzfahrzeug umfasst einen Sensor zur Abtastung des Füllstands am Reservoir; eine Verarbeitungseinrichtung zur Bestimmung eines auf den Füllstand hinweisenden Signals; und eine erste Kommunikationseinrichtung zur drahtlosen Übermittlung des Signals im Bereich des Nutzfahrzeugs.
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Das Reservoir kann ein Betriebsmittel eines Antriebsstrangs des Nutzfahrzeugs aufnehmen. Das von der Vorrichtung ausgesandte Signal kann beispielsweise mittels eines mobilen Endgeräts empfangen werden, sodass ein Benutzer oder eine Bedienperson den Hinweis auf den Füllstand auch entfernt von einem Führerstand erhalten kann. Eine zweite Einrichtung zur Bestimmung oder Bereitstellung des Füllstands, etwa im Bereich einer Einfüllöffnung des Reservoirs, kann eingespart werden.
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Anders als bei einem Personenkraftfahrzeug liegt der Ort, an dem ein Benutzer den Füllstand des Reservoirs verändern kann, üblicherweise zu weit von einem Führerstand entfernt, als dass eine dort ausgegebene Füllstandsinformation vom Benutzer während des Nachfüllens von Fluid erfasst werden könnte. Das Nutzfahrzeug hat üblicherweise eine höhere Laufleistung als ein Personenkraftfahrzeug, sodass eine Anpassung des Füllstands häufiger durchgeführt werden kann.
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Ein System umfasst eine hierin beschriebene Vorrichtung und ein mobiles Endgerät mit einer zweiten Kommunikationseinrichtung zum Empfangen des Signals, wobei das Endgerät dazu eingerichtet ist, auf der Basis des empfangenen Signals einen Hinweis auf den Füllstand auszugeben.
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In einer einfachen Ausführungsform kann das Signal beispielsweise in Textform als SMS ausgesandt und mittels eines üblichen Mobiltelefons empfangen und dargestellt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das mobile Endgerät speziell zum Empfangen und Darstellen des Signals eingerichtet. Dazu kann entweder ein dediziertes Endgerät verwendet oder ein programmierbares Endgerät wie ein Mobiltelefon oder ein Tablet-Computer mit einer vorbestimmten Applikation ausgestattet werden.
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Das Endgerät kann dazu eingerichtet sein, ein Signal an ein Steuerelement zu senden, das dazu eingerichtet ist, den Füllstand zu beeinflussen. So kann der Benutzer am Endgerät ein Füllen oder Leeren des Reservoirs in Abhängigkeit des bestimmten Pegelstands durchführen, während er im Bereich des Nutzfahrzeugs mobil ist, sodass er den Füll- und/oder Entleerungsvorgang verbessert vor Ort überwachen kann.
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Das Steuerelement kann insbesondere eine Pumpe oder ein Ventil für Fluid des Reservoirs umfassen. Dabei kann das Steuerelement einen Füll- oder Entleervorgang des Reservoirs steuern. Das Steuerelement ist üblicherweise außerhalb des Nutzfahrzeugs angebracht, beispielsweise im Rahmen einer Serviceeinrichtung.
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Das Endgerät kann dazu eingerichtet sein, einen Benutzer in Abhängigkeit des Füllstands durch einen vorbestimmten Wartungsablauf zu führen. Der Wartungsablauf kann ein Auffüllen, ein Ablassen oder ein Austauschen des Fluids umfassen. Ein vorbestimmter Wartungsplan zum Ändern des Füllstands kann ausgegeben oder Schritt für Schritt, auch interaktiv, durchgegangen werden. Ein dabei manuell durchzuführender Schritt kann dem Benutzer angezeigt werden und eine Eingabe des Benutzers, beispielsweise als Bestätigung nach dem Durchführen des Schritts, kann abgetastet werden. Beispielsweise kann ein Entleeren des Reservoirs automatisch gesteuert werden, nachdem der Benutzer angegeben hat, ein Belüftungsventil des Reservoirs geöffnet zu haben.
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Weiter bevorzugt kann das Endgerät dazu eingerichtet sein, eine Benutzereingabe abzutasten und das Signal in Abhängigkeit der Eingabe und des Füllstands zu senden. Unterschiedliche Kombinationen der Unterstützung eines Benutzers durch das System sind hierbei denkbar. Die Benutzerführung kann eine zügige Anpassung des Füllstands unterstützen oder einem Handhabungsfehler vorbeugen. Zum Erreichen des Soll-Füllstands kann Fluid in das Reservoir eingefüllt oder aus ihm abgelassen werden.
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Die Übermittlung zwischen den Kommunikationseinrichtungen erfolgt bevorzugt mittels lokalem Datenfunk, beispielsweise WLAN oder Bluetooth oder alternativ kabelgebunden. Eine Übertragungsleistung kann so gewählt sein, dass die Übermittlung nur im Nahbereich erfolgen kann, um eine unbefugte Benutzung der drahtlosen Schnittstelle zu erschweren. Im Fall von Bluetooth kann beispielsweise die Klasse 2 oder 3 gewählt werden, die allgemein keine Übertragung über weitere Strecken als ca. 10 m bzw. ca. 50 m im Freien erlauben. Sender und Empfänger können aufeinander abgestimmt sein um eine unbefugte Nutzung durch Dritte zu verhindern. Ein externes Netzwerk, insbesondere mit einem ortsfesten Sender oder Empfänger, kann hierbei nicht erforderlich sein.
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Das System kann ferner eine Sicherheitseinrichtung im Bereich des Reservoirs umfassen, wobei die Funktion des Steuerelements von einer Eingabe an der Sicherheitseinrichtung abhängig ist. Beispielsweise kann ein Schalter an einer Abdeckung des Reservoirs vorgesehen sein. Das Steuerelement kann erst aktiviert werden, wenn die Abdeckung geöffnet ist. die Abdeckung kann mit einem Schloss gesichert sein. Eine irrtümliche oder missbräuchliche Betätigung können so verhindert werden.
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Ein Verfahren zur Kontrolle eines Füllstands in einem Reservoir an einem Nutzfahrzeug umfasst Schritte des Abtastens eines Sensors am Reservoir; des Bestimmens eines auf den Füllstand hinweisenden Signals; des drahtlosen Übermittelns des Signals an ein mobiles Endgerät im Bereich des Nutzfahrzeugs; und des Ausgebens eines Hinweises auf den Füllstand am mobilen Endgerät.
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Das Verfahren kann ganz oder teilweise auf einer hierin beschriebenen Vorrichtung oder einem hierin beschriebenen System ausgeführt werden. Dazu kann das Verfahren in Form eines Computerprogrammprodukts mit Programmcodemitteln vorliegen oder auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sein. Die Verarbeitungseinrichtung der Vorrichtung kann einen programmierbaren Mikrocomputer oder Mikrocontroller umfassen, der dazu eingerichtet ist, das Computerprogrammprodukt auszuführen. Vorteile oder Merkmale des Verfahrens können auf die Vorrichtung oder das System bezogen werden und umgekehrt.
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Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Figuren genauer beschrieben, in denen:
- 1 ein beispielhaftes System; und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens
darstellt.
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1 zeigt ein beispielhaftes System 100, das eine Vorrichtung 105 an einem Nutzfahrzeug 110 und ein mobiles Endgerät 115 umfasst. Das Nutzfahrzeug 110 kann insbesondere einen Lastkraftwagen, eine Zugmaschine oder einen Omnibus umfassen. Das Nutzfahrzeug 110 umfasst bevorzugt einen Steuerstand 117, den ein Fahrer zur Steuerung des Nutzfahrzeugs 110 üblicherweise einnimmt, und weiter bevorzugt einen Antriebsstrang 120, der beispielsweise einen Antriebsmotor, eine Kupplung, ein Getriebe und/oder ein Nebenaggregat umfassen kann. Der Steuerstand 117 ist üblicherweise relativ weit entfernt vom Antriebsstrang 120 angebracht. Umfasst das Nutzfahrzeug 110 beispielsweise einen Omnibus mit einem Unterflurantrieb als Heck- oder Mittelmotor, so kann zwischen dem Steuerstand 117 und dem Antriebsstrang 120 eine Strecke von ca. 10 - 15 m liegen.
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Für den Antriebsstrang 120 ist ein Reservoir 125 für ein Fluid vorgesehen, das ein Betriebsmittel für den Antriebsstrang 120 aufnehmen kann. Das Betriebsmittel kann eine wässrige Flüssigkeit, beispielsweise ein Kühlmittel, oder eine ölige Flüssigkeit, insbesondere synthetisches, teilsynthetisches oder mineralisches Öl umfassen. Das Öl kann einem oder mehreren unterschiedlichen Zwecken dienen, beispielsweise der hydraulischen, hydrodynamischen Kraftübertragung, der Kühlung, der Schmierung oder der Dämpfung. Das Öl kann beispielsweise im Bereich einer hydraulischen Kupplung oder eines hydrodynamischen Wandlers, Getriebes, Retarders, Motors des Antriebsstrangs 120 angeordnet sein. In einer Ausführungsform ist das Reservoir 125 als Wanne ausgeführt, insbesondere als Ölwanne im Antriebsstrang 120. Dabei kann das Reservoir 125 gleichzeitig als Vorratsbehälter und als Sammelbehälter für Öl dienen.
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Eine im Rahmen einer Wartung durchgeführte Veränderung eines Füllstands oder Pegelstands des Reservoirs 125 erfolgt üblicherweise vom Bereich des Antriebsstrangs 120 aus. Beispielsweise kann eine Einfüllöffnung für Fluid in einem Motorraum angeordnet sein, in dem auch der Antriebsstrang 120 angeordnet ist.
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Die Vorrichtung 105 umfasst einen Sensor 130 zur Abtastung eines Füllstands des Fluids im Reservoir 125 und eine Verarbeitungseinrichtung 140, die bevorzugt dazu eingerichtet ist, auf der Basis des Füllstandes eine im Reservoir 125 aufgenommene Menge des Fluids zu bestimmen. Ein auf den Füllstand oder die Menge hinweisendes Signal kann beispielsweise auf einem Datenbus 135, etwa einem CAN-Bus, bereitgestellt werden. Bevorzugt ist eine Ausgabevorrichtung 142 im Bereich des Steuerstands 117 vorgesehen, um insbesondere optisch auf den Füllstand oder die bestimmte Menge Fluids im Reservoir 125 hinzuweisen. Für einen einwandfreien Betrieb des Nutzfahrzeugs 110 kann es erforderlich sein, dass der Füllstand im Reservoir 125 innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt, der beispielsweise durch einen oder zwei oder mehrere Schwellenwerte angegeben sein kann.
Die Funktionen können auch in vorhandenen Verarbeitungseinrichtungen, Ausgabevorrichtungen und Signalleitungen integriert sein.
Ein Wartungseingriff am Reservoir 125, insbesondere zum Anpassen des Füllstands, kann im Bereich des Antriebsstrangs 120 erfolgen und beispielsweise ein Einfüllen oder Ablassen von Fluid umfassen. Von diesem Bereich aus ist die Ausgabevorrichtung 142 am Steuerstand 117 jedoch üblicherweise nicht ablesbar. Um eine zusätzliche Ausgabevorrichtung 142 im Bereich des Antriebsstrangs 120 einzusparen wird vorgeschlagen, die Vorrichtung 105 mit einer ersten drahtlosen Kommunikationseinrichtung 145 auszustatten, um ein Signal, das auf einen bestimmten Füllstand hinweist, an das mobile Endgerät 115 zu übertragen.
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Das Endgerät 115 umfasst bevorzugt eine zweite drahtlose Kommunikationseinrichtung 150, um einen Datenaustausch mit der ersten Kommunikationseinrichtung 145 zu erlauben. Das mobile Endgerät 115 kann als dediziertes Gerät zur Steuerung, Kontrolle oder Überwachung des Füllstands des Fluids im Reservoir 125 ausgebildet sein. Alternativ kann das Endgerät 115 beispielsweise ein Mobiltelefon, einen mobilen Tablett-Computer oder einen Laptop mit einer entsprechenden Applikation umfassen. In beiden Fällen können eine Eingabeeinrichtung 170 und/oder eine Ausgabeeinrichtung 175 zur Interaktion mit einem Benutzer vorgesehen sein. Die Eingabeeinrichtung 170 kann einen Schalter, einen Taster, ein auf einem Touchscreen dargestelltes Element oder ein sonstiges Eingabeelement umfassen. Die Ausgabeeinrichtung 175 kann beispielsweise eine Lampe, eine Leuchtdiode, eine graphische Anzeige oder eine akustische oder haptische Einrichtung umfassen.
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Optional ist eine dritte Kommunikationseinrichtung 155 vorgesehen, die dazu eingerichtet ist, ein Steuerelement 160 zu betätigen. Das Steuerelement 160 ist dazu eingerichtet, den Pegelstand von Fluid im Reservoir 125 zu erhöhen oder zu verringern und kann beispielsweise eine Lenz- oder Speisepumpe oder ein Ablass- oder Füllventil umfassen. Eine Kommunikation zwischen der Verarbeitungseinrichtung 140 und dem Steuerelement 160 oder dem Endgerät 115 und dem Steuerelement 160 kann alternativ drahtgebunden oder drahtlos erfolgen. In einer Ausführungsform ist das Steuerelement 160 Teil einer internen Einrichtung an Bord des Nutzfahrzeugs 110 zur Anpassung des Füllstands des Reservoirs 125. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Steuerelement 160 jedoch Teil einer vom Nutzfahrzeug 110 getrennten Einrichtung, beispielsweise einer Nachfüll- oder Wechselstation, etwa im Bereich einer Werkstatt oder Tankstelle.
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Das Steuerelement 160 kann aus dem Reservoir 125 entnommenes Fluid in einen separaten Tank (Altöl) 165 ablassen oder Fluid aus einem Tank (Frischöl) 165 in das Reservoir 125 über voneinander getrennte Leitungen (keine Fluiddurchmischung) einfüllen. Für einen Wechsel des Fluids im Reservoir 125 können auch getrennte Tanks 165 vorgesehen sein. Umfasst das Fluid beispielsweise ein Motor- oder Getriebeöl, so kann ein Fluidwechsel in vorbestimmten Intervallen des Betriebs des Nutzfahrzeugs 110 vorgesehen sein. Ein Intervall kann nach Betriebsstunden, einer Laufleistung oder einer Betriebsdauer bestimmt werden. Ein Messwert am Antriebsstrang 120, beispielsweise bezüglich einer Alterung des Fluids, kann ebenfalls in die Intervallbestimmung einfließen.
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Die dritte Kommunikationseinrichtung 155 ist dazu eingerichtet, mit der ersten und/oder zweiten Kommunikationseinrichtung 145, 150 Informationen auszutauschen. In einer Ausführungsform kann das Steuerelement 160 beispielsweise durch einen Benutzer des mobilen Endgeräts 115 manuell gesteuert werden. In einer anderen Ausführungsform kann das Steuerelement 160 durch die Verarbeitungseinrichtung 140 gesteuert werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das Steuerelement 160 im Rahmen eines vorbestimmen Ablaufs automatisch betätigt, durch den ein Benutzer mittels der Vorrichtung 105 geführt werden kann.
In einer bevorzugten Ausführung wird der gesamte Vorgang von dem Steuerelement 160 aus gesteuert (ohne 115) bzw. automatisch durchgeführt.
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Beispielhafte Schritte eines Ablaufs zum Wechseln des Fluids im Reservoir 125 umfassen das Betreiben eines Antriebsmotors des Antriebsstrangs 120 bis das Fluid im Reservoir 125 eine vorbestimmte Temperatur erreicht hat, das Abstellen des Antriebsmotors, das Ablassen von Fluid aus dem Reservoir 125 über eine vorbestimmte Dauer, das Einfüllen einer vorbestimmten Menge neuen Fluids in das Reservoir 125, das Anlassen des Antriebsmotors und das Nachfüllen von Fluid bis zum Erreichen eines vorbestimmten Pegelstands im Reservoir 125. In diesem Beispiel kann die Verarbeitungseinrichtung 140 oder 160 automatisch das Entleeren oder Befüllen des Reservoirs 125 steuern, insbesondere jeweils in Abhängigkeit eines aktuellen Pegelstands. Der Benutzer kann zur Durchführung eines der Schritte aufgefordert werden und die erfolgreiche Verrichtung eines Schritts eingeben oder wird über Sensoren von 140 erkannt. Beispielsweise eine Handlungsanweisung wie Motor starten, stoppen.
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Außerdem kann der Benutzer einen teilweise oder vollständig ablaufenden Vorgang überwachen und gegebenenfalls in ihn eingreifen, etwa durch ein Unterbrechen, Pausieren, Abändern oder Beenden.
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Optional ist seitens des Nutzfahrzeugs 110 eine Sicherheitseinrichtung 180 vorgesehen, um eine Funktion der Verarbeitungseinrichtung 140 oder des Steuerelements 160 zu ermöglichen oder zu verhindern. Beispielsweise kann die Sicherheitseinrichtung 180 einen Schalter in einem Motorraum umfassen, in welchem der Antriebsstrang 120 zugänglich ist. Der Schalter kann auch mit einer Zugangsklappe des Motorraums gekoppelt sein, sodass die Verarbeitungseinrichtung 140 oder eine vorbestimmte von ihr nur funktioniert, wenn die Zugangsklappe geöffnet ist. Alternativ kann die Sicherheitseinrichtung 180 die Funktion nur im Stillstand des Nutzfahrzeugs 110 ermöglichen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass eine hierin vorgestellte Technik nur zu Wartungs- oder Prüfzwecken durchgeführt wird und beispielsweise eine unbefugte Abtastung oder Einflussnahme nicht möglich ist.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Messen, Steuern oder Kontrollieren eines Pegelstands im Reservoir 125 an einem System 100 nach 1. Das Kontrollieren kann dabei ein Bestimmen des Pegelstands und optional ein Vergleichen mit einem vorbestimmten Soll-Pegelstand umfassen. Sollte der Pegelstand um mehr als ein vorbestimmtes Maß vom Soll-Pegelstand abweichen, so kann ein entsprechendes Signal ausgegeben werden.
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Die dargestellten Schritte können auf der Vorrichtung 105 und/oder dem mobilen Endgerät 115 ablaufen. In der dargestellten Variante werden die in einem oberen Bereich dargestellten Schritte bevorzugt durch die Verarbeitungseinrichtung 140 der Vorrichtung 105 und die in einem unteren Bereich dargestellten Schritte bevorzugt durch das Endgerät 115 durchgeführt. Dazwischen erfolgt eine bevorzugt drahtlose Informationsübermittlung, jeweils dargestellt durch eine unterbrochene Linie.
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In einem ersten Schritt 205 kann der Sensor 130 ausgelesen werden, um einen Messwert für den Füllstand von Fluid im Reservoir 125 zu erhalten. Es ist bevorzugt, dass der Sensor 130 dazu eingerichtet ist, statt eines zweiwertigen Signals ein analoges oder zumindest mehrwertiges Sensorsignal bereitzustellen. In einem Schritt 210 kann auf der Basis der Abtastung ein Signal bestimmt werden, das auf den Füllstand im Reservoir 125 hinweist. Anschließend kann das bestimmte Signal in einem Schritt 215 mittels der ersten drahtlosen Kommunikationseinrichtung 145 ausgesandt werden.
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In einem Schritt 220 kann das Signal seitens des Endgeräts 115 empfangen werden. In einem Schritt 225 kann auf der Basis des empfangenen Signals am Endgerät 115 ein Hinweis auf den Füllstand ausgegeben werden. Insbesondere kann die Ausgabevorrichtung 175 verwendet werden, um eine symbolische, graphische, textuelle oder akustische Ausgabe bereitzustellen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bestimmen und Übermitteln des Füllstands Teil eines vorbestimmten Handlungsablaufs. Der Benutzer kann durch diesen Ablauf geführt werden, insbesondere interaktiv mittels Ein- und/oder Ausgaben am mobilen Endgerät 115. Dort kann beispielsweise die Ausgabe des Füllstands um einen Hinweis ergänzt sein, wie in Abhängigkeit des Füllstands weiter zu verfahren ist. Dazu können eine oder nacheinander mehrere Handlungsaufforderungen an einen Benutzer ausgegeben werden. Das Verfahren 200 kann in diesem Schritt enden oder fortgeführt werden.
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Der Benutzer kann in einem Schritt 230 das Empfangen der Handlungsaufforderung oder das Abschließen einer vorbestimmten Tätigkeit anzeigen oder einen durch ihn bestimmten Zustand eingeben, insbesondere mittels der Eingabeeinrichtung 170. Der Benutzer kann auch eine Initiativeingabe tätigen, beispielsweise um eine weitere Verarbeitung anzufordern. In einem Schritt 235 kann auf der Basis der Eingabe ein Steuersignal bestimmt werden, das in einem Schritt 240 mittels der zweiten Kommunikationseinrichtung 150 ausgesandt werden kann. Das Steuersignal ist an die dritte drahtlose Kommunikationseinrichtung 155 gerichtet und kann von dieser in einem Schritt 245 empfangen werden. Nachfolgend kann in einem Schritt 250 das Steuerelement 160 angesteuert werden, um den Füllstand in Abhängigkeit des Steuersignals zu beeinflussen. Die Beeinflussung kann sich auf eine Bestimmung im Schritt 205 auswirken, wenn das Verfahren 200 erneut durchlaufen wird, wie durch die Strichpunktlinie angedeutet ist.
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In einer weiteren Ausführungsform kann das Steuerelement 160 auch seitens der Verarbeitungseinrichtung 140 gesteuert werden, wobei ein entsprechendes Steuersignal über die Kommunikationseinrichtungen 145 und 155 übermittelt werden kann. In dieser Ausführungsform ist bevorzugt, dass der Benutzer trotzdem die Möglichkeit hat, in die Steuerung des Steuerelements 160 einzugreifen bzw. diese zu ermöglichen oder zu verhindern. Dazu kann ihm ein Betrieb des Steuerelements 160 am Endgerät angezeigt werden. Der Benutzer kann in der beschriebenen Weise eine Eingabe ins mobile Endgerät 115 tätigen, worauf ein entsprechendes Steuersignal bestimmt und von der zweiten an die erste Kommunikationseinrichtung 150, 155 übermittelt werden kann. Die Verarbeitungseinrichtung 140 kann dann das Steuerelement 160 in Abhängigkeit des Steuersignals aktivieren oder deaktivieren.
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In einer weiteren Ausführungsform kann das Steuerelement 160 auch die Verarbeitungseinrichtung 140 steuern (115 kann dafür dann möglicherweise entfallen bzw. wird nur für die anderen Aufgaben der Kontrolle genutzt).
Die Steuerung ist aller Funktionen können auch direkt über eine Bedienelement das der Steuereinrichtung 160 zugeordnet ist ausgeführt bzw. gesteuert werden, also ohne das mobile Endgerät (115)
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Bezugszeichenliste
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- 100
- System
- 105
- Vorrichtung
- 110
- Nutzfahrzeug
- 115
- Endgerät
- 117
- Steuerstand
- 120
- Antriebsstrang
- 125
- Reservoir
- 130
- Sensor
- 135
- Datenbus
- 140
- Verarbeitungseinrichtung
- 142
- Ausgabevorrichtung
- 145
- erste drahtlose Kommunikationseinrichtung
- 150
- zweite drahtlose Kommunikationseinrichtung
- 155
- dritte drahtlose Kommunikationseinrichtung
- 160
- Steuerelement
- 165
- Tank
- 170
- Eingabeeinrichtung
- 175
- Ausgabeeinrichtung
- 180
- Sicherheitseinrichtung
- 200
- Verfahren
- 205
- Abtasten Sensor
- 210
- Bestimmen Signal
- 215
- Aussenden Signal
- 220
- Empfangen Signal
- 225
- Ausgeben Hinweis
- 230
- Erfassen Eingabe
- 235
- Bestimmen Steuersignal
- 240
- Aussenden Steuersignal
- 245
- Empfangen Steuersignal
- 250
- Steuern Beeinflussung