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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung für eine elektrisch leitende Verbindung von zwei elektrischen Komponenten einer Batterievorrichtung eines Fahrzeugs, eine Batterievorrichtung mit einer solchen Verbindungsvorrichtung sowie ein Verfahren für die Montage einer solchen Batterievorrichtung.
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Es ist grundsätzlich bekannt, dass in Batterievorrichtungen unterschiedliche elektrische Komponenten angeordnet sind, welche miteinander elektrisch leitend zu verbinden sind. Dabei handelt es sich insbesondere um elektrische Komponenten, die zur Steuerung, Regelung, Überwachung und/oder Kontrolle der einzelnen Batteriezellen bzw. Batteriemodule der Batterievorrichtung dienen. Bei der Montage einer Batterievorrichtung werden diese elektrischen Komponenten üblicherweise entlang einer Montageachse in die Batterievorrichtung eingesetzt. Da sich die Batterievorrichtung in Fahrzeugen häufig in einer xy-Ebene erstreckt, welche parallel oder im Wesentlichen parallel zu einem Fahrbahnuntergrund unter dem Fahrzeug ausgerichtet ist, erfolgt die Montage entlang der Montageachse üblicherweise in z-Richtung, also entlang der Höhenausrichtung des Fahrzeugs. In dieser z-Richtung ist üblicherweise bei der Montage auch die elektrische Kontaktierung vorgesehen, bei der Verbindungsvorrichtungen zum Einsatz kommen.
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Nachteilhaft bei den bekannten Lösungen ist es, dass die Verbindungsvorrichtungen eine sehr genaue Fertigungsweise mit hohen Toleranzgenauigkeiten erfordern. Dies beruht auf der Tatsache, dass bei der axialen Montage auch eine axiale elektrisch leitende Verbindung zwischen den übereinandergestapelten elektrischen Komponenten entsteht. Während der Fahrt bzw. für den Ausgleich von thermischen Verschiebungen besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich die elektrischen Komponenten in Querrichtung, also in der xy-Ebene, relativ zueinander verschieben. Dies führt zu einer entsprechenden mechanischen Belastung der Verbindungsvorrichtungen, so dass diese durch hohe Toleranzgenauigkeit, hohe mechanische Stabilität teuer in der Herstellung sind. Eine bisherige Lösung ist die schwimmende Lagerung der elektrischen Komponenten und/oder der Verbindungsvorrichtung, welche einen hohen konstruktiven Aufwand mit sich bringt und den Montageaufwand und Zeitbedarf deutlich erhöht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in kostengünstiger und einfacher Weise eine Toleranzgenauigkeit bei der Lagerung der elektrischen Komponenten bzw. bei der Herstellung der Verbindungsvorrichtung zu reduzieren.
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Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Verbindungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Batterievorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Batterievorrichtung sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Erfindungsgemäß wird eine Verbindungsvorrichtung für eine elektrisch leitende Verbindung von zwei elektrischen Komponenten einer Batterievorrichtung eines Fahrzeugs vorgesehen. Hierfür weist die Verbindungsvorrichtung ein erstes Anschlussmittel mit einem ersten Anschlussabschnitt für den elektrisch leitenden Anschluss an eine erste elektrische Komponente auf. Weiter ist die Verbindungsvorrichtung mit einem zweiten Anschlussmittel mit einem zweiten Anschlussabschnitt für den elektrisch leitenden Anschluss an eine zweite elektrische Komponente ausgestattet. Dabei sind das erste Anschlussmittel mit einem ersten Kontaktabschnitt mit einer ersten Gleitfläche und das zweite Anschlussmittel mit einem zweiten Kontaktabschnitt mit einer zweiten Gleitfläche ausgestattet. Die erste Gleitfläche liegt gleitend kontaktierend an der zweiten Gleitfläche an, wobei weiter das erste Anschlussmittel mit dem zweiten Anschlussmittel über ein flexibles Leitungselement elektrisch leitend verbunden ist.
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Ausgehend von den bekannten Verbindungsvorrichtungen ist nun eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung vorteilhafterweise zweiteilig aufgebaut. Die Zweiteiligkeit kommt durch die zwei separaten Anschlussmittel zum Ausdruck. Jedes der beiden Anschlussmittel ist dabei fokussiert auf den elektrisch leitenden Anschluss an jeweils eine benachbarte elektrische Komponente. Somit kann der jeweilige Anschlussabschnitt, wie er später noch erläutert wird, z. B. als mechanisch elektrisch leitende Verbindung an der jeweiligen elektrischen Komponente befestigt werden. Um die elektrische Kontaktierung zwischen den benachbarten elektrischen Komponenten gewährleisten zu können, muss die elektrisch leitende Verbindung vom Anschlussabschnitt des ersten Anschlussmittels zum Anschlussabschnitt des zweiten Anschlussmittels übertragen werden. Für die elektrisch leitende Übergabe ist das erste Anschlussmittel mit dem zweiten Anschlussmittel über ein flexibles Leitungselement elektrisch leitend verbunden. Somit kann, ähnlich den bekannten Verbindungsvorrichtungen, über die beiden Anschlussabschnitte der beiden Anschlussmittel eine elektrisch leitende Verbindung der übereinandergestapelten elektrischen Komponenten stattfinden.
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Der Kernvorteil der vorliegenden Erfindung tritt durch die beiden Kontaktabschnitte hervor. Diese dienen dazu, dass sie mithilfe der ersten Gleitfläche und der zweiten Gleitfläche einander gleitend kontaktieren. Das bedeutet also, dass die erste Gleitfläche gleitend auf der zweiten Gleitfläche eine Relativbewegung durchführen kann. Diese Relativbewegung ist vorzugsweise, wie dies später noch erläutert wird, quer oder im Wesentlichen quer zu einer Montagerichtung bzw. zu einer Montageachse bzw. zu den Längsachsen der Anschlussmittel ausgerichtet. Dies führt dazu, dass nun eine Relativbewegung der einzelnen Gleitflächen zueinander zu einer Relativbewegung der einzelnen Kontaktabschnitte und damit zu einer Relativbewegung der beiden Anschlussmittel zueinander führt. Dadurch, dass zwischen dem ersten Anschlussmittel und der ersten elektrischen Komponente eine mechanisch feste Verbindung eingegangen werden soll und Gleiches auch für die feste Verbindung zwischen dem zweiten Anschlussmittel und der zweiten elektrischen Komponente gilt, kann nun ein zusätzlicher Bewegungsfreiheitsgrad geschaffen werden, indem eine Relativbewegung zwischen dem fest an der ersten Komponente befestigten ersten Anschlussmittel und dem fest an der zweiten elektrischen Komponente befestigten zweiten Anschlussmittel möglich wird. Diese Relativbewegung wird in definierter Weise durchgeführt und durch die Gleitbewegung der beiden Gleitflächen aneinander in kontaktierender Weise zur Verfügung gestellt bzw. gelagert.
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Um diese Relativbewegung, wie sie im voranstehenden Absatz erläutert worden ist, zu ermöglichen, ist die leitende Verbindung hier über ein flexibles Leitungselement ausgebildet. Dabei kann es sich im einfachsten Fall um ein elektrisches Leitungskabel handeln, welches die gewünschte Flexibilität mit sich bringt. Jedoch sind auch Leitungsbänder, geführte Leitungen oder andere Flexibilisierungsmöglichkeiten für elektrisch leitende Verbindungen im Sinne der vorliegenden Erfindung denkbar. Weiter ist darauf hinzuweisen, dass die Führung des flexiblen elektrischen Leitungselements für den Kerngedanken der vorliegenden Erfindung unwichtig ist. Jedoch kann es für die Kompaktheit der Verbindungsvorrichtung Vorteile mit sich bringen, wenn das flexible Leitungselement möglichst kurz und möglichst kompakt, insbesondere im Bereich der Kontaktabschnitte angeordnet wird.
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Vorzugsweise sind die weiteren Bauteile, also insbesondere das erste Anschlussmittel und das zweite Anschlussmittel größtenteils oder sogar vollständig aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt. Selbstverständlich können die Anschlussmittel, die Kontaktabschnitte und/oder die Anschlussabschnitte noch mit einer Isolierschicht oder einem Isoliergehäuse umgeben werden, um bei der elektrischen Verbindung zwischen den beiden elektrischen Komponenten die Umgebung von der elektrischen Verbindung unbeeinflusst zu lassen.
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Hinsichtlich der Gleitflächen ist noch darauf hinzuweisen, dass für das Erfüllen der Gleitfunktion und damit des relativen Ausgleichs in der Querebene die Form der Gleitflächen offen ist. So können ebene Formen der Gleitflächen genauso gewählt werden, wie schiefe, gekrümmte oder sogar frei geformte Flächenausprägungen. Entscheidend für den Kerngedanken der vorliegenden Erfindung ist es, dass die mechanische Stabilisierung in der Axialrichtung durch die aufeinander abstützende Kontaktierung der beiden Gleitflächen mit einem zusätzlichen Freiheitsgrad quer zu dieser Abstützrichtung versehen wird. Dieser Freiheitsgrad wird durch eine gleitende Beweglichkeit der beiden Gleitflächen der Kontaktabschnitte zueinander ermöglicht. Unabhängig und separat von dieser Gleitfunktionalität ist die elektrische Verbindung in flexibler Weise über das flexible Leitungselement zur Verfügung gestellt, so dass auf diese Weise die Leitungsfunktion der elektrischen Verbindung unabhängig ist von der mechanischen Abstützung und dem Ausgleich von Toleranzen bzw. Querbewegungen der elektrischen Komponenten relativ zueinander.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung das flexible Leitungselement mit dem ersten Kontaktabschnitt und/oder mit dem zweiten Kontaktabschnitt elektrisch leitend verbunden ist. Während grundsätzlich eine Verbindung des flexiblen Leitungselementes mit jedem Abschnitt der beiden Anschlussmittel denkbar ist, bringt die Übergabe der elektrischen Leitfähigkeit im Bereich der beiden Kontaktabschnitte eine Vergrößerung der Kompaktheit mit sich. Die Länge des flexiblen Leitungselementes wird verkürzt, da die beiden Kontaktabschnitte hinsichtlich ihrer miteinander kontaktierenden Gleitflächen zueinander benachbart angeordnet sind. Damit wird das flexible Leitungselement deutlich kürzer und auch kompakter in das Gesamtsystem der Verbindungsvorrichtung integrierbar. Insbesondere ist das flexible Leitungselement zumindest abschnittsweise direkt oder indirekt im Bereich der jeweiligen Gleitfläche angeordnet.
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Vorteilhaft ist es weiter, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung das flexible Leitungselement wenigstens abschnittsweise in einem Hohlraum im ersten Anschlussmittel und/oder im zweiten Anschlussmittel, insbesondere im ersten Kontaktabschnitt und/oder im zweiten Kontaktabschnitt, angeordnet ist. Diese Ausführungsform ist insbesondere kombiniert mit der Ausführungsform gemäß dem voranstehenden Absatz. Die Ausbildung eines Hohlraums in einem oder mehreren der Anschlussmittel führt dazu, dass sozusagen innenliegend eine zumindest abschnittsweise Führung des flexiblen Leitungselementes möglich wird. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass der Hohlraum vorzugsweise Bewegungsspielraum für das flexible Leitungselement ermöglicht bzw. vorsieht, also größer ausgebildet ist als das flexible Leitungselement selbst. Bei der Relativbewegung durch das gleitende Bewegen der ersten Gleitfläche relativ zur zweiten Gleitfläche führt dies nun dazu, dass bei einer solchen Ausführungsform das flexible Leitungselement den Bewegungsspielraum im Hohlraum verwenden kann und eine Relativbewegung zwischen den beiden Gleitflächen zueinander im Hohlraum ausgleichen kann. Dadurch, dass das flexible Leitungselement zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig in diesem Hohlraum angeordnet ist, wird der notwendige Bauraum, um die Verbindungsvorrichtung herum deutlich reduziert. Darüber hinaus wird durch den Hohlraum ein Spielraum exakt definiert, in dem die Beweglichkeit bzw. die Relativbewegung zum Ausgleich für das flexible Leitungselement vorgegeben wird. Ein unerwünschtes Hängenbleiben bzw. Beschädigen an außen anliegenden Kanten oder umgebenden Komponenten wird auf diese Weise für das flexible Leitungselement wirkungsvoll vermieden.
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Weiter von Vorteil kann es sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung die erste Gleitfläche und/oder die zweite Gleitfläche eben oder im Wesentlichen eben ausgebildet sind. Diese Ebene kann als konstante Ebene oder als Kombination von zwei oder mehr Ebenen ausgestaltet sein. Eine im Wesentlichen vollständig ebene Ausgestaltungsform ist insbesondere hinsichtlich der Fertigung der Verbindungsvorrichtung mit Vorteilen verbunden. Vorzugsweise sind grundsätzlich bei einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung die erste Gleitfläche und die zweite Gleitfläche zumindest abschnittsweise komplementär, insbesondere vollständig oder im Wesentlichen vollständig komplementär ausgebildet. D. h., dass sie im Wesentlichen vollständig durch die komplementäre Ausbildung aneinander abgleiten können. Ebene oder im Wesentlichen ebene Ausführungsformen führen darüber hinaus zu reibungsarmem bzw. kraftarmem Abgleiten der Gleitflächen aneinander.
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Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung die erste Gleitfläche und/oder die zweite Gleitfläche eine Zentrierung aufweisen für eine geometrisch zentrierte Positionierung des ersten Anschlussmittels relativ zum zweiten Anschlussmittel. Zum Beispiel kann eine solche geometrische Zentrierung durch eine kegelförmig und umgekehrt kegelförmige Ausgestaltung der beiden Gleitflächen in komplementärer Weise zueinander ausgestaltet sein. Dies führt dazu, zum Beispiel durch Unterstützung durch das Eigengewicht der jeweiligen angeschlossenen Komponente, dass in einer kraftfreien Situation sich die beiden Anschlussmittel zueinander über diese Zentriervorrichtung zentrieren. Dies führt weiter dazu, dass eine definierte Montageposition bzw. sogar eine Hilfspositionierung während der Montage durch die Anschlussvorrichtung zur Verfügung gestellt werden kann. Wenn eine Auslenkung stattgefunden hat, zum Beispiel durch Querbeschleunigungen des Fahrzeugs, Temperaturverschiebungen oder Ähnliches, kann mithilfe einer solchen Zentriervorrichtung sichergestellt werden, dass nach dem Beheben dieses Auslenkungszustandes die beiden elektrischen Komponenten wie auch gleichwirkend die Verbindungsvorrichtung wieder in die ursprünglich zentrierte Positionierung zurückgelangen können. Diese Zentrierung ist vorzugsweise zentral auf die Achse des jeweiligen Anschlussmittels ausgerichtet. Vorzugsweise ist noch darauf hinzuweisen, dass die beiden Anschlussmittel grundsätzlich rotationssymmetrisch oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet sind bzw. sein können.
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Vorteilhaft ist es weiter, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung die erste Gleitfläche und die zweite Gleitfläche eine Gleitrichtung, insbesondere eine Gleitebene, definieren, welche quer, insbesondere senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht, zu einer ersten Längsachse des ersten Anschlussmittels und einer zweiten Längsachse des zweiten Anschlussmittels ausgerichtet ist. Eine Gleitrichtung ist dabei die Relativbewegungsrichtung der Gleitflächen zueinander. Wird vorzugsweise nicht nur eine Gleitrichtung, sondern zwei oder mehr Gleitrichtungen zur Verfügung gestellt, so spannen sie vorzugsweise eine Gleitebene auf, so dass durch zwei Gleitrichtungen diese Gleitebene mit einer beliebig großen Anzahl von möglichen Gleitrichtungen definiert werden kann. Die Ausrichtung quer bzw. senkrecht zu den Längsachsen des Anschlussmittels erlaubt es, dass ein parallel seitliches Verschieben in der xy-Achse des Fahrzeugs für diesen Ausgleich möglich wird. Diese Relativbewegung quer zu den Längsachsen ist nun möglich, ohne dass ein Höhenunterschied bzw. ein Höhenversatz der Kontaktabschnitte und damit der relativ zueinanderbewegten Anschlussmittel notwendig wird. Die mechanische Verspannung bzw. der notwendige Freiraum für das Zulassen der beschriebenen Relativbewegung wird auf diese Weise optimiert.
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Ebenfalls von Vorteil kann es sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung das erste Anschlussmittel und/oder das zweite Anschlussmittel eine Isolationsschicht und/oder ein Isolationsgehäuse aufweist für eine elektrische Isolation gegen die Umgebung. Eine solche Isolationsschicht kann zum Beispiel aus Kunststoff ausgebildet sein, um die elektrische Einwirkung auf die Umgebung zu reduzieren oder zu unterbinden. Ein Isolationsgehäuse kann zum Beispiel als Zwischenebene oder Zwischenschicht während der Montage zwischen zwei elektrische Komponenten eingesetzt werden. In beiden Fällen handelt es sich um eine einfache und kostengünstige Lösung, eine Isolationswirkung zwischen den elektrischen Komponenten trotz der elektrisch leitenden Verbindung über die Verbindungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen.
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Weitere Vorteile sind erzielbar, wenn bei einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung das erste Anschlussmittel und/oder das zweite Anschlussmittel für einen mechanischen Anschluss an die jeweilige elektrische Komponente ausgebildet sind, insbesondere in wenigstens einer der folgenden Formen:
- - Anschlussbuchse
- - Anschlusspin
- - Anschlussstecker
- - Kontaktfläche + Gewindestift oder Schraube
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Bei der voranstehenden Aufzählung handelt es sich um eine nicht abschließende Liste. Unter einem mechanischen Anschluss ist insbesondere ein mechanischer Steckanschluss zu verstehen, so dass bei der axialen Montage ein einfaches axiales Stecken entlang der Montageachse möglich wird. Dies führt zu einer weiteren Vereinfachung der Montierbarkeit mithilfe einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung.
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Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Batterievorrichtung für ein Fahrzeug. Eine solche Batterievorrichtung weist wenigstens eine erste elektrische Komponente und wenigstens eine zweite elektrische Komponente auf, welche miteinander mittels einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung elektrisch leitend verbunden sind. Damit bringt eine erfindungsgemäße Batterievorrichtung die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung erläutert worden sind. Um eine zusätzliche Isolation der elektrischen Komponenten zueinander gewährleisten zu können, kann ein Zwischenboden bzw. eine Zwischenebene eingesetzt werden, wie sie bereits mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung als Isolationsgehäuse erläutert worden ist.
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Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren für die Montage einer erfindungsgemäßen Batterievorrichtung, aufweisend die folgenden Schritte:
- - Einsetzen einer ersten elektrischen Komponente in ein Gehäuse,
- - elektrisches Kontaktieren der eingesetzten ersten elektrischen Komponente mit dem ersten Anschlussmittel der Verbindungsvorrichtung,
- - Einsetzen einer zweiten elektrischen Komponente in das Gehäuse unter Ausbildung einer elektrisch leitenden Verbindung mit dem zweiten Anschlussmittel der Verbindungsvorrichtung.
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Durch das Ausführen der Montage wird eine erfindungsgemäße Batterievorrichtung erzielt, so dass durch das erfindungsgemäße Verfahren die gleichen Vorteile erzielbar sind, wie sie ausführlich mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Batterievorrichtung und mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung erläutert worden sind. Die axiale Ausrichtung kann hier als Montagerichtung verstanden werden, welche vorzugsweise mit der z- bzw. Höhenachse des Fahrzeugs korreliert. Quer bzw. senkrecht dazu ist eine Toleranzausgleichsebene zur Verfügung gestellt, welche mit der Gleitebene bzw. der Gleitrichtung der Verbindungsvorrichtung korreliert.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen schematisch:
- 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
- 2 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
- 3 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbind u ngsvorrichtung,
- 4 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung,
- 5 die Ausführungsform der 4 in einer Draufsicht,
- 6 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung während der Relativverschiebung,
- 7 die Ausführungsform der 6 mit einer geringeren Relativverschiebung,
- 8 eine Ausführungsform während der Montage einer erfindungsgemäßen Batterievorrichtung und
- 9 die ausgehend von 8 fertig montierte Batterievorrichtung.
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In den 1 bis 7 sind verschiedene Ausführungsformen von Verbindungsvorrichtungen 10 dargestellt. Diese basieren alle grundsätzlich auf der technischen Ausgestaltung, wie sie nun exemplarisch mit Bezug auf 1 erläutert wird.
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1 zeigt eine Variante einer Verbindungsvorrichtung 10, welche es erlaubt, eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der ersten elektrischen Komponente 120 und der zweiten elektrischen Komponente 130 zur Verfügung zu stellen. Hierfür ist die Verbindungsvorrichtung 10 über ein erstes Anschlussmittel 20 mit einem ersten Anschlussmittel 22 elektrisch leitend mit der ersten elektrischen Komponente 120 verbunden. Auf der gegenüberliegenden oberen Seite ist in gleicher Weise die elektrische Komponente 130 über einen zweiten Anschlussabschnitt 32 mit dem zweiten Anschlussmittel 30 elektrisch leitend verbunden. Um die elektrisch leitende Verbindung zwischen der ersten Komponente 120 und der zweiten elektrischen Komponente 130 zu gewährleisten, ist ein flexibles Leitungselement 40 vorgesehen, welches die beiden Anschlussmittel 20 und 30 elektrisch leitend miteinander verbindet.
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Um eine Relativbewegung quer zu den beiden Längsachsen LA1 und LA2 als Gleitrichtung GR zur Verfügung stellen zu können, sind nun die beiden Anschlussmittel 20 und 30 jeweils mit einer ersten Gleitfläche 26 und mit einer zweiten Gleitfläche 36 ausgestattet, welche gleitend miteinander kontaktieren. Durch diese gleitende Kontaktierung kann entlang der Gleitrichtung GR eine Relativbewegung erfolgen, ohne dass die elektrisch leitende Verbindung über das flexible Leitungselement 40 abreißt. Damit kann trotz einer mechanisch festen Verbindung zwischen den beiden Anschlussmitteln 20 und 30 und der jeweiligen elektrischen Komponente 120 und 130 die Relativbewegung als Toleranzausgleich zur Verfügung gestellt werden.
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Als Besonderheit bei der Ausführungsform der 1 ist noch eine Isolationsschicht 60 hier als Isolationsgehäuse bzw. als Zwischenebene zwischen den beiden elektrischen Komponenten 120 und 130 ausgebildet. Selbstverständlich kann eine solche Isolationsschicht 60 auch teilweise auf den Gleitflächen 26 und 36, den Kontaktabschnitten 24 und 34 und/oder den Anschlussabschnitten 22 und 32 angeordnet sein.
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Die 2 eine Weiterentwicklung der Ausführungsform der 1, welche auf der gleichen Basisfunktionalität beruht. Jedoch wurde hier die Anordnung des flexiblen Leitungselementes 40 in einen Hohlraum 50 verlegt, welcher durch die beiden Kontaktabschnitte 24 und 34 ausgebildet wird. Wie gut zu erkennen ist, handelt es sich um einen Hohlraum 50, welcher größer ist und damit Bewegungsspielraum bzw. Verschiebespielraum für eine Relativbewegung des flexiblen Leitungselementes 40 bei der Relativbewegung der beiden Kontaktabschnitte 24 und 34 zueinander ermöglicht.
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Die 3 zeigt eine ähnliche Ausgestaltung wie die 2, jedoch ist hier der Hohlraum 50 zur Umgebung hin geöffnet, so dass eine Einsichtnahme bzw. sogar ein Austausch des flexiblen Leitungselementes 50 möglich wird.
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Bei der Ausführungsform der 4 und 5 ist das flexible Leitungselement 40 größtenteils an der Außenseite der Verbindungsvorrichtung 10 angeordnet. Hierfür geht der Hohlraum 40 in eine außenliegende Nut in dem zweiten Kontaktabschnitt 34 über. Auch hier ist wieder die entsprechend gewünschte Relativbewegung entlang der Gleitrichtung GR, welche hier als Gleitebene definiert wird, möglich.
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Die 6 und 7 zeigen, wie bei einer ähnlichen Ausgestaltung zu den 4 und 5 mit außenliegendem flexiblen Leitungselement 40 eine Relativbewegung aus einer zentrierten Position gemäß 7 in eine nicht zentrierte Positionierung gemäß 6 möglich ist. Das flexible Leitungselement 40 wird durch die Flexibilität nicht beeinträchtigt und kann die elektrische Leitfähigkeit auch in den unterschiedlichen Relativpositionen der beiden Kontaktabschnitte 34 und 24 zueinander zur Verfügung stellen.
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Die 8 und 9 zeigen, wie durch ein erfindungsgemäßes Verfahren eine erfindungsgemäße Batterievorrichtung 100 in einem Gehäuse 110 hergestellt werden kann. Sobald die erste elektrische Komponente 120 in das Gehäuse 110 eingesetzt ist, kann eine Ausführungsform der Verbindungsvorrichtung 10 eingebracht und zur elektrisch leitenden Verbindung zwischen der ersten elektrischen Komponente 120 und dem ersten Anschlussabschnitt 22 angeordnet werden. Anschließend wird die zweite elektrische Komponente 130 aufgesetzt und elektrisch leitend mit dem zweiten Anschlussabschnitt 32 verbunden. Auch hier ist wieder die Gleitrichtung GR in der 9 quer zu den beiden Längsachsen LA1 und LA2 zu erkennen.
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.