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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für die Kühlung wenigstens eines Batteriemoduls einer Batterievorrichtung eines Fahrzeugs, eine Batterievorrichtung mit einer solchen Kühlvorrichtung sowie ein Verfahren für die Montage einer solchen Batterievorrichtung.
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Es ist grundsätzlich bekannt, dass Batteriemodule von Batterievorrichtungen in elektrisch betriebenen Fahrzeugen gekühlt werden müssen. Hierfür sind Kühlvorrichtungen bekannt, welche durch Kontaktierung mit den Batteriemodulen Abwärme dieser Batteriemodule aufnehmen und ableiten können. Dabei sind sowohl aktive als auch passive Kühlvorrichtungen bekannt.
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Nachteilhaft bei den bekannten Lösungen ist es, dass die Batteriemodule fest an der Kühlvorrichtung befestigt werden müssen. Neben Lösungen, in welchen die Batteriemodule die Kühlvorrichtung fest in spezifischer Weise aufweisen, ist es auch bekannt, in formschlüssiger Weise das Batteriemodul an der Kühlvorrichtung zu befestigen. Auch hierbei handelt es sich jedoch um eine spezifische Korrelation zwischen einem Batteriemodul und einer Kühlvorrichtung. Insbesondere bei komplexen Fahrzeugsystemen bzw. bei modularem Aufbau von Fahrzeugsystemen ist dies nachteilhaft, da für jedes spezifische Batteriemodul auch eine spezifische Kühlvorrichtung vorgesehen werden muss. Dies erhöht die Komplexität und damit die Kosten eines entsprechenden Fahrzeugs.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in kostengünstiger und einfacher Weise eine hohe Flexibilität für eine Kühlvorrichtung beim Einsatz für unterschiedliche Batteriemodule gewährleisten zu können.
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Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Kühlvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Batterievorrichtung mit Merkmalen des Anspruchs 8 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Batterievorrichtung sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Erfindungsgemäß ist eine Kühlvorrichtung für die Kühlung wenigstens eines Batteriemoduls einer Batterievorrichtung eines Fahrzeugs vorgesehen. Eine solche Kühlvorrichtung weist einen Grundkörper für die Aufnahme und Ableitung von Abwärme des Batteriemoduls auf. Der Grundkörper ist dabei mit wenigstens einer Kontaktfläche zur wärmeübertragenen Kontaktierung einer Gegenkontaktfläche des wenigstens einen Batteriemoduls ausgestattet. Darüber hinaus weist die Kontaktfläche zumindest eine Befestigungsnut auf zur Aufnahme von Nutsteinen zur Befestigung des wenigstens einen Batteriemoduls in der wärmeübertragenden Kontaktposition.
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Eine erfindungsgemäße Kühlvorrichtung dient also ebenfalls der bekannten Aufgabe, einem Batteriemodul eine Kühlmöglichkeit zuzuführen. Beim Betrieb des Batteriemoduls, insbesondere bei einer erhöhten Leistungsabnahme von elektrischer Leistung aus diesem Batteriemodul, wird sich das Batteriemodul erhitzen. Um einen idealen Wirkungsgrad beizubehalten und gleichzeitig eine unerwünschte thermische Beschädigung des Batteriemoduls zu vermeiden, dient die Kühlvorrichtung dazu, diese entstehende Leistungsabwärme aufzunehmen und vom Batteriemodul abzuleiten. In erfindungsgemäßer Weise kann das Aufnehmen und Ableiten sowohl in passiver Weise, also durch reinen Wärmeübergang und reine Wärmeleitung im Material des Grundkörpers der Kühlvorrichtung geschehen. Jedoch ist es auch denkbar, dass die Kühlvorrichtung, wie dies später noch erläutert wird, mit einer aktiven Kühlmöglichkeit, zum Beispiel mit entsprechenden Kühlkanälen für die Führung von Kühlfluid, ausgestattet ist.
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Um die entsprechende Abwärme vom Batteriemodul auch auf die Kühlvorrichtung zu übertragen, ist der Grundkörper mit einer Kontaktfläche ausgestattet. Diese Kontaktfläche ist insbesondere als ebene oder im Wesentlichen ebene Kontaktfläche zur Verfügung gestellt und kann in der wärmeübertragenden Kontaktposition des Grundkörpers eine entsprechende Gegenkontaktfläche des Batteriemoduls berühren. Diese Berührung bzw. diese wärmeübertragende Kontaktierung führt nun dazu, dass insbesondere in spaltfreier wärmeübertragender Kontaktierung die Abwärme des Batteriemoduls auch von der Gegenkontaktfläche auf die Kontaktfläche des Grundkörpers der Kühlvorrichtung übertragen werden kann. Innerhalb des Grundkörpers kann durch unterschiedliche Wärmeübertragungsphänomene, insbesondere durch Wärmeleitung, eine Ableitung der Abwärme des Batteriemoduls und damit eine Kühlfunktionalität für das Batteriemodul zur Verfügung gestellt werden.
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Während für die voranstehend beschriebene Kühlleistung bei den bekannten Lösungen die Kühlvorrichtung spezifisch an die Geometrie und Struktur des Batteriemoduls angepasst werden musste, ist eine erfindungsgemäße Kühlvorrichtung deutlich flexibler einsetzbar. Die Flexibilität beruht dabei auf der flexiblen Montagemöglichkeit, wie sie in der Kontaktfläche durch die zumindest eine Befestigungsnut zur Verfügung gestellt ist. Befestigungsnuten im Sinne der vorliegenden Erfindung dienen der Aufnahme von Nutsteinen. Eine mögliche geometrische Ausgestaltungsform ist dabei die Befestigungsnut mit einem oder mehreren Hinterschnitten zu versehen, zum Beispiel in Form einer Befestigungsnut mit einem T-förmigen oder im Wesentlichen T-förmigen freien Nutquerschnitt. Nutsteine, insbesondere Nutsteine mit Gewindeaufnahmen, können in diese Befestigungsnuten eingebracht bzw. eingeschoben werden, und an beliebiger Position innerhalb der Befestigungsnut positioniert werden. Durch ein Zusammenwirken mit entsprechenden Gewindestiften bzw. Schrauben kann nun der Nutstein in der eingeschobenen Position fest verschraubt werden und sich sozusagen mit der Oberseite der Kontaktfläche und der Innenseite der Befestigungsnut verklemmen. Mithilfe einer Befestigungsnut im Sinne der vorliegenden Erfindung kann also eine flexible Positionierung und Befestigung des jeweiligen Batteriemoduls erfolgen. Somit ist nicht nur die Anzahl der Batteriemodule, sondern auch die tatsächliche Positionierung jedes Batteriemoduls im Wesentlichen frei und flexibel auf der Kontaktfläche möglich. Insbesondere bei der Verwendung der Kühlvorrichtung für unterschiedliche Fahrzeugtypen bzw. für unterschiedliche Fahrzeugvarianten kann die gleiche Kühlvorrichtung in modularer Weise flexibel auch für unterschiedliche Batteriemodulgrößen und/oder eine unterschiedliche Anzahl von Batteriemodulen eingesetzt werden. Die Befestigungsfunktionalität wird dabei über einen Formschluss zwischen den Nutsteinen und der Befestigungsnut einerseits und eine Verklemmung bzw. einen Reibschluss mit der aufgebrachten Befestigungskraft zwischen einem Gewindestift und den Nutsteinen und damit zwischen der Kontaktfläche und der Gegenkontaktfläche zur Verfügung gestellt.
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Somit kann in bekannter Kühlfunktionalität die Kühlvorrichtung eine Kühlleistung für das Batteriemodul zur Verfügung stellen und gleichzeitig eine hohe Flexibilität im Einsatz für unterschiedliche Fahrzeugtypen bzw. Fahrzeugvarianten gewährleisten.
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Es ist noch grundsätzlich darauf hinzuweisen, dass eine Kühlvorrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung selbstverständlich auch als Temperiervorrichtung und/oder als Heizvorrichtung ausgestaltet sein kann. Zum Heizen kann der Wärmestrom umgedreht werden, so dass nun Zuwärme über den Grundkörper zu den einzelnen Batteriemodulen transportiert wird, um diese auf eine gewisse Betriebstemperatur zu bringen oder dort zu halten. Insbesondere ist die Kühlvorrichtung als kombinierte Temperiervorrichtung ausgestaltet, so dass sowohl eine Zufuhr von Wärme zum Batteriemodul als auch eine Aufnahme und Ableitung von Abwärme vom Batteriemodul weg möglich ist.
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Die einzelnen Befestigungsnuten können dabei geometrisch beliebig ausgestaltet sein. Insbesondere können sie unterschiedlichste Erstreckungen und Ausrichtungen aufweisen, wie dies später noch erläutert wird. Die einzelnen Befestigungsnuten sind für ein erleichtertes Verschieben vorzugsweise entlang einer Geraden oder im Wesentlichen entlang einer Geraden ausgerichtet.
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Es kann von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung die Kontaktfläche zumindest eine Befestigungsnut für die Befestigung von elektrischen Komponenten aufweist. Eine Befestigungsnut für die Befestigung von elektrischen Komponenten ist nun zusätzlich zu der bereits vorhandenen Befestigungsnut für die Befestigung des wenigstens einen Batteriemoduls vorgesehen. Unter elektrischen Komponenten sind zum Beispiel Batteriemanagementsysteme, elektrische Sicherungskomponenten oder Ähnliches zu verstehen. Auch diese elektrischen Komponenten können gekühlt bzw. temperiert werden, wenn sie mit einer eigenen Gegenkontaktfläche in einer wärmeübertragenden Kontaktposition die Kontaktfläche wärmeübertragend am Grundkörper kontaktieren. Dadurch, dass vorzugsweise identische oder im Wesentlichen identische Befestigungsnuten auch für die Befestigung der elektrischen Komponenten vorgesehen sind, wird die Komplexität der Kühlvorrichtung weiter reduziert und gleichzeitig die Flexibilität erhöht.
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Bei einer Kühlvorrichtung gemäß dem voranstehenden Absatz kann es von Vorteil sein, wenn die zumindest eine Befestigungsnut für das wenigstens eine Batteriemodul identisch oder im Wesentlichen identisch mit der zumindest einen Befestigungsnut für die Befestigung von elektrischen Komponenten ausgebildet ist. Dies führt dazu, dass vorzugsweise auch die identischen oder im Wesentlichen die identischen Nutsteine in allen Befestigungsnuten der Kühlvorrichtung eingesetzt werden können. Auch hier lässt sich die Komplexität des Systems der Kühlvorrichtung weiter reduzieren. Insbesondere sind die einzelnen Komponenten auch in der gleichen Linie wie ein Batteriemodul befestigbar. Die Funktionseinheit für die Befestigung von elektrischen Komponenten und für die Befestigung von Batteriemodulen wird vorzugsweise auch durch die Verwendung von einheitlichen Befestigungswerkzeugen ersichtlich.
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Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung der Grundkörper wenigstens einen Kühlkanal aufweist für die Führung von Kühlfluid durch den Grundkörper. Ein solcher Kühlkanal hat einen Kühlkanalquerschnitt und entsprechende Kühlkanalwandungen, so dass das Kühlfluid in gezielter und gerichteter Weise durch den Grundkörper strömen kann. Insbesondere handelt es sich um eine aktive Führung, so dass zum Beispiel in Kombination mit Pumpen oder Pumpvorrichtungen eine aktive Konvektion von Kühlfluid in dem Kühlkanal zur Verfügung gestellt werden kann. Selbstverständlich kann der Grundkörper diese aktive Kühlmöglichkeit mithilfe von einem oder mehreren Kühlkanälen auch mit passiven Kühlbereichen, wie vergrößerten Oberflächen oder Rippenstrukturen, für die Abfuhr der Abwärme vom Batteriemodul kombinieren.
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Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung der wenigstens eine Kühlkanal wenigstens abschnittsweise zwischen wenigstens zwei benachbarten Befestigungsnuten angeordnet ist. Die einzelnen Befestigungsnuten sind in die Oberfläche der Kontaktfläche eingebracht. Zwischen den einzelnen Befestigungsnuten entsteht ein Nutabstand, wie er später noch erläutert wird. Zwischen den Befestigungsnuten wird auch üblicherweise die Kontaktierung zwischen der Kontaktfläche und der Gegenkontaktfläche stattfinden, da die Befestigung über die Befestigungsnuten normalerweise am Rand der Gegenkontaktfläche und damit am Rand des Batteriemoduls zu erwarten ist. Dadurch, dass nun in der wärmeübertragenden Kontaktposition die Abwärme zwischen den Befestigungsnuten in den Grundkörper und damit über die Kontaktfläche in die Kühlvorrichtung eingebracht wird, führt die Anordnung der Kühlkanäle in Korrelation zu diesem Nutabstand zwischen den benachbarten Befestigungsnuten dazu, dass die Wegstrecke zur Überleitung der aufgenommenen Abwärme in den Kühlkanal reduziert wird. Es führt also zu einer reduzierten Wärmeleitstrecke und damit zu einer verstärkten Abfuhr der Wärme in gleicher Zeit. Durch diese verstärkte Wärmeleistung kann die gesamte Geometrie der Kühlvorrichtung reduziert und insbesondere kleiner ausgestaltet werden. Auch die Effizienz in der Kühlleistung kann auf diese Weise deutlich erhöht werden.
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Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung wenigstens zwei Befestigungsnuten zumindest abschnittsweise unterschiedliche Richtungen aufweisen. Während einzelne Befestigungsnuten parallel oder insbesondere parallel ausgerichtet sein können, ist es auch denkbar, dass Befestigungsnuten unterschiedliche Ausrichtungen aufweisen können. Vorzugsweise sind die Richtungen der Befestigungsnuten zueinander winklig bzw. rechtwinklig oder im Wesentlichen rechtwinklig ausgerichtet. Dabei können einzelne Befestigungsnuten einander auch kreuzen, so dass sich Kreuzungspunkte von zwei oder mehr Befestigungsnuten ergeben. Dabei ist es bevorzugt, wenn die Befestigungsnuten immer in sich oder auch in unterschiedlicher Richtung regelmäßige oder im Wesentlichen regelmäßige Muster ausbilden. Dies erlaubt es, unterschiedliche Montagerichtungen und einen höheren Freiheitsgrad an Montagepositionen für die einzelnen Batteriemodule bzw. die einzelnen elektrischen Komponenten zur Verfügung stellen zu können.
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Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung wenigstens drei Befestigungsnuten mit regelmäßigen oder im Wesentlichen regelmäßigen Nutabständen angeordnet sind. Insbesondere weisen die Nutabstände eine gleiche oder im Wesentlichen gleiche Teilung auf. Für elektrische Komponenten kann eine andere, aber in sich ebenfalls gleiche oder im Wesentlichen gleiche Teilung vorgesehen sein. Dadurch, dass die Nutabstände regelmäßig oder im Wesentlichen regelmäßig zueinander ausgestaltet sein können, ist die Flexibilität beim Einsatz der Kühlvorrichtung noch weiter erhöht. So kann ein Modulkonzept zur Verfügung gestellt werden, welches für eine Vielzahl von unterschiedlichen Batteriemodulen in angepasster Weise an die regelmäßigen Nutabstände in gleichen Teilungen eine Montierbarkeit gewährleistet.
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Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Batterievorrichtung für ein zumindest teilweise elektrisch angetriebenes Fahrzeug. Eine solche Batterievorrichtung weist eine Kühlvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung auf, wobei wenigstens ein Batteriemodul in einer werbeübertragenden Kontaktposition, in welcher eine Gegenkontaktfläche des Batteriemoduls eine Kontaktfläche der Kühlvorrichtung kontaktiert, über Nutsteine in der Befestigungsnut befestigt ist. Damit bringt eine erfindungsgemäße Batterievorrichtung die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Kühlvorrichtung erläutert worden ist. Selbstverständlich kann es Vorteile mit sich bringen, wenn zumindest zwei Befestigungsnuten vorgesehen sind, so dass eine Befestigung des jeweiligen Batteriemoduls auf zwei unterschiedlichen Seiten dieses Batteriemoduls in der wärmekontaktierenden Kontaktposition möglich wird. Eine Schraubbefestigung in den Nutsteinen, zum Beispiel durch Gewindestifte oder Schrauben kann Vorteile mit sich bringen. Insbesondere handelt es sich um eine reversible Befestigung an den Nutsteinen. Jedoch sind grundsätzlich auch irreversible, zum Beispiel durch Nieten ausgebildete Befestigungen, an den Nutsteinen in der Befestigungsnut denkbar. Die Kühlvorrichtung selbst kann dabei einen einfach und kostengünstig ausgestalteten Grundkörper aufweisen, welcher zum Beispiel aus einem Strangpressprofil, bevorzugt aus einem metallischen Material, zur Verfügung gestellt worden ist. Insbesondere weist die Kühlvorrichtung bzw. der Grundkörper ein Aluminiummaterial auf bzw. besteht aus einem Aluminiummaterial für eine verbesserte Wärmeleitfähigkeit.
Es kann von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Batterievorrichtung auf der Kontaktfläche ein Wärmeleitelement angeordnet ist für eine indirekte wärmeübertragende Kontaktierung zwischen der Kontaktfläche und der Gegenkontaktfläche. Hier wird ersichtlich, dass die wärmeübertragende Kontaktierung in der wärmeübertragenden Kontaktposition sowohl in direkter als auch in indirekter Weise erfolgen kann. Bevorzugt handelt es sich bei der wärmeübertragenden Kontaktposition um eine spaltfreie Wärmeleitmöglichkeit zwischen dem Batteriemodul und dem Grundkörper der Kühlvorrichtung. Ein Wärmeleitpad als Wärmeleitelement erlaubt es, eine höhere Vergleichmäßigung der Wärmeübertragung und damit eine Steigerung der Effizienz in der Ableitung der Abwärme vom Batteriemodul zur Verfügung stellen zu können.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren für die Montage einer Batterievorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, aufweisend die folgenden Schritte:
- - Anordnen wenigstens eines Batteriemoduls mit seiner Gegenkontaktfläche auf der Kontaktfläche der Kühlvorrichtung in der wärmeübertragenden Kontaktposition,
- - Befestigen des wenigstens einen Batteriemoduls in der wärmeübertragenden Kontaktposition mittels Nutbausteinen in der zumindest einen Befestigungsnut der Kontaktfläche.
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Durch die Herstellung einer erfindungsgemäßen Batterievorrichtung werden die gleichen Vorteile erzielt, wie sie ausführlich mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Batterievorrichtung und mit Bezug auf eine erfindungsgemäße Kühlvorrichtung erläutert worden sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen schematisch:
- 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung,
- 2 die Ausführungsform der 1 während der Montage einer erfindungsgemäßen Batterievorrichtung,
- 3 eine erfindungsgemäße Batterievorrichtung basiert auf der Montage nach den Schritten gemäß 1 und 2,
- 4 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Batterievorrichtung,
- 5 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung und
- 6 eine Explosionsdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Batterievorrichtung.
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Die 1 bis 3 zeigen ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Batterievorrichtung 100. In 1 ist als Ausgangspunkt eine Kühlvorrichtung 10 dargestellt, welche den Kerngedanken der vorliegenden Erfindung darstellt. Hier sind insgesamt vier Befestigungsnuten 40 vorgesehen, wobei die linken beiden Befestigungsnuten 40 mit einem größeren Nutabstand NA versehen sind, als dies bei den rechten beiden Befestigungsnuten 40 der Fall ist. Um eine Befestigung zur Verfügung zu stellen, sind die Befestigungsnuten 40 hier hinsichtlich ihres Nutabstandes NA an die jeweils zu befestigende Komponente 120 bzw. das zu befestigende Batteriemodul 110 angepasst.
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Um die Befestigung durchzuführen, wird im nächsten Schritt gemäß 2 nun das Batteriemodul 110 und die elektrische Komponente 120 mit ihrer jeweiligen Gegenkontaktfläche 130 in ihre wärmeübertragende Kontaktposition KP in direkten Kontakt mit der Kontaktfläche 30 auf den Grundkörper 20 der Kühlvorrichtung 10 aufgesetzt. Die Positionierung erfolgt zum Beispiel gemäß 2.
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In 3 ist dargestellt, wie nun abschließend Nutsteine 140 in die Befestigungsnuten 40 eingebracht worden sind und hier mit Gewindestiften oder Schrauben die Befestigung durch reibschlüssige und/oder klemmende Befestigungsfunktionalität für das Batteriemodul 110 und die elektrische Komponente 120 zur Verfügung stellen.
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Weiter ist in 3 gut zu erkennen, dass es sich bei der Kühlvorrichtung 10 im Grundkörper 20 um eine aktive Kühlmöglichkeit handelt, so dass hier Kühlkanäle 50 vorgesehen sind. Die Kühlkanäle 50 für das Batteriemodul 110 sind dabei zwischen den beiden benachbarten Befestigungsnuten 40 im Nutabstand NA angeordnet. Auch für die elektrische Komponente 120 ist ein Kühlkanal 50 darunter vorgesehen, welcher sich ebenfalls in Korrelation zwischen den beiden darüberliegenden benachbarten Befestigungsnuten 40 befindet. Durch diese Anordnung der Kühlkanäle 50 zwischen den Befestigungsnuten 40 wird der notwendige Weg, welcher zur Abfuhr der Wärme von der Komponente 120 oder dem Batteriemodul 110 zum Kühlkanal 50 notwendig ist, verkürzt und damit die Effizienz der Kühlleistung verbessert.
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4 basiert auf der Ausführungsform der Batterievorrichtung 100 gemäß 3. Jedoch ist hier eine indirekte Kontaktierung zwischen der Kontaktfläche 30 und den Gegenkontaktflächen 130 über ein Wärmeleitelement 150 in Form eines Wärmeleitpads ausgestaltet.
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5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Kühlvorrichtung 10 in der Draufsicht. Hier ist ähnlich den 1 bis 4 eine Vielzahl von Befestigungsnuten 40 vorgesehen, welche hier von oben nach unten parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Die Nutabstände NA dieser im Wesentlichen senkrecht verlaufenden Befestigungsnuten 40 sind hier unterschiedlich ausgestaltet. Zusätzlich sind von rechts noch in sackartiger Ausbildung weitere Befestigungsnuten 40 vorgesehen, welche nun quer und damit rechtwinklig zu den senkrecht dargestellten Befestigungsnuten 40 vorgesehen sind. Damit kann eine noch weiter verbesserte Positionierungsgenauigkeit bzw. Positionierungsflexibilität für die Batteriemodule 110 und die elektrischen Komponenten 120 zur Verfügung gestellt werden.
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6 ist in Explosionsdarstellung eine weitere Ausgestaltung einer Batterievorrichtung 100. Hier ist eine Vielzahl von Batteriemodulen 110 zu erkennen, welche auf den Grundkörper 20 der Kühlvorrichtung 10 aufgesetzt werden müssen. In der Kontaktfläche 30 ist dabei eine Vielzahl von Nutsteinen 140 bereits in den Befestigungsnuten 40 eingesetzt, um mit den Befestigungsschritten die Batterievorrichtung 100 komplettieren zu können.
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.