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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf Differenziale, die mit Kraftfahrzeugen verwendet werden, und insbesondere auf ein System gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Erfassen eines festsitzenden elektronischen Sperrdifferenzials (e-Locker) eines Fahrzeugs, wie es der Art nach im Wesentlichen aus der
US 2016 / 0 319 925 A9 bekannt ist.
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Bezüglich des weitergehenden Standes der Technik sei an dieser Stelle auf die
US 7 264 568 B2 verwiesen.
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HINTERGRUND
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Ein elektronisch sperrbares Differenzial kann als „e-Locker“ bezeichnet werden. Der e-Locker erhöht die Traktionsfähigkeit eines Fahrzeugs, wenn das Fahrzeug abseits der Straße über unebenes Gelände bewegt wird. Klettern ist ein besonderes Beispiel für Geländefahrten, bei denen ein e-Locker hilfreich ist.
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Wenn das Fahrzeug jedoch auf der Straße gefahren wird, sollte das Differenzial des Fahrzeugs nicht gesperrt werden. Das Sperren des Differenzials beim Fahren auf asphaltierten Straßen kann sicherheitskritische Systeme des Fahrzeugs, wie beispielsweise ein Antiblockiersystem (ABS) und eine elektronische Stabilitätskontrolle (ESC), außer Kraft setzen. Der Betrieb eines Fahrzeugs auf asphaltierten Straßen mit Differenzialsperre kann sich ebenfalls negativ auf die Lenkung des Fahrzeugs auswirken.
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Ein e-Locker kann eine Magnetspule beinhalten, die ein lineares Stellglied bewegt, um das in der Antriebsachse eingestellte Differenzialgetriebe zu sperren. Es kann eine Feder mit dem Stellglied verbunden werden, so dass das Stellglied im spannungslosen Zustand der Spule wieder in die Ruhestellung zurückkehrt und somit den e-Locker in den ausgerückten Zustand versetzt. Allerdings kann unter Umständen die Federkraft nicht ausreichen, um die Reibung der Differenzialsperre zu überwinden. Wenn der Fahrer mit einem Spurwechselmanöver oder einem Abbiegen auf einer asphaltierten, trockenen Straße beginnt, kann sich das Fahrzeug anders verhalten, wenn der e-Locker noch aktiviert ist. Das liegt daran, dass bei aktiviertem e-Locker die Achsen der beiden angetriebenen Räder gezwungen sind, sich mit der gleichen Geschwindigkeit zu drehen. Während eines Spurwechsels oder beim Abbiegen muss sich das Innenrad schneller drehen als das Außenrad. Daher ist es wichtig, dass der Status des e-Locker der Fahrzeugsteuerung bekannt ist, damit die Steuerung die entsprechenden Steuerungsmaßnahmen ergreifen kann.
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Es ist schwierig zu ermitteln, wann der e-Locker festsitzt, da es schwierig ist, einen Positionssensor in die Differenzialsperre zu integrieren. Differenzialradgeschwindigkeit und Lenkwinkelinformationen werden häufig verwendet, um zu ermitteln, ob das Stellglied des e-Locker-Stellglieds klemmt. Daher muss das Fahrzeug typischerweise einige Manöver durchlaufen, bevor das ECU den Status des e-Locker diagnostizieren kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Erfindungsgemäß wird ein System zum Erfassen eines festsitzenden elektronischen Sperrdifferenzials (e-Locker) eines Fahrzeugs vorgestellt, das sich durch die Merkmale des Anspruchs 1 auszeichnet.
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Ferner wird ein System zum Erkennen, wenn sich ein elektronisches Sperrdifferenzial (e-Locker) eines Fahrzeugs in einem festgefahrenen Zustand befindet, beschrieben. Das System kann ein e-Locker-Differenzial zum Antreiben einer Vielzahl von Rädern des Fahrzeugs umfassen. Das e-Locker-Differenzialstellglied kann dazu konfiguriert werden, sich zwischen der ersten und zweiten Position zu bewegen, wobei eine der ersten und zweiten Positionen das e-Locker-Differenzial in einen gesperrten Zustand versetzen kann, und die andere der ersten und zweiten Positionen das e-Locker-Differenzial in einen entsperrten Zustand versetzen kann. Eine e-Locker-Spule kann dem Differenzial-e-Locker-Stellglied funktionsfähig zugeordnet werden, um eine Bewegung des Differenzial-e-Locker-Stellglieds zwischen der ersten und der zweiten Position zu bewirken, je nachdem, ob die e-Locker-Spule bestromt ist. Ein Teilsystem zur Positionsabtastung kann dazu konfiguriert werden, eine Induktivität der e-Locker-Spule zu verwenden, um zu ermitteln, ob das Differenzial-e-Locker-Stellglied in einer der ersten und zweiten Positionen festsitzt, wenn es angewiesen wurde, sich in der anderen der ersten und zweiten Position anzuordnen.
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Des Weiteren wird ein System zum Erkennen, wenn sich ein elektronisches Sperrdifferenzial (e-Locker) eines Fahrzeugs in einem festgefahrenen Zustand befindet, beschrieben. Das System kann ein e-Locker-Differenzial zum Antreiben einer Vielzahl von Rädern des Fahrzeugs umfassen. Ein Differenzial-e-Locker-Stellglied kann dazu konfiguriert werden, sich zwischen der ersten und zweiten Position zu bewegen, wobei eine der ersten und zweiten Positionen das e-Locker-Differenzial in einen gesperrten Zustand versetzen kann, und die andere der ersten und zweiten Positionen das e-Locker-Differenzial in einen entsperrten Zustand versetzen kann. Eine e-Locker-Spule kann dem Differenzial-e-Locker-Stellglied funktionsfähig zugeordnet werden, um eine Bewegung des Differenzial-e-Locker-Stellglieds zwischen der ersten und der zweiten Position zu bewirken, je nachdem, ob die e-Locker-Spule bestromt ist. Die e-Locker-Spule kann eine erste Induktivität aufweisen, wenn sich das Differenzial-e-Locker-Stellglied in der ersten Position befindet, und eine zweite Induktivität, wenn sich das Differenzial-e-Locker-Stellglied in der zweiten Position befindet. Zum Messen der Induktivität der e-Locker-Spule kann eine Induktivitätsmessschaltung eingebunden werden. Ein Diagnosesubsystem kann die gemessene Induktivität verwenden, um zu ermitteln, ob das Differenzial-e-Locker-Stellglied in einer von einer Sollposition abweichenden Position festsitzt, und um ein Ausgangssignal zu erzeugen, das anzeigt, wenn sich das Differenzial-e-Locker-Stellglied nicht in der Sollposition befindet.
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Darüber hinaus wird ein System zum Erkennen, wenn sich ein elektronisches Sperrdifferenzial (e-Locker) eines Fahrzeugs in einem festgefahrenen Zustand befindet, beschrieben. Das System kann ein e-Locker-Differenzial zum Antreiben einer Vielzahl von Rädern des Fahrzeugs und ein Differenzial-e-Locker-Stellglied umfassen, das dazu konfiguriert ist, sich zwischen der ersten und zweiten Position zu bewegen. Eine der ersten und zweiten Positionen kann das e-Locker-Differenzial in einen gesperrten Zustand versetzen, und die andere der ersten und zweiten Positionen kann das e-Locker-Differenzial in einen entsperrten Zustand versetzen. Eine e-Locker-Spule kann dem Differenzial-e-Locker-Stellglied funktionsfähig zugeordnet werden, um eine Bewegung des Differenzial-e-Locker-Stellglieds zwischen der ersten und der zweiten Position zu bewirken, je nachdem, ob die e-Locker-Spule bestromt ist. Die e-Locker-Spule kann eine erste Induktivität aufweisen, wenn sich das Differenzial-e-Locker-Stellglied in der ersten Position befindet, und eine zweite Induktivität, wenn sich das Differenzial-e-Locker-Stellglied in der zweiten Position befindet. Zum Messen der Induktivität der e-Locker-Spule kann eine Induktivitätsmessschaltung eingebunden werden. Ein Diagnosesubsystem kann die gemessene Induktivität verwenden, um zu ermitteln, ob das Differenzial-e-Locker-Stellglied in einer von einer Sollposition abweichenden Position festsitzt, und um ein Ausgangssignal zu erzeugen, das anzeigt, wenn sich das Differenzial-e-Locker-Stellglied nicht in der Sollposition befindet. Eine e-Locker-Stellgliedsteuerung kann mit dem Diagnose-Subsystem kommunizieren. Das Differenzial-e-Locker-Stellglied kann verwendet werden, um das Differenziale-Locker-Stellglied anweisen, sich in Reaktion auf e-Locker-Ein- und - Ausschaltbefehle zwischen der ersten und zweiten Position zu bewegen.
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Letztendlich wird ein System zum Erkennen, wenn sich ein elektronisches Sperrdifferenzial (e-Locker) eines Fahrzeugs in einem festgefahrenen Zustand befindet, beschrieben. Das System kann ein e-Locker-Differenzial zum Antreiben einer Vielzahl von Rädern des Fahrzeugs umfassen. Ein Differenzial-e-Locker-Stellglied kann dazu konfiguriert werden, sich zwischen der ersten und zweiten Position zu bewegen, wobei eine der ersten und zweiten Positionen das e-Locker-Differenzial in einen gesperrten Zustand versetzen kann, und die andere der ersten und zweiten Positionen das e-Locker-Differenzial in einen entsperrten Zustand versetzen kann. Eine e-Locker-Spule kann dem Differenzial-e-Locker-Stellglied funktionsfähig zugeordnet werden, um eine Bewegung des Differenzial-e-Locker-Stellglieds zwischen der ersten und der zweiten Position zu bewirken, je nachdem, ob die e-Locker-Spule bestromt ist. Die e-Locker-Spule kann eine erste Induktivität aufweisen, wenn sich das Differenzial-e-Locker-Stellglied in der ersten Position befindet, und eine zweite Induktivität, wenn sich das Differenzial-e-Locker-Stellglied in der zweiten Position befindet, und einen Sensor zum Erfassen einer Position des Differenzial-e-Locker-Stellglieds. Ein Diagnose-Subsystem kann mit dem Sensor in Verbindung stehen, um die vom Sensor gelieferten Informationen zum Ermitteln zu verwenden, ob das Differenzial-e-Locker-Stellglied in einer von einer angewiesenen Position abweichenden Position festsitzt, und um ein Ausgangssignal zu erzeugen, das anzeigt, wenn sich das Differenzial-e-Locker-Stellglied nicht in der angewiesenen Position befindet. Die e-Locker-Stellgliedsteuerung kann mit dem Diagnose-Subsystem und dem Differenzial-e-Locker-Stellglied in Verbindung stehen, um das Differenzial-e-Locker-Stellglied zu veranlassen, sich in Reaktion auf e-Locker Ein- und Ausschaltbefehle zwischen der ersten und zweiten Position zu bewegen.
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Weitere Anwendungsbereiche der vorliegenden Offenbarung ergeben sich aus der ausführlichen Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen. Die ausführliche Beschreibung und die spezifischen Beispiele dienen lediglich der Veranschaulichung.
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Figurenliste
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Die vorliegende Offenbarung wird verständlicher unter Zuhilfenahme der ausführlichen Beschreibung und der zugehörigen Zeichnungen, wobei gilt:
- 1 ist ein Blockdiagramm einer Ausführungsform des Systems, das einen Antriebsstrang mit einem e-Locker-Differenzial, einem Stellglied-Spuleninduktivitätsmesskreis und einer Steuerung darstellt;
- 2 ist ein Flusssteuerungsdiagramm, das verschiedene Vorgänge veranschaulicht, die vom System von 1 ausgeführt werden können, um einen Zustand des e-Locker zu erkennen, sowie einen optionalen Hall-Effekt-Sensor, der anstelle des Induktivitätsmesskreises verwendet werden kann, um ein Signal bereitzustellen, das eine Position einer e-Locker-Stellgliedspule anzeigt; und
- 3 ist ein Flussdiagramm, das verschiedene Vorgänge veranschaulicht, die das System von 1 ausführen kann, um zu ermitteln, ob das e-Locker-Stellglied in einem gesperrten oder nicht gesperrten Zustand festsitzt.
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In den Zeichnungen werden dieselben Bezugszeichen für ähnliche und/oder identische Elemente verwendet.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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1 veranschaulicht ein System 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zum Erfassen eines Zustands eines e-Locker-Differenzials 12 eines Kraftfahrzeugs 14. In diesem Beispiel wird das Kraftfahrzeug 14 mit zwei angetriebenen Rädern 16 und 18 dargestellt, obwohl es durchaus erwünscht ist, dass das System 10 auf jedem der beiden Differenziale eines Allradfahrzeugs implementiert werden kann. Unter dem Begriff „angetriebene“ Räder sind die Räder 16 und 18 des Fahrzeugs 14 zu verstehen, die direkt das Drehmoment aus dem e-Locker-Differenzial 12 aufnehmen und das Fahrzeug über eine Bodenoberfläche antreiben. Somit können die Räder 16 und 18 die beiden Vorderräder des Fahrzeugs 14 oder die beiden Hinterräder sein, und das System 10 ist für beide Konfigurationen gleichermaßen gut geeignet. Darüber hinaus eignet sich das System 10 ebenso gut für den Einsatz in einem Fahrzeug mit Vierradantrieb oder Allradantrieb mit getrennten vorderen und hinteren e-Locker-Differenzialen.
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Das e-Locker-Differenzial 12 in 1 weist eine Antriebsachse 20 auf, die von einem Ausgang eines Getriebes 22 angetrieben wird. Das Getriebe 22 wiederum erhält eine Leistung von einem Motor 24 des Fahrzeugs 14. Die Antriebsachse 20 weist ein Zahnrad 26 auf, das in ein Hohlrad 28 einer Differenzialgetriebeanordnung 30 eingreift. Das e-Locker-Differenzial 12 treibt die Achsen 32 und 34 an, die wiederum das fahrerseitig angetriebene Rad 16 und das fahrerseitig angetriebene Rad 18 antreiben. Ein e-Locker-Stellglied 36 umfasst ein Magnetventil mit einem Element, das sich linear gemäß Pfeil 38 bewegt, wenn eine Stellgliedspule 40 bestromt wird und die Achsen 32 und 34 sperrt. Wenn sich der e-Locker 12 im gesperrten Zustand befindet, werden die Achsen 32 und 34 in Reaktion auf das Antriebseingangssignal der Antriebsachse 20 gezwungen, sich gemeinsam mit der gleichen Geschwindigkeit zu drehen. Durch das Abschalten der Stellgliedspule 40 kann eine Feder (nicht dargestellt) den e-Locker-Antrieb 36 in Pfeilrichtung 42 in den Ausgangszustand (d. h. entsperrt) zurückdrängen. Im entsperrten Zustand können sich die angetriebenen Achsen 32 und 34 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten frei drehen.
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Das System 10 kann darüber hinaus einen Induktivitätsmesskreis 44 zum Messen der Induktivität der Stellgliedspule 40 beinhalten. Der Induktivitätsmesskreis 44 kann eine Ausgabe an ein Diagnose-Subsystem 45 liefern, das erfasst, ob sich das e-Locker-Stellglied 36 tatsächlich im angewiesenen Zustand befindet. Der Induktivitätsmesskreis 44 und das Diagnose-Subsystem 45 können gemeinsam ein Positionsabtast-Subsystem 47 bilden. Der Induktivitätsmesskreis 44 kann eine Änderung der Induktivität der Spule 40 des e-Locker-Stellglieds 36 messen, wenn ein bewegliches metallisches Element des e-Locker-Stellglieds seine Position in Bezug auf die Stellgliedspule 40 ändert, während es sich von einem ersten Zustand (d. h. entsprechend einem entsperrten Zustand des e-Locker-Differenzials 12) in einen zweiten Zustand (entsprechend einem gesperrten Zustand des e-Locker-Differenzials) bewegt. Die Bewegung des metallischen Elements des e-Locker-Stellglieds 36 vom ersten Zustand in den zweiten Zustand führt zu einer Änderung der gemessenen Induktivität der Stellgliedspule 40 von einem ersten Induktivitätswert zu einem zweiten Induktivitätswert.
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Das Diagnose-Subsystem 45 kann eine Ausgabe an eine e-Locker-Stellgliedsteuerung 46 liefern, die der e-Locker-Stellgliedsteuerung mitteilt, ob sich das e-Locker-Stellglied 36 im gesperrten oder entsperrten Zustand befindet. Die e-Locker-Stellgliedsteuerung 46 steuert die Aktivierung und Deaktivierung des e-Locker-Stellglieds 36, um so das e-Locker-Differenzial 12 in den gesperrten oder entsperrten Zustand zu versetzen.
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Die e-Locker-Stellgliedsteuerung 46 kann auch mit einer am Fahrzeug eingesetzten Steuerung 48 kommunizieren. In einem Beispiel kann die Steuerung 48 eine Getriebesteuerung sein, die im Fahrzeuggetriebe angeordnet ist. Die Steuerung 48 kann verschiedene Eingaben (nicht dargestellt) von anderen Sensoren des Fahrzeugs erhalten, wie beispielsweise Raddrehzahlsensoren, ein Lenkradpositionssensor, das Antiblockiersystem (ABS) des Fahrzeugs, das elektronische Stabilitätskontrollsystem des Fahrzeugs, ein Fahrer-e-Lock-Eingangswahlschalter zum Steuern der Ver- und Entriegelung des e-Locker-Differenzials 12 usw. Die Steuerung 48 kann die e-Locker-Stellgliedsteuerung 46 anweisen, das e-Locker-Differenzial 12 in den gesperrten Zustand oder den entsperrten Zustand zu versetzen, basierend auf dem Empfangen eines oder mehrerer der vorstehend erwähnten Eingaben.
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Der Induktivitätsmesskreis 44 misst die Induktivität der Stellgliedspule 40, wenn sich das e-Locker Stellglied 36 im gesperrten Zustand und im nicht gesperrten Zustand befindet. Da das e-Locker-Stellglied 36 ein Magnetventil-Stellglied umfasst, ändert sich die Induktivität der Spule des e-Locker-Stellglieds, wenn sich das bewegliche Element des Magnetventils zwischen seinen beiden Positionen bewegt, wobei das eine das e-Locker-Differenzial 12 in den gesperrten Zustand versetzt und das andere das e-Locker-Differenzial in den entsperrten Zustand versetzt. Im gesperrten Zustand wird das e-Locker-Stellglied 36 am nächsten an der Stellgliedspule 40 positioniert und weist somit eine maximale Induktivität auf. Im entsperrten Zustand ist das e-Locker-Stellglied 36 beabstandet von der Stellgliedspule 40 angeordnet, sodass die Induktivität des e-Locker-Stellglieds 36 minimal ist. Die gemessene Induktivität des e-Locker-Stellglieds 36 kann durch die e-Locker-Stellgliedsteuerung 46 verwendet werden, um zu überprüfen, ob sich das e-Locker-Stellglied tatsächlich in der angewiesenen Position befindet.
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Unter Bezugnahme auf 2 ist ein Flussdiagramm 200 dargestellt, das verschiedene Vorgänge veranschaulicht, die beim Steuern des e-Locker-Differenzials 12 und beim Erfassen, ob sich das e-Locker-Stellglied 36 nicht im angewiesenen Zustand befindet. Zunächst legt die e-Locker-Stellgliedsteuerung 46 ein Signal auf der Leitung 50 an die Stellgliedspule 40 an, um die Stellgliedspule mit Energie zu versorgen, oder entfernt das Signal auf der Leitung 50, um die Stellgliedspule stromlos zu schalten. Die e-Locker-Stellgliedsteuerung 46 kann auch ein Signal auf der Leitung 52 zu mehreren externen Fahrzeug-Subsystemen 54 (z. B. Motorsteuergerät, Batteriesystem, Bremssystem usw.) sowie ein Signal 56 zum Diagnose-Subsystem 45 senden. Die externen Subsysteme 54 können Signale auf der Leitung 58 zurück zum Diagnose-Subsystem 45 abgeben. Andere verschiedene Eingaben (z. B. Radgeschwindigkeiten, Lenkradposition, ABS, Traktionskontrolle, usw.) können auch dem Diagnose-Subsystem 45 zur Verfügung gestellt werden. Der Induktivitätsmesskreis 44 empfängt ein Signal auf der Leitung 59 von der Stellgliedspule 40, das er zum Ermitteln der Induktivität der Stellgliedspule verwendet, und liefert ein Signal auf der Leitung 61, das die gemessene Induktivität der Stellgliedspule 40 anzeigt, an das Diagnose-Subsystem 45.
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Das Diagnose-Subsystem 45 ermittelt aus seinen verschiedenen Eingaben, ob sich das e-Locker-Stellglied 36 in der Position befindet, die von der e-Locker-Stellgliedsteuerung 46 angewiesen wurde (d. h. in der Position, das e-Locker-Differenzial 12 zu sperren oder das e-Locker-Differenzial zu entsperren). Wenn festgestellt wird, dass sich das e-Locker-Stellglied 36 nicht in der durch die e-Locker-Stellgliedsteuerung 46 vorgegebenen Position befindet, liefert das Diagnosesystem 45 ein Signal auf der Leitung 60 an die e-Locker-Stellgliedsteuerung. Das Signal auf der Leitung 60 kann verwendet werden, um die e-Locker-Stellgliedsteuerung 46 zu informieren, dass weitere Versuche unternommen werden müssen, um das e-Locker-Stellglied 36 in die angewiesene Position zu bewegen. Alternativ kann das Diagnose-Subsystem 45 auch ein Signal auf der Leitung 62 an die Steuerung 48 bereitstellen, um die Steuerung über den Zustand des festsitzenden Stellglieds zu informieren. Wenn der Zustand des festsitzenden Stellglieds korrigiert wird, kann das Diagnose-Subsystem 45 ein Signal auf der Leitung 60 und optional auf der Leitung 62 abgeben, um die e-Locker-Stellgliedsteuerung 46 und optional die Steuerung 48 darüber zu informieren, dass sich das e-Locker-Stellglied 36 nun im korrekten angewiesenen Zustand befindet.
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Unter weiterführender Bezugnahme auf 2 kann eine optionale Ausführungsform des Systems 10 einen geeigneten Sensor verwenden, z. B. einen Hall-Effekt-Sensor 64, der sich innerhalb des e-Locker-Differenzials 12 nahe dem e-Locker-Stellglied 36 und der Stellgliedspule 40 befindet, um die Position des e-Locker-Stellglieds 36 zu erfassen. Wenn der Hall-Effekt-Sensor 64 verwendet wird, kann er ein Signal an das Diagnose-Subsystem 45 und/oder die Steuerung 48 übermitteln, um einen festsitzenden Zustand des Stellglieds anzuzeigen. Bei Verwendung des Hall-Effekt-Sensors 64 kann auf den Induktivitätsmesskreis 44 verzichtet werden. Unter Bezugnahme auf 3 veranschaulicht ein Flussdiagramm 100 die durch das System 10 ausgeführten Vorgänge, insbesondere das Positionsabtast-Subsystem 47. Der Induktivitätsmesskreis 44 dient zunächst beim Betrieb 102 zur Echtzeitmessung einer Induktivität der Stellgliedspule 40. Dies wird dem Diagnose-Subsystem 45 bei Vorgang 104 gemeldet, und die Steuerung 45a des Diagnose-Subsystems 45 vergleicht den gemessenen Induktivitätswert mit einem bekannten, gespeicherten Induktivitätswert, der im Speicher 45b gespeichert werden kann, der denjenigen bestimmten Induktivitätswert darstellt, den die Steuerung 45 angesichts des bekannten Zustands des e-Locker-Stellglieds 36 erwarten würde (d. h. entweder gesperrter Zustand oder entsperrter Zustand). Bei Vorgang 106 verwendet die Steuerung 45a die Ergebnisse des Vergleichs bei Vorgang 104, um zu ermitteln, ob die gemessene Induktivität mit dem bekannten gespeicherten Induktivitätswert übereinstimmt, unter Berücksichtigung des berichteten Echtzeitzustands des e-Locker-Stellglieds 36. Wenn das Ermitteln bei Vorgang 106 eine „Ja“-Antwort ergibt, nimmt die Steuerung 45a an, dass sich das e-Locker-Stellglied 36 tatsächlich in der Position befindet, in der es berichtet (oder angewiesen) wird und die Vorgänge 102 und 104 wiederholt werden. Wenn das Ermitteln bei Vorgang 106 jedoch eine „Nein“-Antwort ergibt, dann interpretiert die Steuerung 45a dies so, dass sich das e-Locker-Stellglied 36 nicht in der Position befindet, in der es berichtet (oder angewiesen) wird, und die Steuerung 45a sendet bei Vorgang 108 eine Störmeldung an die e-Locker-Stellgliedsteuerung 46. Wahlweise kann dieser Zustand dem Fahrzeugführer durch eine Meldung auf dem Armaturenbrett des Fahrzeugs, einem oder mehreren anderen Steuerungen des Fahrzeugs und/oder anderen Abhilfemaßnahmen mitgeteilt werden, die ergriffen wurden, um zu versuchen, den festgefahrenen Zustand des e-Locker-Stellglieds zu beheben. In diesem Zusammenhang ist es daher wünschenswert, dass das System 10 durch einen Vergleich mit den bekannten Induktivitätswerten der Stellgliedspule 40, die sowohl dem gesperrten als auch dem nicht gesperrten Zustand des e-Locker-Stellglied 36 entsprechen, feststellen kann, ob das e-Locker-Stellglied 36 entweder im gesperrten oder im entsperrten Zustand festsitzt.
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Während die Steuerung 45 als Behandlung der Auswertung der Induktivitätsmessung beschrieben wurde, wird anerkannt, dass dieser Vorgang auch durch die Steuerung 48 oder einer beliebigen anderen Steuerung, die am Kommunikationsbus des Fahrzeugs betrieben wird (z. B. Controller Area Network (CAN)-Bus), durchgeführt und dann an das Diagnose-Subsystem 45 zurückgemeldet werden kann. Ebenso könnte ein vom Positionsabtast-Subsystem 47 unabhängiger Speicher, z. B. ein Speicher, welcher der Steuerung 48 zugeordnet ist, verwendet werden, um die bekannten Induktivitätswerte zu speichern, die den gesperrten und entsperrten Zuständen des e-Locker-Stellglieds 36 zugeordnet sind.
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Dementsprechend kann das System 10 mit nur minimalen Modifikationen am e-Locker-Differenzial 12 implementiert werden. Wird der Induktivitätsmesskreis 44 verwendet, um einen festsitzenden Zustand des e-Locker-Stellglieds zu erfassen, müssen keine zusätzlichen Sensoren innerhalb des e-Locker-Differenzials 12 positioniert werden, was die Kosten und Komplexität des Gesamtsystems 10 reduziert.
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Die umfassenden Lehren der Offenbarung können in zahlreichen Formen umgesetzt werden. Es sei darauf hingewiesen, dass einer oder mehrere Schritte innerhalb eines Verfahrens in anderer Reihenfolge (oder gleichzeitig) ausgeführt werden können, ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu verändern. Ferner, obwohl jede der Ausführungsformen oben dahingehend beschrieben ist, dass sie bestimmte Merkmale aufweist, kann/können eines oder mehrere dieser Funktionen, die in Bezug auf jede Ausführungsform der Offenbarung beschrieben sind, in jeder der anderen Ausführungsformen implementiert und/oder kombiniert werden, selbst wenn diese Kombination nicht explizit beschrieben wird. Mit anderen Worten ausgedrückt, schließen sich die beschriebenen Ausführungsformen nicht gegenseitig aus, und Permutationen von einer oder mehreren Ausführungsformen gegeneinander bleiben innerhalb des Schutzumfangs dieser Offenbarung.
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Räumliche und funktionale Beziehungen zwischen Elementen (z. B. zwischen Modulen, Schaltkreiselementen, Halbleiterschichten usw.) werden unter Verwendung von verschiedenen Begriffen beschrieben, einschließlich „verbunden“, „eingerastet“, „gekoppelt“, „benachbart“, „neben“, „oben auf, „über“, „unter“ und „angeordnet“. Sofern nicht ausdrücklich als „direkt“ beschrieben, kann eine Beziehung eine direkte Beziehung sein, wenn eine Beziehung zwischen einem ersten und zweiten Element in der oben genannten Offenbarung beschrieben wird, wenn keine anderen intervenierenden Elemente zwischen dem ersten und zweiten Element vorhanden sind, kann jedoch auch eine indirekte Beziehung sein, wenn ein oder mehrere intervenierende(s) Element(e) (entweder räumlich oder funktional) zwischen dem ersten und zweiten Element vorhanden ist/sind. Wie hierin verwendet, sollte der Satz „zumindest eines von A, B und C“ so zu verstehen sein, dass damit eine Logik gemeint ist (A ODER B ODER C), unter Verwendung eines nicht ausschließlichen logischen ODER, und sollte nicht dahingehend zu verstehen sein, dass gemeint ist „zumindest eines von A, zumindest eines von B und zumindest eines von C.“
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In den Figuren bezeichnen die Pfeilrichtungen, wie angezeigt, durch die Pfeilspitze im Allgemeinen den Fluss von Informationen (wie Daten oder Befehlen), die im Kontext der Darstellung relevant sind. Wenn beispielsweise Element A und Element B eine Vielzahl von Informationen austauschen, aber die Informationen, die von Element A nach Element B übertragen werden, für die Darstellung relevant sind, kann der Pfeil von Element A nach Element B zeigen. Diese unidirektionalen Pfeile implizieren nicht, dass keine anderen Informationen von Element B nach Element A übertragen werden. Zudem kann Element B im Zusammenhang mit Informationen, die von Element A nach Element B gesendet werden, Anforderungen oder Bestätigungen dieser Informationen zu Element A senden.
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In dieser Anwendung kann einschließlich der folgenden Definitionen der Begriff „Modul“ oder der Begriff „Steuerung“ ggf. durch den Begriff „Schaltung“ ersetzt werden. Der Begriff „Modul“ kann auf Folgendes verweisen bzw. Teil von Folgendem sein oder Folgendes beinhalten: einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC); eine digitale, analoge oder gemischt analog/digitale diskrete Schaltung; eine digitale, analoge oder gemischt analog/digitale integrierte Schaltung; eine kombinatorische Logikschaltung; ein feldprogrammierbares Gate-Array (FPGA); eine Prozessorschaltung (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe), die Code ausführt; eine Memory-Schaltung (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe), die einen von der Prozessorschaltung ausgeführten Code speichert; andere geeignete Hardware-Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen; oder eine Kombination von einigen oder allen der oben genannten, wie zum Beispiel in einem System-on-Chip.
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Das Modul kann eine oder mehrere Schnittstellenschaltungen beinhalten. In einigen Beispielen können die Schnittstellenschaltungen kabelgebundene oder - lose Schnittstellen beinhalten, die mit einem lokalen Netzwerk (LAN), dem Internet, einem Weitverkehrsnetz (WAN) oder Kombinationen hier aus verbunden sind. Die Funktionalität der in vorliegender Offenbarung genannten Module kann auf mehrere Module verteilt werden, die über Schnittstellenschaltungen verbunden sind. So können zum Beispiel mehrere Module einen Lastenausgleich zulassen. In einem anderen Beispiel können von einem Servermodul (z. B. Remote-Server oder Cloud) ermittelte Funktionen eines Client-Moduls übernommen werden.
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Der Begriff Code, wie oben verwendet, kann Software, Firmware und/oder Mikrocode beinhalten und auf Programme, Routinen, Funktionen, Klassen, Datenstrukturen und/oder Objekte verweisen. Der Begriff „gemeinsame Prozessorschaltung“ bezieht sich auf eine einzelne Prozessorschaltung, die ermittelten oder vollständigen Code von mehreren Modulen ausführt. Der Begriff „gruppierte Prozessorschaltung“ bezieht sich auf eine Prozessorschaltung, die in Kombination mit zusätzlichen Prozessorschaltungen ermittelten oder vollständigen Code von ggf. mehreren Modulen ausführt. Verweise auf mehrere Prozessorschaltungen umfassen mehrere Prozessorschaltungen auf diskreten Matrizen, mehrere Prozessorschaltungen auf einer einzelnen Scheibe, mehrere Kerne auf einer einzelnen Prozessorschaltung, mehrere Threads einer einzelnen Prozessorschaltung oder eine Kombination der oben genannten. Der Begriff „gemeinsame Memory-Schaltung“ bezieht sich auf eine einzelne Memory-Schaltung, die ermittelten oder vollständigen Code von mehreren Modulen speichert. Der Ausdruck „gruppierte Memory-Schaltung“ bezieht sich auf eine Memory-Schaltung, die in Kombination mit zusätzlichem Speicher ermittelte oder vollständige Codes von ggf. mehreren Modulen speichert.
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Der Begriff Memory-Schaltung ist dem Begriff computerlesbares Medium untergeordnet. Der Begriff „computerlesbares Medium“, wie er hier verwendet wird, bezieht sich nicht auf flüchtige elektrische oder elektromagnetische Signale, die sich in einem Medium ausbreiten (z. B. im Falle einer Trägerwelle); der Ausdruck „computerlesbares Medium“ ist daher als konkret und nichtflüchtig zu verstehen. Nicht einschränkende Beispiele eines nichtflüchtigen konkreten computerlesbaren Mediums sind nichtflüchtige Memory-Schaltungen (z. B. Flash-Memory-Schaltungen, löschbare programmierbare ROM-Schaltungen oder Masken-ROM-Schaltungen), flüchtige Memory-Schaltungen (z. B. statische oder dynamische RAM-Schaltungen), magnetische Speichermedien (z. B. analoge oder digitale Magnetbänder oder ein Festplattenlaufwerk) und optische Speichermedien (z. B. CD, DVD oder Blu-ray).
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Die im Rahmen dieser Anmeldung beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren können teilweise oder vollständig mit einem speziellen Computer, der für die Ausführung ermittelter Computerprogrammfunktionen konfiguriert ist, implementiert werden. Die Funktionsblöcke, Flussdiagramm-Komponenten und weiter oben beschriebenen Elemente dienen als Softwarespezifikationen, die von entsprechend geschulten Technikern oder Programmierern in Computerprogramme umgesetzt werden können.
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Die Computerprogramme beinhalten prozessorausführbare Anweisungen, die auf zumindest einem nicht-flüchtigen, konkreten, computerlesbaren Medium gespeichert sind. Die Computerprogramme können ebenfalls gespeicherte Daten enthalten oder auf gespeicherten Daten basieren. Die Computerprogramme können ein Basic-Input-Output-System (BIOS) umfassen, das mit der Hardware des speziellen Computers zusammenwirkt, Vorrichtungstreiber, die mit ermittelten Vorrichtungen des speziellen Computers, einem oder mehreren Betriebssystemen, Benutzeranwendungen, Hintergrunddiensten, im Hintergrund laufenden Anwendungen usw. zusammenwirken.
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Die Computerprogramme können Folgendes beinhalten:
- (i) Beschreibungstext, der geparst wird, wie etwa HTML (hypertext markup language), XML (extensible markup language) oder JSON (JavaScript Object Notation)
- (ii) Assemblercode, (iii) Objektcode, der aus Quellcode von einem Compiler erstellt wurde, (iv) Quellcode zur Ausführung durch einen Interpreter, (v) Quellcode zur Kompilierung und Ausführung durch einen Just-in-time-Compiler usw. Ausschließlich als Beispiel kann Quellcode mit einer Syntax von Sprachen, wie etwa C, C++, C#, Objective-C, Swift, Haskell, Go, SQL, R, Lisp, Java@, Fortran, Perl, Pascal, Curl, OCaml, Javascript®, HTML5 (Hypertext Markup Language 5. Revision), Ada, ASP (Active Server Pages), PHP (PHP: Hypertext-Präprozessor), Scala, Eiffel, Smalltalk, Erlang, Ruby, Flash®, Visual Basic®, Lua, MATLAB, SIMULINK und Python®, geschrieben werden.