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Die Erfindung betrifft eine Waage für eine Küchenmaschine.
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Eine Küchenmaschine kann dazu verwendet werden, in einem Behälter Nahrungsmittel zu verarbeiten, z.B. zu raspeln, zu kneten, zu zerkleinern, zu vermischen und/oder zu garen. Eine Küchenmaschine weist dabei typischerweise zumindest einen Motor auf, mit dem ein Verarbeitungsaufsatz (z.B. ein Messer oder ein Knethaken) angetrieben wird. Des Weiteren weist eine Küchenmaschine typischerweise zumindest ein Bedienelement auf, mit dem der Motor aktiviert bzw. deaktiviert werden kann. Ggf. kann über das Bedienelement auch eine Betriebsstufe des Motors eingestellt werden.
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Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, die Nutzungsmöglichkeiten einer Küchenmaschine in flexibler und kosteneffizienter Weise zu erweitern.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind insbesondere in den abhängigen Patentansprüchen definiert, in nachfolgender Beschreibung beschrieben oder in der beigefügten Zeichnung dargestellt.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Waage für eine Küchenmaschine beschrieben. Die Waage umfasst eine Ablagefläche, die derart ausgebildet ist, dass auf die Ablagefläche eine Küchenmaschine gestellt werden kann. Die Ablagefläche kann zumindest bereichsweise eben sein. Die Küchenmaschine kann eine Basis (z.B. eine Bodenplatte) zum Abstellen der Küchenmaschine aufweisen. Die Ablagefläche kann dann ausreichend groß sein, um darauf die Basis der Küchenmaschine vollständig aufzunehmen. Alternativ oder ergänzend kann die Ablagefläche derart ausgebildet sein, dass die Küchenmaschine in stabiler Weise auf die Ablagefläche gestellt werden kann. Insbesondere kann die Ablagefläche eine Form aufweisen, die zu der Unterseite der Küchenmaschine bzw. zu der Basis der Küchenmaschine komplementär ist, so dass die Küchenmaschine in stabiler Weise auf der Waage platziert werden kann. Mit anderen Worten, die Form der Ablagefläche kann an die Form der Basis der Küchenmaschine angepasst sein. Beispielsweise kann die Ablagefläche eine Vertiefung bzw. eine Aussparung für einen Fuß der Küchenmaschine aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann die Ablagefläche derart ausgebildet sein, dass die Küchenmaschine in eindeutiger Weise auf der Ablagefläche positioniert werden kann. Durch die Bereitstellung einer derartigen Ablagefläche kann eine zuverlässige Integration zwischen Waage und Küchenmaschine ermöglicht werden. Des Weiteren kann so die Qualität von ermittelten Gewichtsdaten erhöht werden.
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Außerdem umfasst die Waage zumindest ein Wiegeelement (z.B. mit einem Gewichts- und/oder Drucksensor), das eingerichtet ist, Gewichtsdaten in Bezug auf das Gewicht einer auf der Ablagefläche abgestellten Küchenmaschine zu erfassen. Die Waage kann dabei an unterschiedlichen Stellen der Ablagefläche (z.B. an unterschiedlichen Ecken und/oder Kanten) jeweils ein oder mehrere Wiegeelemente aufweisen, um in besonders präziser Weise Gewichtsdaten zu erfassen.
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Die Waage umfasst ferner zumindest ein Schnittstellenelement, das ausgebildet ist, mit einem entsprechenden Schnittstellenelement einer Küchenmaschine eine Kommunikationsverbindung zur Übertragung von Daten zu bilden. Insbesondere kann das Schnittstellenelement ausgebildet sein, mit einem entsprechenden Schnittstellenelement einer auf der Ablagefläche abgestellten Küchenmaschine eine mechanische Verbindung zur Erzeugung von ein oder mehreren Datenleitungen für die Kommunikationsverbindung zu bilden. Beispielsweise können das Schnittstellenelement der Küchenmaschine und das entsprechende Schnittstellenelement der Waage beim Abstellen der Küchenmaschine auf der Ablagefläche eine Steckverbindung zur Bereitstellung der Kommunikationsverbindung bilden. Es kann somit eine flexible und zuverlässige Kommunikationsverbindung zur funktionalen Integration der Küchenmaschine und der Waage bereitgestellt werden.
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Außerdem umfasst die Waage eine Steuereinheit, die eingerichtet ist, Daten, insbesondere Steuerdaten zur Steuerung der Küchenmaschine, zu ermitteln und die eingerichtet ist, die Daten, insbesondere die Steuerdaten zur Steuerung der Küchenmaschine, über das Schnittstellenelement der Waage an die Küchenmaschine zu senden. Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinheit eingerichtet sein, Daten, z.B. Daten in Bezug auf den Zustand der Küchenmaschine, über das Schnittstellenelement von der Küchenmaschine zu empfangen.
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Es wird somit eine Waage für eine Küchenmaschine beschrieben, mit der der Funktionsumfang einer Küchenmaschine in effizienter und flexibler Weise erweitert werden kann. Insbesondere kann die Waage dazu genutzt werden, eine Küchenmaschine zu steuern. Die Steuerdaten zur Steuerung der Küchenmaschine können dabei in Abhängigkeit von den Gewichtsdaten ermittelt werden. Die Gewichtsdaten können insbesondere das Nettogewicht eines von der Küchenmaschine verarbeiteten (flüssigen und/oder festen) Nahrungsmittels anzeigen. Die Steuereinheit der Waage kann eingerichtet sein, einen Betriebsmodus bzw. eine Betriebsstufe der Küchenmaschine (z.B. eine Rührgeschwindigkeit) automatisch in Abhängigkeit von den Gewichtsdaten anzupassen. So kann die Qualität der Verarbeitung eines Nahrungsmittels durch die Küchenmaschine erhöht werden.
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Die Waage kann eine Speichereinheit umfassen, die eingerichtet ist, Rezeptdaten für ein oder mehrere Rezepte zu speichern. Alternativ oder ergänzend können Rezeptdaten über eine Kommunikationseinheit der Waage empfangen werden. Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, die Steuerdaten zur Steuerung der Küchenmaschine in Abhängigkeit von den Rezeptdaten (ggf. in Kombination mit den Gewichtsdaten) zu ermitteln. Die Rezeptdaten können Herstellungsschritte für die Herstellung eines Nahrungsmittels anzeigen. Des Weiteren können die Rezeptdaten anzeigen, wie die Küchenmaschine in einem Herstellungsschritt zu betreiben ist. Die Steuereinheit kann dann eingerichtet sein, die Küchenmaschine in einem Herstellungsschritt automatisch gemäß den Rezeptdaten zu betreiben. So kann der Komfort für einen Nutzer der Küchenmaschine erhöht werden.
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Wie bereits oben dargelegt, kann die Waage eine Kommunikationseinheit umfassen. Die Kommunikationseinheit kann eingerichtet sein, über eine drahtlose Kommunikationsverbindung Daten mit einem entfernten Kommunikationspartner (z.B. mit einem Smartphone) auszutauschen. Die drahtlose Kommunikationsverbindung kann z.B. eine WLAN oder eine Bluetooth Verbindung umfassen. Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, die Steuerdaten zur Steuerung der Küchenmaschine in Abhängigkeit von Daten zu ermitteln, die über die Kommunikationseinheit empfangen wurden. Insbesondere kann über die drahtlose Kommunikationsverbindung eine Fernsteuerung der Küchenmaschine ermöglicht werden. Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinheit eingerichtet sein, Daten in Bezug auf einen Zustand der Küchenmaschine über die Kommunikationseinheit zu versenden (z.B. um über die drahtlose Kommunikationsverbindung eine Statusüberwachung der Küchenmaschine zu ermöglichen). Durch die Bereitstellung einer Waage mit einer Kommunikationseinheit wird eine effiziente Einbindung einer Küchenmaschine in „Internet of Things“ (loT) Anwendungen ermöglicht.
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Die Waage kann einen (ggf. berührungsempfindlichen) Bildschirm umfassen. Ggf. kann die Waage eine Benutzerschnittstelle mit einem Bildschirm umfassen, um es einem Nutzer zu ermöglichen, Eingaben zur Steuerung der Küchenmaschine zu tätigen, und/oder um die Ausgabe von Information an den Nutzer zu ermöglichen.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, zu veranlassen, dass die Gewichtsdaten oder davon abgeleitete Daten auf dem Bildschirm ausgegeben werden. Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinheit eingerichtet sein, zu veranlassen, dass Daten in Bezug auf einen Zustand der Küchenmaschine auf dem Bildschirm ausgegeben werden. Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinheit eingerichtet sein, zu veranlassen, dass Rezeptdaten für ein Rezept, das mit der Küchenmaschine hergestellt wird, auf dem Bildschirm ausgegeben werden. Die Waage kann somit dazu genutzt werden, in effizienter Weise eine erweiterte Benutzerschnittstelle für eine Küchenmaschine bereitzustellen.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, mittels der Steuerdaten, einen Betriebsmodus und/oder eine Betriebsstufe der Küchenmaschine auszuwählen bzw. zu verändern. Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinheit eingerichtet sein, mittels der Steuerdaten, einen Aktor (z.B. einen Motor) der Küchenmaschine zu aktivieren oder zu deaktivieren. Beispielsweise kann ein Aktor der Küchenmaschine nach Ablauf eines bestimmten Zeitintervalls automatisch deaktiviert werden. Alternativ oder ergänzend kann ggf. ein Aktor der Küchenmaschine zu einem bestimmten Zeitpunkt aktiviert werden. Die Waage kann somit in effizienter Weise für eine automatische Steuerung einer Küchenmaschine verwendet werden (z.B. zur Bereitstellung einer Küchenmaschine mit Timer-Funktion).
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, Referenzdaten in Bezug auf ein Leergewicht der Küchenmaschine zu ermitteln. Die Referenzdaten können z.B. über das Schnittstellenelement von der Küchenmaschine an die Steuereinheit der Waage übermittelt werden. Alternativ oder ergänzend können die Referenzdaten für die Küchenmaschine in einer Speichereinheit der Waage hinterlegt sein. Die Steuereinheit kann dann auf Basis der Gewichtsdaten und auf Basis der Referenzdaten, Nettogewichtsdaten in Bezug auf das (Netto-) Gewicht eines von der Küchenmaschine verarbeiteten Nahrungsmittels ermitteln. Durch die Berücksichtigung von Referenzdaten kann die Waage in Zusammenhang mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Küchenmaschinen verwendet werden.
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Die in diesem Dokument beschriebene Waage ermöglicht es somit, den Funktionsumfang einer Küchenmaschine in flexibler und effizienter Weise zu erweitern. Insbesondere kann durch die beschriebene Waage ein Nutzer bei der Herstellung eines Nahrungsmittels unter Verwendung der Küchenmaschine unterstützt werden. Dabei können Rezeptdaten mit den Herstellungsschritten zur Herstellung eines Nahrungsmittels auf einem Bildschirm der Waage angezeigt werden. Beispielsweise kann der Nutzer durch das sequentielle Anzeigen von Herstellungsschritten bei der Herstellung eines Nahrungsmittels unterstützt werden. Des Weiteren kann die Küchenmaschine automatisch in Abhängigkeit von den Rezeptdaten angesteuert werden. Beispielsweise kann automatisch, auf Basis der Rezeptdaten, eine erforderliche Betriebsstufe der Küchenmaschine eingestellt werden. Des Weiteren kann automatisch eine erforderliche Zeitdauer des Betriebs der Küchenmaschine eingestellt werden. Die Ansteuerung der Küchenmaschine kann dabei von den Gewichtsdaten, insbesondere von den Nettogewichtsdaten, abhängig gemacht werden, um die Qualität der Verarbeitung eines Nahrungsmittels weiter zu erhöhen.
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Es ist zu beachten, dass jegliche Aspekte der in diesem Dokument beschriebenen Waage in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden können. Insbesondere können die Merkmale der Patentansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden.
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Im Weiteren wird die Erfindung anhand von in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen
- 1 eine beispielhafte Küchenmaschine in einer Seitenansicht;
- 2a eine beispielhafte Waage für eine Küchenmaschine in einer Draufsicht;
- 2b eine beispielhafte Waage für eine Küchenmaschine in einer Seitenansicht; und
- 3 eine beispielhafte Wage mit Küchenmaschine in einer perspektivischen Ansicht.
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Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der flexiblen und effizienten Erweiterung des Funktionsumfangs einer Küchenmaschine. In diesem Zusammenhang zeigt 1 eine beispielhafte Küchenmaschine 100. Die Küchenmaschine 100 umfasst ein Gehäuse 102, in dem ein (typischerweise herausnehmbarer) Behälter 106 mit einer (ggf. transparenten) Abdeckung 107 angeordnet werden kann. In dem Behälter 106 können Nahrungsmittel verarbeitet werden, z.B. zerkleinert, geknetet und/oder gegart werden. Die Abdeckung 107 kann es einem Nutzer ermöglichen, den Fortschritt der Verarbeitung der Nahrungsmittel in dem Behälter 106 zu beobachten. Des Weiteren kann die Abdeckung 107 als Spritzschutz dienen.
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Die Küchenmaschine 100 umfasst typischerweise ein oder mehrere Verarbeitungskomponenten 104, 105 zur Verarbeitung eines (flüssigen und/oder festen) Nahrungsmittels. Beispielhafte Verarbeitungskomponenten 104, 105 sind
- • ein Aktor 104, insbesondere ein (elektrischer) Motor, zum Antrieb von ein oder mehreren unterschiedlichen Verarbeitungsaufsätzen 105 (z.B. einem Messer, einem Knethaken, einer Raspel, etc.); die Verarbeitungsaufsätze 105 können z.B. an einem Schwenkarm 109 der Küchenmaschine 100 mit dem Aktor 104 gekoppelt werden bzw. gekoppelt sein; und/oder
- • ein Temperierungselement (z.B. ein Heiz- oder ein Kühlelement) zur Temperierung des Behälters 106.
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Eine Küchenmaschine 100 kann somit eingerichtet sein, ein flüssiges, viskoses und/oder festes Nahrungsmittel zu mixen, zu zerkleinern, zu erwärmen, zu garen, zu kühlen, zu raspeln, zu kneten, zu mischen, etc. Die Küchenmaschine 100 kann auch ein Blender oder eine Küchenmaschine mit Garfunktion sein.
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Die Küchenmaschine 100 kann weiter eine Benutzerschnittstelle 103 (z.B. ein oder mehrere Schalter bzw. Knöpfe) umfassen, mit der die Verarbeitungskomponenten 104, 105 der Küchenmaschine 100 durch einen Nutzer eingestellt werden können. Beispielsweise kann eine Rotationsgeschwindigkeit des Motors 104 und/oder eine Temperatur des Behälters 106 eingestellt werden.
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Die Küchenmaschine 100 umfasst typischerweise eine Steuereinheit 101, die eingerichtet ist, die ein oder mehreren Verarbeitungskomponenten 104, 105 der Küchenmaschine 100 in Abhängigkeit von einer Eingabe eines Nutzers an der Benutzerschnittstelle 103 zu steuern. Außerdem kann die Küchenmaschine 100 eine Kommunikationseinheit 108 (z.B. eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle, etwa WLAN, oder eine USB Schnittstelle) umfassen, über die der Küchenmaschine 100 Information bereitgestellt werden kann (z.B. ein Rezept zur Herstellung eines Nahrungsmittels).
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Küchenmaschinen 100 weisen häufig keine integrierte Wiegefunktion auf. 2a zeigt eine beispielhafte, nachrüstbare Waage 200 in einer Draufsicht und 2b zeigt eine beispielhafte, nachrüstbare Waage 200 in einer Seitenansicht. Die Waage 200 umfasst eine Ablagefläche 205, auf die eine Küchenmaschine 100, insbesondere die Basis 115 einer Küchenmaschine 100, gestellt werden kann. Des Weiteren umfasst die Waage 200 ein oder mehrere Wiegeelemente (z.B. Gewichtssensoren) 203, mit denen das Gewicht eines Objektes ermittelt werden kann, das auf die Ablagefläche 205 gestellt wird. Insbesondere kann ein Wiegeelement 203 Sensordaten bereitstellen, die von dem Gewicht des abgestellten Objekts, insbesondere einer auf die Ablagefläche 205 gestellten Küchenmaschine 100, abhängt. Eine Steuereinheit 201 der Waage 200 kann eingerichtet sein, auf Basis der Sensordaten das Gewicht des abgestellten Objekts zu bestimmen.
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Die Waage 200 kann ferner einen (ggf. berührungsempfindlichen) Bildschirm 202 umfassen. Die Steuereinheit 201 kann eingerichtet sein, Information in Bezug auf das Gewicht des abgestellten Objekts auf dem Bildschirm 202 anzuzeigen.
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Außerdem umfasst die Waage 200 ein Schnittstellenelement 210, das eingerichtet ist, mit einem entsprechenden Schnittstellenelement 110 der Küchenmaschine 100 Daten auszutauschen. Insbesondere kann durch das Schnittstellenelement 210, 110 der Waage 200 und der Küchenmaschine 100 eine Kommunikationsverbindung bereitgestellt werden, über die Daten von der Waage 200 and die Küchenmaschine 100 und/oder in umgekehrter Richtung übertragen werden können. Insbesondere können Daten in Bezug auf das Gewicht von der Waage 200 an die Küchenmaschine 100 übertragen werden. Alternativ oder ergänzend können Steuerdaten zur Steuerung der Küchenmaschine 100 über die Kommunikationsverbindung übertragen werden.
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Das Schnittstellenelement 210 der Waage 200 ist bevorzugt als mechanische Schnittstelle, insbesondere als Stecker, ausgebildet, die mit einer mechanischen Schnittstelle 110, insbesondere einer Buchse, der Küchenmaschine 100 eine mechanische Verbindung, insbesondere eine Steckverbindung, bilden kann. Die Daten können dann über die mechanische Verbindung übertragen werden. Dabei können durch die mechanischen Schnittstellenelemente 210, 110 ggf. mehrere separate Datenleitungen bereitgestellt werden. 2b zeigt beispielhaft, wie die Küchenmaschine 100 auf die Ablagefläche 205 der Waage 200 gestellt werden kann und wie dabei eine mechanische Verbindung zwischen dem Schnittstellenelement 210 der Waage 200 und dem Schnittstellenelement 110 der Küchenmaschine 100 entsteht.
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In dem mechanischen Schnittstellenelement 210 der Waage 200 kann ein Gewichts- und/oder Drucksensor 207 integriert sein. Der Gewichtssensor 207 des mechanischen Schnittstellenelements 210 kann Sensordaten bereitstellen, die anzeigen, welche Kraft die Küchenmaschine 100 auf das mechanische Schnittstellenelement 210 bewirkt. Die Sensordaten eines Gewichtssensors 207 des mechanischen Schnittstellenelements 210 können dazu verwendet werden, einen ggf. stützenden Einfluss des mechanischen Schnittstellenelements 210 auf das gemessene Gewicht der Küchenmaschine 100 zu kompensieren. Alternativ oder ergänzend kann das mechanische Schnittstellenelement 210 als Teil der Ablagefläche 205 ausgebildet sein, so dass das auf dem mechanischen Schnittstellenelement 210 lastende Gewicht der Küchenmaschine 100 durch die ein oder mehreren Wiegeelemente 203 der Ablagefläche 205 erfasst werden kann.
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Durch die in den 2a und 2b dargestellte Waage 200 kann der Funktionsumfang einer Küchenmaschine 100 in flexibler und effizienter Weise erweitert werden. Insbesondere können Daten in Bezug auf das Gewicht der Küchenmaschine 100 erfasst und über den Bildschirm 202 der Waage 200 und/oder über eine Anzeige (nicht dargestellt) der Küchenmaschine 100 bereitgestellt werden. Dabei kann zunächst das Referenzgewicht der Küchenmaschine 100 (ggf. mit leerem Behälter 106) ermittelt werden (als Tara bzw. als Referenz). Des Weiteren kann das Gesamtgewicht der Küchenmaschine 100 (inklusive der Zutaten in dem Behälter 106) ermittelt werden. Das (Netto-) Gewicht der Zutaten kann dann als Differenz zwischen dem Gesamtgewicht und dem Referenzgewicht ermittelt werden.
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Des Weiteren kann die Steuereinheit 201 der Waage 200 dazu verwendet werden, die Küchenmaschine 100 zu steuern. Die Waage 200 kann eine Speichereinheit 206 umfassen, auf der Rezeptdaten gespeichert werden können. Die Rezeptdaten für ein Rezept können z.B. die erforderlichen Zutaten (inkl. der jeweils erforderlichen Mengen) und die erforderlichen Herstellungsschritte anzeigen. Die Steuereinheit 201 der Waage 200 kann eingerichtet sein, Information in Bezug auf ein Rezept auf dem Bildschirm 202 anzuzeigen. Des Weiteren kann die Steuereinheit 201 eingerichtet sein, Steuerdaten zur Steuerung der Küchenmaschine 100 für die ein oder mehreren Herstellungsschritte des Rezepts über das Schnittstellenelement 210 an die Küchenmaschine 100 zu übertragen und so die Küchenmaschine 100 zu steuern. Somit kann in effizienter Weise eine Automatisierung einer Küchenmaschine 100 bereitgestellt werden.
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Die Waage 200 kann ferner eine Kommunikationseinheit 208 (z.B. eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle, etwa WLAN, oder eine USB Schnittstelle) umfassen, über die der Waage 200 Information bereitgestellt werden kann (z.B. ein Rezept zur Herstellung eines Nahrungsmittels) und/oder über die die Waage 200 Information bereitstellen kann (z.B. in Bezug auf ein ermitteltes Gewicht).
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Küchenmaschine 100 und einer Waage 200.
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Mit der in diesem Dokument beschriebenen Waage 200 kann eine Küchenmaschine 100 ohne Waage, ohne Bildschirm und/oder ohne Kommunikationsanbindung nachgerüstet werden. Die Waage 200 kann zu diesem Zweck einen Bildschirm 202 umfassen. Des Weiteren kann die Wage 200 eine Dockingeinheit bzw. ein Schnittstellenelement 210 umfassen, über die eine Küchenmaschine 100 angesteuert werden kann. Rezepte, Guided Baking und/oder Zusatzfunktionen (wie z.B. ein Timer, etc.) können somit nachträglich dem Funktionsumfang einer Küchenmaschine 100 hinzugefügt werden. Des Weiteren kann die Waage 200 (ggf. separat und/oder unabhängig von einer Küchenmaschine 100) als digitales Rezeptbuch verwendet werden.
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Ggf. kann die Waage 200 die Funktion eines Tablet PCs aufweisen, das ausgebildet ist, im Umfeld einer Küche genutzt zu werden. Insbesondere kann die Waage 200 unempfindlich in Bezug auf Schmutz, Feuchtigkeit und/oder Nässe sein.
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Die Bereitstellung einer separaten Waage 200 ermöglicht es, den Funktionsumfang einer Küchenmaschinen 100 in flexibler und effizienter Weise zu erweitern. Dabei wird eine separate Entwicklung der Waage 200 und somit der Einsatz von moderner Technik mit erhöhter Genauigkeit und mit erweitertem Funktionsumfang ermöglicht (auch für bereits ausgelieferte Küchenmaschinen 100). Insbesondere kann die digitale Weiterentwicklung einer Küchenmaschine 100 auf eine externe Waage 200 verlagert werden, wobei die mechanischen Funktionen weiterhin durch die Küchenmaschine 100 erbracht werden. So können die Kosten für einen Nutzer reduziert und bereits getätigte Investitionen geschützt werden.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur das Prinzip der vorgeschlagenen Waage veranschaulichen sollen.