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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung zum umfänglichen Positionieren einer Mehrzahl an Kupferstäben um eine eine Axialrichtung A beschreibende Mittelachse M, wobei die Kupferstäbe im Wesentlichen U-förmig mit einem ersten und zweiten Schenkelabschnitt ausgeformt sind und eine Montageanlage mit einer Biegeeinheit und einer Montageinheit und einer Transportstrecke zwischen der Biegeeinheit und der Montageinheit, auf der eine Aufnahmevorrichtung für die Kupferstäbe vorgesehen ist.
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Bei der Herstellung von elektrischen Maschinen, beispielsweise Elektromotoren oder Generatoren, geht es darum den Montageprozess zu vereinfachen und gleichzeitig die Qualitätsparameter während des Montageprozesses zu verbessern. Hierbei ist zwischen in Wicklungs-Technologie hergestellten oder in Hair-Pin-Technologie hergestellten Statorelementen bzw. Rotorelementen zu unterscheiden. Die Hair-Pin-Technologie bietet eine Möglichkeit die Leistungsdichte von Elektromotoren, die in Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen sollen, zu erhöhen. Bei der Hair-Pin-Technologie werden speziell gebogene Kupferstäbe, die wegen ihrer Form als Hair-Pins bezeichnet werden, in axial verlaufende und innenumfänglich oder außenumfänglich angeordnete Aufnahmenuten des Statorelements bzw. Rotorelements eingeführt.
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Im Verlauf der nachfolgenden Beschreibung wird der Begriff Kupferstab verwendet und auf den englischen Begriff Hair-Pin verzichtet. Ein Kupferstab im Sinne dieser Beschreibung ist bevorzugt U-förmig gebogen, so dass er zwei im Wesentlichen parallele Schenkelabschnitte aufweist, die von einem Querabschnitt miteinander verbunden werden. Die Länge dieses Querabschnittes bestimmt die sogenannte Spannweite des Kupferstabes, die demnach den Abstand der beiden Schenkelabschnitte zueinander angibt. Die beiden Schenkelabschnitte sind im montierten Zustand der Kupferstäbe in die Aufnahmenuten des Statorelements bzw. Rotorelements eingeführt. Die beschriebene Biegung beziehungsweise Form des Kupferstabes bedingt, dass in einer Axialansicht betrachtet die beiden Schenkelabschnitte parallel zu der Mittelachse M in den Aufnahmenuten einsitzen, allerdings auf zwei unterschiedlichen Durchmessern bezogen auf die Mittelachse M. Diese zwei unterschiedlichen Durchmesser, auf denen Kupferstäbe in den Aufnahmenuten des Statorelements gesteckt sind, werden als sogenanntes „Level“ bezeichnet. Dies bedingt, dass die Kupferstäbe eines Levels einen geschlossenen Ring in den Aufnahmenuten eine Stators auf einem ersten, äußeren Durchmesser und einem zweiten, inneren Durchmesser bilden. In Konfigurationen, in denen ein zweiter geschlossener Ring in den Aufnahmenuten eines Statorelements einsitzt, sind die Kupferstäbe folglich auf einem dritten und einem vierten Durchmesser gesteckt.
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Dadurch, dass die beiden Schenkelabschnitte eines Kupferstabes auf unterschiedlichen Durchmessern liegen, kommt es zu einer Überlappung von benachbart in das Statorelement bzw. Rotorelement eingeführten Kupferstäben. Um für die herzustellende elektrische Maschine unterschiedliche Schaltbilder realisieren zu können, werden Kupferstäbe mit unterschiedlichen Spannweiten, Kupferstäbe mit einheitlichen Spannweiten oder Kupferstäbe mit unterschiedlichen langen Schenkelabschnitten verwendet. Allerdings gilt grundsätzlich, dass die Spannweiten ein Vielfaches der umfänglichen Abstände - bezogen auf die Mittelachse M - des Statorelements bzw. Rotorelements - der Aufnahmenuten betragen.
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In jüngster Zeit werden verstärkt Anstrengungen unternommen die Hair-Pin-Technologie von einer überwiegend händischen oder auch halbautomatischen Fertigung hin zu einer weitestgehend automatisierten Fertigung zu entwickeln. Jene Fertigungsmethoden sind sehr zeitaufwändig. Aufgrund der hohen Anforderungen an die Positionsgenauigkeit der Bauteile verbunden mit geringen Bauteiltoleranzen führt eine händisch bzw. halbautomatische Fertigung zu hohen Taktzeiten und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu Beschädigungen der Bauteile, was eine hohe Ausschussrate zur Folge hat. Rotorelemente in Hair-Pin-Technologie herzustellen ist bereits seit geraumer Zeit bekannt, wie dies beispielsweise die
US 1 555 931 beschreibt. Weiterhin ist in der
US 1 661 344 eine Montagevorrichtung beschrieben, um Rotorelemente in Hair-Pin-Technologie herzustellen, wobei hiermit höchstens eine halbautomatische Montage durchgeführt werden kann. Strukturell betrachtet kann der Fertigungsprozess unterteilt werden in
- 1. U-förmiges Biegen in einer Biegeeinheit von beispielsweise von einer Endlosrolle abgelängten Kupferdrähten,
- 2. Transportieren beziehungsweise Fördern der U-förmigen Kupferstäbe über eine Transportstrecke und Übergabe an eine Montageinheit, über die dann
- 3. eine Vorpositionierung, bei der es zunächst gilt, die einzelnen Kupferstäbe sowohl relativ zueinander als auch insgesamt umfänglich anzuordnen,
- 4. eine Montagevorbereitung mittels einer Montagevorrichtung, der die Kupferstäbe in der vorpositionierten Anordnung übergeben werden und
- 5. der eigentliche Montagevorgang, in dem die Kupferstäbe mittels der Montagevorrichtung in das zu bestückende Statorelement bzw. Rotorelement eingeführt werden,
ausgeführt wird.
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Herkömmlich erfolgt der Transport beziehungsweise das Fördern der Kupferstäbe über die Transportstrecke von der Biegeeinheit zu der Montageinheit beispielsweise über Rutschen, Weichen und/oder Hebesystem oder aber vollständig manuell. Jedenfalls erfordert dies eine relativ unmittelbare räumliche Anbindung der Biegeeinheit an die Montageeinheit. Mit dieser Anordnung können grundsätzlich nur hohe Taktzeiten bei geringen gefertigten Stückzahlen realisiert werden. Für eine Serienfertigung von Elektromotoren, die in Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen sollen, ist eine deutliche Taktzeitreduzierung bei gleichzeitiger Stückzahlerhöhung erforderlich. Unter Beibehaltung des soeben beschriebenen Fertigungsprozesses mit einer unmittelbaren räumlichen Anordnung der Montageeinheit an die Biegeeinheit ist eine Taktzeitreduzierung nur durch deren Vervielfältigung zu erreichen. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass auf einem Level unterschiedliche Kupferstäbe, also bezüglich Spannweite und Länge der Schenkelabschnitte, Anwendung finden können. Auch diese bedeutet einen erheblichen Mehraufwand, will man eine gewisse Variantenvielfalt zulassen.
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Somit wären eine räumliche Entkopplung von Biegeeinheit und Montageeinheit und die Schaffung einer Staustrecke für die gebogenen Kupferstäbe wünschenswert, um über die Staustrecke die Möglichkeit zu schaffen die Kupferstäbe entsprechend der späteren Positionierung in den Aufnahmenuten des Statorelements bereitzustellen beziehungsweise vorzusortieren. Ausgehend hiervon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung bereitzustellen, über die eine Staustrecke zwischen der Biegeeinheit und der Montageeinheit dargestellt werden kann, so dass über die Vorrichtung eine Vorsortierung der Kupferstäbe auf der Staustrecke erfolgen kann.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Aufnahmevorrichtung zum umfänglichen Positionieren einer Mehrzahl an Kupferstäben um eine eine Axialrichtung A beschreibende Mittelachse M, wobei die Kupferstäbe im Wesentlichen U-förmig mit einem ersten Schenkelabschnitt und einem zweiten Schenkelabschnitt ausgeformt sind, mit einer Stützplatte und einer zu der Stützplatte konzentrisch und in Axialrichtung A beabstandet angeordneten Führungsplatte, wobei in der Stützplatte Aufnahmetaschen und in der Führungsplatte Aufnahmedurchführungen ausgebildet sind, zur jeweiligen Aufnahme der ersten und zweiten Schenkelabschnitte der Kupferstäbe und wobei die Aufnahmetaschen der Stützplatte und die Aufnahmedurchführungen der Führungsplatte paarweise in Axialrichtung A fluchtend zueinander angeordnet sind.
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Durch die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung kann eine Staustrecke gegenständlich dargestellt werden und eine Entkopplung der Biegeeinheit von der Montageeinheit realisiert werden. Insbesondere dann, wenn mehrere Biegeeinheiten Teil der Gesamtanlage sind, kann bei Stillstand einer der Biegeeinheiten die Montageeinheit oder mehrere Montageeinheiten weiterhin mit Kupferstäben zur Montage in Statoreinheiten versorgt werden. Durch die räumliche Trennung von Biegeeinheit und Montageinheit wird außerdem ein reduzierter Platzbedarf im Bereich der Montageeinheit erzielt. Weiterhin ist die Gesamtanlage in einfacher Weise erweiterbar, da keine feste räumliche Bindung einer Biegeeinheit an eine Montageeinheit mehr gegeben ist. Hiermit ist auch die Voraussetzung für eine einfache Erweiterbarkeit beziehungsweise Skalierbarkeit der Gesamtanlage geschaffen. Auch wird hierdurch die Möglichkeit geschaffen, dass unterschiedliche Typen an Kupferstäben derart verarbeitet werden können, dass sie mehreren typenreinen Montageeinheiten zugeordnet werden. Die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung kann für eine Anbindung an einen herkömmlichen Werkstückträger, der beispielsweise durch ein Handhabungsgerät wie ein Roboter geführt ist, angekoppelt werden. Auch kann die Aufnahmevorrichtung alleine oder zusammen mit einem Werkstückträger an ein Transportsystem gekoppelt werden, so dass die Staustrecke beliebig flexibel gestaltet werden kann. Bevorzugt wird in einer Aufnahmevorrichtung ein kompletter Satz Kupferstäbe für ein Level, das heißt auf zwei Durchmessern, aufgenommen. Die Aufnahmevorrichtung kann vorteilhaft für die typenreine Aufnahme von Kupferstäben verwandt werden, indem mehrere Aufnahmevorrichtungen auf der Staustrecke vorgehalten werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Aufnahmetaschen in der Stützplatte und die Aufnahmedurchführungen in der Führungsplatte umfänglich verteilt angeordnet sind. Hierdurch kann ein kompletter Ring Kupferstäbe zeitgleich zusammengestellt werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Aufnahmetaschen in der Stützplatte und die Aufnahmedurchführungen in der Führungsplatte jeweils in zwei konzentrischen Kreisen angeordnet sind. Hierdurch ist eine gleichmäßige Sortierung der Kupferstäbe auf der Aufnahmevorrichtung gewährleistet.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass radial äußere Aufnahmetaschen der Stützplatte und radial äußere Aufnahmedurchführungen der Führungsplatte in radiale Richtungen länglich verlaufend ausgebildet sind. Hierdurch können Kupferstäbe mit unterschiedlichen Spannweiten in der Aufnahmevorrichtung aufgenommen werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Stützplatte und die Führungsplatte über ein zentrisch angeordnetes Distanzstück in Axialrichtung A beabstandet zueinander gehalten sind. Insbesondere kann das Distanzstück austauschbar gestaltet sein, wodurch der Axialabstand der Stützplatte und der Führungsplatte bedarfsweise variiert werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass auf der von den Aufnahmetaschen abgewandten axialen Stirnseite der Stützplatte eine eine Umfangsposition markierende Positionsmarkierung angeordnet ist. Hierdurch erfolgt eine Codierung der Umfangsposition, so dass ein Werkstückträger oder ein Greifer die Umfangsposition sicher abgreifen kann.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass auf der Stützplatte in voneinander abgewandten axialen Stirnseiten Aufnahmetaschen ausgebildet sind. Hierdurch ist eine doppelseitige Ausgestaltung der Aufnahmevorrichtung möglich, bei der auf entgegengesetzten Seiten der Stützplatte jeweils eine Führungsplatte vorgesehen ist.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Montageanlage für eine Mehrzahl an Kupferstäben zum im Wesentlichen U-förmigen Biegen der Kupferstäbe und Montage der Mehrzahl an Kupferstäben in einer Axialrichtung A, umfassend eine Biegeeinheit und eine Montageeinheit, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Transportstrecke zwischen der Biegeeinheit und der Montageinheit eine Aufnahmevorrichtung wie beschrieben vorgesehen ist, zur Übernahme einer Mehrzahl U-förmig mit einem ersten Schenkelabschnitt und einem zweiten Schenkelabschnitt ausgeformten Kupferstäbe von der Biegeeinheit und anschließenden Übergabe an die Montageeinheit. Insbesondere ist es innerhalb der Montageanlage durch die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung in vorteilhafter Weise möglich, einen günstigen und taktzeitreduzierenden Übergang von der Biegeeinheit zu der Montageeinheit zu schaffen. Dies wird dadurch realisiert, dass in der Aufnahmevorrichtung die Kupferstäbe für ein komplettes Level aufgenommen werden können, um dann, nachdem die Aufnahmevorrichtung die Transportstrecke zurückgelegt hat, mit einem geeigneten Handhabungsgerät in Form eine Greifers das komplette Level, also alle Kupferstäbe gleichzeitig, aus der Aufnahmevorrichtung zu entnehmen und der Montageeinheit zur weiteren Verarbeitung beziehungsweise Handhabung zu übergeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit weiteren Merkmalen, Einzelheiten und Vorteilen anhand der beigefügten Figuren erläutert. Die Figuren illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung. Hierin zeigen
- 1 eine exemplarische Montageanlage in der eine erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung Verwendung findet;
- 2 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung Verwendung mit Kupferstäben bestückt;
- 3a, 3b Detailansichten der Aufnahmevorrichtung gemäß 2 und
- 4 Detailansicht der Aufnahmevorrichtung gemäß 2.
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Die 1 zeigt exemplarisch eine Montageanlage 100 für eine Mehrzahl an Kupferstäben 1 zum im Wesentlichen U-förmigen Biegen der Kupferstäbe 1 und Montage der Mehrzahl an Kupferstäben 1 in Aufnahmenuten eines Rotorelements und/oder eines Statorelements 132 einer elektrischen Maschine. Mit dem Bezugszeichen 110 ist zunächst die Biegeeinheit bezeichnet, die von einer - nicht dargestellten - Endlosrolle abgelängten Kupferdraht U-förmig zu Kupferstäben 1 biegt. Mit dem Bezugszeichen 120 ist eine Transportstrecke beziehungsweise Staustrecke bezeichnet, auf der beispielsweise mehrere Werkstückträger 122 einen Transportweg zurücklegen können. Der Transportweg kann beispielsweise im Kreis beziehungsweise endlos verlaufen. Mit dem Bezugszeichen 130 ist eine Montageeinheit bezeichnet, über die die Kupferstäbe 1 zunächst in eine montagefähige Position zueinander gebracht werden, um anschließend in der montagefähigen Position in das Statorelement 132 überführt zu werden.
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Erfindungsgemäß sind zum Einsatz auf der Transportstrecke 120 Aufnahmevorrichtungen 10 zum umfänglichen Positionieren einer Mehrzahl an Kupferstäben 1 vorgesehen, nachdem diese von der Biegeeinheit 110 an die Transportstrecke 120 übergeben wurden. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Aufnahmevorrichtungen 10 jeweils von den Werkstückträgern 122 in geeigneter Weise aufgenommen werden und hierüber über die Transportstrecke 120 bewegt werden können. Über den Einsatz der Montageanlage 100 und der Aufnahmevorrichtung 10 ist es möglich, dass die Biegeeinheit 110 mehrere Typen Kupferstäbe 1 herstellt und diese unterschiedlichen Typen im Anschluss typenrein in mehrere Aufnahmevorrichtungen 10 positioniert und zu der Montageeinheit 130 transportiert werden.
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Die 2 zeigt eine erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung 10, bestückt mit einer Mehrzahl an Kupferstäben 1. Jeder Kupferstab 1 bildet einen ersten Schenkelabschnitt 2 und einen zweiten Schenkelabschnitt 3 aus, die miteinander über einen nicht näher bezeichneten Querabschnitt verbunden sind. Die Aufnahmevorrichtung 10 ist auf einem schematisch dargestellten Werkstückträger 122 aufgenommen. Die Aufnahmevorrichtung 10 umfasst eine Stützplatte 12 und eine Führungsplatte 14. Die Stützplatte 12 und die Führungsplatte 14 sind bevorzugt als runde Scheiben ausgeführt, können aber bezüglich ihrer Form auch hiervon abweichen. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Stützplatte 12 und die Führungsplatte 14 in einer Axialrichtung A beabstandet gehalten sind, wobei hierzu ein zentrisch angeordnetes Distanzstück 16 vorgesehen sein kann. Die Axialrichtung A wird vorliegend durch die Richtung vorgegeben, in der die Kupferstäbe 1 in die Aufnahmevorrichtung 10 eingesteckt beziehungsweise eingeführt werden. Die Kupferstäbe 1 sind in der Aufnahmevorrichtung 10 im Wesentlichen in einer radialen Richtung ausgerichtet gehalten und zwar derart, dass einer der Schenkelabschnitte 2 radial innerhalb des zweiten Schenkelabschnitts 3 angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich eine sternförmige oder auch aufgefächerte Anordnung der Kupferstäbe 1 bezüglich der Axialrichtung A, die gleichzeitig eine Mittelachse M beschreibt. Es kann auch eine Anordnung der Kupferstäbe 1 vorgesehen sein, in der diese in einer Reihe angeordnet sind.
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In der Stützplatte 12 sind Aufnahmetaschen 20 und in der Führungsplatte 14 sind Aufnahmedurchführungen 30 ausgebildet, zur jeweiligen Aufnahme der ersten und zweiten Schenkelabschnitte der Kupferstäbe 1. Hierbei kann vorgesehen sein, dass sowohl die Aufnahmetaschen 20 in der Stützplatte 12 als auch die Aufnahmedurchführungen 30 in der Führungsplatte 12 in jeweils zwei konzentrischen Kreisen mit einem inneren und einem äußeren Radius angeordnet sind. Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass die radial äußeren Aufnahmetaschen 20 in der Stützplatte 12 und die radial äußeren Aufnahmedurchführungen 30 in der Führungsplatte in radiale Richtungen länglich verlaufend ausgebildet sind. Hierdurch ist gewährleistet, dass Kupferstäbe 1 mit unterschiedlichen Spannweiten in der Aufnahmevorrichtung 10 gesteckt sein können. Hierdurch ist es insbesondere möglich, dass in einer Aufnahmevorrichtung 10 abwechselnd Kupferstäbe 1 für unterschiedliche Level aufgenommen werden können.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass die Aufnahmetaschen 20 in der Stützplatte 12 und die Aufnahmedurchführungen 30 in der Führungsplatte 14 eine übereinstimmende Umfangsorientierung haben, so dass eine Aufnahmetasche 20 und eine Aufnahmedurchführung 30 in Axialrichtung A jeweils paarweise fluchtend zueinander angeordnet sind.
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Die 3a) und 3b) zeigen in einer Draufsicht beziehungsweise in einer Schnittdarstellung eine Detaillierung der Aufnahmevorrichtung 10. Zu erkennen ist die Führungsplatte 12 und die unterhalb dieser angeordnete Stützplatte 14.
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Die 4 zeigt die Unterseite, bei der es sich um die von den Aufnahmetaschen 20 abgewandte axiale Stirnseite handelt, der Stützplatte 12, auf der eine Positionsmarkierung 22 angeordnet ist. Die Positionsmarkierung 22 dient beispielsweise dem Werkstückträger 122, eine Umfangsorientierung der Aufnahmevorrichtung 10 eindeutig zu erkennen.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Aufnahmevorrichtung 10 ist ein schnelles und genaues Beladen beziehungsweise Bestücken mit Kupferstäben 1 möglich. Dieser Vorgang kann manuell oder automatisch zum Beispiel durch einen Roboter erfolgen. Bevorzugt sind an den jeweils oberen Kanten der Aufnahmetaschen 20 und den Aufnahmedurchführungen 30 Fasen vorgesehen, so dass die Enden der Kupferstäbe 1 einfach in die Aufnahmetaschen 20 und die Aufnahmedurchführungen 30 reinfinden. Durch eine entsprechende Wahl der Toleranz der Aufnahmetaschen 20 und der Aufnahmedurchführungen 30 bezüglich der Kupferstäbe 1 ist eine gleichmäßige Positionierung der Kupferstäbe 1 und ein gleichmäßiger Abstand benachbarter Kupferstäbe 1 gewährleistet. Dies wiederum ermöglicht einen einfachen Entnahmevorgang der Kupferstäbe 1 aus der Aufnahmevorrichtung 10, da das entnehmende Handhabungsgerät die Position jedes Kupferstabes in einem engen Toleranzbereich erwarten kann.
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Weiterhin dient das Distanzstück 16 auch für die genaue, achsgenaue Positionierung der Aufnahmevorrichtung 10 auf dem Werkstückträger 122 oder einer anderen geeigneten Aufnahme.
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Die beschriebene Montageanlage 100 weist den Vorteil auf, dass durch die räumliche Trennung von Biegeeinheit 110 und Montageeinheit 130 einfachere prozesstechnische Abläufe möglich sind. Durch die räumliche Trennung und das Einfügen einer Transportstrecke ergibt sich in gewissem Rahmen eine steuerungstechnische Unabhängigkeit zwischen Biegeeinheit, Transportstrecke und Montageeinheit, so dass zumindest kurzzeitig vorliegende Störungen in einer der Einheiten keinen vollständigen Stillstand der gesamten Montageanlage nach sich ziehen. Da die Biegeeinheit, die Transportstrecke und die Montageeinheit parallel zueinander arbeiten können, ist eine wesentliche Taktzeitreduzierung möglich. Auch ist eine sehr weitreichende Skalierbarkeit der Montageanlage gegeben. So ist es möglich für geringe Stückzahlen zunächst lediglich eine Biegeeinheit, eine Montageeinheit und eine hierzwischen angeordnete Transportstrecke vorzusehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupferstab
- 2
- Schenkelabschnitt
- 3
- Schenkelabschnitt
- 10
- Aufnahmevorrichtungen
- 12
- Stützplatte
- 14
- Führungsplatte
- 16
- Distanzstück
- 20
- Aufnahmetasche
- 22
- Positionsmarkierung
- 30
- Aufnahmedurchführung
- 100
- Montageanlage
- 110
- Biegeeinheit
- 120
- Transportstrecke
- 122
- Werkstückträger
- 130
- Montageeinheit
- 132
- Statorelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 1555931 [0005]
- US 1661344 [0005]