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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Faltverdeck für Kraftfahrzeuge, wobei das Faltverdeck ein vorderes Dachteil und eine Vielzahl von Querspriegeln umfasst, wobei das vordere Dachteil über einen Antriebsgleiter und die Querspriegel über Gleitelemente in seitlichen Führungsschienen längsverschieblich zwischen einer einen Fahrgastinnenraum überspannenden Schließstellung und einer in einem Aufbewahrungsraum abgelegten Offenstellung verstellbar sind, und wobei an der Vielzahl Querspriegel jeweils ein Ausstellspriegel über einen Ausstellarm angebunden ist, und wobei an der Anzahl Querspriegel, der Anzahl Ausstellspriegel und dem vorderen Dachteil ein Verdeckbezug angebunden ist, und wobei die Anzahl Gleitelemente in der Schließstellung über Sperrelemente mit der Führungsschiene lösbar fixiert sind, und wobei die Fixierung der Gleitelemente bei der Verstellung in die Offenstellung des Fahrzeugdaches lösbar ist.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2010 056 244 A1 ist ein Faltverdeck bekannt, wobei verschiebbare und schwenkbare Faltspriegel und verschiebbare Zwischenspriegel vorgesehen sind. Die Lenker der Faltspriegel werden über Gleitkörper zwangsgeführt, wobei die Faltspriegel gezielt über einen besonders großen Schwenkbereich bewegt werden können.
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Die
EP 0 613 799 A1 beschreibt ein Faltdach, welches mit einfachen Mitteln eine geregelte Faltenbildung ermöglicht. Dabei werden Faltspriegel mit den ihnen zugeordneten Gleitelemente bei Erreichen ihrer Position unter der jeweiligen Aussparung vor dem Abheben aus den Führungsschienen mittels eines Rastmechanismus verrastet.
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Des Weiteren ist aus der
DE 10 2014 219 920 A1 ein Faltverdeck mit einem Verdeckbezug bekannt, wobei das Faltverdeck zwischen einer einen Fahrgastraum überspannenden Schließstellung und einer in einem Aufbewahrungsraum abgelegten Offenstellung verstellbar ist. Das Faltverdeck umfasst eine Vielzahl von quer zur Fahrtrichtung angeordneten Dachspriegeln, die mittels beidseitig angeordneten Gleitelementen in Fahrzeuglängsrichtung in jeweiligen Führungsschienen verschiebbar gelagert sind. Die Dachspriegel sind über einen Ausstellarm mit Ausstellspriegeln verbunden. In der Schließstellung sind die Querspriegel mittels der Gleitelemente in den Führungsschienen arretiert und der Verdeckbezug, der alternierend an den Querspriegeln und den Ausstellspriegeln angebunden ist, ist gespannt. In der Offenstellung ist der Verdeckbezug entspannt und in Falten gelegt. Dies wird dadurch erreicht, dass ein Antriebsgleiter das in Fahrtrichtung erste Gleitelement entriegelt und entgegen der Fahrtrichtung in Richtung auf die Heckseite des Kraftfahrzeugs längs der Führungsschiene verschiebt. Dieses erste Gleitelement trifft beim Öffnungsvorgang auf das nachfolgende zweite Gleitelement, wobei dieses durch das auffahrende Gleitelement mittels einer Entriegelungsmechanik ebenfalls entriegelt wird. Dieser Vorgang wiederholt sich bis alle in der Führungsschiene angeordneten Gleitelemente entriegelt sind. Beim Entriegeln der Gleitelemente werden die zugeordneten Ausstellspriegel über die Ausstellarme schräg nach oben ausgestellt, wodurch es beim Öffnungsvorgang zu einer Faltenbildung des Verdeckbezugs kommt.
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Mit diesem vorbekannten Faltverdeck kann zwar eine definierte Faltenbildung beim gesamten Öffnungsvorgang erreicht werden, allerdings ist die zugrundeliegende Mechanik der Verriegelung und Entriegelung der Querspriegel relativ aufwendig und daher in der Herstellung teuer.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Faltverdeck für Kraftfahrzeuge bereitzustellen, bei dem die Faltung des Verdeckbezugs definiert und reproduzierbar erfolgt und welches konstruktiv einfach aufgebaut ist.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, dass die Antriebsgleiter Mittel zum Lösen der Fixierung der Anzahl Gleitelemente umfassen und die Fixierung der Vielzahl Gleitelemente bei der Verstellung in die Offenstellung ausschließlich über das Mittel zum Lösen der Fixierung gelöst wird. Durch diese Ausgestaltung ist ein Faltverdeck realisierbar, bei dem die Gleitelemente und die zugeordneten Fixierungs- und Lösemittel einfach realisierbar sind. Die Anzahl Gleitelemente müssen lediglich Mittel zur Fixierung in der Führungsschiene aufweisen, separate Mittel zum Lösen der Fixierung der benachbarten Gleitelemente an den Gleitelementen können entfallen. Hierdurch kann die Anzahl der Bauteile deutlich reduziert werden. Alle Gleitelemente werden durch den Antriebsgleiter in der fixierten Position gelöst.
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Als Faltverdeck wird jedes sich öffnende Dach eines Kraftfahrzeugs verstanden, welches in einem karosseriefesten Bauteil verschiebbar zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung gelagert ist und in der Offenstellung durch Falten eines Verdeckbezugs zumindest teilweise den Innenraum eines Kraftfahrzeugs freigibt. Das Faltverdeck ist bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung spiegelsymmetrisch ausgeführt. Aus diesem Grund wird in der Beschreibung nur eine Seite des Faltverdecks mit der entsprechenden Öffnungs- bzw. Schließmechanik beschrieben.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Faltverdecks, wobei ein Gleitelement erst verschiebbar ist, wenn das jeweilige Gleitelement durch ein Auflaufen des Antriebsgleiters entriegelt ist, ergibt sich beim Öffnungsvorgang des Faltverdecks eine genau definierte Faltung des Verdeckbezugs.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das karosseriefeste Bauteil eine seitlich im Bereich der Fahrzeugkarosserie angeordnete Führungsschiene, wobei sich die Führungsschienen im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt. Führungsschienen und deren Verwendung bei Faltverdecken sind hinlänglich bekannt. Führungsschienen können aus Kunststoff oder Metall, beispielsweise Aluminium, gefertigt sein.
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Die Ausnehmung im karosseriefesten Bauteil kann beispielsweise ein Ausschnitt, eine Freistellung oder eine Vertiefung im karosseriefesten Bauteil oder einer als Strangpressprofil hergestellten Führungsschiene sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Anzahl Gleitelemente vor Erreichung der Schließstellung in der fixierten Position derart gehalten sind, dass ein Spiel in Bewegungsrichtung vorhanden ist. Die Schließstellung ist dabei die Position in der das Faltverdeck geschlossen und das vordere Dachelement karosserieseitig verriegelt ist. In dieser Position ist der Stoffbezug gespannt gehalten. Nach dem Lösen der Verriegelung und nach einer kurzen Verstellbewegung des Faltverdecks in Richtung auf den Heckbereich bzw. entsprechend bei der Verstellbewegung beim Schließen des Faltverdecks bis kurz vor der Verriegelung des vorderen Dachelementes karosserieseitig, sind die Gleitelemente in den zugeordneten Ausnehmungen gehalten, allerdings können sich die Gleitelemente in den Ausnehmungen, die nachfolgend auch als Freigangsfenster bezeichnet werden in Fahrzeuglängsrichtung längs der Führungsschienen bewegen. Hierdurch ist es möglich, dass sich der Stoffbezug etwas entspannen kann, allerdings noch im Wesentlichen in seiner Position gehalten wird. Ein endgültiges Spannen des Stoffbezugs erfolgt nur in der verriegelten Position des gesamten Faltverdecks über Verriegelungsmittel im vorderen Dachbereich.
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Die Bewegung der Gleitelemente wird durch den Antriebsgleiter initiiert. Der Antriebsgleiter ist dabei erfindungsgemäß motorisch oder manuell verschiebbar im karosseriefesten Bauteil angeordnet.
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Die Antriebseinheit für den Antriebsgleiter kann dabei ein Elektro-Motor sein, welcher über einen Seilzug oder ein Antriebskabel mit dem Antriebsgleiter wirkverbunden ist. Alternativ kann die Antriebseinheit auch pneumatisch oder hydraulisch betätigbar ausgebildet sein.
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Antriebsgleiter und Gleitelemente sind in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform aus Kunststoff, beispielsweise durch Spritzgießen, hergestellt.
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In einer weiteren erfinderischen Ausführungsform ist jeweils eine Wippe mit einem Gleitelement wirkverbunden.
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Die Wippen sind zum Fixieren der Gleitelemente in den Ausnehmungen des karosseriefesten Bauteils bei geschlossenem Faltverdeck ausgebildet.
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Durch die Wippen wird gewährleistet, dass die Gleitelemente nicht aus den Ausnehmungen herausschwenken können und das Faltverdeck nahe der Geschlossen-Stellung bleibt.
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Die Wippen sind durch den Antriebsgleiter bzw. mit dem Antriebsgleiter unmittelbar oder mittelbar verbundenen Mitteln zum Lösen der Fixierung der Wippen betätigbar.
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Durch Auflaufen des Antriebsgleiters bzw. der Gleitelemente auf die jeweils dahinter liegenden Gleitelemente wird durch das Mittel des Antriebsgleiters die Wippe betätigt. Dadurch kann die auf dem Gleitelement gelagerte Wippe aus der Ausnehmung des karosseriefesten Bauteils verschwenken. Das Gleitelement und der mit dem Gleitelement verbundene Dachspriegel können dadurch in Fahrzeuglängsrichtung durch die Antriebsbewegung verschoben werden.
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Beim Öffnen des Faltverdecks wird der Antriebsgleiter in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten in Richtung des Heckbereichs bewegt. Dabei läuft der Antriebsgleiter zunächst auf das erste Gleitelement auf.
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Das Sicherungselement des Antriebsgleiters hält die Gleitelemente und die in der gelösten Position befindlichen Wippen in dieser Position. Hierdurch wird ein Fixieren der Gleitelemente in einer längs der Führungsschiene befindlichen weiteren Ausnehmung beim Verschieben der Gleitelemente nach hinten bzw. nach vorne verhindert.
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Die Sicherungselemente sind in einer bevorzugten Ausführungsform ein Gehäuseelement des Antriebsgleiters, welches ein parallel zu einer Wandung der Führungsschiene, in der die Ausnehmungen eingebracht sind, ausgerichtetes plattenförmiges Gehäuseelement ist.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigt:
- 1a - 1e eine Seitenansicht des Faltverdecks beim Dachöffnungsvorgang in verschiedenen Öffnungsstadien,
- 2a - 2d eine detaillierte Seitenansicht eines Ausschnitts beim Dachöffnungsvorgang, insbesondere beim Lösen eines ersten und eines zweiten Gleitelementes durch den Antriebsgleiter,
- 3a - 3e die Seitenansicht gemäß 1 beim Dachschließvorgang in verschiedenen Schließstadien,
- 4 eine perspektivische Ansicht auf die Führungsschiene mit dem Antriebsgleiter und einer Vielzahl von Gleitelementen,
- 5 eine Schnittdarstellung in einer x/z-Ebene, welche den Antriebsgleiter und ein Gleitelement in einer Führungsschiene zeigen,
- 6 einen Querschnitt durch eine Führungsschiene im Bereich des Antriebsgleiters mit einem Gleitelement,
- 7 einen Schnitt in einer z/x Ebene durch die Führungsschiene gemäß 6; und
- 8 einen Schnitt in einer x/y Ebene durch die Führungsschiene gemäß 6.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Faltverdeck 1 für ein Kraftfahrzeug, welches zwischen einer eine Dachöffnung verschließenden Schließposition (1a) und einer eine Dachöffnung freigebenden Öffnungsposition (1e)verstellbar ist. Die Dachöffnung wird im linken und rechten Seitenbereich des Kraftfahrzeugs von jeweils einem karosseriefesten Bauteil, in der Regel einer Führungsschiene 2 begrenzt, in denen jeweils eine Vielzahl von Gleitelementen 3.1 - 3.4 verschiebbar gelagert sind. In der Schließposition des Faltverdecks sind die Gleitelemente in dem karosseriefesten Bauteil, d.h. in den Führungsschienen über Sperrelemente fixiert gehalten. Die Schließposition ist die Position, in der ein vorderes Dachelement, vorzugsweise eine Dachkappe mit einem Karosseriebauteil, in der Regel dem Windschutzscheibenrahmen, verriegelt gehalten ist. In dieser Position sind die Gleitelemente längs der Führungsschiene nicht verschiebbar fixiert. Nach dem Lösen der Verriegelung und einer kurzen Verstellbewegung des vorderen Dachelementes längs der Führungsschiene sind die Gleitelemente in einem begrenzten Bereich verschieblich, jedoch prinzipiell einem definierten Freigangsfenster zugeordnet und dort in der fixierten Position gehalten. In der fixierten Position ist ein Spiel in der Bewegungsrichtung von 0 - 30 mm vorhanden. Das Freigangsfenster ist in dem Ausführungsbeispiel als Ausnehmung in der Führungsschiene ausgeführt. In den Zeichnungen und in der Beschreibung wird nur eine Seite des Faltverdecks 1 mit entsprechender Fixierungsmechanik beschrieben. Das Faltverdeck 1 ist spiegelsymmetrisch in Bezug auf seine Längsmittelachse ausgeführt, die zweite Seite ist entsprechend ausgeführt.
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Die Dachöffnung wird im vorderen Bereich der Dachöffnung von einer Dachkappe 4 begrenzt, die über Antriebsgleiter 5 in den beiden gegenüberliegenden Führungsschienen geführt ist. Die Antriebsgleiter 5 sind mit einem Zugseil oder Antriebskabel verbunden, wobei die Antriebskabel mit einer motorischen Einheit, bevorzugt einem Elektro-Motor verbunden sind. Bei geschlossenem Faltverdeck liegt die Dachkappe 4 am Windschutzscheibenrahmen des Kraftfahrzeugs an und ist dort verriegelt. An der Dachkappe 4 ist der vordere Bereich des Verdeckbezugs 6 angebunden. An einem hinteren Dachrahmen ist das hintere Ende des Verdeckbezugs 6 angebunden. Ein Verschieben der Gleitelemente 3.1 - 3.4 erfolgt über den beidseits an bzw. in den Führungsschienen 2 angeordneten Antriebsgleiter 5, der in einem ersten Schritt ein Lösen der Sperrelemente der Gleitelemente 3.1 - 3.4 bei der Öffnungsbewegung des Faltverdecks und anschließend ein Verschieben der Gleitelemente 3.1 - 3.4 längs der Führungsschiene gemäß der 1a - 1e bewirkt. Dieser Öffnungsvorgang und die zugehörige Mechanik wird anhand der 4 - 8 näher beschrieben.
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Die Gleitelemente 3.1 - 3.4 sind mit ersten Querspriegeln (zeichnerisch nicht dargestellt) verbunden, die die Dachöffnung quer überspannen und an denen der Verdeckbezug 6 gehalten ist. An den Gleitelementen 3.1 - 3.4 sind des Weiteren Blattfederelemente angeordnet, die an ihrem anderen Endbereich mit Ausstellspriegeln 7.1 - 7.4 verbunden sind. Die Ausstellspriegel 7.1 - 7.4 überspannen ebenfalls die Dachöffnung in Querrichtung des Kraftfahrzeugs und sind mit dem Verdeckbezug 6 verbunden. In der Schließposition des Faltverdecks 1 sind die ersten und zweiten Querspriegel alternierend angeordnet und bewirken, dass der Verdeckbezug 6 gespannt über der Dachöffnung gehalten ist. Hierfür sind die ersten Querspriegel in den Führungsschienen 2 fixiert gehalten. In der Offenstellung ist der Verdeckbezug 6 entspannt und in Falten gelegt. Dies wird dadurch erreicht, dass der Antriebsgleiter 5 Mittel zum Lösen 8 der Sperrelemente der Gleitelemente 3.1 - 3.4 aufweist, und das in Fahrtrichtung F erste Gleitelement 3.1 aus der fixierten Position löst, in einem Aufnahmemagazin 9 mitnimmt und entgegen der Fahrtrichtung F in Richtung auf die Heckseite des Kraftfahrzeugs längs der Führungsschiene 2 verschiebt (Öffnungsvorgang dargestellt durch Pfeil Ö). Bei der weiteren Bewegung des Antriebsgleiters 5 längs der Führungsschiene 2 wird das nachfolgende zweite Gleitelement 3.2 durch das Mittel zum Lösen der Fixierung 8 des Antriebsgleiters 5 ebenfalls gelöst und das zweite Gleitelement 3.2 wird ebenfalls in dem Aufnahmemagazin 9 des Antriebsgleiters aufgenommen und in der Verschiebebewegung mitgenommen. Dieser Vorgang wiederholt sich bis alle in der Führungsschiene 2 angeordneten Gleitelemente 3.1 bis 3.4 gelöst sind. Dies ist schematisch in den 1a-1e sowie detaillierter in den 2a - 2f gezeigt. Beim Lösen der Fixierung der Gleitelemente 3.1 - 3.4 werden die zugeordneten Ausstellspriegel 7.1 - 7.4 über die Ausstellarme schräg nach oben ausgestellt, wodurch es beim Öffnungsvorgang zu einer Faltenbildung des Verdeckbezugs 6 kommt. Die Faltenbildung bei der Öffnungsbewegung des Faltverdecks ist in den 1a - 1e schematisch in der Seitenansicht dargestellt.
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Das Faltverdeck 1 wird in 1a in der Geschlossen-Stellung gezeigt. Der Verdeckbezug 6 des Faltverdecks 1 ist dabei mit einer Dachkappe 3 und einer Vielzahl von ersten und zweiten Dachspriegeln verbunden. Die zweiten Dachspriegel 7.1 - 7.4 sind mit den Gleitelementen 3.1, 3.2, 3.3, 3.4, beispielsweise mittels Blattfeder, verbunden. Der Antriebsgleiter 5 und die Gleitelemente 3.1, 3.2, 3.3, 3.4 sind in der Führungsschiene angeordnet, wobei die Gleitelemente 3.1, 3.2, 3.3, 3.4 in dieser Position mit der Führungsschiene 2 fixiert und in Fahrzeuglängsrichtung F nicht verschiebbar gehalten sind. Die Führungsschiene 2 kann aus Kunststoff oder Metall, beispielsweise Aluminimum, bevorzugt als Strangpressprofil, hergestellt sein.
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Der in den Figuren dargestellte Pfeil F zeigt jeweils die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs an.
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In 1b ist das Faltverdeck 1 in einer leicht geöffneten Stellung dargestellt. Der vom Antriebskabel angetriebene Antriebsgleiter 5 (nicht dargestellt) ist auf das hinter diesem, in Fahrzeuglängsrichtung gesehen, liegenden erste Gleitelement 3.1 aufgelaufen. Durch das Auflaufen des Antriebsgleiters 5 auf Gleitelement 3.1, wird die Fixierung des Gleitelements 3.1 in der Führungsschiene durch später noch näher beschriebene Mittel zum Lösen der Fixierung 8 gelöst und in dem Aufnahmemagazin 9 des Antriebsgleiters 5 gehalten, wodurch das Gleitelement 3.1 nun in Fahrzeuglängsrichtung auch in den Abschnitten außerhalb der zugeordneten Ausnehmung bzw. dem Freigangsfenster verschiebbar ist. Da die Gleitelemente 3.2, 3.3, 3.4 in ihren zugeordneten Ausnehmungen bzw. Freigangsfenstern festgehalten sind und sie dort mit einem Spiel in Bewegungsrichtung verlagerbar angeordnet sind, kann sich der Verdeckbezug 6 im hinteren Bereich des Kraftfahrzeugs entspannen, verbleibt jedoch noch grob in seiner Position. Durch das Mitnehmen des Gleitelements 3.1 mittels des Antriebsgleiters 5 längs der Führungsschiene 2, wird der mittels Blattfeder mit dem Gleitelement 3.1 verbundene Dachspriegel 7.1 ebenfalls in Fahrzeuglängsrichtung bewegt. Der Dachspriegel 7.1 hebt dabei aufgrund der Federkraft der Blattfeder vom Fahrzeugdach ab. Dadurch wird der Verdeckbezug 6 zwischen erstem Gleitelement 3.1 und dem dahinter angeordneten zweiten Gleitelement 3.2 durch den aufstehenden Dachspriegel 7.1 gefaltet.
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In den 1c und 1d ist der weitere Bewegungsablauf beim Öffnen des Faltverdecks dargestellt, wobei der Antriebsgleiter 5 auf die nachfolgenden Gleitelemente 3.3 und 3.4 aufgelaufen ist und diese aus ihrer fixierten Position mit der Führungsschiene 2 löst. In 1e ist das Faltverdeck 1 vollständig geöffnet.
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Die 3a - 3e zeigen in einer schematischen Darstellung den Ablauf beim Schließen des Faltverdecks. Dabei ist in der 3a das Faltverdeck 1 in seiner Offen-Stellung gezeigt. Der Antriebsgleiter 5 befindet sich in einer hinteren Position in der Führungsschiene 2, wobei die Gleitelemente 3.1 - 3.4 in dem Aufnahmemagazin des Antriebsgleiters in einer gelösten Position aufgenommen sind.
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Die 3b - 3e zeigen in verschiedenen Stadien wie der Antriebsgleiter 5 in Schließrichtung längs der Führungsschiene 2 über entsprechende Antriebsmittel verschoben wird, und sich dabei die Gleitelemente 3.1 -3.4 nacheinander in den zugeordneten Ausnehmungen der Führungsschiene selbsttätig fixieren, d.h. in den zugeordneten Ausnehmungen/Feigangsfenstern einklinken. Die 3b zeigt dabei eine Position, in der sich das in der Führungsschiene letzte Gleitelement 3.4 beim Überfahren der in der Führungsschiene 2 zugeordneten Ausnehmung selbsttätig fixiert. Die weiteren Gleitelemente 3.1 - 3.3 werden weiter in dem Aufnahmemagazin des Antriebsgleiters 5 in einer gelösten Position mitgenommen. Die entsprechende Mechanik zum Lösen der Fixierung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher beschrieben. Die 3e zeigt schließlich die Ausgangsposition der 1a, in der sich das Faltverdeck 1 in der geschlossenen Stellung befindet.
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In 5 sind in einer vereinfachten Schnittdarstellung der Antriebsgleiter 5 und das erste Gleitelemente 3.1 dargestellt. Das Gleitelement 3.1 weist im Wesentlichen einen quaderförmigen Abschnitt 10 mit Führungs- und Gleitabschnitten und eine Sperrwippe 11 auf. Die Sperrwippe 11 weist einen im Wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt mit einer Seitenfläche 11a, einer Seitenfläche 11b und einer Seitenfläche 11c auf. Die Sperrwippe 11 ist auf dem quaderförmigen Abschnitt 10 verschwenkbar um eine Achse A zwischen einer Sperrposition und einer Freigabeposition gelagert. Die Sperrwippe 11 ist durch die Kraft eines Federelementes 12 in die Sperrposition kraftbeaufschlagt gehalten. Das Gleitelement 3.1 ist in der Führungsschiene 2 in seiner fixierten Position gezeigt, in der die Sperrwippe in der Sperrposition gehalten ist. In dieser Sperrposition greift die Sperrwippe 11 mit einem zwischen den Seitenflächen 11a und 11b liegenden Abschnitt in eine entsprechende Ausnehmung 2.1 der Führungsschiene 2 ein. Die Seitenfläche 11b ist zum Toleranzausgleich in z und x Richtung zwischen Gleitelement 3.1 und Führungsschiene 2 bzw. Ausnehmung mit einem Sägezahnprofil versehen. Auf der Seitenfläche 11c ist ein Anschlag 13 vorgesehen. Mittels des Anschlags 13 stützt sich das Gleitelement bei der Schließbewegung des Faltverdecks im Aufnahmemagazin 9 an einer Stirnkante 15 ab und wird bei der Schließbewegung bis zum Erreichen der zugeordneten Ausnehmung in der Führungsschiene mitgenommen.
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Alle Gleitelemente 3.1 - 3.4 sind baugleich ausgeführt, wobei die Anzahl der in der Führungsschiene 2 angeordneten Gleitelemente in Abhängigkeit des Fahrzeugtyps variieren kann.
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Der Antriebsgleiter 5 weist im Wesentlichen ein Aufnahmemagazin 9 auf, welches in einem Gehäuse einen Aufnahmeraum 14 mit Gehäuseseiten 14a, 14b, 14c umfasst. Der Aufnahmeraum 14 des Gehäuses ist entsprechend den Abmessungen der Gleitelemente angepasst, so dass alle Gleitelemente 3.1 - 3.4 in dem Aufnahmeraum 14 aufgenommen werden können. Die Breite B des Aufnahmeraums in y-Richtung ist dabei derart ausgeführt, dass die Gleitelemente 3.1 - 3.4 in der im Aufnahmemagazin aufgenommenen Position in einer Freigabeposition, in der die Sperrwippen 11 um die Achse A nach unten verschwenkt zwischen den Gehäuseseiten 14a, 14b gehalten sind. Zum Aufnehmen der Gleitelemente 3.1 - 3.4 ist das Aufnahmemagazin 9 an seiner in Fahrtrichtung nach hinten weisenden Seite mit einer Öffnung versehen. Die Öffnung wird durch eine obere Gehäuseseite 14a und eine untere Gehäuseseite 14b begrenzt. Die obere Gehäuseseite 14a ist an ihrem Endbereich als Mittel zum Lösen der Fixierung 8 ausgeführt und weist dafür auf der zum Aufnahmeraum weisenden Seite eine zur Öffnung verlaufende sich verjüngende Rampe 16 auf. Die untere Gehäuseseite 14b weist an ihrem Endbereich die Stirnkante 15 auf, die schräg nach oben ausgerichtet ist.
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Wie es aus den schematischen Darstellungen der 7 und 8 zu ersehen ist, weist das Aufnahmemagazin 9 ein Federelement 18 auf. Das Federelement 18 stützt sich im Aufnahmeraum zwischen der Gehäuseseite 14c und dem quaderförmigen Abschnitt des Gleitelements 3.1 ab, hierdurch wird das Herausschieben der Gleitelemente beim Schließvorgang des Faltverdecks unterstützt.
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Bei einem Verschieben des Antriebsgleiters 5 in Richtung des Pfeils 17 hält die Sperrwippe 11 bis zu der dargestellten Position das Gleitelement 3.1 in der fixierten Position in der Führungsschiene 2. Aus der Zeichnung kann man erkennen, dass der Endbereich der Gehäuseseite 14a mit der Spitze der Rampe 16 auf die Seitenfläche 11a der Sperrwippe 11 auftrifft (2a). Beim Weiteren Verschieben des Antriebsgleiters 5 verschiebt sich die Rampe auf der Seitenfläche 11a, was zu einem Verschwenken der Sperrwippe 11 um die in y-Richtung liegende Achse A führt und die Sperrwippe 11 nicht länger wirkverbunden in der Ausnehmung der Führungsschiene 2 gehalten ist. Bei einer weiteren Verschiebebewegung beim Öffnen des Faltverdecks wird das Gleitelement 3.1 vom Aufnahmemagazin 9 mitgenommen und führt eine Relativbewegung in Richtung auf die Gehäuseseite 14c aus. Die Gehäuseseite 14a hält die Sperrwippe 11 in der Freigabeposition. Dies ist in den 2a - 2d dargestellt.
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Beim weiteren Bewegungsablauf gemäß der 2c trifft der Antriebsgleiter mit dem Mittel zum Lösen der Fixierung 8, d.h. der Rampe 16 auf die Seitenfläche 11a der Sperrwippe 11 des zweiten Gleitelements 3.2 auf. Beim Weiteren Verschieben des Antriebsgleiters 5 verschiebt sich die Rampe auf der Seitenfläche 11a des Gleitelements 3.2, was zu einem Verschwenken der Sperrwippe 11 um die in y-Richtung liegende Achse A führt und die Sperrwippe 11 nicht länger wirkverbunden in der zugeordneten Ausnehmung der Führungsschiene 2 gehalten ist. Bei einer weiteren Verschiebebewegung beim Öffnen des Faltverdecks wird das Gleitelement 3.2 vom Aufnahmemagazin 9 mitgenommen und führt eine Relativbewegung in Richtung auf das Gleitelement 3.2 aus. Die Gehäuseseite 14a hält die Sperrwippe 11 des Gleitelements 3.2 in der Freigabeposition. In der in der 2d) gezeigten Position der Gleitelemente liegt das erste Gleitelement 3.1 an der Gehäuseseite 14c, und das zweite Gleitelement 3.2 an einer Seite des Gleitelements 3.1 an. Die Gleitelemente 3.1 -3.4 sind im Aufnahmemagazin aneinandergereiht gehalten, allerdings sind benachbart angeordnete Gleitelemente nicht untereinander verriegelt gehalten.
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Der Vorgang des Lösens der Fixierung und Aufnehmens der Gleitelemente erfolgt solange, bis alle in der Führungsschiene fixierten Gleitelemente 3.1 - 3.4 aus ihrer Position in ihren zugeordneten Ausnehmungen/Freigangsfenstern gelöst und im Aufnahmemagazin in einer Freigabeposition gehalten werden. Diese Position ist in der 1e) schematisch dargestellt, die der geöffneten Position des Faltverdecks entspricht.
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Beim Schließvorgang des Faltverdecks, welcher schematisch in den 3a - 3e dargestellt ist, wird der Antriebsgleiter 5 mit den im Aufnahmemagazin 9 gehaltenen Gleitelementen 3.1 - 3.4 längs der Führungsschiene in Fahrtrichtung F bewegt. Die Schließbewegung ist durch den Pfeil S dargestellt. Beim Überfahren der in der Führungsschiene 2 im Heckbereich hintersten Ausnehmung in der Führungsschiene 2 wird das letzte Gleitelement 3.4 vom sich spannenden Verdeckstoff 6 in der Position in der Führungsschiene fest gehalten und aus dem sich weiter in Schließrichtung S sich bewegenden Aufnahmemagazin 9 des Antriebsgleiters 5 heraus gezogen. Gleichzeitig rastet die Sperrwippe 11 des Gleitelements 3.4 wieder in der zugeordneten Ausnehmung der Führungsschiene 2 ein. Beim weiteren Verschieben des Antriebsgleiters 5 wiederholt sich die Fixierung der Gleitelemente 3.3 - 3-1 wie zuvor beschrieben, bis das Faltverdeck wieder geschlossen ist (3e).
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Abschließend sei noch angemerkt, dass in den 2, 4-8 der Einfachheit halber auf eine Darstellung der Querspriegel und Ausstellspriegel verzichtet wurde.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010056244 A1 [0002]
- EP 0613799 A1 [0003]
- DE 102014219920 A1 [0004]