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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Beleuchtungseinrichtung.
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In einem herkömmlichen Wäschepflegegerät werden oftmals Beleuchtungen verwendet, um das Wäschepflegegerät, insbesondere sowohl einen Innenbereich als auch einen Außenbereich des Wäschepflegegeräts zu beleuchten. Da die Beleuchtungen oftmals große Wärmemengen freisetzen kann es notwendig werden die entstehende Wärme abzuführen, um die Funktion der Beleuchtungen während des Betriebs und der Lebensdauer des Wäschepflegegeräts aufrechterhalten zu können. Hierbei werden oftmals metallische Kühlkörper, z.B. aus Aluminium oder Kupfer, eingesetzt, um die entstehende Wärme von den Beleuchtungen abzuführen.
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In der
EP 2 458 059 A1 ist eine Waschmaschine mit einer Trommelbeleuchtung offenbart.
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In der
WO 2012/156088 A1 ist eine Beleuchtung für ein Hausgerät offenbart, wobei die Beleuchtung ein metallisches Halteteil aufweist.
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät mit einer vorteilhaften Beleuchtungseinrichtung anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Gemäß einem Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät mit einer Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Wäschepflegegeräts gelöst, wobei die Beleuchtungseinrichtung eine Lichtquelle aufweist, welche ausgebildet ist, Licht abzustrahlen, um das Wäschepflegegerät zu beleuchten, und wobei die Beleuchtungseinrichtung ein Wärmeabführelement aufweist, welches aus einem thermisch leitfähigen Kunststoff geformt ist, wobei der thermisch leitfähige Kunststoff ausgebildet ist, durch die Lichtquelle freigesetzte Wärme abzuführen, um die Lichtquelle zu kühlen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das aus einem thermisch leitfähigen Kunststoff gebildete Wärmabführelement eine besonders wirksame Abfuhr von Wärme von der Lichtquelle sicherstellt, um die Lichtquelle während des Betriebs der Beleuchtungseinrichtung ausreichend zu kühlen.
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Hierbei kann das Wäschepflegegerät eine einzige Beleuchtungseinrichtung oder eine Vielzahl von Beleuchtungseinrichtungen umfassen, um das Wäschepflegegerät zu beleuchten. Die Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung kann zumindest eine Licht-emittierende Diode, insbesondere LED und/oder OLED, umfassen.
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Ein aus einem Kunststoff geformtes Wärmabführelement weist im Gegensatz zu einem aus Metall geformten Wärmeabführelement eine besonders vorteilhafte Herstellbarkeit auf, da es beispielsweise in einem Kunststoffspritzgussprozess hergestellt werden kann. Zudem kann das aus einem Kunststoff geformte Wärmabführelement in nahezu beliebigen Formen hergestellt werden, wodurch eine besonders vorteilhafte Verwendung des Wärmeabführelements zusammen mit der Beleuchtungseinrichtung in verschiedenen Bauraumsituationen in oder an dem Wäschepflegegerät ermöglicht werden kann. Dadurch können die Herstellungskosten gesenkt werden und eine reduzierte Herstellungszeit der Beleuchtungseinrichtung kann ermöglicht werden.
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Damit der thermisch leitfähige Kunststoff eine ausreichende Wärmeabfuhr von der Lichtquelle sicherstellt, kann der thermisch leitfähige Kunststoff eine Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,5 W/m × K und 20 W/m × K, insbesondere zwischen 1 W/m × K und 10 W/m × K, aufweisen.
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Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner. Insbesondere wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden. Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird, und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst der thermisch leitfähige Kunststoff einen Kunststoff, welcher thermisch leitfähige Füllstoffe aufweist.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die thermisch leitfähigen Füllstoffe wirksame wärmeleitende Eigenschaften des Wärmeabführelements bereitstellen. Hierbei kann der Kunststoff des thermisch leitfähigen Kunststoffs insbesondere thermisch nicht leitfähig sein, und die thermisch leitfähigen Füllstoffe können die vorteilhaften wärmeleitenden Eigenschaften des Wärmeabführelements bereitstellen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfassen die thermisch leitfähigen Füllstoffe elektrisch leitfähige metallische Füllstoffe und/oder elektrisch isolierende keramische Füllstoffe, wobei die thermisch leitfähigen Füllstoffe insbesondere Kohlenstoffnanoröhren, Diamant, Kupfer, Aluminium, Aluminiumnitrid, Aluminiumoxid, Bornitrid oder Mischungen davon umfassen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Verwendung von Kohlenstoffnanoröhren, Diamant, Kupfer, Aluminium, Aluminiumnitrid, Aluminiumoxid, und/oder Bornitrid besonders vorteilhafte wärmeleifähige Eigenschaften in dem thermisch leitfähigen Kunststoff bereitstellt. Hierbei kann die Verwendung von elektrisch isolierenden keramischen Füllstoffen zwar eine wirksame Wärmeleitfähigkeit des thermisch leitfähigen Kunststoffs bereitstellen, sie kann jedoch verhindern, dass elektrischer Strom durch den thermisch leitfähigen Kunststoff unkontrolliert geleitet wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts sind die thermisch leitfähigen Füllstoffe als Fasern und/oder Partikel in dem thermisch leitfähigen Kunststoff gebildet.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Verwendung von Fasern und/oder Partikeln in dem thermisch leitfähigen Kunststoff eine vorteilhafte Verteilung und Ausrichtung der thermisch leitfähigen Füllstoffe in dem thermisch leitfähigen Kunststoff sicherstellt. Dadurch können vorteilhafte, beliebige und applikationsabhängige Entwärmungsrichtungen bereitgestellt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst der thermisch leitfähige Kunststoff Elastomere, Thermoplaste und/oder Duroplaste, wobei der thermisch leitfähige Kunststoff insbesondere Polyethylen, hochdichtes Polyethylen (HDPE), Polypropylen, Polyamid, Polyphenylsulfid und/oder Mischungen davon umfasst.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass Elastomere, Thermoplaste und/oder Duroplaste, insbesondere Polyethylen, hochdichtes Polyethylen (HDPE), Polypropylen, Polyamid, Polyphenylsulfid und/oder Mischungen davon, besonders vorteilhaft verwendet werden können, um ein vorteilhaft geformtes Wärmeabführelement mit den gewünschten Eigenschaften zu bilden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät eine Gerätewandung auf, welche einen Innenbereich des Wäschepflegegeräts von einem Außenbereich des Wäschepflegegeräts abgrenzt, und ist die Beleuchtungseinrichtung an einer Außenseite der Gerätewandung oder an einer Gerätetür des Wäschepflegegeräts angeordnet, um die Außenseite zu beleuchten, wobei die Beleuchtungseinrichtung insbesondere an oder in einem ringförmigen Beleuchtungselement an der Außenseite der Gerätewandung oder an der Gerätetür angeordnet ist.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Beleuchtungseinrichtung eine wirksame Beleuchtung der Außenseite der Gerätewandung des Wäschepflegegeräts sichergestellt wird, wobei die Wahrscheinlichkeit einer Überhitzung der Beleuchtungseinrichtung reduziert werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist die Beleuchtungseinrichtung eine Wärmeabstrahlfläche auf, welche mit dem Wärmeabführelement thermisch gekoppelt ist, wobei die Wärmeabstrahlfläche ausgebildet ist, durch das Wärmeabführelement abgeführte Wärme von der Beleuchtungseinrichtung abzustrahlen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die von der Lichtquelle freigesetzte Wärme durch das Wärmeabführelement wirksam der Wärmeabstrahlfläche zugeführt werden kann, und dass die Wärmeabstrahlfläche die zugeführte Wärme wirksam abstrahlen kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist das Wärmeabführelement als Wärmeabführkanal ausgebildet, welcher in der Beleuchtungseinrichtung angeordnet und ausgebildet ist, durch die Lichtquelle freigesetzte Wärme von der Lichtquelle in einer Abführrichtung abzuführen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein als ein Wärmeabführkanal ausgebildetes Wärmeabführelement eine gerichtete Wärmeabfuhr von der Lichtquelle ermöglicht. Somit kann durch den Wärmeabführkanal die Wärme gezielt in der Abführrichtung abgeführt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts erstreckt sich die Abführrichtung von der Lichtquelle zu einer von der Lichtquelle beabstandeten Seite der Beleuchtungseinrichtung, wobei sich die Abführrichtung insbesondere von der Lichtquelle zu einer von der Lichtquelle abgewandten Seite der Beleuchtungseinrichtung erstreckt.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die von der Lichtquelle freigesetzte Wärme in einen Bereich, bzw. zu einer Seite der Beleuchtungseinrichtung abgeführt werden kann, die von der Lichtquelle beabstandet ist, um eine wirksame Wärmeabgabe an die Umgebung zu ermöglichen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist der Wärmeabführkanal einen ersten Kanalabschnitt und einen zweiten Kanalabschnitt auf, wobei sich der erste Kanalabschnitt von der Lichtquelle entlang einer ersten Abführrichtung zu dem zweiten Kanalabschnitt erstreckt, und wobei sich der zweite Kanalabschnitt von dem ersten Kanalabschnitt entlang einer zweiten Abführrichtung zu einer Wärmeabstrahlfläche der Beleuchtungseinrichtung erstreckt, und wobei der Wärmeabführkanal ausgebildet ist, von der Lichtquelle freigesetzte Wärme durch den ersten Kanalabschnitt und durch den zweiten Kanalabschnitt der Wärmeabstrahlfläche zuzuführen, um die Wärme von der Beleuchtungseinrichtung abzustrahlen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung von zwei Kanalabschnitten des Wärmeabführkanals, die Form des Wärmeabführkanals vorteilhaft an die Form der Beleuchtungseinrichtung angepasst werden kann. Hierbei können der erste Kanalabschnitt und der zweite Kanalabschnitt winklig zueinander abgeordnet sein, so dass die erste Abführrichtung und die zweite Abführrichtung ebenfalls winklig zueinander angeordnet sind. Durch den thermischen Kontakt zwischen dem ersten Kanalabschnitt und dem zweiten Kanalabschnitt kann der Wärmeabführkanal vorteilhaft innerhalb der Beleuchtungseinrichtung verlegt werden, um eine wirksame Wärmeabfuhr von der Lichtquelle sicherzustellen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist der erste Kanalabschnitt als ein rohrförmiger oder als ein Hohlquader-förmiger erster Kanalabschnitt mit einem konstanten Innendurchmesser ausgebildet, und/oder ist der zweite Kanalabschnitt als ein trichterförmiger zweiter Kanalabschnitt ausgebildet, dessen Innendurchmesser sich von einer dem ersten Kanalabschnitt zugewandten Seite zu einer dem ersten Kanalabschnitt abgewandten Seite vergrößert.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Wärmeabführkanal vorteilhaft Wärme von der Lichtquelle abführen kann. Der erste Kanalabschnitt mit dem konstanten Innendurchmesser leitet die abgeführte Wärme vorteilhaft von der Lichtquelle zu dem zweiten Kanalabschnitt. Durch die trichterförmige Ausbildung des zweiten Kanalabschnitts weist die der Wärmeabstrahlfläche der Beleuchtungseinrichtung zugewandte Seite eine größere Fläche auf, als die dem ersten Kanalabschnitt zugewandte Seite des zweiten Kanalabschnitts. Dadurch stellt der zweite Kanalabschnitt eine besonders effektive Wärmeabgabe an die Wärmeabstrahlfläche sicher.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist die Beleuchtungseinrichtung ein Kunststoffgehäuse auf, welches das Wärmeabführelement zumindest abschnittsweise umschließt, und wobei das Kunststoffgehäuse insbesondere aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff, wie z.B. Polypropylen geformt ist.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Kunststoffgehäuse die Beleuchtungseinrichtung wirksam begrenzt. Hierbei kann der Kunststoff der Beleuchtungseinrichtung unterschiedlich zu dem thermisch leitfähigen Kunststoff des Wärmeabführelements sein. Ein elektrisch isolierender Kunststoff, wie z.B. Polypropylen, kann in eine Vielzahl von gewünschten Formen gebracht werden, und stellt sicher, dass kein elektrischer Strom von der Lichtquelle durch den Kunststoff geleitet wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist das Kunststoffgehäuse aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff geformt, und ist auf oder in dem elektrisch isolierenden Kunststoff zumindest eine elektrische Leitung angeordnet, welche ausgebildet die Lichtquelle elektrisch zu kontaktieren.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass zumindest eine elektrische Leitung z.B. während eines Kunststoffspritzgussverfahrens vorteilhaft in den elektrisch isolierenden Kunststoff aufgenommen werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Beleuchtungseinrichtung als ein Mehrkomponenten-Spritzgussteil geformt.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein Mehrkomponenten-Spritzgussteil eine besonders einfache und vorteilhafte Herstellung des aus einem thermisch leitfähigen Kunststoff bestehenden Wärmeabführelements und des aus einem Kunststoff bestehenden Kunststoffgehäuses innerhalb der Beleuchtungseinrichtung sicherstellt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist die Beleuchtungseinrichtung an einer dem Wäschegerätpflegegerät zugewandten Seite ein thermisch isolierendes Element, insbesondere eine Scheibenunterlage, auf, welches ausgebildet ist, die Beleuchtungseinrichtung und das Wäschegerätpflegegerät thermisch zu entkoppeln.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass von dem Wäschepflegegerät abgegebene Wärme nicht auf die Beleuchtungseinrichtung übertragen wird. Dadurch kann verhindert werden, dass die wirksamen Wärmeabführungseigenschaften des Wärmeabführungselements der Beleuchtungseinrichtung nicht durch einen zusätzlichen Wärmeintrag reduziert werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
- 2 eine Beleuchtungseinrichtung eines Wäschepflegegeräts; und
- 3 eine Beleuchtungseinrichtung an einer Außenseite eines Wäschepflegegeräts.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100, wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst einen Vorratsbehälter 101, der auch als Einspülschale bezeichnet wird, und in die Waschmittel oder andere Wäschepflegesubstanzen eingefüllt werden können. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Gerätetür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes 100 mit Wäsche. Die Gerätetür 103 verschließt eine Geräteöffnung 105 des Wäschepflegegeräts 100. Das Wäschepflegegerät 100 weist eine Gerätewandung 107 auf, welche einen in 1 nur schematisch dargestellten Innenbereich 109 des Wäschepflegegeräts 100 von einem Außenbereich 111 des Wäschepflegegeräts 100 abgrenzt.
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2 zeigt eine Beleuchtungseinrichtung eines Wäschepflegegeräts 100. Die Beleuchtungseinrichtung 113 weist eine Lichtquelle 115 auf, welche ausgebildet ist Licht abzustrahlen, um das Wäschepflegegerät 100 zu beleuchten. Hierbei umfasst die Lichtquelle 115 insbesondere eine Licht-emittierende Diode, wie z.B. eine LED und/oder OLED. Hierbei ist die Beleuchtungseinrichtung 113 insbesondere an einer Außenseite einer Gerätewandung 107 eines Wäschepflegegeräts 100 angeordnet, um einen Außenbereich 111 des Wäschepflegegeräts 100 zu beleuchten. Das Wäschepflegegerät 100 ist in der 1 nicht gezeigt.
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In herkömmlichen Wäschepflegegeräten 100 sind nur vereinzelte LEDs verbaut, wie z.B. in einer Innenraumbeleuchtung. Obwohl eine LED, bzw. OLED gegenüber einer Glühbirne eine deutlich höhere Lichtausbeute hat, werden dennoch 70% der eingebrachten Energie in Wärme umgesetzt, so dass oftmals ein großer Aufwand für eine wirksame Wärmeabfuhr insbesondere für langlebige Beleuchtungssysteme betrieben werden muss.
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Zur Abführung von Wärme von Lichtbaugruppen, werden in herkömmlichen Wäschepflegegeräten 100 metallische Kühlkörper eingesetzt, welche zumeist aus Aluminium oder Kupfer bestehen. Diese haben aber entscheidende Nachteile gegenüber Kunststoffen in der Formbarkeit und müssen auch auf Grund ihrer elektrischen Leitfähigkeit isoliert aufgebracht werden.
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Die Beleuchtungseinrichtung 113 gemäß der vorliegenden Offenbarung weist hingegen ein Wärmeabführelement 117 auf, welches aus einem thermisch leitfähigen Kunststoff geformt ist, und welches mit der Lichtquelle 115 thermisch gekoppelt ist. Somit ermöglicht der thermisch leitfähige Kunststoff des Wärmeabführelements 117 eine wirksame Abführung von durch der Lichtquelle 115 freigesetzter Wärme während des Betriebs der Beleuchtungseinrichtung 113, um damit die Lichtquelle 115 zu kühlen.
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Ein aus einem Kunststoff bestehendes Wärmeabführelement 117 lässt sich in nahezu jede Form spritzen und kann kostengünstig und reproduzierbar mit kurzen Prozesszeiten hergestellt werden. Dadurch kann die Beleuchtungseinrichtung 113 in Bezug auf die spezifische Einbausituation vorteilhaft angepasst werden.
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Der thermisch leitfähige Kunststoff des Wärmeabführelements 117 umfasst einen Kunststoff, welcher thermisch leitfähige Füllstoffe aufweist. Der Kunststoff kann hierbei ein oder mehrere Elastomere, Thermoplaste und/oder Duroplaste umfassen, und kann insbesondere Polyethylen, hochdichtes Polyethylen (HDPE), Polypropylen, Polyamid, Polyphenylsulfid und/oder Mischungen davon umfassen.
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Die thermisch leitfähigen Füllstoffe umfassen insbesondere elektrisch leitfähige metallische Füllstoffe und/oder elektrisch isolierende keramische Füllstoffe, wobei die thermisch leitfähigen Füllstoffe insbesondere Kohlenstoffnanoröhren, Diamant, Kupfer, Aluminium, Aluminiumnitrid, Aluminiumoxid, Bornitrid oder Mischungen davon umfassen.
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Die thermisch leitfähigen Füllstoffe sind als Fasern und/oder Partikel in dem thermisch leitfähigen Kunststoff gebildet, so dass sich in Abhängigkeit von der Dichte der thermisch leitfähigen Füllstoffe in dem Kunststoff die thermische Wärmeleitfähigkeit des thermisch leitfähigen Kunststoffs insbesondere einen Bereich zwischen 0,5 W/ m × K und 20 W/ m × K, insbesondere zwischen 1 W/m × K und 10 W/ m × K umfasst.
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Die Beleuchtungseinrichtung 113 weist ferner ein Kunststoffgehäuse 119 auf, welches das Wärmeabführelement 117 zumindest abschnittsweise umschließt. Hierbei ist das Kunststoffgehäuse 119 insbesondere aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff, z.B. Polypropylen, gebildet, in welchem zumindest eine elektrische Leitung zum elektrischen Kontaktieren der Lichtquelle 115 geformt ist.
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Hierbei ist die Beleuchtungseinrichtung 113 insbesondere als ein Mehrkomponenten-Spritzgussteil geformt. Hierbei können in einem ersten Schritt die thermisch leitfähigen Füllstoffe in dem thermisch leitfähigen Kunststoff des Wärmeabführelements 117 gemischt werden. Anschließend kann während eines Mehrkomponenten-Spritzgussverfahrens der thermisch leitfähige Kunststoff des Wärmeabführelements 117 und der Kunststoff des Kunststoffgehäuses 119 gemeinsam zu der Beleuchtungseinrichtung 113 gegossen werden. Alternativ kann in einem separaten Spritzgussverfahren zuerst das Wärmeabführelement 117 gegossen werden und anschließend kann das Kunststoffgehäuse 119 außen herum gegossen werden, oder es kann in einem Spritzgussverfahren zuerst das äußere Kunststoffgehäuse 119 gegossen werden und anschließend das Wärmeabführelement 117 innerhalb des Kunststoffgehäuses 119 gegossen werden.
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In der in 2 dargestellten Ausführungsform ist das Wärmeabführelement 117 als ein Wärmeabführkanal ausgebildet, welcher in der Beleuchtungseinrichtung 113 angeordnet und ausgebildet ist, durch die Lichtquelle 115 freigesetzte Wärme von der Lichtquelle 115 in einer Abführrichtung 121 abzuführen.
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Der Wärmeabführkanal 117 weist einen ersten Kanalabschnitt 123 und einen zweiten Kanalabschnitt 125 auf, wobei sich der erste Kanalabschnitt 123 von der Lichtquelle 115 entlang einer ersten Abführrichtung 121-1 zu dem zweiten Kanalabschnitt 125 erstreckt, und wobei sich der zweite Kanalabschnitt 125 von dem ersten Kanalabschnitt 123 entlang einer zweiten Abführrichtung 121-2 zu einer Wärmeabstrahlfläche 127 der Beleuchtungseinrichtung 113 erstreckt.
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Der erste Kanalabschnitt 123 ist als ein Hohlquader-förmiger erster Kanalabschnitt 123 mit einem konstanten Innendurchmesser ausgebildet ist. Der zweite Kanalabschnitt 125 ist als ein trichterförmiger zweiter Kanalabschnitt 125 ausgebildet ist, dessen Innendurchmesser sich von einer dem ersten Kanalabschnitt 123 zugewandten Seite zu einer dem ersten Kanalabschnitt 123 abgewandten Seite vergrößert.
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Der Wärmeabführkanal 117 ist ausgebildet, von der Lichtquelle 115 freigesetzte Wärme durch den ersten Kanalabschnitt 123 und durch den zweiten Kanalabschnitt 125 der Wärmeabstrahlfläche 127 zuzuführen, um die Wärme von der Beleuchtungseinrichtung 113 abzustrahlen.
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Hierbei ist die Wärmeabstrahlfläche 127 mit dem Wärmeabführelement 117 thermisch gekoppelt, um eine wirksame Wärmeabstrahlung sicherzustellen. Die Wärmeabstrahlfläche 127 ist an einer der Lichtquelle 115 beabstandeten Seite, bzw. abgewandten Seite der Beleuchtungseinrichtung 113 angeordnet, um eine wirksame Wärmeabstrahlung zu ermöglichen.
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Die Form und der Verlauf der Kanalabschnitte 123, 125 des Wärmeabführelements 117 ist je nach funktioneller Beschaffenheit der Beleuchtungseinrichtung 113 und der Bauraumsituation in dem Wäschepflegegerät 100 frei wählbar.
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Auch wenn dies in der 2 nicht dargestellt ist, kann die Beleuchtungseinrichtung 113 an einer dem Wäschepflegegerät 100 zugewandten Seite ein thermisch isolierendes Element, wie z.B. eine Scheibenunterlage, aufweisen, welches ausgebildet ist, die Beleuchtungseinrichtung 113 und das Wäschepflegegerät 100 thermisch zu entkoppeln, um sicherzustellen, dass die Abfuhr von Wärme von der Lichtquelle 115 effektiver geschieht, da keine zusätzliche Wärmelast aus dem Inneren des Wäschepflegegeräts 100 auf die Beleuchtungseinrichtung 113 einwirkt.
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3 zeigt eine Beleuchtungseinrichtung 113 gemäß der 2 an einer Außenseite 129 eines Wäschepflegegeräts 100. Das Wäschepflegegerät 100 weist eine Gerätewandung 107 auf, welche einen in 3 nicht dargestellten Innenbereich 109 des Wäschepflegegeräts 100 von einem Außenbereich 111 des Wäschepflegegeräts 100 abgrenzt. Hierbei ist die Beleuchtungseinrichtung 113 an der dem Außenbereich 111 zugewandten Außenseite 129 der Gerätewandung 107 angeordnet. Die Beleuchtungseinrichtung 113 ist hierbei insbesondere in oder an einem ringförmigen Beleuchtungselement 131 an der Außenseite 129 angeordnet.
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Hierbei kann das Wäschepflegegerät 100 eine einzige Beleuchtungseinrichtung 113 oder eine Vielzahl von Beleuchtungseinrichtungen 113 umfassen, welche an der Außenseite 129, insbesondere in oder an einem ringförmigen Beleuchtungselement 131 an der Außenseite 129 angeordnet sind.
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Die in der 3 dargestellte Beleuchtungseinrichtung 113 entspricht ansonsten der in 2 dargestellten Beleuchtungseinrichtung 113. Wie in der 3 dargestellt ist, strahlt die Lichtquelle 115 der Beleuchtungseinrichtung 113 Licht von der Außenseite 129 in Richtung des Nutzers des Wäschepflegegeräts 100 ab. Die mit dem Wärmeabführelement 117 thermisch gekoppelte Wärmeabstrahlfläche 127 der Beleuchtungseinrichtung 113 ist hingegen an einer Oberseite 133 der Beleuchtungseinrichtung 113 angeordnet, um sicherzustellen, dass die Wärme an einer der Lichtquelle 115 abgewandten Seite von der Beleuchtungseinrichtung 113 abgeführt wird.
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Somit umfasst die Beleuchtungseinrichtung 113 neben der reinen mechanischen Haltefunktion an dem Wäschepflegegerät 100 auf Grund seiner guten thermischen und elektrisch isolierenden Anbindung an die Lichtquelle 115 gute Wärme-abführende Eigenschaften, z.B. durch Verwendung eines mit Bornitrid gefüllten thermisch leitenden Kunststoff des Wärmeabführelements 117.
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Wird das Wärmeabführelement 117 zudem elektrisch isolierend ausgeführt, so können in das Wärmeabführelement 117 auch z.B. elektrische Leitungen im Rahmen eines Mehrkomponenten-Spritzgussverfahrens eingespritzt oder aufgedruckt werden, um aufwendige Verdrahtungen auf eventuell gebogenen Designkonturen zu vermeiden.
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Die Beleuchtungseinrichtung 113 ermöglicht somit gleichzeitig mehrere Funktionen, welche durch einen gleichwertigen Aluminium- oder Kupferträger nicht oder nur durch sehr hohen Aufwand erreichbar und mit entsprechenden hohen Kosten verbunden sind.
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Durch den Entfall von separaten Kühlkörpern kann auch eine Reduzierung des erforderlichen Bauraumes erreicht werden.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Vorratsbehälter
- 103
- Gerätetür
- 105
- Geräteöffnung
- 107
- Gerätewandung
- 109
- Innenbereich des Wäschepflegegeräts
- 111
- Außenbereich des Wäschepflegegeräts
- 113
- Beleuchtungseinrichtung
- 115
- Lichtquelle
- 117
- Wärmeabführelement
- 119
- Kunststoffgehäuse
- 121
- Abführrichtung
- 121-1
- Erste Abführrichtung
- 121-2
- Zweite Abführrichtung
- 123
- Erster Kanalabschnitt
- 125
- Zweiter Kanalabschnitt
- 127
- Wärmeabstrahlfläche
- 129
- Außenseite
- 131
- Ringförmiges Beleuchtungselement
- 133
- Oberseite der Beleuchtungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2458059 A1 [0003]
- WO 2012/156088 A1 [0004]