DE102017208046A1 - Keramische Oberfläche, CMC-Bauteil und Verfahren zur Herstellung - Google Patents
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- F05D2300/6033—Ceramic matrix composites [CMC]
Abstract
Durch die Erzeugung von gezielten Strukturen mittels Stegen, die Flächen einschließen, wird eine Oberflächenrauheit von CMC-Bauteilen erzielt, die zur besseren Anhaftung von keramischen Schichten dient.
Description
- Die Erfindung betrifft eine keramische Oberfläche, CMC-Bauteil und Verfahren zur Herstellung.
- CMC-Bauteile (Ceramic Matrix Composits) weisen eine keramische Matrix mit darin eingebetteten keramischen Fasern auf, die die mechanische Festigkeit ergeben. Bekannt sind Silicium-Karbid-Keramiken mit Silicium-Karbid-Fasern. CMC-Bauteile bestehen aus mehreren CMC-Lagern.
- Solche Bauteile werden aufgrund der Temperaturbeständigkeit oft im Turbinenbau wie Dampfturbinen, Gasturbinen oder Flugzeugtriebwerke eingesetzt.
- Nichtsdestotrotz sollen diese CMC-Komponenten geschützt werden durch weitere keramische Schichten, was immer eine gute Anbindung der keramischen Schicht (TBC) an das Substrat erfordert.
- Die Aufgabe besteht darin, eine gute Anbindung der TBC an das CMC-Substrat zu erzielen.
- Die Aufgabe wird gelöst durch eine strukturierte Oberfläche gemäß Anspruch 1.
- In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Maßnahmen aufgelistet, die beliebig miteinander kombiniert werden können, um weitere Vorteile zu erzielen.
- Zuerst wird die oberste CMC-Lage mittels eines Pico-Lasers bearbeitet, um eine verbesserte Mikrostruktur zu erzielen.
- Das Umschmelzen der obersten CMC-Lage führt zu einer verbesserten Festigkeit. Die erste CMC-Lage sowie stellt auch eine verbesserte Oberflächenstruktur für die Anwendung einer keramischen TBC dar. Durch das Umschmelzen wird eine besonders raue, blumenkohlartige Oberfläche erzeugt, die ebenfalls vorteilhaft ist für die Anbindung einer keramischen Schicht obendrauf.
- Der Hauptvorteil dieser Idee besteht in der Verbesserung der Beschichtbarkeit von CMC-Oberflächen sowie die Verbesserung der Festigkeit der ersten CMC-Lage. Die Neubildung der CMC-Oberfläche ermöglicht es andere mechanische Ausrauprozesse wie Sandstrahlen zu vermeiden, welches oft zu Schädigungen führt.
- Das Umschmelzen der ersten CMC-Lage führt zu einer höheren Festigkeit des CMC an sich und zu einer verbesserten Anbindung einer TBC.
- Solche CMC können als Schaufelmaterial verwendet werden, die dann für Turbinen mit höheren Einlasstemperaturen und damit mit höherer Turbineneffizienz verwendet werden können.
- Es zeigen
1 ,2 und3 Ausführungsbeispiele der Erfindung. - Die Beschreibung und die Figuren stellen nur Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.
-
1 zeigt eine raue keramische Oberfläche1 , die durch Umschmelzen einer Keramik, insbesondere eines keramischen CMC's entstanden ist.
Sie hat eine blumenkohlartige Oberfläche2 , also eine fraktale Oberfläche.
Diese Rauheit führt zur besseren Anhaftung einer TBC und/oder keramischen Anbindungsschicht. - In
2 ist eine strukturierte Oberfläche1 gezeigt, die sich kreuzende Stege4 ,7 aufweist.
Die sich kreuzenden Stege4 ,7 entstanden insbesondere dadurch, dass in dem Bereich zwischen den Stegen4 ,7 Material entfernt wurde. - Das Material wird vorzugsweise durch einen Laser, insbesondere durch einen Pico-Laser entfernt, insbesondere gleichzeitig durch das Umschmelzen.
Die umschlossene Vertiefung10 zwischen den sich kreuzenden Stegen4 ,7 kann dreieckförmig, quadratisch, rechteckig sein oder jede andere Form aufweisen. Somit müssen die Stege4 ,7 auch nicht immer gleich dick sein bzw. die Strukturierung muss sich nicht über die gesamte Oberfläche1 erstrecken. - Weiterhin kann die Vertiefung
10 zwischen den Stegen4 ,7 noch dadurch bearbeitet werden, dass sie eine zusätzliche Rauheit wie eine blumenkohlartige Oberfläche aufweist, insbesondere durch Umschmelzung. - Zuerst wird die oberste CMC-Lage mittels eines Pico-Lasers bearbeitet, um eine verbesserte Mikrostruktur zu erzielen.
- Das Schmelzen der obersten CMC-Lage führt zu einer verbesserten Festigkeit. Die erste CMC-Lage sowie stellt auch eine verbesserte Oberflächenstruktur für die Anwendung einer keramischen TBC dar. Durch das Umschmelzen wird eine besonders raue blumenkohlartige Oberfläche erzeugt, die ebenfalls vorteilhaft ist für die Anbindung einer keramischen Schicht obendrauf.
- Der Hauptvorteil dieser Idee besteht in der Verbesserung der Beschichtbarkeit von CMC-Oberflächen sowie die Verbesserung der Festigkeit der ersten CMC-Lage. Die Neubildung der CMC-Oberfläche ermöglicht es andere mechanische Ausrauprozesse wie Sandstrahlen zu vermeiden, welches nur zu Schädigungen führt.
- Das Umschmelzen der ersten CMC-Lage führt zu einer höheren Festigkeit des CMC an sich und zu einer verbesserten Anbindung der TBC.
- Sowohl die Bildung von Stegen
4 ,7 als auch die rauere Oberfläche zwischen den Stegen4 ,7 führt zu einer besseren Anhaftung einer folgenden keramischen Beschichtung. -
3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem auch auf den Stirnseiten16 der Stege4 ,7 Vertiefungen13 eingebracht wurden oder allgemein eine raue Oberfläche erzeugt wurde. - Somit bildet jede Kontaktfläche mit einer folgenden keramischen Beschichtung TBC eine höhere Oberflächenrauheit.
- Die TBC auf der Oberfläche
1 weist insbesondere Zirkonoxid auf, teilstabilisiert oder vollstabilisiert, mit oder ohne keramische Anbindungsschicht.
Vorzugsweise wird sie durch HVOF-Plasmaspritzen aufgebracht.
Claims (15)
- Keramische Oberfläche (1), insbesondere eines CMC-Substrats (2), die umgeschmolzen wurde und dadurch rauer ausgebildet ist als vor der Umschmelzung, und insbesondere fraktal oder blumenkohlartig ausgebildet ist.
- Keramische Oberfläche nach
Anspruch 1 , die sich kreuzende Stege (4, 7, ...) mit dadurch umschlossenen Vertiefungen (10) aufweist. - Keramische Oberfläche nach
Anspruch 2 , bei der die Vertiefungen (10) eckig, insbesondere quadratisch und/oder rechteckig und/oder dreieckförmig sind. - Keramische Oberfläche nach
Anspruch 2 oder3 , bei der die Vertiefungen (10) rund, insbesondere kreisförmig und/oder ovalförmig ausgebildet sind. - Keramische Oberfläche nach einem oder beiden der
Ansprüche 2 oder3 , bei der die Dicke der Stege (4, 7) gleich ist. - Keramische Oberfläche nach einem mehreren der
Ansprüche 1 ,2 ,3 oder4 , bei der die Dicke der Stege (4, 7) unterschiedlich ist. - Keramische Oberfläche nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 ,2 ,3 ,4 ,5 oder6 , bei der die umschlossene Vertiefung (10) zwischen den Stegen (4, 7, ...) eine größeren Oberflächenrauheit aufweist als die Stirnseite der Stege (4, 7). - Keramische Oberfläche nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 ,5 oder6 , bei der auch die Stirnseiten (16) der Stege (4, 7, ...) ebenfalls erzeugte Vertiefungen (13) zur Erhöhung der Oberflächenrauheit aufweisen. - CMC-Bauteil, mit einer keramischen Oberfläche (1) eines CMC-Substrats (2) nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis8 . - CMC-Bauteil nach
Anspruch 9 , bei dem die keramische Oberfläche (1) des CMC-Substrats zumindest eine keramische Beschichtung auf der Oberfläche (1) aufweist. - Keramisches Bauteil nach einem oder beiden der
Ansprüche 9 oder10 , bei dem das CMC-Substrat ein SiC/SiC-CMC mit SiC-Fasern darstellt. - Bauteil nach einem oder beiden der
Ansprüche 9 oder10 , bei dem das CMC-Substrat eine keramische Matrix aus Aluminiumoxid und Aluminiumoxidfasern und/oder Aluminiumoxid-/Mullite darstellt. - Keramisches Bauteil nach einem oder mehreren der
Ansprüche 10 ,11 oder12 , bei dem die keramische Beschichtung eine Zirkonoxidbeschichtung darstellt. - Verfahren zur Herstellung einer Oberfläche (1) nach
Anspruch 1 ,2 ,3 ,4 ,5 ,6 ,7 oder8 , bei dem zur Herstellung der Vertiefungen (10) Material abgetragen wird. - Verfahren nach
Anspruch 14 , bei dem eine Oberfläche, insbesondere innerhalb der herzustellenden Vertiefung (10), umgeschmolzen wird.
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- 2018-04-12 WO PCT/EP2018/059428 patent/WO2018206220A1/de active Application Filing
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