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TECHNISCHES GEBIET
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Das technische Gebiet bezieht sich im Allgemeinen auf Sprachsysteme und insbesondere auf Verfahren und Systeme zum Erfassen der eigentlichen Ursache eines Spracherkennungsfehlers und die Wiederherstellung von dem Fehler basierend auf der eigentlichen Ursache.
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HINTERGRUND
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Spracherkennungssysteme führen eine Erkennung der Sprache durch, die von einem Benutzer geäußert wurde. So führt zum Beispiel das Fahrzeug-Sprachsystem eine Spracherkennung bei einer Sprache durch, die von einem Insassen des Fahrzeugs ausgegeben wird. Die Sprachäußerungen beinhalten typischerweise Befehle, die eine oder mehrere Funktionen des Fahrzeugs oder anderer Systeme steuern, die über das Fahrzeug-Sprachsystem zugänglich sind.
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In einigen Fällen können Fehler bei der Spracherkennung auftreten. Spracherkennungsfehler sind problematisch und können dazu führen, dass Benutzer das System nicht mehr benutzen können. So kann beispielsweise der Benutzer nicht nachvollziehen, warum der Fehler auftritt und oder wie man den Fehler beheben kann, sodass der Benutzer einfach mit der Verwendung des Sprachsystems stoppt.
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Dementsprechend ist es wünschenswert, Verfahren und Systeme zum Identifizieren einer Grundursache eines Spracherkennungsfehlers bereitzustellen. Es ist weiterhin wünschenswert, Verfahren und Systeme zur Wiederherstellung von Fehlern aufgrund einer identifizierten Grundursache bereitzustellen. Ferner werden weitere wünschenswerte Funktionen und Merkmale aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen und dem vorangegangenen technischen Gebiet und Hintergrund offensichtlich.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es werden Verfahren und Systeme zur Wiederherstellung eines Fehlers in einem Spracherkennungssystem bereitgestellt. In einer Ausführungsform beinhaltet ein Verfahren:
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Empfangen eines ersten Befehls, der von einer ersten Sprachäußerung durch ein erstes Sprachmodell über einen Prozessor erkannt wird; Empfangen eines zweiten Befehls, der von der ersten Sprachäußerung durch ein zweites Sprachmodell erkannt wird; Ermitteln mindestens eine der Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten zwischen dem ersten Befehl und dem zweiten Befehl durch den Prozessor; Verarbeiten des ersten Befehls und des zweiten Befehls durch den Prozessor mit mindestens einer Regel eines Fehlermodells auf der Grundlage der Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten, um eine Grundursache zu bestimmen; und selektives Durchführen eines Wiederherstellungsprozesses basierend auf der Grundursache.
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In einem anderen Beispiel beinhaltet ein erstes nichtflüchtiges Modul, das von einem Prozessor einen ersten Befehl empfängt, der von einer ersten Sprachäußerung aus einem ersten Sprachmodell erkannt wird, einen zweiten Befehl empfängt, der von der ersten Sprachäußerung aus einem zweiten Sprachmodell erkannt wird, und Unähnlichkeiten zwischen dem ersten Befehl und dem zweiten Befehl. Das System beinhaltet ferner ein zweites nichtflüchtiges Modul, das durch einen Prozessor den ersten Befehl und den zweiten Befehl mit mindestens einer Regel eines Fehlermodells auf der Grundlage der Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten verarbeitet, um eine Grundursache zu ermitteln. Das System beinhaltet ferner ein drittes nichtflüchtiges Modul, das durch einen Prozessor selektiv einen Wiederherstellungsprozess basierend auf der Grundursache ausführt.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die exemplarischen Ausführungsformen werden nachfolgend in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen beschrieben, worin gleiche Ziffern gleiche Elemente bezeichnen, und worin:
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1 ein Funktionsblockdiagramm eines Fahrzeugs ist, das über ein Sprachsystem mit verschiedenen Ausführungsbeispielen verfügt;
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2 in einem Datenflussdiagramm ist, das ein Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmodul des Sprachsystems gemäß verschiedenen exemplarischen Ausführungsformen darstellt; und
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3 ist ein Sequenzdiagramm, die Sprachverfahren das Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsverfahren darstellt, die durch das Sprachsystem gemäß verschiedenen exemplarischen Ausführungsformen durchgeführt werden können.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die folgende ausführliche Beschreibung dient lediglich als Beispiel und soll die Anwendung und Verwendung nicht einschränken. Weiterhin besteht keine Absicht, im vorstehenden technischen Bereich, Hintergrund, der Kurzzusammenfassung oder der folgenden ausführlichen Beschreibung an eine ausdrücklich oder implizit vorgestellte Theorie gebunden zu sein. Der hierin verwendete Begriff „Modul” bezieht sich auf eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppenprozessor) und einen Speicher, der ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten ausführt, welche die beschriebene Funktionalität bieten.
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Mit Bezug auf 1 wird in Übereinstimmung mit exemplarischen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung ein Sprachsystem 10 als Teil eines Fahrzeugs 12 dargestellt. Das Sprachsystem 10 stellt eine Spracherkennung und einen Dialog für ein oder mehrere Fahrzeugsysteme 13 über ein Mensch-Maschine-Schnittstellenmodul (HMI) Modul 14 bereit. Derartige Fahrzeugsysteme 13 können beispielsweise ein Telefonsystem 16, ein Navigationssystem 18, ein Mediensystem 20, ein Telematiksystem 22, ein Netzsystem 24, oder ein beliebige andere Fahrzeugsysteme oder Nichtfahrzeug-Systeme 26, die eine sprachabhängige Anwendung beinhalten können, sind aber nicht darauf beschränkt. Wie zu erkennen ist, können eine oder mehrere Ausführungsformen des Sprachsystems 10 der vorliegenden Offenbarung auf andere Systeme als ein Fahrzeug, beispielsweise eine Uhr, einen Roboter, ein tragbares elektronisches Gerät usw. anwendbar sein und sind somit nicht auf das vorliegende Fahrzeugbeispiel beschränkt. Für exemplarische Zwecke wird das Sprachsystem 10 im Rahmen des Fahrzeugbeispiels erörtert.
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In verschiedenen Ausführungsformen kommuniziert das Sprachsystem 10 mit den mehreren Fahrzeugsystemen 16–24 und/oder anderen Fahrzeug- und Nicht-Fahrzeugsystemen 26 über das HMI-Modul 14 und einen Kommunikationsbus und/oder andere Kommunikationsmittel 28 (z. B. verdrahtet oder drahtlos mit kurzer oder langer Reichweite). Der Kommunikationsbus kann beispielsweise ein CAN-Bus sein, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Allgemein gesprochen beinhaltet das Sprachsystem 10 ein automatisches Spracherkennungsmodul (ASR) 32, ein Dialogmanagermodul 34 und ein Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36. Wie ersichtlich ist, können das ASR-Modul 32 und Dialogmanagermodul 34 als separate Systeme und/oder als kombiniertes System implementiert sein. Wie des Weiteren zu erkennen ist, können die Module des Sprachsystems 10 alle auf dem Fahrzeug 12 oder Teil auf dem Fahrzeug 12 und Teil auf einem entfernten System, wie einem entfernten Server (nicht gezeigt) implementiert werden.
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In verschiedenen Ausführungsformen empfängt und verarbeitet das ASR-Modul 32 Sprachäußerungen aus dem HMI-Modul 14. Das ASR-Modul 32 erzeugt erkannte Befehle aus der Sprachäußerung. Gemäß der vorliegenden Offenbarung verarbeitet das ASR-Modul 32 die Sprachäußerungen unter Verwendung von mindestens zwei verschiedenen Sprachmodellen 38, 40. Das ASR-Modul 32 erzeugt aus jedem der beiden verschiedenen Sprachmodelle 38, 40 einen erkannten Befehl. Jedes verwendete Modell bietet einen Vorteil in mindestens einem der folgenden Schritte: die Anzahl der unterstützten Phrasen, die Tiefe der Phrasen, die Latenz der Verarbeitung, die Genauigkeit der Erkennung und die Bearbeitungszeit. Die Kombination der gewählten Modelle bietet Vorteile in mindestens zwei der vorstehend aufgeführten. So kann beispielsweise in verschiedenen Ausführungsformen das erste Sprachmodell 38 ein festes Modell sein, das eine feste Liste von erkennbaren Befehlen beinhaltet, die als festgelegtes Listenmodel bezeichnet werden. Ein festgelegtes Listenmodell bietet den Vorteil einer verbesserten Latenzzeit, einer verbesserten Genauigkeit und einer verbesserten Verarbeitungszeit und kann als ein optimaleres Modell angesehen werden. Ein derartiges Modell kann beinhalten, ist jedoch nicht beschränkt auf eine finite Statusgrammatik (FSG). In einem anderen Beispiel kann das zweite Sprachmodell 40 einen Bereich der Erkennung von Phrasen aufweisen, die als ein breiteres Spektrummodell bezeichnet werden. Ein breiteres Spektrummodell erkennt ein breiteres Spektrum von Befehlen, bietet jedoch eine höhere Latenzzeit und eine verringerte Genauigkeit. Ein derartiges Modell kann ein statistisches Sprachmodell (SLM) beinhalten, ist aber nicht darauf beschränkt. Wie zu erkennen ist, können die Modelle, die durch das ASR-Modul 32 implementiert werden, beliebige Sprachmodelle sein und sind nicht auf die vorliegenden Beispiele beschränkt. Das Dialogmanagermodul 34 empfängt typischerweise die Ergebnisse des ASR-Moduls 32 und verwaltet eine Interaktionssequenz und Aufforderungen, die über das HMI-Modul 14 an den Benutzer zurückgegeben werden.
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In einigen Fällen können Fehler beim Erkennen der Befehle auftreten. Das Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36 empfängt die zwei oder mehr erkannten Befehle aus dem ASR-Modul 32 verarbeitet die erkannten Befehle für Fehler. Wenn zum Beispiel die beiden erkannten Befehle nicht im Wesentlichen gleich sind, verarbeitet das Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36 die erkannten Befehle mit einem Fehlermodell, um eine Grundursache zu identifizieren. In verschiedenen Ausführungsformen beinhaltet das Fehlermodell Regeln zum Identifizieren von Fehlern zwischen zwei Befehlen und Grundursachen, die den Regeln zugeordnet sind.
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So kann beispielsweise eine exemplarische Sprachäußerung beinhalten: “Rufen Sie Dorian auf dem Handy an.” Das erste Sprachmodell 38 kann den erkannten Befehl erzeugen: “Rufen Sie drei eins an”, wenn eine Kontaktliste, die Dorian auflistet, nicht gefunden werden kann. In ähnlicher Weise kann das zweite Sprachmodell 40 den erkannten Befehl erzeugen: “Rufen Sie auf dem Festnetz und auf dem Handy an.” Das Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36 verarbeitet die beiden erkannten Befehle mit dem Fehlermodell. Das Fehlermodell identifiziert Ähnlichkeiten und/oder Unähnlichkeiten in den Befehlen und wählt eine oder mehrere bestimmte Regeln basierend auf den Ähnlichkeiten und/oder Unähnlichkeiten aus. Das Fehlermodell identifiziert zum Beispiel bei dem vorstehenden Beispiel die “Anruf”-Anweisung als Ähnlichkeit. Das Fehlermodell wählt eine Regel aus, die mit der Ähnlichkeit des „Anrufs” verknüpft ist, und verarbeitet die beiden erkannten Befehle mit der Regel. Ein Beispiel einer „Anruf” Regel kann beinhalten: wenn ein erster erkannter Befehl von einem FSG-Sprachmodell erzeugt wurde und Zahlen beinhaltet und der zweite erkannte Befehl von einem SLM-Sprachmodell erzeugt wurde und ein zufälliges Objekt beinhaltet, ist die Grundursache “keine Kontaktliste.” Wie zu erkennen ist, ist diese Regel nur ein Beispiel, da das Fehlermodell eine beliebige Anzahl von vordefinierten Regeln für eine beliebige Anzahl von Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten beinhalten kann. In verschiedenen Ausführungsformen werden die Regeln basierend auf Ähnlichkeiten und/oder Unähnlichkeiten definiert, die üblicherweise durch zwei bekannte Sprachmodelle erzeugt werden.
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Sobald die Grundursache identifiziert wurde, macht das Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36 einen Versuch, sich ohne Benutzerbeteiligung und/oder Benutzerteilnahme zu erholen. So kann beispielsweise das Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36 Signale an ein oder mehrere der Fahrzeugsysteme 13 erzeugen, um sich ohne die Notwendigkeit der Beteiligung des Benutzers zu erholen. Angesichts des vorstehenden Beispiels, wenn die Grundursache “keine Kontaktliste” ist, kann das Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36 Steuersignale zu einem Bluetooth-System (z. B. des Netzwerksystems 24) oder einem anderen System des Fahrzeugs 12 erzeugen, um eine Kontaktliste neu zu laden und den Benutzer über das Nachladen zu informieren.
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In einem anderen Beispiel kann das Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36 Benachteiligungsverbot, Sprachaufforderungen und/oder visuelle Aufforderungen erzeugen, die den Benutzer über den Fehler benachrichtigen und die Rückmeldung anfordern. Angesichts des vorstehenden Beispiels, wenn die Grundursache “keine Kontaktliste” ist, kann das Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36 Sprachaufforderungen und eine Interaktionssequenz an das Dialogmanagermodul 34 ausgeben, das Folgendes beinhaltet, “Es tut mir leid, es scheint so, dass Sie versuchen einen Kontakt anzurufen, wenn keine Kontaktliste verfügbar ist. Möchten Sie Ihr Telefon koppeln?” Alternativ, wenn das vorstehende Beispiel die Grundursache “keine Kontaktliste” ist, kann das Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36 Benachteiligungsverbot erzeugen, einschließlich visueller Aufforderungen, welche die vorstehende Aufforderung anzeigen und die Auswahlsymbole für die Auswahl eines Telefons beinhalten, um die Kontaktliste herunterzuladen.
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Unter Bezugnahme auf 2, veranschaulicht ein Datenflussdiagramm das Ursachenerkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36 gemäß verschiedenen Ausführungsformen. Wie zu erkennen ist, können verschiedene Ausführungsformen des Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmoduls 36 gemäß der vorliegenden Offenbarung eine beliebige Anzahl von Untermodulen beinhalten. Die beispielsweise in 2 dargestellten Untermodule können kombiniert werden und/oder weiter aufgeteilt werden, um in ähnlicher Weise eine Ursache für Fehler zu identifizieren und sich von der Grundursache zu erholen. In verschiedenen Ausführungsformen können die vom Grundursachenerkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36 empfangenen Daten vom ASR-Modul 32 oder anderen Modulen des Sprachsystems 10 empfangen werden. In verschiedenen exemplarischen Ausführungsformen beinhaltet das Fehlererkennungs- und Wiederherstellungsmodul 36 ein Fehlererkennungsmodul 42, ein Grundursachenbestimmungsmodul 44, ein Grundursachen-Wiederherstellungsmodul 46, einen Fehlermodelldatenspeicher 48 und einen Wiederherstellungsprozess-Datenspeicher 50.
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Der Fehlermodell-Datenspeicher 48 speichert ein oder mehrere Fehlermodelle. Die Fehlermodelle beinhalten eine oder mehrere Regeln zum Verarbeiten von Befehlsdaten, um eine Grundursache zu ermitteln. Der Wiederherstellungsprozess-Datenspeicher 50 speichert einen oder mehrere Wiederherstellungsprozesse. Die Wiederherstellungsprozesse beinhalten einen oder mehrere Schritte zum Wiederherstellen eines Fehlers, der einer Grundursache gegeben wird.
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Das Fehlererkennungsmodul 42 Erstbefehlsdaten 52 entsprechend dem ersten erkannten Befehl aus dem ersten Sprachmodell und zweiten Befehlsdaten, die den zweiten Befehlsdaten 54 aus dem zweiten Sprachmodell entsprechen. Das Fehlererkennungsmodul 42 vergleicht die ersten Befehlsdaten 52 und die zweiten Befehlsdaten 54. Wenn genügend Unterschiede bestehen (z. B. eine Schwellenanzahl an Unterschieden wurde identifiziert), dann ermittelt das Fehlererkennungsmodul 42, dass ein Fehler vorliegt. Wenn ein Fehler vorliegt, vergleicht das Fehlererkennungsmodul 42 die ersten Befehlsdaten 52 und die zweiten Befehlsdaten 54 und erzeugt Ähnlichkeitsdaten 56, welche die Ähnlichkeiten und/oder Unähnlichkeiten in den beiden Befehlen anzeigen.
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Das Grundursachen-Bestimmungsmodul 44 empfängt als Eingabe die ersten Befehlsdaten 52, die zweiten Befehlsdaten 54 und die Ähnlichkeitsdaten 56. Das Grundursachen-Bestimmungsmodul 44 verarbeitet die ersten Befehlsdaten 52 und die zweiten Befehlsdaten 54 auf der Grundlage der Ähnlichkeitsdaten 56. Das Grundursachen-Bestimmungsmodul 44 ermittelt zum Beispiel aus dem Fehlermodelldatenspeicher 48 das Fehlermodell, das eine oder mehrere Regeln definiert, die den Ähnlichkeiten und/oder Unähnlichkeiten zugeordnet sind, die durch die Ähnlichkeitsdaten 56 identifiziert wurden. Das Grundursachen-Bestimmungsmodul 44 verarbeitet dann die ersten Befehlsdaten 52 und die zweiten Befehlsdaten 54 unter Verwendung der einen oder mehreren Regeln, um die Grundursache zu identifizieren. Das Grundursachen-Bestimmungsmodul 44 erzeugt Grundursachen-Daten 58 basierend darauf.
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Das Grundursachen-Wiederherstellungsmodul 46 empfängt als Eingabe die Grundursachendaten 58. Basierend auf den Grundursachen-Daten 58 ruft das Grundursachen-Ermittlungsmodul 46 einen Wiederherstellungsprozess aus dem Wiederherstellungsprozess-Datenspeicher 50 ab und führt den Wiederherstellungsprozess aus. In verschiedenen Ausführungsformen wählt das Grundursachen-Wiederherstellungsmodul 46, falls mehrere Wiederherstellungsprozesse für eine bestimmte Grundursache vorgesehen sind, einen Wiederherstellungsprozess, der basierend auf einem Prioritätsschema verwendet werden soll. So kann beispielsweise das Prioritätsschema darauf hindeuten, dass ein Wiederherstellungsprozess, der keine Benutzerinteraktion erfordert, zuerst ausgewählt werden kann und danach Wiederherstellungsprozesse, die eine Benutzerinteraktion erfordern, ausgewählt werden können (z. B. wenn der erste Wiederherstellungsprozess keine Wiederherstellung zulässt) basierend auf einer Ebene der Wechselwirkung ausgewählt werden kann (z. B. dieser Wiederherstellungsprozess mit einer minimalen Wechselwirkung, die zuerst ausgewählt wird, und so weiter).
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In verschiedenen Ausführungsformen erzeugt der Wiederherstellungsprozess, wenn er vom Grundursachen-Wiederherstellungsmodul 46 ausgeführt wird, ein oder mehrere Steuersignale 60 zu einem oder mehreren Fahrzeugsystemen 13, um zu bewirken, dass sich das Fahrzeugsystem 13 von dem Fehler erholt. So kann beispielsweise der Wiederherstellungsprozess ein oder mehrere Steuersignale 60 zu einem Kurzstreckennetzwerksystem erzeugen, um zu bewirken, dass die Nahbereichskommunikation eine Kontaktliste von einer gekoppelten Vorrichtung erhält. Wie zu erkennen ist, können andere Steuersignale erzeugt werden, da die Offenbarung nicht auf die vorliegenden Beispiele beschränkt ist. In verschiedenen Ausführungsformen erzeugt der Wiederherstellungsprozess, wenn er vom Grundursachen-Wiederherstellungsmodul 46 ausgeführt wird, ein oder mehrere Benachrichtigungssignale 62, um zu bewirken, dass ein Fahrzeugsystem den Benutzer über die Grundursache informiert. So kann beispielsweise der Wiederherstellungsprozess ein oder mehrere Benachrichtigungssignale 62 zum Mediensystem 20 erzeugen, um zu bewirken, dass eine Nachricht durch eine Anzeigevorrichtung angezeigt wird.
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In verschiedenen Ausführungsformen erzeugt der Wiederherstellungsprozess, wenn er vom Grundursachen-Wiederherstellungsmodul 46 ausgeführt wird, Dialogaufforderungsdaten und/oder Interaktionssequenzdaten 64, die vom Dialogmanagermodul 34 empfangen werden. So kann beispielsweise der Wiederherstellungsprozess Dialogbefehle erzeugen, die vom Dialogmanager verwendet werden, um dem Benutzer über das Sprachsystem 10 die Grundursache und/oder den Fehler zu übermitteln. Wie ersichtlich ist kann der Wiederherstellungsprozess in verschiedenen Ausführungsformen jede Kombination von Steuersignalen, Benachrichtigungssignalen und/oder Dialogaufforderungsdaten und / oder Interaktionssequenzdaten 64 erzeugen, um sich basierend auf der ermittelten Grundursache von dem Fehler zu erholen.
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Bezugnehmend auf 3 und unter weiterer unter Bezugnahme auf die 1–2 veranschaulicht ein Sequenzdiagramm Grundursachen-Identifizierungs- und Wiederherstellungsverfahren, die durch das Sprachsystem 10 gemäß verschiedenen exemplarischen Ausführungsformen durchgeführt werden können. Wie angesichts der Offenbarung zu erkennen ist, ist die Abfolge der Vorgänge innerhalb der Verfahren nicht auf die sequenzielle Ausführung beschränkt, wie in 3 dargestellt, sondern kann in einer oder mehreren variierenden anwendbaren Reihenfolgen gemäß der vorliegenden Offenbarung durchgeführt werden. Weiterhin sollte ersichtlich sein, dass ein oder mehrere Schritt(e) der Verfahren hinzugefügt oder entfernt werden können, ohne dass dadurch der Geist des Verfahrens geändert wird.
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Wie dargestellt, beginnt das Verfahren, wenn ein Benutzer einen Befehl spricht, der vom HMI-Modul 14 empfangen wird. Die HMI Modul 14 wiederum liefert den gesprochenen Befehl an das Spracherkennungssystem mit dem ersten Sprachmodell 38 bei 100 und an das Spracherkennungssystem mit dem zweiten Sprachmodell 40 bei 110. Das Spracherkennungssystem mit dem ersten Sprachmodell 38 verarbeitet den gesprochenen Befehl bei 120, um einen ersten erkannten Befehl zu ermitteln. Das Spracherkennungssystem mit dem ersten Sprachmodell 38 stellt die ersten Befehlsdaten 52 zu dem Grundursachen-Bestimmungsmodul 44 bei 130 bereit. Im Wesentlichen gleichzeitig oder danach verarbeitet das Spracherkennungssystem mit dem zweiten Sprachmodell 40 den gesprochenen Befehl bei 140, um einen zweiten erkannten Befehl zu ermitteln. Das Spracherkennungssystem mit dem zweiten Sprachmodell 40 stellt die zweiten Befehlsdaten 54 zum Grundursachen-Bestimmungsmodul 44 bei 150 bereit. Das Fehlererkennungsmodul 42 vergleicht die ersten Befehlsdaten 52 und die zweiten Befehlsdaten 54 mit einem oder mehreren Decodierern, um zu ermitteln, ob ein Fehler bei 160 vorliegt. Wenn ein Fehler vorliegt, stellt das Fehlererkennungsmodul 42 die ersten Befehlsdaten 52, die zweiten Befehlsdaten 54 und die Ähnlichkeitsdaten 56 an das Ursachenbestimmungsmodul 44 bei 170 bereit. Optional, wenn ein Fehler nicht vorhanden ist, können Bestätigungsdaten an das Dialogmanagermodul 34 gesendet werden, das anzeigt, dass der Befehl bei 180 bestätigt wird.
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Wird ein Fehler vorliegt, ruft das Grundursachen-Bestimmungsmodul 44 eine oder mehrere Regeln aus dem Fehlermodell-Datenspeicher 48 auf der Grundlage der Ähnlichkeitsdaten 56 ab und verarbeitet die ersten Befehlsdaten 52 und die zweiten Befehlsdaten 54 unter Verwendung der einen oder mehreren Regeln, um eine Grundursache bei 190 zu ermitteln. Das Grundursachen-Bestimmungsmodul 44 liefert die Grundursachen-Daten 58 zum Grundursachen-Ermittlungsmodul 46 bei 200. Das Grundursachen-Wiederherstellungsmodul 46 ermittelt und führt einen Wiederherstellungsprozess basierend auf den Grundursachen-Daten 58 bei 210 aus. In einigen Fällen beinhaltet der Wiederherstellungsprozess das Erzeugen von Steuersignalen 60 und/oder Benachrichtigungssignalen 62 zu einem oder mehreren Fahrzeugsystemen 13 bei 220. In einigen Fällen beinhaltet der Wiederherstellungsprozess das Erzeugen von Aufforderungsdaten und/oder Interaktionssequenzdaten 64 zu dem Dialogmanagermodul 34 bei 230. Wie ersichtlich ist, können Wiederherstellungsprozesse fortgesetzt werden, bis die Grundursache wiederhergestellt worden ist, und/oder es wird ermittelt, dass die Grundursache nicht wiederhergestellt werden kann.
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Während mindestens eine exemplarische Ausführungsform in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung dargestellt wurde, versteht es sich, dass es eine große Anzahl an Varianten gibt. Es versteht sich weiterhin, dass die exemplarische Ausführungsform oder die exemplarischen Ausführungsformen lediglich Beispiele sind und den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration dieser Offenbarung in keiner Weise einschränken sollen. Die vorstehende ausführliche Beschreibung stellt Fachleuten auf dem Gebiet vielmehr einen zweckmäßigen Plan zur Implementierung der exemplarischen Ausführungsform oder von exemplarischen Ausführungsformen zur Verfügung. Es versteht sich, dass verschiedene Veränderungen an der Funktion und der Anordnung von Elementen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Offenbarung, wie er in den beigefügten Ansprüchen und deren rechtlichen Entsprechungen aufgeführt wird, abzuweichen.