DE102017201476A1 - Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine Download PDF

Info

Publication number
DE102017201476A1
DE102017201476A1 DE102017201476.8A DE102017201476A DE102017201476A1 DE 102017201476 A1 DE102017201476 A1 DE 102017201476A1 DE 102017201476 A DE102017201476 A DE 102017201476A DE 102017201476 A1 DE102017201476 A1 DE 102017201476A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
commutation
duration
winding
block length
winding strands
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102017201476.8A
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Viereckel
Christoph Van Booven
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BD Kompressor GmbH
Original Assignee
BD Kompressor GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BD Kompressor GmbH filed Critical BD Kompressor GmbH
Priority to DE102017201476.8A priority Critical patent/DE102017201476A1/de
Priority to PCT/EP2018/052382 priority patent/WO2018141784A1/de
Publication of DE102017201476A1 publication Critical patent/DE102017201476A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P6/00Arrangements for controlling synchronous motors or other dynamo-electric motors using electronic commutation dependent on the rotor position; Electronic commutators therefor
    • H02P6/14Electronic commutators
    • H02P6/15Controlling commutation time
    • H02P6/157Controlling commutation time wherein the commutation is function of electro-magnetic force [EMF]
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P6/00Arrangements for controlling synchronous motors or other dynamo-electric motors using electronic commutation dependent on the rotor position; Electronic commutators therefor
    • H02P6/14Electronic commutators
    • H02P6/16Circuit arrangements for detecting position
    • H02P6/18Circuit arrangements for detecting position without separate position detecting elements
    • H02P6/182Circuit arrangements for detecting position without separate position detecting elements using back-emf in windings
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P6/00Arrangements for controlling synchronous motors or other dynamo-electric motors using electronic commutation dependent on the rotor position; Electronic commutators therefor
    • H02P6/26Arrangements for controlling single phase motors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Motors That Do Not Use Commutators (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine (100) mit permanent- und/oder fremderregtem Rotor (120) und mehreren Wicklungssträngen (111, 112, 113) für einen Stator (110), wobei die elektrische Maschine (100) in Blockkommutierung betrieben wird, bei der jeweils einer der Wicklungsstränge (111, 112, 113) für eine Blocklänge bestromt und nach einer Kommutierung eine anderer der Wicklungsstränge (111, 112, 113) bestromt wird, und wobei die Blocklänge unter Berücksichtigung einer Dauer der Kommutierung zwischen den Wicklungssträngen (111, 112, 113) bei einem aktuellen Arbeitspunkt angepasst wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine sowie eine Recheneinheit und ein Computerprogramm zu dessen Durchführung.
  • Stand der Technik
  • Elektrische Maschinen mit permanent- oder fremderregtem Rotor und einer oder mehreren Wicklungen für den Stator, insbesondere Synchronmaschinen, z.B. sog. bürstenlose Gleichstrommotoren (BLDC; englisch: brushless DC), können beispielsweise über einen Mikrocontroller angesteuert werden, wobei in der Regel Statorströme mittels eines Pulswechselrichters eingestellt werden. Die Rotorposition, deren Kenntnis zur Ansteuerung, insbesondere auch zur Kommutierung, der elektrischen Maschine in der Regel erforderlich ist, kann dabei beispielsweise über die Nulldurchgänge einer sog. Polradspannung ermittelt werden. Da beispielsweise bei einer Blockkommutierung außerhalb des eigentlichen Kommutierungsvorgangs immer nur zwei Wicklungsstränge bestromt werden, kann in einem jeweils stromlosen Wicklungsstrang die Polradspannung erfasst werden.
  • Für einen optimalen Betrieb der elektrischen Maschine ist dabei in der Regel erforderlich, dass sich ein minimal möglicher Strom in der elektrischen Maschine einstellt. Hierzu sollten die innere Spannung der elektrischen Maschine und der zugehörige Motorgrundwellenstrom in Phase liegen. Hierzu ist in der Regel aufgrund der Induktivität der elektrischen Maschine eine zeitlich vorversetzte Ansteuerung der Wicklungsstränge nötig. Diese Korrektur, welche das nacheilende Verhalten des Motorgrundwellenstroms kompensiert, wird durch den sog. Vorkommutierungswinkel beschrieben.
  • Aus der EP 1 734 648 A1 ist beispielsweise ein Verfahren zum Kommutieren eines bürstenlosen und sensorlosen Gleichstrommotors bekannt, bei dem die Ansteuerung der Wicklungsstränge asynchron erfolgt.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß werden ein Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine sowie eine Recheneinheit und ein Computerprogramm zu dessen Durchführung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Betrieb einer elektrischen Maschine mit permanent- und/oder fremderregtem Rotor und mehreren Wicklungssträngen für einen Stator, insbesondere eine Synchronmaschine. Es kann sich insbesondere um eine dreiphasige elektrische Maschine handeln, jedoch sind auch mehr Phasen (bzw. Wicklungsstränge), beispielsweise. fünf oder sieben, denkbar.
  • Dabei wird die elektrische Maschine in Blockkommutierung betrieben, bei der jeweils einer der Wicklungsstränge für eine Blocklänge bestromt und nach einer Kommutierung ein anderer der Wicklungsstränge bestromt wird. Die Blocklänge wird dann unter Berücksichtigung einer Dauer der Kommutierung zwischen den Wicklungssträngen bei einem aktuellen Arbeitspunkt angepasst. Besonders bevorzugt kann diese Anpassung auch stufenlos erfolgen. Unter einer Kommutierung ist hierbei ein Wechsel der Stromflüsse durch die Wicklungsstränge der elektrischen Maschine zu verstehen (Stromwendung). Als Dauern können hier sowohl Zeitdauern als auch Winkeldauern bzw. Winkeldifferenzen verstanden werden, welcher unter Berücksichtigung einer Drehzahl bzw. Winkelgeschwindigkeit der elektrischen Maschine ineinander umrechenbar sind. Unter einer Dauer einer solchen Kommutierung wäre dabei diejenige Dauer zu verstehen, bis der Strom in dem Wicklungsstrang, von dem weggeschaltet wird, abgeklungen ist. Damit kann als Ende der Kommutierung ein Zeitpunkt oder ein Winkel angesehen werden, zu dem der Strom abgeklungen ist. Erst wenn dieser Strom abgeklungen ist, kann dann beispielsweise eine Induktionsspannung erfasst bzw. ermittelt werden, beispielsweise zur Ermittlung einer Position des Rotors.
  • Eine Dauer zwischen zwei Bestromungen der Wicklungsstränge (welche jeweils eine Blocklänge lang dauert) ließe bei konstanter Blocklänge bei geringer Dauer der Kommutierung eine größere Lücke, in welcher die Induktionsspannung erfasst bzw. ermittelt werden kann, als nötig. Eine längere Blocklänge führt jedoch zu einem geringeren Strom in den Wicklungssträngen und damit zu einem effizienteren Betrieb der elektrischen Maschine. Die Anpassung der Blocklänge unter Berücksichtigung einer Dauer der Kommutierung ermöglicht also einen effizienteren Betrieb als bei Verwendung konstanter Blocklänge.
  • Insofern ist es auch besonders zweckmäßig, wenn die Blocklänge derart angepasst wird, dass eine Dauer zwischen zwei Bestromungen eines Wicklungsstrangs die Dauer der Kommutierung ergänzt um einen festen oder einen von der Dauer der Kommutierung abhängigen Wert beträgt. Mit anderen Worten kann die Dauer zwischen zwei Bestromungen also so gering wie möglich ausgebildet werden, um gerade noch zuverlässig beispielsweise die Induktionsspannung zu erfassen bzw. zu ermitteln.
  • Vorteilhafterweise wird die Dauer der Kommutierung anhand von Nulldurchgängen der Spannung, welche aufgrund der Kommutierung auftreten, ermittelt. Dies stellt eine besonders einfache und genaue Möglichkeit dar, die aktuelle Dauer der Kommutierung zu ermitteln.
  • Alternativ ist es bevorzugt, wenn die Dauer der Kommutierung anhand eines Stroms in den Wicklungssträngen bei dem aktuellen Arbeitspunkt und unter Berücksichtigung einer Induktivität der Wicklungsstränge ermittelt wird. Auf diese Weise ist nur eine Ermittlung des Stroms nötig, sodass - bei bekannter Induktivität - sehr einfach die Dauer der Kommutierung ermittelt und damit die Blocklänge angepasst werden kann.
  • Vorzugsweise wird die Blocklänge zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert angepasst. insbesondere können der Minimalwert 120° und/oder der Maximalwert 180° betragen. Dies stellt eine möglichst große Bandbreite für die Blocklänge dar, bei der immer noch zuverlässig eine Erkennung der Induktionsspannung möglich ist.
  • Es ist von Vorteil, wenn weiterhin anhand der Spannung eine Position des Rotors in Bezug zu dem Stator ermittelt wird. Zweckmäßigerweise kann dabei die Position des Rotors in Bezug zu dem Stator anhand von Nulldurchgängen der Spannung, welche aufgrund der Rotation des Rotors auftreten, ermittelt werden. Auf diese Weise kann sehr einfach, beispielsweise mit einer hinterlegten Bezugsposition, die Position des Rotors ermittelt werden. Dies ermöglicht eine gezielte Kommutierung bei der Ansteuerung der elektrischen Maschine. So kann beispielsweise alle 30° nach einem Nulldurchgang ein Schaltvorgang im Zuge der Kommutierung vorgenommen werden, wenn beispielsweise eine dreiphasige elektrische Maschine verwendet wird.
  • Eine erfindungsgemäße Recheneinheit, z.B. ein Steuergerät eines Kraftfahrzeugs, ist, insbesondere programmtechnisch, dazu eingerichtet, ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen.
  • Auch die Implementierung des Verfahrens in Form eines Computerprogramms ist vorteilhaft, da dies besonders geringe Kosten verursacht, insbesondere wenn ein ausführendes Steuergerät noch für weitere Aufgaben genutzt wird und daher ohnehin vorhanden ist. Geeignete Datenträger zur Bereitstellung des Computerprogramms sind insbesondere magnetische, optische und elektrische Speicher, wie z.B. Festplatten, Flash-Speicher, EEPROMs, DVDs u.a.m. Auch ein Download eines Programms über Computernetze (Internet, Intranet usw.) ist möglich.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
  • Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt schematisch und vereinfacht eine elektrische Maschine, bei der ein erfindungsgemäßes Verfahren durchgeführt werden kann.
    • 2 zeigt eine idealisierte Bestromung der Wicklungsstränge einer solchen elektrischen Maschine.
    • 3 zeigt einen idealisierten Verlauf einer Wicklungsstrangsspannung beim Betrieb einer solchen elektrischen Maschine.
    • 4 zeigt verschiedene Blocklängen bei Anwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer bevorzugten Ausführungsform.
  • Ausführungsform(en) der Erfindung
  • In 1 ist schematisch und vereinfacht eine elektrische Maschine 100 gezeigt, bei der ein erfindungsgemäßes Verfahren durchgeführt werden kann. Bei der elektrischen Maschine 100 handelt es sich vorliegend um einen bürstenlosen Gleichstrommotor.
  • Die elektrische Maschine 100 weist einen Stator 110 auf, welcher beispielhaft wiederum drei Wicklungsstränge 111, 112, 113 aufweist. Weiterhin weist die elektrische Maschine 100 einen Rotor 120 auf, welcher beispielsweise einen Permanentmagneten aufweist. Zu jedem der Wicklungsstränge, welche eine Induktivität aufweisen, ist ein nicht näher bezeichneter ohmscher Widerstand eingezeichnet. Weiterhin sind beispielhaft eine Wicklungsstrangsspannung Umot sowie ein Wicklungsstrangsstrom Imot. eingezeichnet.
  • Weiterhin ist eine Schaltungsanordnung 180 gezeigt, an die die drei Wicklungsstränge 111, 112, 113 angeschlossen sind. Die Schaltungsanordnung weist sechs Schalter, beispielsweise Halbleiterschalter wie Transistoren (z.B. MOS-FETs, IGBTs), auf, mittels welcher die drei Wicklungsstränge beispielsweise abwechselnd mit positiver und negativer Spannung oder Masse verbunden werden können und von welchen beispielhaft einer mit dem Bezugszeichen 181 bezeichnet ist.
  • Weiterhin ist eine Zwischenkreisspannung UZK gezeigt, welche an der Schaltungsanordnung anliegt. Weiterhin ist jedem der Schalter eine parallel geschaltete Diode zugeordnet, von welchen beispielhaft eine mit dem Bezugszeichen 182 bezeichnet ist. Dies symbolisiert beispielsweise eine intrinsische Body-Diode oder eine separate Diode für eine Rückwärtsleitfähigkeit (z.B. bei IGBTs).
  • Die Schaltungsanordnung 180 und insbesondere die Schalter können hierzu beispielsweise mittels der Recheneinheit 190 angesteuert werden. Die Funktionsweise einer solchen elektrischen Maschine ist im Übrigen an sich bekannt und soll daher hier nicht weiter erläutert werden.
  • In 2 ist eine idealisierte Bestromung der Wicklungsstränge einer elektrischen Maschine, wie sie in 1 dargestellt ist, gezeigt. Hierzu ist ein Strom I über einem Winkel φ des Rotors in Bezug zum Stator für jeden der drei Wicklungsstränge aufgetragen. Der Winkel φ kann dabei auch als Produkt der Winkelgeschwindigkeit ω des Rotors mit der Zeit t, d.h. φ = ωt, gesehen werden.
  • Die Ströme in den drei Wicklungssträngen sind hier mit IU, IV und IW für die drei Wicklungsstränge im Sinne von Phasen bezeichnet. Die Bestromung, d.h. eine Blocklänge Δφ, dauert dabei jeweils 120° an und beginnt jeweils 30° nach einem Nulldurchgang der jeweiligen Phasenspannung. Hierbei handelt es sich um eine übliche Bestromung („Blockkommutierung“), welche durch geeignete Ansteuerung der Schalter, wie sie in 1 gezeigt sind, erfolgen kann. Dabei wird davon ausgegangen, dass die drei Wicklungsstränge bzw. Phasen symmetrisch verteilt auf dem Stator angeordnet sind.
  • In 3 ist in einem Diagramm ein Verlauf einer Wicklungsstrangsspannung beim Betrieb einer elektrischen Maschine, wie sie in 1 dargestellt ist, gezeigt. Hierzu ist eine Spannung U über dem Winkel φ aufgetragen. Mit U‘mot ist dabei eine Polradspannung eingezeichnet, wie sie durch eine Drehung des Rotors und aufgrund von Induktion in den Wicklungssträngen hervorgerufen wird. Zusätzlich ist eine idealisierte Wicklungsstrangsspannung Umot eingezeichnet, die der tatsächlich vorliegenden Spannung entspricht.
  • Die Wicklungsstrangsspannung Umot setzt sich dabei zusammen aus der Polradspannung U‘mot, dem ohmschen und induktiven Spannungsabfall über dem Wicklungsstrang sowie einer überlagerten Spannung aufgrund der Kommutierung der anderen Phasen. So findet bspw. bei den Winkeln φ von 30°, 90°, 150° und 210° eine Kommutierung (hierunter fallen sowohl ein Beginn als auch ein Ende der Bestromung) statt, wie auch der 2 zu entnehmen ist.
  • Während der Dauer µ der Kommutierung, d.h. bis der Strom in dem einen Wicklungsstrang, von dem weggeschaltet wird, abgeklungen ist, liegen, je nach Wicklungssträngen, die betrachtet und geschaltet werden, betragsmäßig ein Drittel oder zwei Drittel der Zwischenkreisspannung UZK an, wie dem Verlauf Umot zu entnehmen ist.
  • In einem weiteren Diagramm unterhalb des Diagramms mit dem Spannungsverlauf ist ein Vorzeichen V der Wicklungsstrangsspannung Umot über dem Winkel φ aufgetragen. Anhand des Vorzeichens V sind die Nulldurchgänge der Wicklungsstrangsspannung Umot ermittelbar. Vorliegend treten bei den Winkeln φ1, φ2, φ3 und φ4 Nulldurchgänge auf.
  • Die Nulldurchgänge φ1 und φ4 resultieren dabei aus dem Verlauf der Polradspannung U‘mot und damit aus der Rotation des Rotors. Daraus lässt sich die Position des Rotors in Bezug zum Stator ermitteln. Die Nulldurchgänge φ2 und φ3 hingegen resultieren aus dem Kommutierungsvorgang. Dabei ist erkennbar, dass der Abstand der beiden Nulldurchgänge φ2 und φ3 genau der Dauer µ der Kommutierung entspricht. Durch Ermittlung der Nulldurchgänge der Wicklungsstrangsspannung lässt sich somit die Dauer der Kommutierung ermitteln, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch als dritte Dauer bezeichnet wird und beispielsweise als Vorsteuerwert verwendet werden kann.
  • In 4 sind verschiedene Blocklängen bei Anwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer bevorzugten Ausführungsform dargestellt. Hierzu ist ein Strom I über einem Winkel φ des Rotors in Bezug zum Stator für einen der drei Wicklungsstränge aufgetragen (ähnlich zu 2).
  • Zusätzlich zu der Blocklänge Δφ = 120° ist die zugehörige Dauer µ der Kommutierung, wie sie in Bezug auf Figur 3 näher erläutert wurde, dargestellt. Die Dauer L zwischen zwei Bestromungen des Wicklungsstrangs ist dabei jedoch deutlich größer als die Dauer µ der Kommutierung.
  • Die Blocklänge kann daher unter Berücksichtigung der Dauer µ der Kommutierung angepasst werden. Im vorliegenden Fall wird die Blocklänge verlängert auf Δφ‘ = 150°. Dies führt entsprechend zu einer Reduzierung der Dauer zwischen zwei Bestromungen des Wicklungsstrangs auf L‘. Dabei entspricht die Dauer L‘ nunmehr der Dauer µ der Kommutierung ergänzt um einen festen Wert W. Die Dauer, die diesem festen Wert W entspricht, ist dabei ausreichend, um beispielsweise die Induktionsspannung zu erfassen bzw. zu ermitteln.
  • Hierzu sei angemerkt, dass die Anpassung der Blocklänge insbesondere (quasi-) stufenlos erfolgen kann, d.h. es kann auch eine Erhöhung um nur wenige Grad erfolgen, damit kann auch auf nur geringe Änderungen des Arbeitspunktes reagiert werden. Weiterhin kann auch die Anpassung von einem zu einem anderen Wert beispielsweise (quasi-)kontinuierlich bzw. in kleinen Schritten über mehrere Blocklängen hinweg erfolgen. Auf diese Weise können damit Drehzahlsprünge vermieden werden.
  • Es versteht sich, dass die Dauer µ der Kommutierung nicht nur gemäß Erläuterung zu 3, sondern auch - wie eingangs erwähnt - aus dem Wicklungsstrangsstrom und der Induktivität berechnet werden kann. In beiden Fällen kann jedoch eine möglichst lange Blocklänge eingestellt werden, was zu einem effizienteren Betrieb der elektrischen Maschine führt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1734648 A1 [0004]

Claims (12)

  1. Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine (100) mit permanent- und/oder fremderregtem Rotor (120) und mehreren Wicklungssträngen (111, 112, 113) für einen Stator (110), wobei die elektrische Maschine (100) in Blockkommutierung betrieben wird, bei der jeweils einer der Wicklungsstränge (111, 112, 113) für eine Blocklänge (Δφ, Δφ‘) bestromt und nach einer Kommutierung ein anderer der Wicklungsstränge (111, 112, 113) bestromt wird, und wobei die Blocklänge (Δφ, Δφ‘) unter Berücksichtigung einer Dauer (µ) der Kommutierung zwischen den Wicklungssträngen (111, 112, 113) bei einem aktuellen Arbeitspunkt angepasst wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Blocklänge (Δφ, Δφ‘) derart angepasst wird, dass eine Dauer (µ) zwischen zwei Bestromungen eines Wicklungsstrangs die Dauer (µ) der Kommutierung ergänzt um einen festen oder einen von der Dauer (µ) der Kommutierung abhängigen Wert beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Dauer (µ) der Kommutierung anhand von Nulldurchgängen der Spannung, welche aufgrund der Kommutierung auftreten, ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Dauer (µ) der Kommutierung anhand eines Stroms in den Wicklungssträngen bei dem aktuellen Arbeitspunkt und unter Berücksichtigung einer Induktivität der Wicklungsstränge (111, 112, 113) ermittelt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Blocklänge (Δφ, Δφ‘) stufenlos angepasst wird.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Blocklänge (Δφ, Δφ‘) zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert angepasst wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Minimalwert 120° und/oder der Maximalwert 180° betragen.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei weiterhin anhand der Spannung (Umot) eine Position des Rotors (120) in Bezug zu dem Stator (110) ermittelt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Position des Rotors (120) in Bezug zu dem Stator (110) anhand von Nulldurchgängen der Spannung (Umot), welche aufgrund der Rotation des Rotors (120) auftreten, ermittelt wird.
  10. Recheneinheit (190), die dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche durchzuführen.
  11. Computerprogramm, das eine Recheneinheit (190) dazu veranlasst, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 durchzuführen, wenn es auf der Recheneinheit (190) ausgeführt wird.
  12. Maschinenlesbares Speichermedium mit einem darauf gespeicherten Computerprogramm nach Anspruch 11.
DE102017201476.8A 2017-01-31 2017-01-31 Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine Pending DE102017201476A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017201476.8A DE102017201476A1 (de) 2017-01-31 2017-01-31 Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine
PCT/EP2018/052382 WO2018141784A1 (de) 2017-01-31 2018-01-31 Verfahren zum betrieb einer elektrischen maschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017201476.8A DE102017201476A1 (de) 2017-01-31 2017-01-31 Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102017201476A1 true DE102017201476A1 (de) 2018-08-02

Family

ID=61189428

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017201476.8A Pending DE102017201476A1 (de) 2017-01-31 2017-01-31 Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102017201476A1 (de)
WO (1) WO2018141784A1 (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10127670A1 (de) 2001-06-07 2002-09-12 Siemens Ag Bürstenloser dreiphasiger Elektromotor und Verfahren zu dessen Ansteuerung
WO2005048444A1 (de) 2003-11-12 2005-05-26 Siemens Aktiengesellschaft Ansteuerung eines elektromotors mit kontinuierlicher einstellung des kommutierungswinkels
EP1734648A1 (de) 2005-06-13 2006-12-20 Siemens Aktiengesellschaft Asymmetrische Ansteuerung eines sensorlosen und bürstenlosen Elektromotors
DE102005045401A1 (de) 2005-09-23 2007-03-29 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Stromversorgung eines über eine Halbleiter-Leistungsendstufe elektronisch kommutierbaren Gleichstrommotors
DE102010008500A1 (de) 2009-02-20 2010-09-02 Danfoss Compressors Gmbh Verfahren und Regler zur Regelung eines IPM-Motors
DE102013218122A1 (de) 2013-09-11 2015-03-12 Robert Bosch Gmbh Elektronisch kommutierte elektrische Maschine sowie Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Maschine

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5486743A (en) * 1992-11-19 1996-01-23 Kabushiki Kaisha Toshiba Inverter and air conditioner controlled by the same
KR100445250B1 (ko) * 1997-02-05 2004-08-21 피셔 앤 페이켈 어플라이언스 리미티드 전자적으로 정류된 브러시없는 dc 모터 및 모터 시스템
DE102015216279A1 (de) * 2015-08-26 2017-03-02 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Ermitteln eines Vorkommutierungswinkels einer elektrischen Maschine

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10127670A1 (de) 2001-06-07 2002-09-12 Siemens Ag Bürstenloser dreiphasiger Elektromotor und Verfahren zu dessen Ansteuerung
WO2005048444A1 (de) 2003-11-12 2005-05-26 Siemens Aktiengesellschaft Ansteuerung eines elektromotors mit kontinuierlicher einstellung des kommutierungswinkels
EP1734648A1 (de) 2005-06-13 2006-12-20 Siemens Aktiengesellschaft Asymmetrische Ansteuerung eines sensorlosen und bürstenlosen Elektromotors
DE102005045401A1 (de) 2005-09-23 2007-03-29 Robert Bosch Gmbh Verfahren zur Stromversorgung eines über eine Halbleiter-Leistungsendstufe elektronisch kommutierbaren Gleichstrommotors
DE102010008500A1 (de) 2009-02-20 2010-09-02 Danfoss Compressors Gmbh Verfahren und Regler zur Regelung eines IPM-Motors
DE102013218122A1 (de) 2013-09-11 2015-03-12 Robert Bosch Gmbh Elektronisch kommutierte elektrische Maschine sowie Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Maschine

Also Published As

Publication number Publication date
WO2018141784A1 (de) 2018-08-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19846831B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Rotorstellung von Synchronmotoren
DE102009046583A1 (de) Verfahren zum Plausibilisieren des Drehmomentes einer elektrischen Maschine und Maschinenregler zur Regelung einer elektrischen Maschine und zur Durchführung des Verfahrens
DE102014210069A1 (de) Sensorlose BEMF-Messung für stromgeregelte bürstenlose Motoren
DE102013218041A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Elektromotors
EP3257127A1 (de) Verfahren zum betreiben eines an eine elektrische maschine angeschlossenen aktiven umrichters und mittel zu dessen implementierung
WO2015022231A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bestimmen von phasenströmen und eines erregerstroms einer elektrischen maschine sowie motorsystem
EP3257134B1 (de) Verfahren zum betreiben eines an eine elektrische maschine angeschlossenen aktiven umrichters und mittel zu dessen implementierung
DE102016222015A1 (de) Elektrischer Antrieb und Verfahren zum Betrieb eines Elektromotors
WO2017032787A1 (de) Verfahren zum ermitteln eines vorkommutierungswinkels einer elektrischen maschine
DE102007063386B4 (de) Verfahren zur Bestimmung von elektrischen Rotorpositionen in elektrischen Maschinen mit Vorrichtungen zur Kommutierung und Positionserkennung
EP3864746B1 (de) Verfahren zum bestimmen einer rotorstellung eines bldc-motors
EP3016270A2 (de) Verfahren und schaltungsanordnung zur lagestabilisierung eines rotors gegenüber einem stator in einem elektromotor
DE102017201476A1 (de) Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine
WO2010046266A2 (de) Gleichstrommotor und verfahren zum betreiben des gleichstrommotors
EP3413459A1 (de) Verfahren zur blockiererkennung von elektrisch kommutierten elektromotoren
DE102012012762A1 (de) Einrichtung und Verfahren zur Bestimmung von Positionen eines Rotors in elektrischen Maschinen
DE102017201480A1 (de) Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Maschine
EP3061182B1 (de) Verfahren zur ansteuerung eines bürstenlosen motors
DE102021203591A1 (de) Verfahren zur feldorientierten Regelung eines Elektromotors
DE102016215237A1 (de) Betreiben eines Generatorreglers
EP3172831A1 (de) Verfahren zum betreiben einer zumindest generatorisch betreibbaren elektrischen maschine und mittel zu dessen implementierung
EP2702681B1 (de) Verfahren zur sensorlosen kommutierungserkennung von elektronisch kommutierten elektromotoren
DE102017127410A1 (de) Verfahren und Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Stellung eines Rotors eines Elektromotors
DE102021129993A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Antriebssystems mit einem Einphasen-Synchronmotor
DE102016224827A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines bürstenlosen Gleichstrommotors

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed