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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit einem Verbrennungsmotor und einer Geschwindigkeitsregelanlage, wobei elektronisch erfasst wird, ob das Kraftfahrzeug einen Anstieg, ein Gefälle oder einen ebenen Untergrund befährt, und wobei die Geschwindigkeitsregelanlage den Verbrennungsmotor mit einem konstanten Kraftstoffmassenstrom versorgt, wenn das Kraftfahrzeug einen Anstieg oder einen ebenen Untergrund befährt.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Geschwindigkeitsregelanlage für ein Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor, aufweisend wenigstens eine Einrichtung zum Erfassen, ob das Kraftfahrzeug einen Anstieg, ein Gefälle oder einen ebenen Untergrund befährt, wobei die Geschwindigkeitsregelanlage eingerichtet ist, den Verbrennungsmotor mit einem konstanten Kraftstoffmassenstrom zu versorgen, wenn das Kraftfahrzeug einen Anstieg oder einen ebenen Untergrund befährt.
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Eine Geschwindigkeitsregelanlage wird herkömmlich in einem Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor eingesetzt, um durch ihre Aktivierung eine eingestellte Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs aufrechtzuerhalten. Befährt das Kraftfahrzeug bei aktivierter Geschwindigkeitsregelanlage einen ebenen Untergrund, also einen nicht ansteigenden oder abfallenden Untergrund, wird dem Verbrennungsmotor in der Regel eine konstante Kraftstoffmenge zugeführt. Wenn das Kraftfahrzeug einen Anstieg befährt, führt die Geschwindigkeitsregelanlage dem Verbrennungsmotor einen höheren Kraftstoffmassenstrom zu, um die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auf die eingestellte Geschwindigkeit zu regeln. Hierdurch wird der Kraftstoffverbrauch erhöht. Befährt das Kraftfahrzeug ein Gefälle, versorgt die Geschwindigkeitsregelanlage den Verbrennungsmotor mit einem geringeren Kraftstoffmassenstrom, um durch eine Motorbremsung die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs auf die eingestellte Geschwindigkeit zu regeln.
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DE 102 05 226 A1 betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Einrichtung zur Regelung der Ist-Geschwindigkeit derart, dass die erfasste Ist-Geschwindigkeit einem eingestellten Geschwindigkeits-Sollwert durch automatische Regelung oder Steuerung des Antriebsaggregats entspricht, wobei dem Geschwindigkeits-Sollwert ein Werteintervall zugeordnet ist, in welchem der Geschwindigkeits-Sollwert liegt, wobei die Einrichtung regelnd erst dann eingreift, wenn die Ist-Geschwindigkeit außerhalb des Werteintervalls liegt.
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DE 10 2008 061 392 A1 betrifft ein Geschwindigkeitsregelsystem für Fahrzeuge zur verbrauchsorientierten Regelung der Fahrzeuggeschwindigkeit innerhalb eines vorgegebenen Sollgeschwindigkeitsbereichs. Das Geschwindigkeitsregelsystem umfasst eine Bedieneinheit zum Aktivieren der verbrauchsorientierten Geschwindigkeitsregelung und eine Steuereinheit, die bei aktivierter verbrauchsorientierter Geschwindigkeitsregelung die Fahrzeuggeschwindigkeit innerhalb des vorgegebenen Sollgeschwindigkeitsbereichs unter Berücksichtigung eines vorgegebenen maximalen Energieverbrauchswerts derart regelt, dass der vorgegebene maximale Energieverbrauchswert nur solange nicht überschritten wird, solange unter Berücksichtigung des vorgegebenen Energieverbrauchswerts eine Fahrzeuggeschwindigkeit einregelbar ist, die innerhalb des vorgegebenen Sollgeschwindigkeitsbereichs liegt.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, den Kraftstoffverbrauch eines Kraftfahrzeugs, das einen Verbrennungsmotor und eine Geschwindigkeitsregelanlage aufweist, zu reduzieren.
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Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in der nachfolgenden Beschreibung, den abhängigen Patentansprüchen und den Figuren wiedergegeben, wobei diese Ausgestaltungen jeweils für sich genommen oder in verschiedener Kombination miteinander einen weiterbildenden, insbesondere auch bevorzugten oder vorteilhaften, Aspekt der Erfindung darstellen können. Ausgestaltungen des Verfahrens können dabei Ausgestaltungen der Geschwindigkeitsregelanlage entsprechen, und umgekehrt, selbst wenn im Folgenden hierauf im Einzelfall nicht explizit hingewiesen wird.
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Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit einem Verbrennungsmotor und einer Geschwindigkeitsregelanlage wird elektronisch erfasst, ob das Kraftfahrzeug einen Anstieg, ein Gefälle oder einen ebenen Untergrund befährt, wobei die Geschwindigkeitsregelanlage den Verbrennungsmotor mit einem konstanten Kraftstoffmassenstrom versorgt, wenn das Kraftfahrzeug einen Anstieg oder einen ebenen Untergrund befährt, wobei eine momentane Position eines Gaspedals des Kraftfahrzeugs erfasst wird und wobei der konstante Kraftstoffmassenstrom in Abhängigkeit einer bei Aktivierung der Geschwindigkeitsregelanlage erfassten Position des Gaspedals eingestellt wird.
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Erfindungsgemäß wird statt einer momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs eine momentane Position des Gaspedals bei Aktivierung der Geschwindigkeitsregelanlage als entscheidender Parameter für die Geschwindigkeitsregelung erfasst. Die momentane Position des Gaspedals wird üblicherweise elektronisch erfasst und kann der Geschwindigkeitsregelanlage über eine Fahrzeugelektronik und/oder Fahrzeugsensorik zur Verfügung stehen. Die momentane Position kann beispielsweise in Form eines Prozentwerts erfasst werden, wobei der momentanen Position des unbelasteten Gaspedals der Prozentwert 0 und einer momentanen Vollgasposition des Gaspedals der Prozentwert <100 außerhalb eines Kickdown-Prozentwertebereichs zugeordnet ist. Es kann zudem ein Gaspedal-Kennfeld verwendet werden, wenn der Gaspedalweg nicht proportional zu einem Gashebelweg ist. Dies ist jedoch für die vorliegende Erfindung irrelevant, da ein Fahrer über die jeweilige momentane Gaspedalposition eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit ausgewählt hat.
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Befährt das Kraftfahrzeug einen Anstieg und wird der Verbrennungsmotor durch die Geschwindigkeitsregelanlage entsprechend der bei Aktivierung der Geschwindigkeitsregelanlage erfassten Position des Gaspedals mit dem konstanten Kraftstoffmassenstrom versorgt, verringert sich die Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs. Jedoch bleibt der Kraftstoffverbrauch des Kraftfahrzeugs konstant. Das Kraftfahrzeug verhält sich also wie in dem Fall, wenn ein Fahrer eine lange Fahrt auf einer Autobahn ohne eine automatisierte Geschwindigkeitsregelung unternimmt, wobei der Fahrer üblicherweise das Gaspedal mehr oder weniger in der gleichen Position hält, so dass das Kraftfahrzeug an einem Anstieg langsamer wird. Durch die Verlangsamung des Kraftfahrzeugs an einem Anstieg wird zudem eine unerwartete bzw. plötzliche Annäherung des Kraftfahrzeugs an dem Anstieg an vorausfahrende Kraftfahrzeuge abgeschwächt, was den Fahrkomfort des Kraftfahrzeugs verbessert. Befährt das Kraftfahrzeug bei aktivierter Geschwindigkeitsregelanlage einen ebenen Untergrund ohne Höhenunterschied, behält das Kraftfahrzeug die von dem Fahrer über das Gaspedal ausgewählte Fahrgeschwindigkeit bei.
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Die elektronische Erfassung, ob das Kraftfahrzeug einen Anstieg, ein Gefälle oder einen ebenen Untergrund befährt, kann mittels einer mit der Geschwindigkeitsregelanlage verbundenen Fahrzeugelektronik oder über eine Erfassungseinrichtung der Geschwindigkeitsregelanlage selbst erfolgen. Beispielsweise können in einer Motorsteuerung des Kraftfahrzeugs gespeicherte empirische Daten für konstante Fahrbedingungen mit der momentanen Fahrgeschwindigkeit, der momentanen Gaspedalposition, der Beschleunigungsrate und zusätzlich mit Daten einer Fahrdynamikregelung verglichen werden, welche die momentane Neigung des Kraftfahrzeugs anzeigen. Die momentane Position eines Gaspedals kann über eine mit der Geschwindigkeitsregelanlage verbundene Fahrzeugsensorik oder über eine entsprechende Erfassungseinrichtung der Geschwindigkeitsregelanlage selbst erfasst werden.
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Dass die Geschwindigkeitsregelanlage den Verbrennungsmotor mit einem konstanten Kraftstoffmassenstrom versorgt, wenn das Kraftfahrzeug einen Anstieg oder einen ebenen Untergrund befährt, bedeutet, dass die Geschwindigkeitsregelanlage eine Kraftstoffversorgungseinrichtung aufweist oder eine Kraftstoffversorgungseinrichtung des Kraftfahrzeugs ansteuert, um den Verbrennungsmotor mit dem konstanten Kraftstoffmassenstrom zu versorgen.
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Durch eine Aktivierung der Geschwindigkeitsregelanlage übernimmt die Geschwindigkeitsregelanlage die Kraftstoffversorgung des Verbrennungsmotors. Die Kraftstoffversorgung des Verbrennungsmotors wird bei aktivierter Geschwindigkeitsregelanlage also ausschließlich von der Geschwindigkeitsregelanlage vorgenommen. Dass gemäß der vorliegenden Erfindung die momentane Position des Gaspedals bei der Aktivierung der Geschwindigkeitsregelanlage erfasst wird, bedeutet, dass die momentane Position des Gaspedals zu demjenigen Zeitpunkt erfasst wird, wenn der Fahrer des Kraftfahrzeugs durch eine Eingabe die Kraftstoffversorgung des Verbrennungsmotors an die Geschwindigkeitsregelanlage übergibt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch eine reine Software-Implementierung kostengünstig in eine vorhandene Fahrzeugelektronik eines Kraftfahrzeugs realisiert werden und kann daher auch als Nachrüstlösung verwendet werden. Alternativ können zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens zusätzliche elektronische Einrichtungen in einem Kraftfahrzeug verbaut werden.
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Das Kraftfahrzeug kann beispielsweise ein Personenkraftwagen, Lastkraftwagen oder Autobus sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung versorgt die Geschwindigkeitsregelanlage den Verbrennungsmotor mit einem maximalen Kraftstoffmassenstrom, wenn das Kraftfahrzeug ein Gefälle befährt und wenn eine momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs unterhalb einer örtlich zulässigen oder anderweitig vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit liegt und bis das Kraftfahrzeug die Maximalgeschwindigkeit erreicht hat, wobei die Geschwindigkeitsregelanlage den Verbrennungsmotor ab Erreichen der Maximalgeschwindigkeit derart mit Kraftstoff versorgt, dass das Kraftfahrzeug die Maximalgeschwindigkeit beibehält, solange das Kraftfahrzeug das Gefälle befährt. Hierbei wird die auf das Kraftfahrzeug einwirkende Gravitationskraft genutzt, um das Kraftfahrzeug auf die örtlich zulässige bzw. anderweitig vorgegebene Maximalgeschwindigkeit zu beschleunigen. Durch diese Ausnutzung von potentieller Energie des Kraftfahrzeugs zur Beschleunigung des Kraftfahrzeugs wird der Kraftstoffverbrauch zum Beschleunigen des Kraftfahrzeugs auf die örtlich zulässige bzw. anderweitig vorgegebene Maximalgeschwindigkeit reduziert. Durch die Fahrt des Kraftfahrzeugs mit der höheren örtlich zulässigen bzw. anderweitig vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit kann eventuell ein Zeitverlust, der durch eine verlangsamte Fahrt des Kraftfahrzeugs an einem Anstieg versursacht worden ist, zumindest teilweise ausgeglichen werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung unterbricht die Geschwindigkeitsregelanlage die Kraftstoffversorgung des Verbrennungsmotors, wenn das Kraftfahrzeug im Anschluss an das Gefälle einen ebenen Untergrund befährt und bis das Kraftfahrzeug eine momentane Geschwindigkeit erreicht hat, die mit dem konstanten Kraftstoffmassenstrom aufrechterhalten werden kann. Durch die Unterbrechung der Kraftstoffversorgung des Verbrennungsmotors wird der Kraftstoffverbrauch des Kraftfahrzeugs reduziert und die Trägheit des Kraftfahrzeugs zum Antreiben des Kraftfahrzeugs genutzt, bis das Kraftfahrzeug eine momentane Geschwindigkeit erreicht hat, die mit dem konstanten Kraftstoffmassenstrom aufrechterhalten werden kann. Die mit dem jeweiligen konstanten Kraftstoffmassenstrom aufrechthaltbare momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs kann in der Geschwindigkeitsregelanlage elektronisch gespeichert sein und mit der tatsächlichen momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs verglichen werden, um feststellen zu können, ob die tatsächliche momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs die gespeicherte momentane Geschwindigkeit erreicht hat.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Maximalgeschwindigkeit autonom elektronisch erfasst oder über eine Eingabeeinheit eingestellt. Die jeweilige Maximalgeschwindigkeit kann von der Geschwindigkeitsregelanlage elektronisch erfasst werden. Hierzu kann die Geschwindigkeitsregelanlage beispielsweise über ein Navigationssystem oder eine optische Erfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs mit einer entsprechenden Information zu der jeweilig örtlich zulässigen Maximalgeschwindigkeit versorgt werden. Alternativ oder additiv kann die jeweilige örtlich zulässige Maximalgeschwindigkeit über eine Eingabeeinheit des Kraftfahrzeugs oder der Geschwindigkeitsregelanlage von einem Fahrer eingestellt werden. Die anderweitig vorgegebene Maximalgeschwindigkeit kann von dem Fahrer über die Eingabeeinheit eingestellt werden, falls keine örtlich zulässige Maximalgeschwindigkeit vorgegeben ist.
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Eine erfindungsgemäße Geschwindigkeitsregelanlage für ein Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor umfasst wenigstens eine Einrichtung zum Erfassen, ob das Kraftfahrzeug einen Anstieg, ein Gefälle oder einen ebenen Untergrund befährt, wobei die Geschwindigkeitsregelanlage eingerichtet ist, den Verbrennungsmotor mit einem konstanten Kraftstoffmassenstrom zu versorgen, wenn das Kraftfahrzeug einen Anstieg oder einen ebenen Untergrund befährt. Des Weiteren umfasst die Geschwindigkeitsregelanlage wenigstens ein Mittel zum Erfassen einer momentanen Position eines Gaspedals des Kraftfahrzeugs, wobei die Geschwindigkeitsregelanlage eingerichtet ist, den konstanten Kraftstoffmassenstrom in Abhängigkeit einer bei Aktivierung der Geschwindigkeitsregelanlage erfassten Position des Gaspedals einzustellen.
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Mit der Geschwindigkeitsregelanlage sind die oben mit Bezug auf das Verfahren genannten Vorteile entsprechend verbunden. Insbesondere kann die Geschwindigkeitsregelanlage zur Durchführung des Verfahrens nach einer der vorgenannten Ausgestaltungen oder einer beliebigen Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander verwendet werden. Die Einrichtung zum Erfassen, ob das Kraftfahrzeug einen Anstieg, ein Gefälle oder einen ebenen Untergrund befährt, und/oder das Mittel zum Erfassen einer momentanen Position eines Gaspedals des Kraftfahrzeugs können bzw. kann zumindest teilweise durch eine vorhandene Fahrzeugelektronik und/oder Fahrzeugsensorik gebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Geschwindigkeitsregelanlage eingerichtet, den Verbrennungsmotor mit einem maximalen Kraftstoffmassenstrom zu versorgen, wenn das Kraftfahrzeug ein Gefälle befährt und wenn eine momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs unterhalb einer örtlich zulässigen Maximalgeschwindigkeit liegt und bis das Kraftfahrzeug die Maximalgeschwindigkeit erreicht hat, und den Verbrennungsmotor ab Erreichen der Maximalgeschwindigkeit derart mit Kraftstoff zu versorgen, dass das Kraftfahrzeug die zulässige Maximalgeschwindigkeit beibehält, solange das Kraftfahrzeug das Gefälle befährt. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Geschwindigkeitsregelanlage eingerichtet, die Kraftstoffversorgung des Verbrennungsmotors zu unterbrechen, wenn das Kraftfahrzeug im Anschluss an das Gefälle einen ebenen Untergrund befährt und bis das Kraftfahrzeug eine momentane Geschwindigkeit erreicht hat, die mit dem konstanten Kraftstoffmassenstrom aufrechterhalten werden kann. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Geschwindigkeitsregelanlage eingerichtet, die Maximalgeschwindigkeit elektronisch zu erfassen. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Geschwindigkeitsregelanlage wenigstens eine Eingabeeinheit zum Einstellen der Maximalgeschwindigkeit. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Geschwindigkeitsregelanlage eingerichtet, den Verbrennungsmotor alternativ derart mit Kraftstoff zu versorgen, dass das Kraftfahrzeug eine bei Aktivierung der Geschwindigkeitsregelanlage erfasste momentane Geschwindigkeit beibehält.
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Hierdurch kann der Fahrer je nach Bedarf zwischen dem Betrieb der Geschwindigkeitsregelanlage in Abhängigkeit der momentanen Position des Gaspedals und dem Betrieb der Geschwindigkeitsregelanlage in Abhängigkeit einer eingestellten Sollgeschwindigkeit wählen.
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Insgesamt wird mit der Erfindung der Kraftstoffverbrauch eines Kraftfahrzeugs insgesamt im Vergleich zu einem Kraftfahrzeug reduziert, dessen Geschwindigkeitsregelanlage die momentane Geschwindigkeit ausschließlich auf eine eingestellte Sollgeschwindigkeit regelt.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren anhand bevorzugter Ausführungsformen exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend genannten Merkmale sowohl jeweils für sich genommen, als auch in unterschiedlicher Kombination miteinander einen vorteilhaften oder weiterbildenden Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße Geschwindigkeitsregelanlage; und
- 2 ein Diagramm zu einem Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Verfahren.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße Geschwindigkeitsregelanlage 1 für ein Kraftfahrzeug 2 mit einem Verbrennungsmotor 3.
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Die Geschwindigkeitsregelanlage 1 umfasst eine Einrichtung 4 zum Erfassen, ob das Kraftfahrzeug 2 einen Anstieg, ein Gefälle oder einen ebenen Untergrund befährt. Die Geschwindigkeitsregelanlage 1 ist eingerichtet, den Verbrennungsmotor 3 mit einem konstanten Kraftstoffmassenstrom zu versorgen, wenn das Kraftfahrzeug 2 einen Anstieg oder einen ebenen Untergrund befährt.
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Des Weiteren umfasst die Geschwindigkeitsregelanlage 1 ein Mittel 5 zum Erfassen einer momentanen Position eines Gaspedals 6 des Kraftfahrzeugs 2. Die Geschwindigkeitsregelanlage 1 ist eingerichtet, den konstanten Kraftstoffmassenstrom in Abhängigkeit einer bei Aktivierung der Geschwindigkeitsregelanlage 1 erfassten Position des Gaspedals 6 einzustellen.
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Die Geschwindigkeitsregelanlage 1 ist eingerichtet, den Verbrennungsmotor 3 mit einem maximalen Kraftstoffmassenstrom zu versorgen, wenn das Kraftfahrzeug 2 ein Gefälle befährt und wenn eine momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 2 unterhalb einer örtlich zulässigen oder anderweitig vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit liegt und bis das Kraftfahrzeug 2 die Maximalgeschwindigkeit erreicht hat, und den Verbrennungsmotor 3 ab Erreichen der Maximalgeschwindigkeit derart mit Kraftstoff zu versorgen, dass das Kraftfahrzeug 2 die zulässige Maximalgeschwindigkeit beibehält, solange das Kraftfahrzeug 2 das Gefälle befährt.
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Die Geschwindigkeitsregelanlage 1 ist zudem eingerichtet, die Kraftstoffversorgung des Verbrennungsmotors 3 zu unterbrechen, wenn das Kraftfahrzeug 2 im Anschluss an das Gefälle einen ebenen Untergrund befährt und bis das Kraftfahrzeug 2 eine momentane Geschwindigkeit erreicht hat, die mit dem konstanten Kraftstoffmassenstrom aufrechterhalten werden kann.
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Die Geschwindigkeitsregelanlage 1 kann eingerichtet sein, die Maximalgeschwindigkeit elektronisch zu erfassen. Alternativ oder additiv kann die Geschwindigkeitsregelanlage 1 eine nicht gezeigte Eingabeeinheit zum Einstellen der Maximalgeschwindigkeit aufweisen.
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Ferner ist die Geschwindigkeitsregelanlage 1 eingerichtet, den Verbrennungsmotor 3 alternativ derart mit Kraftstoff zu versorgen, dass das Kraftfahrzeug 2 eine bei Aktivierung der Geschwindigkeitsregelanlage erfasste momentane Geschwindigkeit beibehält.
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Die Geschwindigkeitsregelanlage 1 umfasst eine zentrale Elektronik 7, die mit der Erfassungseinrichtung 4 und dem Mittel 5 verbunden ist, um die obigen Funktionalitäten der Geschwindigkeitsregelanlage 1 ausführen zu können.
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2 zeigt ein Diagramm zu einem Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit einem Verbrennungsmotor und einer Geschwindigkeitsregelanlage. Die Geschwindigkeitsregelanlage kann gemäß 1 ausgebildet sein.
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Im unteren Bereich des Diagramms ist ein Oberflächenprofil P eines von dem Kraftfahrzeug befahrenen Untergrunds gezeigt. Darüber ist ein Geschwindigkeitsverlauf G der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs gezeigt. Darüber ist ein Verlauf K der Kraftstoffversorgung des Verbrennungsmotors gezeigt. Es ist ein Kraftstoffmassenstrom M des Verbrennungsmotors in Prozentwerten gegen die Zeit t aufgetragen.
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Gemäß dem Verfahren wird elektronisch erfasst, ob das Kraftfahrzeug einen Anstieg, ein Gefälle oder einen ebenen Untergrund befährt. Bis zum Zeitpunkt t1 befährt das Kraftfahrzeug einen ebenen Untergrund. Vom Zeitpunkt t1 bis zum Zeitpunkt t2 befährt das Kraftfahrzeug einen Anstieg. Vom Zeitpunkt t2 bis zum Zeitpunkt t3 befährt das Kraftfahrzeug einen ebenen Untergrund. Wie in 2 gezeigt, versorgt die Geschwindigkeitsregelanlage den Verbrennungsmotor mit einem konstanten Kraftstoffmassenstrom, wenn das Kraftfahrzeug einen Anstieg oder einen ebenen Untergrund befährt. Hierzu wird gemäß dem Verfahren eine momentane Position eines Gaspedals des Kraftfahrzeugs erfasst und der konstante Kraftstoffmassenstrom in Abhängigkeit einer bei Aktivierung der Geschwindigkeitsregelanlage erfassten Position des Gaspedals eingestellt.
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Vom Zeitpunkt t3 bis zum Zeitpunkt t4 befährt das Kraftfahrzeug ein Gefälle. Hierbei versorgt die Geschwindigkeitsregelanlage den Verbrennungsmotor mit einem maximalen Kraftstoffmassenstrom, wenn, wie in 2 angenommen, eine momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs unterhalb einer örtlich zulässigen oder anderweitig vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit liegt und bis das Kraftfahrzeug die Maximalgeschwindigkeit erreicht hat. Hierdurch steigt die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs an. Die Geschwindigkeitsregelanlage kann den Verbrennungsmotor ab Erreichen der Maximalgeschwindigkeit derart mit Kraftstoff versorgen, dass das Kraftfahrzeug die Maximalgeschwindigkeit beibehält, solange das Kraftfahrzeug das Gefälle befährt, was jedoch in 2 nicht gezeigt ist. Die Maximalgeschwindigkeit kann autonom elektronisch erfasst oder über eine Eingabeeinheit eingestellt werden.
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Ab dem Zeitpunkt t4 befährt das Kraftfahrzeug einen ebenen Untergrund. Zum Zeitpunkt t4 unterbricht die Geschwindigkeitsregelanlage die Kraftstoffversorgung des Verbrennungsmotors, da das Kraftfahrzeug im Anschluss an das Gefälle einen ebenen Untergrund befährt. Hierdurch fällt die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ab. Die Geschwindigkeitsregelanlage kann die Kraftstoffversorgung des Verbrennungsmotors unterbrechen, bis das Kraftfahrzeug eine momentane Geschwindigkeit erreicht hat, die mit dem konstanten Kraftstoffmassenstrom aufrechterhalten werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschwindigkeitsregelanlage
- 2
- Kraftfahrzeug
- 3
- Verbrennungsmotor
- 4
- Einrichtung
- 5
- Mittel
- 6
- Gaspedal
- 7
- Elektronik
- G
- Geschwindigkeitsverlauf
- K
- Verlauf des Kraftstoffmassenstroms
- M
- Kraftstoffmassenstrom
- P
- Untergrundprofil
- t
- Zeit
- t1
- Zeitpunkt
- t2
- Zeitpunkt
- t3
- Zeitpunkt
- t4
- Zeitpunkt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10205226 A1 [0004]
- DE 102008061392 A1 [0005]